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Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Zahnmedizinische Propädeutik/ Community Dentistry

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Academic year: 2021

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Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Zahnmedizinische Propädeutik/ Community Dentistry

„Der frühe Patientenkontakt“

Studienbuch- Zahnmedizin

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Vorwort

Die Community Dentistry beschäftigt sich mit zahnmedizinischen Aspekten der Community Medizin. Auf eine kurze Formel gebracht, ist Community Dentistry eine „bedarfsorientierte Zahnmedizin“ für eine Region. Im Unterschied zum konventionell-kurativen Ansatz stehen also nicht so sehr die Bedürfnisse des einzelnen Patienten im Vordergrund, sondern vielmehr der Versorgungsbedarf bzw. der Präventionsbedarf einer gesamten Region.

Eine zentrale Fragestellung der CM befasst sich mit dem Gesundheitszustand, in der Zahnmedizin speziell mit der oralen bzw. stomatognathen und dentalen Gesundheitssituation der Menschen einer Region, sowie den Möglichkeiten zur Verbesserung der zahnmedizinischen Situation aller Generationen. Es gilt vor allem, häufige Krankheiten zurückzudrängen, da gerade unter den Erkrankungen der Mundhöhle eine hohe Prävalenz besteht (Prävalenz = Zahl der erkrankten Personen bezogen auf eine Population).

In diesem Zusammenhang sind die Karies, der Zahnverlust, die Parodontopathien oder auch Funktionsstörungen des Kausystems zu nennen.

Neben der Optimierung der Versorgung zielt die Community Dentistry aber auch auf die Prä- vention, d.h. auf die Gesunderhaltung der Mundhöhle einschließlich der Kiefergelenke, damit eine ausreichende Funktion (Nahrungsaufnahme, Kauen, Schlucken, Sprechen, Lachen, soziale Kontaktaufnahme, verbale Kommunikation ohne Beeinträchtigung des ästhetischen Eindruckes, usw.) garantiert ist, denn die Gesundheit der Mundhöhle beeinflusst in starkem Maße das Wohlbefinden und die Lebensqualität, so dass ganz deutlich herausgestellt werden kann: Zahnmedizin ist Medizin und hat immer den ganzen Menschen einschließlich seiner psycho-sozialer Bindungen und Bedingtheiten im Blick.

Es gilt der elementare Grundsatz: „ Am Zahn hängt ein Mensch“

Um den Menschen, sein Umfeld, seine Lebensbedingungen einschließlich seiner Hilfsbe- dürftigkeit, geht es; ihn müssen wir zuallererst kennen lernen, damit wir ihm in den kli- nischen Semestern wirklich gut helfen können. Deswegen ist es sinnvoll, den Patientenkontakt so früh wie möglich im Studium zu verankern. Die Sichtweise im „Frühen Patientenkontakt“ ist konsequent medizinisch-ganzheitsbezogen, die Ausbildung von Anfang an interdisziplinär. Viele medizinische Fachdisziplinen, auch die Klinischen, tragen in den frühen Semestern dazu bei, Krankheitsbilder häufiger Erkrankungen kennen zu lernen (siehe Ringvorlesung Community Medicine/Dentistry).

Besonders hervorzuheben ist der Fachbereich „Medizinische Psychologie“ (Dir. Prof.

Hannich), der in Zusammenarbeit mit dem Funktionsbereich „Zahnmedizinische Propädeu- tik/ Community Dentistry“ die Grundlagen für die ärztliche Gesprächsführung im ersten Se- mester vermittelt und in Seminarveranstaltungen trainiert. Diese Grundlagen werden in den folgenden Semestern vertieft und im Patientenbesuchsprogramm angewendet.

Die Lehreinheit „Der Frühe Patientenkontakt“ ist Bestandteil des Studiums der Zahnmedizin an der Universität Greifswald und ist in den Lehrverbund Community Medicine (CM) der Me- dizinischen Fakultät integriert. Viele grundlegende Ausführungen zum Lehrverbund Com-

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3 munity Medicine gelten für den „Frühen Patientenkontakt“ des Zahnmedizinstudiums analog. Bewusst sei deswegen auf die Informationen des Lehrverbundes CM hingewiesen, die auch über Internet unter der Adresse: http://www.medizin.uni-greifswald.de/cm abrufbar sind.

Allen, die an der Lehreinheit des „Frühen Patientenkontaktes“ teilnehmen, sei herzlichst gedankt und viel Erfolg gewünscht

Prof. Dr. B. Kordaß

Zahnmedizinische Propädeutik/Community Dentistry Leiter der Lehreinheit

OÄ Dr. A. Ratzmann; MSc

Koordination und Betreuung der Lehreinheit

Alle Informationen zur Lehreinheit (aktuelle Termine, Abläufe, Kursunterlagen, Scripte etc.) sind unter folgender Internetadresse abrufbar:

http://www.dental.uni-greifswald.de/fpk/

Dieses Projekt wird unterstützt von der GABA GmbH, Spezialist für orale Prävention.

Dieses Projekt wird unterstützt von GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG,

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1. Allgemeine Übersicht

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Ausbildungsziel des Studiums „Zahnmedizin“ ist die Qualifizierung der Studierenden für die klinische Tätigkeit am Patienten. Im Hinblick auf die Herausforderungen in der Patientenbe- handlung und die Anwendungen moderner Therapiekonzepte ist es das Ziel, im Studium konsequent die Fähigkeit zum selbstständigen Erarbeiten von Kenntnissen und manuellen Fertigkeiten zu fördern und die Fähigkeit zur kollegialen Kommunikation bei der Problemerkennung, -formulierung und -lösung zu trainieren.

Eine positive Einstellung zur Gesundheitsförderung und Prävention frühzeitig zu finden, ist wichtig; ebenso die Bereitschaft, sich im Laufe des Studiums an ärztliche Aufgaben heran- führen zu lassen und im Rahmen des Möglichen, frühzeitig Verantwortung für (zahn)ärztliche Tätigkeitsbereiche in der Gesellschaft zu übernehmen.

Gemäß der Approbationsordnung wird „die Ausbildung auf wissenschaftlicher Grundlage und praxis- und patientenbezogen“ durchgeführt. Sie hat zum Ziel,

- die grundlegenden medizinischen, fachübergreifenden und methodischen Kenntnisse, - die praktischen Fertigkeiten und psychischen Fähigkeiten,

- die geistigen und ethischen Grundlagen der Medizin und

- eine dem einzelnen und der Allgemeinheit verpflichtete ärztliche Einstellung

zu vermitteln, deren es bedarf, um in Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Gesundheitsstörungen unter Berücksichtigung der psychischen und sozialen Lage des Patienten und der Entwicklungen in Wissenschaft, Umwelt und Gesellschaft eigenverantwortlich und selbständig handeln zu können. Sie vermittelt die Fähigkeit zur Weiterbildung, fördert die Bereitschaft zu ständiger Fortbildung und zur Zusammenarbeit mit Kollegen verschiedener Fachgebiete und Angehörigen anderer Berufe des Gesundheitswesens.

Dem Wortlaut ist zu entnehmen, dass ein zukünftiger (Zahn)Arzt2 in vielen Kompetenz- bereichen ausgebildet werden muss, zu denen – wie später dargelegt wird – auch der Bereich Community Medicine/Dentistry gehört. Im Einzelnen umfasst eine gründliche Ausbildung des zukünftigen (Zahn)Arztes folgende Gebiete:

Medizinisches Wissen:

- Durch die wissenschaftliche Ausbildung ist der zukünftige (Zahn)Arzt in der Lage, bei Patienten Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln.

- Er besitzt Kenntnisse über den engen Zusammenhang zwischen individuellen Gesund- heitsproblemen und Risikofaktoren aus der Lebenswelt der Betroffenen.

Die folgenden Ausführungen sind in weiten Teilen dem Lehrprogramm Community Medicine entnommen, dem sich Community Dentistry anschließt und an einigen Stellen eigene, speziell-zahnmedizinische Akzente einfügt.

