Waldschutzinfo Nr. 3 / 2019
Frostspanner: Fraßprognose für das Frühjahr 2019
Niedersachsen
Die Populationsdichten des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata L.) und des Großen Frostspanners (Erannis defoliaria L.) befinden sich in Progradation. Das Monitoring der Frostspannerarten mit Hilfe von Leimringen aus dem Herbst / Winter 2018 zeigte auf allen Überwachungsflächen einen deutlichen Anstieg der Frostspannerpopulationen, wobei die Warnschwelle von 1,0 ♀/cm-Stammumfang nur lokal überschritten wurde. Schäden durch Frostspannerfraß wurden im Jahr 2018 auf der Fläche der Niedersächsischen Landesforsten im Bereich des NFA Neuenburg auf insgesamt 692 ha gemeldet, wobei 632 ha allein auf das Revier Hasbruch entfielen. Fraßkartierungen in Bezug auf Frostspannerfraß wurden im Waldschutz-Meldeportal nicht dokumentiert.
Im NFA Rotenburg ist gegenüber dem Vorjahr flächig ein starker Anstieg der Frost- spannerpopulationen zu erkennen (siehe Abb. 1). Auf drei der vier Überwachungsflächen wurde eine deutliche Überschreitung der Warnschwelle (Max. 2,99 ♀/cm-Stammumfang) ermittelt. Eine Zunahme der Populationsdichten der Frostspannerarten ist auch auf den Über- wachungsflächen des NFA Münden zu beobachten, wobei sich Ergebnisse der Überwachung mit Hilfe von Leimringen weiterhin unterhalb der Warnschwelle befinden (siehe Abb. 2).
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Luhne, Abt. 401 Luhne, Abt. 402 Luhne, Abt. 411 Luhne, Abt. 416
Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im NFA Rotenburg 2014-2018
Warnschwelle
Abb. 2: Zeitreihe der Überwachungsflächen im NFA Münden; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Hessen
Nachdem in Hessen im Herbst / Winter 2017 auf allen Überwachungsflächen ein starker Rück- gang der Populationsdichten der Frostspannerarten zu verzeichnen war, wurden im Herbst / Winter 2018 unterschiedliche Entwicklungen der Populationen festgestellt (siehe Abb. 3 bis 7).
Die Warnschwelle wurde dabei lediglich in einem Bestand des Forstamtes (FA) Wehretal überschritten. Die Ergebnisse der übrigen Überwachungsflächen befinden sich insgesamt deutlich unter der Warnschwelle.
Im Stadtwald Frankfurt hat die Populationsdichte der Frostspannerarten seit 2014 kontinuierlich abgenommen. Seit 2017 befinden sich die Frostspanner dort in der Latenz (siehe Abb. 3). Eine ähnliche Entwicklung ist im FA Schlüchtern zu verzeichnen. Nachdem im Jahr 2016 insgesamt ein starker Anstieg der Frostspannerdichten registriert wurde, ist seit 2017 ein Rückgang der Populationsdichten zu verzeichnen (siehe Abb. 4).
Auf den Überwachungsflächen der FÄ Wetzlar und Reinhardshagen befinden sich die Frost- spannerdichten deutlich unter der Warnschelle von 1,0 ♀/cm-Stammumfang (s. Abb. 5 und 6).
Lediglich auf einer Überwachungsfläche im Forstamt Wehretal wurde eine Warnschwellen- überschreitung verzeichnet (Max. 1,23 ♀/cm-Stammumfang), auf den übrigen Flächen befinden sich die Frostspannerpopulationen in der Latenz (siehe Abb. 7).
Im Jahr 2018 wurde im Waldschutz-Meldeportal kein Fraß des Frostspanners dokumentiert.
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Ellershausen, Abt. 75 Kattenbühl, Abt. 1
Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im NFA Münden 2014-2018
Abb. 3: Zeitreihe der Überwachungsfläche im Stadtwald Frankfurt; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Abb. 4: Zeitreihe der Überwachungsflächen im FA Schlüchtern; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 1 2 3 4 5
2014 2015 2016 2017 2018
Schwanheim, Abt. 253
Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Stadtwald Frankfurt 2014-2018
Mittelwert n>sw
Warnschwelle
ΤMaximum
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 1,6 1,8 2 2,2
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Salmünster, Abt. 17 Salmünster, Abt. 124 Salmünster, Abt. 142 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im FA Schlüchtern 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Abb. 5: Zeitreihe der Überwachungsflächen im FA Wetzlar; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Abb. 6: Zeitreihe der Überwachungsflächen im FA Reinhardshagen; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Hohenahr, Abt. 131 Hohenahr, Abt. 132 Hohenahr, Abt. 306 Anzahl der schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im FA Wetzlar 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 1 2 3 4 5 6 7
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 Beberbeck
Abt. 1709
Beberbeck Abt. 1865
Mariendorf Abt. 313
Sababurg Abt. 469
Waldhaus
Abt. 381 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im FA Reinhardshagen 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Abb. 7: Zeitreihe der Überwachungsflächen im FA Wehretal; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Sachsen-Anhalt
Im Jahr 2018 fand in Sachsen-Anhalt in insgesamt 22 Revieren des Landesforstbetriebes Sachsen-Anhalt (LFB) und 17 Revieren des Landeszentrums Wald Sachsen-Anhalt (LZW) eine Überwachung der Frostspannerpopulationen mit Leimringen statt. Dabei wurden in insgesamt 140 Eichenbeständen Leimringe ausgebracht. Eine Überschreitung der Warnschwelle wurde lediglich in zwei Beständen des LZW BFoA Annaburg, Revier Coswig (Max. 1,73 und 2,29 ♀/cm-Stammumfang) und im LFB Süd, Revier Letzlingen (Max. 4,38
♀/cm-Stammumfang) festgestellt (siehe Abb. 9). An den übrigen untersuchten Standorten befinden sich die Frostspannerpopulationen in der Latenz (siehe Abb. 8 bis 17).
