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Hepatitis C-Virus-assoziierte Aktivierung von Tumornekrosefaktor aund seiner spezifischen Rezeptoren

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Academic year: 2022

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R u p r e c h t - K a r l s - U n i v e r s i t ä t H e i d e l b e r g Fakultät für Klinische Medizin Mannheim

D i s s e r t a t i o n s - K u r z f a s s u n g

Hepatitis C-Virus-assoziierte Aktivierung von Tumornekrosefaktor α und seiner spezifischen Rezeptoren

Autor:

Mark Müller

Einrichtung:

IV. Medizinische Klinik

Doktorvater:

Priv.-Doz. Dr. S. Rossol

Die akute Hepatitis C-Virus (HCV)-Infektion geht in bis zu 80% in die chronische Hepatitis C über und ist langfristig mit einem erhöhten Risiko eine Leberzirrhose oder ein primäres hepatozelluläres Karzinom zu entwickeln verbunden. Tumornekrosefaktor α (TNFα), ein wichtiges Zytokin der antiviralen Immunantwort mit zellschädigendem Potential, ist bei der chronischen HCV-Infektion systemisch nachweisbar und reflektiert die hepatozelluläre Zerstörung. Durch Abspaltung der spezifischen TNF-Rezeptoren (TNFR-p55, -p75) entstehen lösliche TNF-Rezeptoren (sTNFR-p55, - p75), die als kompetitive TNFα-Antagonisten wirken können; die Serumwerte korrelieren mit dem histologischen Grad und Stadium der chronischen Hepatitis C. Das TNF-System kann in mononukleären Zellen durch bestimmte Viren beeinflußt werden.

Das replizierende HCV bildet strukturelle (Kern-) und nichtstrukturelle Proteine (NS-). Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Dosiswirkungsbeziehungen, die Kinetiken und die Stimulierbarkeit von TNFα, sTNFR-p55 und -p75 mit rekombinanten HCV-Proteinen in vitro an peripheren mononukleären Zellen (PBMC) von gesunden und chronisch HCV-infizierten Probanden zu untersuchen und zu vergleichen. PBMC von 28 gesunden und 10 chronisch HCV-infizierten Probanden wurden isoliert (Ficoll-Dichtezentrifugation) und stimuliert (Kernproteine (HCV-x-y), nichtstrukturelle Proteine (HCV- NS-)). TNFα, sTNFR-p55 und -p75 wurden mittels ELISA/ELIBA gemessen.

In den PBMC beider Kollektive wurden TNFα und sTNFR-p75 (nicht p55) signifikant durch HCV-NS4 und verschiedene HCV-Kernproteine und nicht durch HCV-NS3 induziert. Exogenes Interleukin-10 (IL- 10) hemmte bei den HCV-Patienten die HCV-1-83-induzierte TNFα-Sekretion bzw. verstärkte die sTNFR-p75-Produktion. HCV-1-83 induzierte TNFα und sTNFR-p75 nach einem zeit- und konzentra- tionsabhängigen, antigenunspezifischen Induktionsmuster, wie es bei Monozyten zu beobachten ist.

Eine modifizierte unspezifische Induzierbarkeit des TNF-Systems mit Lipopolysaccharid / Phytohämagglutintin (TNFα/sTNFR-p75 signifikant vermindert) wies auf funktionelle Veränderungen in PBMC der HCV-Patienten hin, eine spezifische Aktivierung (HCV-NS4, -1-83) zeigte eine nicht signifikant geringere TNFα- und sTNFR-p75-Produktion.

Eine Induktion des TNF-Systems in PBMC durch Kern- oder NS-4-Proteine des HCV kann eine Ursache der erhöhten TNFα- und sTNFR-p75-Serumspiegel bei der chronischen HCV-Infektion sein und erklärt nicht die erhöhten sTNFR-p55-Serumspiegel. Eine Zellschädigung durch Apoptose bei der chronischen Hepatitis C ist bekannt. Apoptose kann durch TNFα induziert und durch ein HCV- Kernprotein, das intrazellulär an TNFR-p55 bindet, verstärkt werden. Eine TNFα-inhibitorische Wirkung von sTNFR-p75, die durch IL-10 verstärkt wird, könnte die Virusreplikation fördern und eine langsam progrediente hepatozelluläre Schädigung begünstigen.

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