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Beginn des Projektes: Herbst 1977 Dauer des Projektes: unbestimmt Leiter des Projektes: Prof Dr

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Wissenschaftliche Nachrichten

Bericht über das Forschungsprogramm: SteUung und Wertung der Frau hn Islam und in den islamischen Gesellschaften

Von Iris Müller, Münster

Standort: Seminar für Religionswissenschaften am Fachbereich Katholische Theologie der Universität Münster, Pferdegasse 3, 44 Münster/Westf, Tel. 0251-832667

Beginn des Projektes: Herbst 1977

Dauer des Projektes: unbestimmt

Leiter des Projektes: Prof Dr. A.-Th. Khoury

Mitarbeiter: Dr. theol. Iris Müller

Förderung des Projektes: Förderergesellschaft der Westfälischen

Wilhelms-Universität Münster; liir das Jahr 1981 werden Drittmittel

beantragt.

Die seit den sechziger Jahren vor allem von Vertreterinnen der neueren

Frauenbewegung erarbeiteten Analysen und Reflexionen über die SteUung und

Wertung der Frau in der Geschichte und in den verschiedenen Kulturen der

Menschheit können auch von der Theologie und von der Religionswissenschaft nicht mehr unbeachtet bleiben. Ein Beitrag zur Beantwortung der Frage, inwie¬

weit die im semitischen Kulturkreis entstandenen religionsgeschichtlich zusam¬

menhängenden drei Hochreligionen: Judentum, Christentum und Islam Stel¬

lung und Wertung der Frau mitbestimmt haben, ist angesichts der bereits in

Amerika durch die langjährigen Frauenstudien (women's studies) erarbeiteten Forschungsergebnisse auch von der deutschsprachigen Religionswissenschaft dringend notwendig.

Mit dem am Seminar für Religionswissenschaften des Fachbereichs Kathol.

Theologie der Universität Münster eingerichteten Projekt: „Stellung und

Wertung der Frau im Islam und in den islamischen Gesellschaften" soll der

Versuch unternommen werden, die Faktoren aufzuzeigen, die die Stellung und

Wertung der Frau in der islamischen Religion und innerhalb der von dieser Reli¬

gion geprägten Gesellschaften bestimmt haben. Zunächst wurde die Aufgabe

gestellt, für ein künftiges gründliches Studium der arabischen Primärquellen (Koran, hadlt und Rechtsquellen) unter dem Gesichtspunkt ihrer Aussagen über die Stellung und Wertung der Frau auch alle über den bibliothekarischen Leih¬

verkehr erreichbare Sekundärliteratur in europäischen und orientalischen Sprachen zu sammeln. Da die Lebensbedingungen und Probleme muslimischer Frauen in modernen islamischen Gesellschaften erforscht werden sollen, sollen

Zeitschrift der Deutschen Morgeniändischen Gesellschaft Band 132, Heft 1 (1982)

© Deutsche Morgenländische Gesellschaft e.V.

(2)

auch die dazu erforderlichen Feld- und Fallstudien vorbereitet werden können.

Als weiteres Forschungsziel sollen auch die Erhellung der Probleme

muslimischer Gastarbeiterinnen in der Bundesrepublik Deutschland angestrebt werden.

In einer späteren Entwicklungsphase soll das Projekt weiter ausgebaut

werden, damit auch die Probleme bezüglich Stellung und Wertung der Frau im

biblischen und nachbiblischen Judentum sowie auch im Christentum und in der

christlichen Tradition mit modernen wissenschaftlichen Methoden aufgear¬

beitet werden können. Die bereits aufgrund der Erforschung der Stellung der Frau im Islam und in der islamischen Tradition erzielten Ergebnisse sollen Perspektiven für die kritische Beurteilung der im eigenen Kulturkreis entstan¬

denen Geschlechterrelationen bieten. In der jetzigen ersten Aufbauphase des Projektes wird zunächst alle über den bibliothekarischen Fernleihverkehr erreichbare Sekundärliteratur gesammelt und am Seminar für Religionswissen¬

schaft unseres Fachbereiches eine Spezialbibliothek zum Thema: Stellung der Frau im Islam und in den islamischen Gesellschaften aufgebaut. Zur Zeit sind

über 300 Bücher (einschließlich Dissertationen) und über 400 Aufsätze aus

wissenschaftlichen Werken und Zeitschriften vorhanden. Die Literatur ist

bereits nach Verfassern, Ländern und nach Disziplinen katalogisiert worden.

Diese Spezialbibliothek, die konzentriert Literatur zum Problemfeld: „Stellung der Frau im Islam und in den islamischen Gesellschaften" enthält, ist in der Bundesrepublik Deutschland noch singulär.

Anhand des in Münster vorhandenen Materials könnten innerhalb des

Forschungsprogramms Einzel- bzw. Spezialthemen bearbeitet werden. Die

Bearbeitung könnte in Form von Anfertigung von Diplom-, Magister- oder

Doktorarbeiten erfolgen.

Voraussetzungen:

Studium der Arabistik/Islamwissenschaft.

Gute Kenntnisse der arabischen Sprache sowie der englischen und franzö¬

sischen Sprache.

Als Nebenfächer eigneten sich: entweder Soziologie oder vergleichendes

Recht oder Geschichte (Schwerpunkt: Geschichte der islamischen Länder)

oder Ethnologie oder Religionswissenschaft.

In der CIBEDO-Dokumentation ist eine Kurzbibliographie' veröffentlicht worden, in der Sekundärliteratur, die in europäischen Sprachen geschrieben wurde, ihrem Inhalt nach vorgestellt wird. Diese Literatur ist in der Spezial¬

bibliothek des Religionswissenschaftlichen Seminars des FB Katholische

Theologie der Universität Münster vorhanden. Darüber hinaus werden in der

Bibliographie noch einschlägige Aufsätze und Bücher zum Thema Stellung der

Frau im Islam bibliographisch aufgeführt. Auch diese Literatur ist in Münster

vorhanden. Im ersten Teil der Kurzbibliographie wird eine Ubersicht der

Schlagwörter geboten, unter denen Literatur in der Spezialbibliothek zu finden ist.

' Iris Müller: Znr Stellung der Frau im Islam. Köln 1980. (CIBEDO-Doku¬

mentation. Nr. 6/7.) Zu beziehen durch: Christlich-islamische Begegnung.

Dokumentationsleitstelle CIBEDO 5000 Köln 1, Ursulaplatz 29; Postfach

101207.

(3)

Wissenschaftliche Nachrichten *3*

Sixth International Conference of South Asian Archaeologists,

5-10 July, 1981, Cambridge, UK

Von Klaus Fischer, Bonn

Archäologen, Kunsthistoriker und Orientalisten diskutieren seit 1971 alle

zwei Jahre über neue Entdeckungen, Grabungen und Forschungen im Vorderen

Orient und auf dem indo-pakistanischen Subkontinent, in Zentral- und Südasien von der Vorgeschichte bis zur islamischen Kunst; gewöhnlich werden zwei Jahre später die Ergeljnisse gedruckt vorgelegt' . Ein Schwerpunkt der Tagung, zu der

man sich auf Einladung von Bridget und Raymond Allchin nach einem Jahr¬

zehnt wiederum in Cambridge traf, lag auf den neuen Erkenntnissen zu vor- und frühgeschichtlichen asiatischen Kulturen. Die Erforschung der chalkolithischen Industalkultur des 3. Jahrtausends begann mit den Funden von Mohenjo Daro.

Da wegen der Ungunst des sumpfigen Geländes die frühesten Schichten nicht

freigelegt werden konnten, und gegenwärtig ein Mohenjo Daro-Projekt der

UNESCO eine Sicherung der klimatisch gefährdeten Bausubstanz anstrebt,

kommt den neuen architekturgeschichtlichen Arbeiten der RWTH Aachen eine

besondere Bedeutung unter den Aspekten der Stadtplan-Forschung, Denkmal¬

pflege und Forschungsgeschichte zu. Michael Jansen^ legte in einer differen¬

zierten Architektur-Analyse des von ihm wiederentdeckten „Moneer-Bereichs"

neues Material zur dreidimensionalen Replazierung aller Kleinfunde vor. Gerd

Gropp beschrieb Züge einer eigenen Kultur des späteren 4. Jahrtausends in

Chorasan anhand neuer Keramikfunde der Stufe Namazgah 2 in Farhadgird

östlich von Mashhad, Maurizio Tosi und seine Mitarbeiter erläuterten die

Verbindungen des ostiranischen Shahr-i Sokhta zu vorderorientalischen und

zentralasiatischen Frühkulturen, J. F. und Frau C. Jarrige leisteten wichtige Beiträge zur Chronologie der Industalkultur aufgrund ihrer Grabungen im paki¬

stanischen Mehrgarh, und R. Allchin berichtete über seine neuesten Feldfor¬

schungen in Taxüa mit Nachweisen von vorgeschichtlicher Keramik als

frühester Stufe am Ort der späteren achämenidischen, griechischen und

gandhärazeitlichcn Kulturen. — Einen wichtigen TeU der Tagung stellten die

Studien zu den Querverbindungen der frühen Zivilisationen dar. Paul Yule

nahm Entdeckungen an metallenen Gegenständen aus der laufenden Grabungs¬

saison zum Anlaß für Untersuchungen an den Vorläufern, dem regionalen Höhe¬

punkt und den Nachfolgern der Harappa-Kultur. Asko Parpola' wies am

„Kampf-Thema" auf Siegeln aus dem Nahen Osten und dem Industal die Über¬

nahme altorientalischer Motive über proto-elamitische Vermittlung durch die Harappa-Kultur nach. G. Weisgerber referierte über das Archäometallurgie-

Projekt des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, während dessen die Verbin¬

dungen des 3. Jahrtausends von Oman in das Industal erkannt wurden. — An

anderer Stelle wurden bereits vorläufige Berichte über archäozoologische Ergebnisse wie die Gesichtsmasken bei Pferdefunden des mittelindischen

' South Asian Archaeology, Papers . . . First . . . Conf . . . Cambridge 1971 (London 1973), . . . Fifth . . . Conf . . . Beriin 1979 (Berlin 1981).