2 Die Bezeichnung (Zahn)Arzt schließt die weibliche Form (Zahn)Ärztin gleichermaßen mit ein.

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5 Praktische Fertigkeiten:

- Durch praktische Aufgaben am Phantom erhält der Studierende der Zahnmedizin Gelegenheit, die theoretisch-medizinischen Inhalte zu vertiefen und manuell zu erproben. Im Hinblick auf die zahnärztlichen Tätigkeitsfelder wird die „Auge-Hand- Koordination“ solange systematisch trainiert, bis sie am Patienten „routineartig“

funktioniert.

- Der Zahn(Arzt) besitzt die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. Ihm ist das Zusammenspiel zwischen Praxis und Labor im Hinblick auf die Präzision des Ergebnisses transparent. Er kann deswegen seiner Aufgabe im Qualitätsmanagement gerecht werden und die zahn- technischen Arbeiten korrekt beurteilen, sowie Unzulänglichkeiten und Ursachen von Fehlern analysieren und zuordnen. Er kann dieses, weil er theoretisch und praktisch in Grundlagen der Zahntechnik und dentaler Technologie ausgebildet wurde.

Kompetenzen der Gesundheitsförderung:

- Der (Zahn)Arzt muss seinen Beitrag liefern, um die gesunde Lebensführung von Patienten zu fördern. Er muss nicht nur die Frage beantworten: “Was macht Menschen krank?“, sondern auch: „Was hält Menschen gesund?“ Dieses Wissen um die sog.

Salutogenese muss er seinen Patienten vermitteln können. Außerdem sollte er in der Lage sein, die Patienten zu einem entsprechenden Verhalten zu motivieren.

Daraus ergibt sich die Forderung nach

Kommunikationskompetenz:

- Die Fertigkeit zur Kommunikation ist eine Schlüsselkompetenz des Arztes/Zahnarztes.

Kommunikation bedeutet, genau hin-zuhören und hin-zusehen auf die Nöte kranker Menschen und angemessen auf ihre Bedürfnisse zu antworten. Der Arzt/Zahnarzt muss herausfinden, was Patienten erwarten, fürchten und fühlen.

- Kommunikation bedeutet auch die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit. Um die optimale Versorgung zu gewährleisten, muss der Arzt/Zahnarzt um die Expertise an- derer Gesundheitsberufe wissen und mit ihnen effizient kooperieren.

Fähigkeiten zur bevölkerungsbezogenen Gesundheitsversorgung:

- Die Aufgabe, Gesundheit wiederherzustellen bzw. zu erhalten, stellt sich nicht nur beim einzelnen Patienten. Vielmehr muss der Arzt/Zahnarzt sich auch auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung beziehen, indem er seinen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungs- und Vorsorgestrukturen für sog. Volkskrankheiten leistet.

Bereitschaft und Fähigkeit zum lebenslangen Lernen:

- Zum Selbstverständnis des wissenschaftlich ausgebildeten Arztes/Zahnarztes gehört es, sich lebenslang weiterzubilden. Hierzu verpflichtet ihn der ständige Fortschritt in der Medizin. Er muss sich auf dem Laufenden halten über neue Entwicklungen sowie über deren Anwendung auf Gesundheitsprobleme, die bei einzelnen Patienten und der Allge- meinheit bestehen.

- Um lebenslang Lernender zu sein, verfügt der zukünftige Arzt/Zahnarzt über effiziente Lernmethoden zur Gewinnung von Wissen. Er hat gelernt zu lernen, indem er bestehende Wissenslücken erkennt, die angemessenen Fragen stellt und die aktuellsten

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6 Informationen für sein klinisches Problem findet. Dazu muss er sich der neuen Technologien der Wissensgewinnung, -verarbeitung und -umsetzung bedienen können.

Die Entwicklung einer wissenschaftlichen „Such“-haltung ist unumgänglich.

Zur Erlangung dieser in den Approbationsordnungen geforderten Kompetenzen erhalten Sie in der Vorklinik ein breit gefächertes Lehrangebot, dass sämtlichen Aspekten des ärztlichen/

zahnärztlichen Berufsprofils Rechnung tragen soll.

In den ersten Semestern Ihres Studiums bekommen Sie eine profunde naturwissenschaftliche Ausbildung, die Ihnen das medizinische Wissen für das spätere Verstehen und die Behandlung klinischer Krankheitsbilder vermittelt. In dieser Ausbildungsphase werden Ihnen neben physikalischen, biologischen und chemischen Kenntnissen besonders anatomische, biochemische und physiologische Inhalte vermittelt.

Ergänzt werden Vorlesungen und Seminare über theoretische Inhalte frühzeitig durch die praktische Ausbildung, die medizinisches Wissen vertieft, manuelle Fertigkeiten trainiert und eine frühe Anwendung des Gelernten an praktischen Aufgaben ermöglicht. In der Vorklinik wird angestrebt, die „Auge-Hand-Koordination“ durch zielgerichtete, klinische Auf- gabenstellungen am Phantom (Präparationsübungen) zu testen und zu trainieren. Um den Zugang zu den praktischen Übungen zu erleichtern, sind die praktischen Arbeiten in didak- tisch-sinnvoller Reihenfolge mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad aufgebaut. Wenig invasi- ve Techniken gehen invasiveren voraus, wobei das vorklinische Training die zahnärztliche und zahntechnische Routinearbeit an Standardfällen simuliert.

Ein zweiter Ausbildungsschwerpunkt macht Sie mit Ansätzen der Gesundheitsförderung/

Prävention sowie Ergebnissen zu individuellen und übergreifenden Gesundheitsressourcen (Salutogenese) vertraut. Damit erlangen sie Grundkompetenzen der Gesundheitsförderung.

Weiterhin werden Sie die Besonderheiten der Arzt-Patienten-Beziehung kennen lernen und die dafür notwendige Kommunikationskompetenz z.B. zur Führung eines hilfreichen Ge- spräches mit dem kranken Menschen erwerben.

Die geforderten Fähigkeiten zur bevölkerungsbezogenen Gesundheitsversorgung werden im Rahmen der Community Medicine/Dentistry (CM/CD) vermittelt. Hierbei handelt es sich um einen Bereich der Medizin und Zahnmedizin, der sich ausdrücklich dem der Allgemein- heit verpflichteten Versorgungsauftrag des Arztes und Zahnarztes widmet. Community Medicine/Dentistry setzt sich mit relevanten bevölkerungsbezogenen Gesundheitsfragen einer Region auseinander und entwickelt auf die regionalen Gesundheitsbedürfnisse abgestimmte Versorgungsstrukturen. Der Ansatz gehört zum wissenschaftlichen Profil der Medizinischen Fakultät: Sie hat sich die Aufgabe gestellt, diesen medizinischen Zweig in Forschung, Lehre und Versorgung zu entwickeln.

Neben der Informationsaufnahme durch systematischen Unterricht (z.B. Vorlesung) werden Sie schließlich Erfahrung mit der Lernmethode des Problemorientierten Lernens (POL) gewinnen. Diese Form des Lernens ist in hohem Maße selbstbestimmt und soll Sie zu eigen- ständigem Problemlösen auf wissenschaftlicher Basis befähigen. Die Grundlage für die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen soll damit gelegt werden. Vor allem das nachfolgend dargestellte Programm „Der Frühe Patientenkontakt“ ist nach POL- Gesichtspunkten strukturiert, aber auch andere Fächer bieten die Möglichkeit des POLs an.

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2. „Der Frühe Patientenkontakt” – ein Lehrprogramm im Rahmen von Community Medicine/Community Dentistry - Vorstellung des Lehrplanes

2.1 Lernziele

Die Lernziele für diese Veranstaltung bauen auf der Vorgabe in der Approbationsordnung auf, dem Studierenden „ ...eine der Allgemeinheit verpflichtete ärztliche Einstellung zu vermitteln, derer es bedarf, um in Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Gesundheitsstörungen unter Berücksichtigung der psychischen und sozialen Lage des Patienten ... eigenverantwortlich und selbständig handeln zu können“. Hieraus werden folgende Lernziele abgeleitet:

Der Student soll

- ein Verständnis entwickeln für die Zusammenhänge zwischen dem Gesundheits-/ Krank- heitszustand des Einzelnen und dem Gesundheits-/Krankheitszustand der Allgemeinheit, - besonders häufig in der Bevölkerung auftretende (sog. Bevölkerungs-relevante) Erkrank-

ungen, deren mögliche Verursachungsfaktoren sowie deren Ausprägung und Verteilung in der Region kennen lernen,

- Strukturen der Gesundheitsvorsorge und -fürsorge für bevölkerungs-relevante Erkrank- ungsbilder kennen lernen,

- beginnen, am Beispiel von bevölkerungsrelevanten Krankheitsbildern medizinische Pro- blemstellungen zu definieren und nach Lösungsstrategien dafür zu suchen.

