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Kronberg und die Streicher: „Wir sind da angekommen, wo wir hin wollten!“

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16. Jahrgang Donnerstag, 30. Juni 2011 Kalenderwoche 26

Kronberg und die Streicher: „Wir sind da angekommen, wo wir hin wollten!“

Freuen sich, den Streichern den passenden Rahmen für ihre musikalische Entwicklung geben zu können, Zakhar Bron und Raimund Trenkler.

Ab Herbst wird der Geigenvirtuose und hervorragende Geigenpädagoge Zakhar Bron an der Kronberg Academy unterrichten.

Foto: Westenberger Raimund Trenkler sieht nach diesen zwei- ten Geigen-Meisterkursen, die weitgehend durch den Kulturfonds Rheinmain finan- ziert wurden, sein Ziel, das er 1993 be- reits formulierte, „eine permanente Aus- bildungsstätte für Streicher zu schaffen“, erreicht. „Natürlich haben wir hierbei auch die Bratscher nicht vergessen, sie sind bei uns ebenfalls längst zu Hause. Für mich ist die Geschichte jetzt rund, wir sind jetzt dort angelangt, wo wir vor 18 Jahren bereits hin- wollten.“ Nun gelte es, was allein ebenfalls ein großer Kraftakt sei, das Geschaffene für die Zukunft zu sichern. „Dabei ist uns der Kulturfonds mit seiner Anschubfinan- zierung, zunächst einmal für die drei ersten Geigen-Meisterkurse, die im zweijährigen Rhythmus stattfinden, eine große Hilfe.“

Fragt man Schüler vor Ort, bestätigen sie, dass es ihnen eine große Freude ist, zu den Kronberger Meisterkursen zu kommen.

Tatsächlich gibt es Masterklassen an vielen anderen Orten, aber anscheinend kaum wel- che, bei denen die Aktivitäten rund herum und die Möglichkeiten, eine solche Vielzahl von Lehrern kennenzulernen und sich von ihnen und ihrem Können, inspirieren zu las- sen, so groß sind wie in Kronberg.

Unserer heutigen Ausgabe liegen Pros pekte der Firmen Autohaus Marnet, Königstein, Herberth, Kronberg, (Teilauflage) und Möbelland Hochtaunus, Bad Homburg bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

Beilagen Hinweis

Kronberg (mw) – Kaum zwei Jahre nach den ersten Geigen-Meisterkursen in Kronberg ist die Burgstadt nicht mehr allein die „Welthauptstadt des Cellos“: Zu den Celli sind die Geigen gekommen. „Ich wundere mich, wie es so schnell möglich war, aber mit unseren zweiten Geigen-Meis- terkursen ist auch Kronberg und die Geige auf der Weltkarte verzeichnet“, so der künst- lerische Leiter der Kronberg Academy, dem die Freude darüber ins Gesicht geschrieben steht. Aus 45 Nationen waren vergangene Woche rund 170 Geigerinnen und Geiger in Kronberg bei Gastfamilien untergebracht, um ihr Können zu zeigen und eine Woche intensiv zu arbeiten, aber auch um eine Vielzahl von Konzerten zu besuchen (siehe weitere Berichte in dieser Ausgabe). 60 von ihnen kamen in den Genuss, eine Woche lang mit Geigergrößen wie Ana Chumachen- co, Christian Tetzlaff, Pavel Vernikow und Zakhar Bron zu proben. „Das Besondere an Kronberg ist die Atmospähre“, versucht der Weltklasse Violinist und Violinenpädagoge, Zakhar Bron, der sich ab dem Wintersemes- ter verpflichtet hat, die Geiger der Kronberg Academy zu unterrichten, diese Entwick- lung zu beschreiben, die auch ihn bewogen hat, seine Pädagogentätigkeit auf Kronberg auszuweiten. „Es liegt wirklich daran, dass hier eine gewisse Strenge mit einer enormen Herzlichkeit gepaart ist“, erklärt er. „Und natürlich auch an den fantastischen Kolle- gen“, fügt er schmunzelnd hinzu. Prüfungen und Wettbewerbe seien richtig und wichtig, aber sie allein bildeten keine Weltklasse- geiger aus. Er selbst habe Glück gehabt, während seiner Entwicklung viele Förderer gehabt zu haben, ansonsten reichten Bega- bung und Geschick oftmals nicht, um es an

die Weltspitze zu schaffen. „Ich glaube, hier an der Kronberg Academy, wird gerade ein neuer Weg, eine neue Etappe beschritten, wo wir für die jungen Leute etwas noch besser machen können wie bisher.“ Zu dieser ganz besonderen Atmosphäre gehört wohl auch, dass alle Geiger, nicht nur die 60 ausgewähl- ten in der Stadt bleiben und die öffentlichen Proben verfolgen können. Die einen spielen aktiv mit, die anderen sind passiv dabei – lernen können sie in dieser intensiven Wo- che beide ausgesprochen viel.

Aber was macht nun einen Weltklassegeiger aus und was einen herausragenden Päd- agogen – für den Zakhar Bron, seit seine Schüler Vadim Repin, Macim Wengerow, Daniel Hope und David Garrett zu Weltruhm gelangten, ohne Frage steht?

Zakhar Bron spricht von der „professio- nellen Grundlage“, die es bei den jungen Geigern zu legen gilt. Neben der Begabung, dem Handwerk, der Disziplin seien auch gute physische Kräfte wichtig, um der hohen Belastbarkeit, der ein Geiger ausgesetzt ist, standzuhalten. „Es ist beispielsweise von Vorteil, wenn sie nicht allzu großes Lam- penfieber haben“, sagt er. Seien alle Grund- lagen erarbeitet, könne darauf jeder Geiger seine ganz eigene Persönlichkeit wie einen Blumenstrauß entfalten, ergänzt Raimund Trenkler. „Ohne Liebe geht dabei natürlich gar nichts“, so Bron. „Wenn der Geigen- bauer Stradivari ein Stück Holz in die Hand nahm, hat er vermutlich auch schon gehört, wie es klingen wird.“ Ohne sich anmaßen zu wollen, sich mit Stradivari zu vergleichen, ginge es ihm jedoch ähnlich. „Ich spüre bei meinen Schülern automatisch, wo ich ansetzen muss, ob sie gerade technisch oder künstlerisch eine Empfehlung brauchen.“

Ausgabe Datum HW OW KB KÖ Kelkh.

