26 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2017 | www.diepta.de
B
ei der rezepturmäßi- gen Anfertigung von Harnstoffzuberei- tungen tauchen im- mer Fragen zur chemischen Stabilität und galenischen Ver- arbeitung auf.Wasserfreie Rezepturen In wasserfreien, hydrophoben Grundlagen liegt Harnstoff sus- pendiert vor. Diese Suspensi- onssalben sind chemisch und physikalisch sehr stabil, aber aufwendig in der Herstellung.
Die Teilchengröße ist entschei- dend, um einen Sandeffekt auf der Haut des Kunden zu ver- meiden. Der Harnstoff wird fein verrieben, in die Grundlage eingearbeitet und das Ganze mit dem Dreiwalzenstuhl ho- mogenisiert. Bei häufigem Re- zepturaufkommen ist die Her- stellung einer 50-prozentigen Stammverreibung nach NRF S.8 sinnvoll, da dann die zeit- aufwendige Dreiwalzenstuhl- Bearbeitung entfällt.
Wasserhaltige Rezepturen In wasserhaltigen Rezepturen liegt der Harnstoff gelöst im Wasseranteil vor. Die Herstel- lung ist entsprechend einfach.
Bei O/W-Grundlagen wird der Harnstoff einfach aufgestreut und verarbeitet. Bei W/O- Grundlagen löst man den Harn- stoff meist in etwas Wasser und arbeitet dies dann ein. Um spä- tere Rekristallisationen zu ver- meiden, sollte die fertige Re- zeptur mindestens genauso viel Wasser wie Harnstoff enthalten, besser sogar deutlich mehr. Bei der Einarbeitung in relativ was- serarme lipophile Cremes, wie zum Beispiel Unguentum Mol- le, oder bei sehr hohen Harn- stoffkonzentrationen ist daher gegebenenfalls etwas Wasser hinzuzufügen.
Chemische Stabilität Harn- stoff hydrolysiert in wässriger Lösung allmählich zu Ammo- niak und Kohlendioxid, was mit einem pH-Anstieg einhergeht.
Beim Vorhandensein basenla- biler Wirk- und Konservie- rungsstoffe (z. B. Betametha- sonvalerat, Sorbinsäure) puffert man die Rezeptur daher mit schwach sauren Pufferlösun- gen, wie Lactat-, Citrat- und
Phosphatpuffer. Bei alleinigem Vorhandensein von Harnstoff in der Rezeptur kann man auf die Pufferung verzichten, denn die hydrolytischen Reaktionen führen nicht zu einer relevanten Gehaltsminderung. Entstehen- des Kohlendioxid kann ein Aufblähen der Salbentube zur Folge haben. Laut NRF sind niedrig konzentrierte, hydro- phile Harnstoffcremes zusätz- lich zu konservieren, außer die Salbengrundlage bietet schon ausreichenden antimikrobiellen Schutz.
Wärme zurückhaltend an- wenden Wärmezufuhr be- schleunigt die Zersetzungs- reaktionen und fördert die Ver- dunstung von Wasser, sodass Temperaturbelastungen bei der Herstellung zu vermeiden sind.
Wer mit automatischen Rühr- systemen arbeitet, sollte die von Herstellerseite empfohlenen Rührparameter beachten.
Durch Wasserverdunstung kann es zu einer Rekristallisa- tion des Harnstoffes und damit zu einem unerwünschten Pee- ling-Effekt kommen. Dicht schließende Abgabegefäße, wie Spenderdose und Aluminium- tube, bieten Verdunstungs- schutz und sorgen für eine über den Anwendungszeitraum stabile und homogene Rezep- tur. ■
Christa Schuchmann, Apothekerin
PRAXIS GALENIK
Creme verordnet – Peeling bekommen
Harnstoff zählt zu den beliebtesten in Rezepturen verarbeiteten
Stoffen. Aufgrund seiner Eigenschaften wird er allein oder in sinnvoller Kombination mit anderen Arzneistoffen verordnet.
© ChesiireCat / iStock / Thinkstock
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DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2017 | www.diepta.de
Clever:
Empfehlen Sie die kombinierte Anwendung von innen und außen.
M I T P F L Ü G E R
E I N F A CH
KL Ü G E R
SCH Ü L E R N
Biochemische Funktionsmittel, Tabletten: Biochemie Pflüger® Nr. 1 Calcium fluoratum D 12, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Calcium fluoratum Trit. D 12, 250 mg.
Biochemie Pflüger® Nr. 11 Silicea D 12, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Wirkstoff: Acidum silicicum Trit. D 12, 250 mg. Alle Tabletten: Sonstige Bestandteile: Calciumbehe- nat (DAB), Kartoffelstärke (Ph. Eur.). Tabletten enthalten Lactose. Packungsbeilage beachten. Anwendungsgebiete: Registrierte homöopathische Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanzeigen/
Nebenwirkungen: Keine bekannt. Biochemische Funktionsmittel, Cremes: Biochemie Pflüger® Nr. 1 Calcium fluoratum, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 10 g Creme enthalten: Wirkstoff: Calcium fluoratum Trit. D 4 0,1 g. Biochemie Pflüger® Nr. 11 Silicea, Biochemisches Funktionsmittel nach Dr. Schüßler, Zusammensetzung: 10 g Creme enthalten: Wirkstoff: Acidum silicicum Trit. D 4 0,1 g. Alle Cremes: Sonstige Bestandteile:
Benzylalkohol, Cetylpalmitat (Ph. Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.), Natriumcitrat, Octyldodecanol (Ph. Eur.), Polysorbat 60, Propylenglycol, Sorbitanstearat, gereinigtes Wasser. Cremes enthalten Propylenglycol und Cetylstearylal- kohol. Packungsbeilage beachten. Anwendungsgebiete: Registrierte homöopathische Arzneimittel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit (Allergie) gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Anwendung im und am Auge, Anwendung auf den Schleimhäuten, Anwendung auf geschädigter Haut, Kinder unter 4 Jahren. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Homöopathisches Laboratorium Alexander Pflüger GmbH & Co. KG · Röntgenstraße 4 · 33378 Rheda-Wiedenbrück · Telefon 05242 9472-0 · Telefax 05242 9472-20 · info@pflueger.de · www.pflueger.de
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