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Innehalten: Meine Gewissenserforschung Wann habe ich das letzte Mal das Sakrament der Versöhnung empfangen?

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Academic year: 2022

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4. Woche – 6. Tag Gewissenserforschung

Aus dem Johannes-Evangelium (8, 3-7)

Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

Innehalten: Meine Gewissenserforschung

 Wann habe ich das letzte Mal das Sakrament der Versöhnung empfangen?

 Wie steht es um meinen Glauben?

o Welche Rolle spielt Gott?

o Was bedeutet mir das Beten?

o Lebe ich mein Christsein?

o Wie nehme ich den Gottesdienst wahr?

o …

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 Welche Einstellung habe ich zu mir selbst?

o Wie gehe ich mit mir um?

o Achte ich auf meine Gesundheit?

o …

 Wie nehme ich meine Mitmenschen wahr?

o Wie trage ich Freunden oder Sorgen der Familie mit?

o Wie stehe ich zu Staat und Gesellschaft?

o Wie verhalte ich mich als Verkehrsteilnehmer?

o …

 Wie gehe ich mit der Schöpfung Gottes um?

Impuls

„Als der Sohn Gottes ans Kreuz genagelt wurde und seinen Geist aufgab, fuhr er direkt hinunter in die Hölle und befreite alle Sünder, die dort Qualen litten. Und der Teufel weinte und klagte, denn er dachte, er würde keine Sünder mehr für die Hölle bekommen. Dann sagte Gott zu ihm: >Weine nicht, denn ich werde dir all die heiligen Leute schicken, die im Bewusstsein ihrer Frömmigkeit so selbstzufrieden geworden sind und selbstgerecht die Sünder verdammen. Und damit wird die Hölle wieder voll besetzt sein, und zwar für Generationen, bis ich wiederkomme. <“

(alte christliche Legende)

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Was war los?

Ich danke dir für all das Gute, was ich in der letzten Zeit tun

konnte.

Ich danke dir für all das Schöne, was ich

erlebt habe.

Mir fallen viele Dinge ein, die ich nicht so

schnell vergessen möchte.

Manche, die mir vertrauten, wurden

enttäuscht.

Einiges würde ich gerne rückgängig machen, aber ich, dass das nicht geht –

leider.

Und dann fallen mir die Dinge ein,

die lieber nicht geschehen wären.

Ich habe zu wenig gefragt, was gut

und richtig ist.

Leider habe ich das gemacht, was angenehm und

bequem ist.

Vater, habe ein Einsehen mit mir und schenke

mir dein Erbarmen.

Lass mich in der kommenden Zeit so leben, wie du es von mir

erwartest.

Hilf mir dabei.

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Geschichte: Bänder im Baum

Der Mann saß im Zugabteil am Fenster und wagte es nicht, seinen Blick auf die vorbeiziehende Landschaft zu richten. Er war allein im Abteil.

Vor Jahren hatte er sich von seiner Familie trennen müssen - denn er war mit dem Gesetz in Konflikt geraten, wie es so schön hieß. Seine Eltern und Geschwister musste er schonen; noch bevor alles bekannt wurde, hatte er sie verlassen; seitdem weigerte er sich beharrlich, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Die Schuld nagte an ihm, man sah es ihm an: Er konnte sie nicht einfach loswerden. Nun, er hatte seine Strafe zwar abgebüßt. Aber, wenn er einmal versagte hatte: Wer konnte ihm garantieren, dass er nicht ein zweites Mal schwach werden würde? Konnte er von sich behaupten, dass er jetzt ein anderer Mensch sei? Hatte er wirklich einen guten Kern? War er ein guter Mensch? Oder hatte die nagende Stimme in ihm recht: «Du bist und bleibst ein Versager, eine Last und Schmach für deine Familie und die Gesellschaft»?