^ Architektur in der Harappa-Kultur, eine kritische Betrachtung zum umbauten Raum im Industal des 3. und 2. Jahrtausends. Bonn 1979.

' Tasks, methods and results in the study of the Indus script. In: JRAS 1975.

Zeitschrift der Deutschen Morgeniändischen Gesellschaft Band 132, Heft 1 (1982)

© Deutsche Morgenländische Gesellschaft e.V.

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*4*

Mahurzari im 7. Jh. v. Chr.'' und über die letzten Feldforschungen in Afghanistan wie die Freilegung einer achämenidischen Festung von Alt-Kandahar' gegeben.

— Zu ikonographischen Fragen der altindischen Kunst sprachen u.a. A. Gail

(Dikpälas am Tempeltor) und M. Jera-Bezard (Vyäghri-Jätaka), während

Denkmäler der östlich anschließenden Nachbarländer u. a. durch M. v. Dewall (Südwestchinesisch-zentralasiatisches Grenzland), C. S. Antonini (Frühbud- dhistischc Kultur in Nepal), I. C. Glover (Ausgrabungen in Thailand und der

Überseehandel) und J. E. van Lohuizen-de Leeuw (Älteste bekannte

Schachfigur in Gestalt einer Quadriga aus Sri Lanka ) behandelt wurden. — Die sogen, nachmittelalterliche indische Kunst wurde durch einen Forschungsbe¬

richt von G. Michell und seinen Mitarbeitern J. Fritz und Vasundhara

Filliozat über die Hindu-Residenz von Vijayanagar gewürdigt und in ihrer

hohen Bedeutung für den Urbanismus und in der besonderen Schönheit bei der Verschmelzung einheimischer und islamischer Kunstformen dargestellt. Nazim-

uddin Ahmed beschrieb die Verquickung volkstümlicher bengalischer Bau-

und Schmuckweisen mit struktiven Gedanken des iranischen Kuppelbaues an

islamischer Backsteinarchitektur von Bangladesh.

" Freizeit im Sattel 1981, S. 488.

^ Erscheint in: Afghanistan Journal 9, H. 2 (1982).

Berichtigung zu ZDMG 131 (1981), S. 346

Von Rahul Peter Das, Hamburg

Aus mir unerklärlichen Gründen sind folgende Druckfehler nicht korrigiert

worden bzw. nach der Korrekturlesung neu hinzugekommen: ärißn[a] statt

'ärifln[a] in Z. 1, haqä'ip[i] statt haqä'iq[{] in Z. 5, Sumü-s[i] statt Sumüsli]

in Z. 6. Ich bitte, diese ärgerlichen Lapsus zu verzeihen.

Ehrenpromotion

Prof em. Dr. Paul Thieme wurde von der Benares Hindu University

Varanasi der Titel eines D. Litt. h.c. verliehen.

(5)

Wissenschaftliche Nachrichten *5*

MITGLIEDERNACHRICHTEN

Neue Mitglieder

3829 Schlicht, Alfred, Dr., 8026 Ebenhausen, Zeller Str. 24

3830 Pietsch, Roland, Dr., 7300 Esslingen/Neckar, Schenkbergstr. 48

3831 Schupp, Sabine, 7800 Freiburg, Libellenweg 2

3832 Pompe, Julia, Luxemburg-Stadt, 218a, me de Neudorf

Adressenänderungen

3814 Back, Dieter, Dr., 7800 Freiburg, Merianstr. 29

3548 Boskov, Vanco, Prof Dr., Filoloski fakultet, Yu-91000 Skopje/

Jugoslawien

3788 Brinkhaus, Horst, Dr., 2000 Hamburg 13, Rothenbaumchaussee 34,

Zi. 38

3335 Flemming, Barbara, Prof. Dr., NL-2361 LB Warmond, Granje

Nassaulaan 27

3601 Hahn, Michael, Prof. Dr., 5357 Swisttal 6, Keltenring 169

3768 Heinen, Anton M., Prof. Dr., Pontificio Istituto Orientale, 1-00185 Rom, Piazza S. Maria Maggiore, 7

3426 Hinüber, Oskar v., Prof. Dr., 7800 Freiburg, Kartäuserstr. 136

38f3 Krcmar, Gabriefa L., 7802 Merzhausen, Hexentafstr. 4a

3822 Marzofph, Ulrich, Dr., 5000 Köln 1, Rathenauplatz 35

3532 Müller, Gottfried, 1000 Berhn 31, Wegener Str. 18

3700 Panoussi, Estiphan, Dr., Teheran Shahrara, Taqato-e Khorramabad

wa-Patris Lumumba, Kutcha-ye Omid, Nr. 22, Teheran/Iran

3554 Peiffer, Karlheinz, 4048 Grevenbroich 5, Aft Mühlrath 16

3697 Radtke, Bernd, Dr., 7800 Freiburg, Wintererstr. 4

3809 Schmitz-Glintzer, Helwig, Prof. Dr., 8000 München 40, Bauerstr. 28

3730 Thomsen, Margrit, Dr., 2126 Adendorf Kr. Lüneburg, Schillerstr. 12 a

3790 Uhlig, Siegbert, Dr., 2000 Norderstedt, Bahnhofstr. 104

3680 Veit, Willibald, Dr., 1000 Berlin 45, Achenseeweg 5 A

E Waldschmidt, Ernst, Prof Dr., 3400 Göttingen, Charlottenburger

Str. 19, A 412

3521 Weipert, Reinhard, Dr., 8000 München 81, Heinrich-Laube-Weg 12

3653 Yuyama, Akira, Dr., Director, International Institute for Buddhist

Studies, 5-3-23 Toranomon, Minato-ku, Tokyo 105/Japan

3483 Freie Universität Berlin, Institut für Indische Philologie und Kunst¬

geschichte, 1000 Berlin 33, Königin-Luise-Str. 34 A

3182 Bibliothek des Auswärtigen Amtes, 5300 Bonn 1, Adenauerallee 99-103

80 Seminar für Kultur und Geschichte Indiens, 2000 Hamburg 13, Grindel¬

allee 53

172 Religionskundhche Sammlung der Universität, 3550 Marburg/L., Land-

graf-Philipp-Str. 4

101 Erzbischöfliche Akademie — Bibliothek —, 4790 Paderborn, Leostr. 21

(6)

T 28 Consejo Superior de Investigaciones Cientificas, Intercambio Bibliogräfico, Madrid-6/Spanien, Vitruvio, 8 (Al-Qantara, Afrika)

Ausgetreten

3610 Barta, Winfried, Prof. Dr., Institut fiir Ägyptologie der Universität

München, 8000 München 2, Meiserstr. 10

3019 Brands, H. Wilfrid, Prof Dr., 6400 Fulda, Am Dorfioach 6

3805 Funke, Friedrich W., Prof Dr., 5206 Seelscheid, Haus Heidgen

3663 Geib, Ruprecht, Dr., 7842 Rändern, Zielstr. 10

3569 Höhn, Wolfgang, German Department, Fudan University, Shanghai/

China

2380 Krückmann, Oluf, Prof Dr., 7800 Freiburg, Burgunder Str. 30/11

3342 Lanczkowski, Günter, Prof Dr. , 6900 Heidelberg 1, Liebermannstr. 45

2523 Meriggi, Piero, Prof Dr., 1-27100 Pavia, Viale Libertä 75

3356 Petri, Winfried, Prof Dr., 8162 Schliersee, Unterleiten 2, Postfach 106 3693 Spuhler, Friedrich, Dr., 1000 Berlin 45, Baseler Str. 86

Gestorben

E Fyzee, Asaf Ali-Asghar, Prof, 102 Bhulabhai Desai Road, Bombay 36/

Indien (t Okt. 1981)

1898 Spies, Otto, Prof Dr. Dr., 5300 Bonn 1, Schumannstr. 78

(♦5.4.1901) (t 29.10.1981)

Gestrichen

Providence 12, Rhode Island/USA, Brown University Library (Tausch: Joumal of Cuneiform Studies)

Shiraz/Iran, P.O.B. 494, Pahlavi University, The Library ofthe Asia Institute (Tausch: The Asia Institute)

Tokyo/Japan, No 3-13-3, Higashi-Ikebukuro Toshima-Ku, Suzuki Research

Foundation (Tausch: Annual of Oriental and Religious Studies)

(7)

Wissenschaftliche Nachrichten

BERICHT ÜBER DIE ALLGEMEINE VERSAMMLUNG DER

DEUTSCHEN MORGENLÄNDISCHEN GESELLSCHAFT AM 4. APRIL 1982

IN WIESBADEN

Der Erste Vorsitzende, Herr Roemer, eröffnet um 14 Uhr 30 die Versamm¬

lung im Roten Pavillon des Kurhauses (Anlage 1: Liste der Teilnehmer). Die

Versammlung gedenkt der seit der letzten Allgemeinen Versammlung verstor¬

benen Mitglieder.

Naeh der Begrüßung durch Herrn Roemer tritt die Versammlung in die

Tagesordnung ein. Die Herren Fragner und Richter-Bernburg werden zu

Protokollführern gewählt (TOP 1).

Den Bericht des Vorstandes über die Geschäftsführung (TOP 2 a) verliest der

Erste Geschäftsführer, Herr George (Anlage 2). Der Schatzmeister, Herr

Rotta, verhest und erläutert den Kassenbericht (TOP 2b, Anlage 3), Herr

Wagner berichtet über die Bibliothek (TOP 2c. Anlage 4). Das Problem stei¬

gender Herstellungskosten der ZDMG w ird erörtert. An der Aussprache betei¬

ligen sich die Herren Wagner, Klingmüller und Maue.

Herr Sieveking verliest den Bericht über die Hehnuth von Glasenapp-Stif¬

tung (TOP 3, Anlage 5).