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„(S) „(S) Türmisches“ TURM Ü isches“

Not macht ja bekanntlich erfinde- risch. Wobei Not in diesem Fall ein viel zu großes Wort ist. Denn das Problem – oder besser: das kleine Problemchen – besteht einzig und allein darin, dass mein Heilpraktiker- Freund seine Praxis in einem Altbau mit 3,60 Meter hohen Räumen hat.

Das ist in vielerlei Hinsicht von Vor- teil: Der Raum hat Großzügigkeit und Weite, drückt nicht aufs Gemüt und ist obendrein auch noch selbst bei größter Hitze meist wohl tempe- riert. Wenn man allerdings während der Behandlung nicht auf dem Bauch liegt, sondern auf dem Rücken und an die Decke schaut, entdeckt man dort ab und zu bei ganz genauem Hin- schauen hauchdünne zarte Spinnweb- fädchen, die sich von einem leichten Luftzug bewegt, der sich offensicht- lich immer dort oben befindet, hin und her bewegen. Die dazu gehören- den Verursacher dieser Spinnweben haben wir beide bisher noch nirgends entdecken können. Aber geben wird es sie wohl schon irgendwo. Wirk- lich stören tun die feinen Gespinste auch nicht, aber irgendwie meinte ich kürzlich, er solle sie doch mal entfernen. Das mache doch einen besseren Eindruck. Doch das ist – wie gesagt – genau das Problem. Bei der beträchtlichen Raumhöhe müsste er in den Keller hinabsteigen, eine veritable Trittleiter heraufholen und mit Besen oder Staubsauger bewaff- net hinaufsteigen. Denn nur so ließen sich die Spinnweben einfangen und beseitigen. Und für den Staubsauger müsste er zudem noch irgendwo ei- ne Verlängerungsschnur auftreiben, damit er überhaupt auf der Leiter mit dem elektrischen Gerät tätig werden könnte. Ein doch recht großer Auf- wand, zumal die Fädchen so fein und hellgrau, fast durchsichtig sind, dass man sie auf den ersten und zweiten Blick überhaupt nicht wahrnimmt. Als ich kürzlich wieder einmal auf der Be- handlungsliege lag und viel Zeit hatte an die Decke zu starren, kam mir eine Idee, wie man auch ohne Leiter die fast unmerklich hin und her schwe- benden Fädchen dort oben herun- terholen und beseitigen könnte. Man müsste das Frotteelaken, auf dem der Patient liegt und das natürlich nach jeder Behandlung gewechselt wird und in die Waschmaschine kommt, zu- sammenknüllen und mit Schwung an die Decke werfen. Dann würden die Fädchen darin hängen bleiben und mit heruntersegeln. Gesagt, getan.

Das Ergebnis war überzeugend und das gezielte Handtuchwerfen machte obendrein auch noch Spaß und sorgte für einige Heiterkeitsausbrüche. Ges- tern lag ich wieder einmal rücklings auf der Behandlungsliege, schaute versonnen an die Decke – und ent- deckte zu unser beider großen Freude einen hauchdünnen neuen Spinnweb- faden. „Du musst mal wieder Hand- tuch-Hochwurf machen“, sagte ich.

Woraufhin er schmunzelnd meinte:

„Wenn ich jemandem erzählen wür- de, ich habe heute Spinnweben weg- geworfen, würde der mich sicherlich überrascht fragen, ob die denn nicht an den Händen kleben bleiben.“

Kann ja auch keiner wissen, was mit dem Spinnwebenwegwerfen tatsäch- lich gemeint ist.

Wenn es doch nur für alle Probleme so einfache Lösungen gäbe, wünscht

sich

Kronberg (aks) – Axel Langhorst ist in Kronberg aufgewachsen und hier zur Schule gegangen, so kommt es auch, dass er als frü- herer Nachbar von Raimund Trenkler, künst- lerischer Leiter und Gründer der Kronberg Academy, heute mit ihm befreundet ist und es sich zum Ziel gesetzt hat, die Kronberg Academy auch in Florida, wo er seit langem lebt, zu einem hohen Bekanntheitsgrad zu verhelfen.

Als Hommage an seine Geburtsstadt grün- dete er vor zwei Jahren die gemeinnützige Institution der Freunde und Förderer der Kronberg Academy in Florida, um dort die Marke Kronberg Academy zu etablieren, eine Förderung junger Musikstudenten voran zu treiben und die „Excellency“ der jungen Streicher (Violine, Viola und Cello) zu errei- chen. Junge Musiker bekommen so die Mög- lichkeit und die Chance eines Austauschs:

Studenten der Kronberg Academy soll es er- möglicht werden auch in den USA Konzerte zu geben und amerikanische junge Musiker kennen zu lernen – und umgekehrt können junge Amerikaner den Dialog mit einer Reise und Konzertauftritten in Kronberg aufrecht erhalten. Die Teilnahme an Meisterklassen und auch die Instrumentenvergabe wird ge- fördert. Er betont, wie wichtig für junge Menschen die Möglichkeit sei, Konzerte zu geben, aber sie auch in der Medien-Arbeit zu coachen: eine On-Air Radio-Übertragung mit gleichzeitigem Interview ist für junge Musiker eine besondere Herausforderung.

Allerdings müssten die Studienpläne auch

„overseas“ besser aufeinander abgestimmt werden, damit der Austausch reibungsloser funktioniert.

