• Keine Ergebnisse gefunden

Vo. um um

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Vo. um um"

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Reagensglasgestell seinen Platz findet. Nach Entfernung des Ober- -teiles gießt man den Inhalt des Bombenunterteiles in eine reine Glasschale von etwa 70 ccm Inhalt und spült mit einem feinen auf- wärts gerichteten Wasserstrahl das Innere desselben vollkommen aus. Mit den gebildeten Niederschlägen fällt auch die Kapillare mit die Schale, die darauf mit der reinen Platinspitzenpinzette erfaßt und sowohl innen als außen sorgfältig über der Abdampfschale mit Wasser abgespült wird. Im Notfalle hat man sich natürlich des Federchens zu bedienen.

Bei Halogenbestimmungen wird man den Niederschlag in der auf Seite 138, 139 beschriebenen Weise mit Hilfe des Hebers und unter Benutzung der dort beschriebenen Oberflächenspannungserschei- nung zwischen alkoholischen und wässerigen Lösungen auf die Filterschicht eines Filterröhrchens bringen. Noch einfacher ist es, bei Halogenbestimmungen nach dem Ausspülen des abgesprengten Oberteiles einen Platindraht, der am besten nicht vollkommen gerade ist, in das Lumen der Kapillare ‚einzuschieben, worauf sie daran haften bleibt und herausgezogen wird. Man spült sie dann außen und innen so ab, daß die Waschwässer in den Unterteil der Bombefließen, und saugt den Halogensilberniederschlag aus diesem unmittelbar mit dem Heber auf das Filterröhrchen. Es empfiehlt sich, vorher den scharfen Rand der Bombe in der Flamme ab- laufen zu lassen, um Verunreinigung mit Splittern zu vermeiden.

Bei Schwefelbestimmungenist es notwendig, den Schaleninhalt nach Zusatz von etwas Salzsäure völlig abzudampfen und dies nach neuerlichem Salzsäurezusatz zu wiederholen, um die Salpeter- säure völlig zu entfernen. Das Aufsammeln und die Wägung des Niederschlages erfolgt auch hier in der schon besprochenen Weise im Mikro-Neubauertiegel.

Vo. Die mikroanalytische Bestimmung des Phosphors und Arsens in organischen Substanzen.

(Bearbeitet von Dr. Hans Lieb.)

a) Des Phosphors.

Die Ausarbeitung einer mikroanalytischen Methode zur Be- stimmung des Phosphors in organischen Substanzen konnte in- sofern mit Aussicht auf Erfolg in Angriff genommen werden, als die Vorbedingungen für das Gelingen schon geschaffen waren.

(2)

Durch v. Lorenz war ein einwandfreies Verfahren der Phos- phorsäurebestimmung in Düngemitteln und Ackererden aus- gearbeitet worden, das auf der direkten Wägung des Am- monium-Phosphormolybdatniederschlages beruht und vonihm als „Methode derÄthertrocknungdes Ammonium- Phosphormolybdates“ bezeichnet wurde).

Bei dieser Methode sind die Verhältnisse dadurch ganz be- sonders günstig, daß Niederschläge zur Wägung kommen, die das dreißigfache Gewicht des darin enthaltenen Phos- phorpentoxydes oder das achtundsechzigfache Gewicht des Phosphors haben. Die Wägung des Niederschlages hat daher niemals genauer als auf höchstens 0,05 mg zu erfolgen, da bei einer Einwage von 5mg sogar eine Gewichtsdifferenz von 0,1 mg nur einen Unterschied von 0,04%, im Phosphorgehalt bedingt. Wenn auch die Zusammensetzung des gelben Ammonium-Phosphor- molybdatniederschlages nicht genau bekannt ist, erhält man doch, wie v. Lorenz experimentell nachgewiesen hat, bei An- wendung annähernd gleicher Mengen von Reagenzien und gleicher Arbeitsweise immer Niederschläge von gleicher Zusammensetzung, so daß man einenleicht zu ermittelnden empirischen Faktor, den Phosphorfaktor, in Anwendung bringen kann.

