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bereits genannte Ornat. Der Chronist erwähnt ihn selbst in einer Randbemerkung,

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Tatsache, daß der Kopf aus Fichten-, Körper und Glieder aber aus Pappelholz bestehen.

Vielleicht ist also das Haupt eine spätere Ergänzung.

Das ungleich kostbarere Vermächtnis der weihevollen Zeit der Romanik ist aber der

bereits genannte Ornat. Der Chronist erwähnt ihn selbst in einer Randbemerkung,

freilich nicht eben begeistert: „Ist von geringer und doch nicht gar rechter Deppich- Nath auf einer gemeinen Deppich-Nath Leinwand“. Aber er registriert doch nicht ganz ohne Stolz die zahlreichen „ausgenähten Figuren“. Daß uns dieses zarte Kunst- werk aus Linnen und Seide viele Jahrhunderte lang beinah zur Gänze gerettet blieb,

wirkt wie ein kunsthistorisches Wunder. Zumal daß es den Greuel der Aufhebungheil

überstand. Einer Zentral-

seiner ersten Be- 7” x nn kommission den

sprecher erinnert Anfang gemacht.

mit grimmigem Der kunstbewan-

Humor an die Tat- derte Pfarrherr

sache, daß damals von Göss, Finster,

„von Göss allein schilderte ihn 1874

zwei Flösse gefüllt im „Kirchen-

mit wertvollen Pa- schmuck”, der eine

ramenten auf der ‘ farbige Wieder-

Mur hinab nach gabe brachte. Auch

Graz in die — das Ausland nahm

Raubergasse wan- ; gebührend Notiz.

derten”. Seit einem Der bekannte

Jahrhundert fand Jesuit P. Josef

er, der 1873 eine Braun besprach ihn

Zierde der Wiener 98 1907 in seinem

Weltausstellung epochemachenden

bildete, bewun- | Werk „Liturgische

dernde Würdigun- # | Gewandung”, der

gen. Bereits 1858 Franzose Rohault

hatte Kanonikus de Fleury in sei-

Franz Bock in den Abb.5. Durchgang zum Brunnenhof nem Buche „La

Mitteilungen der Messe“, beide

brachten auch Abbildungen. Die fachkundigste Würdigung danken wir Regierungsrat

Moriz Dreger in der vornehm gehaltenen Zeitschrift „Kunst und Kunsthandwerk" 1908.

Sie schließt mit der vielsagenden Feststellung: „Es gibt nur ganz wenige Stickereien aus der romanischen Zeit, die uns die Farbenpracht in so wundervoller, fast unvergleichlicher

Weise vor Augenführen können ... Der Ornat übertrifft, abgesehen von der Vollständig- keit und Erhaltung der Farben, fast alles sonst Erhaltene durch die großartige Kühnheit

der Gesamtausführung. Wenn man einmal einen wirklichen Überblick über die Entwick- lung deutscher romanischer Kunst zu geben unternimmt, dann wird dieses Werk einen besonderen Platz einnehmen müssen.” Wie Gotik und Barock „vielleicht nirgends eine so

kühne und malerische Entwicklung genommen haben wie auf südlich-deutschösterreichi-

schem Boden, so war es anscheinend auch schon in der spätromanischen Zeit der Fall und unser Ornatist vielleicht der bedeutendste Beleg hiefür”. Die Revue brachte 20 Illustra-

tionen. In fraulicher Einfühlung versenkt sich Berta Pelican in die „zarten Produkte der

Spindel, Webe und Nadel".

Eine einigermaßen erschöpfende Schilderung des Ornats würde mehr Raum bean-

spruchen, als mir für den ganzen Abschnitt Göss zur Verfügung steht. Ich muß mich auf knappe Hinweise beschränken. Die zu einem Ornat gehörigen Kleinteile wie Kelchtuch,

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