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EINSATZ VON THERAPEUTIC TOUCH BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN

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Academic year: 2022

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EINSATZ VON THERAPEUTIC TOUCH

®

BEI CHRONISCHEN

RÜCKENSCHMERZEN

AKADEMISCHE ABSCHLUSSARBEIT

Universitätslehrgang Komplementäre Gesundheitspflege 04

eingereicht von Nicole Carmen Kögler

Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin an der Donau-Universität Krems

Betreuung: Belinda Stahlhofer, MSc Betreuung: Maga.Claudia Kastner-Roth

Gloggnitz, 29.03.2015

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EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG

Ich, Nicole Carmen Kögler geboren am 28.08.1978 in Neunkirchen erkläre,

1. dass ich meine Akademische Abschlussarbeit selbständig verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfen bedient habe,

2. dass ich meine Akademische Abschlussarbeit bisher weder im In- noch im Ausland in irgendeiner Form als Prüfungsarbeit vorgelegt habe,

3. dass ich, falls die Akademische Abschlussarbeit mein Unternehmen oder einen externen

Kooperationspartner betrifft, meinen Arbeitgeber über Titel, Form und Inhalt der Akademischen Abschlussarbeit unterrichtet und sein Einverständnis eingeholt habe.

29.03.2015 Nicole Carmen Kögler

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DANKSAGUNG

Ich möchte meinen Betreuer/inn/en Belinda Stahlhofer, MSc und Maga.Claudia Kastner- Roth tiefen Dank aussprechen, die mich auf diesem Weg durch die Abschlussarbeit begleitet und unterstützt haben. Danken möchte ich vor allem meinen Partner der mir sehr geduldig und motivierend in dieser Zeit zur Seite stand.Ebenso geht mein Dank auch an meine Studienkolleg/inn/en, die mich im vergangenen Jahr mit bereichernden Diskussionsbeiträgen in neue Bahnen gelenkt haben.

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Kurzfassung

Die vorliegende Akademische Abschlussarbeit befasst sich mit dem Einsatz der komplementärpflegerischen Intervention Therapeutic Touch® bei Personen mit chronischen Rückenschmerzen, unter salutogenetischer Orientierung begleitend zur schulmedizinischen Betreuung. Chronische Schmerzen im Rücken sind trotz des medizinischen Fortschrittes oft nicht heilbar. Mit herkömmlichen Methoden aus der Schulmedizin sind die Schmerzen alleine nur schwer in den Griff zu bekommen. Im Rahmen der Betreuung von Patient/inn/en mit chronischen Rückenschmerzen sind sowohl die konsequente Schmerztherapie als auch die ganzheitliche Betreuung und Begleitung vorrangig. Das Wohlbefinden der Patient/inn/en soll sichergestellt und damit eine Verbesserung der Lebensqualität ermöglicht werden. Gerade Patient/inn/en mit chronischen Schmerzen im Rücken suchen häufig nach ergänzenden Möglichkeiten der Schmerzbehandlung. Zu solchen Methoden zählt Therapeutic Touch®, welches mittels „Handauflegung“ Erleichterung verschiedenster Krankheitsbilder bewirken soll. Um die Wirksamkeit von Therapeutic Touch® evidenzbasiert zu belegen, wurde Literatur für die vorliegende Arbeit ausgewählt und nach den Kriterien von Behrens und Langer analysiert.

Studien belegen, dass diese komplementäre Pflegemethode enormes Potential hat, Symptome zu reduzieren und Nebenwirkungen von Medikamenten zu vermindern. Ebenso wird das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen positiv dadurch beeinflusst. Therapeutic Touch® ist eine moderne Variante verschiedener alter Heilpraktiken, welche im Jahre 1972 von Dolores Krieger und Dora Kunz in den USA entwickelt wurde und mittlerweile an Kliniken und Universitäten als multidisziplinäre, ganzheitliche Behandlungsform unterrichtet und angewendet wird. Durch Analyse der wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema soll die vorliegende Arbeit Leser/inn/en unterstützen, ein Fundament für einfühlsame Argumentation im Patientengespräch zu erwerben. Die vorliegende Akademische Abschlussarbeit soll auch einen Beitrag dazu leisten, die

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2 Wirksamkeit der komplementären Methode Therapeutic Touch® begleitend zur medikamentösen Schmerztherapie aufzuzeigen.

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Inhalt

1. Einleitung 4

1.1 Problemdarstellung 5

1.2. Zielsetzung 7

1.3. Fragestellung 7

1.4. Methodik 7

2. Schmerz 9

2.1.Definition von chronischem Schmerz 10

2.2.Grundprinzipien der Betreuung von Patient/inn/en mit

Rückenschmerzen 11

2.3. Ursachen und Therapie von chronischen Rückenschmerzen 13 2.4. Möglichkeiten, chronischen Rückenschmerz zu erfassen 15

2.5. Pflegediagnose „Chronischer Schmerz“ 16

3. Therapeutic Touch® – eine komplementäre Pflegeintervention 18 3.1. Voraussetzungen für die Anwendung der Pflegeintervention

Therapeutic Touch® 20

3.1.1. Konzeptioneller Rahmen – das Pflegemodell nach Martha

Rogers 21

3.1.2. Biophysikalische Grundlagen 23

3.2. Entwicklung 24

3.3.Anwendung 25

3.4. Effektivität bei Schmerzen 27

4. Salutogenese 31

4.1. Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum 31

4.2. Das Kohärenzgefühl und seine drei Komponenten 32

4.3. Die Bedeutung der Salutogenese 33

4.4. Die exemplarische praktische Umsetzung der salutogenetisch orientierten Pflegeintervention Therapeutic Touch® an einer internen

Abteilung 34

5. Schlussfolgerungen 37

6. Literaturverzeichnis 39

7. Anhang 43

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1. Einleitung

Chronische Rückenschmerzen sind ein weiterverbreitetes Phänomen in der heutigen Gesellschaft und rücken immer mehr in den Mittelpunkt. Mehr als 80% der erwachsenen Österreicher/inn/en leiden mindestens einmal im Leben darunter. Somit stehen Rückenschmerzen in Österreich an erster Stelle der Schmerzleiden, gefolgt von Kopf-Nacken- und Schulterschmerzen (vgl. Statistik Austria, 2006/2007). Rückenschmerzen sind damit sehr häufig und haben aufgrund des Arbeitsausfalls durch Krankenstand der Patient/inn/en, Behandlungskosten oder Frühpensionierung auch eine große volkswirtschaftliche Bedeutung (vgl. Windhager et al., 2006, S 36). Dies führt zu einer Umstrukturierung in unserem Gesundheitssystem, da eine individuelle und situationsgerechte Betreuung chronischer Rückenschmerzpatient/inn/en gewährleistet sein muss. Die Praxis zeigt, dass herkömmliche Konzepte zur Schmerzbehandlung genau an dieser Stelle einen erheblichen Schwachpunkt aufweisen (vgl. Hein, 2012, S 2).

Dementsprechend sind Maßnahmen zur Unterstützung und Entlastung der Patient/inn/en notwendig. Der Einsatz von Therapeutic Touch® kann diese Unterstützung bieten. In der Literatur findet sich eine Anzahl von Empfehlungen für den Einsatz von Therapeutic Touch® als komplementäre Behandlungsmethode, insbesondere bei chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich (vgl. Smith et al., 1990, S 26fff). Ebenso wird beschrieben, wie die Anwendung von Therapeutic Touch® den Patient/inn/en eine Steigerung von Lebensqualität und Wohlbefinden ermöglicht werden kann.

Die komplementäre Methode Therapeutic Touch® ist eine moderne Variante alter Heilpraktiken, bei der durch die Hände der Anwender/inn/en körpereigene Energie der Patient/inn/en harmonisiert wird. Professionelle Pflegende tragen dabei sehr viel zum Wohlbefinden der Patient/inn/en bei.

Professionell geschulte Pflegepersonen können die Anwendung in den täglichen Pflegealltag einfließen lassen und dadurch individuell, effizient und kostengünstig pflegen. Dabei unterstützt in diesem Prozess die gesundheitsfördernde salutogenetische Sichtweise durch den ganzheitlichen Ansatz. (vgl. Antonovsky, 1997, S 36).

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5 Die vorliegende Arbeit beleuchtet die komplementäre Methode Therapeutic Touch® und wie diese unterstützend wirken kann. Zu diesem Zwecke wurde die genannte Fragestellung im Rahmen einer Literaturanalyse bearbeitet. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich vorwiegend mit österreichischen Daten, Fakten und Statistiken. Im ersten Teil der Arbeit wird über die Grundprinzipien und Bedeutung von Schmerzen beziehungsweise Rückenschmerzen informiert. Weiters werden die Schmerzerfassung, Ursache und Therapie von Rückenschmerzen erläutert. Wichtige Begrifflichkeiten und Definitionen werden dargelegt. Der Hauptteil widmet sich Therapeutic Touch® als komplementäre Pflegeintervention. Die geschichtliche Entwicklung von Therapeutic Touch®, Grundlagen, Definition, Voraussetzungen, gesetzliche Rahmenbedingungen sowie die Wirkung werden beschrieben. Um den möglichen Einsatz und Wirkungsbereich von Therapeutic Touch® darstellen zu können, wurden Studien aus dem anglo-amerikanischen Raum herangezogen. Ein wichtiges Kapitel ist dabei der Pflegetheoretikerin Martha Rogers gewidmet, die den konzeptuellen Rahmen von Therapeutic Touch® durch ihr Pflegemodell gebildet hat. Ein weiteres Kapitel beinhaltet die Salutogenese da es ein wichtiger Bestandteil für die Pflege ist, auch die gesunden Anteile der Patient/inn/en zu fördern.

