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Archiv "ANSPORN: Weitermachen" (17.03.1988)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

ESERBRIEFE

HEILPRAKTIKER

Zu dem Kurzbericht „Heil- praktikergesetz in Bewegung nach 50 Jahren" von Ursula Friedrichs in Heft 7/1988:

Intensiver widmen

Natürlich kann unsere so- genannte Schulmedizin mit ihrer naturwissenschaftlich li- near-kausalen Denkweise ei- nem Heilpraktikerberuf mit seinen überwiegend my- stisch-okkultistischen Thera- pie- und Diagnoseverfahren nur Skepsis und Kritik entge- genbringen. Allerdings spre- chen die Zuwachsraten dieses Berufsstandes eine deutliche Sprache und sollten die Ärz- teschaft zum Nachdenken be- wegen; denn selbst ein zu- nehmend geschärftes Be- wußtsein der Ärzte für psy- chosoziale sowie ökologische Fragen kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich ge- rade chronisch Kranke (Pro- blempatienten) mit überwie- gend psychosomatischen Er- krankungen in der ärztlichen Praxis nicht selten unzurei- chend behandelt fühlen .. .

Der Ruf nach einem ge- setzlichen Verbot (so wün- schenswert es sein mag) wird wohl ungehört bleiben, und die Ärzteschaft sollte sich da- her nicht der Hoffnung hin- geben, von Politikerseite Hil- fe zu erwarten, denn eine Strukturreform wie jetzt ge- plant, mit ihren aus Kosten- gründen die ärztliche Thera- piefreiheit in negativer Weise beeinträchtigenden Ände-

rungen, mag Beleg dafür sein, daß es auch in puncto Heilpraktikergesetz nicht zu einer entscheidenden Ände- rung kommen kann. Daß den Kassen ein solches Verbot nicht eben gelegen käme, mag angesichts allgemein steigender Ausgaben der ge- setzlichen Krankenversiche- rung nicht verwundern.

Daher kann die Forde- rung an die Ärzte nur darin gipfeln, sich vermehrt und in- tensiver dem Studium der klassischen Naturheilverfah- ren zu widmen — eine Auf- nahme als Pflichtfach in das medizinische Curriculum wä- re zu diskutieren. Es sei daran erinnert, daß das Studium der Naturheilkunde früher einmal Bestandteil des medizinischen Curriculums war .. .

Dr. med. Ronald Schmidt, Sierichstraße 96, 2000 Ham- burg 60

ANSPORN

Eine Lesermeinung:

Weitermachen

Ich weiß nicht, was sich in den letzten Monaten in Ihrer Redaktion geändert hat.

Aber mir fällt Ihre eindeutige und klare Stellungnahme zu Themen wie „Blüm'sches Reformgesetz" oder „AIDS"

besonders auf. Machen Sie so weiter!!

Dr. med. Wendelin Schul- ze, Schwarzwaldstraße 93, 7630 Lahr/Schw.

PSYCHOTHERAPIE

Zu der Stellungnahme von Dr. Effer/KBV zu dem Leserbrief

„Körperbezogene Interventio- nen" in Heft 3/1988 von Dr. Klaus K. Madert:

Reglementierender Tritt

. . . Die „Stellungnah- me" schließt mit dem Satz:

„Im Zuge dieser Auseinan- dersetzung könnte vielleicht auch das Problem der psy- chotherapeutischen Identität von Herrn Madert gelöst werden, der in seiner Person Jungsche Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und kör- perbezogene Interventionen an psychisch Kranken zur Anwendung bringen will."

Wenn ich diese Äußerung nicht als reglementierenden Tritt gegen das Schienbein des Kollegen Madert abtue, sondern sie ernsthaft beden- ke, kann ich nur zutiefst er- schrecken! Im Klartext heißt das doch: Nur wenn ich im einzelnen Behandlungsfall ei- ne einzige (der erlaubten) Methode anwende, kann ich Anspruch auf „psychothera- peutische Identität" anmel- den. Hier folgt Herr Kollege Effer schlechtester Tradition institutionell reglementierter Psychotherapie — und das in einer Zeit, in der weltweit die noch am besten definierte Gruppe von Psychotherapeu- ten, die Psychoanalytiker, sich außerstande sieht zu be- stimmen, was den Psycho- analytiker eigentlich ausma- che. „Identität" (im Sinne von Effer) heißt: Anpassung an tradierte Auffassungen bis hin zu Unterwerfung, heißt:

Fesselung der therapeuti- schen Kreativität, heißt: Still- stand der Entwicklung der Psychotherapie als Wissen- schaft. „Richtlinien", ob das nun Institutssatzungen oder Kassenvereinbarungen sind, können immer nur schon Vergangenes codifizieren.

Das ist ihr und unser Schick- sal; damit müssen wir leben.

Wenn ich aber gezwungen wäre, meine psychotherapeu- tische Identität nur aus der

Identifizierung mit solchen Richtlinien zu ziehen, in de- nen alles fein säuberlich in Schubladen getrennt aufbe- wahrt wird, dann würde ich, der ich mich bemühe, einen Patienten möglichst als ein ganzes, einheitliches Wesen zu erfassen, meine Glaub- würdigkeit vor mir selbst, vor meiner Aufgabe als ärztlich praktizierender Psychothera- peut und vor der Psy- chotherapie als Wissenschaft- ler verlieren.

Prof. Dr. med. Helmuth Stolze, Dienerstraße 17/111, 8000 München 2

IRAN

Zur Verfolgung von (ärzt- lichen) Mitgliedern der Baha'i:

Wahrheit

Viel zu wenig beachtet wird in der deutschen Ärzte- schaft folgendes:

Seit 1980 hat eine massive Verfolgung der Baha'i im Iran eingesetzt, die vor Ver- leumdung, vor Zerstörung von Besitz und Enteignung, Vertreibung und schließlich Folterung und Ermordung nicht zurückschreckt. Unter den in diesen Jahren zu be- klagenden Opfern befinden sich auch 20 Kollegen, die auf mehr oder weniger grausame Weise hingerichtet, oder, wie in einem Fall geschehen, in der Praxis erschossen wur- den. Unter ihnen ein sehr be- kannter Herzspezialist, Pro- fessor Hakim Er war der Gründer des Lehrstuhls für Anatomie an der Universität Teheran. Seine Lehrbücher gehören auch in Persien zur Pflichtlektüre der medizini- schen Fakultät und sind be- wundernswert.

Diese Menschen starben für die Wahrheit, die sie er- kannt hatten und für die sie bereit waren, ihr Leben hin- zugeben. Als Kollege und Menschenfreund fühle ich mich von diesen Schicksalen sehr bewegt.

Dr. med. E. Enayati, Fritz-Schubert-Ring 69, 6000 Frankfurt 60

A-638 (6) Dt. Ärztebl. 85, Heft 11, 17. März 1988

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