• Keine Ergebnisse gefunden

DER HERRSCHAFT UNTER

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "DER HERRSCHAFT UNTER"

Copied!
241
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. DIE MEDICIN. UNTER DER HERRSCHAFT DES. BACTERIOLOGISCHEN SYSTEMS, VON. DR' A. IN. WINDRATH CREFELD.. VERLAG VON OTTO PAUL. BONN. l.si)5..

(2) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Bonn, Druck von Ernst Heydorn..

(3) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. MEINEN ELTERN,.

(4) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at.

(5) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Vorwort. Gegen herrschende wissenschaftliche Ansichten in. gewagt. sein,. wenn. ausgedehnten. eines. indessen. der. Forschung so. liegt,. Denkens.. würde. zn treten,. Opposition. es hierbei allein. von. Materials. einen. für. öffentlich. praktischen Arzt. ankäme auf Beherrschung. Da. eigenen Erfahrungen.. Ursprung mancher Irrtümer der medicinischen der. in. über. Unklarheit. bedarf es hier in erster Linie. Dem. Verfasser. wäre. selbst. Grundbegriffe. wichtige. es. nur eines. logischen. möglich. nicht. ge-. wesen, wahrscheinlich auch nie der Gedanke gekommen, zur. Lösung wissenschaftlicher Fragen etwas beizutragen, wenn nicht durch das Studium der in. er. Werke Kants auf manche Fehler. den herrschenden Anschauungen aufmerksam geworden wäre.. Zu Dank. verpflichtet bin. Marburg und Herrn Dr. abgesehen. von. Materialismus, ]-,aben.. —. Herrn Professor Cohen. ich. philos.. Stadler,. deren. Werke. Friedrich Albert Lange's Geschichte das. Verständnis. Nochmals muss. Bruder E. Windrath, cand.. ich. Kants wesentlich. auch. theol. in. Unterstützung herzlich danken.. an dieser. mir,. des. erleichtert. Stelle. Bonn, für seine. in. meinem. stets bereite.

(6) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Da logischen. das. 7.. Kapitel. über. die. Therapie. Systems schon Ende vorigen. Jahres. des. bacterio-. abgeschlossen. war, so konnte das neueste Material leider nicht mehr benutzt. werden.. Grefe Id, Februar 1895. Dr.. Windrath..

(7) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Inhalt.. I. Teil. Eiiileitiinn-. p.. 1—4.. p.. .")— 15.. 1.. Kap.. Kraiiklieiten. 2.. Kap.. Ueber den Wert der Systeme. p.. 3.. Kap.. Verg'iftnugen und Infectioueu. p.. — 27. 28 — 48.. 4.. Kap.. Gifterzeugeude Organismen fectionskrankheiten. [>.. 40—68.. p.. (iü. p.. SO— 9i{.. jt.. 1)4. iiiul. speciüsche Heilmittel. 5.. Kap.. Constanz der i^acterienarten. (>.. Kaji.. Die Bacterien. 7.. Kap.. .. .. 1(5. Ursache der In-. —. 7i).. der Aussenwelt und das Ein-. in. dringen derselben. als. .. in. den menschlichen Organismns. Die Tlieraiiie des bacteriolog'ischen Systems. .. .. —15^. II. Teil. 8.. Kap.. Die wissenschaftliche Definition des Begriffes der. Krankheit \).. 10.. Kail.. Kap.. p.. lt)l— 18. Krankheitsursache. p.. 1813—207. Bacterien und Krankheiten. p.. 208 -231. iJie. wissenschaftliche Deiinition des Begriffes der.

(8) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at.

(9) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. I.. Teil.. /. ;.

(10) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at.

(11) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Einleitung".. Im seltsamen tliiiuiig-. steht. "\Viders])ruche. über die Fortschritte der naturwissenscliaftliclien Medicin. die. Therapie.. Verzweifelmig-. über. Der Anssprucli Bacos: ..Wissen. Denn von. doch Zweck aller Wissenscliaft. Rede. Stagnation. die. in der INFedicin nicht zuzutreffen.. die. dem Gefühle der Genug-. mit. ist,. ist. Macht", scheint. hier. einem,. wenn auch noch. ist.. kaum. Grundlage der. ternen Behandlungsweise, trotz aller Fortschritte, wissenschaftlich genügende. internen. Naturhelieirschung,. kann. sein; wahrscheinlich deshalb, weil die. der. die in-. noch keine. Andernfalls müsste es doch auf. so eng begrenzten Gebiete. Maximen der. Behandlung" geben, welche allem Wechsel standhielten. dessen zeigt sich ein ewiges Schwanken aller Grundsätze.. IStatt. Be-. handJungsweisen, die vor Generationen verworfen wurden, heute. werden. sie. wieder empfohlen.. gepriesen wnide.. heute wird. \\^as. es,. damals. vielleicht. als ein Fortschritt. zu Gunsten. eines. ehemals überwundenen Standpunktes, abgewiesen.. Die Geschichte der internen. Eindruck. einer. Ki'eisbewegung.. beständigen,. in. ^riierapie. sich. macht fürwahr den zurücklaufenden. selbst. Tn der jüngsten Zeit nun kündigt sich eine. therapeutische Richtung an, welche auf Ginndlage der bacteriologischen Entdeckungen eine wirklich wissenschaftlich exakte,. experimentelle Behandlungsweise verspricht.. von ihr entdeckten Heilfactoren. soll. „Sicherheit eines Naturgesetzes". eintreten.. einer derartigen Prätension sofort Zweifel erwecken.. muss. bei. Die Wirkung der. in jed(Mn. Falle mit. der. Die Masslosigkeit. jedem nüchtern Denkenden. Derartige übertriebene Versprechungen 1.

(12) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. zu machen,. ist die. Weise des kritiklosen Enthusiasmus, welcher. der Medicin schon so viel geschadet hat und noch schadet. Trotz der negativen Ergebnisse und der gewaltigen Ent-. täuschungen, welche die hacteriologischen Ideen der Therapie gebracht haben, setzen weite ärztliche Kreise Hoffnungen auf jene. neue,. bacteriologisclieu Laboratorien. in. liandlungsweise,. Eine Kritik dieser. Serum-Therapie.. die. entstandene Be-. kann wenigstens dazu beitragen, dem allzu gläubigen, den Augenblicksideen blindlings folgenden Enthusiasmus Abbruch zu tlum, und im Sinne einei" objectiveren Beobaclitung ]\Iethode. zu wirken.. sein. etwas völlig Neues zu. beansprucht,. Die Serum-Tlierapie. und die Therapie endlich einmal aus. bewegung auf fortschreitende Bahnen zu. der. ewigen Kreis-. führen.. Kann. die. Serum-Therapie wirklich mit keiner der historischen Methoden der Behandlung yeiglichen werden?. Frage. ist. erforderlich,. es. gegenwärtigen.. Man kann. ausreichenden Weise I.. in. Zur Entscheidung dieser. Methoden. diese. sich. kurz. dieselben in eiuer für unsere. drei Klassen. zu ver-. Zwecke. zusammenfassen:. Die empirische Methode. Die voraussetzungslose Empirie.. a). Dieselbe sucht durcv:. das Mittel des Probierens Bereicherung der Zahl der Heilfactoren. b) Die. von bestimmten Ideen geleitete Empirie.. treter ist Hippocrates. bette. wurden. ;. seine Beobachtungen. geleitet. Ihr Ver-. am Kranken-. durch humoralpathologische Ge-. sichtspunkte. II.. Die. dogmatische. Medicin.. Methode,. die. sogenannte. methodische. Diese geht nicht von einem bestimmten Gesichts-. punkte bei ihren Beobachtungen aus, sondern glaubt, im Besitze einer vollendeten Einsicht in das Wesen der heit zu sein.. Aus. Krank-. dieser Einsicht wird die Behandlungs-. weise deduciert, III.. Die Behandlungsmethode, welche auf unwissenschaftlichem Krankheitsbegi-itfe beruht ist.. und vom Aberglauben. dirigiert. Diese macht die Krankheiten zu Realitäten und sucht.

(13) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. specifische Heilmittel zur Bekämpfung' dieser Wesenheiten.. Zu. der. cifisclier. Aunahnie. der. Heilmittel. sondern ein Glaube.. führen. —. Die Blutserum-Therapie. gelit. keine. Existenz. solclier. spe-. Gründe der Vernunft,. aus von einer vermeintlichen. Wesen. der Krankheiten und leitet hieraus ihre. Dieselbe. bekämpft zudem Kranklieiten mit an-. Einsicht in das. Metliode ah.. factischen. gebliclien speciflselien Heilmitteln.. —. Sie ist. nichts Neues, sondern gründet sieh auf. demnach durchaus. Dogma und Aberglaube..

(14) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Kap. 1.. und. Krankheiten Die Mediciii. i. t. 0. 1.. in praktisclier Hiiisiclit,. KraukenbeliandUmg- durch Arzneiniitiel,. Es. in der Zukunft.. wir genauere Nachrichten besitzen,. Leistungen. Bedeutung geworden.. —. sucht. so gross dieselben. AVas allen folgenden,. von welchem. ist. für. alle Folgezeit. Kunst war. Von. i)nmer.. beengt,. vom Schema, war. ist die. wichtigste Aufgabe. zumal den heutigen Aerzten die. am Kranken-. Hippocrates individua-. er Meister.. welche uns beständig. Dem modernen. am Krankenbette. Ist letztere erkannt,. so. ist die. Be-. gegen. die. Man. kennt die Mittel. verschiedenen Krankheiten,. oder. weiss. jähi'lich. Mensch. findet. neu. verlegten. bei. dieser. keine Berücksichtigung.. ist. Ja. der. betont, auch den. kranken Menschen. sich nicht gänzlich. selbst diejenigen,. immer wieder. Der kranke. Krankheit. geholfen,. angewandte Mittel gegen seine Krankheit. seitens der klinischen Lehrer. doch zu finden in. Receptsammlungen,. Beliandlung. Ihm. sie. Arzte. die Diagnose, das. handlung damit gegeben. den. beruht. Art seiner Behandlnugs-. er völlig frei.. Erkennen der Krankheit.. —. auch gewesen sind. derjenigen Fessel,. lisierte. von. Nicht auf wissenschaftliclien. grössten Schwierigkeiten macht, das Individualisieren bette, in dieser. Kunst der Ideal nicht. ilir. erste Arzt,. dieselbe, sondern auf der vollendeten. weise.. die. als. vielmehr gegeben bereits im Beginne. ist ilir. Hippocrates, der. ihrer Geschichte.. vorbildliclier. Heilmittel.. specifische. hilft. nur das. Allerdings die. häufig. wird. Notwendigkeit. zu berücksichtigen und. vom Schema beherrschen zu lassen. Ahi'v welche in der Kunst des Individualisierens.