Herr Dr. Maue trägt das Ergebnis der Kassenprüfung vor (TOP 4, Anlage 6).

Der Mitgliedsbeitrag für das Jahr 1983 (TOP 5) beträgt unverändert 75.— DM für ordentliche Mitglieder und 35.— DM für Studenten.

Über die Tätigkeit des Orient-Instituts der DMG in Beirut im Jahr 1981

(TOP 6) berichtet der Direktor, Herr Privatdozent Dr. Rotter (Anlage 7).

Anschließend spricht der Erste Vorsitzende ihm und den Mitarbeitern des Insti¬

tuts den Dank der Gesellschaft für die Arbeit unter den schwierigen Bedin¬

gungen im Libanon aus. An einer kurzen Aussprache über die praktische

Unmöglii hkcit einer eventuellen Institutsverlagerung beteiligen sich die Herren

Rh htkk-Bernburg, Roemer, Rotter und Scheinhardt. Die Versamm¬

lung beschließt, Herrn Rotters Amtszeit als Direktor des Instituts um weitere drei .lahre zu verlängern.

111■IT (J BORGE verliest den Bericht über die Arbeit des Nepal Research Center (NRC) in Kathmandu (TOP 7, Anlage 8). An der darauffolgenden Aussprache

licliüigcn sich Herr von Hinüber und Herr Maue.

Unter TOP 8 (Wissenschaftliche Unternehmungen und neue Vorhaben)

berichtet Herr George über den Stand des Nepal-German Manuscript Preser¬

vation Project (NGMPP, Anlage 9). Die Versammlung spricht Herrn Ltd. Biblio¬

theksdirektor a.D. Dr. Dr. h. c. Wolkgang Voigt, der durch Herrn Prof Dr.

A. W KZLER abgelöst wurde, ihren Dank für seine vieljährigen Anstrengungen

aus. Ferner berichtet Herr George über den Fortgang der Arbeit am

Verzeichnis der Orientalischen Handschriften in Deutschland (VOHD,

Zeitschrift der Deutschen Morgeniändischen Gesellschaft Band 132. Heft 2 (1982)

© Deutsche Morgenländische Gesellschaft e. V.

(8)

Anlage 10) und über den Stand des Wörterbuchs der Klassischen Arabischen

Sprache (WKAS, Anlage 11). Die von der Stiftung Volkswagenwerk zunächst

mit DM 200.000 dotierte Stipendienausschreibung für Feldforschungen im

Vorderen und Mittferen Orient wurde, nachdem im Oktober f98f vier Kandi¬

daten ausgewählt wurden, erneuert. Mit einer Aufstockung des Gesamtbetrags ist zu rechnen. Herr Roemer berichtet über den Stand des Arabisch-Deutschen Wörterbuchs von Götz Schregle.

Auf Vorschlag von Herrn Klingmi'ller wird dem Vorstand die Entlastung erteilt (TOP 9).

Zu Kassenprüfern für das Jahr 1982 werden wiederum die Herren Maue und

Neubauer gewählt.

Die nächste Allgemeine Versammlung soll am Mittwoch, dem 23. März 1983

um 15 Uhr, im Rahmen des XXIf . Deutschen Üricntafistcntages in Tübingen

stattfinden (TOP f2). In der darauffofgenden Aussprache werden Fragen der

Unterbringung der Teilnehmer am XXII. DOT in Tübingen und die Gründe flir

die Wahf des Zeitpunktes erörtert. Die Verleihung der Lidzbarski-Medaille soll fortan im Rahmen der jeweiligen Deutschen Orientahstentage erfolgen.

Im Rahmen des TOP 13 (Sektionen und Arbeitsgemeinschaften innerhalb der

DMO) berichtet Herr Ledderose über die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft für Orientahsche Kunst und Archäofogie. Ein Kolloquium zu den Disziplinen dieser AG fand 1981 in Frankfurt statt, für 1982 ist eine derartige Veranstaltung in München geplant. Herr von Hinüber berichtet kurz über die Arbeitsgemein¬

schaft Indologie, Herr Sc heinhardt über den Arbeitskreis Turkologie. Herr

Scheinhardt teilt mit, daß wahrscheinlich ein Arbeitskreis „Türkisch als

Fremdsprache" außerhalb der DMG konstituiert werde. Herr Ma.ier berichtet über die Vorbereitung eines im Herbst in München stattfindenden Symposiums zur türkischen Wirtschaftsgeschichte als Vorstufe zu einer internationalen Veranstaltung.

Unter „Verschiedenes" (TOP 15) weist Herr George auf den nächsten Inter¬

nationalen Orientalisten-Kongreß (in Tokio und Kyoto), der neuerdings die

Bezeichnung International Congress of Human Sciences in Asia and North

Africa trägt, auf einen Essay-Wettbewerb der Universität Isfahan (Iran) sowie

auf eine Pakistan-Ausstellung hin. Herrn Roemers Ausführungen über beab¬

sichtigte Stellenstreichungen innerhalb der Orientalistik durch den Kultus¬

minister von Nordrhein-Westfalen rufen eine lebhafte Diskussion hervor, an der

sich die Herren Ende, Haarmann, Hec ker, Kienast, Klingmüller, W.

W. Müller und Scheinhardt beteiligen. Die Versammlung beauftragt den

Vorsitzenden mit einer Intervention beim nordrhein-westfalischcn Kul¬

tusminister.

Nach dem Dank der Teilnehmer an Frau Sammel für ihre umsichtigen Bemü¬

hungen um die Gesellschaft schließt der Erste Vorsitzende die Versammlung um 17 Uhr 10.

(9)

Wissenschaftliche Nachrichten *9*

Anlage 1

Liste der TeUnehmer

Beirut: Rotter. Berlin: George. Steppat. Bonn: C. D.G. Müller, Sagaster,

Scherner, Vogel. Erlangen: Bobzin, Lüling. Freiburg: Fragner, Haar¬

mann, VON Hinüber, Hoffmann, Kienast, Radtke. Roemer. Germers¬

heim: Betz. Forstnkr, Scheinhardt. Giessen: Maue, Wagner. Göttingen:

Richter-Bernburg. Hamburg: Dilger, Ende, Steinbach. Heidelberg:

Güntert, Khoury, Leddkrose, Schall. Köln: Klingmüller, Marzolph,

Quittner. Luxemburg: Pompe. Mainz: Horst, Lottermoser, Otten.

Marburg: Kümmel, W.W.Müller, Rau, Steiner. München: Majer.

Münster: Hecker. Stuttgart: Rotta. Wiesbaden: Hoppen, ,Jost, Sammel,

Sieveking.

Anlage 2 Bericht des Vorstandes

Seit der letzten Mitgliederversammlung, die am 5. April 1981 in Wiesbaden stattgefunden hatte, traten der Gesellschaft 12 neue Mitglieder bei, außerdem

wählte die Versammlung Herrn Dr. Dr. h. c. Wolfg.4^ng Treue zum Ehren¬

mitglied der DMG.

ihren Austritt zum Ende <lcs Jahres 1981 erklärten 11 Mitglieder, verstorben sind sechs Herren, die teihvcise der Gesellschaft seit Jahrzehnten angehört

hatten: Prof Dr. Friedrk ii Baumgärtel, Prof Dr. Dr. G. Jon. Botter¬

weck, Prof Asaf Ali-Asghar Fyzkk (Ehrenmitglied), Prof Dr. Hans

L. Gottschalk, Prof Dr. ür. Otto Spies und Prof ür. Hans Wehr (Ehren-

nütglied).

üie Gesellschaft hat nach den Unterlagen der Geschäftsstelle gegenwärtig 570 persönliche und 104 institutionelle Mitglieder.

Seit dem letzten Bericht ist der Band 13 1 der Zeitschrift der Deutschen Morgeniändischen Gesellschaft erschienen. Heft 1 des Bandes 132 befindet sich im Druck. Die Helte 2 des Bandes 132 und 1 des Bandes 133 liegen in der üruk- kerei.

Die Satzarbeiten für den Generalindex der ZDMG für die Bände 101-130 sind

abgeschlossen. Der Umbruch wird in Kürze vorgenommen werden.

Von den Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes sind im Berichts¬

zeitraum folgende Bände erschienen:

45.1. Maria Macuch: üas säsänidische Rechtsbuch „Mätakdän i Hazär

Dätestän". (T. II.) 1981.

45.2. Richard Grämlich: Die schütischen Derwischorden Persiens. T. 3.

1981.

45,4. Josef van Ess: Der Wesir und seine Gelehrten. 1981.

46.1. Otto Jastrow: Die mesopotamischen qaltu-üialekte. T. 2. 1981.

46.2. Nelly Naumann: Kume-Lieder und Kume. 1981.

Im Druck befindet sich:

45.3. Gernot Rotter: Die Umajfyaden und der Zweite Bürgerkrieg.

(10)

*10*

Anlage 3

Bericht über die Einnahmen und Ausgaben der DMG 1981

EINNAHMEN

DM

Verkaufserlöse Sortiment—Zeitschrift— 16.955,40

Verkaufserlöse Sortiment—Sonstige— 27.059,42

Beitragserlöse 43.250,—

Eriöse Druckbeihilfen -Zeitschrift- 86.895.—

Erlöse Druckbeihilfen — Sonstige—

Sonstige Erlöse Uli. l.s

Zinserlöse I I:.").

I ;s-,:i

AUSGABEN

Herstellungskosten—Zeitschrift— 61.496,49

Herstellungskosten—Sonstige— 62.751,67

Rii( kzahlung Zuwendg. Druckbeihilfen DFG 20.670,25

Verwaltungskosten 15.568,30

Aufwendungen WKAS 3.578,42

Aufwendungen Bibliothek -,—

l'bcrschul. 1981 14.665,87

178.731,—

ICAPITALVERÄNDERUNG

Stand per 31. 12. 1980 120.308,66

übcrschul 1981 14.665,87

Stand per 31. 12. 1981 134.974,53

Anlage 4

Bibliotheksbericht iiir das Jahr 1981

Die Bibliothek der Deutschen Morgeniändischen Gesellschaft in Gießen hatte im Berichtszeitraum die üblichen Zugänge bei Zeitschriften und Serien durch

den Tauschverkehr zu verzeichnen. Der Zugang an Monographien war wie

immer gering. Da im Jahre 1981 wiederum eine ABM-Kraft zur Betreuung der

Bibliothek zur Verfügung stand, konnten alle Neuzugänge bearbeitet werden.

