Ines Bialas
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"Illegale Archaeologie?", Projekt einer internationalen Konferenz 2003 Staatsbibliothek SPK, Potsdamer Str., Otto-Braun-Saal, 23.-25.5.03 Seit Jahren waechst das Bewusstsein ueber die Diskrepanz zwischen der wissenschaftlichen, auf die Rekonstruktion von Kontexten orientierten Archaeologie und den skrupellosen Raubgrabungen, die vor Ort in meist ganz armen Verhaeltnissen durchgefuehrt werden und deren Raubgut im internationalen Kunsthandel aufgewertet und schliesslich bei
Kunstsammlern und Museumskuratoren als "Kavaliersdelikt" zu Hoechstpreisen abgegeben wird. Jahr um Jahr werden mehr und mehr archaeologische Objekte derart aus ihrem historischen Kontext gerissen und als angeblich fundortlose "Schaetze" privaten oder oeffentlichen Sammlungen zugefuehrt. Die archaeologische Forschung wird dadurch in einer ihrer zentralen Fragestellungen bedroht. Die UNESCO und andere internationale Organisationen werden nicht muede, den illegalen
Kunsthandel mit Waffenschmuggel und Drogengeschaeften zu vergleichen. Zu Abkommen, die dem internationalen Artenschutz, dem Tier- und
Pflanzenschutz vergleichbar waeren, ist man noch nicht gekommen, auch wenn sich mehr und mehr Laender den grossen Initiativen, wie der
UNESCO-Konvention ueber Massnahmen zum Verbot und zur Verhuetung der unzulaessigen Einfuhr, Ausfuhr und Uebereignung von Kulturgut von 1970 und der UNIDROIT-Konvention ueber gestohlene und unrechtmaessig ausgefuehrte Kulturgueter von 1995 bereits angeschlossen haben. Um Forschung und Museen vor Neuerwerbungen zu schuetzen, die ohne
Herkunftsangaben sind, weil moeglicherweise Gesetze der Herkunftslaender verletzt worden sind, wurden 1986 vom internationalen Museumsrat (ICOM) Regeln erlassen, die als "Code of Professional Ethics" 1990 publiziert worden sind.
Auf einer Konferenz, veranstaltet von der "International Standing Conference on the Traffic in Illicit Antiquities ISCOTIA" vom
26.-28.4.2001 in Los Angeles wurde die Idee einer in Jahresfolge zu veranstaltenden Serie von internationalen Konferenzen ueber den Schaden eroertert, den die geschilderte Situation der internationalen Forschung und der Forschungszusammenarbeit in steigendem Mass zufuegt. Es wurde angeregt, im Fruehjahr 2003 in Berlin eine derartige internationale
Konferenz mit den Hauptthemen "Education, museums, long term loans"
durchzufuehren. Die Serie von Konferenzen soll in verschiedenen Erdteilen stattfinden, da die Frage des illegalen Kunstguetertransfers laengst eine globale geworden ist. Der Standort Berlin wurde zum einen wegen des international anerkannten Engagements gegen illegalen Handel mit archaeologischen Objekten ("Berliner Erklaerung ueber Kunstexport, Neuerwerbungen, Leihgaben von 1988"), zum anderen wegen der notwendigen Einbeziehung der seit nunmehr fast 10 Jahren besonders gefaehrdeten osteuropaeischen und mittelasiatischen Regionen gewaehlt.
Wir planen daher unter dem Titel "Illegale Archaeologie?" eine
internationale Konferenz ueber zukuenftige Probleme bei unerlaubtem Antikentransfer aus Anlass des 15. Jahrestages der "Berliner Erklaerung"
vom 23.-25.5.2003 in Berlin. Die Konferenz wird begleitet von einem internationalen Komitee, das sich aus Dr. M. Bouchenaki
(Stellvertretender Generaldirektor fuer Kultur der UNESCO), Dr. N.
Brodie (ISCOTIA), Prof. Dr. C. Renfrew (ISCOTIA), Dr. S. de Caro (Soprintendente del Ministero per i Beni e le Attività Culturali, Soprintendenza per i Beni Archeologici, Neapel) und Prof. Dr. A.