Für das Sammeln und Wägen des Niederschlages war ebenfalls schon ein sehr bequemes, ausgezeichnetes Apparatchen geschaffen.

das „Halogenfilterröhrchen“ von Pregl, das auch hier in Verbindung mit der automatischen Absaugvorrichtung in voll- endeter Weise seinen Zweck erfüllt.

Es mußte also noch ein einfaches Verfahren zur Oxydation der organischen Substanz und Überführung des Phosphors in Phosphorsäure ausfindig gemacht werden. Von den vielen in der Literatur beschriebenen Verfahren dürften wohl fast alle mehr oder weniger gut brauchbar sein und je nach der Art der Sub- stanz auch benutzt werden können, besonders aber die Methoden, die auf Schmelzen oder Erhitzen der Verbindung mit oxydieren- den Zusätzen beruhen.

Für die mikroanalytische Bestimmung des Phosphors in den wenigen Substanzen, die für die Ausarbeitung der Methode in

1) Die landwirtschaftliche Versuchsstation (1901), S. 183—200. Referat:

Zeitschrift für analytische Chemie 46 (1907), S. 192. Ausführliche Beschreibung:

Zeitschrift für analytische Chemie 51 (1912), S. 161.

(3)

absolut reiner Form zur Verfügung standen, erwies es sich als vollkommen ausreichend, die Substanz im Platinschiffchen mit Soda und Salpeter zu mischen, zu überschichten und hierauf im Sauerstoffstrom zu erhitzen.

Zur Ermittlung des Phosphorsäurefaktors wählt man Salze mit genau bekanntem Phosphorsäuregehalt. Lorenz verwendete hierfür das primäre Ammoniumphosphat (NH,)H,PO, und das primäre Kaliumphosphat KH,PO,. ‚Diese beiden Salze krystalli- sieren wasserfrei, können durch Umkrystallisieren völlig rein er- halten und dann beliebig lang bei 110° getrocknet werden.“

Für die folgenden Versuche wurde das sekundäre Natrium- ammoniumphosphat (NH,)NaHPO, - 4H,O (209,31) mit 33,92%, P,O, genommen, das allerdings mit Krystallwasser krystallisiert, aber doch auch durch mehrmaliges Umkrystallisieren rein erhalten werden kann. Unter den später angeführten Arbeitsbedingungen wurde in einer Reihe von Analysen ein etwas höherer Phosphor- säurefaktor ermittelt als der von Lorenz mit 0,03295 angegebene.

Als Beleg sei folgende Reihe von Analysen angeführt, wobei Phosphorpentoxydmengen gewählt wurden, wie sie auch im Ernstfalle bei der Analyse organischer Substanzen in Betracht kommen.

Entsprechende Menge Erhaltene Menge Daraus berechnete 1271073 Ammoniumphosphor- Prozente P,0, im in Milligrammen molybdati.Milligrammen| gelben Niederschlage Angewandte Menge

(NH,)NaHPO, « 4H,0 in Milligrammen

2,595 | 0,8803 26,42 3,332

3,643 1,236 37,11 3,330

3,700 1,255 37,74 3,326

4,837 | 1,641 49,43 3,319

5,052 1,705 51,48 3,311

6,562 2,226 66,70 3,337

Das arithmetische Mittel aus den sechs Zahlen der letzten Ko- lonne beträgt 3,3260, eine Zahl, die den Prozentgehalt von P,O, im Ammoniumphosphormolybdatniederschlag angibt. Somitmuß als Phosphorsäurefaktor 0,03326 angenommen werden und entsprechend als Phosphorfaktor 0,014524; das ist jene Zahl, mit welcher das Gewicht des erhaltenen gelben Niederschlages multipliziert werden muß, um das Gewicht der in der Analysen- substanz vorhandenen Phosphormenge zu erhalten. Die Richtig- keit dieses Faktors findet noch eine Stütze in den Analysen zweier

(4)

absolut reiner phosphorhaltiger organischer Präparate, die am Schlusse als Beleganalysen angeführt werden.