Er seufzte laut. Er dachte an seine Familie, die jetzt wohl zu Hause seinen Brief bekommen hatte. Er stellte sich die Gesichter einzeln vor, jedes für sich. Sein Vater. Seine Mutter. Sein kleiner Bruder (Wie groß mochte er jetzt sein?). Seine Schwester (Ist sie wohl inzwischen verheiratet?). Sein Onkel, der mit zur Familie gehörte, genauso wie sein Vetter. Er sehnte sich nach seiner Familie. Die Jahre, in denen er jeden Kontakt zu ihnen vermieden hatte, waren schmerzhafte Jahre gewesen. Er wollte ihnen jede Peinlichkeit ersparen, aber es war ihm nicht leicht gefallen. Jetzt, wo er auf den Weg zu ihnen war, wusste er, wie sehr er sie die ganze Zeit geliebt hatte. Zum ersten Mal kamen Worte über seine Lippen: «Bei Gott, ich hoffe, sie weisen mich nicht ab.»

Der Zug näherte sich der Stelle, an der sich alles entscheiden würde.

Der Mann wurde immer unruhiger, jetzt blickte er zum Fenster hinaus,

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wie gebannt. Er wartete darauf, dass das Unvermeidliche geschehen würde: Die Ablehnung. Er hatte seiner Familie geschrieben, dass er sie nicht belästigen wolle, wenn sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten. Er würde mit dem Zug an ihrem Hof vorbeifahren, und auch an dem Baum, in dem er schon als Kind seinen Namen geschnitzt hatte.

Wenn sie wirklich nichts mehr von ihm wissen wollten, dann bräuchten sie nichts zu unternehmen. Er würde an diesem Baum vorbeifahren, nur einen Blick darauf werfen und weiterfahren, immer weiter. Er würde nicht mehr zurückkehren. Wenn Sie aber nur eine kleine Chance sehen würden, dass er sich bei ihnen einfinden könne - und sei es nur für ein paar Tage - dann sollten sie ein buntes Band in den Baum hängen. Er würde es sehen, der Zug fuhr ja geradewegs an diesem Baum vorbei. Und wenn dort wirklich ein Band im Baum hängt, dann würde er am nächsten Bahnhof aussteigen. Dann würde er zu ihnen zurückkehren. Wenn dort ein Band im Baum hängt, nur dann.

Noch konnte er den Baum nicht sehen. Wenige Sekunden noch. Seine Hände verkrampften sich.

Der Zug hatte sich ein wenig in die Kurve gelegt und sein Tempo verringert. Der alte Eichenbaum kam in das Blickfeld des Mannes, der sich vor diesem Augenblick so gefürchtet hatte. Seine Hände verkrampften sich noch mehr, als er den Baum sah. Tränen standen in seinen Augen. Er senkte den Blick, weil er nicht glauben konnte, was er sah.

Er hatte darum gebeten, ein einzelnes buntes Band in den Baum zu hängen, wenn seine Familie ihm noch eine Chance geben würde. Aber da hing kein einzelnes Band. Nein, der ganze Baum war über und über mit Bändern behangen, sie flatterten im Wind wie bunte Vögel;

hundert, vielleicht sogar zweihundert Bänder, unübersehbar. Die Botschaft war eindeutig: Nicht nur eine Chance sollst Du haben. Nein,

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hundert Chancen: Weil wir an das Gute in dir glauben. Weil wir an dich glauben.

Gebet: Schief gegangen Herr,

es ist mal wieder schief gegangen.

Eigentlich wollte ich doch gar nicht, aber dann hat es mich doch gepackt, und jetzt?

Verzeihe du mir, Herr, ich ärgere mich über mich, es tut mir Leid,

am liebsten würde ich alles rückgängig machen.

Bitte hilf mir, Herr,

lass mich wieder von vorne beginnen.

Bitte hilf mir, Herr,

dass ich beim nächsten Mal nicht wieder durchbrenne.

Anregung für den Tag

 Bereite ich mich auf das Sakrament der Buße vor?

Referenzen

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