Skatcomputer — hier wird gerade gereizt, und bei dem Blatt kann man wohl nur auf „Passen" drücken ... Werkfoto Leserdienst:
Hinweise •Anregungen PRAXIS UND HAUS
Skat — mal auf elektronisch
Was den Schachspielern recht ist, sollen die Skat- freunde auch haben, dach- te sich ein deutscher Com- puterfachmann, den es nach Hongkong in die dor- tige Elektronik-Industrie verschlagen hat. Und so gibt es nun einen Skat- computer. Man kann wirk- lich ganz allein damit spie- len: Die Maschine mischt die Karten, es wird gereizt und gepaßt, Kontra, Re, Bock und Hirsch angesagt, gespielt, gezählt, das Spielergebnis notiert und für jederzeitigen Abruf ge- speichert und addiert, und man kann sogar mit sich selbst nach jedem Spiel die berühmten „Leichen- reden" halten, denn auf Wunsch kann man das ge- rade beendete Spiel noch einmal laufen lassen und auch nachsehen, was der jeweilige Spieler gedrückt hat. All das geht in dem zigarrenschachtelg roßen Gerät auf einem Display und mit vier Tasten vor sich; man hat bald heraus, daß der Computer einem auch sagt, welche Taste man für den nächsten Schritt betätigen muß, so- daß man die Gebrauchsan- leitung bald weglegen kann.
Wenn man allein mit zwei im Computer verborgenen Mitspielern spielt, hat man
zunächst den Verdacht, daß die sich gegenseitig und dem menschlichen Mitspieler in die Karten gucken können, denn die Computerspieler wenden alle möglichen Kniffe an, selbst riskantes „Schnei- den" kommt vor. Aller- dings merkt man dann, daß der Computer eine seltsa- me Vorliebe für Nullspiele hat — und die verliert er sehr oft. Vier Spielstufen sind eingebaut; die letzte ist für Problemskat ge- dacht. Es empfiehlt sich, die Stufe drei zu wählen;
bei den ersten beiden geht es zu schnell; in Stufe drei hingegen denkt der Com- puter bei den ersten Sti- chen bisweilen minuten- lang nach, ehe er eine Kar- te ins Display wirft, vor al- lem bei Null und Grand.
Mogeln geht nicht: Ein ille- gales Kartenausgeben wird einfach nicht ausge- führt — man muß schon be- dienen. Man kann auch zu zweit gegen einen Partner im Computer spielen oder drei Computerspieler ge- geneinander spielen las- sen und selbst kiebitzen.
Und für den allergrößten Notfall — daß nämlich keine Karten im Haus sind — ist das Gerät auch gerüstet:
Man schaltet es entspre- chend und schiebt dann den Computer immer reih- um. Das Gerät wird mit vier
Batterien oder über ei- nen Adapter mit Netzstrom betrieben; es kostet so viel wie ein einfacherer Schachcomputer.
Übrigens: Dies ist einer der überaus seltenen Compu- ter, bei dem mit einer Aus- nahme kein englisches Wort vorkommt — nur eine' Taste heißt, weil es nicht übersetzbar ist, „Enter".
Und auch die Gebrauchs- anleitung ist beste Deutsch und frei von
„Computerese" — aber das ist dem urdeutschen Skat- spiel ja wohl auch ange- messen. Ein großer (Ge- schenk-)Spaß für Skatlieb- haber, die nicht immer, wenn sie gerade mal wie- der dazu Lust haben, zwei Partner auftreiben können (Bezug über Zens GmbH, Nornenstraße 11, 8500 Nürnberg 40). kb
Antihaft-Schicht selbst gemacht
Die Antihaft-Schicht auf Pfannenböden ist im allge- meinen nicht allzu haltbar;
nach einiger Zeit ist sie rauh und zerkratzt, und der Effekt ist verschwunden.
Die Pfanne „Emma" kann man jetzt selbst mit einer Antihaft-Schicht ausrüsten und diese auch wieder er- neuern. Zunächst muß die Pfanne mit einem Email- Reiniger intensiv gereinigt werden, der Reiniger wird durch kurzes Aufkochen ei- ner Tasse Wasser dann ent- fernt. Anschließend werden einige Tropfen Silikon-ÖI in der Pfanne verteilt und so- lange verrieben, bis die Pfanne trocken zu sein scheint. Es folgt Aufheizen der Pfanne auf 250 Grad — der Hersteller gibt genaue Anweisungen für die ver- schiedenen Arten von Her- den — und langsames Ab- kühlen. (Hersteller der Pfanne, des Reinigers und des Silikon-Öls: Silit-Werke GmbH + Co. KG, Postfach 260, 7940 Riedlingen). kb
Haarwäsche im Bett
Bettlägerige Patienten kön- nen mit einer Kopfwasch- wanne auch im Bett die Haare gewaschen bekom- men. Die Wanne wird an die Stelle des Kopfkissens gestellt, der Kopf liegt in einer hinreichend tiefen
Kopfwäsche im Bett Werkfoto
Hals-Kopf-Mulde. Das Was- ser kann durch einen Schlauch mit einem Dreh- hahn in ein Gefäß neben dem Bett abgelassen wer- den (Hersteller: Thomas Hilfen für Körperbehinder- te, Postfach 183, 2740 Bre- mervörde). kb
Schuhtrockner
Besser als mit hineinge- stopftem Zeitungspapier bekommt man nasse Schu- he mit dem Schuhtrockner
„Logo" trocken. Die Trock- ner sehen aus wie massive Schuhspanner; im Inneren befinden sich Keramik-Wi- derstandsheizungen. Zwei Größen stehen zur Verfü- gung — ab Größe 29 und ab 39. Es gibt Trockner für 220 Volt Wechselstrom, aber auch welche mit 12 Volt Gleichstrom — damit kann man mit dem Trocknen der Skistiefel schon beginnen, wenn man mit dem Auto von der Piste wegfährt.
Und wenn es besonders kalt ist, kann man morgens während des Frühstücks die Schuhe vorwärmen (Bezug über Reinhold Tei- ge, Flerrentwiete 80, 2000 Hamburg 56). kb
152 Heft 45 vom 11. November 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A
