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Archiv "„Entscheidungsträger„ prognostizieren: Gentechnik-Produkte setzen sich durch" (22.12.1997)

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Skepsis und die Furcht vor mögli- chen Gefahren bestimmen das Ver- hältnis der Deutschen zur Gentech- nologie. Doch in den entscheidenden Etagen von Politik, Wirtschaft oder den Medien beurteilt man die Mög- lichkeiten der Gentechnik eher posi- tiv. Das ergab jetzt eine bundesweite Umfrage der Bonner Agentur Kohtes

& Klewes und des Marktforschungs- institutes Emnid.

Deren Interviewer machten in den Führungsetagen ein „freundliches, jedoch keineswegs unkritisches Mei- nungsklima“ aus, vor allem im Hin- blick auf die medizinisch-pharmazeu- tische Nutzung der Gentechnologie.

Sie befragten 250 leitende Mitarbeiter von Bundesministerien, Bundestags- abgeordnete, Chefredakteure und Lei- ter der Politik- und Wirtschaftsressorts sowie Politik- und Unternehmensbe- rater. Nur 16 Prozent der Interviewten lehnten den Einsatz der Gentechnolo- gie im Lebensmittelbereich ab; sieben Prozent waren gegen die Nutzung der

Gentechnik für Pharmazie und Medi- zin (siehe Tabelle).

Die Entwicklung der Gentechno- logie ist, glaubt man den Meinungs- führern aus Politik und Wirtschaft, kaum noch aufzuhalten. Die große Mehrheit ist überzeugt, daß die neue Technik ein hohes wirtschaftliches Potential birgt. Innerhalb der näch- sten 15 Jah- re würden sich Gen- Produkte sowohl in der Lebens- mittelindu- strie als auch in der Medi- zin durch- setzen, sa- gen sie vor- aus.

Die öffent- liche Debat- te zur Gen- technologie wird jedoch trotz aller Erfolge auf absehbare Zeit nicht beendet sein. „Ak- zeptanzpro- bleme“ prognostizieren 37 Prozent der Befragten für die Gentechnik in Landwirtschaft oder Ernährung, 27 Prozent für Gen-Medizin und -Phar- mazie. Ihre befürchteten Gefahren wird die neue Technik auch künftig nicht verlieren: 58 Prozent der Ent- scheidungsträger sehen ethische Risi- ken im medizinischen Bereich. In Landwirtschaft und Ernährung über- wiegen ihrer Meinung nach ökologi- sche (44 Prozent) und gesundheitliche (35 Prozent) Gefahren.

Ihre Schlußfolgerung: Gentech- nik dürfe zwar nicht gestoppt, müsse aber streng reglementiert werden. AE A-3452 (16) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 51–52, 22. Dezember 1997

P O L I T I K AKTUELL

„Entscheidungsträger“ prognostizieren

Gentechnik-Produkte setzen sich durch

Tabelle

Nutzung der Gentechnologie (Angaben für „stimme zu“ in Prozent)

Potential und Durchsetzungsfähigkeit Agrar/ Medizin/

Ernährung Pharma Hat großes wirtschaftliches Potential 75 88

Ist nicht mehr aufzuhalten 68 82

Produkte haben sich in 15 Jahren

durchgesetzt 68 86

Wird auch in 15 Jahren nicht

mehrheitlich akzeptiert sein 37 27

Dürfen wir in Deutschland nicht verpassen 65 79 Risiken

Birgt große ökologische Risiken 44 26

Birgt große ethische Risiken 39 58

Birgt große gesundheitliche Risiken 35 26

Birgt große soziale Risiken 14 13

Kontrolle und Rahmenbedingungen

Lehne sie ab 16 7

Sollte streng reglementiert werden 56 55

Sollte gefördert werden 46 64

Verfolge ich mit großem Mißtrauen 34 25 Gesetzgebung sollte liberalisiert werden 30 38

Referenzen

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