Die vorliegende Akademische Abschlussarbeit soll einen Beitrag dazu leisten, die Wirksamkeit der komplementären Methode Therapeutic Touch® begleitend zur medikamentösen Schmerztherapie aufzuzeigen.

1.1 Problemdarstellung

In den Jahren 2006/2007 hat die Statistik Austria im Rahmen einer Befragung festgestellt, dass ein großer Anteil der Österreicher/inn/en ab 15 Jahren an Wirbelsäulenbeschwerden leidet. Jede dritte Person gibt an, bereits unter Wirbelsäulenbeschwerden gelitten zu haben (Männer 36%, Frauen: 39%). Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit des Auftretens dieses gesundheitlichen Problems an. Fast jede zweite 45- bis 59-jährige Person ist betroffen (48%). Während die geschlechtsspezifischen

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6 Unterschiede in den jüngeren und mittleren Altersgruppen nur schwach ausgeprägt sind, nehmen sie im höheren Erwachsenenalter zu. 47% der Männer und 52% der Frauen über 75 Jahre geben Wirbelsäulenbeschwerden an. In 85% der Fälle wurde dieses Gesundheitsproblem von Mediziner/inn/en diagnostiziert. Ein Großteil der Betroffenen (86%) berichtet, auch in den letzten zwölf Monaten unter diesem Problem gelitten zu haben, wobei etwa die Hälfte davon (53%) in den letzten zwölf Monaten behandelt wurde und Medikamente eingenommen hat. Zwei Drittel der Personen mit aktuellen Wirbelsäulenbeschwerden berichten, während der letzten zwölf Monate auch unter erheblichen Schmerzen gelitten zu haben (vgl. Statistik Austria, 2006/2007).

In der Fachzeitschrift Soziale Sicherheit, Ausgabe von 2013, findet sich eine exakte tabellarische Darstellung der Gesundheitsbefragung der Statistik Austria aus dem Jahre 2006/2007 zum Thema chronische Schmerzen (vgl.

Endel et al., 2013, S 31). Demnach sind gesamt 1.737.481 Personen in Österreich von chronischen Schmerzen betroffen. 141.255 Personen im Alter von 15-29 Jahren; 338.206 Personen im Alter von 30-44 Jahren;

521.350 Personen im Alter von 45-59 Jahren; 437.993 Personen im Alter von 60-74 und 298.680 Personen im Alter von 75+. Die Betroffenen beschreiben einen länger als drei Monaten andauernden Schmerz (vgl.

Endel et al., 2013, S 31). Da die Definitionen von chronischem Schmerz uneinheitlich sind, werden hier wesentliche Charakteristika angeführt.

Einteilungskriterien sind die Ursachen, akute, aber lange andauernde Erkrankungen, maligne und benigne Erkrankungen und neuropathischer Schmerz. Auch die Dauer, teilweise in Abhängigkeit von der auslösenden Krankheit, beschrieben länger als drei oder sechs Monate als maßgebliches Kriterium. Die unterschiedliche Kombination dieser Kriterien kann als Definition für chronischen Schmerz verwendet werden (vgl. Endel et al., 2013, S 28). Der Fokus der Arbeit liegt auf Patient/inn/en mit chronischen Rückenschmerzen im Erwachsenenalter. Bernatzky beschreibt dies als

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„unnötiges Leid“, da die Möglichkeiten der Schmerztherapie einerseits lange nicht ausgeschöpft werden, anderseits aber auch nicht ausreichend Präventionsmaßnahmen gesetzt werden. Er empfiehlt, all jene, die bereits an chronischen Schmerzen leiden, mit ganzheitlichen Therapiekonzepten aus Medikamenten, Medizintechnik, physikalischer Medizin, Psychotherapie und geeignete Methoden eines Komplementärverfahrens individuell zu unterstützen um ein Optimum in der Schmerztherapie zu erlangen (vgl. Bernatzky, 2011, S 2). In der Betreuung und Pflege muss daher eine ganzheitliche Behandlung von chronischen Schmerzpatient/inn/en jeden Alters ermöglicht werden. Der Einsatz von Therapeutic Touch® zur Unterstützung bei der medikamentösen Schmerztherapie unter salutogenetischer Orientierung soll daher in dieser Arbeit beleuchtet werden.

1.2. Zielsetzung

Ziel ist es, die Wirksamkeit von Therapeutic Touch® unter salutogenetischer Orientierung bei chronischen Rückenschmerzen begleitend zur medikamentösen Schmerztherapie aufzuzeigen. Anhand eines exemplarischen Beispiels der Umsetzung an einer internen Abteilung eines Krankenhauses wird die praktische Umsetzung erörtert.

1.3. Fragestellung

Welchen Beitrag kann Therapeutic Touch® als komplementäre Methode untere salutogenetischer Orientierung unterstützend zur medikamentösen Therapie von chronischen Rückenschmerzen leisten?

1.4. Methodik

Um die Forschungsfrage beantworten zu können, erfolgte eine systematische Literatur- und Studienrecherche. Die Beurteilung erfolgte

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8 nach den Kriterien von Behrens und Langer. Sowohl Primärliteratur als auch Beiträge in Fachzeitschriften wie das „Journal of Holistic Nursing“,

„Orthopaedic Nursing“, „Medical Tribune“, „österreichische Ärztezeitung“

und die Zeitschrift „Soziale Sicherheit“ der Sozialversicherung wurden dazu herangezogen. Die Literaturrecherche erfolgte in den fachspezifischen Datenbanken bib.net.org, Pub Med, Subito, Statistik Austria mit folgenden Suchbegriffe auf Deutsch und Englisch: chronische Schmerzen, Rückenschmerzen, therapeutic touch, Pflege, nursing, complementary therapies, Science of Unitary human beings, chronic AND pain, pain AND definition. Weitere Recherche erfolgte in der Bibliothek am Campus Rudolfinerhaus in Wien sowie am Campus der Donauuniversität Krems.

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2. Schmerz

Schmerzen sind ein wichtiges biologisches Warnzeichen (vgl. Bernatzky et al., 2009, S 21). Schmerzen sind unangenehme Empfindungen und emotionale Erfahrungen, die mit tatsächlichen oder möglichen Gewebsschäden assoziiert sind oder als solche beschrieben werden und nach Entstehungsort eingeteilt werden; zum Beispiel in Bauch- Bein–

Rücken- oder Brustschmerzen. Eine andere Möglichkeit der Einteilung ist die nach der Entstehungsursache; zum Beispiel in Tumorschmerzen, postoperative Schmerzen, oder chronische Schmerzen wie eben Rückenschmerzen. Pathogenetische Kriterien werden ebenso beachtet wie zum Beispiel der neuropathische Schmerz, Nozizeptorschmerz oder der psychogene Schmerz. Der Begriff Nozizeptor kommt aus dem lateinischen

„nocere“ und bedeutet Schaden (vgl. Hein, 2013, S 11). Nozizeptoren sind Nervenendigungen, die in der Lederhaut angesiedelt sind und Verletzungen durch verschiedene Einflüsse (thermische, chemische oder mechanisch) registrieren (vgl. Hein, 2013, S 11). Der Nozizeptorschmerz wird wieder unterteilt in somatische und viszerale Schmerzen. Bei den neuropathischen Schmerzen, zu denen der Phantomschmerz zählt, werden Schmerzen der peripheren Nerven, des Zentralnervensystems und der Nervenwurzel unterschieden. Schmerzen im Bewegungsapparat zählen zu den häufigsten Schmerzformen überhaupt (vgl. Bernatzky et al., 2009, S 21).

An der Entstehung von Schmerzen sind zahlreiche biochemische und neurophysiologische Vorgänge beteiligt (vgl. Bernatzky et al., 2009, S 21).

Nozizeptoren finden sich jeweils in Organen der Peripherie oder des Körperinneren in der Haut, der Skelettmuskulatur in Sehnen und Gelenken und werden bei Entzündung aktiviert. Neben der direkten Reizung der Nozizeptoren kommt es auch zu einer entzündlichen Reaktion des betroffenen Gewebes (vgl. Bernatzky et al., 2009, S 22). Die nozizeptiven Nervenfasern enden im Rückenmark und dort findet unter anderem die Verschaltung zu motorischen und vegetativen Efferenzen statt (vgl.

Bernatzky et al., 2009, S 22). Vom Rückenmark setzt sich der Schmerzreiz über weitere Nervenfasern zum Thalamus sowie zu Teilen der

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10 Großhirnrinde fort. An dieser Stelle erfolgt die Kategorisierung der Schmerzen (vgl. Hein, 2013, S 13).