Diese Lernziele sprechen verschiedene Lernebenen an. Der Prozess des Lernens erfolgt

1. auf der Ebene des Wissens:

- der Student erweitert sein Wissen um die vielfältigen zivilisationsbedingten Einflussfak- toren von Krankheit und Gesundheit (sozioökonomische, umwelt- und arbeitsbedingte, demographische und kulturelle Faktoren)

- er lernt die funktionellen und morphologischen Störungen sowie die psychischen und sozialen Dimensionen kennen, die bei bevölkerungs-relevanten Erkrankungen eine Rolle spielen

- er setzt sich mit Strukturen des regionalen Gesundheitswesens und mit deren Möglichkeiten der gemeindenahen Prävention, Behandlung und Rehabilitation von bevölkerungsrelevanten Erkrankungen auseinander

2. auf der Ebene der Entwicklung von Fähigkeiten/Fertigkeiten:

- der Student lernt seinen eigenen medizinischen Wissenshorizont in Bezug auf Wissensbestände und -lücken kritisch zu analysieren. Er entwickelt Fähigkeiten zum problembezogen und selbstbestimmten Lernen als wichtige Voraussetzung für die Bereitschaft zum lebenslangen Wissenserwerb

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8 - durch die umfassende Auseinandersetzung mit den vielfältigen Einflussfaktoren von Ge-

sundheit und Krankheit wird die Grundlage zum interdisziplinären Denken und Handeln gelegt

2.2 Lernmethoden

Um die Lernziele zu erreichen, werden bei der Unterrichtsgestaltung folgende Methoden eingesetzt:

- Vorlesungen - Tutorien/Seminare

- Problemorientiertes Lernen und Selbststudium

„Ringvorlesung Community Medicine/Dentistry“

Diese Vorlesungsreihe macht mit einer Auswahl der häufigen Erkrankungen bekannt, die im Blick auf den Gesundheitszustand einer Bevölkerung besonders bedeutsam sind.

Aktuelle Themen sowie Ort und Zeit der Veranstaltung finden sich im aktuellen Aushang zu Beginn des jeweiligen Semesters bzw. auf der o.g. Homepage.

Tutorien

Die Tutorien stellen ein Herzstück des Ausbildungsangebotes „Community Medicine/ Dentis- try“ dar. Sie setzen sich zusammen aus einer Kleingruppe von 10 Studenten und einem Tutor. Bei diesem handelt es sich in der Regel um einen Zahnmedizinstudenten des klinischen Studienabschnittes des nächst höheren Jahrgangs, der spezielle Schulungen besucht hat. Die Gruppe trifft sich 14tägig zu einer Sitzung a 2 Stunden (s. Ablaufplan).

Die Aufgabe der Studenten ist die aktive Mitarbeit im Tutorium, indem sie sich konstruktiv am Lernprozess der Gruppe beteiligen. Jeder einzelne Student soll seine eigenen Lernziele entwickeln und erfüllen sowie die Lernfortschritte der anderen Gruppenmitglieder positiv unterstützen (s. Anhang: Regeln für konstruktives Verhalten im Tutorium).

Die Tutoren sind keineswegs medizinische Experten, die Wissen aufbereitet präsentieren.

Ihre Aufgabe ist die, den Lernprozess der Gruppe zu fördern. Sie strukturieren die Diskussion in der Kleingruppe, stellen ein Modell dar für selbstkritisches Hinterfragen und für gezielte Problemlösung.

Da medizinisches Handeln weitgehend multidisziplinär ausgerichtet ist, stellt das Tutorium zusätzlich ein frühes Praxis- und Übungsfeld für kooperatives Arbeitsverhalten dar.

Inhaltlich beschäftigen sich die Tutorien mit folgenden Themenbereichen:

- der Erarbeitung/Vertiefung von medizinischem Wissen zu bevölkerungsrelevanten Krank- heitsbildern

- der Erarbeitung von Ansätzen zu einer bedarfsgerechten regionalen Versorgung von be- völkerungsrelevanten Erkrankungen und

- der Einführung in neue Arbeitstechniken und Lernmethoden

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9 Die Erarbeitung/Vertiefung von medizinischem Wissen zu bevölkerungsrelevanten Krank- heitsbildern erfolgt anhand schriftlicher Fallberichte (paper case) von Ernstfallpatienten aus realen Behandlungssituationen. Dazu sind die Fallberichte unter folgenden Gesichtspunkten ausgewählt worden:

- Prävalenz: Das im Fallbericht dargestellte Krankheitsproblem ist weit verbreitet und damit bevölkerungsrelevant.

- Klinischer Bezug: Das Krankheitsbild kann mit Hilfe klinisch-medizinischer Verfahren (körperliche Untersuchung, Einsatz diagnostischer Tests, biographische Anamneseerhe- bung u.a.) erfasst werden.

- Modellhafte Bedeutung: Am Beispiel der Krankheitsgeschichte können die Einflussfakto- ren auf Gesunderhaltung und Krankheitsentstehung prototypisch erkannt werden.

- Interdisziplinarität: Das Krankheitsbild legt ein interdisziplinäres Vorgehen nahe und schafft Verständnis für die Aufgabenfelder unterschiedlicher Professionen im Gesund- heitswesen.

Neben den Fallberichten beschäftigen sich die Tutorien ausdrücklich mit Problematiken, welche die „eigenen Patienten“ betreffen. Im späteren Verlauf werden die sogenannten

„paper cases“ dann durch Fälle aus dem eigenen Patientenklientel ersetzt.

Die Inhalte der Tutorien (Patientenfälle) werden mit der Methode des Problemorientierten Lernens (POL) bearbeitet. Die Tutoren führen in diese Vorgehensweise ein und unterstützen die Studierenden bei deren Umsetzung.

Seminare

Zusätzlich zu den POL- Tutorien finden „klassische“ Seminare statt. So wird z. b. der Kurs

„Einführung in die ärztliche Gesprächsführung nicht nach der POL- Methode, sondern in Form von Gruppenseminaren durchgeführt. Die Seminarleiter sind hier keine Tutoren, sondern ausgebildete Dozenten.

Problemorientiertes Lernen und Selbststudium

Bei der Methode des „Problemorientierten Lernens“ (POL) handelt es sich um eine Art des Lernens, die sich als günstig für den Erwerb und die Vertiefung neuen Wissens erwiesen hat.

Sie findet zunehmend Eingang in die moderne Studentenausbildung von Medizinern.

Ein wesentliches Merkmal des „POL“ ist die Förderung der Eigenaktivität. Das Lernen wird in hohem Maße selbstbestimmt. Am Beispiel der Bearbeitung eines schriftlichen Fallberichtes soll verdeutlicht werden, nach welchen Regeln im Tutorium ge-„pol“t wird. Hierzu wersden 7 Schritte (der sog. „Siebensprung“) eingehalten:

1. Schritt: Worte klären

Unbekannte Begriffe, die zum Verständnis der Fallgeschichte notwendig sind, werden geklärt.

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10 2. Schritt: Problemdefinition

Im Gespräch wird geklärt, welches oder welche Probleme der Fall aufwirft. Diese Probleme können aus der Sicht des Arztes oder des Patienten formuliert werden.

3. Schritt: Brainstorming („Alles ist erlaubt“)

Jeder Teilnehmer sagt, was ihm zu dem definierten Problem einfällt, wobei alle Ideen zum Problem erst einmal unkommentiert bleiben.

4. Schritt: Zusammenfassen und Ordnen

Die gesammelten Einfälle werden geordnet, z.B. zu Themenblöcken zusammengefasst.