Fiir den Einband stehen dagegen seit 1980 keine Mittel mehr zur Verfügung.

(11)

Wissenschaftliche Nachrichten *11*

Anlage 5

Bericht über die Tätigkeit der Helmuth von Glasenapp-Stiftung im Geschäftsjahr 1981

1. Im 18. Geschäftsjahr 1981 hat die Stiftung einen Überschuß der Ein¬

nahmen über die Ausgaben in Höhe von 24.813,81 DM einschließlich der

Erträg-nisse aus literarischen Werken in Höhe von 6.524,62 DM erbracht. Aus den Erträgnissen des Jahres 1980 stehen noch 8.177,18 DM zur Ausschüttung

zur Verfügung. Zusätzlich konnten dem Kapital 16.000,— DM zugeführt

werden, das danüt auf 269.000,— DM aufgestockt wurde.

An Verwaltungskosten wurden 551,70 DM verausgabt. Sämtliche Arbeiten

wurden ehrenamtlich ausgeführt.

Das Stiftungskapital ist in Rentenpapieren angelegt, deren Börsenkurs am

31. 12. 1981 264.124,— DM betrug. Der Nominalwert der Papiere beträgt

305.700,— DM.

2. Im Berichtsjahr wurden nüt Zuschüssen der Stiftung Forschungsreisen

von Frau Dorothea Hug und Herrn Matthias Helmda( h M. A. durchge¬

führt; der Reisebericht von Herrn Helmdach liegt bereits vor.

Im laufenden Jahr ist das Erscheinen der Kleinen Schriften Friedrich Otto

Schräder und Erich Frauwallner in Aussicht genommen.

3. Als Lizenzausgabc ist erschienen im Eugen Diederichs Verlag das 43.-45.

Tausend der „Fünf Wcltreligioncn".

4. Für das Jahr 1982 kann der Vorstand bis zu 27.000,— DM zur Ausschüt¬

tung bereitstellen, weil nnt Rücksicht auf die zu erwartende Verschlechterung der Im-I ragslagc in den kiiniiiicnileri .lahi'en ili in Ka])ital aus den Erträgnissen ein weiterer Betrag von 6.000,— DM zugeführt wird. (Siehe auch S. *23*.)

Anlage 6

Dr. Dieter Maue

Dr. Eckhard Neubauer

Protokoll

überdie am Donnerstag, dem 25. März 1982, in der Friedrichstraße 24 1., Wies¬

baden, durchgeführte Buch- und Kassenprüfung der Deutschen Morgenlän-

di.schen Gesellschaft Mainz e.V. für das I^alendcrjahr 1981.

Im Auftrage der Mitgliederversammlung der DMG vom 5. April 1981 in Wies¬

baden haben wir die obenbezeichnote Prüfung durchgeführt.

Es wurden vorgelegt:

1. Bilanz und Ergebnisrechnung zum 31. Dezember 1981 nebst Erläuterungen 2. Sachkonten

3. Kartei der Mitglieder

4. Einnahmen- und Ausgabenbelege nebst Mitgliederjournal

Die Unterlagen wurden von Herrn Hans Rotta und Herrn Kurt Wahl

erläutert.

Es wurde geprüft die Ordnungsmäßigkeit und sachliche Richtigkeit der

Buchungsvorgänge.

(12)

Die Unteriagen wurden sämtlich fur richtig behinden und mit einem Prühings- vermerk versehen.

Wiesbaden, den 25. März 1982

Maue Neubauer

Anlage 7

Jahresbericht 1981 des Orient-Instituts

der Deutschen Morgeniändischen GeseUschaft in Beirut

Politische Lage

Nach einem ausgesprochen ruhigen Monat Januar verschlechterte sich die

Situation ab Februar durch die syrische Belagerung der christlichen Stadt Zahle in der Bekaa-Ebenc, durch Kämpfe zwischen der inuner stärker werdenden und von Syrien und Iran geförderten schütischen Amal-Miliz und ])ro-irakisch orien¬

tierten Gruppen im Gebiet von Baalbekk sowie durch die zunehmende Aktivität von Heckcnschützcn an der sogenannten „Grünen Linie" in Beirut. Am 2. April brach dann der Bürgerkrieg wieder in voller Stärke aus, wobei in erster Linie die syrische „Abschreckungsmacht" zusammen mit linksgcrichtct<>n libanesischen und palästinensischen Milizen und die christlichen Falangistcn zusammen mit Teilen der regulären libanesischen Armee involviert waren. Leider wurden auch bislang unbehelligte Wohnviertel sowohl in West- als auch in Ostbeirut erheb¬

lich in Mitleidenschaft gezogen. Die Kämpfe, die allein unter der Zivilbevölke¬

rung in Beirut über 600 Menschenleben forderten, und die Blockade von Zahle endeten am 7. Juni durch die Einschaltung der sogenannten Viererkonferenz

(Syrien, Libanon, Saudi-Arabien und Kuwait), doch wurden vom 19. Juli bis

zum 23. Dezember dio nächtlichen Kämpfe in den zcr.störton Stadtteilen entlang der „Grünen Linie" fortgeführt. Neben diesen unnüttclbar von .syrischer Seite inszenierten Auseinandersetzungen kam es immer wieder zu Kämpfen zwischen den verschiedenen Milizen in Westbeirut und in anderen Teilen des Landes.

Hinzu kam ein wachsender Sprengstoflterror, der die Bevölkerung vor allem in Westbeirut inuner wieder in Panikstimmung versetzte. Seit der Stationierung syrischer Abwehrraketen in der Bekaa-Ebene Ende April verstärkten sich auch

wieder die Drohungen Israels. Palä.stinensische Kommandounternehmen nach

Nordisracl fühi-tcn zu schweren israelischen Gegenschlägen, deren Höhepunkt der LuftangrilT auf Beirut am 1 7. .luii war. wobei allein 300 Menschen den Tod fanden. Ein anschlioßcnd durch amerikanische Vermittlung ausgehandelter

WalTenstillstand zwischen Israel und der PLO wurde bis Ende des Jahres im

wesentlichen eingehalten.

Die Sit\iation des Instituts

Mit Ausnahme einer leichten Verletzung der Institutssekretärin, Frau Elmas,

■durch eine verirrte Kugel, sind die Institutsmitglieder — sieht man einmal von einer gewissen psychischen Belastung ab —, heil davongekommen, und auch das Institutsgebäude blieb außer zerbrochenen Fensterscheiben unbeschädigt. Ein

Teil der Mitarbeiter führten ihre Arbeiten wührend der heißen Monate im

Sommerhaus des Instituts, in Ainab, fort.

Abgesehen von wenigen Tagen während der Käm()fc im Frühjahr, an denen

dio außerhalb des Instituts wohnenden Mitarbeiter ohne Gefahr für ihr Leben

(13)

Wissenschaftliche Nachrichten *13*

nicht am Arbeitsplatz erscheinen konnten — das Institut liegt unmittelbar an der

„Grünen Linie" —, wurde die Arbeit nicht wesentlich behindert. Die Tatsache, daß die Imprimerie Catholique, die die meisten Veröffentlichungen des Instituts dnic kt, bis W eihnachten fast täglich unter Beschuß stand, führte allerdings zu

einer erhebliclien Verzögerung einiger Dnickvorhaben (inzwischen hat die

Druckerei jedoch ihren Umzug in ein sichereres Gebiet außerhalb Beiruts abge¬

schlossen). Lästig war ferner der häufige Ausfall des Telefons.

Ausweichstelle Amman

Die Ausweichstelle, die 1979 in Amman für den Fall eingerichtet wurde, daß

aus Sicherheitsgründen das Institut in Beimt vorübergehend geschlossen

werden und zumindest esin Teil der Mitarbeiter den Libanon verlassen müßte, hat sich dank der ehrenamtlichen Tätigkeit von Frau Dr. Angelika Neuwirth inzwischen zu einem sehr aktiven wissenschaftlichen Trefipunkt entwickelt.

Frau Dr. Neuwirth teilt dazu mit, daß insgesamt elf öffentliche Vorträge (in

erster Linie aus den Bereichen Architektur und Archäologie des Vorderen

Orients) von einheimischen und ausländischen Wissenschaftlern gehalten

wurden und daß nach Beiruter Vorbild zahlreiche Wissenschaftler als Gäste aufgenommen werden konnten.

Personelle Veränderungen

Am 1. Januar übemahmen Herr Dr. Wolfgang Kühler (U Frankfurt) die

Referentenstelle von Herrn Prof. Dr. Rainer Degen, am 1. Oktober Frau Dr.

Erika Glassen (U Freiburg) die Referentenstelle von Frau Dr. Kathrin

Müller und am 1. November Herr Dr. Ulrich Marzcjlph (U Köln) die Refe¬

rentenstelle von Herrn Dr. Heinen.

Wissenschaftliche Tätigkeit der Instituts-Mitglieder

Neben der Leitung des Instituts las der Instituts-Direktor die Erst- und

Umbruchkorrekturen seiner Habil.-Schrift „Die Umayyaden und der Zweite

Bürgerkrieg" (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes), schloß Drei¬

viertel der Ubersetzung der Maqämen des Hamadani ab (Bibl. Arab. Klassiker), verfaßte einen Aufsatz mit dem Titel „Die Herkunft der arabischen Stämme in Mauretanien" (Festschrift Spuler), stellte mehrere Artikel für die Encyclopedia of Islam fertig, redigierte den 1. Band des „Kataloges der arabischen Hand¬

schriften in Mauretanien" (Beiruter Texte und Studien), hielt die Vorträge: „Die Entwicklung der Kalifats-Idcc bis zum Kalifat des Abdalmalik" (American University of Beirut), „Geschichte und Aufgaben des Orient-Instituts" (Ev.

