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Alles nur geträumt?

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12 DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2018 | www.diepta.de

KOLUMNE

K

ennen Sie das auch? Das quälende Ge- fühl, nachts im Bett wach zu liegen und einfach nicht einschlafen zu kön- nen? Man wälzt sich herum, kommt ins Grübeln, ärgert sich vielleicht sogar darüber, dass man wieder einmal keinen Schlaf fi nden kann, und verringert dadurch freilich die Chancen noch weiter, doch noch einzuschlafen.

Etwa ein Drittel der Erwachsenenbevölkerung in Deutschland leidet unter einer solchen Ein- oder Durchschlafstörung (Insomnie), und mehr als die Hälfte der Betroffenen klagt zusätzlich über schlechte Schlafqualität, wobei Frauen insgesamt doppelt so häufi g betroff en sind wie Männer. Die Folgen für den Einzelnen sind neben dem nahe- liegenden Leistungsabfall eine erhöhte Nieder- geschlagenheit bis hin zu Depressionen und Angstzuständen. Die Folgen für die Gesellschaft , gemessen in durch Insomnie verursachte Kosten für unser Gesundheitssystem, liegen bei geschätz- tem einen Prozent des Bruttosozialprodukts. Was aber wäre, wenn sich manch Betroffener die Schlafl osigkeit nur einbildete?

Dieser Verdacht beruht auf Beobachtung, dass schlafgestörte Patienten in Befragungen eine selbsteingeschätzte Schlafdauer angaben, die pro Nacht etwa zwei Stunden kürzer war als bei Test- personen, die angaben, über einen ungestörten Schlaf zu verfügen. Verglich man diese Angaben

aber mit objektiven Messungen physiologischer Schlafparameter (Polysomnographie, bestehend u.a. aus Elektroenzephalogramm, Elektrokardiogramm, sowie Messung von Atmung, Blutsauerstoff und Augenbewegungen), so stellte sich heraus, dass dieser Unter- schied tatsächlich nur bei rund 30 Minuten pro Nacht lag, weswe- gen das Phänomen auch als paradoxe Insomnie bezeichnet wird.

Eine mögliche Lösung des Rätsels lieferten unlängst Experimente, in denen gesunde und schlafgestörte Testpersonen unter den kontrollierten Bedingungen eines Schlafl abors zu bestimmten Schlafphasen geweckt wurden. Während sich die Weckschwellen zwischen beiden Gruppen nicht voneinander unterschieden, be- richteten Insomniepatienten, die während des REM-Schlafs (REM

= rapid eye movement, ein Schlafstadium, dessen Hirnaktivität dem im Wachzustand ähnelt und das häufi g mit Träumen asso- ziiert ist) geweckt wurden besonders häufi g, gerade wach gewesen zu sein, obwohl sie das laut Hirnaktivität und weiterer Polysomno- graphiedaten tatsächlich nicht waren. Wie es scheint, träumten die Patienten nur, wach zu sein! Zusätzlich waren die Trauminhalte öft ers als bei gesunden Schläfern negativ.

Wenngleich diese Erkenntnis allein für Betroff ene noch keine sub- jektive Verbesserung ihrer Schlafdauer ergibt, könnte sie mittelfris- tig doch helfen, die Schlafprobleme zu lindern: Die Angst beim Zu- bettgehen, wieder schlecht

zu schlafen, kann womög- lich dazu führen, diese negative Einstellung mit in den Traum zu nehmen und dadurch das Träu- men, wach zu sein, erst auslösen. Vielleicht kann das Wissen um diesen pa- radoxen Effekt aber die Angst lindern und am Ende auch das subjek- tive Schlafempfi nden wie- der verbessern – probieren Sie es doch mal aus! ■

Unter Schlafl osigkeit leidende Menschen haben

ein erhöhtes Risiko für körperliche oder geistige Folgeerkrankungen. Dabei könnten sie oft nur träumen, wach zu sein!

ZUR PERSON

Prof. Dr. Schulze Hirnforscher

Holger.Schulze@uk-erlangen.de Prof. Dr. Schulze ist Leiter des Forschungslabors der HNO-Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg sowie auswärtiges wissenschaft- liches MItglied des Leibniz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg.

Seine Untersuchungen zielen auf ein Verständnis der Neurobiologie des Lernens und Hörens.

www.schulze-holger.de

Alles nur geträumt?

»Man kann träumen, wach zu sein!«

HOLGER SCHULZE

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