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Archiv "Schmetterling und Taucherglocke" (17.10.1997)

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Sexueller Mißbrauch

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Hans F. M. Crombag, Harald L. G. Merckelbach:

Mißbrauch vergißt man nicht.

Erinnern und Verdrängen – Fehldiagnosen und Fehlur- teile, Verlag Gesundheit, Ull- stein Buchverlage, Berlin, 1997, 458 Seiten, gebunden, 34 DM

Sexueller Mißbrauch von Kindern ist inzwischen kein Tabuthema mehr, wenn auch die Ansichten dazu variieren und über die Folgen sexueller Handlungen an Kindern aller Altersgruppen für das spätere Leben keine Einigkeit be- steht. Auch über die Frage, ob ein solches Erlebnis ver- drängt und erst nach Jahren wieder in das Bewußtsein ge- langen kann, klaffen die Mei- nungen und Ansichten weit auseinander.

Wie verläßlich sind Ge- dächtnis und Erinnerungen, fragen die Autoren und set- zen sich in dem Buch mit dem Wesen der Verdrängung, dem Vergessen und dem Erinnern auseinander. Sie sind der An- sicht, daß Therapeuten häufig versuchen, verdrängte Erleb- nisse der Betroffenen durch Hypnose und Suggestion wachzurufen, damit diese sie weiter verarbeiten können.

Darin sehen die Autoren eine fragwürdige und zweifelhafte Methode, die dazu führen könne, Unschuldige als Täter zu verurteilen.

Das Gedächtnis sei zwar ein sensibles, jedoch auch ein unzuverlässiges Organ, das für Manipulationen und äußere Einflüsse sehr anfällig sei, was dazu führe, daß Pati- enten sich plötzlich an Dinge erinnerten, die nie stattgefun- den hätten. „Mißbrauch ver- gißt man nicht“ ist die These der Autoren, die sie zu bewei- sen versuchen, indem sie Tra- dition und Entwicklung der Gedächtnisforschung darle- gen. Es gibt allerdings unter bestimmten Voraussetzungen ein Verdrängen des Erlebten schon, weil das betroffene Kind nicht wahrhaben will, was mit ihm geschehen ist.

Dabei handelt es sich nicht um ein echtes Vergessen; in- sofern kann der These der Autoren zugestimmt werden.

Das Buch bringt einige Be- trachtungsweisen, die bei der Begutachtung im Bereich des ohnehin schwierigen Gebie- tes und bei weiteren For- schungen nicht vernachlässigt werden sollten. Schon des- halb kann das Buch zur Er- gänzung der einschlägigen Li- teratur durchaus empfohlen werden.

Elisabeth Trube-Becker, Neuss

A-2692 (12) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 42, 17. Oktober 1997

Jean-Dominique Bauby war 43 Jahre alt, Vater zweier Kinder und erfolg- reicher Redakteur, als er 1995 in- folge eines Gehirnschlags vollständig gelähmt wurde. Nur mit dem Zwin- kern eines Augenlides konnte er sich noch verständlich machen. Auf diese mühevolle Weise diktierte er sein Buch, das als einzigartiges Doku- ment gegen die Hoffnungslosigkeit gelten kann. „Die täglichen Sorgen sind ausgelöscht und ersetzt durch die einzige Frage, die zählt: kann man im Zustand vollkommener Ver- stümmelung leben?“ fragte Bauby kurz vor seinem Tod. Daß er es konnte, beschreibt er auf eindring- liche Weise in diesem außergewöhn- lichen Buch (Jean-Dominique Bauby:

Schmetterling und Taucherglocke. Aus dem Französischen von Uli Aumüller, Paul Zsolnay Verlag, Wien, 1997, 136 Seiten, gebunden, 24 DM). Kli

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