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Zur Fortführung des Projektes M.A.A.T. in Göttingen

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GM 2 (1972)

ZUR FORTFÜHRUNG DES PROJEKTES M.A.A.T. Ig GÖTTIMGEN

Bas Projekt M.A.A.T. (Maschinelle Analyse Altägyptischer Texte), das auf der Grundlage eines Projektentwurfs aus dem Jahre 1965 in den Jahren 1966 bis 1970 im Deutschen Rechen­

zentrum (Abt. Nichtnumerik) bis zu einem ersten Abschluß entwickelt wurde und so weit vor allem in zwei abschließenden Publikationen bekannt gemacht worden ist [1, 2], wird zur Zeit in Göttingen weitergeführt. Der aktuelle Stand und die nächste­Planung seien im folgenden kurz skizziert.

Adaptation der Programme an eine andere Datenverarbeitungs­

anlage

Die Portsetzung der Arbeiten auf der Datenverarbeitungsanlage UNIVAC 1108 der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenver­

arbeitung mbH in Göttingen anstelle der früher benutzten IBM 7090/7094 des Deutschen Rechenzentrums in Darmstadt er­

fordert zunächst eine Phase der Programmadaptation, die ohne­

hin über kurz oder lang notwendig geworden wäre, da die Anla­

gen vom Typ IBM 7090/7094, Wunderwerke aus dem Beginn der 60er Jahre, heute hoffnungslos veraltet sind und in naher Zukunft überhaupt nicht mehr betrieben werden dürften (Der . Abbau der langlebigen Darmstädter Anlage ist für das erste Quartal 1973 vorgesehen). Die Adaptation bezieht sich im wesentlichen auf folgende vier Punkte:

Originalveröffentlichung in: Göttinger Miszellen 2, 1972, S. 33-36

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— Umstellung der Programme von FORTRAN II auf PORTRAN IV (genauer: auf das PORTRAN IV-ähnliche PORTRAN V der Firma UNIVAC);

— Herstellung von Adaptationsprogrammen für die nichtnumeri­

sche Zeichenmanipulation;

— Eliminierung solcher Programmteile, deren Punktion bei modernen Großrechnern vom Betriebssystem übernommen wird;

— Umstellung auf Sortierprogramme mit anderen Benutzungs­

konventionen.

Neues Konzept für die lexikalisch­grammatischen Analyseprogramme

Kernstück des Systems M.A.A.T. sind die Programme für die lexikalisch­grammatische Analyse (früher behandelt in einem CHAIN JOB mit den beiden LINKS SIPTAH und RAMSES [1]). Bei der Umstellung wurde eine von Grund auf neue, flexible Organisation dieses Programmkomplexes hergestellt, die für künftige Modifi­

kationen und Erweiterungen eine günstige Ausgangsbasis bietet.

Das Programmpaket besteht jetzt aus einer Vielzahl von Pro­

grammen (zur Zeit zwischen 50 und 60, nach Abschluß der Um­

stellung zwischen 60 und 70), die jeweils eine eng begrenzte Punktion haben. Prinzipiell anders programmiert als früher wurde die Behandlung aller Relationen zwischen benachbarten Wortformen, insbesondere die Behandlung der Komposita.

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Benutzungskonventionen

Die beschriebenen Änderungen beziehen sich mit geringen Aus­

nahmen nur auf die interne Arbeitsweise der Programme. Daten­

formate und Leistung der Programme bleiben, vom Benutzerstand­

punkt aus gesehen, nahezu unverändert.

Graphematische Analyse

Für die Analyse von Graphemnotationen, wie sie ansatzweise und in beschränktem Umfang schon in der Probe für eine Sarg­

textkonkordanz [2] benutzt wurden, sind unabhängig Programme geschrieben worden. Sie werden zur Zeit an den Analyseprogramm­

komplex des Systems M.A.A.T. angeschlossen.

Syntaktische Analyse

Der Analyseprogrammkomplex ist bei der Neuorganisation im Hinblick auf einen günstigen Anschluß syntaktischer Analyse­

programme (Parsing­Routine) konstruiert worden.

Strategie des weiteren Ausbaus

Adaptation und weiterer Ausbau des Systems M.A.A.T. erfolgen nur noch nach den Bedürfnissen aktueller Anwendungsvorhaben:

Es geht künftig ausschließlich um den praktischen Einsatz, nicht mehr um die Demonstration der Ersetzbarkeit.

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Verkartung von Texten

Zur Zeit sind folgende Texte in M.A.A.T.-gerechter Form auf­

genommen:

CT, Spruch 335 a (siehe [2]);

Pianchistele (abgelocht, unkorrigiert);

Große biographische Inschrift des thebanischen Grabes Nr.

36 (Jbj) (abgelocht, unkorrigiert);

Sinuhe (Handschrift B, ergänzt durch Handschrift R) (Auf­

nahme auf Datenblätter abgeschlossen, nicht abgelocht).

Planung:

Aufnahme ausgewählter Texte für graphematische Unter­

suchungen (vorläufiger Schwerpunkt: Texte des Mittleren Reiches);

Aufnahme historischer und biographischer Texte der Spätzeit;

Die Frage einer vollständigen Sargtextkonkordanz wird erneut geprüft.

Literatur

[1] W. Schenkel, Maschinelle Analyse Altägyptischer Texte, Schriftenreihe des Deutschen Rechenzentrums, Heft S­7, Darmstadt August 1969.

[2j R. Gundlach und W. Schenkel, Lexikalisch­grammatische Liste zu Spruch 335 a der altägyptischen Sargtexte LL/CT.335A, Schriftenreihe des Deutschen Rechenzentrums, Heft S­8, Darmstadt Juli 1970.

Wolfgang Schenkel

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