Aus der Berechnung dieses Faktors ergibt sich, daß der mit Äther und im Vakuum getrocknete Phosphormolybdatnieder- schlag annähernd der Zusammensetzung (NH,);PO, : 14 MoO,ent- spricht, daß aber ein ganz geringer Teil desselben in Lösung bleibt.

Der ungewöhnliche Umstand, daß in diesem Falle ein Nieder- schlag zur Wägung gebracht wird, der rund 69mal schwerer ist als das zu bestimmende Element, erfordert den Gebrauch der mikrochemischen Wage nur für die Abwägung der zu analysieren- den Substanz, während für die Ermittlung des Gewichtes des gelben Niederschlages jede analytische Wage voll- kommen ausreicht, die eine Genauigkeit von 0,1 mg zuläßt.

Die für die Ausführungeiner Bestimmung erforderlichen Reagenzien wurden genau nach der Lorenzschen Vorschrift hergestellt, mögen aber trotzdem hier Erwähnung finden!).

1. Sulfat -Molybdänreagens: 50g Ammoniumsulfat wer- den mit 500 cem Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,36 in einem Literkolben übergossen und in Lösung gebracht. Ferner übergießt man 150g zerkleinertes Ammoniummolybdat in einer Porzellanschale mit 400 ccm siedendheißem Wasser und rührt bis zur völligen Lösung um. Die Lösung spült man mit wenig, Wasser in einen Kolben, kühlt auf Zimmertemperatur ab und gießt sie in dünnem Strahl unter Umrühren in die ammoniumsulfathaltige Salpetersäure, füllt zum Liter auf, läßt die Lösung zwei Tage stehen, filtriert und bringt das fertige Reagens in eine Flasche aus braunem Glas, welche wohlverschlossen an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt wird.

2. Schwefelsäurehaltige Salpetersäure: Man gießt 30 ccm Schwefelsäure vom spez. Gewicht 1,84 zu einem Liter Salpetersäure vom spez. Gewicht 1,19—1,21. Diese erhält man durch Vermischen von 357 ccm Salpetersäure vom spez. Gewicht 1,40 mit 500 cem Wasser.

3. Zweiprozentige wässerige Lösung von reinem Am- moniumnitrat. Wenn die Lösung nicht schon schwach sauer reagiert, ist sie mit einigen Tropfen Salpetersäure pro Liter an- ZUusäuern.

1) Ausführliche Beschreibung: Zeitschrift für analytische Chemie 51 (1912), S. 168.

(5)

4. Alkohol von 90—95 Vol.-Prozenten: Er soll beim Verdunsten keinen Rückstand hinterlassen und nicht alkalisch reagieren.

5. Äther: Er darf beim Abdunsten keinen Rückstand hinter- lassen, nicht alkalisch reagieren, weder alkohol- noch zu wasser- haltig sein. Es sollen vielmehr 150 cem Äther imstandesein, einen Kubikzentimeter Wasser bei Zimmertemperatur noch vollständig und klar zu lösen.

6. Acetonum purissimum des Handels. Es muß neutral reagieren, keine über 60° siedenden Anteile enthalten und frei von Aldehyd sein. Es ist in braunen Glasflaschen aufzube- wahren.

7. Reinste fein gepulverte kalzinierte Soda und reinstes fein gepulvertes Kaliumnitrat im Mischungsverhältnis 1:1.

Das Erhitzen im Sauerstoffstrom erfolgt in einem etwa 15cm langen Jenaer Verbrennungsrohr, von dem das eine Ende zu einer weiten Kapillare ausgezogen und rechtwinkelig nach auf- wärts gebogen ist. Für eine Bestimmung wägt man in der Regel 2—5mg der zu analysierenden Substanz in ein Platinschiffchen, wie es für die Mikro-Kohlenstoff-Wasserstoffbestimmung in Ver- wendung steht, gibt einen Überschuß des feingepulverten Soda- Salpetergemisches dazu, mischt mit einem kurzen Platindraht mit Öse, den man schließlich ins Schiffchen legt, vorsichtig durch und überdeckt das Ganze mit dem Oxydationsgemisch. Nachdem man das Schiffehen ins Verbrennungsrohr eingeführt und einen langsamen Sauerstoffstrom eingeschaltet hat, beginnt man vor- sichtig zu erhitzen, indem man den Brenner von vorne nach rück- wärts entgegen der Richtung des Gasstromes verschiebt.