Grundsätzlich unterscheiden sich akute und chronische Schmerzen hinsichtlich der Merkmale. Für den Kontext der vorliegenden Arbeit ist jedoch der chronische Schmerz relevant. Die chronifizierte Form entwickelt sich aus einem akuten Schmerzereignis. Dieser Prozess ist meist von mehreren Faktoren abhängig zu denen die körperlichen, geistigen und sozialen Aspekte gehören. In diesem Sinne betrifft die Chronifizierung von Schmerzen einerseits die gesamte Persönlichkeit des Erkrankten und hat andererseits ihre Ursache in den Bedingungen dieser Persönlichkeit (vgl.

Hein, 2013, S 13). Das Wort Chronifizierung beschreibt Hein als den Übergang von der vorübergehenden zur dauerhaften Präsenz einer Erkrankung oder eines Symptoms, insbesondere von Schmerzen (vgl. Hein, 2013, S 67). Die Definition von chronischen Schmerzen werden im folgenden Kapitel dargelegt.

2.1.Definition von chronischem Schmerz

Chronische Schmerzen definiert Hein als Schmerzzustände, die länger andauern, als es die zugrunde liegende Ursache erwarten ließe, die bestehen oder regelmäßig wiederkehren (vgl. Hein, 2013, S 67).

Chronische Schmerzen erfüllen keine Warnfunktionen, denn sie wandeln sich vom Symptom einer Schädigung zu einer eigenständigen Erkrankung (vgl. Hein, 2013, S 67). Spezialist/inn/en in der Schmerzbehandlung lehnen scharfe Grenzen für die Diagnose chronischer Schmerz ab. Da dieses Krankheitsbild als Prozess zu verstehen ist, der bei jedem anders verläuft, unterschiedliche Ursachen hat und mit individuellen Veränderungen des Befindens und des Verhaltens einhergeht, besteht eine Übereinstimmung darüber, die Chronifizierung in Stadien einzuteilen. Als Instrument hat sich zum Beispiel das Mainzer Stadienmodell der Schmerzchronifiizierung nach Gebershagen etabliert (vgl. Hein, 2013, S 67). Im Anhang wird dieses Instrument veranschaulicht. Bernatzky et al. klassifizieren den chronischen

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11 Schmerz in den Neuropathischen und den Nozizeptorschmerz (vgl.

Bernatzky et al., 2009, S 102). Der Neuropathische Schmerz dauert länger, als zu erwarten ist und ist abgekoppelt von seinem auslösenden Ereignis.

Der Nozizeptorschmerz dauert so lange wie die Schmerzursache zum Beispiel die Arthrose. Der Nozizeptorschmerz ist gekoppelt an ein auslösendes Ereignis und wird zur eigenständigen Erkrankung. Seine Intensität korreliert nicht mehr zwangsläufig mit seinem auslösenden Reiz.

Dieses Phänomen hat seine Warn- und Schutzfunktion verloren und stellt eine besondere therapeutische Herausforderung dar (vgl. Bernatzky et al., 2009, S 102). Dabei sind die Ursachen sehr wichtig abzuklären um mit einer adäquaten Behandlung und Betreuung bei chronischen Rückenschmerzen zu beginnen. Die Beschreibung der Grundprinzipien von Patient/inn/en mit Rückenschmerzen erfolgt im nächsten Kapitel.

2.2. Grundprinzipien der Betreuung von Patient/inn/en mit Rückenschmerzen

Der Rückenschmerz ist kein eigenes Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das in sehr unterschiedlicher Ausprägung auf zahlreiche Ursachen zurückzuführen ist, zum Beispiel degenerative Veränderungen der Bandscheiben und Wirbelkörper oder Irritationen und Schädigungen von Nervenwurzeln (vgl. Hein, 2012, S 157). Rückenschmerzen sind ein häufiges Phänomen. Wie in der Problemdarstellung schon beschrieben wurde, leidet in Österreich jeder Dritte einmal in seinem Leben an Rückenschmerzen. Für erfolgreiche Behandlung ist es notwendig, einige Krankheitsursachen medizinisch ausschließen, die unter Umständen eine weitergehende Therapie notwendig machen. Hierzu zählen etwa eine chronische Entzündung der Wirbelsäule, Metastasen oder eine Bandscheibenvorwölbung beziehungsweise Bandscheibenvorfall. In der Diagnostik ist außerdem abzuklären, ob die Schmerzen körperliche oder psychische Ursachen haben, ob die Entstehung der Schmerzen nahe der Wirbelsäule oder weiter entfernt sind, ob sich eine bestimmte Struktur als

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12 Schmerzauslöser identifizieren lässt und ob andere Strukturen des Bewegungsapparates beteiligt sind. Auch die Ausdehnung der Schmerzen, zum Beispiel ein mögliches Ausstrahlen in eine Extremität, kann Hinweise auf die Ursache der Rückenschmerzen liefern (vgl. Hein, 2012, S 157).

Rückenschmerzen sind mit der allgemeinen Lebenssituation der Patient/inn/en verbunden. Es gibt mehrere Risikofaktoren, die Rückenschmerzen begünstigen und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens erhöhen. Dazu gehören zum Beispiel belastende Bedingungen während der Arbeitszeit wie körperliche schwere Belastungen oder langes Sitzen, eingeschränkte körperliche Fitness durch Bewegungsmangel und schwach ausgeprägte Muskulatur. Eine insgesamt passive Lebensführung ohne sportlichen Ausgleich, ausgeprägter Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Tabak sind wesentliche Einflussfaktoren. Weitere Faktoren sind mangelnde Kenntnis über organische Zusammenhänge im Körper, häufiges Erleben einer zu ausgedehnten ärztlichen Therapie wie beispielsweise Injektionen und exzessiver Verordnung von Analgetika und die fehlende Bereitschaft sich zu bewegen. Es besteht auch mangelndes Interesse Rehabilitation in Anspruch zu nehmen sowie angemessene Bewegungsprogramme die von verschiedenen Gesundheitsinstitutionen, Vereinen, Therapeuten und Krankenkassen angeboten werden (vgl. Heine, 2012, S 158).

Diese beschriebenen Faktoren sind durch pflegerische Betreuung durchaus beeinflussbar. Dazu ist es notwendig, eine vertrauensvolle Beziehung zu dem oder der Betroffenen aufzubauen und es ist darauf zu achten, ihn oder sie nicht mit einer Vielzahl an Verhaltensmaßnahmen zu überfordern. Die Umstellung eines über lange Jahre eingefahrenen Lebensstils erfordert große Anstrengungen (vgl. Heine, 2012, S 158). Der Betreuungsansatz ist auf die Bedürfnisse und das Befinden der Patient/inn/en ausgerichtet. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die ressourcenorientierte und salutogenetische Betreuung, wo nicht nur die Problembereiche beachtet werden, sondern auch die gesunden Anteile der Patient/inn/en unterstützend berücksichtigt und genutzt werden. Das primäre Ziel der Pflege ist das Vermitteln eines

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13 positiven, vitalisierenden Empfindungszustandes für Körper und Seele. Das Empfinden eines seelisch und körperlichen angenehmen, entspannenden und energiespendenden Zustands zeigt sich als Lebensnotwendigkeit und als Grunddimension des heilenden Geschehens (vgl. Kolcaba, 2002, S 13).

Da Wohlbefinden und Lebensqualität wichtig sind in diesem Prozess, wird das Wohlbefinden der Patient/inn/en sichergestellt und damit eine Verbesserung der Lebensqualität ermöglicht.

Die Voraussetzungen dafür sind, den vom Schmerz betroffenen Menschen als eigenständige Persönlichkeit wahrzunehmen und ihm die uneingeschränkte Souveränität über seinen Körper und sein Befinden zuzugestehen. Es handelt sich beim Schmerz nicht nur um eine Empfindung, sondern um ein komplexes Geschehen, das seine Bedeutung aus der Erfahrung und Sozialisation des Menschen erhält, der ihn wahrnimmt. Es ist nicht möglich, Schmerz objektiv darzustellen (vgl. Hein, 2012, S 1). Eine Aussage über das Maß von Schmerzen kann deshalb ausschließlich der oder die Betroffene selbst treffen. Der Sinn therapeutischer Methoden bei Schmerzen liegt nicht ausschließlich in der Möglichkeit, viele Schmerzformen zuverlässig auszuschalten. Die Option der Schmerzfreiheit, die sich unter bestimmten Umständen erreichen lässt, ist unbestritten ein Wert an sich. Die Herausforderung der professionell mit Schmerzsituationen befassten Personen besteht nicht nur darin, dem Wunsch nach einer Ausschaltung von Schmerzen fachgerecht nachzukommen, sondern in einem viel höheren Maß in dem Respekt vor den Wünschen des jeweilig Betroffenen, ohne von eigenen Anschauungen und Wertemustern beeinflusst zu sein. Welche Ursachen und Therapien möglich sind, finden sich im nächsten Kapitel

2.3. Ursachen und Therapie von chronischen Rückenschmerzen

Schmerzen im Bereich des Rückens, der Halswirbelsäule und des Schultergürtels sind nicht nur die häufigste Schmerzkrankheit, sie gehören

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14 auch zu den häufigsten Behandlungsanlässen in der ärztlichen Praxis (vgl.