Gemeinde Beimt), „Islamische Völker der Randgebiete am Beispiel Schwarz¬

afrikas" (RIAS Berlin), „Die Islamische Gesellschaft — Grundzüge der sozialen Stmktur" (RIAS Berlin), und bereitete einen Vortrag vor zum Thema „Die äürä, ein demokratisches Element im sunnitischen Islam?" (U Freiburg).

Frau Dr. Erika Glassen (ab 1. Oktober) übertmg für Reclam National¬

hymnen arabischer Staaten, las die letzten Korrekturen ihres Aufsatzes „Reli¬

giöse Bewegungen in der islamischen Geschichte des Iran (ca. 1000-1501)" und ihres Artikels „Abu 'l-Fath Sarah Hosayni" für die Encyclopaedia Iranica.

Außerdem arbeitete sie weiter an einer Studie zum Thema „Prinzipien einer

traditionalistischen Sozialethik nach Ihn al-öauzi".

Herr Dr. Anton Heinen (bis 31. 10.) las Korrekturen seines Werkes „Islamic Cosmology" (BTS 27), seines Aufsatzes „The Röle of Palestine in the Transmis¬

sion ofthe Exact Sciences from Hellenistic to Arab Culture" und eines weiteren Aufsatzes über Astrologie (al-Abhath), las ferner Korrekturen des K. an-Nagät

(14)

*14*

(hg. von W . Madelung, BI 30) und nahm am I . International Congress on the History of Turkish Islamic Science (Istanbul) teil.

Frau Dr. Kellner-Heinkele las Korrekturen der Werke von Schobleb

(BI 20/4) und Heinen (BTS 27), von ihrem Aufsatz über „Waqäyi' at-

Turkumän" und vom „Turkologischen Anzeiger", verfaßte einen Aufsatz „Aus dem osmanischen Musik- und Thcatcr-Lcbcn" (F'cstschrift Spuler), schloß die Übersetzung ins Englische der t hronik „Waqäyi' at-Turkumän" ab, hielt einen Vortrag beim Goethc-lnstitut Beirut bzw. Tripoli „The daily life ofthe Muslims in the middle ages", hielt ihre Antrittsvorlesung an der Uni Verität Freiburg über

„Die Macht des Symbols: Mekka und Medina in islamisch historischer Lite¬

ratur" und nahm einen Lehrauftrag an der American University of Beirut fiir

„Elementary Ottoman" wahr (SS 1981 und WS 1981/82).

Herr Dr. Wolfgang Köhler arbeitete an seiner als Habil.-Schrift vorgese¬

henen Studie „Die Wechselwirkungen zwischen inneren Konflikten und

Eingriffen auswärtiger Machte auf die historischen Entwicklungen im Libanon im 19. und 20. Jahrhundert", btigann mit dem Aufbau eines Archivs zur Zeitge¬

schichte des Libanons, Syriens, Jordaniens und Palästinas, überarbeitete seinen Beitrag über den Libanon für die 2. Auflage des Handbuches der Dritten Welt, stellte das Material fiir die Informationsbroschüre über das Orient-Institut

zusammen, überwachte den Druck von BTS 29 und nahm an einer Konferenz

des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft fiir Auswärtige Politik (Bonn) sowio an einer Konferenz „The Palestine Question and the GulP' (Inst, for Pal. Stud.) in Beimt teil.

Herr Dr. Ulrk h Marzolph (ab 1. Nov.) machte seine Dissertation „Die

Typologie des persischen Volksmärchens" fiir don Druck fertig und bereitete einen Vortrag vor zum Thema „'uqalä al-magänin".

Frau Dr. Kathrin Mi'llkr (bis ,30. 9.) führte ihre Sammlung von Klassisch-

Arabischen Amtäl sowie von Material fiir eine Motiv-Studie über Regen und

Gewitter in der Altarabischen Poesie fort, betreute den Bücheraustausch des Instituts und verwaltete die Bestände der beiden Institutsserien Bl und BTS.

Der Bibliothekar, Herr Dr. M. P. Ron( aglia, schrieb zwei ausfiihrliche Analysen zur Festschrift Rir Prof Ihsän 'Abbäs und zur Enciclopedia delle Reli¬

gioni fiir die Annali dell' Istituto Orientale di Napoli.

Die Institutsbibliothek hatte fast 2.000 neue Titef zu verzeichnen.

Pubfikationen (Stand 31. f2. 8f)

Beimter Texte und Studien

BTS 26 R. W ielandt: Das erzählerische Frühwerk Mahmüd Taimürs. 1. Kor¬

rektur abgeschlossen.

BTS 27 A. Heinen: Islamic Cosmology. Umbmchkorrekturen gehen dem

Ende entgegen.

BTS 28 W . Madelung: Zaidi — Imäme. Manuskript zur Überarbeitung zurück

an Autor.

BTS 29 D. Little: A Catalogue of the Islamic Doeuments from al-Haram

aä-Sarif in Jemsalem. Gesamte Erstkorrektur beim Autor.

BTS 30 Katalog der arabischen Handschriften in Mauretanien. Manuskript vor¬

handen, Dmckkostenantrag an DFG gestellt.

BTS 31 U. Marzolph: Typologie des Persischen Volksmärchens. Im Satz.

BTS 32 R. Osswald: Das Sokoto-Kahfat. Im Satz.

(15)

Wissenschaftliche Nachrichten *15*

Bibliotheca Islamica

6 (Safadi) Bd 11 ed. S. Faisal.

Erschienen

Bd. 13 ed. M. HuöAiRi.

Ms. wird erstellt.

Bd. 14 ed. S. Dedering.

Letzte Korrektur abgeschlossen.

Bd. 16 ed. W . al-Qädi.

1. Umbruchkorrektur vor dem AbschlulJ.

Bd. 17 ed. D. Krawulsky.

Hg. liest 1. Umbruciikorrektur.

Die Bünde 18 (A. Sayyid), 19 (R. Sayyid), 20 ('Abdattawwäb), 22 (Ba'la-

BAKKi) und 24 (Bähit) sind vergeben und beiinden sich in versi hiedenen

Stadien der Manuskriptcrstellung.

Der Nachdruck der Bünde 1-10 steht vor dem Abschlub.

20/4 G. S( hoeler: Abu Nuwäs IV.

Zum Imprimatur und zur Erstellung der Einleitung beim Autor.

28 Baläduri: Ansäb.

Die Teile 1 und 2 (Gül) sowie der Teil 4,2 (DüRl) und der Teil 5

(al-Qädi) belinden sich in verschiedenen Stadien der Manuskripter¬

stellung.

30 VV . Madeli:ng: K. an-Nagät.

Umbruchkorrektur boim Autor.

31 A. Hi TÄiT: Ibn Saddäd, Sirat al-Malik az-Zähir.

Im Satz.

Aul'erhalb der beiden I'ublikationsreihen wurde anliil.lich des zwanzigjäh¬

rigen Bestehens des Orient-Instituts eine Inlormationsbroschüre in deutsi her und arabis( her Sjirai ho nüt dem Titol „Orient-Institut der Deutsohen Morgen- lündisi hcn Gesellschaft in Beirut" herausgegeben.

Institutsveranstaltungen

Am I I . ,juni w urde Horm Prof Ihsän ' Abbäs in einer kleinen Feierstunde die Urkunde über seine Ehrcnnütglicdschaft in dor DMG überreicht.

Am 9. 12. leierte das Orient-Institut sein zwanzigjähriges Bestehen mit einem

Empfang, an dem etwa 200 Persönlichkeiten aus dem kulturellen und poli¬

tischen Loben teilnahmen.

OlTcntlichc Vortrüge im Institut:

23. I. Ahmadit vv i'li) Abdalqädir: „Die Entwieklung der arabisc hen

Kultur in Mauretanien" (arabisc h).

13. 3. Dr. Helga Sekdkn: „Tbc Levantine Urban Soc ioty in the Bronze

Ago".

16. 6. Prof Tarik Kiialidy: „The ( lassic al Islanüc ( one cpt of Progress".

10. I 1. Prof M. ZiY.\DE: „at-Tahtäwi —cinÄgyptorinParisim frühen 19. .Jahr¬

hundert" (arabisch).

10. II. Prof M. Buheiry: „The Malaise in Saudi-American Relations".

Die Vortrüge waren stets gut bosuc ht.

Gernot Rotter

(16)

Anlage 8

Bericht über das Nepal Research Center in Kathmandu (16. 3. 81-28. 2. 82)

1. Allgemeine Bcsihreibung

Verhandlungen zu einer Vertragsverlängerung sind mit derTribhuvan Univer¬

sity begonnen worden. Sie werden von beiden Seiten als günstig eingestuft.

2. Personelle Besetzung

Die örtliche Leitung obliegt seit dem I. 10. 1981 Dr. A. Mk haei.s, nach wie vor unterstützt durch Dr. Leonard VV. .1. van der Kump.