Unterstützt wird er in seiner Mission vor allem von Bob Luptak, zum zweiten Mal in Kronberg, der in Boca Raton im Sunshine- State Florida zwei Steinway Shops mit einem eigenen „Performance Room“, einem kleinen Konzertsaal, besitzt und der dem Verein dort ein Büro zur Verfügung stellt. Spektakulär sagt er, ist der Gang durch den „Ware- Room“, dem Ausstellungsraum der Steinway Flügel, der berühmtesten Konzert-Flügel der Welt. Steinway ist auch der Konzertflügel der Kronberg Academy. Henry Steinway sah sein kulturelles Engagement ganz pragma- tisch: „When cultural life is flourishing so is the Steinway business!“

Bob Luptak und Axel Langhorst wurden Freunde und fördern nun gemeinsam mit anderen Sponsoren die Arbeit der Kronberg Academy. In ihrer Heimat organisieren sie kleinere Konzerte mit 100 bis 500 Zuhörern sowie Hauskonzerte, die bei Privatpersonen mit entsprechenden Salons statt finden kön- nen. Die Atmosphäre ist bewusst familiär, manche Häuser sind allerdings so groß, dass 40 Gäste Platz nehmen können. Für diese Konzerte ist der spanische Pianist José Me- nor aus Barcelona engagiert.

Sie sind ebenfalls interessiert an einem inter- schulischen Austausch der Musikschulen, der Konservatorien wie St. Andrews und der Dreyfus-School, die zu den Top-50 Schulen in USA zählt. 14- bis 18-Jährige werden hier besonders ausgebildet. Ziel ist ein reger internationaler Austausch. Sie haben schon

viele namhafte junge Talente gefördert, die von hervorragenden Instrumenten, der tech- nischen Betreuung und der Möglichkeit vor Publikum zu spielen, profitieren können. Ei- ne Neuerung war sicherlich die transatlanti- sche digitale Übertragung der Meisterklassen – ein neues Handwerkszeug in der Musiker- ziehung, in der man auch an entfernten Orten hautnah die Lehrmethoden berühmter Lehrer miterleben kann.

Mit offenen Armen wurde die Delegation der Freunde und Förderer aus Florida in Kronberg von erstem Stadtrat Odszuck emp- fangen, der stolz ist auf den einzigen „open air conference room“ – der Terrasse des Rathauses. Neun Erwachsene und vier Kin- der waren aus Florida angereist, um an den Geigen-Meisterkursen der Kronberg Acade- my teilzunehmen. Nicht nur Rostropovich liebte Kronberg, Gidon Kremer sagt über die Kronberg Academy: „...the most inspiring education in Europe for string players“.

Das Renommée der Kronberg Academy bei jungen Musikern weltweit ist hoch, sie ran- giert gleich nach der Juilliard School of Music in New York, wie eine Studie letztens bekannt machte. So ist die Kronberg Acade- my auch Mitglied des Cultural Councel of Palm Beach. Folgendes möchte Langhorst besonders hervorheben, der beide, die deut- sche und die amerikanische Seele gut kennt:

Das Handeln eines Amerikaners wird immer durch seine Philanthropie bestimmt. Wer al- so wohlhabend ist, möchte einen Teil seines Privilegs an die Gesellschaft zurück geben oder an die Schule oder Universität, die ihm dies ermöglicht hat. So sind auch in Zeiten der Krise die privaten Sponsoren viel verläss- licher als alle anderen, denn sie haben diese Motivation schon seit Generationen verinner- licht. Millionenspenden sind bei Reichen kei- ne Seltenheit – und so ist es kein Zufall, dass Amerika die besten Orchester der Welt hat.

„Übrigens ist die Kronberg Academy die einzige kulturelle Institution in Hessen, die einen gemeinnützigen Rechtsträger im Aus- land unterhält“, betont Langhorst.

Die Vision von Langhorst und Luptak, die Marke Kronberg Academy in Amerika zu etablieren, nicht nur im Sunshine-State, son- dern auch in New York, wo sie bereits schon heute große Unterstützung durch die Man- hattan School of Music erfährt, die von der Witwe Pablo Casals geleitet wird. Der Dean of Performance ist der Cellist von Weltfor- mat David Geber, der wiederum im Vorstand der amerikanischen Freunde sitzt. Auch er ist persönlicher Freund von Raimund Trenkler.

Am Herzen liegt ihnen auch ein moderneres Konzert-Repertoire. Er hält das amerika- nische Publikum für sehr konservativ, die Moderne – „starts right after Beethoven“ – kommt gleich nach Beethoven.

Dass in USA deutsche Geiger sehr geschätzt werden zeigt die Karriere von Christian Tetzlaff, Professor der Kronberg Academy, der in diesen Tagen Meisterkurse und ein Konzert gab. Er war der erste Solist, der die Konzerthalle in Miami Beach mit dem New World Symphony Orchestra eröffnen durfte.

Für beide ist Kronberg „a special place to lis- ten to string music – there is a nice energy“.

Die amerikanischen Freunde der Kronberg Academy

Die Delegation der amerikanischen Freunde und Förderer der Kronberg Academy mit Ers- tem Stadtrat Jürgen Odszuck (Dritter von links), Bob Luptak (Zweiter von links) und Axel Langhorst (Fünfter von links) auf der „Open-Air-Conference“-Terrasse des Rathauses.

Foto: Kronberg Academy, Dan Hannen

Kronberg (kb) – In der evangelischen Kirche St. Johann am kommenden Samstag, 2. Juli, um 18 Uhr spielt Geraldine Groenendijk die halbstündige Orgelmusik in St. Johann. Auf dem Programm steht die Vater-unser-Sonate von Felix MendelssohnBartholdy, Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge h-Moll und eine Echo-Fantasie von Jan Peterson Sweelinck. Der Eintritt ist frei. Geraldine Groenendijk studierte in Amsterdam und an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.

Orgelmusik mit

Geraldine Groenendijk

Kronberg (kb) – Die gewählte Bewerbe- rin des Wahlvorschlages der CDU, Brigitte Möller, die gewählte Bewerberin des Wahl- vorschlages der SPD, Marianne Haimerl, und der gewählte Bewerber des Wahlvorschlages der Grünen, Prof. Dr. Jörg Mehlhorn, ha- ben Mandatsverzicht erklärt, nachdem sie in den Magistrat gewählt wurden. Es rücken somit gemäß Paragraf 34 Absatz 1 Kom- munalwahlgesetz in die Stadtverordneten- versammlung der Stadt Kronberg nach: Der nächste noch nicht berufene Bewerber des Wahlvorschlages der CDU: Stefan Möller, Albanusstraße 36, der nächste noch nicht berufene Bewerber des Wahlvorschlages der SPD, Thomas Maurer, Vogelgesanggasse 10 sowie der der Grünen, Bernhard Klother- Karrenberg, Steinbacher Straße 35. Gegen diese Feststellung kann jede/r Wahlberech- tigte innerhalb von zwei Wochen Einspruch erheben. Der Einspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift beim Wahlleiter der Stadt Kronberg, Katharinenstraße 12, einzurei- chen.

