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Archiv "Das Digitalisierbrett: Eingabemedium der neunziger Jahre" (07.03.1991)

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Praxiscomputers realisieren.

Er ermöglicht der Praxis, Pa- tienten an Vor- und Nachsor- geuntersuchungen, Tetanus- auffrischungen u. a. zu erin- nern. Die Entscheidung, ob die Erinnerung telefonisch, unterstützt durch eine durch den Computer erstellte Tele- fonliste, schriftlich, allgemein gehalten oder mit direktem

Bezug auf die Praxis, direkt an den Patienten oder an den überweisenden Kollegen er- folgt, muß jeder selbst tref- fen. Zu beachten ist hierbei, daß dieses Verfahren aus Wettbewerbsgründen (Be- rufsordnung!) nicht unpro- blematisch ist.

Doch auch unspektakulä- rere Maßnahmen haben ihre

Wirkung. So muß beispiels- weise auf einem Rezeptfor- mular nicht zwangsläufig ein Medikament aufgeführt sein.

Auch der Ratschlag: 3 x wö- chentlich 30 Minuten Rad- fahren kann ein wertvolles Rezept sein. Derartige Bera- tungsrezepte lassen sich mit Hilfe eines Praxiscomputers leichter, schneller und lesba-

rer erstellen. Abgesehen von dem Nutzen solcher Rezepte, grenzt man sich mit solchen nicht alltäglichen Leistungen ab und bietet den Patienten einen oft willkommenen Zu- satzservice.

Werner M. Lamers Praxis-Beratungen Ludgeristraße 17 W-4425 Billerbeck

Das Digitalisierbrett: Eingabe- medium der neunziger Jahre

I

m Mai 1990 gab es zwei Firmen, die ein funktions- fähiges Digitalisierbrett anboten: Siemens und Data- Team.

Bei Data-Team änderte sich der Firmenhintergrund.

ebenfalls: Der Software-Her- steller OmniDat hat sich mit seiner Software Apris wieder selbständig gemacht, ist in Zukunft also auch für das Di- gitalisierbrett verantwortlich.

Data-Team verkauft lediglich bereits erworbene Lizenzen, ohne Möglichkeit einer Wei- terentwicklung sowohl der Software als auch des Digita- lisierbrettes.

Das Digitalisierbrett von OmniDat, das an die Software Apris angeschlossen ist, funk- tioniert sowohl im täglichen Betrieb als auch im Hinblick auf die bei jedem Kollegen notwendigen Anderungen oh- ne Probleme. Die Vorlagen für das Fachgebiet der Ortho- pädie sind ausgereift und werden jetzt nur noch indivi- duell nach den Wünschen des einzelnen Anwenders verän- dert. Vorlagen für Allgemein- ärzte und Internisten werden von der Firma angeboten und sind bereits in zahlreichen Praxen in Betrieb.

Während die Orthopäden durchschnittlich zehn Seiten benötigen, kommen die All- gemeinärzte mit drei bis fünf Seiten aus. Allerdings ist die Spannweite innerhalb des Fachgebietes wesentlich grö- ßer, so daß der Wunsch nach individueller Veränderung der Vorlagen größer ist als bei den Orthopäden. Da das aber zu erwarten war, hat die Firma Möglichkeiten geschaf- fen, diese Veränderungen in einem preiswerten Rahmen durchzuführen.

Erste Vorlagen für Gynä- kologen werden in einzelnen Praxen verwendet. Standardi- sierte Vorlagen, die von einer Mehrzahl der Fachkollegen benützt werden können, wer- den vorbereitet. Vorlagen für weitere Fachgebiete, zu- nächst für Neurologen und Psychiater sowie für HNO- Ärzte, sind ebenfalls geplant, müssen aber erst noch er- probt werden.

Der entscheidende Unter- schied zur Situation im Früh- jahr 1990 ist jetzt der, daß es auf der Medica 1990 bereits sechs Firmen gab, die ein Di- gitalisierbrett zumindest in der Werbung hatten. Auf den.

ersten Blick funktioniert ha- ben alle angebotenen Bretter (zum Teil werden auch flexi- ble Folien verwendet, die we- niger Platz einnehmen als ein

„normales" Digitalisierbrett).

Da die Firmen aber mit ih- ren Digitalisierbrettern selbst kaum umgehen konnten und es sich offensichtlich um Neu-

Digitalisierbrett und Bildschirm in optimaler Anordnung

entwicklungen handelte, war eine Prüfung auf Herz und Nieren nicht möglich. So konnte bei keiner Firma ge- prüft werden, wie die tech- nischen Probleme bewältigt wurden und ob die Digitizer in der Praxis überhaupt funk- tionieren würden; meist gab es nur ein feststehendes De- monstrationsprogramm.

Großflächige flexible Folien

Am weitesten scheint das Programm Quincy von Firma Frey zu sein, das mit großflä- chigen, flexiblen Folien arbei- tet, die wie eine Schreibun- terlage aussehen. Der Vorteil dieser Folien ist, daß sie rela- tiv groß sind, daß man also re- lativ viele Daten auf einer Seite unterbringt; anderer- seits braucht man aber auf seinem Schreibtisch auch ent- sprechend viel Platz.

Ein anderes System, das wie Quincy auf MS-DOS läuft und im Mehrplatzbe- reich vernetzt werden muß, das ebenfalls einen farbigen Bildschirm anbietet, Sysmed, hat die Anbindung eines Di- gitalisierbrettes an seine Soft- ware auch geschafft. Dieses Brett konnte auf der Medica wenigstens in der Grundfunk- tion gezeigt werden.

Das größte Problem bei den neuen Anbietern ist, daß keine einzige Firma bisher über verwendungsfähige Vor- lagen verfügt. Am weitesten ist hier sicher Quincy, vor al- lem im Hinblick auf Vorlagen

für Allgemeinärzte; erprobt ist aber auch dieses Pro- gramm bisher noch nicht.

Teilweise war die Mei- nung zu hören, daß es nach der technischen Anbindung der Digitalisierbretter an die Software jetzt kein Problem mehr sei, auch die entspre- chenden Vorlagen zu entwik- keln. Dem ist aber nach den bisherigen Erfahrungen nicht so. Es ist klar, daß eine schlechte Vorlage schlechter ist als jede Tastatur. Die Ent- wicklung guter Vorlagen er- fordert nicht nur sehr viel Zeit, sondern auch einen me- dizinischen Sachverstand, der in der Praxis genügend Erfah- rung gesammelt hat.

Der Anwender kann mit einem Digitalisierbrett nur dann befriedigend arbeiten, wenn die Vorlage optimal und darüber hinaus individu- ell auf den einzelnen Anwen- der abgestimmt ist. Deshalb ist der Weg für diese Firmen teilweise noch recht be- schwerlich und lang.

In dieser Situation hat die Firma OmniDat mit ihren gut funktionsfähigen Vorlagen ei- nen zeitlichen und auch orga- nisatorischen Vorsprung, der von anderen Firmen nur schwer einzuholen sein dürf- te. Trotzdem kann man davon ausgehen, daß die Zahl der Anbieter auf diesem Markt immer größer werden wird:

Allein die Tatsache, daß in- nerhalb eines halben Jahres vier neue Anbieter zu den früheren zwei dazugekom- men sind, zeigt diese Tendenz eindeutig auf.

Dr. med. Burkhart Veigel Orthopäde

Kirchheimer Straße 69 W-7000 Stuttgart 75 A-792 (98) Dt. Ärztebl. 88, Heft 10, 7. März 1991

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