Sobald die Hauptreaktion vorüber ist, erhitzt man mit der vollen, rauschenden Bunsenflamme einige Minuten die Stelle des Rohres, an der sich das Schiffehen befindet, und läßt dann im Sauerstoffstrom erkalten. Das Schiffchen wird in einer kleinen Eprouvette mit verdünnter Salpetersäure ausgekocht und die Lösung durch ein Filter in das zuvor mit Schwefelchromsäure sorgfältig gereinigte Fällungsgefäß filtriert, eine diekwandige weite Epourvette, wie sie bei der Mikro-Halogenbestimmung ver- wendet wird. Falls Teilchen der Schmelze beim Erhitzen im Ver- brennungsrohr verspritzt sind, wird auch dieses mit heißer ver- dünnter Salpetersäure ausgespült. Aus diesem Grunde ist der

(6)

verjüngte Teil des Verbrennungsrohres rechtwinkelig abgebogen ; denn bei schiefer Haltung desselben gelingt es leicht, die ver- spritzten Anteile in Lösung zu bringen und die erhaltene Lösung hernach durch die Kapillare austropfen zu lassen. Das klare Filtrat wird nun mit 2ccm schwefelsäurehaltiger Salpetersäure versetzt, wenn nötig durch Zusatz von Wasser auf etwa l5cem ergänzt und im siedenden Wasserbade erhitzt. Die heiße Lösung schwenkt man kräftig um, gießt in ihre Mitte 15ccm Sulfat- Molybdänreagens, stellt das Gefäß auf drei Minuten ruhig hin und schwenkt nun wieder eine halbe Minute lang um. Dann läßt man mindestens eine Stunde lang den Niederschlag sich ab- setzen und schreitet erst jetzt ans Absaugen. Hierfür hat man schon früher das Filterröhrchen gereinigt und getrocknet, indem man zuerst etwa auf dem Filter befindlichen Ammoniumphosphor- molybdatniederschlag durch Ammoniak in Lösung bringt, mit Wasser, heißer verdünnter Salpetersäure und wieder mit Wasser nachwäscht, schließlich das Wasser durch Alkohol und Äther oder durch Aceton verdrängt. Das Filterröhrchen stellt man nach dem Abwischen mit feuchtem Flanell und trockenem Rehleder auf mindestens eine halbe Stunde in einen Exsiccator ohne Trock- nungsmittel, der soweit evakuiert wird, wie man es mit einer ge- wöhnlichen Wasserstrahlpumpeerreicht; jedenfalls soll der Baro- meterstand weniger als 150 mm betragen. Das Verschwinden des Äther-, bzw. Acetongeruches gibt einen Anhalt dafür, daß das aus dem Vakuum genommene Röhrchen für die Wägungbereit ist!).

Unmittelbar vor dem Absaugen wird das Filterröhrchen aus dem Exsiccator genommen, sofort auf die. Wäge gelegt und nun die Zeit genau notiert, die zwischen der Entnahme aus dem Exsie- cator und der endgültigen Wägung verstreicht, was zweckmäßig in fünf Minuten geschehen kann. Diese Bedingungen müssen natür- lich bei der Wägung des Niederschlages auch genau eingehalten werden. Dadurch kürzt man die Arbeitszeit bedeutend ab, da man sonst bis zur Gewichtskonstanz des Filterröhrchens wegen der Hygroskopizität der Asbestschicht 30 Minuten warten müßte.

Auch wegen der geringen Hygroskopizität des gelben Nieder- schlages ist ein rasches Arbeiten vorteilhaft.

1) Nach Neubauer und Lücker, Zeitschrift für analytische Chemie51 (1912), S. 164 ist Aceton zur Verdrängung der letzten Wasseranteile dem Äther vorzu- ziehen.