Delivorrias (Direktor des Benaki Museums, Athen) zusammensetzt. Das deutsche Praesidium wird von Dr. Chr. Merkel (Dt. UNESCO), Prof. Dr. P.
Gaehtgens (Praesident der FU Berlin), Prof. Dr. H. Kyrieleis (Praesident des DAI Berlin), Prof. Dr. h.c. K.-D. Lehmann (Praesident der SPK), Prof. Dr. J. Mlynek (Praesident der Humboldt-Universitaet Berlin), Dr.
H.-M. Hinz (Praesident des ICOM Deutschland), Dr. M. Roth (Praesident des DMB) und Dr. K. von Welck (Generalsekretaerin der Kulturstiftung der Laender) vertreten.
Thematisch wird sich die Konferenz in zwei Teile gliedern, deren erster sich mit der Problematik auseinandersetzt, inwiefern sich die
zunehmenden Raubgrabungen und ein sich daraus speisender Kunsthandel negativ und nachhaltig auf die heutigen archaeologischen
Forschungsvorhaben auswirken. Hier ist vor allem die derzeit aktuelle Kontextforschung zu nennen, deren Aufgabe es ist, einen archaeologischen Gegenstand in Zusammenhang mit den ihn umgebenden Strukturen in seiner kulturhistorischen Stellung zu bestimmen. Auch eine fundierte
Provenienzforschung ist nicht ohne detaillierte Ergebnisse der Kontextforschung zu leisten. Schliesslich zaehlt zur Provenienz eines musealisierten archaeologischen Objekts die genaue Kenntnis des Weges, den es aus seinem antiken Kontext bis an den modernen Aufbewahrungsort genommen hat, also die gesamte Aufbewahrungs- und
Restaurierungsgeschichte, beide in zunehmendem Masse im Forschungsinteresse.
Da die genannten Fragestellungen erst seit relativ kurzer Zeit in die klassisch-archaeologische Methodendiskussion Eingang gefunden haben, fehlen uns nach heutiger Sichtweise noch viele Kenntnisse ueber die Zusammenhaenge des antiken Lebens und Denkens. Erschwert, bzw.
unmoeglich gemacht, wird dieser Umstand durch die genannte, rapide zunehmende Verwuestung und Pluenderung archaeologischer Staetten durch Raubgrabungen. Es ist demnach wichtig, eine grosse internationale
Teilnehmerschaft in die Diskussion mit einzubeziehen und damit der Forschung, aber auch der praktischen Umsetzung von Archaeologie neue Impulse zu geben. Ein zweiter Teil der Konferenz zielt daher darauf, mit Hilfe der Teilnehmer kulturpolitisch wirksam werden und mit dieser brisanten Problematik an die Oeffentlichkeit treten zu koennen. Dazu gehoert vor allem die Bekanntgabe eines internationalen
forschungsorientierten Museumsnetzwerkes, fuer das gerade im bilateralen italienisch-deutschen Dialog erste Erfahrungen gesammelt werden:
Langfristige Leihgaben sollen zu einer Intensivierung der Forschungstaetigkeit der beteiligten Museen fuehren.
Das Tagesprogramm wird sich folgendermassen gliedern: Einfuehrend wird es fuenf Vortraege generell zum Thema Kontextforschung und
Antiken-Schutz geben, anschliessend in drei bis vier Workshops aufgeteilt weitere 10 bis 15 Vortraege zu den speziellen regionalen Problemen und Erfahrungen. Am ersten Abend wird moeglicherweise zur Eroeffnung einer begleitenden Ausstellung zum Thema
"Informationsverlust durch Raubgrabung" eingeladen. Der zweite Tag dient zunaechst dazu, das Projekt eines "Museumsnetzes", das bereits 2001 in Los Angeles vorgestellt wurde, weiter auszuarbeiten. Hierbei geht es um ein Netzwerk von groesseren Museen, die den ICOM-ethics folgen und anstelle fundortloser Neuerwerbungen Leihgaben aus gesicherten Kontexten austauschen, erforschen und publizieren. Nachmittags sollen
Kunsthandelsfragen und Aspekte der Provenienzforschung gegenuebergestellt werden. Den Abschluss des Tages bildet ein
Festvortrag zum Thema "Forschungs-Ethik und Museums-Ethik". Am dritten Tag sollen schliesslich Resolutionen, u.a. zur Forschungsverantwortung und zu Erziehungskonzepten, verabschiedet werden, sowie die erzielten Ergebnisse durch eine Pressekonferenz der Oeffentlichkeit zugaenglich gemacht werden.