Hier helfen Überlegungen wie:

„Was steht in logischem Zusammenhang mit unseren Problemformulierungen?“

„Was davon wissen wir genau, was ist nur Vermutung?“

„Kann man logische Zusammenhänge erkennen, die Probleme klären?“

In dieser Phase kann auch ganz bewusst gewichtet und verworfen werden.

5. Schritt: Lernziele erstellen

Bei der vorangegangenen Diskussion werden Wissenslücken deutlich. Die Aufgabe der Gruppe ist es, dass ihr fehlende Wissen in Lernziele zu fassen. Die Gruppe einigt sich auf gemeinsame Fragen, mit welchen sie die Problemlösung erarbeiten will.

6. Schritt: Selbststudium

Das Selbststudium ist der Hauptschritt des Siebensprungs. Jeder Student ist aufgefordert, einen Weg zur Beantwortung der Fragen zu finden.

Da es meist nicht möglich ist, die Lernziele mit der eigenen Büchersammlung zu beant- worten, gibt das Selbststudium Gelegenheit, alle möglichen Medien der Informationsge- winnung kennenzulernen und zu benutzen.

7. Schritt: Präsentation und Zusammenfassung

Die Gruppe trägt zusammen, was sie im Selbststudium an Informationen gesammelt hat.

Mit diesem neuen Wissen wird der Fall nochmals diskutiert. Dabei geht es darum, dass alle gesammelten Informationen gemeinsam verstanden und auf den Fall angewendet werden.

Ein kurzes Beispiel kann das Vorgehen verdeutlichen:

Ein Patient, Herr F., klagt über akuten Brustschmerz.

Zum Verständnis dieses Problems und zur Klärung, was dagegen getan werden kann, können eine Reihe von Fragen gestellt werden wie beispielsweise:

 Welche Organe können einbezogen sein?

 Wie entsteht der Schmerz?

 Welche funktionellen und morphologischen Störungen können in Zusammenhang mit der Symptomatik stehen?

 Besteht eine lebensbedrohliche Situation?

 Gibt es Auslöser für die Beschwerden?

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11

 Welche lindernden bzw. verstärkenden Einflüsse auf die Schmerzsymptomatik sind vorhanden?

 Ist die Störung ein in der regionalen Bevölkerung weit verbreitetes Symptom?

 Wie viele Arbeitstage gehen durch Schmerz verloren, d.h. wie hoch ist der mögliche volkswirtschaftliche Schaden durch dieses Störungsbild?

 Gibt es Unterschiede im Auftreten von Brustschmerzen abhängig von Alter, Geschlecht, sozialer Status?

 Welche Formen des Schmerzverhaltens gibt es bei Brustschmerz-Patienten?

 Welche klinischen/gemeindenahen Behandlungsmöglichkeiten sind verfügbar?

 Wie kann man der Gefahr der Chronifizierung vorbeugen?

Die Sammlung von Fragen zu diesem Patientenproblem berührt Bereiche der Anatomie, Phy- siologie, Biochemie, Pathologie, Epidemiologie, Medizinische Psychologie, Notfallmedizin, Gesundheitsökonomie und –versorgung, Pharmakologie und andere mehr.

Wissenschaftliche Untersuchungen weisen nach, dass mit der Methode des POL Lernerfolg und -zufriedenheit gesteigert werden. Die Gründe dafür sind:

1. In selbstinitiierten und selbstorganisierten Lernsituationen wird „anhaltender“ gelernt als in rein auf Informationskonsum angelegten Veranstaltungen. Die Information wird besser verstanden und erinnert, da die Aneignung über Diskussion und Hinterfragen intensiver verläuft.

2. Lernende, die ihr Wissen in realen praktischen und theoretischen Problemzusammen- hängen erwerben, „verstehen“, „begreifen“ oder „erkennen“ eine Frage aus ihrem eigenen Verständnishorizont. Ihre Beantwortung wird nicht von außen aufgezwängt.

3. Je ähnlicher die Lernsituation mit der Anwendungssituation ist, desto größer ist die Trans- ferchance des Gelernten in den Anwendungszusammenhang.

4. Im POL können sozialen Fähigkeiten zur Teamarbeit erprobt werden. Gleichzeitig ist es ein Instrument zur Entwicklung der Lernfähigkeit. Der Studierende lernt zu lernen.

5. Die Erfahrung, dass jeder Einzelne für den Lernerfolg der Gruppe mitverantwortlich ist, stärkt die Bereitschaft zum eigenständigen und verantwortlichen Handeln als wesentlichem Merkmal ärztlicher Einstellung.

In diesem Zusammenhang ist auf eine Erfahrung der letzten Jahre hinzuweisen, dass diese Form des Lernens für eine Vielzahl von Studenten ein Umdenken erfordert. Statt das Lernen zu lernen, haben sie in der Schule verinnerlicht, dass Lernen grundsätzlich fremdbestimmt sein muss. Sie neigen dazu, diese Haltung auf die Universität zu übertragen.

Eine Reihe von Fächern in der medizinischen Ausbildung, kommen dem schulischen Lern- muster entgegen, indem sie den Unterricht in Frontalform gestalten. Es wird aber vom Studierenden die Flexibilität erwartet, sich an der Hochschule auch auf andersartige Lernformen einstellen zu können.

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2.3 Lernzielkatalog – entsprechend dem Wahlfach Community Medicine für Mediziner und Zahnmediziner

Zweck und Aufbau des Lernzielkataloges

Den Lehrenden soll der Lernzielkatalog als Orientierung dienen. Darüber hinaus können sie eigene Schwerpunkte und Gewichtungen setzen und so die Lernziele sinnvoll erweitern. Die- ser Lernzielkatalog stellt somit ein Prüfungsminimum dar.

Den Studierenden beschreibt der Lernzielkatalog Community Medicine die vermittelten Kompetenzen im Wahlfach Community Medicine. Für die Studierenden ergibt sich die Möglichkeit sich selbständig in spezielle Themenbereiche einzuarbeiten.

Bevölkerungsrelevante Faktoren von Krankheit und Gesundheit

Die Lehrveranstaltung ist als Einführung in die Bedeutsamkeit der ganzheitlichen Perspektive medizinischen Handelns strukturiert. In Anlehnung an die neue Approbationsordnung, wird den Studierenden propädeutisch die wechselseitige Beziehung zwischen Entstehung und Verlauf von Krankheit sowie gesellschaftlichen und individuellen Faktoren vermittelt. Die Studierenden sollen ein Verständnis für die Zusammenhänge zwischen dem Gesundheits- und Krankheitszustand des Einzelnen und der Allgemeinheit entwickeln. Die methodischen Techniken bei der Beschreibung und Analyse von Krankheit werden dargestellt. Die Struktur und soziale Schichtung der Bevölkerung, sowie die demographischen Abläufe in ihren Grund- lagen, werden vermittelt. Am Beispiel bevölkerungsrelevanter Erkrankungen erarbeiten sich die Studierenden die kulturellen, ökonomischen und psycho-soziologischen Faktoren von Gesundheit und Krankheit besonders im regionalen, aber auch nationalen und internationalen Kontext. Die Studierenden lernen die Strukturen der Gesundheitsversorgung für bevölkerungsrelevante Erkrankungsbilder kennen und sollen die Vernetzung der Komponenten gesundheitlicher Versorgung verstehen. Die Lehrveranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Schmerzambulanz;

dem Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Bereich Allgemeinmedizin; der Klinik für Dermatologie und dem Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin gestaltet und durchgeführt.

Lernebenen

Die Lernziele sprechen verschiedene Lernebenen an. Der Prozess des Lernens ist in zwei Niveaustufen unterteilt:

1. auf der Ebene des Wissens: Die Studierenden erlernen ein theoretisches Verständnis des jeweiligen Themenkomplexes, aus einem ganzheitlichen Betrachtungswinkel heraus.

2. auf der Ebene der Entwicklung von Fähigkeiten/Fertigkeiten: Die Studierenden lernen ihren eigenen medizinischen Wissenshorizont in Bezug auf Wissensbestände und -lücken kritisch zu analysieren. Durch die umfassende Auseinandersetzung mit den vielfältigen Einflussfaktoren von Gesundheit und Krankheit wird die Grundlage zum interdisziplinären Denken und Handeln gelegt.

