• Keine Ergebnisse gefunden

Die familie Schlüter’s fcheint aus ben Z”cieberlanben 511

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Die familie Schlüter’s fcheint aus ben Z”cieberlanben 511"

Copied!
3
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

®elmrt unb Eaufe. 5

5eit; er vermochte bie IDirrnifie ber fünftlerifchen 2Int'chauungen im 18. 3ahrhunbert noch nid)t su flären unb {eine Heine Seele {ah nur perfönliche Bosheit unb Heib, wo es {ich um einen "Kampf ber ®runbfätge hanbelte. I)abei mußte ihm ber Streit um {0 ver:

midelter erfcheinen, als er { einer “Kunftauffafiung nach auf ber Seite ber (ßegner Schlüter‘s, ber “Klafftciften, {ich hätte ftellen müfien.

So war er genöthigt, {einen Schütgling gegen Zlngriffe 511 vertheb bigen, bie nie auf ihn gemacht wurben, unb feine Gegner wegen Zlnfchauungen 5u verurtheilen, bie er im (Brunbe bes her5ens ielber theilte!

So entftanb ein 5errbilb ber Kunftgefchichte Berlins in ber 0Seit Sricbrichs I., welches wir jet5t erft mieber in bie Richie su bringen vermögen, nachbem unter Derftänbnifi jener Seit ein viel:

ieitigeres geworben tft.

?

Schlüter wurbe geboren in hamburg?) 3m “Kirchenbuch von St. michaelis finbet fich bie (Ein5eichnung über feine am 22. mai 1664 gefeierte Caufe in folgenben IDorten:

Zlnbreas Schlüter, ehelicher Sohn bes ®erhart Schlüter, ®evattern:

2Inbreas “Kröger, 3ürgen llellcfen unb “Katharina (fibtl’ens.

Zlm 17. leril 1663 wurbe ®erhart Schlüter Bürger von hamburg. für ihn trat llnbreas Kröger als Bürge auf. (Es tft biefer mann alte, ber bem jungen Schlüter ben Dornamen gab, für bas Sehen bes Daters einflußreich, vielleicht befien Schmiegeu vater gemefen.

ZTlan farm, ba bie (Kaufe ber Sitte gemäß, 5umeift am britten Öfage nach ber (b'eburt abgehalten wurbe, ben 20. ZT'(ai 1664 als Schlüter‘s (5eburtstag gelten Iaffen.

(Es fcheint, als ob Schlüter’s Dater nicht bauernben Sitä in hamburg hatte. Nicolai tagt, er iei ein mittelmäßiger Bilbhauer gewefen unb habe fich früh mit {einem noch {ehr jungen Sahne nach Ban3ig begeben. (Er folgte alfo, wie es fcheint, bem 5uge ber mennonitifchen Zlusmanberung unb bes fie begleitenben niebers länbit'chen E)anbels, ben ber fchmebifch=polnifche Krieg aus ber ©ft=

{ee verbrängt hatte unb ber nun Schritt für Schritt in {eine alten Stellungen mieber einrücl’te.

(2)

6 ßertunft.

Die familie Schlüter’s fcheint aus ben Z”cieberlanben 511

ftammen. Der nieberlänbifclyfrang'o'fifche 2Irchiteft 3. B. Broebes fchreibt {einen Kamen einmal „Sluyter“.“) (Es ift ein freunbz

licher ®ebanfe, ben Berliner meifter als 21bfommen eines

bebeutenben Zlhnen 511 betrachten, als Stammnater ber familie jenen flämifchen Bilbhauer Z'(icolas Sluter an5ufehen, ber 1388—1389 bas ®rab Dhilipp bes Kühnen von Burgunb unb ferner ben ZITofesbrunnen 5u Üijon fchuf, un5weifelhaft einen ber erften “Künftler feiner Q5eit, einen van <ny ber Bilbnerei.

Boch fehlt es an jebem Zlnhalt für biefen (ßebdnfen. (Erft im 17. 3ahrhunbert lommen öfter bebeutenbere männer üamens Schlüter in f)ollanb vor. jan Dieter Sluyter lebte 511 2Infang beffelben als Kupferftecher in Utrecht, Dieter Sluiter ift einer von ben Stechern, welche an ®erarb £)oet’s »Tafereelen der Heilige Geschiedenissen« mit arbeitete, einem großartig angelegten Bilber:

werte in “Kupferftich, welches I 706 in 2Imfterbam erfdyienfi) E)enbrif Sluiter war ein Drebiger aus IDefel, ber fid), gleich feinem Bruber Dieter Sluiter,ß) mit SSeibenfchaft bem jean be SSababie anfchlofä, jenem fchmärmerifchen myftifer, ber mit anberen „IDieber:

geborenen“ in einer freilich nur burch bie Dermögen reicher be=

fehrter Damen ermöglichten ®ütergemeinfchaft von ihrer E)änbe erbeit leben wollte. 9) 2‚lnna maria von 5chuurmann, eine ihrer 5eit vielbewunberte gelehrte 5chwärmerin, welche felbft in ber malerei, ber. Dlaftif unb Kupferftechfunft erfahren war, gab bem Hreife gottergebener männer bie Neigung, auch fünftz lerifchen Dingen nahe 5u treten. 3m jahre 1669 flüchtete bie fromme ®emeinfchaft aus fyollanb fort, verfolgt von ber bort übermächtigen Qrthobogie. Sie menbete fich fpäter naä) f)era forb, 1672 von hier burch faiferliches <Zbift vertrieben, nach Bremen unb faßte enblich in llltona Beben, Dort ftarb £ababie 1674, bie Schuurmann 1678. Die beiben Sluiter waren mit nach 2Iltona gegogen, gingen aber bereits 1672 nach 2Imerifa, wo fie in bem eben aufbliihenben üew420rf fich anfäffig machten, bas bis 5ur englifchen (Eroberung 1664 ben Kamen Heudlmfter:

bam getragen unb im Befitg ber f)ollänbifclp@ftinbifchen <£olonie gemefen war.