Wir versprechen uns von der Berliner Konferenz, die europaeische Oeffentlichkeit ueber eine verstaerkte Berichterstattung in der Presse auf die genannten Probleme aufmerksam zu machen und Moeglichkeiten zu eroertern, welche Rolle Forschungsinstitutionen und Museen bei dieser Sensibilisierung der Oeffentlichkeit zukommen kann. Ein zentrales
Ergebnis wird die Gruendung eines internationalen Museumsnetzwerks sein koennen, das der unmittelbaren Forschungsfoerderung durch den Austausch von Leihgaben dient. Wir erhoffen uns zugleich, diejenigen
Wissenschaftler zusammenzufuehren, die bereits aktiv an der Ueberwindung der eingangs geschilderten Diskrepanz arbeiten, und durch ihre
Stellungnahmen Positionen gegen den fortschreitenden Raubbau an den archaeologischen Forschungsgrundlagen zu finden. Der geplanten Berliner Konferenz kommt eine besondere Rolle zu, die Abhaengigkeit der
archaeologischen Forschung von der Einhaltung der "Professional Ethics"
gegenueber den Herkunftslaendern des archaeologischen Kulturguts zu besprechen. Dies wird dann wiederum Thema in den Folgekonferenzen in Afrika bzw. Asien sein. Illegale Archaeologie? - Internationale
Konferenz ueber zukuenftige Probleme bei unerlaubtem Antikentransfer, 23.-25.5.2003 in Berlin, aus Anlass des 15. Jahrestages der Berliner Erklaerung
Vorlaeufiges Tagungsprogramm
Ort: Staatsbibliothek SPK, Potsdamer Str., Otto-Braun-Saal Freitag, den 23.5.2003
Kontextforschung und Antikenschutz:
9.00 Uhr L. Giuliani: Archaeologische Bodenfunde als nationale Kulturgueter?
9.30 Uhr D. Graepler: Archaeologie und illegaler Antikenhandel: Die Rolle der Universitaetssammlungen
10.00 Uhr R. Leventhal: A Report on the June 2000 University of California, Los Angeles conference, "Illicit Traffic in Antiquities"
and a New Discussion with Native Americans 10.30 Uhr Pause
11.00 Uhr C. Lewis: Die ICOM-Ethics und ihre Auswirkungen auf die wissenschaftliche Forschung (angefragt)
11.30 Uhr C. Renfrew: Museum acquisitions: responsibilities for the illicit traffic in antiquities
12.00 Uhr K. Siehr: Rechtliche Moeglichkeiten zur Bekaempfung illegaler Archaeologie
12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause Workshops zur regionalen Situation:
14.00 Uhr drei parallel laufende Workshops Nordwesteuropa: (Moderation: H. Hellenkemper) Deutschland: H.-M. von Kaenel, H. Hassmann Oesterreich: F. Krinzinger
Frankreich: P. Perin (angefragt) England: N. Brodie
Suedosteuropa: (Moderation: S. De Caro) Italien: G. Andreassi, P.G. Guzzo,
Griechenland: L. Marangou Tuerkei: E. Oezgen
Eurasien: (Moderation: M.Wagner)
Russland: I. Marcenko (Nordkaukasien), V. Molodin (Sibirien) Turkmenistan: R. Muradov
Ukraine: N. Gavriluik, P. Tolocko Pakistan: S. Rahman, F. Swati 15.30 Uhr Pause
16.00 Uhr zwei parallel laufende Workshops Vorderer Orient: (Moderation: M. van Ess) Iran: R. Vatandoust
Irak: J.I. Khalil (angefragt) Jordanien: G. Bisheh Syrien: A. Moaz Jemen: M.A. Al-Arwosi Aegyten: G.A. Gaballa
Afrika, Nord- und Suedamerika: (Moderation: C. Renfrew) Kenya: G. Abungu (und Afrika allgemein)
Mali: S. Sidibé
Nigeria und Mali: H. Leyten (und Westafrika allgemein) Peru: W. Alva
USA: F. McManamon, J.H. Merryman (ethische und rechtliche Situation) Mexiko: A. Martinez Muriel
das deutsch-italienische Museumsnetz trifft sich separat
20.00 Uhr Eroeffnung der Ausstellung "Canosa und Arpi - Grab und Grabraub in Apulien"
Samstag, den 24.5.2003
Podiumsdiskussion zu "Kunstexport, Neuerwerbungen und Leihgaben"
9.00 Uhr Oeffentliches Meeting des deutsch-italienischen Museumsnetzes (gegrdt. 2002)
X. Arapoyanni L. Gallina Zevi F.-W. von Hase H. Hellenkemper E. Lattanzi A. Pasquier A. La Regina M. Woelk
(Moderation: W.-D. Heilmeyer) 10.30 Uhr Pause