Bernatzky et al., 2009, S 115). Auch Göbel beschreibt die Rückenschmerzen als häufigstes Schmerzproblem neben den Kopfschmerzen, die zu einer Langzeiteinschränkung führen können (vgl.

Göbel, 2001, S 92). Wie bereits beschrieben wurde, sind Rückenschmerzen kein eigenes Krankheitsbild sondern mehr ein Symptom (vgl. Pfingsten et al., 2004, S 395). Als Ursache können folgende Faktoren genannt werden:

Bandscheibenherniation, Spondylolisthesis, Spinalstenosen, Instabilität der Wirbelsäule die mehr als 4-5 mm beträgt, Wirbelfrakturen, Wirbeltumore, Infektionen und entzündliche Erkrankungen (vgl. Göbel, 2001, S 92). Als traditionelle medizinische Standard- und Schmerztherapie erfolgt nach Hein bei Rückenschmerzen nach Ausschluss neurologischer Ausfälle (Lähmungen und Sensibilitätsstörungen) eine Therapie mit Nichtsteriodalen Antirheumatika (NSAR), muskelentspannende Arzneimittel und bei Schmerzen, die die Bewegungsfähigkeit stark einschränken erfolgen dann Infiltration. Nach dem Abklingen der massivsten Schmerzen soll möglichst früh ein Programm mit physikalischer Maßnahmen einsetzen (vgl. Hein, 2013, S 158).

Bei der Chronifizierung spielen psychosoziale Faktoren eine wesentlich größere Rolle als Röntgenbefunde und medizinische Diagnosen. Bei komplizierten chronischen Rückenschmerzen erweisen sich professionelle, interdisziplinäre und aktive Konzepte effizienter bei der Behandlung (vgl.

Pfingsten et al., 2004, S 395), denn traditionelle Therapieverfahren bei Rückenschmerzen haben sich in Studien als vielfach unwirksam erwiesen, vor allem bei bereits eingetretener Chronifizierung (vgl. Göbel, 2001, S 92).

Gerade in diesem Bereich ist die Zusammenarbeit mehrerer Berufsgruppen unabdingbar, insbesondere den Pflegefachkräften kommt im interdisziplinären Team aufgrund des häufigen und engen Kontakts zu Patient/inn/en eine zentrale Rolle bei der Schmerzbehandlung zu. Ein gelungenes Schmerzmanagement baut auf personelle Kontinuität in der pflegerischen Betreuung sowie auf gute Kooperation mit den behandelnden Mediziner/inn/en auf. Umfangreiches Wissen über das zur Verfügung

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15 stehende Konzept zur Schmerzbehandlung aus Schulmedizin und komplementäre Methoden trägt dazu bei, eine individuell optimal angepasste Betreuung zu finden (vgl. Bernatzky et al., 2009, S 509). Um chronischen Schmerzen beurteilen zu können müssen sie zuerst erfasst werden. Mögliche Assesment Instrumente dazu werden im folgenden Kapitel beschrieben.

2.4. Möglichkeiten, chronischen Rückenschmerz zu erfassen

Das Führen eines Schmerztagebuches kann vor allem zu Beginn einer Therapie sowohl für die Patient/inn/en als auch für die in die Behandlung involvierten Personen ein gutes Hilfsmittel sein. Ebenso ist es sinnvoll, vor Behandlungsbeginn einen standardisierten Schmerzfragebogen auszufüllen, um eine gute Übersicht über die Krankheitsgeschichte und den Schmerzzustand zu erhalten (vgl. Likar et al., 2009, S 41). Ein weiteres Erfassungsinstrument sind die Schmerzskalen. Eine Skala ist ein standardisiertes und gegliedertes Instrument zur Abstufung (vgl. Hein, 2013, S 38). Es gibt Schmerzskalen zur Selbsteinschätzung, die Betroffene nach Anleitung selbst verwenden, um Empfindungen Außenstehenden verständlich zu machen (vgl. Hein, 2013, S 38). Es gibt auch Skalen zur Fremdeinschätzung, mit denen Außenstehende anhand der Signale eines von Schmerzen betroffenen Menschen Aufschluss darüber erhalten sollen, welche Schmerzstärke vorliegt (vgl. Hein, 2013, S 38). Exemplarisch werden im folgenden einige zur Verfügung stehende Schmerzskalen beschrieben.

Die numerische Rangskala (NRS) kommt bei Patient/inn/en zur Anwendung, die zumindest teilweise kommunizieren und aktiv an der Erhebung mitwirken können. Sie müssen in der Lage sein, den Zahlenraum bis Zehn zu überblicken und ihre Empfindung einem Wert auf der Skala zuzuweisen. Auf dieser Skala entspricht die Null der völligen Schmerzfreiheit und die Zehn dem stärksten vorstellbaren Schmerz (vgl.

Hein, 2013, S 40). Als weitere Skala steht die visuelle Analogskala (VAS)

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16 zur Verfügung, die dem Prinzip der numerischen Rangskala folgt. Die Patient/inn/en sind aufgefordert, die Schmerzen auf einer zehn Zentimeter langen Linie zuzuordnen bei der das linke Ende die Schmerzfreiheit und das rechte Ende den stärksten vorstellbaren Schmerz markiert. Einige der Skalen verwenden unterschiedliche Farbtöne, um den zunehmenden Schmerz zu symbolisieren. Anschließend wird eine in Zahlen unterteilte Hilfslinie angelegt, um das Ergebnis einen objektivierbaren Wert zuzuordnen (vgl. Hein, 2013, S 41). Als weitere Erfassung besteht die Möglichkeit die verbale Ratingskala (VRS) heranzuziehen. Diese hilft einen Schmerzzustand in festgelegte Begriffe zu überführen. Diese Skala beinhaltet die Begriffe kein Schmerz, geringer Schmerz, mäßig starker Schmerz, starker Schmerz und unerträglicher Schmerz. Sie ist für Menschen mit kognitiven Einschränkungen meist leichter zu benutzen als alle anderen Skalen. Zur Anwendung dieser Skala müssen die Patient/inn/en in der Lage sein, sich verbal in der verwendeten Sprache zu äußern. (vgl. Hein, 2013, S 42). Da Pflegepersonen in diesem Prozess in der Handhabung der verschiedenen Messmethoden eingebunden sind, obliegt es ihnen, mit den Patient/inn/en über die Schmerzen zu kommunizieren und im Rahmen des Pflegeprozesses die entsprechenden Pflegediagnosen sowie Pflegemaßnahmen zu planen (vgl. Likar et al., 2009, S 45). Die zu planende Pflegediagnose „chronischer Schmerz“ wird im nächsten Kapitel beschrieben.

2.5. Pflegediagnose „Chronischer Schmerz“

Die North American Nursing Diagnosis Association (NANDA) beschreibt, wie durch methodisches Vorgehen pflegerelevante Aufgaben erkannt und dabei entsprechende Pflegediagnosen verfasst werden. Eine Pflegediagnose beinhaltet den Pflegediagnosetitel, die Ätiologie, die Symptome, Ressourcen, Pflegeziele und die Auswahl der Pflegemaßnahmen. Die North American Nursing Diagnosis Association bietet eine Möglichkeit der Klassifizierung von vielen, zum Beispiel

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17 Pflegeorientierte Praxisdiagnostik. Jedoch bei der vorliegenden Arbeit wird exemplarisch auf NANDA eingegangen. Eine Pflegediagnose zu erstellen ist ein Element des Pflegeprozesses. Der Pflegeprozess ist die Theorie über die Art, wie Pflegende die Versorgung eines Individuums organisieren.

Dieser ist laut dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz in Österreich ein fünfstufiges Phasenmodell. Dazu zählen die Prozessschritte Assessment und Diagnose, daran schließt als zweite Komponente die Problemlösung mit den Aspekten der Pflegezielbestimmung, der Interventionen und Ergebnisbewertung an (vgl. ÖBIG, 2010, S 10).

Der diagnostische Prozess der Pflege unterscheidet sich vom diagnostischen Prozess der Medizin insofern, als dass es möglich ist, die Personen, die im Mittelpunkt der pflegerischen Behandlung stehen, als Partner der Pflegenden eng in das Assessment und den diagnostischen Prozess mit einbezogen werden sollten. Es wird angenommen, dass Pflegende Menschen mit ihren Diagnosen und Interventionen nicht gesund machen, sondern, dass Menschen sich selbst durch ihr eigenes Verhalten gesund machen. Dies ist darin begründet, dass der Fokus der pflegerischen Behandlung im Erreichen des Wohlbefindens und Selbstverwirklichung einer Person liegt. Mit den Pflegediagnosen als Grundlage der pflegerischen Behandlung benötigen Pflegende diagnostische Kompetenzen in intellektuellen, interpersonellen, technischen Bereichen, erfordern die Entwicklung persönlicher Stärken und die Anwendung reflektiven Denkens. Der diagnostische Prozess der Pflege unterscheidet sich vom diagnostischen Prozess der Medizin insofern, dass es möglich ist, die Personen die im Mittelpunkt der pflegerischen Behandlung stehen, als Partner der Pflegenden eng in das Assessment und den diagnostischen Prozess miteinbezogen werden sollten. Dabei entstehen bei klassifizierten Pflegediagnosen ein einheitliches Verständnis der pflegediagnostischen Formulierung (vgl. NANDA, 2010, S 24ff). Dazu gehört auch die Pflegediagnose „Chronischer Schmerz“, der laut NANDA der Domäne 12

„Wohlbefinden“, Klasse 1, „Physisches Wohlbefinden“ zugeordnet ist.