Nachrücker in die

Stadtverordnetenversammlung

Kronberg (kb) – Nach Paragraf 53 Absatz 2 Baugesetzbuch werden die Bestands- karte und die nachstehend unter Ziffer 1 und 2 aufgeführten Teile des Bestandsver- zeichnisses des Umlegungsgebietes „Am Henker II“ in der Zeit vom 11. Juli bis ein- schließlich 12. Juli in der Geschäftsstelle der Umlegungsstelle der Stadt Kronberg, Rathaus, Katharinenstraße 7, Zimmer 18, während der allgemeinen Dienststunden öffentlich ausgelegt. Die Beteiligten im Umlegungsverfahren können während die- ser Zeit die Bestandskarte und das Be- standsverzeichnis einsehen und gegebe- nenfalls Berichtigungen beantragen. In den unter Ziffer 3 aufgeführten Teil des Bestandsverzeichnisses ist nach Paragraf 53 Absatz 4 Baugesetzbuch die Einsicht jedem gestattet, der ein berechtigtes Inter- esse darlegt. Die Bestandskarte weist die bisherige Lage und Form des Grundstücks des Umlegungsgebietes aus sowie die auf ihnen befindlichen Gebäude und bezeich- net die Eigentümer nach Ordnungsnum- mern. In dem Bestandsverzeichnis sind für jedes Grundstück aufgeführt: Erstens, die im Grundbuch eingetragenen Eigentümer;

zweitens die grundbuch- und katastermäßi- ge Bezeichnung der Grundstücke unter An- gabe von Größe und Nutzungsart sowie die jeweiligen Lagebezeichnungen und drittens die im Grundbuch in Abteilung II ein- getragenen Lasten und Beschränkungen.

Ort und Dauer der öffentlichen Auslegung werden nach Paragraf 53 Absatz 2 Satz 2 Baugesetzbuch hiermit bekannt gemacht.

Öffentliche Auslegung der Bestandskarte

Kronberg (kb) – Wegen der Herstellung von Anschlussleitungen für den Neubau am Dalles in der Oberhöchstädter Ortsmitte wird das Teilstück der Altkönigstraße zwischen Schönberger Straße und Jägerwiese von Montag bis voraussichtlich Freitag, 4. bis 8.

Juli, für den Autoverkehr ganz gesperrt. Die Straße Jägerwiese bleibt befahrbar. Der Au- toverkehr wird über die Sodener Straße aus dem Ortskern herausgeführt. Die Stadtbus- linie 72 verkehrt während der Sperrung mit einer geänderten Linienführung; es werden aber alle Haltestellen bedient.

Altkönigstraße in Höhe Dalles

wegen Bauarbeiten gesperrt

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Unser Leser, Alexander Schwarte, Frank- furter Straße 8, Straße, Kronberg, schreibt zum Bericht „Randalierende Jugendliche“

Folgendes: Herr Senol, der Inhaber vom Café „Cocoon“, der sich in einem Bericht im Kronberger Boten vom 1. Juni äußert, bestätigt meine Wahrnehmung: in den letz- ten Monaten haben der Vandalismus, die Sachbeschädigungen und vor allem auch die Lärmbelästigungen rund um den Berliner Platz stark zugenommen. Während der Wo- chenendnächte ist es nur schwerlich mög- lich in Ruhe durchzuschlafen. Permanent röhrende, zu schnell fahrende Autos, laute

Musik, brüllende, sturzbesoffene Personen, lauter Krach bis zum Morgengrauen! Am nächsten Morgen findet man entsprechend ein Schlachtfeld vor: kaputte Blumenkästen, Glassplitter, umgeworfene Werbeschilder, beschädigte und verkratzte Autos, Müll und leere Flaschen, wo man hinschaut. Dieser Anblick bietet sich meinen „müden“ Augen nun fast jedes Wochenende. Es ist leider zur Regel geworden. Ich frage mich: wann unternehmen die Stadt und der Kreis endlich etwas, um die Bewohner der Innenstadt und die Gewerbetreibenden, wie zum Beispiel Herrn Senol, zu schützen?

Leserbrief Aktuell

Entleerte Mülltonne hinter einem PKW in der Frankfurter Straße (Foto vom frühen Morgen

am 18. Juni). Foto: privat

Kronberg (kb) – Wegen des Kronberger Flohmarktes Sonntag, 3. Juli, von 8 bis 16 Uhr werden in der Altstadt die Fried- rich-Ebert-Straße zwischen Hainstraße und Doppesstraße / Eichenstraße, die Tanzh- ausstraße, die Schirn, der Zehntscheunen- platz und der Hof der Stadtbücherei sowie der Berliner Platz und der vordere Teil der Katharinenstraße zwischen Heinrich- Winter- und Frankfurter Straße von 6 bis 16 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. Über die Adlerstraße und die Pferdstraße ist die Zufahrt zur Friedrich-Ebert-Straße nicht möglich. Auch in privaten Höfen und Ein- fahrten befinden sich weitere Flohmarkt- stände. Die Anlieger aus der nördlichen Altstadt können ab Burgparkplatz über die Königsteiner Straße, Friedrich-Ebert- Straße und Eichenstraße ihre Grundstücke erreichen. Das Parkhaus Berliner Platz ist am Flohmarkt-Sonntag bereits ab 6 Uhr geöffnet. Kostenlose Parkplätze stehen nur wenige Gehminuten entfernt am Bahnhof zur Verfügung.

Parkhaus öffnet zum Flohmarkt um 6 Uhr

Nachtdienst-Sonntagsdienst-Feiertagsdienst Do. 30.6.

Fr. 1.7.

Sa. 2.7.

So. 3.7.