11.00 Uhr Praesentation der Ergebnisse der Workshops durch die
Moderatoren
Vorschlaege fuer Resolutionen 12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause
Kunsthandelsfragen und Provenienzforschung:
14.00 Uhr R. Bland: A dialogue of the deaf? The antiquities trade and archaeology in Britain
14.30 Uhr J.-D. Cahn: Dokumentationszentren zur Provenienzforschung im Kunsthandel (angefragt)
15.00 Uhr Chr. Kondoleon: The Case of Roman Floor Mosaicism the last twenty years: Increased popularity, fragmentation, dispersal and
fabrication 15.30 Uhr Pause
16.00 Uhr J. Ede: Preservation of context - towards a working relationship between dealers and archaeologists
16.30 Uhr A.F.G. Raschèr: Internationale Zusammenarbeit bei der Gesetzgebung zum Schutz, Austausch und Handel von Antiken Diskussion
Sonntag, den 25.5.2003
10.00 Uhr Verabschiedung von Resolutionen zu Forschungsverantwortung und Erziehungskonzepten
11.00 Uhr Festvortrag: J. Nida-Ruemelin: Forschungs-Ethik und Museums-Ethik (angefragt)
anschliessend Empfang mit kleinem Imbiss
12.00 Uhr Pressekonferenz mit den Moderatoren und dem Ortskomitee
"Illegal Archaeology?", Project for an International Conference, 2003 Over the last years awareness has grown about the conflict between scholarly archaeology based on the reconstruction of contexts and unscrupulous excavations by looters. This illegal activity occurs mostly in impoverished areas. The spoils are then sold to international art dealers, who sell them on at a premium as "peccadillo" to private collectors and museum curators. From year to year more and more archaeological objects are torn out of their historical context and brought into private and public collections as "treasures" supposedly without any findspot. By this the archaeological research is threatened in one of ist central questions. UNESCO and other international organisations never tire of comparing illegal art trade to gun-running and drug trafficking. International agreements comparable to those that
protect animal and plant species have not yet been reached, even if more and more countries already endorse initiatives like the UNESCO
Convention on the Means of Prohibiting and Preventing the Illicit Import, Export and Transfer of Ownership of Cultural Property of 1970 and the UNIDROIT Convention on Stolen or Illegally Exported Cultural Objects of 1995. A "Code of Professional Ethics" was drawn up in 1986 (published in 1990) by the International Council of Museums (ICOM) to help protect museums and research from new aquisitions without provenance, which may have been brought out of their country of origin illegally.
At a conference organized by the "International Standing Conference on the Traffic in Illicit Antiquities ISCOTIA" in April 26.-28., 2001 in
Los Angeles the idea of a series of annual international conferences on the growing damage to international research and scholarly co-operation caused by this situtation was discussed. Such an international
conference was proposed for Berlin in spring 2003 with education, museums and long term loans as the main topics for discussion. This series of international conferences should take place in different continents, because the question of illicit transfer of cultural
possessions has already became a global issue. Berlin was chosen because of its internationally acknowledged commitment against the illegal
traffic of archaeological objects ("Berlin Declaration on Loans and
Acquisitions of Archaeological Objects by Museums, 1988") and because of the necessary involvement of the Eastern European and Central Asian regions which have been particularly under threat for almost ten years.
