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Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik

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Academic year: 2022

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Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik

5. Übungsblatt

Fachbereich Mathematik Wintersemester 2012/2013

Prof. Dr. Burkhard Kümmerer 20. Dezember 2012 / 17. Januar 2013 Florian Sokoli

Gruppenübung

Aufgabe G1 (Der Messprozess für allgemeine Zustände)

Es seiHein endlichdimensionaler Hilbertraum undA∈B(H) eine Observable mit Spektraldar- stellungA=Pk

i=1λiPi. Weiterhin sei ein Dichteoperatorρ=Pn

j=1µjtψj,ψj gegeben.

(a) Beweisen Sie:

Pρ[A=λi] =tr(Piρ)

(b) Es bezeichne P[j|A = λi] die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Zustand ψj vorgelegen hat, wenn ein Messung vonAden Wertλi ergab. Zeigen Sie:

P[j|A=λi] =Pψj[A=λi] µj

Pρ[A=λi]

Hinweis:Satz von Bayes!

(c) Es bezeichneρiden Dichteoperator, welcher nach Erhalt des Messwertesλi vonAvorliegt.

Begründen Sie die folgende Verallgemeinerung des von Neumann’schen Messpostulates

ρi= Xn

j=1

P[j|A=λit Piψj

kPiψjk,

Piψj

kPiψjk

und verifizieren Sie

ρi= PiρPi tr(Piρ).

(d) Das System befinde sich nun wieder im Zustandρ. Es werde eine Messung der Observablen Aohne Selektion der Messergebnissedurchgeführt (d.h., es sei nicht bekannt, welches Mess- resultat erhalten wurde). Zeigen Sie, dass der Zustand ρ0 des Systems nach der Messung gegeben ist durch

ρ0=

k

X

i=1

PiρPi

1

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Aufgabe G2 (Projektionen)

Definition:

SeiH ein endlichdimensionaler Hilbertraum. Eine lineare Abbildung P :HH heißtProjek- tion, wenn es lineare TeilräumeK,L H mit H = KL gibt (d.h., es gilt KL = {0} und lin{K,L}=H), sodassP|K=IdK undP|L=0gilt.

(a) Machen Sie sich klar, dass es zu beliebigen linearen Teilräumen K,L H mit H = K L genau eine lineare Abbildung P : H H gibt, welche die Bedingungen der obigen Definition erfüllt.

(b) Weisen Sie nach, dass für H=R2 durch P=

1 −1

0 0

eine Projektion gegeben ist. Bestimmen Sie die RäumeK,Lund interpretieren Sie die Wir- kung von P geometrisch.

(c) Beweisen Sie:

P ist Projektion ⇔ P2=P Definition:

Eine ProjektionP zu TeilräumenK,Lheißtorthogonal, wenn zusätzlich KLgilt.

(d) Begründen Sie, dass eine orthogonale Projektion P zu TeilräumenK, Lbereits durch An- gabe vonKeindeutig festgelegt ist.

Bemerkung: Aufgrund dieser 1:1-Beziehung werden lineare Teilräume K H und or- thogonale Projektion P : H H zuweilen miteinander identifiziert. Man spricht dann von der orthogonalen Projektionaufeinen TeilraumKund schreibt hierfür PK.

(e) Ist die Projektion aus (b) orthogonal?

(f) Beweisen Sie:

P ist orthogonale Projektion ⇔ P2=P=P (g) Zeigen Sie, dass für einen linearen TeilraumKHgilt

PK =1−PK

(h) SeiKHein linearer Teilraum mit Orthonormalbasis{f1, ...,fk}. Zeigen Sie:

PK= Xk

i=1

tfi,fi

(i) Sei P1, ...,Pk eine Familie orthogonaler Projektionen mit PiPj =0 = PjPi für i 6= j. Zeigen Sie, dass dann auch

P:=

k

X

i=1

Pi

eine orthogonale Projektion ist. Was bedeutet die Bedingung PiPj = 0 geometrisch? Ist P immer noch (orthogonale) Projektion, wenn diese Bedingung nicht erfüllt ist?

2

(3)

(j) Für orthogonale Projektionen P,Qdefinieren wir PQdurch QP ≥0. Zeigen Sie, dass hierdurch eine partielle Ordnungsrelation definiert wird, und dass gilt

PQPQ= P=QP.