(15) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — die Ersten sind,. unseres Standes, können. die besten Vertreter. Folge zeigen wird, vom Schematismns. sidi, \Yie die. Wo. machen.. iVei. —. 5. uiclit völlig. Krankheit sieht, nur den kranken Menschen. Das Leiden. der moderne Arzt nur die. da sah Hippocrates. desselben war für ihn Kesultat der verschiedensten Factoren. wie. abnormer Lebensgewohnheiten, socialer und beruflicher Schädlichkeiten,. niemals. Einflüsse. Klimas. des. u.. s.. eigentlich. dass. so. w.,. zwei Individuen aus denselben Ursachen krank werden. Auch Hippocrates. konnten.. stellte. stehenden Hülfsmitteln seine. ihm zu Gebote. mit allen. Krankenuntersuchung. Die. an.. succussio Hippocratis, das von ihm gefundene Plätschergeräusch bei Flüssigkeitsansammlungen. im Pleura-lxaum, beweist. die I>e-. nutzung der physicalischenUntersiichungsmethode, einer Methode, welche erst nach mehr. werden musste.. Aber. Arzt sucht die Diagnose,. geleitet. Fingei'zeige. Der moderne. wir.. Hippocrates suchte. günstige Beeinflussung. für eine. die Einsicht. um. von Hippocrates. berichte. Hippocrates. Diagnose.. in. hierdurch. krankhaften. des. Die Geschichte hat uns viele Kranken-. Geschehens zu gewinnen.. Bei fast. erhalten.. stellte. fachen Grunde, weil er keine. allen. fehlt. die. aus. dem. ein-. Diagnose. keine. Krankheiten. kannte, sondern. kranke Menschen.. nur. I)ie. Bekämpfung der Kranklieiten^ besonders der. kranklieiten. man. kann. Realität. ist. nur. hat.. Sind. Die. das allein real,. was. Antwort. ist. die. der Fall bei den Krankheiten^. sehr. leicht.. z.. B.. warm. Also. ist. oder kalt. s.. Für IMenschen. dem Typhus?. w.?. ist er. Die Fragen. Ist dies. Kann man weich oder. sind. unsinnige.. der Typhus kein reales, in Wirklichkeit existierendes,. sondern nur ein weiter. n.. was. Krankheiten. Sinne Kunde bringen.. denselben sehen, hat er Grösse und Gestalt, hart,. existiert,. nun die bekämpften. denn. wovon. etwas,. Infections-. Bekämpfen. Devise der heutigen Medicin.. die. selbstverständlich. reale "Wesen? ist. als. Krankheitsprocesse jedes seiner Patienten,. die. entdeckt. Untersuchung Avar Hippocrates. bei dieser. Zwecke. einem anderen. von. 2000 Jahren von neuem. als. fragen,. gedachtes Ding,. ein Begriff.. ob der Krankheit als. ]\lau. Begriff keine. kann. luin. Art von.

(16) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — Realität zuznspreclieii. dessen Erörteriiiig-. schichte. beginnt. gekommen. ist,. Mit dieser Frage wird eiu Problem nahezu mit der menschlichen Ge-. ist.. berührt,. und heute. wie. keineswegs. nocli. zum Abschluss. einigen Decennien über den Art-. vor. die. —. 6. begriff in der Zoologie gefülirte leidenscliaftliche Discussion die Unklarheit. Und. weist.. den Kranklieitsbegriff. über. docli. könnte. Medicin be-. in der. wohl eine grössere. selir. Klarlieit in. diesen Fragen in den Naturwissenschaften vorlianden sein, dieselben. kommt. So. hätten.. es,. wenn. entfremdet. der Phih)Sophie. nicht so vollständig. sicli. und. dass die Denkweise der heutigen Medicin. über die Realität der Begriffe selbst hinter der des verachteten Mittelalters zurückstellt.. Denn es. in. um. sich. dem. nichts. zukäme,. Realität. Dingen verhielten. den. einzelnen. handelt. Universalieustreit der Scholastiker. um. anderes als. und wie. Exemplaren. sich zu. die Begriffe. „das Pferd". Z. B. hat. und. den Begriffen. die Frage, ob. ausser. den einzelnen. eine Existenz vor. denselben,. oder. ist. „das Pferd" in den einzelnen Pferden realisiert, oder sind nur die. Individuen. einzelnen der. Begriff,. rem.). ~. vereinigt?. Die grösste Zeit. genannte realistische Begriff,. für. nach. etwas. trat. dessen Lehre. Conventionelles,. rem,. ante. (üuiversalia. welche. für. das. das. Reale. ein. hielt.. nur ein Wort. sei,. in. die. post. die so-. Gemeinsame,. der Nominalismus. das Allgemeine,. in re,. herrschte. des Mittelalters. Ansicht,. etwas Reales,. gang des Mittelalters grund,. Pferd". „das. real,. gewisse gemeinschaftliche Eigenschaften der ein-. Wesen. zelnen. „die Pferde". den. Gegen Ausden VorderSpeeles,. welches. nach. nur be-. stimmten Gesichtspunkten uud Aehnlichkeiten die Einzeldinge, welche für den Nominalismus das einzige Reale sind, zusammeuIn der Tendenz des Nomiualismus lag es demnach, den. fasst.. Streit. um. AYorte zu verlassen. und. sich. wieder den einzelnen. Aus diesem Grunde ging auch die der Naturwissenschaft aus dem Kreise der Nominalisten. realen Dingen zuzuwenden. Pflege hervor.. Ihre Enkel, die Aerzte von heute, sind dagegen wieder. zurückgekehrt zu der realistischen Ansicht, Allgemeine, der Begriff, mehr. ist. als ein. nach welcher das. Wort..

(17) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Wie kann werden;. überhaupt ein. Sinne der platonischen Idee unverg-äiig-liches. als ein ijn. welchem. Musterbild,. Wesen mehr. die einzelnen. Die Krankheiten können. adä'iuat sind?. liche Musterbilder. Jahrhunderts. gedacht. Realität. als. Befrriff. nicht. selten. da. sein,. dieselben. derartige unvergäng-. im. dieselben. bleiben,. oder weniger. Laufe. eines. nach der. vielmehr je. Auffassung und den Fortschritten der Wissenschaft die mannigfachsten Veränderungen erleiden.. Dinge. in die. Die Realität des. Begriffes. kann nichts anderes bedeuten. selbst verlegen,. die Verwirklichung eines Typus, der docli irgendwoher. und den man. muss,. schliesslich,. Darwinschen Principien,. speciell. stammen. wie die Discussion über die. den Artbegritt; gezeigt hat,. nicht anders zu retten wusste, als dadurch,. mau. dass. einen realisisierten Gedauken Gottes erklärte.. klärung. als. ihn für. Eine solche Er-. eine der Wissenschaft unwürdige und zugleich ein. ist. Missbraucli. des. nommen wird. Namens.. göttlichen dieser. über. die. Denn. Grenzen. Ansprach. in. ge-. Wissenschaft. aller. hinausgehende und nie zu beweisende Gedanke nur dann, wenn es mit. dem Wissen zu Ende. ist,. Gottesidee die unwürdige Rolle. Vernunft. immaterieller Wesen, in. ilirer. geliört. —. und. was. „ausschlagen. als. wie. ~. die. faule. Einflüsse. wie Kant. und gar nicht. in. Gegenstand der Sinne zur Er-. mit unsern wirklichen. Erfahrungsgesetzen. nach. für. Fällen die. Erklärung bringen, sondern diese jederzeit. nur auf das gründen, fahrung. einer Zuflucht. die Naturwissenschaft. soll. den Prolegomeua sagt. den Fortgang. in diesen. Erklärungsweiseu,. Solche. spielt.. so dass. in. Wahrnehmungen. Zusammenhang gebracht werden. kann.". Wenn ist,. so. auch die „Realität" der Krankheit nicht zu retten. muss doch. lich bedeutet, einer Frage.;. was. ist. was der Krankheitsbegriff inhaltAuf diese Erörfceiung unteizogen werden. die Frage,. Krankheit, sind eine grosse Fülle von Antworten. gegeben worden, deren Menge keit beweist.. allein. schon ihre Unzulänglich-. Die einen Theorieen fassen die Krankheiten als. etwas Negatives,. einen Mangel. gegenüber sehen andere Theorieen. der in. Gesundheit. auf.. Ihnen. der Krankheit etwas Posi-.

(18) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — etwas zur. tives,. Hinzukommendes, gleiclisam. Ks. weisen.. oifeubar. vertreten. Krauklieit. Die. Ansicht. diialistisclie. Erklärungs-. modernen. die. Der. Nach ihm. deshalb auch nur die letzteren einer histo-. sollen. erste Vertreter dieser Anscliauung ist. einen. ivrankheit verursacht. die. Samen,. Körper weiter. der. sich. entwickelt.. Die. Paracelsus.. ist. durcli einen. gleiclisam. menschlichen. im. selbständig. entwickelte Krankheit. (Organismus. Organismus.. er sich als einen. denkt. Paracelsus. ist bei. gleichbedeutend mit dem Ausdruck Microcosmus, Mensch. äussere. den. äusseren. „Eine jede Krankheit. Menschen.). Die Krankheiten werdeu. gemacht wie der Mensch und darum Also. ganzer Menscli.. Krankheit und hat zwei verschlossen und. ist. Mensch. der. ist. Leiber zu. Was. seqnenter Weise. über. hatte. Schönlein. jegliche Krankheit ein. selbander. in. Er endet mit der hinauswährt,. Krisis. solcher. Krisis der. ist. —. con-. sondern imbecillitas, quae. neue Krankheit.. naturhistorische Schule. Jahrhunderts. geschmiedet und. Der Krankheitsorganismus. — nicht mehr morbus,. relinquitur, oder eine. Die. diese. einen. hat. gleicher Zeit in einander. ein jMensch!". hat eine bestimmte Lebensdauer.. Krankheit.. ist. Die. auch gradezu. Natur nennt Paracelsr.s Macrocosmus,. unsichtbaren Leib.. Nacli. ein. Betrachtung gewürdigt werden.. risclieu. Keim,. GesiiiKllieit. Wesen im kranken Körper.. fremdes der. 8. über. der. Krankheit. die Krankheit,. ist. ersten. Hälfte unseres. ähnliche. Vorstellungen.. speciell. anatomischen. die. dem Körper Fremdes, etwas der KrankEigenes, ein im Kranken wuchernder Or-. Verändei'ungen, etwas. Wesen ganismus. Er spricht von heit. heit,. als. der Blütlie und Frucht der. von deren Fruclitboden, von Pericarpium. etc.. Krank-. Schöuleins. Ansichten sind seinen Vorlesungen, welche olme seine Erlaubnis publiciert wurden, haft; sein. entnommen und. in ihrer Zuverhlssigkeit zweifel-. zudem sagt der neueste Geschichtschreiber der Medicin, Schüler Hirsch, dass Schönlein weit^ davon entfernt war,. seine Ansichten für unnmstössliche AVahrheiten zu halten.. ihm. zugeschriebene. einigen. Ansicht. seiner Scliüler. und. von. der Krankheit. Zeitgenossen,. die. Jene. wurde. von. auf. ihn. sich.