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Inhalt der Lernziele Lernebene

I. Gesundheit und Krankheit im psychosozialen Kontext

1. Bevölkerungsstruktur und -entwicklung (demographische Faktoren) 1 2. Biologische und psycho-soziologische Erklärungsmodelle

von Krankheit und Gesundheit 1

3. Soziokulturelle Unterschiede im Umgang mit Krankheit 1 4. Krankheitsrollen (Professionelle Hilfen, Compliance) – Krankheitsverhalten 1 5. Krankheitsverarbeitung – Coping (Krankheitsbezogene Einstellung und Kognition)

6. Lebensstile und Gesundheit 2

7. Gesundheitsbezogene Lebensqualität 2

II. Epidemiologie bevölkerungsrelevanter Krankheiten

1. Epidemiologische Maßzahlen bevölkerungsrelevanter Krankheiten 2 (Inzidenz, Prävalenz etc.)

2. Risikofaktoren bevölkerungsrelevanter Krankheiten 1

3. Ökonomische und soziale Folgen bevölkerungsrelevanter Krankheiten 1

III. Komponenten gesundheitlicher Versorgung

1. Bevölkerungsbezogene Primärversorgung 1

1.1. Allgemeinmedizin

1.2. Gemeindenahe und integrierte Versorgung in besonderen Feldern 2 (Palliativmedizin, Disease Management)

2. Prävention 1

2.1. Prävention im deutschen Gesundheitssystem ausgewählte Themenbereiche aus der Medizin und Zahnmedizin

2.2. Konzepte der Gesundheitserziehung und -förderung 2 2.3. Ausgewählte Präventionsprogramme im internationalen Vergleich 1

3. Klinische Medizin 1

3.1. Community oriented primary health care

1 1

1 1 2 2 2

2

1 1

1 1 2

1 1

2

1

1 1

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14 2.4 Der Ablauf des Lehr/Lernprogramms „Der Frühe Patientenkontakt“

Im Studiengang der Zahnmedizin wird die Lehreinheit „Der Frühe Patientenkontakt“ im Rahmen der Community Medicine/Community Dentistry im vorklinischen Studienabschnitt angeboten. Diese Lehreinheit ist modular strukturiert und erstreckt sich über das 1-5.

Semester.

Der zeitliche Ablaufplan der Lehrveranstaltung gestaltet sich wie folgt:

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15 Spezielle Inhalte der Semestermodule

1. Vorklinisches Semester

 Ringvorlwesung CM I  Vorstellung bevölkerungsrelevanter

Erkrankungen (Lehrverbund „CM“ aktuelle Themen s. Aushang bzw. Homepage)

 POL-Tutorien  Erlernenn der POL-Methode anhand von

„paper cases“

 Einführung in die wissenschaftliche Recherchetechniken – Bibliotheksführung I

 Vorlesung und Führung, Anwendung von OPAC, GBV, Fernleihe etc.

 Einführung in die ärztliche Gesprächsführung

 Auseinandersetzung mit Krankheit- und Krankheutsverarbeitung

 Grundlagen patientenzentrierter Gesprächsführung

 Übungne in ärztlicher Gesprächsführung

 Präventionsmodul  Vorlesungsreihe zur zahnärztlichen Prävention (z.B. Gruppenprophylaxe)

 Gegenseitige, praktische Übungen

 klinisches Training  Abformungen, Modellanalyse

 Blockpraktikum

Kommunikationstraining 1

 Grundlagenseminare zur Erhebung der (zahn)medizinischen Anamnese mit praktischen Übungen

2. Vorklinisches Semester

 Ringvorlesung CM II  Fortsetzung der Vorlesung zu

bevölkerungsrelevanten Erkrankungen (Lehrverbund „CM“ aktuelle Themen s.

Aushang bzw. Homepage)

 POL-Tutorien  Fortsetzung der Lehrmethode

 Start des

Patientenbesuchsprogrammes

 Vorbereitung des ersten Besuchs in mehreren Tutorien

 Kennen lernen und Erkundung der psycho- sozialen Situation des ‚eigenene‘ Patienten als Ziel des ersten Besuchssemesters

 Einführung in die wissenschaftliche Recherchetechniken II

 Medline, GBV, Universitätsbibliothek

(16)

16 3. Vorklinisches Semester

 Fortsetzung des

Patientenbesuchsprogramms

 Kommunikationstraining 2  Anamnesetraining mit Simulationspatienten

 Videoaufnahme von PAtientenintervies

 Videoanalyse der Gespräche anhand spezieller Feedbackbögen

 Zahnärztliche Befundaufnahme  intraorale Befundung des eigenen Patienten aus dem Besuchsprogramm

 Anschlussarbeit  Erstellen der Abschlusspräsentation zum FPK

4./5. Vorklinisches Semester

 Hospitationsprogram I  Hospitation in einer Zahnarztpraxis, in der Klinik und im klinischen Kurs

 Hospitationsprogram II  Durchführung von Prophylaxemaßnahmen in Schulen und Kindergärten

 OSCE-Training  Gegenseitige Übungen zur Vorbereitung auf das OSCE

 OSCE  Überprüfung der erlernten klnischen

Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem

„objectiv structured clinical exam“ im Rahmen des Physikums

Ablaufplan

, Änderungen

sowie Termine für Sonderveranstaltungen werden über Aushang am schwarzen Brett im ZZMK (Aufgang zum Hörsaal) und über die Homepage

http://www.dental.uni-greifswald.de/fpk/

bekannt gegeben.

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17 2.5 Lernressourcen

Das auf dem POL basierende Programm kann nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn entsprechende Lernressourcen zur Verfügung gestellt werden. Als solche stehen dem Studenten zur Verfügung:

- Mentoren

- Materialien wie Bücher, Artikel - Zugang zu Internet-Datenbanken

Mentoren

Die Mentoren sind Experten, die auf Anfrage Informationen aus ihrem Fachgebiet den Studenten zur Verfügung stellen. Nach Terminabsprache können sie – je nach Gegebenheiten – von einer Kleingruppe oder von deren Vertretern kontaktiert werden. Im Gespräch können die während der Tutorials aufgetretenen Fragen behandelt werden.

Die Liste der Mentoren, ihre Expertise sowie Anschrift und Email-Adresse finden sich im Anhang.

Materialien

Als Materialien zur Informationsgewinnung dienen themenbezogene Artikel und Bücher. Sie sind in der Universitätsbibliothek unter den jeweiligen Stichwörtern vorhanden. Die Anschrift der Universitätsbibliothek findet sich im Anhang.

Weiterhin steht zu grundsätzlichen Fragen nach Aufgaben und Zielen der Community Medicine eine Artikelsammlung (sog. Handapparat) im Institut für Medizinische Psychologie zur Verfügung. Zur Adresse des Instituts s. Anhang.

Zugang zu Internet-Datenbanken

Als weitere Informationsquelle dienen folgende Datenbanken, die über die Website der Universitätsbibliothek kostenlos aufrufbar sind:

Medline PsycINFO Psyndex

Cochrane Library Current Contents Science Citation Index

Der Link zur Website der Universitätsbibliothek erfolgt über: http://www.uni- greifswald.de/bibliothek.html

Weitere Links zu Datenbanken finden sich auf der Website der Community Medicine:

http://www.medizin.uni-greifswald.de/cm

PCs zur Informationssuche stehen im Rechenzentrum (zur Anschrift s. Anhang) und in der Universitätsbibliothek zur Verfügung.

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18 2.6 Evaluation

Die Auswertung des Lehrangebotes nimmt einen wichtigen Stellenwert im Gesamtkonzept ein. Sie ist wichtig, um

1. die Qualität der Lehre kontinuierlich zu verbessern und

2. dem Studenten eine Rückmeldung über seinen Lernfortschritt im Verlauf der Lehrveran- staltung zu geben.

