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Hans Vetter
bei Distorsionen, Kontusionen, Rheumatoiden, Myalgien, Myogelosen, Bronchitiden, Pleuritiden, Perniones.
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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Sinn und Unsinn der
antihypertensiven Stufentherapie
Kein Stufenschema, son- dern eine patientenzentrierte Therapie empfahl Prof. Dr.
med. Hans Vetter, Direktor der Medizinischen Universi- täts-Poliklinik Bonn, in sei- nem Vortrag „Sinn und Un- sinn der medikamentösen Stufentherapie bei der Be- handlung der arteriellen Hy- pertonie" beim diesjährigen Internisten-Kongreß in Wies- baden. Zunächst ist bei je- dem Hochdruckkranken eine unspezifische nicht medika- mentöse Therapie (Gewichts- reduktion, Einschränkung von Alkohol oder Salzexzeß, Meiden negativer Extrembe- lastungen) angezeigt.
Die medikamentöse The- rapie der essentiellen Hyper- tonie ist in der Regel eine Monotherapie, die auf Präpa- rate beschränkt bleiben soll- te, bei denen langjährige Er- fahrungen über Wirkungen und Nebenwirkungen vorlie- gen, die keine wesentlichen Nebenwirkungen besitzen und die nur einmal täglich dosiert werden müssen. Die- se Voraussetzungen werden vor allem von den Diuretika und Betarezeptorenblockern erfüllt. Die beiden klassi- schen Basispräparate müssen aber durch alternative Basis- präparate, wie Kalziumant- agonisten oder ACE-Hem- mer, ersetzt werden, wenn sich der Blutdruck nur unzu-
reichend senken läßt, subjek- tive oder objektive Neben- wirkungen auftreten oder das klinische Profil des Patienten (Begleiterkrankungen, End- organschäden) eine Initial- therapie mit diesen Präpara- ten als ratsam erscheinen läßt.
Gelingt es nicht, mit einer Monotherapie den Blutdruck ausreichend zu senken, wird der weitaus größte Teil der Hochdurckpatienten mit ei- ner Kombinationstherapie einzustellen sein. Die nied- rigdosierte Kombinations- therapie ist auf jeden Fall mit einer geringeren Nebenwir- kungsrate behaftet als die hochdosierte Monotherapie.
Als mittel bis stark wirksam bei der Blutdrucksenkung be-
zeichnete Vetter die Kombi- nation Diuretikum und Be- tablocker oder Betablok- ker und Kalziumantagonist.
Stark bis sehr stark wirken Diuretika zusammen mit ACE-Hemmern oder Kalzi- umantagonisten und Kalzi- umantagonisten kombiniert mit ACE-Hemmern.
Nur in den seltensten Fäl- len sei eine überschnelle Blutdrucksenkung notwen- dig. Der Arzt könne sich bei den meisten Patienten mit der Einstellung des Blut- drucks Zeit lassen, mit der Dosierung schleichend begin- nen und den Blutdruck auf diese Weise titrieren.
Eine echte Therapieresi- stenz wird bei der medika- mentösen Behandlung des Blutdrucks nur selten beob- achtet. Wichtige Ursachen für eine Pseudo-Therapiere- sistenz sind die inkomplette oder fehlende Tablettenein- nahme, eine unzureichende Dosierung des Antihyperten- sivum (häufig bei Diuretika), die gleichzeitige Einnah- me von Ovulationshemmern oder eine Östrogentherapie oder die Interaktion von An- tihypertensiva mit anderen.
Medikamenten (häufig Anti- rheumatika).
Bei tatsächlich therapie- refraktärer Hypertonie ist Vetter wieder zum altbe- währten Aderlaß zurückge- kehrt. Je nach Körpergewicht werden in sechswöchigen Ab- ständen unter 250 bis über 500 ml Blut abgezapft. Später wird der Aderlaß in drei- bis
viermonatigen Abständen fortgeführt.
Die 24-Stunden-Blut- druckmessung mit tragbaren RR-Geräten empfiehlt Vet- ter für den Problempatienten mit starken Blutdruck- schwankungen, für Patien- ten, die nicht adäquat thera- piert werden und für die Dia- gnostik der sekundären Hy- pertonie.
Dr. med.
Cornelia Herberhold
Beratende Filme für Diabetiker
Der von Hoechst, Frankfurt, produzierte Pa- tientenfilm „Diabetes — er- kennen und meistern: Die Diät" wurde beim XV. Inter- nationalen Agrarfilm- und TV-Wettbewerb, der im Rahmen der „Grünen Wo- che" in Berlin stattfand, mit der „Bronzenen Ähre" aus- gezeichnet. Ziel des Films, Teil einer Trilogie zur Bera- tung von Diabetikern, ist es, die Angst vor der Krankheit abzubauen. Er steht, ebenso wie die Filme „Worum geht es?" und „Medikamente und Lebensführung", als 16-mm- Kopie und Video-Kassette al- ler gängigen Systeme zum ko- stenlosen Verleih zur Verfü- gung. Die Filme können an- gefordert werden bei der Hoechst AG, Fachgebiet Au- diovision, Postfach 80 03 20, 6230 Frankfurt/Main 80. pe
DracodermalkiN Salbe Zusammensetzung:
100 g enthalten:
Rosmarinöl 2,5 g ger. Terpentinöl 6,0 g Campher 18,0 g Packungsgröße:
Tube zu 50 g DM 7,90 incl. MwSt.
(Stand Januar 1988)
Dr. Atzinger & Co. KG.
8390 Passau
A-2240 (64) Dt. Ärztebl. 85, Heft 31/32, 8. August 1988