3. Aufgaben und Aktivitäten

a) Im Berichtszeitraum sind Projekte aus folgenden Fachgebieten aktiv

unterstützt worden: Indologie (Lienhard, G.\ii., Kozma), Anthroiiologic

(Fürer-Haimendork, Frani k, Oppitz, Stahl), Geographie (HaffNKK'

Kemp, Mi ller), Zoologie (Vogel, Loi h), Linguistik (Winter).

b) Seit Herbst 1981 sind im Rahmen des DFG-Si hwcrpunkts Nepal Projekte zu folgenden Themen bzw. Faihgebicten angelaufen bzw. fortgeführt worden:

Kunstgeschichte (Gail), Musikethnologic (Hn kmann), Ritualtopographie

(GuTSi how, Kölver, Sontheimkr, Unbesi heid u.a.), Struktur buddhi¬

stischer Klöster (Lienhard, Kozma), 'Oratur' und Mythologie der Maga''*

(Oppitz), Linguistic Survey of Nepal (W inter, Kohz, Si'uba, Yadav), Kunst- geschiihtc der neiialcsisi hcn Holzsi hnitzkunst (Rau), Kthnodemographie (Frani k).

c) Im Berit htszeitraum konnte folgende Publikation fertiggestellt und ausge¬

liefert werden:

— Niels Gittsi how und Bernhard Kölver: Ordered Space (. oncepts

and Functions in a Town of Ncjial (Nachdruck) Im Unic k beiinden sie h:

— .lournal of tho Nojial Research ( enter, Vol. 5/ 6

— Ratnäkaraäänti's ( handoratnäkara. Re-cditcd by M. Hahn

Zusätzlich zu den im Vorbcriiht genannten und noch ausstehenden Publi¬

kationen wurden folgende in das Programm aufgenommen:

— N. GiiTsc how u.a.: A Map of (Jorkha

— .1. Martens: V\ald und V\ aldvernichtung im Ncpal-Himalaya (engl, l bors.)

4. Veranstaltungen

30. 3. 81 Prof Dr. G. Si hmitt-Rink: The New Ec onomic Order — How

New, How Economical and How Much Order?

31. 3.81 ders.: International Tec hnology Transfer

5. 4. 81 Dr. F. Koi.lmannsperokr: Forest Preservation in an In¬

dustrial Area

8. 4.81 dors.: ( urrent Problems of Local and Global Ecology

28. 8.81 S. B. Shakya: Lhasa Today

18. 9. 81 Dr. H. Brinkhaus: The Legendary Origin ofthe Kathmandu

Valley. The Hindu Version

17. /I8. 12. 81 Prof Dr. Th. Bergmann: Food Production and Population-

grow th — the Problem of the Eighties and its Different Aspects

(17)

Wissenschaftliche Nachrichten ♦ 17*

18. I. 82 Prof P. RiEXiENSi hnkider: English Literature in Asia 19. 1 . 82 Prof S. Lienhard: The Making of a Sanskrit Poet 5. Ausblick

In naher Zukunft sollen im NRl l'olgcndo Verbesserungen dun hgefiihrt w erden:

— Ausbau der Bibliothek

— Verbesserung dos wissenschaftl. Niveaus und des Absatzes des .(ournals durch organisatorische und editorische Vcriindcrungen

— Erstellung einer .lahresbibliographio in Nepal ersc heincnder Publikationen (in Zusaiunicnarbcit mit der Tribhuvan University Library)

— En\oitcrung der Lagermcjglichkeiten für wissenschaftliche Ausrüstungs- gegcnstiinde

— Erweiterung des Publikations])rogramms

A. W KZLER Anlage 9

Bericht über das Nepal-German Manuscript Preservation Project (6. 3. 1981-15. 2. 1982)

1 . Allgemeines

Ende 1981 hat Ür. Dr. h. c. W . Voiot den Vorstand der DMG von seiner

Absicht unterrichtet, mit Auslaufen der gegenwärtigen NGMPP-Bcw illigung,

d.h. ab Sonmicr 1982, von seinem Amt als Direktor des NGMPP und NRt

zurüc kzutreten. Der Vorstand der Gesellschaft hat, in 1 bercinstinunung nüt der Sektion Indologie dor DMG. Professor Dr. A. V\ ezler. Hamburg, gebeten, die beiden Ämter zu übernehmen. Herr U ezler hat dieser Bitte entsprochen.

2. Mitarbeiter

Örtlicher Leiter ist seit dem I. 10. 1981 Dr. A.Mic haei.s, nac h wie vor unter¬

stützt dun h Dr. Leonard V\ . d . van der Kn.i p. Ausgcsc hiodcn ist der wissen¬

schaftliche Mitarbeiter Manfred Treu.

3. Vertragsvcrhandlungen

Die Verhandlimgen um eine Verlängerung des NGMPP-Vertrages um weitere

5 .Jahre haben sic h ungewöhnlic h lange hingezogen. Inzwisc hen jedoch konnte der Vertrag durch einen Sc hriftwcc hsel zwischen dem Dejiartmcnt of Archaeo¬

logy, Ministry of Educ ation dor Regierung Nepals und der DMG, vertreten durch Dr. V\ . Voict. rückwirkend vom 15. 2. 1980 um 5 .lahre, d.h. bis zum

14. 2. 1985 verlängert werden. V\ ic htigstcs Merkmal des neuen Vcrtragstcxtos

ist die Ausweitung dos Anwendungsgebietes auf ganz Nepal (mit Ausnahme

gewisser Sporrbezirkc). Im Verlauf der Verhandlungen konnte die nepalische

Seite davon überzeugt worden, daH die DMG nicht die Forderungen nach der

Ausbildung eines Technikers fiir die Aulbowahrung der Mikrofilme sowie die Erric htung eines Lagerhausos für die Mikrofilme erliillon kann, da sio aul.lorhalb ihrer Koniiietenz liegen, linniorhin hat inzwisc hon Herr Bai.aram ( itrakar, der Leiter dor Mikrofilm- und Re|)rogra|)hieal)toilung dor National An hivcs, Kathmandu, soin von clor ( arl-Duisbcrg-Gcsollsc halt in Verbindung nüt dem Bundosnünistoriuni liir w irtsc haftlic ho Zusammenarbeit organisiertes Ausbil-

dungsprogranim in Deutsc hland angetreten, womit eine Bedingung der ne¬

palischen Seite erfüllt wurde.

(18)

4. Verl'iliiiung und sonstige Aktivitäten

Im Berichtszeitraum wurden 2832 Manu8kri])tc mit ca. 85.900 Bliittorn

verfilmt, wovon 866 Titel mitea. 22.200 Bliittorn dem Bereic h derTibetic a ange¬

hören. Damit sind seit Beginn dos Projektes knaj))) 75.000 Manuskripte mit nahezu 3 Mill. Blättern vcrlilnit worden.

Die Arbeit an der Titollistc dor zwischen 1975 und 1978 verlilmtcn

Manuskripte ist abgesc blossen und soll eventuell nac h oinor 1 berarbeitung als vorläufiger Handsc hriften-Katalog veröfientlicbt werden, um der steigenden Zahl der Anfragen nac h bestinmiten Manuskripten einen vorläufigen Einblic k in den bislang nur in den National Are hives, dem NtiMPP und der Staatsbibliothek Berlin zugänglic hen Handkatalog zu ermöglichen.

5. Ausblick

In der dritten Phase des Projekts soll dio Erschliel.lung ausgewählter Band¬

st hriftensainmiungon aui erhalb des Kathmandutals begonnen werden. Insbe¬

sondere sind F^xpeditionon nach üorkha, .lanakpur, Pokhara, Kaski, Dharan und anderen Orten fiir den Borcic h der Indologie geplant. Fiir den Bcroic h des Tibetisc hon worden P^xiieditionen nach Linii, Thakala, Dolpo, Hclambu, kang-

thang und Rolwalung angestrebt. Daneben soll die Vcriiinmng im Kathman¬

dutal wie gewohnt woitcrgchon, wot)ei vornohmlic h die Sanunlung der verschie¬

denen Guthisamsthans, die Neuerwerbungen dos Naticmalarchivs und die

Bestände des Nationalnmseums, der Nepal Bhasha Parishad etc. verfilmt

werden sollen.

A. W i;zi,KR

Anlage 10

Verzeichnis der orientalischen Handschriften in Deutschland

Seit dem letzten Bericht ersc hienen folgende Suiiplemcntbändo zu dem von

W . Voiot herausgegebenen Verzeic hnis dor orientalischen Handschriften in

Deutschland:

5,3. Mongolische Ortsnamen. Teil 3. Hrsg. von VV . Hkissio.

21. Geschichte Sultan Süleimän Känünis von 1520 bis 1557 . . .

von t clälzädc Mustafa. Hrsg. von P. Kapp?:rt.

24. Yäkka Sälere Käthe. Tulu texts of Dravidian folk poetry from

the South of India. Ed. by Klaus L. Janert. and Narasimhan Poti.

Als nächste Bände werden voraussichtlich erscheinen:

11,10. Indische Handschrifton. Goncralindcx. Hrsg. von K. L. .Iankrt.

VI,la. Hebräische Handschriften in Frankfurt am Main. Beschrioben

von f.,. Pri.is.

XX,4. Äthiopische Handschriften. Beschrieben von Ernst Hammer¬

sihmidt und Veronika Six.

XXVII,!. Japanische Handschriften und traditioncflc Drucke aus der Zeit

vor 1 868. Beschrieben von Eva Krakt.

V\ . Voigt

(19)

Wissenschaftliche Nachrichten *1Q*

Anlage 11

Wörterbuch der Klassischen Arabischen Sprache

Vom W KAS ist im Dezember 1981 die 9. Lieferung von Band 2 ersc hienen.

Das Ms. flir Lfg. 10 ist in Bearbeitung und wird voraussichtlich im Sommer 1982 in Druck gehen.

Die im Vorjahresbericht angekündigte Arbeit von l'rof Ullm.^nn „Das

Gespräch nüt dom W olP ist als Nr. 2 der im Rahmen der Sitzungsberichte der Bayerischen Akadennc der W issenschaften eingerichteten Reihe „Beiträge zur Lexikographie dos Klassischen Arabisch" im Oktober 1981 erschienen. Eine weitere Arbeit von Prof Ullmann „Flughühner und Tauben" wurde als Nr. 3 der „Beiträge" angenommen und steht vor der Auslieferung.

In der Münchener Arbeitsstelle (Akademiekommission für Sonütische Philo¬

logie) wurde die Materialsammlung für Mim und Nün durch Herrn Dr.

R. Weipert fortgesetzt. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Frau Dr.

Kathrin Miiller nahm nach Ablauf ihrer Tätigkeit als Referontin am

Orientinstitut in Beirut am 1. 1. 1981 ihre Arbeit in der Komnüssion wieder auf Gleichzeitig schied Herr Dr. Weipert aus.