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18 NANDA definiert chronischen Schmerz wie folgt: „Chronischer Schmerz, chronic pain (00133)“:

Unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die von aktuellen oder potenziellen Gewebsschädigungen herrührt oder als solche Schädigungen beschrieben werden kann (International Association for the Study of Pain); plötzlicher oder allmählicher Beginn mit einer Intensität von leicht bis schwer, konstant oder wiederholend auftretend, ohne ein erwartetes oder vorhersagbares Ende und von mehr als sechs Monate.“ (NANDA, 2010, S 361).

Bestimmende Merkmale oder Kennzeichen aus der Sicht der Patient/inn/en sind beispielweise die veränderte Fähigkeit frühere Aktivitäten fortzuführen, veränderte Schlafmuster, verbale Äußerung über Schmerz, Schonhaltung und Depression. Aus Sicht der Pflegeperson werden folgende Merkmale beschrieben: Beobachtungen über das Vorhandensein von Schmerz (Schon- und Schutzhaltung), maskenhafte Gesichtszüge, vorsichtige Bewegungen, Niedergeschlagenheit, Atrophie der betroffenen Muskelgruppen, sozialer Rückzug und veränderter Muskeltonus Die Ätiologie (mögliche Ursachen) oder Risikofaktoren sind chronische physische oder psychische Beeinträchtigung (vgl. NANDA, 2010, S 361).

Um den genannten Merkmalen entgegen wirken zu können empfiehlt es sich, die komplementäre Methode Therapeutic Touch® einzusetzen, welche im folgenden Kapitel erläutert wird.

3. Therapeutic Touch

®

– eine komplementäre Pflegeintervention

Viele Patient/inn/en mit chronischen Rückenschmerzen suchen komplementäre Behandlungsmethoden, um die Lebensqualität zu verbessern. In der Literatur findet sich eine Vielzahl von Empfehlungen für den Einsatz von Therapeutic Touch® als komplementäre Behandlungsmethode, insbesondere bei chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich (vgl. Smith et al., 1990, S 26fff). Therapeutic Touch®

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19 ist ein komplementäres Pflegekonzept und hat sich aus der Praxis des

„Handauflegens“ entwickelt. Der Heilprozess bei Therapeutic Touch® ist ein bewusster Prozess und beruht auf fundiertem Wissen und Forschungsergebnissen über den therapeutischen Einsatz menschlicher Energien (vgl. Krieger, 2012, S 27). Dabei wird Vitalenergie mit den Händen im, am und um den physischen Körper unter Einbeziehung des humanen bioelektromagnetischen Feldes (Energiefelder) entsprechend standardisierter Schritte moduliert und dirigiert. Therapeutic Touch® ist eine Methode, bei der man mit Hilfe der Hände nicht physische und menschliche Energien bewusst lenkt oder harmonisiert, mit dem Ziel den Körper zur Heilung zu aktivieren (vgl. Krieger, 2012, S 18). Therapeutic Touch® beruht auf der Annahme, dass der Körper des Menschen ein offenes Energieumfeld ist, das durch therapierendes Personal wahrnehmbar und formbar ist. Der Fokus liegt dabei auf der Entspannung des Körpers, die zu Reduzierung und Elimination von Schmerzen führt. Damit stellt Therapeutic Touch® eine Methode der Linderung von Beschwerden bei Personen dar, die krank, geschwächt oder traumatisiert sind (vgl. Weydert-Bales, 2014, S 22).

Therapeutic Touch® ist im österreichischen Curriculum zur Ausbildung von Personen des gehobenen Dienstes der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege enthalten und basiert auf dem Pflegemodell nach Martha Rogers. Als Ziel ist festgehalten, das Pflegekonzept zu beschreiben und die Pflegerelevanz argumentieren zu können (vgl. ÖBIG, 2003, S 267). In der Zeit von 1998 bis 2003 wurde das Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen vom Gesundheitsressort beauftragt, ein Curriculum für die Ausbildung des gehobenen Dienstes für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege zu entwickeln.

Ziel war ein praxisintegriertes und offenes Curriculum, dem ein speziell für die Berufsgruppe erstellter Orientierungs- und Konzeptionsrahmen zugrunde liegt. Dieses derzeit in Österreich verwendete Curriculum für die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege ist das Ergebnis eines auf Bundesebene angelegten, in unterschiedlichen Arbeitsteams

(23)

20 organisierten Entwicklungsprozesses, in welchen rund 190 Vertreter der Gesundheits- und Krankenpflege aus Theorie und Praxis sowie Experten unterschiedlicher Fachrichtungen direkt oder indirekt eingebunden waren.

Das Curriculum bietet als wesentlichen Beitrag zu Qualitätsentwicklung und Sicherung im Rahmen der Pflegeausbildung Österreichs (vgl. ÖBIG; 2003;

S 267).

Um Therapeutic Touch® in der Praxis anwenden zu können sind einige Voraussetzungen erforderlich, die im folgenden Kapitel erläutert werden.

3.1. Voraussetzungen für die Anwendung der Pflegeintervention Therapeutic Touch

®

Um im klinischen Kontext Therapeutic Touch® anwenden zu können, sind gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten. Therapeutic Touch® gehört laut Bundesministerium für Gesundheit in den Bereich komplementäre Pflege. Die grundsätzliche gesetzliche Regelung ist im eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich nach §14 Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) verankert (vgl. Weiss, 2011, S.11). Allerdings ist zur Ausübung von Therapeutic Touch® im klinischen Kontext eine Weiterbildung nach §64 GuKG erforderlich (vgl. Rechtsinformationssystem, 2015).

Für die Durchführung einer Therapeutic Touch® Intervention ist die sachliche Aufklärung der Patient/inn/en durch das anwendende Pflegepersonal erforderlich. Verfügen die Patient/inn/en über die notwendige Einsichts- und Urteilspflicht, erfolgt das schriftliche Einverständnis, das im Anhang aufliegt und von Ploner-Grißmann (fachwissenschaftliche und pädagogische Leitung von Integral Therapeutic Touch® International) entwickelt und zur Verfügung gestellt wurde. Wenn volljährige Patient/inn/en aufgrund psychischer Krankheit oder einen geistigen Behinderung nicht in der Lage selbst zu entscheiden, ist deren Sachwalter zu kontaktieren (vgl. Andreaus & Kretzl, 2013, S 38ff).

(24)

21 Für die Anwendung von Therapeutic Touch® ist auch das Verständnis des Pflegemodells von Martha Rogers maßgeblich. Ihre Theorie wird ausführlich im nächsten Kapitel beschrieben.

3.1.1. Konzeptioneller Rahmen – das Pflegemodell nach Martha Rogers

Der konzeptionelle Rahmen von Therapeutic Touch® wird durch das Pflegemodell vom Martha Rogers und ihrem Werk Wissenschaft vom unitären Menschen gebildet. Ihre Theorie beschreibt das biomagnetische Feld, welches durch die komplementäre Pflegeintervention beeinflusst werden kann. Rogers beschreibt den unitären Menschen als nicht auf seine Einzelteile reduzierbare Ganzheiten. Es sind die als Energiefelder begriffenen Individuen, die mehr als die Summe ihrer Teile sind und mit ihren jeweiligen Umweltfeldern interagieren (vgl. Rogers, 1997, S 173). Rogers definiert vier Baublöcke rund um den unitären Menschen.

Energiefeld: Das Energiefeld ist die gedankliche Begrenzung, welche die Einheit des Menschen ausmacht. Das menschliche Energiefeld ist ein nicht auf einzelne Elemente reduzierbares, unteilbares, pandimensionales Energiefeld, das durch Muster gekennzeichnet ist. Es zeigt Charakteristika, die spezifisch für das Ganze sind und nicht aus dem Wissen um die Teile vorhergesagt werden kann (vgl. Rogers, 1997, S 174).

Offenheit: Rogers sieht die Energiefelder als offene Systeme an. Der Mensch steht in ständiger Interaktion von Energie und Materie mit seiner Umwelt (vgl.

Rogers, 1997, S 175).

Muster: Das unterscheidende Charakteristikum eines Energiefeldes. Das Muster gibt dem Feld seine Identität. Das Feldmuster jedes Menschen ist einzigartig und verknüpft mit dem Feldmuster seiner Umwelt. Muster verändern sich ständig durch gegenseitige Beeinflussung (vgl. Rogers, 1997, S 175).

(25)

22 Pandimensionalität: Pandimensionalität wird definiert als ein nichtlinearer Bereich ohne räumliche oder zeitliche Attribute. Rogers ersetzte diesen Begriff 1993 durch den Begriff Vierdimensionalität, um der Unbegrenztheit besser Ausdruck zu verleihen (vgl. Rogers, 1997, S 175).