Wissenschaft und damit auch die Medizin entwickeln sich ständig weiter, auch sind die gesellschaftlichen Anforderungen an das Gesundheitswesen und an den zukünftigen Arzt einem stetigen Wandel unterzogen. Dieser fortschreitende Veränderungsprozess muss sich in der Gestaltung von Unterricht und Lehre wiederfinden. Das bedeutet für den Lehrverbund Community Medicine, kontinuierlich an der Verbesserung des Lehrplanes zu arbeiten. Eine wichtige Grundlage hierfür bilden die Erfahrungen der Studenten mit dem Kurs. Sie werden systematisch erhoben und fließen in die weitere Lehrentwicklung mit ein. Mit den Be- mühungen um die Evaluation und Weiterentwicklung des Unterrichtes will der Lehrverbund den Studenten gleichzeitig als Modell für eine Haltung des lebenslangen Lernens dienen.

Die Grundlage, die Qualität des Lehrangebotes zu erfassen und zu verbessern, ist ein Feedback-Bogen, mit dessen Hilfe die Studenten am Ende des Semesters die Gestaltung des Unterrichtes u.a. nach folgenden Gesichtpunkten einschätzen:

- Organisation und Durchführung - Effektivität des Unterrichtes - Verbesserungsvorschläge

Seine Informationen werden ausgewertet und gezielt zur Weiterentwicklung des Lehrange- botes genutzt.

Neben der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung von Lehre ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Evaluation der, dem Studenten eine Rückmeldung über seinen eigenen Lernfort- schritt zu geben. Hierzu werden an Evaluationsmöglichkeiten eingesetzt:

- Tutoriumbasierte Evaluation - Schriftlicher Bericht

Bei der Tutoriumsbasierten Evaluation wird der Lernfortschritt der Studierenden über zwei Wege ermittelt: über Fremdeinschätzung durch den Tutor und über Selbsteinschätzung durch den Studenten.

Bei der Fremdeinschätzung gibt der Tutor dem Studenten eine Rückmeldung über seine Entwicklung im Tutorium bezogen auf die Fähigkeit/Fertigkeit zum problembezogenen und selbstbestimmten Lernen. Folgende Kriterien werden erfasst:

- Verantwortlichkeit

- Kommunikationsverhalten - Selbstreflektion

- Wissen/Problemlösung

(19)

19 Es findet eine zweimalige Evaluationsphase statt, zu Beginn des Lehreinheit, um Ihre Erwar- tungen und Vorstellungen zu evaluieren, und am Ende des vierten, vorklinischen Semester.

Zur Selbsteinschätzung gibt es eine Anleitung zum konstruktiven Verhalten im Tutorium.

Diese Regeln bieten Gelegenheit, sich selbst und sein Verhalten in den Kleingruppen kritisch zu betrachten (s. Anhang).

Ein weiterer Aspekt der Evaluation auf der Basis des Tutoriums ist die schriftliche Dokumentation. Sie wird als Gruppenarbeit durchgeführt und eingereicht. Die Arbeitsgruppe dokumentiert die Ergebniszusammenfassungen für den eigenen, in den vergangenen zwei Jahren betreuten Patienten.

Mit der Erstellung des Berichtes ist für jeden Teilnehmer des Tutoriums eine gemeinsame Wissensgrundlage geschaffen worden, auf die in späteren Semestern aufgebaut bzw. zurück- gegriffen werden kann.

2.7 Erfolgsnachweis

Am Ende des 3. Semesters wird für die Teilnahme am Kurs „Community Medicine/Dentistry-

„Der Frühe Patientenkontakt“ ein Leistungsnachweis ausgestellt. Die vollständige Absolvierung des „Frühen Patientenkontaktes“ ist Voraussetzung für die Vergabe des Scheines „TPK (Technisch Propädeutischer Kurs)“.

Zusammengefasst sind für die Erlangung des Erfolgsnachweises folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

- regelmäßige Teilnahme an den Tutorien

- regelmäßige Teilnahme an der CM-Ringvorlesung - regelmäßige Teilnahme an den FPK-Vorlesungen

- regelmäßige Teilnahme am Patientenbesuchsprogramm (mindenstens 3 Besuche pro Semester)

- aktive und konstruktive Teilnahme am POL - Absolvierung des klinisches Trainings

- Absolvierung des Kommunikationstrainings 1 & 2

- termingerechtes Vorlegen der Abschlussdokumentation/Abschlusspräsentation

(20)

20

--- Anhang ---

1. Regeln für konstruktives Verhalten im Tutorium - Selbsteinschätzung Student

Die Regeln geben Ihnen eine Richtschnur für förderliches Lernverhalten in der Kleingruppe.

Sie ermöglichen Ihnen, sich selbstkritisch hinsichtlich Ihres eigenen Auftretens zu betrachten.

Verantwortlichkeit Pünktliches Erscheinen

Orientiert sich an den Vorgaben des POL Erfüllt aufgetragene Aufgaben

Übernimmt Initiative, um den Gruppenprozess zu unterstützen

Unterstützt andere auf der Suche nach problemrelevanten Gesichtspunkten

Kommunikationsverhalten

Spricht direkt zu den Gruppenmitgliedern Spricht allgemeinverständlich

Bewertet nicht die Meinung anderer

Versucht, Missverständnisse zu vermeiden bzw. aufzuklären

Zeigt in seinem nonverbalen und verbalen Verhalten Interesse an der Sache und an den anderen

Hört zu

Lässt den anderen aussprechen Erkennt den Beitrag anderer an

Tritt höflich auf, weder arrogant noch bevormundend

Selbstreflektion

Erkennt eigene Verständnisschwierigkeiten Erkennt eigene Wissenslücken

Kann für sich Wege entwickeln, um eigene Defizite auszugleichen Erkennt eigene Stärken

Zeigt Bereitschaft, eigene Vorurteile zu erkennen und zu überwinden Zeigt Bereitschaft, eine „Such“-haltung zu entwickeln

Nimmt angemessenes Feedback auf, ohne sich angegriffen zu fühlen Betrachtet angemessenes Feedback als Lernmöglichkeit

Gibt Feedback, ohne den anderen zu verletzen oder bloßzustellen

Wissen/Problemlösung

Erwirbt selbstständiges Wissen zum Patientenfall

Versucht, Informationen kritisch zu analysieren und auf den Patientenfall anzuwenden Bringt sein Wissen über mögliche Zusammenhänge in die Kleingruppe ein

Bereitet die Präsentation relevanter Informationen anschaulich vor Studentenname: ______________________

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Einschätzbogen zum konstruktiven Verhalten im Tutorium -

Fremdeinschätzung Tutor

Verantwortlichkeit Pünktliches Erscheinen

Orientiert sich an den Vorgaben des POL Erfüllt aufgetragene Aufgaben

Übernimmt Initiative, um den Gruppenprozess zu unterstützen

Unterstützt andere auf der Suche nach problemrelevanten Gesichtspunkten

Zufrieden stellend weniger zufrieden stellend unbefriedigend

Kommentar:

Kommunikationsverhalten

Spricht direkt zu den Gruppenmitgliedern Spricht allgemeinverständlich

Bewertet nicht die Meinung anderer

Versucht, Missverständnisse zu vermeiden bzw. aufzuklären

Zeigt in seinem nonverbalen und verbalen Verhalten Interesse an der Sache und an den anderen

Hört zu

Lässt den anderen aussprechen Erkennt den Beitrag anderer an

Tritt höflich auf, weder arrogant noch bevormundend

Zufrieden stellend weniger zufrieden stellend unbefriedigend

Kommentar:

Einschätzungsbogen S. 1/2

(22)

22 Selbstreflektion

Erkennt eigene Verständnisschwierigkeiten Erkennt eigene Wissenslücken

Kann für sich Wege entwickeln, um eigene Defizite auszugleichen Erkennt eigene Stärken

Zeigt Bereitschaft, eigene Vorurteile zu erkennen und zu überwinden Zeigt Bereitschaft, eine „Such“-haltung zu entwickeln

Nimmt angemessenes Feedback auf, ohne sich angegriffen zu fühlen Betrachtet angemessenes Feedback als Lernmöglichkeit

Gibt Feedback, ohne den anderen zu verletzen oder bloßzustellen

Zufrieden stellend weniger zufrieden stellend unbefriedigend

Kommentar:

Wissen/Problemlösung

Erwirbt selbstständiges Wissen zum Patientenfall

Versucht, Informationen kritisch zu analysieren und auf den Patientenfall anzuwenden Bringt sein Wissen über mögliche Zusammenhänge in die Kleingruppe ein

Bereitet die Präsentation relevanter Informationen anschaulich vor

Zufrieden stellend weniger zufrieden stellend unbefriedigend

Kommentar:

Anzahl der gefehlten Tutorien : Allgemeine Einschätzung des

Lernfortschritts: _____________________________________________________________

Zufrieden stellend weniger zufrieden stellend unbefriedigend

Einschätzungsbogen S. 2/2

(23)

23

3. Flyer zum “Frühen Patientenkontakt”

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Universität Greifswald

Der frühe Patientenkontakt

Zahnmedizinische Betreuung älterer Menschen im Rahmen der Community

Dentistry

(24)

24

Sehr geehrte Damen und Herren!

