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Schlechte Antidottherapie

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Academic year: 2022

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x~

Versuch

Modellversuch zu einer falschen Antidottherapie

Zeit

Lehrer 5 min

Von Thorsten Dollmetsch und Hans Joachim Bader

Geräte und Chemikalien

2 Erlenmeyerkolben (50 mL), Löffel, 2 Luftballons, Bullrichsalz (Natriumhydro­

gencarbonat), Magnesiumoxid oder -hydroxid, Salzsäure (w = 25 %, C) Vorsicht: Der Versuch sollte hinter einer Schutzscheibe durchgeführt werden, falls ein Ballon platzt und es dadurch zum Verspritzen von Säure kommt!

Durchführung

Man füllt die Erlenmeyerkolben etwa 2-3 mm hoch mit der Salzsäure. Die Luft­

ballons werden gedehnt und dann mit 5 Bullrichsalztabletten bzw. einem Löffel Magnesiumhydroxid gefüllt. Nun verschließt man mit den Ballons die Kolben.

Hierbei ist darauf zu achten, dass nichts von den Ballons in die Kolben gelangt.

Anschließend hält man die Ballons senkrecht und schüttelt, bis die Substanzen in die Salzsäure gefallen sind.

Zeitbedarf: 5 Minuten

1: Ballon mit Magnesiumhydroxid (links) bzw. Bullrichsalz (rechts)

~ ~

Aufgabe

Schlechte Zeiten für Zähne

Schüler

Von Lutz Stäudel

Bei der Untersuchung von Schädeln aus der Steinzeit haben Archäologen eine aufsehenerregende Entdeckung gemacht. Die Zähne unserer Vorfahren wur­

den deutlich schlechter, als sie sesshaft wurden. Noch tappen die Forscher im Dunkeln, was die Ursache für das gehäufte Auftreten von Karies sein könnte. Alles was man weiß ist, dass sich die Menschen der Frühzeit überwiegend von Fleisch ernährten, als sie noch Jäger und Sammler waren. Als sesshafte Bauern bauten sie dann mehr und mehr Getreide an, wodurch sich ihre Ernährungslage deutlich verbesserte.

Aufgabe

Findet auf Basis der Informationen im Text eine Erklärung, warum sich die Zahngesundheit mit dem Sesshaft werden der Steinzeitmenschen verschlechtert hat.

Literatur

http://de.wikipedia .org/wiki/Steinzeit http://de.wikipedia .org/wiki/Steinzeit

http://www.wissenschaft-online.de/artikeI!860927 http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/katalyse/vkat-Oll.htm

Unterricht Chemie_1 8_2007_Nr. 102 51

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Beobachtung

Der Ballon, in dem sich das Bullrichsalz befand, bläht sich stark auf. Der Ballon, in dem das Magnesiumhydroxid war, bleibt dage­

gen schlapp. Fasst man die Erlenmeyerkolben nach der Reaktion an, so kann man eine leichte Erwärmung feststellen (Abb. 1) Auswertung

Anband der Erwärmung kann man erkennen, dass in beiden Kolben eine chemische Reaktion stattgefunden hat. Die Salz­

säure wurde entsprechend der folgenden Reaktionsgleichungen neutralisiert.

Mg(OH)2 + 2

Hp

-7 Mg"-+ 4 Hp NaHCO -, s

HP-

-7 Na+ + 2 Hp + COli

Beim Bullrichsalz kommt es noch zur Freisetzung von Kohlen­

stoffdioxid. Sollte dieses im Falle einer Vergiftung nicht schnell genug entweichen können, kann es zum Einreißen des Magens, zur Magenperforation, kommen. Aus diesem Grund sollen bei einer Vergiftung mit Säuren auch keine kohlensäurehaItigen Ge­

tränke verabreicht werden, da es hier ebenfalls zur Entwicklung von Kohlenstoffdioxid kommt.

Entsorgung

Die Lösungen werden verdünnt in den Ausguss gespült.

Anmerkung: Magnesiumoxid ist für den Versuch weniger geeignec als Magnesiumhydroxid, da es nur langsam von Säuren angegrif­

fen w ird. Als zusätzliche Schutzmaßnahme können die Ballons noch mit Kabelbindern gesichert und die Erlenmeyerkolben an Stativen befestigt werden.

Gestufte Hilfen

Impuls

Erklärt euch gegenseitig die Aufgabe noch mal in euren eigenen Worten.

Klärtdabei, wie ihr die Aufgabe verstanden habt und was euch noch unklar ist.

Welche Veränderungen der Lebensumstände werden im iext genannt, die grundsätzlich als Ursache für Karies in Frage kommen?

We lche Veränderung kommt am ehesten für die Verände­

rung der Zahngesundheit in Frage?

Wie könnte sich die Umstellung

von

Fleisch auf Getreide ausgewirkt haben? Erinnert euch, was ihr über die Haupt­

inhaltsstoffe wisst.

Was passiert im Mund mit stärkehaitiger Nahrung? Ihr kennt sicher noch den Versuch, bei dem ihr Brot mehrere Minuten langim Mund gekaut habt.

Wie lässt sich der Zusammenhang zwischen veränderter Ernährung und Karies beschreiben?

Information

Wir sollen mit Hilfe der gegebenen Informationen eine mögliche Ursache für die Zunahme

von

Karies während der Stei nzeit identifizieren .

Die Steinzeitmenschen werden von Jägern und Sammlern zu sesshaften Bauern.

Ihre Nahrung verändert sich von überwiegend fleischlich zu überwiegend getreidehaltig.

Eine veränderte Ernährung beeinflusst die Zahngesundheit immer.

Getreide besteht aus Kohlenhydraten, hauptsächlich aus Stärke.

Wenn Brot lange im Mund gekaut wird, stellt sich nach einiger Zeit ein süßer Geschmack ein. Die Enzyme im Speichel zerlegen die Stärke in ihre Bausteine: Zucker!

Durch stärkehaltige Nahrung entsteht ein Milieu im Mund , das die Vermehrung von Kariesbakterien begünstigt. Weni"

ger Fleisch und mehr Getreide bedeuten daher auch mehr Karies.

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