(7)

Das Absaugen des Niederschlages in das Filterröhrchen erfolgt mit der automatischen Vorrichtung, wie sie zum Absaugen des Halogensilberniederschlages in Gebrauch ist. Man wäscht, nach- dem man zuerst die über dem Niederschlag stehende Flüssigkeit abgesaugt hat, den Niederschlag mit der 2proz. Ammoniumnitrat- lösung in der Eprouvette und bringt ihn erst dann auf das Filter, benutzt zur Entfernung der letzten Anteile des Niederschlages von den Wänden des Fällungsgefäßes abwechselnd 95 proz. Alkohol und Ammoniumnitratlösung, füllt schließlich das Röhrchen ein- mal mit Alkohol und zur Verdrängung des Alkohols zweimal mit Äther oder Aceton. Hierauf wird das Filterröhrchen mit einem feuchten Flanellstück und einem trockenen Rehlederläppchen ab- gewischt und in den Exsiccator gebracht, der, wie schon er- wähnt, keine Trocknungsmittel enthalten darf. Nach halbstün- digem Trocknen im luftverdünnten Raum wird wieder unter den- selben Bedingungen gewogen wie bei der Anfangswägung. Es sei hier nochmals erwähnt, daß diese Wägungen des Niederschlages auf einer gewöhnlichen analytischen Wage, die eine Genauigkeit von einem Zehntel Milligramm zuläßt, ohne Beeinträchtigung der Richtigkeit des Resultates vorgenommen ‚werden können, weil hier der ungewöhnliche Fall vorliegt, daß für die mikroanalytische Bestimmung des Phosphors schon die in der Makroanalyse er- forderliche Genauigkeit für die Wägung des Molybdatnieder- schlages vollkommen ausreicht.

Diese Methode der Phosphorbestimmung ist an Einfach- heit, Genauigkeit und Schnelligkeit in der Ausführung wohl allen anderen überlegen. Eine Bestimmung erfordert kaum mehr als 45 Minuten Arbeitszeit und die Analysenresultate stimmen bei genauer Einhaltung der Arbeitsbedingungen inner- halb eines Zehntel Prozentes überein. Die einzige Schwierig- keit für die Ausarbeitung lag nicht auf experimentellem Ge- biete, sondern vielmehr darin, daß es nicht leicht war, ein- wandfrei reine Körper zum Gegenstand der Untersuchung zu machen.

Von den zur Untersuchung herangezogenen Verbindungen mögen mehrere Analysen zweier absolut reiner Präparate an- geführt werden, von welchen das eine Se. Exz. Herr Geheimrat Emil Fischer in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt hatte, wofür ihm auch an dieser Stelle Dank gesagt sei.

(8)

a) Diphtaloylphosphorsäureester:

1. 5,952 mg : 36,08 mg Ammoniumphosphormolybdat.

2. 5,165 mg : 31,60 mg

3. 1,408 mg : 8,55 mg ®

CyH,sPO, (348,1) Ber.: P = 8,919,.

Gef.: P= 8,81%; 8,89%; 8,82%,

b) Theophyllinglukosidphosphorsäure:

1. 5,645 mg : 27,17 mg Ammoniumphosphormolybdat.

2. 5,525 mg : 26,16 mg 4

C,H,0;,N,PO,H + 2 H,O (440,21) Ber.: P 7,04%.

Gef: :;/Pi==16,999, ; 6,88%.

b) Die mikroanalytische Bestimmung des Arsens 28

Arsen läßt sich durch Oxydation der organischen Substanz mit Salpetersäure im geschlossenen Rohr quantitativ in Arsen- säure überführen. Diese wird mit Magnesiamixtur als Magnesium- ammoniumarseniat gefällt, in den Mikro-Neubauer-Tiegel filtriert:

und nach dem Glühen als Magnesiumpyroarseniat gewogen.