We are making preparations for an international conference in Berlin from May 23-25, to discuss future problems in unauthorized transfer of antiquities under the title "Illegal Archaeology?" and to celebrate the 15th anniversary of the Berlin Declaration. The conference will be guided by an international committee made up of Dr. M. Bouchenaki (Assistant Director-General for Culture, UNESCO), Dr. N. Brodie (ISCOTIA), Prof. Dr. C. Renfrew (ISCOTIA), Dr. S. de Caro (Soprintendente del Ministero per i Beni e le Attività Culturali, Soprintendenza per i Beni Archeologici, Neapel) and Prof. Dr. A.
Delivorrias (Director of the Benaki Museum, Athen). The members of the german committee will be Dr. Chr. Merkel (German UNESCO), Prof. Dr. P.
Gaehtgens (President of the Freie Universitaet, Berlin), Prof. Dr. H.
Kyrieleis (President of the German Archaeological Institut, Berlin), Prof. Dr. h.c. K.-D. Lehmann (President of the Stiftung Preussischer Kulturbesitz, Berlin), Prof. Dr. J. Mlynek (President of the
Humboldt-Universitaet, Berlin), Dr. H.-M. Hinz (President of German ICOM), Dr. M. Roth (President of Deutscher Museumsbund) and Dr. K. von Welck (Secretary General of the Kulturstiftung der Laender).
The conference will be arranged in two parts according to subject matter. The first will deal with the degree to which the increasing
activity of looters and the associated illicit trafficking have an unfavourable and lasting effect on today`s archaeological research projects. This will concentrate on the importance of the archaeological context of a find, for example in which deposit or structure the object was found and how that does help us understand both historical and cultural development of the site. In this sense we need also precise information about its way from the antique context to the modern place of keeping, therefore the entire story of storage and restauration both with increasing scolarly interest.
It is only recently that the importance of detailed context recording has been recognised within Classical Archaeology. Much information has been lost and our understanding of the connections between antique life and thougt has been held back. The rapidly increasing devastation and looting of archaeological sites is now impeding the recovery of
well-preserved sites. This makes it extremly important to involve the whole international community in discussions to improve the situation and to give new impetus to the adherencement of high quality excavation and research methods. The second part of the conference is aimed at bringing the issue of the destruction of archaeological sites and the theft of material into the public eye. This will include the
announcement of the establishment of an International Museums Network which will encourage research. Based on knowledge already obtainded from a German-Italian initiative, this should lead to the intensificiation of
reasearch programmes, funded by longterm loans.
The programme will be organized as follows: As an introduction there will be five general lectures on protection of antiquities and on research of context. A further 10 to 15 lectures on specific regional problems and experiences will follow. These will be divided into three or four workshops. The opening of an accompanying exhibition on topic of the loss of information caused by looting of archaeologcial sites may take place on the first evening. The second day serves first to develop the project "Museum network" which was introduced in 2001 in Los
Angeles. This encourages the development of a network of larger museums which follow the ICOM-ethics and exchange, research and publish
artefacts on loan out of reliable contexts instead of acquiring antiquities without information about the findspot. In the afternoon questions of art trade and aspects of the research of provenance will be examined. The day will end with a lecture on "Research Ethics and Museums Ethics". On the third day resolutions on research
responsibilities and on concepts of education should be adopted and the results of the conference should be made available to public through a press conference.