An der Universität Greifswald wird zur Zeit ein Behandlungs- und Betreuungskonzept für das Gebiet der zahnmedizinischen Betreuung älterer Menschen entwickelt, mit welchen wir die Studierenden der Zahnheilkunde - die zukünftigen Zahnärzte unseres Landes – auf die kommenden Aufgaben und Anforderungen auf diesem Fachgebiet vorbereiten wollen. Im Rahmen ihres Zahnmedizinstudiums machen sich die Studenten im ersten Studienjahr mit der Gesundheitssituation der Bevölkerung in und um Greifswald vertraut. Dazu verlassen sie den Hörsaal und gehen in verschiedene medizinische Einrichtungen der Region.

Diese Lehreinheit ist der frühe Patientenkontakt.

Dabei gilt unser primäres Interesse anamnestischen Fragestellungen zu den Lebensumständen, sozialen Hintergründen und den Lebensweisen der älteren Mitbürger.

Unsere Studierenden sollen diese Fragen in persönlichen Gesprächen mit den Bewohnern auswerten, und einen Einblick in das komplizierte Gebiet der Alterszahnmedizin erhalten.

Weiterhin wollen wir uns verstärkt mit präventiven Themen, der Bedeutung der Mundhy- giene und des Zahnersatzes auseinandersetzen. Die Studierenden der Zahnmedizin werden aktive Hilfestellungen bei der Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Mundhy- giene geben und auch selbst in der Lage sein, diese durchzuführen.

Für den Studenten sind regelmäßige Kontakte zur Betreuung – idealerweise über ca. zwei Jahre hinweg – wichtig. Nur durch regelmäßige Kontakte hat der Student die Gelegenheit, den Menschen mit seiner zahnärztlichen und allgemeinen Gesundheitssituation kennen zu lernen, wobei Vertraulichkeit und Diskretion gewahrt bleiben.

Was kann der Teilnehmer von dem Studenten erwarten?

In den ersten Semestern haben die Studierenden wenig medizinische / zahnmedizinische Grundkenntnisse. In dieser frühen Phase ihrer Ausbildung sollen sie etwas über „Patienten- wirklichkeiten“ lernen. Die Aufgabe der Studierenden ist es, Fragen zu stellen und vor allem zuzuhören.

Zuvor haben die Studenten eine ausführliche Einführung in die ärztliche Gesprächsführung erhalten, die sie auf Gespräche mit Patienten vorbereitet.

Der frühe Patientenkontakt ist das Besondere im Greifswalder Medizin- und Zahnmedizin- studium. Sie sind herzlich eingeladen, daran mitzuwirken und mit dazu beizutragen, dass die moderne medizinische Ausbildung „nahe am Menschen“ ist.

(25)

25

Muss der Teilnehmer dazu in die Zahnklinik kommen?

Nein, grundsätzlich findet der Patientenkontakt zu Hause bei Ihnen oder in Ihrer Einrichtung statt. Nur in besonderen Fällen müsste ein Termin beim Hauszahnarzt oder in der Zahnklinik vergeben werden.

Entstehen Kosten für den Teilnehmer?

Solange es sich nur um den Patientenkontakt handelt, entstehen keine Kosten. Bei einer routinemäßigen, zahnärztlichen Kontrolle, die in das Bonusheft eingetragen werden kann, brauchen wir zur Abrechnung die Chip-Karte der Krankenkasse. Die Kosten der Prophylaxe- kontrolle und der zahnärztlichen Kontrolle werden dann von der Krankenkasse über- nommen. Sind jedoch Maßnahmen zur Reparatur oder Neuanfertigung des Zahnersatzes notwendig, kommen Kosten auf Sie zu. Sie werden jedoch vor den ersten Behandlungs- schritten mündlich und schriftlich (Heil- und Kostenplan) darüber informiert.

Muss der Teilnehmer dazu seinen bisherigen Zahnarzt wechseln?

Nein, Sie können bei Ihrem bisherigen Zahnarzt bleiben. Auch er kann die angesprochenen Maßnahmen zur Verbesserung der Mundhygiene bei Ihnen durchführen. Sprechen Sie ihn bei dem nächsten Zahnarztbesuch darauf an. Gerne würden wir auch mit Ihrem Zahnarzt zu- sammenarbeiten. Sollten jedoch Korrekturen am Zahnersatz notwendig sein, würden wir – mit Ihrem Einverständnis – Ihren Zahnarzt darüber informieren, so dass er die Korrekturen vornimmt. Auch die jährlichen Bonuskontrollen können weiterhin vom bisherigen Zahnarzt durchgeführt werden.

Kann ich jederzeit aus diesem Programm zurücktreten?

Ja, die Teilnahme an diesem Programm ist freiwillig und verpflichtet Sie zu nichts. Selbstver- ständlich können sie jederzeit ohne Angaben von Gründen ihre Teilnahme zurückziehen.

Ihnen entstehen dadurch keine Nachteile. Bitte informieren Sie dazu kurz den betreuenden Zahnarzt der Universität oder rufen Sie eine der unten genannten Personen an.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. B. Kordaß, OÄ Dr. A. Ratzmann, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Walter- Rathenau- Str. 42, 17487 Greifswald,

Tel: 03834 / 867140

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4. Fragenleitfaden „Früher Patientenkontakt“

Block 1 – Fragen zu allgemeinen Lebensumständen des Patienten

1. Kommunikationsfähigkeit des Patienten beurteilen

2. Geschlecht

3. Alter in Jahren

4. Hauptberuf

5. Familienstand (ledig, verheiratet, verwitwet, geschieden)

6. Seit wie vielen Jahren sind Sie verwitwet oder geschieden?

7. Leben sie alleine?

8. Wie viele Kinder haben Sie?

9. Haben Sie Kinder, die in weniger als 1 Stunde Anfahrt in der Nähe leben?

10. Wer besucht Sie regelmäßig?

11. Wo leben Sie?

12. Seit welcher Zeit leben Sie dort?

13. In welcher Form nehmen Sie überwiegend am Tagesgeschehen teil?

14. Wie mobil sind Sie allein und ohne Hilfsmittel?

15. Wie mobil sind Sie mit fremder Hilfe oder Hilfsmittel?

16. Wird dort die Mundhygiene kontrolliert?

(27)

27 Block 2 – Fragen zur „Allgemeinen Anamnese“

17. Wurden Sie im letzten Jahr von einem Arzt untersucht?

18. Haben Sie im Verlauf des letzten Jahres eine Veränderung in Ihrem allgemeinen

19. Gesundheitszustand bemerkt?

20. Werden Sie gegenwärtig von einem Arzt behandelt?

21. Nehmen Sie gegenwärtig Medikamente ein? Wenn ja, welche?

22. Waren Sie je schwer krank?

23. Haben Sie je eine größere Operation über sich ergehen lassen?

24. Sind Sie je an folgenden Erkrankungen erkrankt:

a. Rheumatisches Fieber?

b. Entzündlicher Rheumatismus?

c. Gelbsucht?

d. Diabetes mellitus?

e. Hohem Blutdruck?

f. Tuberkulose?

g. Geschlechtskrankheiten?

h. Herzerkrankungen?

i. Hirnschlag?

j. Herzgeräusche?