A. Spitaler

Arbeitsgemeinschaft Afghanistan

Von Klaus Fischer, Bonn

Aus den Partnerschaften der Universität Kabul nüt den Universitäten

Bochum, Bonn und Köln ging eine „Arbeitsgemeinschaft Afghanistan" hervor, die 1975 in 3. Aufl. veröffentlichte; Afghanistan. Natur, Geschichte und Kultur, Staat, Gesellschajt und Wirtschaft. Tübingen. {Erdmann Ländermonographien.

Bd. 3.) Uber diesen Stoff wird weiter auf Arbeitstagungen berichtet. Als Gemein¬

schaftsarbeit liegt vor: Neue Forschungen in Afghanistan. Vorträge auf der 5.

Arbeitstagung der Arbeitsgeweinschaft Afghanistan... 1979. Opladen 1981.

(Schriften des Deutschen Orient-Instituts.) Dieser Band enthält 21 Arbeiten

afghanischer, französischer, schweizer und deutscher Forscher unter den

Rubriken Politik und Zeitgeschichte, Wirtschaft, Naturwissenschaften,

Geographie und Ethnologie, Kultur- und Kunstgeschichte, Dokumentation. An

der Tagung von 4.-6. Februar in Bielefeld nahmen auch dänische Ethnologen und italienische Historiker teil. Neben der Ausbreitung neuen Materials z.B.

über die sprachlichen Gruppen des Landes und die neue Verordnung über 7

Staatssprachen, über die gegenwärtige Situation des Nomadismus oder über

aktuelle politische und wirtschaftliche Probleme w aren Berichte über Dokumen¬

tationszentren zu afghanischen Fragen aller Art in Bochum, Bonn und Liestal (Schweiz) von allgemeinen Interesse.

30 ZDMG 132/2

(20)

Bericht über das I Simposio Internacional de Lengua Sanscrita (Mexico, 15.-2L 2. 1982)

Von Stefan Zimmer, Berlin

Dieser erste internationale Sanskritistenkongreß Lateinamerikas (zugleich II Conferencia Latino-Americana de Sanscritistas) wurde im Auftrage derReginal- vereinigung lateinamerikanischer Sanskritisten (Asociaci6n/Associa9äo

Latino-Americana de Sanscritistas — ALAS) von J. M. de Mora und

L. Jarocka an der Staatsuniversität von Mexiko-Stadt veranstaltet. Die etwa 50 Teünehmer kamen meist aus Lateinamerika (Mexiko, Brasilien, Argentinien, Uruguay); Indien und USA waren mit 8 bzw. 5 Teilnehmern vertreten, Europa nur mit vieren: K. Bhattacharya, Paris; B. K. Matilal, Oxford; G. Pollet, Leuven; der Berichterstatter.

Philosophiegeschichtliche und literaturwissenschaftliche Fragestellungen waren Thema der meisten Vorträge, einige behandelten auch mythologische und

philologisch-sprachwissenschaftliche Probleme. U.a. gab H. G. Ranade

(Poona) eine Kostprobe aus seinem angekündigten „Ulustrated Lexicon ofthe Vedic Ritual" und sprachen B. K. Matilal über „The Problem of Perception in Nyäya", 1. Blikstein (Sao Paolo) über „Seeing Brahman; A Senüological Mirage. Problems Arising in the Translation of the Kena Upanisad" und F.

Staal (San Francisco) über „The t oncept of the Body in Indian Thought", um nur einige Titel zu nennen. Die Kongreüakten sollen in naher Zukunft, von de Mora herausgegeben, erscheinen.

Die ALAS plant, ihre jährlichen Regionalkonferenzen zukünftig gelegentlich als internationale Kongresse zu veranstalten. Im Interesse verbesserter Kontakte, an denen die lateinamerikanischen Kollegen sehr interessiert sind, w äre bei nächster Gelegenheit eine lebhaftere Teilnahme gerade auch deutscher Indologen sehr zu begrüßen. Lateinamerika ist, auch in der Indologie, keine terra incognita mehr.

India and the West — A Seminar dedicated to the memory of Hermann Goetz.

Organized by: The South Asia Institute of the University of Heidelberg in coop, with The Cultural Department of the Embassy of the Federal Republic

of Germany and Max Mueller Bhavan, New Delhi, 25.-28. Febr. 1982

Von Klaus Fisc her, Btmn

Kunsthistoriker und Indologen aus Indien und Europa trafen sich zu einem

Gedankenaustausch unter dem übergreifenden Thema der geistigen Bezie¬

hungen zwischen Ost und West in Geschichte und Gegenwart. Die geplante

Veröffentlichung der Vorträge und Diskussionen wird neuen Anschauungsstolf und fruchtbare Überlegungen zu zahlreichen Aspekten der indisch-abendlän¬

dischen Begegnung enthalten und u.a. folgende Beiträge; Arische Mythen und hethitische Götter; Städtische Mittelpunkte an der Westküste Indiens und die

abendländische Welt; Bilder aus der westlichen Welt in Felszeichnungen am

oberen Indus; Portugiesische t hroniken über die Hindu-Hauptstadt Vijaya¬

nagar; Frühe Hindukunst aus Goa; Europäisches Gedankengut in moghulzeit-

(21)

Wissenschaftliche Nachrichten *21*

liehen W andmalercien der Festung Lahore; W andgeniälde aus Gujarat und dem

Dekkhan; Geistige Beziehungen zwischen Indien und dem Abendland von der

Antike bis zur Gegenwart.

First International Conference on Pakistan Archaeology, Peshawar, March 1-4, 1982

Von Ki.Aus Fisi HER, Bonn

Prof F. A. Durrani hatte im Rahmen des Department of Archaeology ofthe

University of Peshawar Archäologen und Kunsthistoriker seines Landes und

aller Länder, die gegenwärtig Feldforsthungen in Pakistan durchfuhren, zu

einem Gedankenaustausch eingeladen. In der gc|)lanten Veröffentlichung dieses Treffens wird man zahlreiche, bisher unbekannte kulturelle Aspekte aus den verschiedenen Teilen Pakistans dargestellt finden. So berichteten z. B. pakista- nisc he Ausgräber und Gelehrte iiber die Spuren einer vorgesc hichtlichen Besied¬

lung aus der Zeit vor don Industal-Städten in Kot Diji (F. A. Khan), über die

Entwicklung der frühnüttelaltcriichon Baukunst an der Nordwestgrenze des

Landes (A. Rahman), über die Sangao-Höhlensicdlungen (Farid Khan), über

die Goldschmiedekunst in Gandhara (M. Sharif), über die große Moschee von

Mansura (Mohammad Ishtiaq Khan) und über aktuelle Probleme der Denk¬

malpflege in Pakistan (F. A. Durrani). Neue Ergebnisse ihrer Feldarbeit

legten K. Thomas (England), G. F. Dales u. J. G. Shaffer (USA),

D. Facc enna, M. Tosi, M. Vidale u.U. Sc errato (Italien) undJ. F. Jarrige (Frankreich) vor. K. Jettmar (Südasien-Institut der Universität Heidelberg)

beschrieb die vorbuddhistischen Überlieferungen, die er mit V. Thewalt

(Seminar für Orientalische Kunstgeschichte der Universität Bonn) in Felsbil¬

dern an der Karakorum-Straße entdeckt hat, und M. Jansen (RWTH Aachen)

schilderte die neuen Erkenntnisse zur vorgeschichthchen Industal-Kultur, zu denen er bei architekturgcschichtlichen Untersuchungen mit einer internatio¬

nalen Arbeitsgnippe in Mohenjo Daro gekommen ist.

Orientalistische Dissertationen (*= abgeschlossen vorliegend)

Amarat, Hasan: Edition und kommentierte Übersetzung von Ibn an-Nafis'

„Muhtasar fi 'ilm usül al-hadit" (Bac hmann).

''Gellner, Winfried: Die Kostüme des N6-Theaters (Diss. Köln).

Havemann, Axel: Rurale Bewegungen im Libanongebirge des 19. Jh.: Zur

Problematik sozialer Veränderangen (Arbeitstitel) (Steppat)

Huhn, Ingeborg: Dr. Johann Gottfried Wetzstein: Ein Orientalist als

preußischer Konsul in Damaskus, 1848-1862 (Arbeitstitel) (Steppat)

*Nebes, Norbert: Funktionsanalyse von käna yaf alu. Ein Beitrag zur Verbal¬

syntax des Althocharabischen mit besonderer Berücksichtigung der Tempus- und Aspektproblematik. München 1981 (Diss. München).

*Pak, Young-Sook: The Cult of Kshitigarbha. An Aspect of Korean

Buddhist painting (Diss. Heidelberg) (Vgl. ZDMG 130 [1980], S. *36*).

30'

(22)

*22*

MITGLIEDERNAt HRR HTEN

Neue Mitglieder

3830 Pietsch, Roland, Dr., 7300 Esslingen/Neckar, Schenkenbergstr. 48

(in ZDMG 132/1 irrtümlich: Schenkbergstr.)