(19) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — beriefen,. bis. Lächerliche. in's. —. [). ,,Der. libertriebeu.. Erkrankte. führt ein Doppelleben, indem ein Fremdes, die Krauklieit,. den. mit. Aenssernngen. normaler Lebensfunction des. Organismus vermischt.. Die Krankheit. So viele Krankheiten,. so. typischen Verlauf einer Krankheit die. Krankheit. Organismen,. men auf. Parasiten der Parasiten giebt,. „A\'ie es. Natur. kennt keine Krankheiten, sondern. Art Schmarotzerwesen, welche. eine. und. ungeheuerlich. (Rob. Volz.. lächerlich. Organis-. Zwar sehen wir. der Gegenwart.. Symptomen. nicht. Wohl. etwas Fremdes, nicht. aber. Organismus. 1839.). der herrschende. ist. der Krankheit mit ihren. mehr einen Parasiten traumhafter Existenz,. rein. aetiologisclie. ihre Lebenseigenschaften,. eigenen Thätigkeit des. der. Die Stellung. Entsprungenes.. keine. in. dem. Formulierungen. diese. auch erscheinen mögen, der Grundgedanke. längst. als. nur. der niedrigsten Stufe des Organischen stehen und. höheren Organismus aufgedrängt sind." So. dass. auch Krankheiten der Krankheiten" (Stark 1838',. „Die. 18442).. bedingt,. Organismus selbst wieder von einem anderen. als. Parasiten bedrängt wird." so giebt es. Abweichung vom. dadurc h. ist. eigenen. gradezu ein Parasit.. ist. Parasiten.. viele. sicli. mehi-.. besonders. Bacterien. der. Die. ist. und. Bacterien. ihre hypothetischen Stoff-. wecliselproducte sind das Heterogene, das ausgesprochene Krankheitsbild Bedingende.. Selbst die Ansicht, dass. selbst. erkranken könne,. Wenn. jede Krankheit. ist. die. Krankheit. nur in der Formulierung abschreckend.. bedingt. durch. ist. die Thätigkeit. Wachstum. bestimmten Bacterienart,. und. eigenschaft das Typische. des Krankheitsbildes erklärt,. das Abweichen einer. zweiten. von. Bacteiienart,. Selbst die Ahnung,. können,. diesem. dass es. deren. eine. durch sogenannte. finden.. so. Mischinfection.. selbst wieder. erkranken. ja sogar therapeutische Ver-. Aus dem Hamburger Krankenhause. richteten kürzlich Professor. ist. Erkrankung der Krankheit gebe,. scheint gegenwärtig Bestätigung,. wendung zu. und Lebens-. Typus bedingt durch Concurrenz. dass Krankheiten. auch. einer. Pumpf. be-. und Fränkel über günstige. Heiluugsresultate bei Typhuskrankeu durch subcutane Injection. Vdu. Reinculturen. des. ])acilliis. pyocyaneus.. Durch. den. für.

(20) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. —. 10. Meuschen angeblich ungefährlichen hacilliis pyocyaneus wird die krankmachende Function des Typhusbacillus beeinträclitig-t, kurz gesagt der Typhus selbst erkrankt. Der bacillus pyocyaneus ist. der Parasit des Typhus. der Krankheit. Die p]rklärung. Afterorganismus. als eines. dem Krankheitsbild. Im Krankheitsbilde aber sind sämtliche Symptome ziisammengefasst zu einem Schema, zu einem Ideal der Krankheit, dem alle einzelneu Krankheitsfälle mehr oder minder entsprechen. ist. ungenügend.. von. geht aus. Dieselbe. Als ideales, gedachtes Gebilde. müssen.. das Kraukheitsbild. ist. Es. etwas Fertiges, allem zeitlichen Wechsel Entrücktes.. dem. das in uns liegende Mass, mit. eines fertigen Gebildes. Bild. Process,. zeitlicher. ein. kurz ein Geschehen in. kann. einem. Da. ist,. kann. so. ideale. Krankheit ein. aber jede. Autoren die Krankheit bald. Erklärung auch nicht. die. Organismus,. einem. einem Vorgang gesucht werden.. wieder als einen. auf das. als. Ablauf mannigfaltiger Erscheinungen,. Gebilde,. fertigen. daher nur. sich. Krankheit beziehen.. der. alle realen Einzelfälle ver-. Der erklärende Begriff des Organismus. werden.. glichen. ist. sondern. in. So sehen wir, dass dieselben einen Organismus,. als. bald aber. Kampf zwischen dem menschlichen und dem. Kranklieitsorganismus bezeichnen.. Derselbe Paracelsus, der die. Krankheit. als einen. Microcosmus,. als einen. bezeichnet, sieht dann auch an anderen. Krankheit einen Kampf des schädigende. äussere. Krankheit ab von gegen. das. klärung. einerseits. vielmehr. z.. denkt. mau. über diese Verhältnisse. schritte. ist die. Man. B. Typhus.. wieder in der. als. gegen. Schöulein. die. individuellen Princips dieser. zweifachen. etwas Fertigen,. Geschehens,. eines. Ereines. Kampfes,. Verwirrung und Unklarheit ohne Ende.. Gegenwärtig. zuvor.. eines. leitet. des. Die Folge. Organismus, anderseits als ist begriffliche. Ebenso. dem Gegensatz. der Krankheit,. Stellen. menschlichen Organismus. Einflüsse.. planetarische.. zweiten Menschen. trotz. aller. gepriesenen. nicht klarer. als. Fort-. Paracelsus;. Verwirrung in diesem Punkte grösser denn. frage. einen Bacteriologeu,. Er wird. nicht. mehr. was Krankheit. antworten:. „Eiu. je. sei,. Or-.

(21) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — im. o-aiiismus. stand. Organismus,. Vergiftung. der. —. 11 ein. Körpers. des. „Ein Zu-. sondern:. Parasit",. durch. Bacteriengifte.". Derselbe Bacteriologe wird aber auch keinen Anstand nelimen, anderseits wieder. Kampf zu. die. Krankheit. des Organismus. Um. bezeiclinen.. lasse. man noch. lieit.. der Tx'phus,. aus einer. Yerwirrnug vollständig zu. Kliniker. Ihm. antworten.. maclieu,. die. ist. ein Einheitsbild, welches sich. Meuge von Symptomen, wie. Krank-. zusammeusetzt. Darnig-esclnvUreu, cliarac-. teristischem Fieber, ]\lilzschwellung, Roseola etc.. Verschiedeues. eiueu. als. gegen Typhusbacillen und deren Gifte. die. deu. eine Reaction.. als. Also dreierlei. die Krankheit:. ist. 1). Ein Zustand der Vergiftung.. 2). Eine Actiou des Bacteriengiftes. und eine Reaction des. Orgauisnius gegen dasselbe. 3). Eine Zusammenfassung. aller. von der Norm abweichenden. Erscheinungen zu einer Einheit, dem Kranklieitsbilde.. Aus. diesen drei. Bestimmungen. Man. meinsamer Begriff entnehmen.. stimmung. eine ursachliche. sagen, die Krankheit sei. lässt. Summe. Giften gegenüber nicht. wehrend,. passiv,. mit Erfolg.. meist. der ersten Be-. Dem. sei.. sondern. Läge. activ,. lediglich. und. sehen. dritten. deren. widerspricht. Der Körper veihält. Bestimmung.. zweite. in. von Symptomen,. Ursache eine Vergiftung durch Toxine aber die. kein allen ge-. könnte. Erklärung der. eine. sich. sich. gleichsam. eine. deu ab-. Vergiftung. den Symptomen zum Grunde, der Organismus wäre dabei aber so. passiv,. mehrung ein. wäre. eine. Kampf gegen. Symptomen. Bevor. der Bacterien. Daher. Heilung undenkbar.. pers. Krankheit. Wirkung der Gifte. Hier muss der Ihm ist die Krankheit ja die Summe von. er der Ansicht einer Reaction ernstlich. seines Krankheitsbildes. näher. beruhen, oder ist.. z.. eine. B.. ob. das. Fieber. Abwehrmassregel. der Giftwirkung. auf. Bacterien und welche auf der Reaction. nung. die. wird er verlangen dürfen, dass nachgewiesen wird, welche. Symptome diese. ist. zur Ver-. die. Kliniker opponieren.. tritt,. der Fähigkeit. bei. der. des Organismus gegen. eine Vergiftungserschei-. des. angegriffenen. Kör-.

(22) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — ^hm wende ernstlich. —. 12. dass docli niemand die Krankheiten. uiclit ein,. etwas Reales halte, und dass, wenn ans Gedankenlosig-. fiir. vorkomme,. keit eine Personiftcatiou der Krankheit allerdings. der Kranklieit. Wesenhaftigkeit. Behring. behanptet.. Wenn dem. so. Krankheiten. gesichert. baren Situation,. iludet. und doch hier. sicli. die. als. grosses Ver-. haben.. zu. gesichert. Anämie nicht. die. Anämie. in. sonder-. der. ihrerseits. Realität. einer. ans-. die Negation normaler. ist. real.. Behring be-. Uebereinstimmnng mit einem alten Scho-. in. die AVeit geschaffen,. dem Grossen. ein. Weik. .,De uihilo et. welchem das Nichts, aus welchem Gott für. Lauge,. (Cf.. Bewnsstsein. Koch. Blutmangel selbst. als. tenebris" widmete, in. wird.. kann. Negation. ist.. welcher Karl. lastiker,. so. ist,. dass. selbst wieder Realität Blutfiille. mit. Wir befinden nns dann. genommen werden.. die. die Wesenhaftigkeit oiler Realität der. wenn. ist,. heute sogar. Kranklieit. der. doch. Wird. bringe.. rechnet es. ?>.. z.. „Entität". an, die. dienst. Schaden. sonderlichen. keinen. doch. sie. ein. real. existierendes. Ding erklärt. Geschichte des Materialismus, pag. 140.). Der Schaden aber, der durch Personiftcation der Krank-. Es verführt. heit angerichtet wird, ist nicht gering.. dazu, den. einzelnen Fall unter ein bestimmtes Krankheitsbild zu cieren. ,. h.. d.. eine Diagnose. zu. und dann gegen die. stellen. Der kranke. Krankheit ein Mittel zu verschreiben. aber. soll. ficierte. heit. Gegenstand der Behandlung. Krankheit.. als. einer. der Krankheit. therie,. Erysipel. rubri-. sein,. nicht. Mensch. die. personi-. Leider verführt die Auffassung der Krank-. Realität zu. dem Schlendrian der Behandlung. Man. von. spricht. etc.;. ja. sanimlungen aus Kliniken. es. jNlitteln. erscheinen. gegen. alle. gegen Typhus, Diphunifangreiclie. Krankheiten.. Recept-. Die Be-. handlung der imaginären Krankheit statt des kranken Menschen verleitet zu einem unglaublichen Probieren neuer Erzeugnisse der chemischen Industrie und zur Schablone.. Doch. alle. diese. Schäden. treten. noch. in. den. Hinter-. grund gegenüber dem zum Hemmschuh der wissenschaftlichen Therapie gewordenen allgemein herrschenden. Wahn. von spe-.