Das Energiefeld des Menschen soll durch die Kunst der Pflege gestärkt werden. Martha Rogers geht davon aus, dass dies durch das Anwenden wissenschaftlicher Kenntnisse geschieht. Die Kompetenz der Pflegepraxis hängt ab von der Art und dem Umfang der pflegewissenschaftlichen Kenntnisse der Praktiker/inn/en und davon, wie dieses Wissen durch phantasiereiches und kritisches Handeln im Dienst am Menschen zu Tragen kommt (vgl. Rogers, 1997, S 152). Eine pflegewissenschaftliche Ausbildung ist daher unabdingbar, um den Aufgaben der Pflege gerecht zu werden. Das bewusste Beeinflussen von Mustern des Menschen verlangt große Kompetenz. Pflegekräfte nehmen an Veränderungsprozessen teil, um Menschen zu helfen, eine Ebene zu erreichen die mit besserer Gesundheit assoziiert wird. Diese sind etwa:

Die Gestaltung eines sinnvollen Überganges zwischen Leben und Tod.

Mobilisierung der individuellen oder familiären Ressourcen.

Steigerung der Integrität und Stärkung der Mensch-Umwelt oder Familie- Umwelt-Beziehung.

Vermehrung des Pflegewissens für die Praxis.

Identifikation der Modalitäten

(vgl. Neumann-Ponesch 2014, S 147).

Methodisch rät Rogers zur bewussten gemeinsamen Musterbildung, die in pflegerischen Interventionen umgesetzt wird. Es handelt sich dabei um einen kontinuierlichen Prozess, in dem die Pflegekraft und die Patient/inn/en mit der Umwelt gemeinsam die Muster des umweltbezogenen Energiefeldes beeinflussen um Wohlbefinden herstellen zu können (vgl. Neumann- Ponesch, 2014, S 147f). Die Wissenschaft vom unitären Menschen bildet den konzeptuellen Rahmen zur Integration von Therapeutic Touch® in den

(26)

23 Pflegealltag. Um Therapeutic Touch® noch besser verstehen zu können sind auch Biophysikalische Grundlagen erforderlich, die im nächsten Kapitel beschrieben werden.

3.1.2. Biophysikalische Grundlagen

Die physikalische Grundlage von Therapeutic Touch® ist das bioelektromagnetische Feld (vgl. Ploner-Grißmann, 2013, S 22). Ergebnisse elektromagnetischer Untersuchungen erbrachten den Nachweis, dass entgegengesetzte Ladungen und Kräftefelder in lebenden Systemen existieren. Das menschliche Wesen ließ sich als elektrisches Feld beschreiben (vgl. Rogers, 1997, S 57). Oschmann führte elektromikroskopische Untersuchungen durch und konnte das menschliche Zellmaterial erforschen. Dieses besteht aus einem Netzwerk von Röhrchen und Fasern, welches als zytoplasmatische Grundsubstanz oder Matrix bezeichnet wird. Es bleibt nur wenig Raum für Zellflüssigkeit, die auch in das Zellgerüst eingebunden ist. Dadurch lässt sich erklären, dass die Therapeut/inn/en durch die Hände nicht nur Haut, sondern auch das ununterbrochene Gewebe, welches sich durch den ganzen Körper erstreckt, berührt (vgl. Oschmann, 2009, S 34). Pischinger erkannte dass die Systeme der Grundregulation für alle lebensnotwendigen Funktionen Kapillargefäße, Matrix und Zelle verantwortlich sind. Diese Elemente können eine ganzheitliche Heilung beeinflussen. Das Netzwerk zwischen den Zellen kann Informationen speichern, verarbeiten und weiterleiten. Durch gezielte Interventionstechniken in Form einer komplementären Therapie, zum Beispiel Therapeutic Touch®, kann Energie dirigiert und dadurch Funktionen gesteuert werden. Jeder menschliche Körper entwickelt ein biomagnetisches Feld, jedes Organ und Gewebe trägt zu dem Muster bei. Es kommt zu Veränderungen durch funktionelle Aktivitäten (vgl. Oschmann, 2009, S 45ff).

Im komplementären Bereich wurde Therapeutic Touch® durch Zimmermann in den 80er Jahre untersucht. Es wurde ein Squid-Magnetometer mit hochempfindlichen Detektoren, welches biomagnetische Felder im Körper

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24 wahrnimmt, verwendet. Während der bewussten Entspannung der Therapeut/inn/en zeichnet das Gerät ein stark ausstrahlendes biomagnetisches Feld auf, welches von der Hand der Anwender/inn/en ausgeht. Das ausgesendete Signal variiert von einer Frequenz zwischen 0,3 und 30 Hertz und bewegt sich bei den meisten Aktivitäten um 7-8Hertz. Dies wird als angenehmes Kribbeln, Vibrieren oder Kitzeln wahrgenommen (vgl.

Oschmann, 2009, S 61ff). Grundsätzlich ist für Anwender/inn/en von Therapeutic Touch® dies ein immerwährender fortschreitender Prozess an den sich alle Beteiligten weiterentwickeln können.

Nach der Erklärung der biophysikalischen Grundlagen erfolgt im nächsten Kapitel die Beschreibung der Entstehung und Entwicklung von Therapeutic Touch®

3.2. Entwicklung

Therapeutic Touch® ist eine moderne Variante alter Heilpraktiken, bei der durch die Hände menschliche Energie gelenkt wird (vgl. Krieger, 2012, S 25).

Im Jahre 1972 wurde die Pflegeintervention Therapeutic Touch® von Dolores Krieger und Dora Kunz an der Universität von New York entwickelt. 1972 lehrte Prof. Krieger erstmalig Therapeutic Touch® an der New York University am Department of Nursing bei Studierenden des Master´s Degree`s. Krieger war Professorin und Pflegewissenschaftlerin für Krankenpflege. Sie unterzog das „Handauflegen“ wissenschaftlicher Untersuchungen und konzipierte mit Dora Kunz, einer Heilerin, eine Methode für den klinischen Einsatz, die sie als Therapeutic Touch® bezeichnete. Prof. Krieger begann mit der Therapeutic Touch® Forschung im Fachbereich Pflegewissenschaft und standardisierte Therapeutic Touch®. Krieger beschreibt, dass die Lebensenergie „Prana“ wesentlich aus dem besteht, was wir das Sauerstoffmolekül nennen und daher Hämoglobin als Testmarker während des Heilungsprozesses im menschlichen Körper gilt. Krieger erkannte, dass die Struktur des Hämoglobinmoleküls der des Chlorophylls ähnelt und dass beide sich von den gleichen biosynthetischen

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25 Pfaden ableiten lassen. Während das Chlorophyllmolekül ein Muster um ein Magnesiumatom bildet, bildet Porphyrin das eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des menschlichen Körpers spielt, im Hämoglobin ein Muster um ein Eisenatom. Dies war der Grund, weshalb Krieger zunächst begann, Therapeutic Touch® am Hämoglobinspiegel von Probanden zu messen.

1975 publizierte sie die erste Studie zum Thema Therapeutic Touch® im

„American Journal for Nursing“ den signifikanten Anstieg des Hämoglobins (vgl. Krieger, 1975, S 784). Therapeutic Touch® wurde damit integrativer Bestandteil im Lehrplan der Aus- und Weiterbildung der konventionellen Pflege in den USA. Viele Universitäten und Colleges in den USA und Kanada lehren heutzutage Therapeutic Touch®. Therapeutic Touch® wird ausgehend von den USA mittlerweile weltweit gelehrt und praktiziert. In Österreich wurde es klinisch erstmals 1997 durch die Ärztin A.M. Ritt- Wollmersdorfer in mehreren Spitälern in Wien implementiert (vgl. Ploner- Grißmann, 2013, S 10).

Anwendung und Durchführung von Therapeutic Touch® werden im nächsten Kapitel erläutert.

3.3.Anwendung

Durch gezieltes Berühren und Anwenden von Therapeutic Touch® nach standardisierten Schritten wird Vitalenergie im elektromagnetischen Feld des Menschen moduliert und dirigiert. Angriffspunkte sind Topologien über Organe, Meridiane, Akupunkturpunkte, Reflexzonen und direkt über das humane bioelektromagnetische Feld. Regelmäßige Anwendungen von Therapeutic Touch® führen zu größerer Harmonie und Neuordnung der Muster. Als standardisierte Methode sind nach Ploner-Grißmann zur Behandlung bestimmte Schritte vorgegeben: Zentrierung, Assessment, Balancing/Clearing und Evaluation. Grundlegende Voraussetzung, um eine Therapeutic Touch® Intervention durchführen zu können, ist die Zentrierung.