5—10 mg der zu analysierenden Substanz werden in eine auf 0,002 mg genau gewogene 30—40 mm lange 1—2 mm weite, beider- seits offene Kapillare in der Weise eingefüllt, daß man diese in die auf einem Uhrglas befindliche fein zerriebene Substanz hinein- drückt und allenfalls noch mit einem Glasfaden nachstopft. Hat man genügend Substanz hineingepreßt, so klopft und wischt man die Kapillare gut ab und wägt sie neuerdings auf Tausendstel Milli- gramm genau. Nun läßt man die derart beschickte und gewogene Kapillare, indem man sie mit einer Pinzette erfaßt, ziemlich senk- recht in die schon vorher vorbereitete Bombenröhre hineinfallen.

Diese erzeugt man aus sorgfältig gereinigtem und gewaschenem Weich- oder Hartglas von 19 mm äußerem Durchmesser und 1 bis 1,5 mm Wandstärke in der Länge von 150—100 mm, indem man das eine Ende zu einer. runden gleichmäßigen Kuppe zuschmilzt.

Nach dem Einbringen der mit Substanz gefüllten Kapillare in die Bombenröhre läßt man bei schief gehaltener Röhre unter Drehen etwa 0,5—1lcm konzentrierte Salpetersäure zufließen, um allen- falls im oberen Teile der Röhrenwand haftende Substanzteilchen

!) Aus Abderhaldens Handbuch der biochemischen Arbeitsmethoden 1919, 8. 727.

(9)

hinunterzuspülen, schmilzt die Bombe vor der Gebläseflamme unter Bildung einer langen, gleichmäßig dieken Kapillare zu und läßt in der rußenden Flammeerkalten.

Die geschlossene Bombe wird nun je nach der leichteren oder schwereren Oxydierbarkeit der Verbindung in einem kleinen, mög- lichst schiefgestellten Schießofen, wie solche in sorgfältiger Aus- führung der Universitätsmechaniker Anton Orthofer, Graz, liefert, mehrere Stunden auf 250—-300° erhitzt. Nach dem Aus- kühlen öffnet man die Bombe am besten durch Abschneiden ihrer Spitze mit dem Glasmesser und sprengt nachher das obere Drittel der Röhre vorsichtig ab, indem man wohl darauf achtet, daß nicht etwa Glassplitter in die Röhre fallen.

Den Röhreninhalt spült man quantitativ in eine Glasschale von 30—40 cm Inhalt, spült auch die Kapillare und den abge- sprengten Teil der Bombe sorgfältig ab und dampft auf dem Wasserbade zur Trockene ein. Der Rückstand wird unter Er- wärmen auf dem Wasserbade in 3—4cem Ammoniak gelöst, in der Hitze mit 1 ccm Magnesiamixtur (5,5 g krystallisiertes Magne- . siumchlorid, 10,58 Ammoniumchlorid in 100 cem Wasser) ver- setzt und dadurch die Arsensäure als Magnesiumammoniumarseniat gefällt. Da sich dieses anfangs amorph ausscheidet, muß man mindestens 6, manchmal sogar 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen, bis der Niederschlag krystallisiert geworden ist. Ist der Niederschlag nämlich amorph, so macht das Filtrieren große Schwierigkeiten.

Der Niederschlag wird nun in der Weise, wie dies bei der Schwe- felbestimmung ausführlich beschrieben ist, unter Zuhilfenahme des Federchens in den gewogenen Mikro-Neubauer-Tiegelfiltriert, mit 3proz. Ammoniak nachgewaschen und die letzten Reste des Niederschlages in der schon bekannten Weise durch abwechselnde Anwendung von 3proz. Ammoniak und Alkohol in den Tiegel gebracht. Dann nimmt man den Tiegel aus der Absaugevorrich- tung, versieht ihn mit Schutzkappe und Deckel, stellt ihn auf einen Platintiegeldeckel und glüht heftig. Der so erhaltene Niederschlag von Magnesiumpyroarseniat enthält noch Magnesium- salz inkludiert und muß deshalb mehrmals mit ganz schwach ammoniakalischem Wasser gewaschen werden. Nach aber- maligem scharfen Ausglühen wird der Tiegel auf einen Kupfer- block gestellt und kann nach 10 Minuten gewogen werden.