(23) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — cifisclieii. Heilmitteln.. —. 13. Scliou Paracelsiis, der die Kraiiklieit, wie. wir sahen, für etwas Reales hielt und für jede einen speciellen Organismus annahm, glaubte, dass es auch für jedes Leiden ein speciftsches Heilmittel gehen müsse.. 400 Jahre haben es. nicht erreicht, die Aerzte von diesem Aberglauben zu befreien,. ja der. Wahn. mehr denn. von speciftschen Heilmitteln blüht augenblicklich Schuld daran sind die Entdeckungen der. je zuvor.. Bacteriologie.. Jetzt. man. hatte. Krankheitserreger ja. die. in. Händen und konnte man systematisch deren Widerstandskraft gegen. Man. alle j\[ittel prüfen.. noch. einen Unterschied. vergass, dass es vielleicht doch. zwischen der Ursache der Ent-. giebt. stehung und der Ursache des Geschehens Krankheit.. Eine Brandwunde. lange nicht. heil.. Man. ist. in. der entwickelten. nach gehobener Ursache noch. sah nun einmal die Bacterien als das. Keale der Krankheit an, und nun begann man den unerbittlichen. Kampf gegen. die Bacterien.. Bacterieiivernichtuug durch Desinfection war die Parole. Ja,. man. ging. — horribile. Darmkanals und. dictu. — so. innere Desinfection des gesamten. die. nisnms sich zur Aufgabe zu machen.. kümmerte man. War. Teufel Besessener angesehen.. war. Um. Orga-. den kranken Menschen. Er wird gleichsam wie. kaum.. sich. weit, die Desinfection des. ein. erst der Teufel, die. er ja gesund.. Alle. vom. Krank-. angebotenen. heit,. ausgetrieben,. Mittel. wurden versucht unter der Voraussetzung, endlich einmal. so. zur Entdeckung von specitischen Heilmitteln gelangen zu können.. Und zu. Avas. keiner. war der Erfolg. Zeit wohl. so viele. Anwendung gezogen wurden, Bemühung; der kranke Mensch. dieser Bestrebung?. und neue Arzneinüttel. alte. —. Trotzdem. die. Bacillen. spotteten. nun. erwarten. Suchen nach. Dnrchbruch gelangt mittel ein. kJinnen,. sei,. Function. nach. Man. diesem vergeblichen. Ueberzeugung endlich zum. dass es überhaupt keine specitischen Heil-. geben kann, weil. gutes. dass. die richtige. Specificis. aller. hatte keinen Vorteil; die chemisch-. pharmaceutische Industrie gelangte zu ungelieui-er Blüthe. liätte. in. Arzneimittel odei- Thiltigkeit. es keine. genug. Krankheiten giebt, und dass. leistet,. wenn. es. ii'gend. eine. des Organismus mit Sichei-heit beein-.

(24) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. —. 14. Aber der Glaube an speciflsclie Heilmittel war zu tief gewurzelt. Man fand den Gedanken „nocli einmal Jahrtausende. fliisst.. um. haben,. zu. nijtig-. wieder vier weitere specifische Mittel zu. AMe. schrecklich.. finden",. man. würde. Gedanken. den. ei-st. und dass. linden, dass es bisher keine specifischen Mittel giebt es. auf. auch wirklich nicht lauge sonderbare. Entdeckung,. warten.. sicli. dass. Hessen. macdite die. sich. principiell. erzeugten,. Stoffe. sie. und. Mau. Bacterien. die. indem. eigentlich selbst umbrächten,. i-esignierte. Dieselben. Gedanken.. neue befruchtende. auf. hoffte. Man. wird?. geben. dergleichen. niemals. die. für sie selbst giftig wären.. methode, welche. Ausgangspunkt einer Heil-. bildet den. Diese Thatsaclie. die gesamte. Menschheit eine. gebildete. Zeit. lang in Aufregung versetzte, der Kochschen Tuberculiu-Beliand-. Gefunden. lung.. ein. specifisches. und. Heilmittel,. welche. Krankheit,. jenige. der. ein. was. schien,. Siebentel. dahin. bis. nur noch. Menschen erliegen. Interesse. befriedigende Erklärung der. Trotz. ausser. als Heilmittel ist. geschichtliches. dieser Enttäuschung,. wieder. gäbe. es. es. würde. nur eine. der Geschichte drei Jahre. specifische. neuem belebt. von. Den. desselben.. ist jetzt,. Tuberculin-Einführung, die Hoffnung,. schien,. muss.. Anwendung;. in. die. die-. bittre Enttäuschung.. haben,. Wirkungen. Medicin ihresgleichen nicht hat,. finden,. unheilbar. stets. hochgespannten Erwartungen folgte eine. Das Tuberculin. zudem gegen. Heilmittel. ein. aller. vergebens gesucht war,. lange. worden. der. nach der. Heilmittel zu. durch. die. Ver-. sprechungen der Blut-Serum-Therapie.. „Für jede Krankheit hat schaffen", sagt. Paracelsus.. die. Natur ein Heilmittel ge-. 400 Jahre nach ihm. Behring, der Wortführer und. prätendiert. Popularschriftsteller der Blut-. serum-Therapie, die Entdeckung dieser Heilmittel: „Jede Krankheit. verlangt. Blutl". Tetanus für. die. Frage. Und und. zu. ihrer. diese. Heilung. Bluti)räparation. Diphtherie. besonders. ein. nahezu. ist. zum. übrigen Infections-Krankheiten der. Zeit'',. principiell. gelöst.. nach. Behring. Abschluss. aber. Mit. präpariertes. nur. ..für. gelangt. noch. eine. unerschütterlicher.

(25) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — Sicherlieit. Lehre. und. seherliafter. wie. vor,. nicht iiblich. es. war,. —. 15. Begeistermig trägt der Autor seine. bisher in wissenschaftlichen Darstellungen die. aber. sicher. nicht verfehlen wird,. auf. unmittelbar. vor. Manche Eindruck zu machen. Hätte Behring Recht,. dem Ende der. Heilung,. sie. ist. ja. überflüssig geworden.. aber lediglich der Liebhaberei einiger Biologen. wegen wird man doch vom Staate kostspieligen. Nach Erreicliung. Lebens processe noch sehr. sind unsere Einsichten in die. kümmerliche;. wir. wissenschaftliclien Medicin.. ihres Zweckes, der. Zwar. ständen. so. Lehrapparates. langen können.. nicht. die Unterhaltung des. Facultät. medicinischen. der. ver-. Die Medicin verschwände von den Universitäten.. Ironie des Schicksals, dass diejenige Disciplin, die unter allen. das. den menschlichen Organismus,. schwierigste übject,. Gegenstande ihrer Forschung. hat,. dass grade auf ihrem Gebiet,. wo. Klage. so weit. Verhältnis retische. hinter. sicli. Wissen. der. Einsicht. diese falsch,. so. löst,. die Praxis nach allgemeiner. Theorie. zurückblieb,. plötzlich. das. umkehrt, und das praktische Können das theoüberflügelt.. Die Voraussetzung der Serum-Therapie liche. Aufgabe. ihie. zuerst. zum. das. in. AVesen. niuss das. bestrebung ei'schüttert. der Infectionskranklieiten.. Vertrauen zu. w^ei'deu.. eine vermeint-. ist. Es. fragt. neuen Lehr-. dieser sich. Ist. demnach:. Ist. das theoretische Fundament dieser Therapie ein sicheres, giebt es. überhaupt eine. wissenschaften?. werden.. abschliessende. Diese Frage. soll. Erkenntnis. in. den. Natur-. im nächsten Kapitel erörtert.

(26) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. 2.. Kapitel. Wert der Systeme.. Ueber den. Auf ob das alle. vongen Kapitels gestellte Frage, der Krankheit erkannt werden könnC; haben. am. die. A\'eseii. Schlüsse. Sj'steme. aller. Die Geschichte der Natur-. beweist zur (lenüge das Gegenteil.. jede Liisung eines Problems. dass. wissenschaft lehrt vielmelir,. der Krankheit. Lebensdauer. kurze. Die. zu haben.. vom "\Wsen. Erkenntnis. gültige, abscliliessende. gefunden. Sie hehaupteti^n, eine end-. mit Ja geantwortet.. Systeme. eine Eeihe neuer Rätsel aufgiebt.. Vergegenwärtigt man. was zur Beantwortung. sicli^. Frage nach dem Wesen der Krankheit gehört,. so. wird sofort. erkannt werden, dass das AVesen der Krankheit für uns. Chimäre. Nur Organismen erkranken.. ist.. der Krankheiten des. würde demnach. Lebens voraussetzen.. Die. die. des. Erkenntnis des. Biologie. eine. Krankheiten sind. Die Erkenntnis. demnacli Lebenserscheinungen.. dei-. Wesens Wesens. ilirerseits die. hat. Lebensvorgänge auf pliysicalische und chemische Gesetze zurück-. kann. zufüliren.. nur. auf. also. Cüiemie. die. Wissenschaften aus. sclieinungen Kräfte.. Was. überhaupt. und Physik. erklären. die. dem. Begriffe. diese. keine. Frage nach dem Wesen. die. sind,. abschieben.. ihr. fragen. Gebiet. der sie. Diese. Lebens beiden. umfassenden. Er-. dem. der. Materie. und. Diese Fi age. niclit.. naturwissenschaftliche. des. mehr.. Materie. ist. und. Kraft sind naturwissenschaftlich nicht weiter erklärbare Fundamentalbegriffe.. Die. Naturwissenschaften. im vollkommensten Zustande. gedacht,. insgesamt,. Avürden. demnach. selbst. hier.

(27) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. —. 17. eine iiiiüberwiiKlliche Schranke finden.. Selbst innerhalb dieser. Schranken kann die Naturwissenschaft niemals /um definitiven Abschluss jemals. Es. g-elang-en.. den. Wissenschaft. in. dass wir. liuffeu,. einzelnen Naturvorgang- ursächlich. einfachsten,. erfassen werden,. zu. aussichtslos,. ist. Was. B. einen bestimmten Blitzstrahl.. z.. diesem Falle vermag,. ist die. Einordnung. die. diese)-. Einzelerscheinung unter ihren Gattungsbegriff. Mit der Erkenntnis, dass der einzelne Blitz zu den electrischen Ersclieinungen gehört, filr. welche die. Wissenschaft. die electrischen Erscheinungen gefunden hat.. Ein ursäch-. unterliegt er. Gesetzen,. allen. liches Verständnis dieses einzelnen Naturvorgangs hiermit keineswegs erreicht. in. indessen. Die Ursache hierzu verliert sich. Man vermag. der Unendlichkeit.. ist. noch zu finden,. vielleicht. dass eine electrische Spannung zwischen Atmosphäre und Erde die nächste Ursache war, dass diese wieder durch. und Wasserverdunstung bewirkt wurde, dass. die. abnorme Hitze. Hitzewirkuug von. der Sounenwärme heiTührt und so fort ohne Ende. zelne Geschehen ist. Jedes ein-. das letzte Glied einer unendlichen Kette,. von der einige wenige Glieder noch erkennbar. sind,. gangspunkt für unser Verständnis aber. unerreichbar. Denkweise. Wissenschaftliche. Ursache. als letzter halt. Ursache. soll. diesem. liegt der. daher. soll. ist. ist.. einer. machen, sondern zu jeder gefundenen Die Aufgabe. eine nie endigende, nie abschliessende.. Character. Grund, dass,. vor. niemals. eine neue Ursache gesucht werden.. der Naturwissenschaft. lu. stets. deren Aus-. der. so oft auch die grijssten. die Vollendung der Wissenschaft. Aufgabe. wissenschaftlichen. Entdeckungen. im ersten Momente zu brin-. gen scheinen, dennoch der Blick des Eorschei's das Ziel immer wieder von. Entmutigend ziels. in. neuem. wechselnden. in. könnte. dieses. der Wissenschaft nui- wirken,. die. Zwecklosigkeit des. Fortschritt des Wissens. der. ewige. ist. Wissens aber. Gestalten. vor. sich sieht.. Hinaiisrückeu. wenn hiermit. verbunden wäre.. zugleich. ein. End-. die Einsicht. Jeder. Fortschritt in. Und wer kann wissen, wie diesem Wege noch bringen wird.. Naturbeherrschung.. die Menschheit auf. des. weit. es. Ja, diese. unendliche, aber beständig fortschreitende Entwicklung enthält 2.