Fraßkartierungen in Bezug auf Frostspannerfraß in Eichenbeständen wurden im Waldschutz- Meldeportal nicht dokumentiert.
Im Folgenden werden die Überwachungsergebnisse des Kleinen und Großen Frostspanners derjenigen Bestände dargestellt, für die zumindest für fünf Jahre durchgehend verwendbare Daten im Waldschutz-Meldeportal hinterlegt wurden.
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Eschwege, Abt. 2249 Eschwege, Abt. 2261 Wehretal, Abt. 858 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
FA Wehretal 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Τ Maximum
Abb. 8: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LFB Süd; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Abb. 9: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LFB Altmark; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Lodersleben, Abt. 22 Lodersleben, Abt. 185 Lodersleben, Abt. 208 Rothenschirmbach, Abt. 48 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LFB Süd 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 Bischofswald
Abt. 2223 Bischofswald
Abt.2350 Bischofswald
Abt. 3144 Elbaue
Abt. 1118 Elbaue
Abt. 2250 Letzlingen
Abt. 1139 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LFB Altmark 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Τ Maximum
Abb. 10: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LFB Altmark; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Abb. 11: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LFB Anhalt; n = Anzahl der Bäume, bei denen die 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Letzlingen, Abt. 3263 Salzwedel, Abt. 4627 Salzwedel, Abt. 4635 Salzwedel, Abt. 5241 Salzwedel, Abt. 5321 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
LFB Altmark 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Glücksburg
Abt. 2156 Glücksburg
Abt. 4069 Göritz
Abt. 1125 Göritz
Abt. 2147 Hoher Flämming
Abt. 1161
Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LFB Anhalt 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Abb. 12: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LFB Anhalt; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Abb. 13: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LFB Ostharz; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Nedlitz
Abt. 3519 Stackelitz
Abt. 1149 Stackelitz
Abt. 1402 Steckby
Abt. 3311 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LFB Anhalt 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018
Revier Huy, Abt. 1239 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LFB Ostharz 2014-2018
Mittelwert n>sw ΤMaximum
Warnschwelle
Abb. 14: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LFB Oberharz; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Abb. 15: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LZW Flechtingen; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Elbingerode, Abt. 117 Elbingerode, Abt. 626 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
LFB Oberharz 2014-2018
Mittelwert n>sw ΤMaximum
Warnschwelle
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Halberstadt, Abt. 207 Halberstadt, Abt. 219 Halberstadt, Abt. 242 Hörsingen, Abt. 1223 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LZW Flechtingen 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Abb. 16: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LZW Letzlingen; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
Abb. 17: Zeitreihe der Überwachungsflächen im LZW Naumburg; nsw = Anzahl der Bäume, bei denen die Warnschwelle überschritten wurde (von insg. 10 untersuchten Bäumen pro Bestand).
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018 2014 2015 2016 2017 2018
Colbitz, Abt. 1338 Cröchern, Abt. 1303 Lüderitz, Abt. 3540 Lüderitz, Abt. 3542 Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LZW Letzlingen 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
2014 2015 2016 2017 2018
Allstedt, Abt. 94
Anzahl der Schwellenwertüberschreitungen
Weibchen pro cm Stammumfang
Überwachung der Frostspanner mit Hilfe von Leimringen im LZW Naumburg 2014-2018
Mittelwert n>sw Warnschwelle
Die laufende Überwachung der Frostspannerarten konzentriert sich auf die Progradation und Kulmination. In der Anstiegsphase haben die Weibchen der Frostspanner die höchste Fitness
und legen die meisten Eier (Kl.FrSp: bis >400, Gr.FrSp: bis >800 je Weibchen).
Nach dem ersten Kahlfraß kommt es zu Stress und Hunger, daraus resultieren eine geringere Fitness und verringerte Eizahlen (nur noch 50-150 Eier/Weibchen).
Die Ergebnisse der Untersuchungen der Weibchen des Kleinen und Großen Frostspanners, die an die NW-FVA übersandt worden sind, werden derzeit noch ausgewertet. Nach Beendigung der Untersuchungen sind die Daten im Waldschutz-Meldeportal einsehbar und werden zusätzlich per E-Mail an die betroffenen Forstämter und Reviere versandt.
Prognose 2019 und Dokumentation
Für das Jahr 2019 wird von der NW-FVA keine Bekämpfung des Frostspanners empfohlen.
Grundsätzlich sollen Fraßereignisse in Eichenbeständen im Waldschutz-Meldeportal unter „Fraßkartierung“ dokumentiert werden! Die konkrete Vorgehensweise ist in der Arbeitsanweisung der NW-FVA „Fraßbonitur und Erfolgskontrolle in Eichenbeständen“ vom 13.07.2016 beschrieben. In wiederholt befressenen Beständen sind weitere Überwachungs- maßnahmen einzuleiten, denn ohne ein geeignetes Prognoseverfahren (z.B. Überwachung der Frostspannerarten mit Hilfe von Leimringen) ist die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nicht möglich. Um bei anhaltendem Fraß einen Nachweis für die steigende Gefährdung zu haben, ist die zusätzliche Dokumentation aller stärkeren Fraßereignisse im Waldschutz- Meldeportal unabdingbar. Insbesondere im Bereich der Forstämter, in denen eine Warnschwellenüberschreitung festgestellt wurde, wird zu erhöhter Aufmerksamkeit in Bezug auf den Frühjahrsfraß geraten.