M E D I Z I N
Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 3029. Juli 2005
A A 2097
Registermitarbeiter, teilnehmende Kliniken und Mitar- beiter, die wesentlich zur Datengewinnung beigetragen haben. Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Cam- pus Lübeck (Klinik für Herzchirurgie): K. Meyer (Register- sekretariat, Datenmanagement), N. Kaiser (Datenmana- gement), Dr. med. C. Schmidtke. Von den teilnehmenden Kliniken haben wesentlich zur Registerdatenerfassung beigetragen. Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH: Prof. Dr. med. J.-G. Rein, Prof. Dr. med.W. Hemmer, C. A. Botha, FCS (SA), Dr. med. J. O. Böhm. Deutsches Herzzentrum München (Klinik an der Technischen Uni- versität München): Prof. Dr. med. R. Lange, Dr. med. J. Hö- rer Universitätsklinikum Frankfurt (Klinik für Thorax-, Herz- und thorakale Gefäßchirurgie): Prof. Dr. med. A.
Moritz, Dr. med.A. Simon. Klinikum der Friedrich-Schiller- Universität (Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie): Prof.
Dr. med. T. Wahlers, Priv.-Doz. Dr. med. U. Franke, Dr. med.
N. Madershabian. Deutsches Herzzentrum Berlin (Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie): Prof. Dr. med. R.
Hetzer, Dr. med. M. Hübler. Universitätsklinikum Tübin- gen (Universitätsklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchir- urgie): Prof. Dr. med. G. Ziemer, Dr. med. T. Walker, Dr.
med. B. Kosan. Wir danken den vielen Kollegen in Klinik und Praxis, die durch ihre Mitarbeit die Registererhe- bung ermöglicht haben.
Manuskript eingereicht: 2. 11. 2004, revidierte Fassung angenommen: 26. 1. 2005
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.
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Zitierweise dieses Beitrags:Dtsch Arztebl 2005; 102: A 2090–2097 [Heft 30]
Anschrift für die Verfasser:
Prof. Dr. med. Hans-Hinrich Sievers Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck
Klinik für Herzchirurgie Ratzeburger Allee 160 23538 Lübeck
E-Mail: sievers@med.inf.mu-luebeck.de
Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit3005 abrufbar ist.
Abbildung 2: Pathologisch veränderte Knochenmark- histologie von einem Patienten mit systemischer Mastozytose.
Auffällig ist die dichte Zusam- menlagerung einer großen Zahl von Mastzellen, die sich nach immunhistochemischer Markierung mit einem Tryptase- antikörper rot darstellen.
In dem Beitrag „Systemische Mastozytose als Grund für chronische gastroin- testinale Beschwerden“ von Prof. Molderings et al., Heft 24 vom 17. Juni 2005, ist ein Fehler in der Legende zur Abbildung 2 aufgetreten. Bei der Immunhisto- chemie handelt es sich um eine Knochenmarkhistologie und nicht um einen
Knochenmarkausstrich.
MWRBerichtigung
AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT AUSGEWÄHLT UND KOMMENTIERT VON H. SCHOTT
MEDIZINGESCHICHTE(N))
Anatomie
Leichenbeschaffung
Zitat: „Wardt ich also erstlich ufge- mant [1] den 11. Dec. (1554). Do furt uns Gallotus [2] schon by iteler [3] nacht fir die stat [4] in das Augustinerkloster. Do war ein ver- wegener münch, der sich verklei- det, und half uns darzu. [. . .] dar- noch zogen wir in aller stille mit den weren [5] fir das kloster S. Denys uf den kilchhof. [. . .] Do scharreten wir ein corpus herus nur mit den henden, dan der grundt noch lugk [6] was. Alß wir uf das corpus ka- men, legten wir ein seil doran und zarten eß mit gwalt heraus, [. . .]
und drugens uf zweien benglen [7]
bis an das stattthor; war um dry ur- en in der nacht. Do thaten wir die corpora an ein ort und klofften am kleinen thürlin, dardurch man et- wan in und außloßt. Es kam ein al- ter portner herfir im Hembdt, that uns das thürlin auf. Wir batten in, er wolt uns ein drunck geben, wir stur- ben for durst. Wil er den wein holt, zogen iren dry die corpora hinin
und drugens obsich in des Gallotus hauß, daß nit fern vom thor, das al- so der thorwechter nit gwar wardt.
Hernoch haben die münchen [8] zu St. Denys den kilchhof [9] verwa- chen mießen, und wan studenten kommen, haben sy mit flitzbogen uß dem kloster geschossen.“
Felix Platter:Autobiographie. In: D.A. Fechter:Tho- mas und Felix Platter, zwei Autobiographien. Ein Beitrag zur Sittengeschichte des 16. Jahrhunderts.
Basel 1840. Zitiert nach G. Wolf-Heidegger/ Anna Maria Cetto: Die anatomische Sektion in bildlicher Darstellung. Basel; New York 1967, Seite 75 f. – F.
Platter (1536–1614) war Stadtarzt (ab 1571) und Professor für praktische Medizin in Basel, wo er etwa 300 Sektionen veranstaltete. Das Zitat be- zieht sich auf seine Studentenzeit in Montpellier (1553–56). – [1] Aufgefordert. [2] Anatom in Montpellier. [3] Dunkler. [4] Vor die Stadt. [5] Mit den Gewehren, Waffen. [6] Locker. [7] Stöcken. [8]
Möncke. [9] Kirch- oder Friedhof. – Die Leichenbe- schaffung war in Renaissance und Früher Neuzeit, als die Anatomie im Kontext der neuen Naturbe- trachtung durch intensive Sektionen einen Auf- schwung nahm, ein prekäres Problem. Vielfach wurden die Leichen Hingerichteter, insbesondere Erhenkter, zu anatomischen Studien verwandt, aber auch das heimliche Ausgraben gerade Beerdigter, wie im vorliegenden Fall, kam durch- aus in Betracht. Letzteres wurde im deutschen Sprachraum auch als „Rolfincken“ bezeichnet, nach dem berühmten Jenenser Anatomen Werner Rolfinck (1599–1673).