(28) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. Deuu. geradezu etwas Tröstliches. ein. geben. (leschlecht. —. 18. für. küuiite,. hat. niclits. mehr zu haben, woran. das. keine Rätsel mehr. es. Vernunft zu besitzen und. etwas abschreckendes.. gäbe,. der ('ledaiike, dass es einst. sich. dieselbe. betliätigen. kann,. das wäre mehr als HöUenstrafe, wäre p:rstarrung in tödlicher Langeweile. Aus dieser Qual gäbe es nur eine Errettung, die. Verwandlung entweder. „Wenn. Gott. Linken. den. in. Lessing schreibt:. in Tiere oder Engel.. seiner. Rechten. immer. einzigen,. alle. regen. und. A\ ahrlieit. Trieb. uacli. in seiner. Wahrheit,. obschon mit dem Zusatz, mich immer und ewig zu irren, verIch fiele ihm Wälde schlossen hielte und spräche zu mir: 1. mit. Demut. Wahrheit. seine Linke. in. ja doch nur. ist. Auch. die. und sagte:. fiir. Vater, gieb, die reine. dich allein.". —. kann niemals zum Abschluss ihrer Aus der Lösung jedes Problems erheben. Medicin. Forschung gelangen.. Es giebt keine absoluten Wahrlieiten, auch Der Inhalt des jeweiligen Wissens ist nicht in der Medicin. eine „ unautiösliclie Verschmelzung von Irrtum und Wahrheit". sich neue Fragen.. (Kant).. Und. noch Fragen. so wird es bleiben, so lange stellen wird.. menschliche Vernunft. Nicht das Erreichen des Ziels, son-. dern die allmähliche, schrittweise Annäherung an dasselbe der. Lohn wissenschaftlicher Arbeit. Und welches ist das letzte Ziel der pathologischen. schaft?. Dieses. Vorgänge.. Da. das causale Verständnis der pathologischen. die. Erklärung des Geschehens, der Verände-. auch. causale Eiklärujigs weise. wendung. AVissen-. ist. rungen im Organismus Aufgabe der Physiologie genannt werden.. ist. die. ist,. so. diese. pathologisch -physiologische. Bisher hat dieselbe in der Medicin. finden können.. kann. Es giebt dafür nur ein. kaum An-. völlig befriedi-. gendes Beispiel, der von A'ircho w gelieferte Nachweis des cau-. Zusammenhangs von Thrombose, Enibolie und Metastase. Dagegen ist die medicinische Wissenschaft fast ausschliesslich der salen. Aufgabe nachgegangen, Ordnung. in. die Mannigfaltigkeit. Erscheinungen ihres Gebietes zu bringen pathologischen. Zusammenhang. Symptomen auftreten,. Sie hat unter den. diejenigen, welche in. zu. der. immer gleichem. Typen, Krankheitsbildern,. zu-.

(29) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. —. 19. sammeug-efasst und ferner noch uaclige wiesen, dass diesen Syml)toinenl)ildern. bestimmte patliolog'isclieVerändernngen der Organe. entspreclien.. Anch. die. ansclieinende Reg*ellosigkeit des. Vorgänge. laufs patholügisclier. dem. die. sondern. Forschung ancli. dem Gesetz unterworfen,. ist. dem Verlauf. in. zeitliclien. Abin-. nicht nur der Krankheiten,. Sym-. einzelner, vielen Krankheiten gemeinsamer. ptome, wie der Entzündung, der täglichen Fieberschwankungen,. bestimmte Regelmässigkeiten erkannte. ist. die ordnende,. tanik,. Gattungen und Klassen übersichtlich. Das Endziel derselben. teilende.. das. den Inhalt ihres Gebietes. systematisierende,. in Unterarten, Arten,. Diese Erklärungsweise. ist,. System.. natürliche. ein-. wie in Zoologie und Bo-. Vorläuftg. kann aber. in. der. Pathologie von einem natürlichen System keine Rede sein, ja nicht einmal von. einem künstlichen,. nach willkürlichem Ge-. Denn selbst ein künstliches System verlangt Ordnung nach einem Gesichtspunkt. So lange die sichtspunkte aufgestellten.. Lehre von den Krankheiten, haften Vorgängen,. d.. nicht den. h.. Lehre von den krank-. die. fremden und. ihr völlig. ihr ver-. derblichen Begriff der Krankheits-Ursache dauernd aus ihrem Gebiet ausgeschlossen. in die. und dahin gewiesen. wohin. hat,. er. gehört,. Lehre von den Ursachen der Gesundheitsstörungen,. —. so lange fehlt die primitivste Voraussetzung selbst eines künst-. lichen Systems: der einheitliche Massstab.. Die Erforschung der Kräfte findet. geben.. man. krankhaften Geschehens. häufig noch als eine Aufgabe der Pathologie ange-. Denn. Mit Unrecht!. es sind keine. anderen. als die. menschliche Organismus. Aenderung der Materie, ist. alles. ist. diese Kräfte sind längst bekannt,. doch ein materielles Ding, und. für. kennt, auf deren Wirkung die Physik. es. nur eine Materie.. Das. sind. ist. alle. Wer. Denn. fiir. die Kräfte. Bewegungserschei-. die Kräfte, welche. nnngeu zurückführt, kennt auch wirksam. alle. uns nur als Bewegung denkbar,. Gegenstand der physicalischen Forschung.. lichen Organismus. Der. Kräfte der Natur iiberhaupt.. die. im mensch-. Physik giebt. der unveränderliche,. in. allem. Wechsel behari-ende Träger der wechselnden Erscheinungen der.

(30) •. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — Diesem Begriff. Natur.. —. 20. entspriclit. doch ohne Zweifel der Körper. und iufulgedesseu gelten für ihn auch die auf diesem Begriffe der Materie basierten Gesetze der Physik und Andere Gesetze und Kräfte wüi'deu einen ankeine anderen. des Mensclien. deren Begriff der Materie. als. Substrat des nienschliclien Körpers. Niemandem. voraussetzen, eine Voraussetzung, die bisher noch. den Sinn gekommen. ist.. —. Aber immer wieder wird behauptet, dass durch. physicalisclie. Kräfte. allein. angenommen. (= Kraft). werden müsse.. Behauptungen. dei-. Wie. ist.. dass. sei,. jedem Orga-. in. Solchen. gegenüber muss daran erinnert werden, dass anthropomorphistischen Ursprungs. Organismus. ein. begreiflich. niclit. noch ein anderes wirksames Princip. nismus. in. Begriff'. Kraft. der Mensch eine. Aenderung äusserer Dinge nur durch Aufwendnng eigner Kraft lierbeiführen konnte,. so. erfolgende Vorgänge. in. dass. er. wie er. die. sie. änsseren. vermochte der. Dinge. Natur mir dadurch zu mit. besass und zur Herbeifdhi'uug ähnlicher Veränderung. lichen Kräften. Fähigkeiten. Natur. erklären,. den gleichen Eigenschaften,. Mit den mensch-. benutzte, ausstattete, ihnen Kräfte zuschrieb.. die. Eingreifen. ohne sein. er,. wurde nicht. selten der. und Eigenschaften wurde. beseelt.. in. Mensch mit. allen übrigen. Dinge hineingedacht;. die. Die Nymphen. und. Dryaden,. die. Engel und Kobolde mussten zwar vor dem Lichte der Wissenschaft weichen, die. aber. ihr. abgeblasstes Abbild. Schar naturbelebender Gestalten. und mit. Wer. also. diesem Erbe angesichts. die. Gefahr. des. Begriff'. uns. der Kraft,. Anthropomorpliismus.. unbegreiflicher Lebenserscheinungen sich. auf eine besondere Lebenskraft beruft,. Kraft. dem. in. hinterliess. der sehe zu,. nicht eine Intelligenz nach Menschenart. ist,. ob. diese. welche die. Thätigkeit des Organismus mit Weisheit regiert und eingreift,. wo. die physicalischen Kräfte allein nicht zu. Selbst in wissenschaftlicher griffe. was. genügen scheinen.. Anwendung. ist. mit dem Be-. Kraft keine Erweiterung der ICinsicht gewonnen. ist. Kraft?. Etwas Reales?. Keineswegs!. Alle. Denn realen. Dinge müssen, wie schon gesagt wurde, für unsere Sinne wahrnehmbar sein, müssen sinnliche Eigenschaften, wie Farbe, Ge-.

(31) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — scluuack,. Geruch,. dies. Wärme. Härte,. bestimmte (xestalt und. —. 21. ausserdem. etc.,. noch. eine. räumliclie Ausdelinung besitzen.. Alles. Es giebt keine grüne, weiche oder Dieselbe kann daher auch nichts Reales, sondern. einer Kraft.. felilt. runde Kraft.. nur etwas (bedachtes, ein Begriff sein.. Alle Begriffe entstehen. lediglich durch Erfahrung, durch Abstractiou von realen Dingen.. Den. „Hund". Begriff'. mehrere wirklich. den. dadurch,. existierende. einzelne. lehrt. Weise nicht erwerben.. von einzelnen Kräften.. es giebt keine Realitäten. einzelne Kraft ist selbst. mich Erfahrung. dass. Hunde kennen. Kraft kann ich auf diese. Begriff". Denn. bilde ich. etwas Gedachtes,. schon. Jede. ein Begriff*.. Es geht hieraus hervor, dass Kräfte überhaupt nur Geschöpfe der menschlichen Vernunft, pirischen Ursprungs. sind.. dass. sie. rein em-. einmal. nicht. Erfahrung giebt nur. auf-. zeitlich. einander folgende Empttndungen, welche von unserer Vernunft. nach ihren Gesetzen verarbeitet werden zu unserer VorstellungsEine dieser Arten der Verarbeitung der gegebenen Em-. welt.. pliudungen. die causale.. Sie verknüpft,. zusammenhängt durch. zeitlich. dieser. ist. nicht. stammende,. aus. Ursache. der Erfahrung,. auf bestimmte. was empirisch nur. und. sondern. Und. Wirkung.. Vernunft. der. aus. Erfahrungen angewandte Begriff. der Ursache liegt auch jeder Kraft zu Grunde. Ist der wissenscjiaftliche. der. Begriff. Materie. der. eines. ausgedehnten, beharrenden, unveränderlichen Trägers sämtlicher. Naturerscheinungen, so die Materie. bewirkt,. und. den. ist die. Kraft die Ursache, durch welche. nnaufhiirlichen. zwar. ist. Kraft. Wechsel ihrer Eigenschaften. im wissenschaftlichen Sinne die. ausnahmslos ununterbrochen wirkende Ursache. grösste. Meister. der. inductiven. Wenn. Forschungsmethode,. also der. Keppler,. der mit Hülfe dieser Methode die Planetenbahn des Mars entdeckte, zur Erklärung der Planetenbewegung jedem Planeten. einen Engel. Bewegung. zuerteilte,. so. haben. der Himmelskörper. nur. die. modernen Ursachen der. den. einen Vorzug vor der. dem. für mathe-. von Keppler angeuonnneuen Ursache, dass. sie. matische Formeln erforderlichen (Jharacter. des ununterbrochen. ausnalimlos Wirkenden besseu entsprechen.. An. sich. ist. die.