We hope that the Berlin Conference will draw the attention of the
European public to the problems mentioned above and identify the role of research institutes and museums in increasing public sensitivity to the
issue. A main outcome could be the foundation of an international museum network which favours research through exchange of loaned artefacts. At the same time we hope to bring scholars together, who are already working actively to overcome the conflict described at the beginning, and using their opinions, develop safeguards against the progressive over-exploitation of archaeological research foundations. The planned Berlin Conference befits an important role in discussing the dependence of archaeological research on keeping on the professional ethics against the countries of origin of archaeological artefacts. This subject will be taken forward in future conferences in the series, perhaps in the countries of Asia and Africa, that are most under threat. Illegal Archaeology? - International conference about future problems with illicit traffic, May 23-25, 2003 at Berlin, on the occasion of the 15.
anniversary of the Berlin declaration Preliminary conference program Friday, May 23, 2003
Research of context and protection of antiquities:
9.00 L. Giuliani: Archaeological finds as national cultural possessions?
9.30 D. Graepler: Archaeology and illicit traffic: the role of university collections
10.00 R. Leventhal: A Report on the June 2000 University of California, Los Angeles conference, "Illicit Traffic in Antiquities" and a New Discussion
10.30 Break
11.00 G. Lewis: ICOM-Ethics and their implications on scientific research (asked)
11.30 C. Renfrew: Museum acquisitions: responsibilities for the illicit traffic in antiquities
12.00 K. Siehr: Juridical possibilities to combat illegal archaeology 12.30 - 14.00 Lunchbreak
Workshops on regional situations:
14.00 three workshops parallel
Nord-west Europe: (Moderation: H. Hellenkemper) Germany: H.-M. von Kaenel, H. Hassmann
Austria: F. Krinzinger France: P. Perin (asked) England: N. Brodie
South-east Europe: (Moderation: S. De Caro)
Italy: G. Andreassi, P.G. Guzzo, Greece: L. Marangou
Turkey: E. Oezgen
Eurasia: (Moderation: M. Wagner)
Russia: I. Marcenko (Northkaukasia), V. Molodin (Sibiria) Turkmenistan: R. Muradov
Ukraine: N. Gavriluik, P. Tolocko Pakistan: S. Rahman, F. Swati 15.30 Break
16.00 two Workshops parallel Near East: (Moderation: M. van Ess) Iran: R. Vatandoust
Irak: J.I. Khalil (asked) Jordan: G. Bisheh Syria: A. Moaz
Yemen: M.A. Al-Arwosi Egypt: G.A. Gaballa
Afrika, North and South Amerika: (Moderation: C. Renfrew) Kenya:
G. Abungu (and Afrika in generell) Mali: S. Sidibé
Nigeria und Mali: H. Leyten (and Westafrika in generell) Peru: W. Alva
USA: J.H. Merryman (ethic and legal stituation), F. McManamon Mexico: A. Martinez Muriel
The German-Italian museums net is meeting separately
20.00 Opening of the exhibition "Canosa and Arpi - grave and grave looting in Apulia"
Saturday, May 24, 2003
Paneldiscussion on "Loans and Acquisitions of Archaeological Objects":
9.00 Public meeting of the German-Italian museums net, found 2002 (Moderation: W.-D. Heilmeyer)
X. Arapoyanni L. Gallina Zevi F.-W. von Hase H. Hellenkemper E. Lattanzi A. Pasquier A. La Regina M. Woelk
10.30 Break
11.00 Presentation of the results of the workshops through the moderators
Suggestions for resolutions 12.30 - 14.00 Lunchbreak
Questions of art trade and research of provenance:
14.00 Uhr R. Bland: A dialogue of the deaf? The antiquities trade and archaeology in Britain
14.30 J.-D. Cahn: Documentation centers for research of provenance in art trade (asked)
15.00 Chr. Kondoleon: The Case of Roman Floor Mosaicism the last twenty years: Increased popularity, fragmentation, dispersal and fabrication 15.30 Break
16.00 Uhr J. Ede: Preservation of context - towards a working relationship between dealers and archaeologists
16.30 A.F.G. Raschèr: International cooperation in legislation on protection, exchange and trade of antiquities
Discussion
Sunday, May 25, 2003
10.00 Passing of resolutions on research responsibility and educational concepts
11.00 Speach of the day: J. Nida-Rümelin "Research ethics and Museums-ethics" (asked)
afterwards reception with a small snack
12.00 Press conference with moderators and local commitee --
Quellennachweis:
CONF: Illegal Archaeology? (SKP Berlin, 23.- 25.5.03). In: ArtHist.net, 12.12.2002. Letzter Zugriff 27.02.2022. <https://arthist.net/archive/25392>.