lassen sich in Form einer Funktionspyramide darstellen, die von unten nach oben durch die abnehmende Zahl der Akteure und die gleichzei- tig zunehmende Individua- lität der Austauschbeziehun- gen gekennzeichnet ist.
Die Basis bildet die Con- tent-Ebene mit medizinischen Wissensinhalten und Such- funktionen, die zielgruppen- gerecht für gesundheitsinter- essierte Surfer und Patienten aufbereitet sind. Darauf folgt die Community-Ebene. Vor- aussetzungen für den Aufbau einer „Gemeinschaft“ sind un- ter anderem ein spezifischer Interessenschwerpunkt und die Integration von Inhalten und Kommunikation, damit interaktive Elemente wie Dis- kussionsforen, Chats und Be- ratungsangebote genutzt wer- den können. Die Commerce- Ebene umfasst den Bereich der Wellness- und Medikal- Produkte, Reisen und andere kommerzielle Aktionen. Ex- perten gehen davon aus, dass mit der steigenden Selbstbe- teiligung immer mehr Patien- ten rezeptfreie Gesundheits- präparate (OTC) per Internet beziehen werden. Die Care- Ebene steht in Deutschland noch am Anfang der Entwick- lung. Sie betrifft Aspekte wie Telemonitoring und Online- Betreuung von Patienten.Weit entfernt von einer breiten Realisierung ist gegenwärtig noch die Cycle-Ebene. Der Begriff bezeichnet Interak- tionsprozesse innerhalb inte-
grierter Netzwerke, wie dies beispielsweise die multime- diale elektronische Patien- tenakte oder das Beitragsma- nagement (Billing) von Versi- cherten erfordern.
Cross-Media-Ansatz
Dieter Zocholl, Gesundheit- scout24, propagierte als er- folgreiches Geschäftsmodell nicht das Informations-, son- dern das Beratungsportal, um die Nutzer – Patienten, Ver- sicherte, Gesundheitsinteres- sierte – zu binden und zu steu- ern. Effektiv hierfür ist die Kombination aus Online- und Offline-Angeboten (crossme- dialer Ansatz), wie die Inte- gration von E-Mail- und Te- lefonservices. So ist der größ- te Geschäftsbereich des Ge- sundheitscout24 beispielswei- se das Demand Management, das heißt die Beantwortung medizinischer Anfragen über Call Center und Internet un- ter dem Namen/der Marke des jeweiligen Kunden (vor allem Krankenkassen). In- zwischen wickelt das Un- ternehmen durchschnittlich 4 000, in Spitzenzeiten bis zu 6 000 Anrufe täglich ab; 2002 waren es rund 600 000 medi- zinische Anrufe. Mit 35 Pro- zent beanspruchen darunter die Anfragen zu Strukturin- formationen über medizi- nische Leistungserbringer ei- nen wesentlichen Anteil, der nach Ansicht Zocholls künf- tig noch weiter wachsen wird. Heike E. Krüger-Brand
V A R I A
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Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4110. Oktober 2003COPD-Ratgeber – Nach der Veröffentlichung einer evi- denzbasierten Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit chronisch ob- struktiver Bronchitis und Lun- genemphysem (COPD) hat die Deutsche Atemwegsliga einen Patientenratgeber zu diesem Thema herausgege- ben. Ergänzt wird der Ratge- ber „Chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphy- sem – besser mit der Krankheit leben“ durch ein COPD-Ta- gebuch, in dem die Patien- ten ihre Symptome, Peak- Flow-Messungen und Medika- tion dokumentieren können.
Das COPD-Tagebuch kann kostenlos, der Patientenrat- geber gegen eine Schutzge- bühr von zwei Euro (für Mit- glieder der Atemwegsliga) oder für fünf Euro (für Nicht- mitglieder) angefordert wer- den bei: Deutsche Atemwegs- liga, Burgstraße, 33175 Bad Lippspringe, Telefon: 0 52 52/
93 36 15. sto
Jodetten® 150 – Unter Be- rücksichtigung der veränder- ten Jodversorgung erweitert Henning Berlin die Produkt- palette Jodetten®um die Do- sierung 150 µg. Die neue Do- sis dient der zeitgemäßen Pro- phylaxe und Therapie der Jod- mangelstruma. Jodetten®150 sind rezeptfrei in der Apothe- ke erhältlich.
Broschüre Immunsystem im Stress – Unter dem Titel „Im- munsystem im Stress – Warum Stress die Abwehr schwächt“
hat der Förderkreis Immun- schutz eine Informationsbro- schüre veröffentlicht. Ausge- hend von der Psychoneu- roimmunologie, wird erklärt, welche Bedeutung die vielfäl- tigen Wechselwirkungen zwi- schen Seele und Körper, zwi- schen Nerven-, Hormon- und Immunsystem für unsere Ge- sundheit haben, wie sich psy- chische Faktoren und Stress auf die Funktionsfähigkeit der körpereigenen Abwehr auswirken und woran es liegt, dass negativer Stress die An- fälligkeit für Infekte erhöht.
Die Broschüre können Ärzte zur Abgabe an ihre Patienten kostenlos beim Förderkreis Immunschutz, Usinger Stra- ße 1, 61273 Wehrheim oder im Internet unter www.immun schutz.de anfordern.
Mammakarzinom – Gemzar® mit dem Wirkstoff Gemcita- bin von Lilly Pharma ist nun auch zur Therapie des meta- stasierten Brustkrebses in Kombination mit dem Wirk- stoff Paclitaxel zugelassen.
Der Vorteil dieses Regimes liegt nach Herstellerangabe in der signifikanten Verlänge- rung der Zeit bis zur Progres- sion und der Verbesserung der Lebensqualität. Gemcita- bin hindert Krebszellen an der Teilung und verlangsamt das Wachstum des Tumors.
Modafinil – Das Präparat Vi- gil® mit dem Wirkstoff Moda- finil, der seit 1998 zur Therapie der Tagesschläfrigkeit bei Pati- enten mit Narkolepsie mit und ohne Kataplaxie zugelassen ist, hat jetzt eine Zulassungser- weiterung erhalten. Modafinil (Cephalon GmbH) ist nun auch zur Behandlung von Pa- tienten mit mittelschwerem bis schwerem obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom indi- ziert, die trotz adäquater CPAP-Therapie unter exzessi- ver Tagesschläfrigkeit leiden.
Epicondylitis humeri – Das Glucocortikoid Lipotalon® hat die Zulassungserweite- rung für die periartikuläre In- jektions- und Infiltrationsthe- rapie bei akuter Epicondylitis humeri erhalten. Lipotalon® enthält Dexamethason in ei- ner kristallfreien galenischen Formulierung (Lipidmikro- sphären), wodurch die Gefahr von Entzündungsreizen durch Kristalle in Gelenken und im Bereich von Sehnenansätzen ausgeschlossen wird. Die For- mulierung bietet darüber hin- aus den Vorteil, dass das Dexa- methason-21-palmitat von ei- ner Lecithinhülle umgeben wird, sodass der Wirkstoff se- lektiv zur Entzündungszelle transportiert wird. EB Unternehmen – Kurz informiert