(32) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. —. 22. Wirkung- der Himmelskörper aufeinander mit Hülfe von Kräften, die durcli den leeren Raum tliätig sind, genau so unbegreiflich, A\'irkiuigs weise der Kepplersclien Engel.. wie die. Das Leben durch im Grunde nichts. eine Lebenskraft erklären, lieisst dalier. anderes. Hiermit. Lebensursache.. einer. das Leben. als:. ist. AVirkung. die. bekommt.. gesagt, so lange nicht die Ursache bestimmteren Inhalt. immer der Anthroponiorphismus für inhaltErfüllung des leeren Begriffes. Wer also noch besondere. Leider sorgt liche. nichts. selbstverständlich. ist. Lebensvorgänge annimmt,. der. Kräfte. fast. weder dem Antliropomorphismus. verfällt. dem. oder. unrettbar. mit. Spiel. ent-. leeren. Die Biologie sucht im Organismus keine anderen Kräfte als die allgemeinen Kräfte der Ma-. Worten.. Aufgabe der Biologie kann nur. terie überhaupt.. sein,. auf diese allgemeinen Naturkräfte die unbegriff eneu. Naturerscheinungen zurückzuführen. Ein Blick auf die. Wandelbarkeit. damit ihren. wissenschaftlicher. nahezu. der Kräfte. Dinge.. Kräfte und. Im Beginn. Character.. Zahl. der. der Wissenschaften lehrt. Geschichte. die. wie. gross,. so. Forschung. ist. die. bekannter. die Zahl. Je mehr das Gemeinsame an den Erscheinungen be-. kannt wird und. die Einzeldinge. Arten zusammengefasst. zu. werden,. um. Kräfte.. Nicht mehr jedes Einzelding,. Klasse. subjectiven. von. so. mehr verringert. Dingen. hat. ihr. sich die. Zahl. wirkenden. der. sondern jede. wirkendes. einzelne. Wie. Princip.. aus. Gemeinsamkeiten der Arten Gattungen und aus diesen Klassen entstanden wurde,. und. ebenso. die. ging. Einteilung es. mit. der Dinge. den. Kräften.. immer In. einfacher. der. Physik. schwand das Phlogiston, der Lichtaether, das magnetische und electrische. vorgänge die. ist jetzt. Bewegung.. Welt tes,. Fluidum.. auf dem AVege, zuleiten.. Summe. aller Natur-. zurückgeführt auf einen Fundamentalvorgang,. Die reiche Fülle der Gestalten der organischen. ist begriffen als. der Zelle.. Die unübersehbare. Und. Modificatiou eines einzigen Formelemenin der. sämtliche. Chemie. findet sich die. Forschung. Elemente von einem einzigen ab-. Ueberau dasselbe Streben,. das Aufsteigen. einer.

(33) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. letzten Art gritt'en. —. 23. uud letzten Kraft,. werden können.. Das. das ewig- unerreichbare Ziel,. aus. Ziel. der. alle Einzelding-e. aller Forsclinng-,. be-. allerdings. der Monismus.. ist. Als gewinnreiclies Kesnltat der bislierigen Krörterung giebt sich. der. Grundsatz. nietliodisclie. oder. die. er-. methodische. Directive, dass wissenschaftlicher Fortschritt nur in einer Ver-. ringerung der Zahl der Arten und Kräfte^ in einem Begreifen der Erscheinungen durch immer einfachere Principien bestehen. kann.. Einen Verstoss gegen diesen Grundsatz und eine Sünde gegen den Geist jeder Wissenscliaft begeht, wer nnbegreitiichen Erscheinungen eine neue Kraft unterlegt. staltet die. Ein solcher verun-. Wissenschaft durch Vermehrung. der. Die. Kräfte.. medicinische Wissenschaft enthält nur zu viele Beispiele dieser wissenschaftlichen. Versündigung.. Diabetes durch ein Ferment entstehen. all'. den anderen Fermenten?. der Zucker. Z. B. soll. Noch. ein. hei. Ferment zu. Der Grundsatz der monistischen. Aufgabe weist dem gegenüber darauf. die. hin,. vielen. ver-. schiedenen Fermente des Organismus in ein einziges aufzulösen, stellt. uns sogar in Aussicht,. ohne ein einziges Ferment. dass die. gelingen. es dereinst. wird,. Lebensvorgänge zu begreifen. ;. denn der Begriff des Fermentes enthält immer noch eine construierte Kraft für eine unerklärte Erscheinung.. Der monistische Gedanke birgt eine grosse Gefahr in sich, die Gefahr der Systembildung. Der unendliche Weg der Wissenschaft führt in ein dunkles völlig unbekanntes Gebiet.. Wegweiser lichen. sind hier die Ideen. So oft diese das Gebiet des mensch-. Wissens erweitert haben,. Führung. Die einzigen. uiclit. mehr.. ihr Gesichtskreis. ein. Mit der. bedarf. Erweiterung. weiterer geworden.. Vernunft. die. des. ihrer. Gebietes. ist. Sie hndet jetzt auf. nunmehr bekanntem Gebiet bequemere und einfachere Wege uud neue Wegweiser zur Entdeckung und Erforschung neuer Länder. aus,. So spielen die alten Ideen ihre. und neue Ideen übernehmen. nie vergessen werden,. was. jetzt vertraute Gebiet einst. welches. jene. Ideen. die. Rolle als Pfadtinder. Führung.. sie geleistet. Deshalb. sollte. haben, dass jenes uns. ein Reich voll Dunkelheit war, in. ehemals. das. erste. Licht. brachten.. Nie.

(34) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. —. 24. Generation dessen nneingedenk. sollte eine. dass sie eines. sein,. mir deslialb sich erfreuen kann, weil die Wer die Leistungen vergangener Geschlech-. gesicherten Wissens. Vorfahren. irrten.. wer. ter niclit mit Pietät würdigt,. hebnng Zeiten. beweist. der. herabblickt,. Bildung. auf. Geriugschätzung. und. die. Etwas anderes neuen. Weg. leicht,. ist es,. den einzigen. Weg. wandern,. so kurzsichtig ist,. seinen. Heil zu halten,' er. über. kommende Generationen über. seine. wie. dass,. auf gebalinten. AVer. einen bekannten. Weg zum. gegenwärtigen,. Thatsachen lächeln könnten.. der. möge. vergangene. Ihre Idee. Wegen. ist. Weg. für. sich ver-. Irrungen, so. dem eben. alle. nicht. dem alle eineinmal zum Dogma. das einzige Gewisse,. zelnen Erscheinungen sich fügen müssen,. gewordene Giundgedanke.. als einen. mehr ein sondern die Wahr-. ist. ein wissenschaftliches Hülfsmittel,. Und zwar. und. —. geschilderten Irrtum verfallen.. heit selber.. an. angeblich nnumstösslicheu. Die sogenannten Krankheitssysteme sind. Wegweiser,. Mangel. sich über Irrwege erhaben zu dünken.. Wer. finden.. einen. vergangener. Kranklieitssystem. ein. einen beschränkten Gesichtskreis.. wandert, hat es. Irrtümer. gradezu. an. Anhängerschaft. oder. mit Ueber-. der Medicin. in. Macht. die. dei-. Uebereinstimmung. der. Erfahrungsgegenstände mit der Theorie Schwierigkeiten, so wird nicht die Theorie in Zweifel gezogen, sondern an der einzelnen. wird solange herumgedeutelt,. Erscheinung Theorie fügt.. Die Folge davon. der Thatsachen,. ein. ist,. bis. sie. statt objectiver. sich. der. Würdigung. Ueberwiegen oberflächlicher Erklärungen. aller Schwierigkeiten, die ins. System nicht passten, durch ge-. dachte Möglichkeiten, durch Häufung von Veriegenheitshypothesen.. Ein fernerer gemeinschaftlicher Zug Verachtung heit. alles früher Geleisteten.. erreicht. hat,. für. den. ist. die. Wer. aller. Systeme. die endgültige. bisherige. ist die. Wahr-. Geschichte. Medicin lediglich eine Geschichte der Verirrungen.. der. So lässt ein. Bacteriologe die Geschichte der exakt wissenschaftlichen Medicin. mit Kobert alles. Koch. erst beginnen.. früher geleistete nnr. Demselben Bacteriologen. „Systembildung".. ist. Die Lehren der.