Dabei fokussiert sich das Bewusstsein der Anwender/inn/en auf die Patient/inn/en, wobei dieser Bewusstseinszustand während der gesamten

(29)

26 Anwendung andauert. Mit allen Sinnen wird der momentane Zustand der Patient/inn/en eingeschätzt. Neben Körperhaltung, Bewegung, Stimme, Ausdruck und Gesichtsfarbe werden das humane bioelektrische Energiefeld (HEF), Muskelspannung, Temperatur, Blockaden und Qualität der Vitalenergie erfasst und die Feldmuster beurteilt. Auffälligkeiten und Veränderungen werden am Assessmentblatt vor und nach erfolgter Behandlung dokumentiert. Im Anhang befindet sich ein Dokumentationsblatt. Beim Behandeln werden durch spezielle Techniken Dysbalancen harmonisiert, der Energiefluss verändert und ein Fließgleichgewicht angeregt. Anschließend wird das Behandlungsergebnis mittels neuerlicher Evaluation eingeschätzt, Unausgewogenheit korrigiert und dokumentiert (vgl. Ploner-Grißmann, 2013, S 20). Zur Erfassung des subjektiven Befindens der Patient/inn/en vor und nach einer Therapeutic Touch® Intervention wird eine standardmäßig verwendete Visuelle Analogskala (VAS) als „Well-Being-Scale“ verwendet. Diese Skala ist ein Assesment von Giasson und wurde von Ploner-Grißmann modifiziert (vgl.

Ploner-Grißmann, 2014, o.S). Mittels Selbsteinschätzung wird das Item

„allgemeines Wohlbefinden“ anhand einer Linie von null bis zehn ermittelt.

Der VAS Index scheint nicht geeignet für Patient/inn/en mit visuellen, kognitiven oder motorischen Einschränkungen. Hier ist die nummerische Ratingskala übersichtlicher, da es eine elfstufige, durchgängig nummerierte Skala ist (vgl. Hein, 2013, S 40f). Durch die Verwendung eines Messinstrumentes können Resultate verglichen und die Effektivität der Interventionen überprüft werden. Im Anhang befinden sich die Dokumentationsunterlagen, die von Ploner-Grißmann (fachwissenschaftliche und pädagogische Leitung von Integral Therapeutic Touch International) entwickelt und zur Verfügung gestellt wurden.

Therapeutic Touch® ist eine komplementäre Pflegeintervention, wo der Berührung besondere Qualität zukommt. Eine Therapeutic Touch® Intervention nach standardisierten Schritten kann in pflegerische Tätigkeiten involviert oder als gezielte Einzelbehandlung durchgeführt werden (vgl. Rose, 2008, S 1101). Durch Therapeutic Touch® kommt es

(30)

27 innerhalb weniger Minuten zur Entspannung. Dadurch wird auch das Abwehrsystem stabilisiert, die Bildung von Endorphinen (Beruhigungsstoffe) wird angeregt und die sogenannten Neuropeptide blockieren die Schmerzempfindung. Die Anspannungen werden geringer und lassen nach. Daraus folgt, dass Patient/inn/en während einer Intervention so entspannen können, wie sie gerne einschlafen oder nach erfolgter Intervention ein vitales Gefühl verspürt (vgl. Krieger, 2012, S 123).

Um diese körperlichen Vorgänge und die Wirksamkeit von Therapeutic Touch® nachvollziehbar zu machen, wurden bereits viele Studien durchgeführt. Für die vorliegende Arbeit wurden exemplarisch einige Studien ausgewählt, die im nächsten Kapitel beschrieben werden.

3.4. Effektivität bei Schmerzen

Zur Effektivität von Therapeutic Touch® im klinischen Bereich wurden zahlreiche Studien durchgeführt. Mehr als über 800 klinische Studien belegen mittlerweile die Wirksamkeit dieser komplementären Pflegeintervention. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird auf ausgewählte Studien zum Thema Schmerz eingegangen.

Die Wirksamkeit von Therapeutic Touch® bezüglich Schmerzen wurde 2009 von Monroe untersucht. Das systematische Review „The effects of therapeutic touch on pain“ wurde im “Journal of Holistic Nursing”

veröffentlicht. Ziel war das bessere Verständnis der Anwendung von Therapeutic Touch® im heutigen Gesundheitswesen. Untersucht wurde die Frage Schmerzreduktion beim Einsatz von Therapeutic Touch®. Es wurde umfangreiche Recherche in den Online Datenbanken Medline, Cinahl, Cochrane Library, Embase, Psychlit und Pub Med durchgeführt, um wissenschaftliche Studien aus dem Zeitraum von 1997 bis 2007 abzurufen.

Monroe hält in ihrem Review hinsichtlich der Effektivität von Therapeutic Touch® bei der Schmerzreduktion fest, dass diese Methode nachweislich Schmerzen reduziert. Dies wurde in vier von fünf Studien, die diesem Review zugrunde lagen, bestätigt. Als Grenzen werden willkürliche

(31)

28 Stichprobenziehung und Homogenität der Stichproben genannt. Monroe kommt zu dem Schluss, dass keine identifizierten Risiken für Therapeutic Touch® vorliegen, und daher Therapeutic Touch® als Schmerzbehandlungsmaßnahme empfehlenswert ist. Als Empfehlung für zukünftige Forschung sieht Monroe das Ziehen einer Zufallsstichprobe und den Einschluss von Personen mit unterschiedlichem ethnischen Hintergrund. Das Verdoppeln von Studien, um Effekte zu bestätigen, die Untersuchung von Zeit- und Mengenaufwand an notwendigen Behandlungen, um festzustellen, wann die Therapie für unterschiedliche Schmerzarten einen Nutzen erzielt, hält Monroe für immanent.

Untersuchungen, wie lange Effekte anhalten sowie die Exploration des Mechanismus von Therapeutic Touch® und dessen Wirkweise runden ihre Schlussfolgerungen ab (vgl. Monroe, 2009, S 85fff).

Die zweite Studie von Smith, Airey und Salmond mit dem Titel

„nontechnologic strategies for coping with chronic low back pain“

beschäftigte sich mit chronischen Schmerzen. Diese Studie wurde in der Zeitschrift „Orthopaedic Nursing“ veröffentlicht. Grund für diese Untersuchung war, welche Erfahrungen haben Patient/inn/en mit verschiedenen non-contact Techniken bei chronischen Schmerzen schon erlebt. Die Untersuchung beinhaltete Personen mit Rückenschmerzen, Migräne, Arthritis und Phantomschmerzen in den Beinen. Dabei kamen non-touch Interventionen wie Therapeutic Touch®, Entspannung und Spiritualität zum Einsatz .Es wurden vom Pflegepersonal verschiedene Fragen gestellt bezüglich Spiritualität (Religion und Bewusstsein). Viele Patient/inn/en der Untersuchungsgruppe mit chronischen Schmerzen berichteten dabei auch über Depression und Hoffnungslosigkeit. Weiters wurden auch Entspannungsübungen durchgeführt mit den Patient/inn/en.

Anschließend wurde dieser Zustand von den Patient/inn/en als innerer Frieden und frei von Angst beschrieben. Eine weitere non-contact Technik wurde an diesen Patient/inn/en durchgeführt, die als Therapeutic Touch® nach Krieger beschrieben wurde. Diese Intervention wurde in Gruppen durchgeführt. Viele Patient/inn/en berichteten danach über

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29 Schmerzerleichterung. Diese Untersuchungen geben einen Überblick verschiedener non-contact Interventionen und über deren Effektivität mit chronischen Schmerzen. Dabei ist das Bewusstsein für non-touch Strategien von Pflegepersonal notwendig, um patientenzentrierte Interventionen zu erleichtern. Diese Untersuchung kam zusammenfassend zu dem Ergebnis dass non-contact Techniken Erleichterung der Schmerzen bringen sowie das Schmerzverhalten auch positiv verändern können.

Zudem kamen sie auch zu der Erkenntnis wie die bereits gennannten Intervention dazu beitragen können, chronische Rückenschmerzen zu lindern (vgl. Smith et al., 1990, S 26fff).

Die folgende Studie von Keller & Bzdek untersuchte die Auswirkungen von Therapeutic Touch® bei Spanungskopfschmerzen im Vergleich zu einer Placebo-Simulation des Therapeutic Touch®. Diese Studie mit dem Titel

„Effects of therapeutic touch on tension headache pain“ ist im „Nursing Research“ veröffentlicht. Ziel dieser Studie war es, welche Auswirkungen hat Therapeutic Touch® bei Spannungskopfschmerzen im Vergleich zu einer Placebogruppe. An dieser Studie nahmen sechzig freiwillige Probanden mit Spannungskopfschmerzen teil. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip ausgesucht. Die Teilnehmer wurden in eine Behandlungsgruppe und in eine Placebo-Gruppe aufgeteilt. Zur Erhebung wurde ein McGill-Pain- Questionnaire (MPQ) von Melzack Fragebogen (Assesment zur Erhebung chronischer Schmerzen) verwendet (vgl. Hein, 2013, S 43), um die Kopfschmerzen vor jeder Behandlung, unmittelbar danach und 4 Stunden später zu messen. Ein Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test ergab, dass 90 % der Probanden die Therapeutic Touch® ausgesetzt waren, die Kopfschmerzen nachhaltig reduziert wurden, die Signifikanz (p) wurde < als 0001 erlebt. Durchschnittlich 70 % Schmerzreduktion traten 4 Stunden nach der Therapeutic Touch® Behandlung ein, zweimal war Schmerz Reduktion nach der Placebo-Berührung. Mit einem Rang Summe Wilcoxon-Test, war dies statistisch signifikant, (p) < .01. Ein Wilcoxon-Test untersucht die Fragestellung, ob sich zwei voneinander unabhängige Stichproben hinsichtlich eines bestimmten Merkmals voneinander unterscheiden (vgl.