211tona“) ift eine Schöpfung ber llnbulbfamfeit hamburgs,

(3)

5erlunft. 7

bie fiieberlänbifchen mennoniten wurben von ben geiftigen Dor=

gängern bes f)auptpaftors 6555e aus bem IDeichbilbe ber „freien“

f}anfeftabt verbrängt unb fiebelten fich in bem holfteinifchen Dorfe an, bas 1664, alfo 5ur 5eit von Schlüter’s (5eburt, Stabtgerechk famfeit unb 5ahlreichen 5ulauf erhielt. Die freiheit bes Befennk niffes, melrhes ber ausgeseichnete E)er50g 5riebrich III. von E)olftein in feinen £anben eingeführt hatte, jene ®ulbung, bie fchon 1619 sur 2qunahme ber‚21rminianer in bem von ihm neu gefchaffenen Sriebrichftabt führte, wirfte noch 1th nach. Das £anb hob fich geiftig unter ben ®ottorper E)er5ögen. {für Hünftler freilich bot bus junge (ßemeinvoefen noch feine geeignete heimftätte.

wenn nun auch Beweife ftch für Schlüter’s 5ugehörigfeit 5u ben Biennoniten nicht beibringen ließen — es fei benn ber, baf3 er fpäter ber ein5ige Baumeifter Berlins war, ber feinen militärifchen Rang einnahm unb baß ben Biennoniten bie Kriegsbienfte verboten fmb, —— fo ift boch ber llmftanb nicht su überfehen, baß auch in Detersburg Schlüter gleichseitig mit ben „Dan5igern“ auftrat, jenen f)anbmerfern‚ welche peter ber ®roße aus ber Biennonitifchen (Kolonie ber IDeichfelftabt an bie I'(ewa sog.

Der Z'(ame Schlüter war unb ift freilich fein feltener. 3n f)amburg lebte bamals ein Bürgermeifter Schlüter. 21uch im Branbenburgifchen fommt ber Name vor. “Klöben, einer ber Biographen unferes Künftlers,“) meift 1682 einen Rittmeifter f)ans Schlüter nach, ber aus Braunfchweigifchen Dienften Bam, unb erwähnt ben Kammergerid)tsdlbn°faten johann f)einrich Schlüter in Berlin, ber fogar Bürgermeifter wurbe. heute giebt es noch gegen 60 ;familien Schlüter in Berlin.”)

?

Zluch über Schlüter’s 2quenthalt in Dansig miffen wir wenig.

5icher fteht nur feft, bafi bet weftphälifche, meift in Zlmfterbam wirfenbe‚ bed; auch in polnifchen i)ienften befchäftigte Kupferftechet Deter Schenf‚ ber Schlüter wohl 5meifellos perfönlich Pannte, ihn nody 1702 einen Dan3iger nannte in einem lateinifchen Derfe, mit welchem er ben <Zrbauer bes Berliner Schloffes feierte.

Dan5ig'”) bot aber 51: jener 5eit ber "Kunft eine nicht unev

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

.] Er wird in die Geschichte der Akademie eingehen als der verdienst- volle Bewahrer großer geistiger Schätze, damit sie für eine neue Zeit wieder fruchtbar wer- den, und als

3hr 3nhalt ftth alfo ungefähr bie Uleinung ber Königin bar, welche ja (Eofanber‘s ).Irthetl jebem anberen bevor5ugte. Da heißt es weiter: „man fiehet an biefem prächtigen

Das heutige Sommerpalais aber wurbe vor 1717, al1em Zlnfcheine nach, in {einer fpäteren (ßeftalt nid)t begonnen. IDas in jer’s plan 3u fehen ift, ftimmt nicht mit ben fpäteren

&lt;Entmurfe. So brachte Schlüter an Stelle ber Schwebefiguren Karyatiben unter bem Balfon an. ®ewaltig ragte öie ftreng in Stcäwerfe getheilte. maffe be):

Einzig die Zeichnungsfolge Lubie- nieckis nach neun der Zeughausköpfe von Andreas Schlüter hatte in den jüngsten Jahren eine gewisse Fama, wenn auch nur in Pub- likationen

1957 konnten wir, das heißt die in der Abteilung Astrophysik unter der Leitung von Ludwig Biermann und in der Arbeits- gruppe Plasmaphysik unter der Leitung von Arnulf

Schlüters „Baaderiana“ sind wohl das dichteste Zeugnis über die Wirkung Baaders auf hervorragende Zeitgenossen, ¡ein Zeugnis, das zugleich Anruf an das Heutige bedeutet,

hoher x y: % ®enQuotienten %lößt man in feine %altoren auf, unh fucht fiel) harauß eine 51heclme'ifgige ®emlainatinn. %ei ‘.Uinnféftfihen, hie hei geometrifchen 9111fnahmen