(35) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. —. 25. Anatomie, die thatsächlich den. patlu)log"isclien. Fortscliritt der. zum griissteii Teile bewirkt liabeu, sind ihm von dem mau sich emaucipiereu muss, um in das. ]\rediciu. ein Vor-. urteil,. bacterio-. System eintreten zu können.. log-ische. jedem Widerspruche. In. sieht derselbe Bacteriologe den Einfluss. überwundener Theorieen.. Wahr-. alten Aerzte können sich in die bacteriologischeu. ..Die. heiten nicht finden, weil sie in den Begriffen veralteter Systeme. verknöchert sind.". Alles früher in der Wissenschaft angeblich. war von ephemerer. Geleistete. Die modernen Lehren. Existenz.. „durch exakt experimentelle Me-. der Pathologie sind lautere,. thoden gesicherte Wahrheiten.". Die gefahrlichste Seite. im Dogma.. Wenn. Systeme. aller. die höchste. Wahrheit einmal. nur noch darum handeln kann,. es sich. lich,. ist es. selbstverständ-. dem vom System Abhängigen von Dass irgendwelche Erscheinungen dem. vorneherein gelöst sind.. ,. System direct widersprechen. Einem solchen. undenkbar.. sollten. ist. ,. steht der. für einen Systematiker. Grundgedanke des Systems. ^\'iderspl•üche g^geii dasselbe sind nur scheinbar; es. nur darauf an.. dadurch,. diesen Schein aufzulösen. Dinge im Sinne des Systems gedeutet werden. sofort, ist,. wenn. dass alle Rätsel, welche einem unvoreingenommenen Blicke. zu einem Problem werden. fest;. feststeht,. etwaigen Dunkel-. alle. heiten durch dieses Licht aufzuhellen, so. Erstarrung. die. ist. so. macht man solange Hypothesen,. kommt. dass. die. Geht dies nicht. bis. eine. gefunden. welche den Frieden zwischen System und Ding wieder her-. zustellen scheint.. B.. z.. ist. selbstverständlich für jeden. es. dass Erscheinungen,. Bacteriologen,. gefunden. niemals. widei'sprechen,. Diphtherie. So. flnden. welche. werden. seinen. Ansichten. können.. Bei der. neben dem Diphtheriebacillus an der. sich. krankhaften Stelle immer auch Streptococcen. theriefali. allein. ein. gewöhnlichei',. zugeschrieben.. Krankheitsverlauf Bacillus Löffler. und V. in. es. aber,. erklären,. gänzlich. auch der übrigen, arteu,. zu. Gilt. so wird. er. dem. einen. und zeigt. Ist. der Dipli-. P)acillus. abnorm sich. I-iöftler. schweren hierzu. unvermögend, so erinnert man. der sich. den jVCembranen enthaltenen Bacterien-. sieht jetzt eine Miscliinfection vor sich,.

(36) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — Soll die iiiouistische. —. 26. Aufgabe. oder. uiclit iu Oberfläclilichkeit. Vergewaltio img- der Ersclieiuungen ausarten, so miiss ihr gegenübergestellt werden als ein fernerer methodischer Grundsatz:. immer genauere Beobachtung der einzelnen Dinge zu immer schärferer Abgrenzung der Arten. dass die Detailforschung durch. dass. gelange,. gegeneinander. sie,. nur gleiche Erscheinungen. der oberflächliche Blick. durch. sieht,. Eindringen. tieferes. characteristische Verschiedenheiten entdeckt.. noch ,,. wo. —. Speeles non temere esse miunendas" niuss ein ebenso wichtiger die Arten. Grundsatz bleiben wie der,. bis. Immer neue Verwandt-. gemeinsamen Art zu vereinfachen.. allen. einer höchsten. zu. immer neue Unterschiede zwischen den Dingen zu. schaft und. Geschieht nur. suchen, verlangt die wissenschaftliche Methode,. das erste, so liegt die Gefahr der Systembildung nahe, geschieht. nur das zweite, so befindet sich die Wissenschaft im Zustande. —. stagnierender Empirie und Detailkrämerei.. Der Ausdruck Monismus. ist. neuerdings gebräuchlich ge-. worden zur Bezeichnung einer Weltanschauung, die sich ihres früheren characteristischen. Namens Materialismus anscheinend. zu schämen beginnt.. diesem. unser Monismus. Mit. angeblichen Monismus. verwechselt. nicht. werden.. ewig unlösliche Aufgabe der Wissenschaft,. Dieser. beansprucht. jener. Dieser. sucht alles Mannigfaltige auf einPrincip zurückzuführen. dieses aber der wissenschaftliche Begrilf die monistische. Weltanschauung. da. Natur. es. in. der. und. geistiges. die. Materie. wenn. neben Bewegungen. Geschehen. giebt,. letzteres. in. schaftlichen. Dass. sei,. wie. wahrscheinlich,. noch Empfindungen aber. erst. dann auf. und deren Kräfte zurückgeführt werden könnte,. Empflndungen gefunden wäre.. Bewegungen. Monismus. zu Grunde liegen eine. kaum. mechanische Wärmeäquivalent. das. Gedanken. der Materie. will, ist. die. ist. Weise den Besitz endgültiger Lösung.. unglaublicher. darf. Realität. soll,. oder. Noch. ist. umzusetzen.. ist das,. was. allen. nicht ein Begriff,. richtiger. eine. für. Gedanken und. es. nicht gelungen,. Für. den. unwissen-. Naturerscheinungen ein. Priucip, sondern. schwindelnde. Realitäten von kleinsten Körpercheu (Atomen).. Fülle. von. AVegen dieser.

(37) I ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — Vielheit seiner das Einzelne. doch gradezu eine unsinnige. schaft deswegen nicht. zu. verzichten,. bildenden Realitäten. Monismus. nnwissenschaftliclien. —. 27. die. Bezeichnung'. Jedesfalls. auf eine. ist. tilr. den. „Monismus". braucht die Wissen-. characteristische Bezeichnung. weil jene Weltanschauung sich. dieselbe sclion. augeeignet hat.. Die bacteriologische Lehre von den Bacteriengiften scheint einen Fortschritt im. monistischen. Sinne zu. die Infectiouskrankheiten mit den früher. geschiedenen Vergiftungen der. Hand. der. vereinigt. gewonnenen. enthalten,. indem. von denselben scharf. werden.. methodischen. Prüfen. Grundsätze. wir an diese. Lehre.. *.

(38) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Kapitel.. 3.. und. Vergiftungen. Wenn. die Kiuordiiung" der Infectiouskrauklieiten unter die. Klasse der Vergiftung-en wirklich. begründet. ist,. in. wissenscliaftlicher AVeise. bekannt sein:. so miiss. Vorgänge. welches die wichtigsten. 1). Infectionen.. krankhaften Ge-. des. schehens bei Vergiftungen sind, dass die früheren Differenzen zwischen Vergiftungen und. 2). Infectionskrankheiten keine principiellen,. vielmehr Beide. gemeinschaftlichen. fundamentalen. Aensserungen. eines. Factors sind. 3). Wenn. Beides nicht der Fall. wichtige. Eigenschaften. äussere. gemeinsam nachzuweisen. müssen mindestens. so. ist,. beiden. als. Atfectioneu. sein.. Eine causale Einsicht in die Lebensprocesse und deren Ablauf, welche unter der gefasst völlig. sind,. ist. unbekannt,. nun. der Vergiftungen zusannnen-. Klasse. durchaus. welche. auf. nicht. vorhanden.. ist. Art und Weise die Gifte ihre. genau bekannten Wirkungen herbeiführen. existieren. Es. Statt Kenntnissen. Nach diesen liypothetischeu Er-. nur Hj^pothesen.. klärungen sollen die Gifte zunächst nur eine Wirkung ausüben auf diejenigen. Organe,. deren. Kraukheitsbilde dominiert, zellen der Hirnrinde. als eine. Zellen. z.. functionelle. B. das. Beeinflussung. Morphium auf. im. die Ganglien-. Die Art der Wirkung wird vorgestellt. chemische Vereinigung der Gifte mit gewissen, in den existierenden. Affinität besitzen.. Stoffen,. Morphium. zu welchen lässt. sie. demnach. alle. eine. besondere. übrigen Organe.

(39) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — des. Körpers. weil. imberülirt,. —. 29. durch. es. eine. aiisg'esprocliene. Verwandtscliaft zu gewissen, im Geliirn vorkommenden Stoffen. von den (langlienzellen mit. und der Art. Stötten. Abgesehen pothese (xifte. noch. von. zum Morphium kennt man. Uebelstand. sein,. d.. enthält. Die. Schwierigkeiten.. cliemische. Bei diesem Vorgang wird das. resultiert. aus. Stoff ein. neuer. AVirkung. mit. Jede. Es. einem. —. Wenden muss. so. Morphium verschwinden. der ^\'irkung als. in einer chemischen Synthese.. viel,. iigend. Körper mit neuen Eigenschaften.. Moment. so. verbraucht.. wir diese Verliältnisse wieder auf das Morphium an, dasselbe im. der. eine Verbindung. Gift. Vereinigung desselben. der. Hy-. die. doch offenbar. Ii.. dass das Gift mit irgend welchen Substanzen eingeht.. diesen. nichts.. diesem. weitere. eine. soll. ihrer Afftnität. Namen. ausser den beiden. Von. Besclilag- belegt wird.. ausser Function. gesetzte. Ganglienzelle würde also etwas von der einverleibten Morphiumdosis. Und trotzdem vermag. verbrauclien.. auf. von Ganglienzellen. Millionen. Vioo. lähmend. zu. zudem noch stundenlang ohne Unterbrechung! schon eine chemisclie Leistung (chemisch ja sein) sondergleichen. (xifte. Gifte, wie. z.. B. des. der örtlichen plior. In solchen. statieren.. 8'!'. bunden. Verlaufe. hat.. A^eränderung. doch. Phosphor. nicht. einzelne. Phos-. gi'. bringen, nicht in wenigen. bedeutende. pathologische. Leberparenchymzellen zu der Million. con-. und aber Million dass das. mit jeder einzelnen Zelle sich chemisch versich das. chemischen Verbindung?. in. AVirkung der. Vioo. Minimum. der. sie bei. diesem. Giftes. zweier Körper. chemischen A^erbindung.. entstehenden. Säuren vermögen auf Basen chemisch Säuren verschwanden. des. A^ersch windet doch. ausnahmslos bei einer chemischen Vereinigung jeder. dies. dadurch erklärt werden,. Weshalb erschöpft. nicht bei dieser. Würde. von Tagen, ja selbst AVochen.. regelmässig. sämtlichei-. fast. Diese. kann. Zellen. im. Fällen sind. Veränderungen. und. der Effekt anderer. ist. EiuAvirkung gradezu undenkbar.. sondern. wirken. Phosphor und Arsenik, nach der Hypothese. kann einem Menschen den Tod. Stunden,. Vioo. sein, so. soll die. Morphium. gi'. zu. wirken;. Vorgang. als. aber. als. Componenten.

(40) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — Sü-. Oder. des neuen Körpers, des Salzes.. Menge von. Säure geben, welche in einer. bildet. und. docli. Verbin(hing. ist. immer noch. "lit. &i". Vioo. unendSalze. Verbindungen eingeht,. Base. einer. Quantitäten. lichen. es vielleiclit eine. sollte. Eine chemische. Säure bleibt?. freie. ein zeitlich äusserst schnell verlaufender. zudem. Process, der nur so lauge dauert, bis keine freien Körper. zur Synthese verfügbar. ist. Phosphorver-. eine. nicht mit Resorption der einverleibten Giftmenge, also. giftung in. Warum. sind.. mehr. AVarum dauert sie Tage und Phosphor denn wochenlang ohne. wenigen Stunden, beendet?. Wochen?. Wirkt. 8'i'. Vioo. verbraucht zu werden?. Im allgemeinen. Ansicht, dass eine Vergiftung so. gilt die. lange dauert, bis das Gift aus dem. Beweise. für. Auf jeden. Fall. durch. giftung. zeitliche. dies. steht. Körper ausgeschieden. Zusammeutrelfeu. die P]rklärung der. Vollendung. giebt. nicht.. es. Beendigung der Ver-. im. Giftausscheidung. der. ist.. Wider-. spruch zu der Theoiie von der örtlichen chemischen Wirkungs-. Nach. weise der Gifte.. dieser. muss consequenter Weise ange-. nommen werden, dass die Vergiftungssymptome verschwinden, wenn das Gift au jene Stoffe gebunden ist, zu welchen es beNach. sondere Affinität besitzt.. Dauer. einer durch. dieser Theorie die. minimale Mengen. führten Vergiftung zu erklären, eine. laubt,. von Phosphor. Regeueration des Phosphors. herbeige-. Wäre. unmöglich.. ist. wochenlange. es er-. im kranken Organis-. mus anzunehmen, das Verständnis der laugen Dauer der Vergiftung würde mit einem Schlage gegeben sein. Doch die Fälligkeit der Selbstvermehrung ist ein Piivilegium derjenigen. Krankheitsursachen, also. auch. von denen mau überhaupt. Stoff.. haupten. dieselbe. wollte,. Bislier weiss die. müsste. mit. nun aber. Vermehrung. dessen der. der Selbstvermehrung;. weiss,. Wage ja. sie. be-. beweisen. Stoffen. wird,. wie. dem Gebiet der Biologie Denn nur lebende Wesen vermehren sich. so auch fernerhin dergleichen. überweisen müssen. selbst.. Wer. ist. Chemie noch nichts von chemischen. mit dem Vermögen bisher,. Der Phosphor. nichts beweisen kann.. einmal ein wohlbekannter. nichts. Es. ergiebt sich. also, dass. die gegebene hypothetische.