(10)

Nochmaliges Waschen bewirkt meist nur mehr eine Gewichts- abnahme von 0,01 mg.

Nach dem angegebenen Verfahren erhält man bei Einhaltung mäßiger Vorsicht Zahlen, welche von den theoretisch berechneten höchstens um 0,2%, abweichen.

Berechnung der Analyse:

log (gef. Mg,As,O,) + log 0,4827 + (1 — log Subst.) — log % As.

———— — 0,4827 = Faktor.As

M3,As,0, Balnek

VIH. Die Bestimmung von Metallen in Salzen.

Diese Bestimmung gehört wohl zu den allereinfachsten mikro- analytischen Bestimmungen, sobald es sich um Gold-, Silber- oder Platin-, ferner Kupfer- und Eisensalze handelt. Man wird diese Bestimmungen wohl kaum je für sich allein ausführen, sondern stets den Schiffchenrückstand nach durchgeführter Kohlen- stoff-Wasserstoffbestimmung, Halogen- oder Schwefelbestimmung durch Zurückwägen ermitteln. Was die Genauigkeit dieser Be- stimmungen anlangt, so sei bemerkt, daß sie ‘außerordentlich präzise ausfallen, sobald es sich nicht um die gleichzeitige An- wesenheit von Halogenen handelt. In letzterem Falle findet man insbesondere bei Platinsalzen etwas niedrige Platinwerte, weil die Halogenverbindungen des Platins, zu deren Bildung es inter- mediär kommen kann, in der Hitze flüchtig sind. Die Bestimmung von Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium, Baryum und Kobalt wurde in meinem Innsbrucker Institut im Verein mit Herrn Privatdozenten Dr. Johann Dubskyin Zürich im Jahre 1912 an einer ganzen Reihe von derartigen Metallsalzen durch- geführt. Unser damaliges Verfahren bestand darin, daß das in einem Mikro-Platintiegel eingewogene Salz im Gewichte von einigen Milligrammen mit zwei kleinen Tropfen konzentrierter Schwefelsäure befeuchtet wurde. Der Tiegel wurde hierauf auf eine größere Platinunterlage gestellt, mit dem dazugehörigen mit- gewogenen Deckel bedeckt und auf dessen Mitte die entleuchtete Flammeeines Mikrobrenners gerichtet; dadurch wurde der Deckel in schwache Rotglut versetzt. Nach 10—15 Minuten wurde vor- sichtig in den abgekühlten Tiegel hineingesehen, ob schon alle

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach der Filtration wird das Heberohr abgenommen, das Filter- röhrchen mit Alkohol gefüllt und nach Absaugen desselben mit Äther oder Aceton ZWeimal gewaschen, wobei man.jedesmal

Nach Exposition von Ratten mit 10.000 mg Aceton/ l Trinkwasser für 4 Wochen oder 5000 mg/l für 9 Wochen war in einer Functional Observation Battery ( FOB) so- wie in der

Ein Arbeitsheft, in das die Karteikarten abgeschrieben und dort gelöst werden können, gibt es in DIN A5 und in DIN A6 als Kopiervorlage für den doppelseitigen Ausdruck. Auf

Von den positiven Zahlen profitieren allerdings nicht nur die »SWR« selbst, sondern auch der Stadt Radolf- zell kommt das Ergebnis zu Gu- te: Der Aufsichts- und Gemein-

Von den positiven Zahlen profitieren allerdings nicht nur die »SWR« selbst, sondern auch der Stadt Radolf- zell kommt das Ergebnis zu Gu- te: Der Aufsichts- und Gemein-

Lektion 10: Man muss nicht die gleiche Sprache haben, um kommunizieren und einander vertrauen zu können.. Ich werde

Oder, wie Campe fünf Jahre vor der Kleinen Seelenlehre in einer anonym erschei- nenden Rezension ausführt, wem »die sokratische Methode zu fragen auch nur vom

Mit dem von der Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH beantragten Eventradio „Aufbruch in den Äther“ soll ein Programm veranstaltet werden, welches im Zusammenhang mit dem