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majus (Sommer et al., 1990)

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Academic year: 2021

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Zusammenfassung

Im Zuge des Übergangs vom vegetativen zum reproduktiven Wachstum kommt es am apikalen Meristem der Pflanzen zu gravierenden Veränderungen. Das nicht determinierte, vegetative Meristem geht in das determinierte Blütenmeristem über und es erfolgt die wirtelige Anlage der Primordien der einzelnen Blütenorgane, an die sich die Organogenese anschließt. Damit wird die Blütenentwicklung abgeschlossen. Auf molekularer Ebene geht diese Umwandlung einher mit der zeitlichen und räumlichen Expression von spezifischen Genen. Eine Vielzahl der an diesen Prozessen beteiligten Genen konnte in den letzten 20 Jahren durch die Analyse von Mutanten identifiziert und unter- sucht werden. Das erste Blütenorganidentitätsgen, das isoliert werden konnte, war DEFICIENS (DEF) aus der Modellpflanze A. majus (Sommer et al., 1990).

DEF bestimmt zusammen mit GLOBOSA (GLO), das Schicksal des zweiten und dritten Wirtels der Antirrhinum-Blüte.

Mutationen im DEF-Gen führen zu gravierenden Veränderungen im Blütenphänotyp. In homöotischen Mutanten sind die Petalen des zweiten Wirtels durch sepaloide Organe und die Stamen des dritten Wirtels durch karpeloide Organe ersetzt. Sowohl DEF als auch GLO werden unabhängig voneinander angeschaltet und werden danach organ- und gewebespezifisch streng reguliert (Tröbner et al., 1992). Über die molekularen Mechanismen, die dieser Regulation zu Grunde liegen, ist wenig bekannt.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Regulation des DEF-Gens zu untersuchen. Ein Hefe "One-Hybrid-Screen"

(Y1H) wurde mit dem DEF-Promotor als Köder durchgeführt. Auf diese Weise gelang es AmTCP1 zu isolieren.

AmTCP1 ist ein DNA-bindendes Protein, das zur TCP-Familie der Transkriptionsfaktoren gehört (Cubas et al., 1999).

AmTCP1 bindet in Y1H-Experimenten und in EMS-Assays (electrophoresis mobility shift) an das DEF-TCP-Motiv, das an Position –1337 im DEF-Promotor lokalisiert ist. Weitere EMS-Assays mit mutagenisierten DEF-TCP-Motiven und TCP-Motiven aus anderen Pflanzenpromotoren haben gezeigt, dass AmTCP1 sehr spezifisch und mit hoher Affinität an Promotoren bindet, die Motive mit der Kernsequenz GGNCCC enthalten.

Um die biologische Relevanz der Interaktion zu überprüfen, wurden Pflanzen isoliert, die Mutationen im AmTCP1-Gen aufwiesen. Eine Transposon-mutagenisierte Löwenmäulchen-Population wurde zu diesem Zweck durchmustert. Dabei konnte eine Pflanzenlinie identifiziert werden, bei der das Tam3-Transposon in den Promotor des AmTCP1-Gens inseriert war. Die Analyse dieser Pflanze konnte im Rahmen dieser Arbeit nicht mehr abgeschlossen werden.

Die heterologe Überexpression von AmTCP1 in A. thaliana und die transiente Überexpression in Arabidopsis-Blättern (bei gleichzeitiger Präsenz eines DEF::GFP-Reporterkonstruktes) konnte die biologische Relevanz der AmTCP1/DEF- Promotor Interaktion ebenfalls nicht belegen. Die Vermutung lag nahe, dass AmTCP1 unter biologischen Bedingungen andere Partner zur Ausübung seiner Rolle als Transkriptionsfaktor benötigt. Um diese zu identifizieren, wurde ein Hefe

"Two-Hybrid"-Screen durchgeführt, bei dem eine Reihe von Interaktoren identifiziert werden konnten die im Moment noch untersucht werden.

Parallel zu den Interaktionsstudien wurden die biochemischen Eigenschaften von AmTCP1 untersucht. Da AmTCP1 in E. coli nicht löslich ist und hauptsächlich in den "inclusion bodies" abgelegt wird, musste eine Strategien entwickelt werden um AmTCP1 in großen Mengen als rekombinantes Protein zu gewinnen. Mit dem rekombinanten Protein und dessen Deletionsvarianten konnte die Domänenstruktur von AmTCP1 analysiert werden.

Cubas, P., Lauter, N., Doebley, J., and Coen, E. (1999). The TCP domain: a motif found in proteins regulating plant growth and development. Plant J 18, 215-222.

Sommer, H., Beltran, J.P., Huijser, P., Pape, H., Lonnig, W.E., Saedler, H., and Schwarz-Sommer, Z. (1990).

Deficiens, a homeotic gene involved in the control of flower morphogenesis in Antirrhinum majus: the protein shows homology to transcription factors. Embo J 9, 605-613.

Tröbner, W., Ramirez, L., Motte, P., Hue, I., Huijser, P., Lonnig, W.E., Saedler, H., Sommer, H., and Schwarz- Sommer, Z. (1992). GLOBOSA: a homeotic gene which interacts with DEFICIENS in the control of Antirrhinum floral organogenesis. Embo J 11, 4693-4704.

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