(41) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. Krklilniiig-. durchaus nicht im Stande. welchen cau-. irg'end. ist,. salen Einblick in den Mecluinisnms der Vergiftungserscheinung-en. zu gewähren.. Die zweite Aufgabe war, zu untersuchen, ob die früheren Differenzpunkte heiten. zwisclien. Vergiftungen. überwunden. priucipiell. dingung im Unterschiede bisher, sei,. Als. sijid.. von. und. Infectionskrauk-. negative Be-. eine. den Infectionskrankheiten galt. dass bei einer Vergiftung. nicht. im. Stande. sich im vergifteten Organismus zu regenerieren,. und. infolge-. das. Gift. dessen auch eine Uebertragung der Vergiftung auf andere Indivi-. duen ausgeschlossen regenerieren kann,. zweite. daraus. Dass ein cliemischer Körper sich nicht. sei.. selbstverständlich. als. ist. Bedingung. abgeleitete. ist. Die. zuzugeben.. aber direct falsch,. nicht aus logischen Gründeu, sondern weil sie den Thatsachen direct. drückt,. behauptet,. Individuum. zu. innerhalb. des. GiftvermehruDg durchgemacht habe.. ersten. ausge-. positiv. deswegen. Infectionskrankheiten. dass. der Giftkörper. Bedingung,. zweite. von Individuum. steckend, weil. Die. widerspricht.. an-. übertragbar. sind,. Individuums. eine. Dieses Argument. galt' als. der wesentliche Differenzpunkt.. Die Forschung aus denen. nun Thatsachen ans Licht gefördert,. liat. Ueberti-agbarkeit. die. und dieser Differeuzpunkt in kürzester Zeit,. gifteten. wenn. —. saugen.. einer. Vergiftung hervorgeht. also hinfällig wird.. sie. Blutegel sterben. das Blut eines an Oxalsäure Ver-. Atropin schadet Kaninchen. Der. wenig.. Genuss des Fleisches und Blutes derselben nach Kesorption. von Atropin. ist. Das Blut und. anderen. Tieren. die Secrete von Tiei'en,. Cyankali vergiftet sind, kann Tieren. herbeiführen.. Thatsachen behauptet, das Gift. und Menschen gefährlich.. auf das. —. Die. dass. zweite. welche mit Arsenik uud. dieselbe Vergiftung bei anderen. gewöhnliche mit. findet. in ;. dem. Stoff,. Hier-. welchen. sich regelmässig der grösste. hat,. den Organen, besonders. dieser. dem Blut und den Secreten. gegen muss eingewendet werden, dass von. Teil. Erklärung. Individuum übertragen wird.. das erste Tier aufgenommen. —. in. Leber, Milz und Darm, be-. der kleinste nur im Blute, dass von diesem letzteren auch.

(42) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. —. immer mir. —. 32. nie das gesamte Blut auf das zweite Tier. ein Teil,. kann. Die (liftmenge. übertrag-en wird.. —. kann.. kommt noch. Hierzu. weshalb. rigkeit,. erkläi't. werden. die vorher schon erörterte. Schwie-. Tieres. zweiten. eines. nicht. ersten Organismus durcli. nicht im. das Gift. Vergiftungen. chemische Bindung unschädlich wird. übertragbar, und diese. malen Mengen werden.. —. tragbar. sind,. Das Argument das. weil. sind also. kann nicht durch. Tliatsache. die mini-. mit übertragenen Giftes. eventuell. des. Minimum. so dass aus diesem. Verdünnung übertragen werden, die p]rkrankung. nur in stärkster. also. erklärt. aber, dass Vei'giftungen nicht über-. Individuum. nicht im ersten. Gift sich. vei'meliren kann, ist einfacli falsch.. Hieraus. eihellt auch,. „Weil. der Schluss:. dass. die In-. fectionskrankheiten von Individuum auf Individuum übertragen. müssen. werden, welche. sich in. logischen. jedem. Zwanges. erkrankten. Wenn. entbehrt.. Vergiftungen. übertragbar. sind,. warum. krankheiten. etwa. seinV. Die. nicht. den Fehler,. auch noch. sein,. Körper vermehren", jedes. vermehrung ausserdem. Organismen. Krankheitsursachen. die. ohne GiftInfections-. es. sollten. Argumentation. dass. von That-. nicht. sie. enthält. sachen ihren Ausgang nimmt, sondern von einer unbewiesenen. Der epidemische Cliaracter der Infectiouskrank-. Hypothese. heiten. ist. eine Thatsache,. die. Verbreitung. einer Infections-. krankheit durch Ansteckung von Mensch zu Mensch eine. Deutung von. der Bacteriologie. Mau. Tliatsaclien.. nicht. tionen anfechten?. Eine der fundamentalen Lehren. einwenden,. A\'er wcdlte die. mit der Fähigkeit. Dies. ist.. Tliatsache. der. ist. gradezu. ist. nicht. der Impfinfec-. beweist. nichts;. giebt. es. nicht bewiesen.. endlosen. der Impfinfection diese Fähigkeit bei der. verschwinde,. Uebertragung. die. Aber dass Epidemien durch Uebertragung. von einem auf den andern entstehen, dass. dass. eine Thatsache. der Infectionskrankheiten. geleugnet worden.. dagegen. somit bedenklich erschüttert.. ist. kann. ist. Auch. Uebertragung. Vergiftung in nichts. doch Infectionskrank-. heiten, die selbst experimentell nicht übertragen. werden können,. Denn. welche die söge-. wie die Pneumonie.. die Erscheinungen,.

(43) ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org, www.zobodat.at. — rneiimouiecocceu. iiauiiten. —. 53. haben mit. bei Kaiiiiu:hen auslösen,. dem, was nuin bisher unter Pneumonie verstanden liat^ nicht das mindeste g-euiein. Es handelt sich eben um quantitative. —. Abstufungen,. um. nicht. um Ueberder kaum. (lualitative Unterschiede,. gänge von der nichtübertragbaren Pneumonie zu wenigstens nicht mit giftung,. z.. —. Erfolge. tödliclieiu. —. übertragbaren Ver-. B. durch Oxalsäure, bis schliesslich. zu den ins End-. lose infectiöse Kraft behaltenden Schutzblatterm. So. begründet. diese Verwandtschaft. allerdings. rechtigte Aussicht, in den bisher getrennten. be-. die. Klassen der Ver-. giftungen und Infectionskraukheiten einen gemeinsamen Factor. zu finden,. verschiedene Aeusseriingen derselben funda-. sie als. mentalen Vorgänge begreifen zu lernen.. Prüfen. wir. nun,. ob. noch. Infectionskraukheiten. die. weitere Verwandtschaften mit Vergiftungen haben,. oder ob es. zwischen beiden pathologischen Processen eine absolute Schranke Als. giebt.. solche. eine. Während Vergiftungserscheinungen. fectiouskrankheiteu. äussern, sobald das. Incubationsstadium der In-. das. galt. (4ift resoi'biert. verleibung desselben,. bei. soll. nismus auf das Eindringen. wird,. also. sich. kurz nach Ein-. Infectionskrankheiten der Orga-. schädigenden Ursache anfangs. der. gar nicht reagieren, sondern noch. Tage,. selbst. Wochen. nach-. her in völliger Gesundheit bleiben, trotzdem er das Gift in seinem. Körper beherbergt,. kommt.. In dieses Schema passen. giebt Vergiftungen,. beobachten tiöse ist. die. bis plötzlich. bei. Und. ist.. Schädlichkeit. bisher,. denen. Krankheit zum Ausbruch. die. Es. Dinge nicht mehr.. wohl eine Art Incubation. zu. ob. nicht der Organismus auf eine infec-. sofort. nach Eesorption derselben reagiert,. wie ich glaube,. nicht. genügend beachtet worden,. scheint mir aber wahrscheinlich.. Dass beweist. z.. Phosphors. es. B.. bei. Vergiftungen. die. Phosphorvergiftung.. zeigen. Stunden. eine. Brennen. in der. dem. diese. sich. zunächst. ein. Incubationsstadium giebt,. Nach Aufnahme des. entweder sofort oder. Druck und. Reihe gastrischer Erscheinungen:. Magengegend, mehrfaches Erbrechen. Symptome. nach. etc.. Nach-. einige Stunden angehalten haben, tritt in 3.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dieses Modell lässt sich auf andere Formen des menschlichen Zusammenlebens übertragen, auch auf das Internet, auf unsere Surf-Gewohnheiten. Wir neigen dazu, Dinge zu suchen, die

Zugang zu allen Informationen führt dazu, dass wir uns umfassend informieren, Verständnis für andere Meinungen entwickeln und unsere Standpunkte ausgewogener werden - das

Die SchülerInnen werden sequentielle Algorithmen entwickeln, um einen Vogel durch das Labyrinth zum Schwein zu bewegen.. (Figuren aus

Ein Programm für eine gegebene Aufgabe schreiben, das eine Schleife für eine Sequenz von Befehlen beinhaltet.. Eine Kombination von sequentiellen Befehlen und Befehlen in

In dieser Einheit bekommen die SchülerInnen es mit Rätseln zu tun, die falsch gelöst wurden.. Sie müssen existierende Programme durchgehen um die Fehler (falsche Schleifen,

In dieser Einheit führen wir die in der vorherigen Unplugged- Einheit (C4) kennengelernten Verzweigungen in Blockly ein.. Damit haben wir Code, der je nach den Bedingungen unter denen

Während die Bevölkerung Guineas klar gegen die neue Verfassung stimmte, sprach Touré sich bei seiner Rede vor dem guineischen Parlament für die Veränderung des

für die Behandlung von Dysplasiepatientinnen, die von der AG-CPC, DGGG, AGO und DKG definierten „Fachlichen Anforderungen an Gynäkologische