25. Haben Sie je eine Bluttransfusion erhalten?

26. Litten Sie je unter Asthma?

27. Haben Sie je Hautausschläge bekommen?

28. Haben Sie je eine unangenehme Reaktion mit folgenden Medikamenten erlebt:

a. Aspirin?

b. Penicillin?

c. Jod?

d. Sulfonamide?

e. Barbiturate (Schlaftabletten)?

f. Beruhigungstabletten (Valium, Librium, Mogadan)?

g. Andere Medikamente?

(28)

28 29. Haben Sie öfter schwere Kopfschmerzen?

30. Haben Sie Schwierigkeiten mit den Augen?

31. Haben Sie Schwierigkeiten mit den Kieferhöhlen?

32. Bluten Sie aus der Nase?

33. Bluten Sie lange, wenn sich schneiden?

34. Bekommen Sie leicht blaue Flecken, wenn Sie sich stoßen?

35. Haben Sie irgendwelche Bluterkrankungen (Anämie etc.)?

36. Sind Sie kurzatmig bei kleinen Anstrengungen?

37. Verspüren Sie Schmerzen in der Brust, wen Sie sich anstrengen?

38. Schwellen Ihre Gelenke an?

39. Haben Sie kürzlich ohne Diät an Gewicht verloren?

40. Leiden Sie an häufigen Verdauungsstörungen?

41. Haben Sie Sodbrennen?

42. Haben Sie Schwierigkeiten beim Schlucken?

43. Gibt es Nahrungsmittel, die Sie nicht vertragen?

44. Erbrechen Sie häufig?

45. Klagen Sie über einen beständigen Husten?

46. Haben Sie je blutigen Auswurf gehabt?

47. Sind Sie meistens sehr durstig?

48. Ermüden Sie leicht?

49. Fallen Sie leicht in Ohnmacht?

50. Haben Sie je epileptische Anfälle gehabt?

51. Haben Sie Schwierigkeiten mit der Mundöffnung?

52. Haben Sie einen Allergiepass?

(29)

29 53. Tragen Sie einen Herzschrittmacher?

54. Tragen Sie eine künstliche Herzklappe?

Block 3 – Fragen zur „Zahnärztlichen Anamnese“

55. Haben Sie einen Zahnarzt?

56. Wünschen Sie sich mehr ärztliche / zahnärztliche Betreuung?

57. Vor wie vielen Jahren waren Sie zuletzt beim Zahnarzt?

58. Aus welchem Grund waren Sie das letzte Mal beim Zahnarzt?

59. Wie oft gingen Sie vor Ihrer Hilfs-/Pflegebedürftigkeit zum Zahnarzt?

60. Können Sie Ihren Zahnarzt in seiner Praxis allein und ohne Krankentransport aufsuchen?

61. Seit wie vielen Jahren können Sie nicht ohne Krankentransport zum Zahnarzt in dessen Praxis kommen?

62. Findet bei Ihnen eine zahnärztliche Versorgung durch Hausbesuch statt?

63. Welche Art der zahnärztlichen Behandlung wurde bei Ihnen im Rahmen eines Hausbesuches durchgeführt?

64. Haben Sie einen herausnehmbaren Zahnersatz?

65. Wenn Sie keinen herausnehmbaren Zahnersatz haben, warum nicht?

66. Haben Sie Probleme mit ihrem Zahnersatz?

67. Bestanden Probleme mit Ihrem Zahnersatz im Wesentlichen schon nach der Eingliederung?

68. Haben Sie Ihren Zahnarzt aufgesucht, um die bestehenden Probleme beseitigen zu lassen?

69. Haben Sie selbst versucht mit eigenen Mitteln die Probleme zu beseitigen?

70. Sind Sie mit Ihrem derzeitigen Zahnersatz zufrieden?

71. Wie alt ist Ihr derzeitiger Oberkieferzahnersatz?

72. Wie alt ist Ihr derzeitiger Unterkieferzahnersatz?

(30)

30 73. Seit wie viel Jahren tragen Sie herausnehmbaren Zahnersatz?

74. Seit wie vielen Jahren sind Sie zahnlos?

75. Welche Tragegewohnheiten haben Sie bei Ihrem herausnehmbaren Zahnersatz?

76. Wenn Sie Ihren herausnehmbaren Zahnersatz nie tragen, warum nicht?

77. Warum ging die Mehrzahl Ihrer Zähne verloren?

78. Wünschen Sie sich einen neuen Zahnersatz?

79. Wenn Sie sich keinen neuen Zahnersatz wünschen, warum nicht?

80. Glauben Sie, dass Ihre Zähne Ihre Gesundheit beeinträchtigen?

81. Sind Sie von der äußeren Erscheinung Ihrer Zähne enttäuscht?

82. Haben Sie je eine unangenehme Reaktion auf ein zahnärztliches Anästhetikum erlebt?

83. Hatten Sie je einen Unfall im Bereich des Gesichts oder der Kiefer?

84. Wurden Sie im Bereich von Mund und Lippen je operiert, um einen Tumor, ein Wachstum oder eine andere Erkrankung zu behandeln?

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5. Ringvorlesung (beispielhaft) -

Prof. Dr. Kessler Bewertung des Schlaganfallrisikos – neurologische Aspekte der Community Medicine

Dr. Diemer Modellprojekt: Krebs-Schmerz-Initiative Mecklenburg-Vorpommern

PD Dr. Splieth Kommunale Aspekte der Kinder– und Jugendzahnmedizin

PD Dr. Feyerherd Medizinische, ethische, rechtliche und organisatorische Fragen der Organspende Prof. Dr. Greinacher Transfusionsmedizin, Blutspende,

Blutversorgung in der Region

Prof. Dr. Schütt Was hat ein Allgemeinmediziner von immunologischer Grundlagenforschung?

Prof. Dr. John Suchtverhalten – CM-relevante Aspekte Prof. Dr. Fusch Neonatologie – CM-relevante Aspekte Prof. Dr. Herbst,

Dr. Diemer

Palliativmedizin statt Sterbehilfe – praktische und ethische Erwägungen

Prof. Dr. Kroemer Von Mäusen, Menschen und Moneten:

Möglichkeiten und Grenzen der Therapie mit Arzneimitteln

Prof. Dr. Biebler Erberkrankungen in der Bevölkerung – einige biometrisch-methodische Betrachtungen Dr. Volgmann Deszensus genitalis und weibliche

Harninkontinenz, eine Volkskrankheit mit Konsequenzen

Klausur

Die Ringvorlesung CM in Greifswald ist einmalig. In ihr werden bevölkerungsbezogene Aspekte aus den medizinischen Fachbereichen komprimiert angeboten. Dabei stehen besonders häufige Erkrankungen, Prävention und regionale Versorgungs- und Betreuungsaspekte im Vordergrund. Kommilitonen und Kommilitoninnen erhalten mit dieser Vorlesung die wichtigen Hintergrundsinformationen und Grundla- gen für die Lehreinheit „Der Frühe Patientenkontakt“ einschließlich Hospitations- und Konsultations- programm. Mit dem Nachweis der regelmäßigen Teilnahme an dieser Vorlesungsveranstaltung erwirbt der/die Studierende den Vorteil, an kapazitätsbegrenzenden Veranstaltungen (z. B.

Patientenbesuchsprogramm, Seminare in CM, etc.) bevorzugt teilnehmen zu können.

(32)

Wichtige Ansprechpartner

Zahnklinik

OÄ Dr. A. Ratzmann; MSc ZZMK

Poliklinik für zahnärztliche Propädeutik /Community Dentistry Poliklinik für Kieferorthopädie

Walter- Rathenau- Strasse 42 17487 Greifswald

eMail:anja.ratzmann@uni-greifswald.de

Linda Steiner

Poliklinik für zahnärztliche Prothetik Walther-Rathenau-Straße 42A 17487 Greifswald

E-Mail: Linda.Steiner@uni-greifswald.de

Prof. B. Kordaß

Poliklinik für zahnärztliche Propädeutik /Community Dentistry Walter- Rathenau- Strasse 42

17487 Greifswald

Ansprechpartner – Einrichtungen

– „Haus der Hoffnung“ – Ladebow

 Herr Hoth

 Tel. 03834 8347-0

– Johanna Odebrecht – Stiftung

 Herr Helbig/ Frau Drenk

 Tel. 03834 5435-00

Referenzen

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