3833 Leder, Stefan, 6000 Frankfurt 90, Basaltstr. 52

3834 Brückner, Heidnm, Dr., Senünar fiir Indologie der .)oh. Guten-

berg-Universitiit, 6500 Mainz 1, Postfaih 3980

3835 Zwecker, Karin, M.A. , 6200 Wicsbadcn, Kaiser-Friedrich-Ring 19

3836 Lu tz , Eberhard, M.A., c/o German Agency for Tc( hnical ( oopcration, P.O.B. 2713, Sanaa/Arab. Repubhk .lernen

3837 Toyka-Fuong, Ursula, Dr. des., 5300 Bonn 2, St.-Augustinus-Str. 9

Adressenänderungen

.3262 Afshar, Iraj, Niyavaran. Teheran/Iran, P.O.Box 95/1642

3338 Auni Abder-Rauf, Muhammad, Prof Dr., 8 Str. No. 256, New

Maadi, Kairo/Ägypten

3758 Bauer, Josef, Prof Dr., 8706 Höchberg, Fricdrich-von-Spee-Str. 1

3231 Bauer, Wolfgang, Prof Dr., 8000 München 40. Kaiserstr. 47

3820 Blum, Helga, Dipl.-Übers., 6728 Germersheim, Jakobstr. 19

3795 Bredow, Mathias, Freiherr von, 5300 Bonn 1, Adolfstr. 29

3683 Ebert, Jorinde, 8701 Lindelbach, Am Neuen Weg

3694 Gronke, Monika, 3400 Göttingen, Schneidenuihlweg 6

3703 Gutschow, Niels, Dr., 2000 Hamburg 56, Gudrunstr. 69

3667 Handke (Früher: Kreuz), Edelgard, 6380 Bad Homburg, Im Schloß

3333 Heinz, Wilhelm, Prof Dr., 8702 Estenfeld, Fritz-W ilhelm-Str. 2

3211 Heissig, Walther, Prof Dr., 6542 Rheinböllen, Heideweg 43

2845 Hoffmann, Helmut, Prof Dr., 8156 Otterfing, Haidgasse 10

3783 Kaplan, Richard A., M.A., 1912 Elliott Drive, American t anyon,

t alilörnia 94589/USA

3813 Krcmar, Gabriela, 7800 Freiburg i. Br., Sulzburgcrstr. 82

3396 Lu ft , Paul, Dr., School of Oriental Studies, University of Durham, Elvet Hill, Durham DH 1 3TH/England

3542 Mitterwallner, Grith v., Prof Dr., 8000 München 19, Hanfstaengl-

str. 19

3816 Nebes, Norbert, Dr., 8000 München 2, Kiliansplatz 6

3529 Noth, Albrecht, Prof Dr., 2000 Hamburg 60, Wintcrhuder Kai 20

3356 Reissner, Johannes, Dr., 8192 Geretsried, Siebenbürgerstr. 34a

3809 Schmidt-Glintzer (in ZDMG 132/1 irrtümlich: Schmitz-Glintzer),

Helwig, Prof Dr., 8000 München 40, Bauerstr. 28

3279 Schneider, Ulrich, Prof Dr., 4400 Münster-Hiltrup, Linckensstr. 31a

3707 Shono, Masako, Dr., 5000 Köln 30, Lindenbornstr. 20

3724 Steiner, Gerd, Prof Dr., Altorientalisches Seminar der Philipps

Universität, 3550 Marburg, W ilhelm-Röpke-Str. 6 F3

3706 Thoden, Rudolf, Dr., 3380 Goslar 1, Tulpenweg 19

3739 Wachten, Johannes, Dr., 5000 Köln 1, Händelstr. 12

3535 Woidich, Manfred, Dr., 8880 Dillingen an der Donau, Kapuziner-

str. 15a

i

r.-^4

(23)

Wissenschaftliche Nachrichten *23*

3698 Zirke, Wini, 7800 Freiburg-Ebnet, SU-inhalde 98

3800 Zürcher, Erik Jan, Universitätsdozent, Bredestraat 13, NL-6542

SP Nyniegen

3160 Altorientalisches Senünar der Freien Universität Berlin, 1 000 Berlin 33, Bitterstr. 8-12

T114 Senünarie voor algemene en vergelijkende Taal wetenschap, Blandijn-

berg 2, B-9000 Gent {Orientalia Gandensia)

T1I7 Senünar für Afrikanische Sprachen und Kulturen, 2000 Hamburg 13,

Rothenbaumchaussee .5,1 {Afrika und l'hersee)

T Journal Exchange Librarian, The Albright Institute of Archaeological

Research, P.O.Box 19096, 91 190 Jerusalem/Israel {Biblical Archaeolo¬

gist)

T 1 9 Ecole Francaise d'Extr6me-0ricnt, 22, Av. du President W ilson, F-75 1 1 6 Paris {Bulletin)

Ausgetreten

3761 Dallapiccola, A. L., Prof Ur., Südasien-Institut der Universität

Heidelberg, Abt. Geschichte. Kunstgeschichte, 6900 Heidelberg 1, Im

Neuenheimer Feld 330

3227 Doerfer, Gerhard, Prof Dr., 3400 Göttingen, Ludwig-Beck-Str. 13

357 I .Junge, Friedrich, Priv. Doz. Dr.. 3400 Göttingen, Am kalten Born 37

2951 S( hmökel, Hartmut, Prof Dr., 3410 Northeim, Bürgcrmeister-Peters- Str. 7

3722 Boll6e, W. B., Prof Dr., 8600 Bamberg, Oberer Stephansberg 63

(31. 12. 1981)

Gestorben

2076 Munzel, Kurt, Dr., Bots( haftcr a.D., 8045 Ismaning, Dorfstr. 33

(* 21. 3. 1905) (t 2. 4. 1982)

2810 Voigt, Wolfgang, Dr. Dr. b.. .. 1000 Berlin 15, Emser Stratie 43

(* 17. 7. 1911) (t 30. 8. 1982)

Gestrichen

T1 30 Near Eastern t enter, University of t alifomia, Los Angeles, ( alif

90024/USA {International jounuü of Middle East Studies)

3774 Goswami, Asha, Dr., XII/7694, Dharampore Lodge, Near (lock-

Tower, Subzimandi, Delhi- 1 1 0007/India

Helmuth von Glasenapp-Stiftung

Die Ausschüttung 1982 ist für Frühjahr 1983 vorgesehen. Bewerbungen,

Anregungen oder Anträge können bis zum 26. Januar 1983

an die Geschäftsstelle der Stiftung, Postfach 5529, 6200 Wiesbaden, gerichtet werden. Jüngere Bewerber werden um Angabe solcher Persönlichkeiten gebeten, die über ihre wissenschaftliche Qualifikation Auskunft geben köimen.

Die Stiftung hat satzungsgemäß die Aufgabe, der Förderung der deutschen Indienforschung zu dienen, insbesondere den Druck von kulturhistorischen Werken zu ermöglichen und finanzielle Beihilfen flir Studienreisen zu gewähren.

Ein Merkblatt für AntragsteUer wurde 1981 an alle indologischen Seminare

verschickt.

(24)

JOACHIM FRIEDRICH SPROCKHOFF (Hrsg.)

Friedrich Otto Schräder: Kleine Schriften

Mit Ergänzungen aus seinem Nachlaß

Bd. 19. 1983. Ca. 536 S., 4 Abb.. Ln. ca. DM 88,- ISBN 3-515-02729-7

F. 0. Schräder (1876-1961), Professor des Sanskrit und der Vergleichenden Sprachwissenschaft, wirkte bahnbrechend durch seine Arbeiten über die Lite¬

ratur und Lehren der Päncarätras und beispielgebend als Herausgeber von

Minor Upanisads und kongenialer Übersetzer aus dem Alt-, Mittel- und Neu¬

indischen wie von dravidischen Sprachdenkmälern. Weniger in großen Mono¬

graphien als in kleineren gehaltvollen Aufsätzen und Besprechungen bezeugte er seine intimen Kenntnisse der südasiatischen Sprachenvielfalt. Neben seiner

bis heute grundlegenden Dissertation und der Bhagavadgitä-Ausgabe umfaßt

der Band die Aufsätze zur Gitä fast vollständig, weiter Aufsätze zur älteren indischen Religionsgeschichte, Arbeiten zum Buddhismus sowie alle sprachwis¬

senschaftlichen Aufsätze und Wortstudien.

WILHELM RAU

Bilder 135 deutscher Indologen

Bd. 23. 2., erw. u. verb. Aufl. von „Bilder 100 deutscher Indologen" 1982. IX,

143 S. TO. 136 Bildtaf Ln. DM 48,- ISBN 3-515-03864-7

17 Jahre nach Erscheinen der ersten Auflage dieses ersten Beitrags zu einem

umfassenden Corpus Imaginum deutschsprachiger Orientalisten war eine

Erweiterung um ein gutes Drittel und die Auswechselung mancher Bildvorlagen gegen deutlich bessere möglich. Da die Geschichte der Sanskrit-Philologie und indischen Altertumskunde bis herab zur ersten Dekade unseres Jahrhunderts in Ernst Windischs meisterhafter Darstellung allgemein zugänglich ist, konnte auf jegliches biobibliographische Beiwerk verzichtet werden. Es werden allein die Bilder mit Angabe des vollen Namens und der genauen Lebensdaten der Darge¬

stellten zu einem Tafelwerke vereiiugt, das Windischs Text illustrieren kann

und dabei noch zwei Menschenalter über den Zeitpunkt hinausgeht, an dem

jener abbricht. Die chronologisch geordnete Sammlung beginnt mit Bartholo¬

mäus Ziegenbalg (geb. 1682) und reicht jetzt bis Franz Bernhard (geb. 1931).

Photographien lebender Gelehrter wurden nicht aufgenommen. Der Band dürfte nicht nur Indologen, sondern darüber hinaus allen denen willkommen sein, die die Geschichte der Orientalischen Philologien in Deutschland, Österreich und der Schweiz studieren.

FRIEDRICH WILHELM (Hrsg.)

Otto Strauss: Kleine Schriften 1983. Ca. 440 S.. Ln. ca. DM 68,-

FRANZ STEINER VERLAG GMBH • WIESBADEN

Zeitschrift der Deutschen Morgeniändischen Gesellschaft Band 132, Heft 2 (1982)

© Deutsehe Morgenländische Gesellschaft e. V.

Referenzen

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Schenkel, Maschinelle Analyse Altägyptischer Texte, Schriftenreihe des Deutschen Rechenzentrums, Heft S­7, Darmstadt August 1969. Schenkel, Lexikalisch­grammatische

(= Geländekorrekturen, d.h. vor allem Skipistenpla- nien; diese sind eigentlich auch eine Art Nutzung, sie bilden aber eine eigene Erhebungsebene, da sie andere