(k) Finden Sie ein Beispiel für zwei orthogonale Projektionen, welche nicht im Sinne von (j) vergleichbar sind.

(l) Für eine Familie orthogonaler Projektionen(Pi)iI setzen wir

sup

iI

Pi := _

i∈I

Pi :=Plin{ImPi:i∈I}

infi∈I Pi := ^

i∈I

Pi :=PT

i∈IImPi

Beweisen Sie: Für alle jI gilt die Relation

infi∈IPiPj ≤sup

i∈I

Pi

und ist P eine orthogonale Projektion mit

PPj bzw. PjP

für alle jI, so folgt

P ≤inf

i∈IPi bzw. sup

i∈I

PiP

Hausübung

Aufgabe H1 (Das Kroneckerprodukt von Matrizen)

Für MatrizenAMn,n(C), BMm,m(C)definieren wir derenKroneckerprodukt durch

AB:=

a11B · · · a1nB ... ... an1B · · · annB

∈Mnm,nm(C)

wobeiA= (ai j)1i,jn.

(a) Beweisen Sie die folgenden Rechenregeln zur Bildung des Kroneckerproduktes:

A+βB)⊗C = αAC+βBC A⊗(βB+γC) = βAB+γAC

(AB)⊗(C D) = (AC)(BD) (AB) = AB

für Zahlenα,β,γ∈Cund entsprechend dimensionierte MatrizenA,B,C,D.

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(b) Beweisen Sie: Sind Aund B invertierbar, selbstadjungiert, positiv, normal, unitär oder or- thogonale Projektionen, so besitzt auchABdie entsprechende Eigenschaft.

Unter den Identifikationen Mn,1(C) =Cn können wir auch das Kroneckerprodukt von Vektoren betrachten. Fürξ∈Cn undη∈Cm ist dann

ξη=

ξ1η

... ξnη

∈Cnm

(c) Sei{e1,e2}die kanonische Orthonormalbasis vonC2. Entscheiden Sie, ob der Vektor ξ=e1e1+e2e2

in der Formηζfürη,ζ∈C2 geschrieben werden kann.

(d) Wir versehenCn,Cm undCnmmit dem Standard-Skalarprodukt. Verifizieren Sie die für alle ξ1,ξ2∈Cn undη1,η2∈Cm gültige Beziehung

〈ξ1η1,ξ2η2〉=〈ξ1,ξ2〉〈η1,η2

(e) Seien(ei)1≤i≤n bzw.(fk)1≤k≤m Orthonormalbasen von Cn bzw.Cm. Zeigen Sie, dass durch (eifk)1in,1km ein Orthonormalbasis von Cnm gegeben ist und begründen Sie, dass jede MatrixAMnm,nm(C)in der Form

A= Xn

i,j=1

Xm

k,l=1

ai jkltei,ejtfk,fl

geschrieben werden kann.

(f) Für eine Darstellung vonAMnm,nm(C)wie in (e) definieren wir tr1(A):=

n

X

i=1 m

X

k,l=1

aiikltfk,fl und tr2(A):=

n

X

i,j=1 m

X

k=1

ai jkktei,ej

Zeigen Sie, dass tr1(A) bzw. tr2(A) wohldefiniert sind, d.h. nicht von der Wahl der Or- thonormalbasen (ei)1≤i≤n, (fj)1j≤m abhängen und dass hierdurch lineare Abbildungen tr1(·):Cnm→Cm bzw. tr2(·):Cnm→Cn definiert werden.

Bemerkung: In der Quantenmechanik heißen tr1(·) bzw. tr2(·)die partielle Spur über das erste bzw. zweite System. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom ”Ausspuren”

eines Systems.

(g) Es seiρMnm(C) eine Dichtematrix. Zeigen Sie, dass dann auch tr1(ρ) und tr2(ρ) Dich- tematrizen sind und berechnen Sie tr1(ρ)fürρ= 12tξ,ξmit ξwie in (c). Ist dieser Zustand rein?

Bemerkung: Man bezeichnet tr1(ρ) und tr2(ρ) auch als die reduzierten Zustände von ρ. Sie erlangen Bedeutung bei der Modellierung eines quantenmechanischen Mehrkörper- problems.

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