Mo. 4.7.

Di. 5.7.

Mi. 6.7.

Apotheken Dienste

Apotheke am Kreisel

Bischof-Kallerstr. 1A, Königstein Tel. 06174/9552570

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Götzenstr. 47/55, Eschborn Tel. 06196/42521

Marien-Apotheke

Hauptstr. 11-13, Königstein Tel. 06174/21597

Marien-Apotheke

Königsteinerstr. 51, Bad Soden Tel. 06196/22308

Burg-Apotheke

Frankfurter Str. 7, Königstein Tel. 06174/7528

Bahnhof-Apotheke

Berliner Str. 31 - 35, Eschborn Tel. 06196/42277

Kur-Apotheke

Frankfurter Str. 15, Kronberg Tel. 06173/940980

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Kronberg (mw) – Es geschieht nicht al- le Tage, dass hunderte, dem Eigentümer wildfremde, Menschen durch ein privates Wohnhaus pilgern, neugierig Wohnzim- mer, Küche, Schlafzimmer bis hin zum Dachgarten und Gewölbekeller inspizie- ren, hier und dort Fragen zu Bodenfliesen und Deckenbeleuchtung stellen, um sich schließlich, nach dem ausführlichen Rund- gang an der Haustür, mit guten Wünschen wieder zu verabschieden. Die meisten Bauten sind in der Regel nicht öffentlich zugänglich, doch zum Tag der Architektur der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen sieht das anders aus: Dort, wo die Bauherren es zulassen, sind die Architek- ten mit ihnen gemeinsam vor Ort, um Bau- , Umbau- und Renovierungsprozesse zu erläutern und zu dokumentieren, was alles möglich ist. Eine spannende Sache, nicht nur für die, die sich selbst mit dem Ge- danken beschäftigen, sich an den Hausbau oder die Sanierung ihres Hauses zu wagen.

Die vergangenen Jahre hat auch Kronberg es immer wieder geschafft, gleich mit meh- reren sehenswerten Architektur-Projekten aufzuwarten. So führte der Kronberger Architekt Wolfgang Ott alle Interessierten von nah und fern dieses Jahr gleich durch zwei Objekte, dieses Mal keine privaten Wohnhäuser, sondern städtische Gebäude:

durch den Wasserversorgungshochbehälter Kellergrund und die Wasseraufbereitungs- anlage Stadtwald. Mit von der Partie war außerdem der bereits vielfach beschrie- bene Lokschuppen am Bahnhof, den der Unternehmer Dietmar Spielmann revita- lisiert hat. Die dort zuständigen Archi- tekten, Vater und Sohn Grabowski boten individuelle Führungen durch das ganze Haus an und erläuterten, untermauert mit Bildern, die Geschichte und den Umbau des Gebäudes, das heute nicht nur durch seine gelungene Symbiose alter und neuer Stilemente besticht, sondern auch über ein zukunftsorientiertes Energiekonzept mit einer durch Erdwärme betriebenen Fuß- bodenheizung verfügt. (An den „Tagen der Industriekultur“ vom 2. bis 7. August ist der Lokschuppen ein zweites Mal für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu dieser Zeit werden in der großen Halle Stühle als Beispiel moderner Industrieprodukte aus der Zeit von 1950 bis heute präsentiert und zum „Besitzen“ angeboten.)

In ein wahres Kleinod entführten Familie Florence und Konstantin Kovarbasic mit ihren drei Kindern alle Architektur- und

„Schöner Wohnen“-Freunde. Ihr Privat- haus, unterhalb der Burg in der Dop- pesstraße 17 malerisch in der Altstadt gelegen, ist für Kronberger keine un- bekannte Adresse. Schließlich war das 1701 ursprünglich für den Kaplan erbaute Haus nicht nur viele Generationen lang im Besitz einer alteingesessenen Kronberger Familie, die es in 20-jähriger Bautätigkeit mit einem Anbau versah sowie die wun- derschöne Fachwerkfassade freilegte, son- dern es wurde 2001 nach Freilegung der Fassade unter Denkmalschutz gestellt und erhielt im Zuge dessen den Denkmalpreis der Stadt Kronberg verliehen.

Architekt Hans-Jürgen Lison aus Bad So- den, der seinerzeit auch schon die An- bauten für die Vorbesitzer tätigte, war sichtlich glücklich, seine „Werk“ erläutern zu können. „Es sei ein ganz besonderes Haus, an dem man gut zeigen könne, was – wenn auch mitunter kostspielig – archi- tektonisch alles machbar ist. „Innen gab es bis 2009 vier verschiedene abgetrenn- te Wohnungen“, erklärte die Hausherrin.

„Alles war geschlossen und die Wände waren abgehängt.“ Gemeinsam mit dem Architekten wurde die hehre Aufgabe an- gegangen, Alt- und Neubau zueinander zu öffnen, möglichst viele Wände weg-

zunehmen, um helle und groß wirkende Räume herausbilden zu können. In punkto Denkmalschutz musste nur die neue Trep-

pe mit einem offenen Treppenhaus sowie weitere Fenster diskutiert werden. „Da wir hier im Innenbereich dafür gesorgt

haben, das schöne Fachwerk sowie auch die Decken wieder in ihre ursprüngliche Form zu versetzen, also viele alte Dinge wieder in Ordnung gebracht haben, gab es nicht viele Diskussionspunkte“, sagt Florence Kovarbasic, die an diesem Tag nicht wenige Gruppen durch ihre 330 Quadratemter großen Privaträume führte, der Andrang war groß. Dabei wurden die liebevollen Details wie der handgefertigte geschwungene Handlauf an der Treppe genauso wie der weiß geölte Eichenbo- den und der belgische Blaustein im Ein- gangsbereich in Augenschein genommen.