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30 Steiner, 2014, S 2). Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Therapeutic Touch® ein großes Potenzial hat gegenüber den Placebo-Effekt bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen (vgl. Keller&Bzdek, 1986, S 101fff).

Aufgrund der dargestellten Effektivität der einzelnen Anwendungsgebiete ist es wichtig die ganzheitliche Betrachtungsweise der Patient/inn/en zu integrieren. Durch die Anwendung von Therapeutic Touch® stehen nicht nur einzelne Symptome, sondern die Ganzheitlichkeit mit den körperlichen, geistigen und emotionalen Aspekten der Patient/inn/en im Mittelpunkt.

Diese Sichtweise findet sich auch in der Perspektive der Salutogenese wieder und wird daher im folgenden Kapitel erläutert.

(34)

31

4. Salutogenese

Der amerikanische-israelische Medizinsoziologe Aron Antonovsky (1923- 1994) entwickelte das Konzept der Salutogenese, das auf dem Kohärenzgefühl „sense of coherence“ beruht. Es werden Faktoren, die gesund machen, erhalten und untersucht, wobei für die Gesundheit Werte wichtig sind, um die sich die Menschen selbst kümmern müssen (vgl.

Antonovsky, 1997; S 13ff). Das Wort Salutogenese bedeutet wörtlich übersetzt Gesundheitsentstehung (vgl. Schiffer, 2013, S 11). Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit kein Zustand, sondern muss als Prozess verstanden werden. Die Hauptthese von Antonovsky ist, das Kohärenzgefühl als Kern der Frage "Wie entsteht Gesundheit?" gesehen werden muss (vgl. Antonovsky, 1997, S 15ff) und deshalb essentiell für die Pflege ist.

4.1. Das Gesundheits-Krankheits-Kontinuum

Das Modell der Salutogenese nach Aaron Antonovsky sieht den Menschen in einem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum. Auf dem Kontinuum sind zwei gegenüberliegende Pole, wo der menschliche Standpunkt näher oder entfernter bei Gesundheit oder Krankheit lokalisiert sein kann. Antonovsky beschreibt konkret das Kontinuum als die Endpunkten, Gesundheit versus Krankheit. Der Mensch ist kontinuierlich zwischen den Polen Krankheit und Gesundheit. Herausforderungen und Stressfaktoren beeinflussen den Standpunkt, werden unterschiedlich erlebt und aufgrund der vorhandenen Ressourcen auch unterschiedlich bewältigt. Antonovsky kritisiert das pathogenetische Konzept, welches Krankheit als Abwesenheit von Gesundheit sieht. Seiner Meinung nach ist Krankheit ein erforderlicher Lebensbestandteil, indem sich Gesundheit und Krankheit mischen. Jeder Mensch hat gesunde und kranke Anteile (vgl. Antonovsky, 1997, S 21f). Ein weiterer wichtiger Faktor dafür ist das Konzept des Kohärenzgefühl „Sense of coherence“ von Antonovsky, das näher im folgenden Kapitel erklärt wird.

(35)

32

4.2. Das Kohärenzgefühl und seine drei Komponenten

Antonovsky entwickelte „sense of coherence“ (SOC), das mit dem Begriff Kohärenzgefühl übersetzt wird und folgendermaßen definiert wird:

„Das SOC (Kohärenzgefühl) ist eine globale Orientierung, die ausdrückt, in welchem Ausmaß man ein durchdringendes, andauerndes und dennoch dynamisches Gefühl des Vertrauens hat, daß 1. Die Stimuli, die sich im Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind; 2. Einem die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen, die diese Stimuli stellen, zu begegnen; 3. Diese Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung und Engagement lohnen.“ (Antonovsky, 1997, S 36)

Das Kohärenzgefühl ist abhängig von der persönlichen Entwicklung und der sozialen Integration (vgl. Ploner-Grißmann, 2014, o.S.). Schiffer beschreibt das Kohärenzgefühl als Grundstimmung oder Grundsicherheit, innerlich zusammengehalten zu werden, nicht zu zerbrechen und gleichzeitig in äußeren Anbindungen Unterstützung und Halt zu finden (vgl. Schiffer 2013, S 29). Das Kohärenzgefühl ist kein affektives Gefühl, sondern ein Einstellungsmuster, die Welt in einer bestimmten Weise zu sehen. Es beinhaltet drei konstituierende Komponenten, Faktoren, welche beitragen, die Welt als zusammenhängend und sinnvoll zu erleben (vgl. Ploner- Grißmann, 2014, o.S.).

Die Verstehbarkeit bezieht sich auf das Ausmaß in welchem interne und externe Stimuli als kognitiv sinnhaft wahrgenommen werden. Die Person mit einem hohen Ausmaß an Verstehbarkeit geht davon aus, dass Stimuli, denen sie in Zukunft begegnet, vorhersagbar sein werden und erklärt werden können (vgl. Antonovsky, 1997; S 34).

Die Handhabbarkeit oder Machbarkeit bezeichnet Antonovsky als ein Gefühl der Bewältigbarkeit von Herausforderungen. Das Vertrauen aus eigener Kraft oder mit Unterstützung eigene Lebensaufgaben zu meistern

(36)

33 und die Ressourcen dafür mobilisieren zu können (vgl. Antonovsky, 1997, S 35).

Die Bedeutsamkeit oder Sinnhaftigkeit beschreibt Antonovsky als Überzeugung. Das Leben hat einen Sinn und die vorhandene Motivation, etwas bewältigen zu wollen (vgl. Antonovsky, 1997, S 35).

4.3. Die Bedeutung der Salutogenese

Im Sinne des salutogenetischen Modells ist es von Bedeutung, wo sich die Patient/inn/en auf dem Gesundheits-Krankheitskontinuum befinden und durch welche pflegerische Intervention eine Bewegung in die positive Richtung gefördert werden kann. Wobei das Kernelement der Salutogenese das Kohärenzgefühl, das auch durch Krisensituationen erschüttert werden kann, oft durch kleine situationsbedingte Veränderungen, durch Zuwendung, durch interaktionsintensives und professionelles Handeln wieder stabilisiert werden kann (vgl. Brieskorn-Zinke, 2010, S 177ff).

Antonovsky beschreibt, das gesundheitsfördernde, salutogenetisch wirksame Kohärenzgefühl aus seinen drei Überzeugungen besteht. Er bezeichnet ebenso die Wichtigkeit der Achtsamkeit; diese kann alle drei Faktoren fördern. Einsicht in eigene Mechanismen, aber auch die unvoreingenommene Beobachtung anderer Beteiligter führt zu Verstehbarkeit. Innehalten und ruhiges Erwägen der Wahlmöglichkeiten aus einem Abstand und das Aufsuchen von Ressourcenzuständen fördern die Handhabbarkeit. Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit, welche die Anstrengung und das Engagement lohnen, zeigen sich oft erst im achtsamen Kontakt und im Verbundsein mit sich und anderen (vgl.

Antonovsky, 1997, S 36).

Ebenso wird durch Therapeutic Touch® die Ganzheitlichkeit der Patient/inn/en erfasst und nicht nur die Krankheitszeichen einer Erkrankung in den Mittelpunkt gestellt (vgl. Ploner-Grißmann, 2014, o.S). Infolgedessen können im Sinne der Salutogenese, Anforderungen besser bewältigt

(37)

34 werden. Eine mögliche praktische Umsetzung mit der salutogenetisch- orientierten Intervention Therapeutic Touch® erfolgt beispielhaft an einer Internen Abteilung und wird im folgenden Kapitel erläutert.

4.4. Die exemplarische praktische Umsetzung der salutogenetisch orientierten Pflegeintervention Therapeutic Touch

®

an einer internen Abteilung

Die Verfasserin der vorliegenden Abschlussarbeit ist als Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester auf einer internen Abteilung eines Krankenhauses in Niederösterreich tätig. Daher wird im Folgenden die mögliche Umsetzung des Konzeptes Therapeutic Touch® in diesem Setting exemplarisch beschrieben. Die Interne Station ist ein interdisziplinärer Bereich, wo Pflegekräfte, Mediziner/inn/en, Psycholog/inn/en und Physiotherapeut/inn/en intensiv zusammenarbeiten.

Der chronische Rückenschmerz spielt erfahrungsgemäß neben anderen Diagnosen wie beispielsweise bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen, oder Herzerkrankungen bei vielen Patient/inn/en einer internen Station eine große Rolle. Einige der stationären Patient/inn/en sind fortgeschrittenen Alters, sind schwach und haben oftmals zusätzlich starke Rückenschmerzen. Kognitive Ressourcen sind bei diesen Interventionen ebenso von großer Bedeutung. Denn beispielweise lassen Demenzerkrankte erfahrungsgemäß je nach Stadium oftmals keine Berührungen zu.

Dabei kann Therapeutic Touch® auch im klinischen Kontext unterstützen, eine möglichst hohe Lebensqualität und Wohlbefinden zu erreichen.

Davon ausgehend, dass sich die Therapeutic Touch® geschulten Anwender/inn/en vorerst sich auf eine Pflegeperson beschränkt, ist es ratsam, zunächst Patient/inn/en mit den stärksten Schmerzen nach erfolgtem Schmerz Assessment zu betreuen.

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