„Wie sie sehen, sind einige der Kacheln durchgerissen. Sie wirken, als liegen sie schon immer da.“ In Wirklichkeit seien sie jedoch neu, aufwändig gefertigt, sodass sie alt wirken. Das gesamte Wohnhaus – mit Abstellraum, Gast- und Arbeitszimmer im Erdgeschoss, Wohnbereich und Küche im Obergeschoss, Kinderschlafzimmern und Elternbereich sowie großzügigem Bad und Sauna im Dachgeschoss – wirkt nach dem Umbau, bei dem jeder zuvor dunkel ge- beizte Fachwerkbalken liebevoll freigelegt wurde wie aus einem Guss entstanden, bestechend in seiner ruhigen, fast zurück- haltenden Geradlinigkeit. Entstanden sind Wohnräume, die Wärme und Balance aus- strahlen, und das, obwohl im Detail kaum ein Winkel nach Wasserwaage im Lot ist.

Ohne die Rückendeckung der Bauherren wäre es schwierig gewesen, die Handwer- ker von ihren mitunter ungewöhnlichen Arbeiten zu überzeugen, blickt der Ar- chitekt auf die Umbauphase. „Ich musste beispielsweise dem Maler erklären, dass er bloß keine gerade Linie ziehen soll.

Wenn Du jetzt gerade arbeitest, sieht man erst recht, dass alles schief ist“, leistete er Überzeugungsarbeit.

Besonders kniffelig war es neben weite- ren eingebauten Raffinessen wie einem Flaschenaufzug und einer zwischen den Eichenbalken versteckten Filmleinwand mit Deckenbeamer sowie ein Kamin mit Durchblick, das 30 Zentimeter hohe Ge- fälle zwischen dem Alt- und dem Anbau auf 20 Zentimeter zu reduzieren.“ Die sind jetzt nach dem Umbau mit bloßem Auge kaum noch wahrnehmbar“, so Lison. „Al- lein die Konzeption für die Fußbodenhei- zung musste aufgrund des großen Gefälles noch mal überdacht werden.“ Doch die Öffnung zur Küche mit angebautem Win- tergarten und Treppe in den Garten gelang schließlich. „Wir sind in jeder Hinsicht mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und fühlen uns hier nach dem eineinhalb Jahre dauernden Umbau wirklich sehr wohl“, so die Hausherrin, die mit ihren Gästen nach der Führung durch ein Wohkühl- bad auf der Dachterrasse mit einladendem Sofa angekommen ist, von der sich ein wunderschöner Blick auf die Burg und in die Rhein-Main-Ebene eröffnet. Ein altes Haus berge immer einige Risiken, bestä- tigt auch Lison. „Wir wussten zuvor nicht, ob wir die Ideen wirklich an allen Stellen auch umsetzen können.“

Doch was Wunsch war, wurde nach aus- gefeilter Planung und Liebe für das hand- werkliche Detail Wirklichkeit. Nach der durchweg mehr als positiven Resonanz ihrer Gäste kann Florence Kovarbasic auch am Ende eines langen „öffentlichen Ta- ges“ in ihren vier Wänden, die etwas vom Esprit eines französischen Landhauses in- mitten der Kronberger Altstadt ausstrah- len, auch selbst noch strahlen.

Ob sie ihre vier Wände allerdings noch einmal für Besucher öffnen werden, die sie im Garten mit Getränken und Snacks bewirtete, hat sie noch nicht entschieden.

„Meinem Mann hat der heutige Tag so gut gefallen, dass er es noch einmal machen würde“, verrät sie schmunzelnd.

Sehen was die Architektur kann – Zum Tag der Architektur öffneten Bauherren ihre Häuser der Öffentlichkeit

Zum Tag der offenen Tür statteten viele Interessierte dem Wohnhaus Doppelstraße 17 einen

Besuch ab. Fotos: Westenberger

Alle alten gebeizten Eichenbalken in den dem alten Fachwerkhaus wurden in liebevoller Handarbeit wieder in ihren Ursprung zurückversetzt.

Etwa 300 Besucher nutzten die Gelegenheit, den umgebautetn Lokschuppen von innen zu

begutachten. Foto: privat

Kronberg (kb) – Wegen der Thäler Kerb schließen die städtischen Dienststellen Kerbemittwoch, 6. Juli um 12.30 Uhr.

Diese Regelung gilt auch für das Bür- gerbüro und die städtischen Kinderta- gesstätten sowie für die Stadtwerke. Er- forderliche Notdienstregelungen werden individuell getroffen.

Städtische Dienststellen Mittwoch geschlossen

Kronberg (kb) – Der Partnerschaftsverein Kronberg-Le Lavandou sucht noch Interes- sierte, die Samstag, 16. Juli einen Tagesaus- flug nach Straßburg unternehmen wollen.

Gestartet wird um 7 Uhr auf dem Parkplatz zwischen Bahnhof und Lokschuppen. Nach etwa zwei Stunden Busfahrt wird die Rei- segruppe in der elsässischen Metropole an der Ill eintreffen, wo jeder Teilnehmer bis etwa 17 Uhr sein eigenes Programm gestal-

ten kann. Ob eine Fahrt auf der Ill in einem der Glasdach-Boote oder mit der Kleinbahn durch die Altstadt, ob der Besuch eines der vielen Museen oder des Straßburger Münsters, ob Einkäufe in den zahlreichen Kaufhäusern und Boutiquen oder der Be- such gastronomischer Lokalitäten – jeder kann für sich individuell entscheiden. Auf der Rückfahrt gibt es den obligatorischen Stopp im Supermarkt „Cora“ zum Einkaufen

französischer Spezialitäten und selbstver- ständlich darf der Ausklang am Abend bei Flammekuchen und Riesling im Restaurant

„A l‘Etoile“ in Dalhunden nicht fehlen. Die Rückkehr nach Kronberg ist gegen Mitter- nacht vorgesehen.

Interessierte werden gebeten, sich bei Alfred Helm unter der Telefonnummer 950860 oder per E-Mail unter Helm.Kronberg@t-online.

de anzumelden.

Plätze frei für Fahrt nach Straßburg

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Donnerstag, 30. Juni 2011 Kronberger Bote KW 26 - Seite 5

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Bad Homburg/Homberg. Die AOK Hessen hat das Geschäftsjahr 2010 mit einem Überschuss von 7,3 Mio.

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möchte Vorstandschef Fritz Müller ausbauen: „Wir sind eine starke Ver- sichertengemeinschaft. Nachhaltiges Wachstum bleibt auch im Jahr 2011 unser wichtigstes Ziel.“ Dabei bleiben Sicherheit und Solidität entscheiden- de Eckpfeiler der Geschäftspolitik. Ei- ne Insolvenz oder Schließung - wie bei anderen Kassen - müssen Versi- cherte der AOK Hessen nicht fürch- ten.

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Kronberg (pf) – „Sie machen nicht Musik, sie sind Musik“, hat der große Yehudi Menu- hin einmal über das Trio Avodah gesagt und hinzugefügt: „Es war immer mein Traum, so wie sie zu spielen, diese Art von Musik zu spielen.“ In der vergangenen Woche konnten Musikliebhaber in der Stadthalle erleben und nachempfinden, was Yehudi Menuhin seinerzeit zu dieser Aussage bewog. Was die drei Musiker auf dem Podium in der Stadthalle aufführten, war einfach begeis- ternd, mitreißend – und völlig anders als alle anderen Konzerte, die in dieser Geigen Meis- terkurs-Woche in Kronberg zu hören waren.

Das Trio Avodah: das sind der Schweizer Geiger Volker Biesenbender, die Schweizer Akkordeon-Spielerin Patricia Draeger und der deutsche Bassist Wolfgang Fernow. Seit zehn Jahren sind sie mit über 800 Auftritten in zwölf Ländern unterwegs, sind mit Künst- lerpersönlichkeiten wie Yehudi Menuhin, Stephane Grapelli, dem Zigeunergeiger Titi Winterstein, dem türkischen Percussionisten Burhan Öçal und dem französischen Stepp- tänzer Fabian Ruiz gemeinsam aufgetreten.

Allein diese Aufzählung macht das breite Spektrum ihrer in jeder Hinsicht außerge- wöhnlichen Musik deutlich.

Dabei sind sie alle klassisch ausgebildete Musiker, wie Volker Biesenbender zu Be- ginn des Konzerts sagte. Aber ihre Liebe und ihre Leidenschaft gelten nicht allein dem klassischen Repertoire, sondern der Musik in all ihren Facetten und dazu gehören neben Jazz auch Zigeunermusik, Volksmusik aus Rumänien, Spanien und Lateinamerika.

„Avodah“ bedeutet althebräisch „gesegnete Arbeit“, erläuterte der Geiger. „Hadova“,

das Wort von hinten nach vorn gelesen, bezeichne dagegen in der Sprache der unga- rischen Zigeuner einen humorvoll-sinnlosen Schwatz unter Freunden. Und zwischen die- sen beiden Polen bewegt sich ihre Musik.

Einem typischen Stück der Zigeuner oder Roma, wie es korrekt heißt, stellten sie die Fassung gegenüber, zu der sich Johannes Brahms von diesem Thema inspirieren ließ.

Eine rumänische Volksweise konfrontierten sie mit einer Komposition von Béla Bartók, was gut zueinander passte, war Bartók doch ein großer Sammler rumänischer Volkslieder und ließ sie oft in seine Werke einfließen.

Und dass Flamencomusik – wobei Volker Biesenbender wie ein Flamencotänzer auf der Bühne gekonnt mit den Füßen stampfte und in die Hände klatschte – gar nicht so weit entfernt ist von der Musik Claudio Monteverdis – „obwohl es Flamenco damals noch gar nicht gab“, wie er anmerkte – das ließen die drei für alle Zuhörer offensichtlich werden.

„Miles to Mozart“ hatten sie ihr Konzert genannt. „Wobei mit Miles natürlich Mi- les Davis gemeint ist“, sagte er und fügte schmunzelnd hinzu: „Manchmal nennen wir es auch Mozart, Miles and more“. Denn ne- ben frappierender Virtuosität, Leidenschaft und Poesie in ihrem Spiel verbindet die drei Musikerpersönlichkeiten Sinn für Theatralik und hintergründigen Humor. Ein Konzert- abend, der aus der Reihe tanzte und gerade deswegen inspirierte und ganz neue Aspekte und Blicke auf die Musik eröffnete. Wobei Mozart mit einem Spaßlied, das Biesen- bender hinreißend singend vortrug, im Pro- gramm natürlich auch nicht fehlte.

Mozart, Miles und more – eine musikalische Gratwanderung

Voller Leidenschaft, Virtuosität und Poesie spielte das Trio Avodah Mozart, Miles und more.

Foto: Wittkopf Kronberg (pu) – „Wir kommen zu dem Punkt,

die Beteiligungsphase zum naturnahen Spiel- raum Victoriapark abzuschließen“, begrüßte Erster Stadtrat Jürgen Odszuck (parteilos) all jene, die der Einladung zu einer weiteren vor- bereitenden Veranstaltung gefolgt waren. Im städtischen Bauhof nahmen neben Odszuck auch Bertram Schäfer vom städtischen Um- weltreferat und der Erziehungswissenschaftler und Psychologe Roland Seeger von der For- schungsstelle für Frei- und Spielraumplanung, der als Fachmann die Vorschläge und die vorhandenen Gegebenheiten vor Ort in ein umsetzbares Konzept münden lassen soll, die eingegangenen über 50 Vorschläge detailliert unter die Lupe, gaben Raum zur Diskussion und arbeiteten Schritt für Schritt die Liste ab.

Wie sich zeigte: Ideen gibt es viele, umgesetzt werden sollen zunächst finanzierbare und auf der Prioritätenliste ganz oben stehende Wün- sche. Roland Seeger gab darüber hinaus den sinnvollen Rat „Überfrachten Sie die Fläche nicht“ – weniger um auf die Euphoriebremse zu treten, sondern ein „Verzetteln in allzu vielen Details“ zu verhindern. Immerhin gelte es „in einem englischen Park eine Spiel- und Begegnungsstätte für alle Generationen entstehen zu lassen“. Senioren seien „wie ein wandelndes Lexikon. Wenn man jungen Menschen keine Gelegenheit gibt, mit Älte- ren Kontakt aufzunehmen, entstehen Defizite, die sich nicht nur im spielerischen Bereich auswirken“, mahnte Seeger. Einen breiten Raum nahm die Diskussion um eine mög- liche Verlegung der bestehenden Seilbahn ein. Anwohner hatten zu bedenken gegeben, die derzeit vorliegende Situation „zerrt an den Nerven, ein Näherrücken an die Wohn- häuser bedeutet eine unakzeptable Zunahme der Lärmbelästigung“. Odszuck, Schäfer und Seeger versuchten die Vorbehalte zu entkräf- ten. „Völlig egal, wo wir die Seilbahn auf dem vorhandenen Gelände platzieren wür- den, eine spürbare Veränderung der Dezibel- zahl wird sich in keinem Fall ergeben.“ Die wirkungsvolleren Maßnahmen diesbezüglich seien vielmehr die In stallation eines geräusch- ärmeren Seils, Schlitten mit Kunststofflager und Anschlagbolzen mit Gummipufferung und Feder. Dies sei im Maßnahmenkatalog bereits vorgesehen. Restlos vertreiben ließen sich die Sorgen der Anwohner dennoch nicht.

Auf große Zustimmung stieß dagegen die Bastelarbeit von Henny Held, die ihrer Idee einer Königinnenschaukel anschaulich Nach- druck verlieh und wohlwollende Anerken-

nung für ihre Fleißarbeit erhielt. Die Frage, inwieweit sanitäre Anlagen und ein Kiosk im Spielraumkonzept unterzubringen sind, wurde kontrovers erörtert. Aus Kostengründen ent- schied man sich bezüglich der Toiletten, die vorhandene WC-Anlage in der Nähe einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen und ge- gebenenfalls zu optimieren. Die Realisierung eines Kiosk scheint dagegen eher unwahr- scheinlich, während Steinlehrpfad, Kleinkin- derrutsche, Matschbereich, Reckstangen für Kinder und Erwachsene und vieles mehr Rea- lität werden sollen. Roland Seeger von der Forschungsstelle für Frei- und Spielraumge- staltung (FFS) aus Hohenahr-Altenkirchen ist nun beauftragt, anhand der Erkenntnisse aller bisherigen Veranstaltungen den endgül- tigen Plan auszuarbeiten, der spätestens im September möglicherweise jedoch schon zum Brunch des Altstadtkreises am 21. August vorliegen soll. Deren Vorsitzender Hans-Willi Schmidt machte deutlich: „Der Aktionskreis lebenswerte Altstadt ist bei der Umsetzung des Spielsraums Victoriapark dabei.“ Damit haben Elterninitiative, Silberdisteln, Senio- renbeirat und natürlich Umweltreferat weitere tatkräftige Verstärkung erhalten.

Eine gewisse Vorfreude ist jetzt schon spür- bar, auf Seiten der Initiatoren hofft man bald der Theorie die Praxis folgen lassen zu kön- nen. Sogar über die Zeit nach der Sanierungs- phase macht man sich bereits Gedanken, die Gründung eines Fördervereins wurde ange- regt, der sich später um die Anlage kümmern könnte. Sobald der endgültige Plan nach den Sommerferien vorliegt und die städtischen Gremien „Grünes Licht“ gegeben haben, wird die Sponsoringphase gestartet. „Es liegen uns bereits zu diesem frühen Zeitpunkt er- ste Zusagen vor, Unterstützung jeder Art ist weiterhin ausdrücklich erwünscht damit wir möglichst viel Geld zusammen bekommen“, hofft Baudezernent Jürgen Odszuck auf gro- ße Resonanz. Um die Weihnachtszeit herum wird „Kassensturz“ gemacht, dann wird sich entscheiden, welche Maßnahmen primär be- reits im Frühjahr des kommenden Jahres in Angriff genommen werden können und wel- che unter Umständen in einer zweiten Phase verwirklicht werden. „Je anschaulicher es wird, desto mehr Hilfe benötigen wir, jeder ist willkommen damit dieses Paradebeispiel für Bürger engagement ein voller Erfolg wird“, so Odszuck. Der neue Spielraum ist Teil des Ge- samtkonzeptes „Kronberg 2020“ für eine zu- kunftsweisende nachhaltige Stadtentwicklung.

Projekt „Spielbereich Victoriapark“

nimmt Konturen an

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Kronberg (pf) – „Das war hart“, sagt Yoon und holt einmal tief Luft. Eine Stun- de hatte die 25-jährige Koreanerin Jung Yoon Yang in der Streitkirche Unterricht bei Geigen-Professorin Ana Chumachenco.

Die Violinsonate von Cesar Franck stand auf dem Probenplan und was für die Nicht- Geiger im Publikum wie ein freundliches Gespräch über die Gestaltung einzelner Phrasen klang, war für die ambitionierte junge Geigerin in Wirklichkeit intensivste Arbeit.

„Eigentlich schreibe ich mir immer gleich im Unterricht auf, was gesagt wird, aber dieses Mal ging es zu schnell“, meint sie, holt ihre Noten und einen Bleistift aus der Tasche und notiert beim nochmaligen Durchgehen der Sonate, was sie sich un- bedingt noch merken wollte. An welcher Stelle sie den Ton schneller beenden, wo sie die Phrase stärker binden, wo das Vi- brato noch inniger klingen soll und wo sie atmen muss, damit die Musik noch mehr Leben gewinnt. Dann lehnt sie sich zurück und entspannt sich sichtlich.

Seit sie am Samstag vor einer Woche nach Kronberg kam und nach dem Vorspiel am Sonntagabend erfahren hatte, dass sie eine der Glücklichen war, die eine Unterrichts- stunde bekommen würde, stand sie unter Hochspannung. Täglich hatte sie fleißig geprobt und sich so oft wie möglich den Unterricht ihrer jungen Kolleginnen und Kollegen angehört, um zu lernen.

Beim Abschlusskonzert am Sonntagabend konnte Yoon nicht mehr dabei sein. Sie musste bereits am Mittag zurück nach München reisen. Montagvormittag standen Orchesterproben auf dem Programm, denn Yoon spielt derzeit als Akademistin im renommierten Sinfonieorchester des Bay- rischen Rundfunks. Und im Sommer wird sie in Salzburg am Mozarteum Unterricht nehmen. So entging ihr ein begeistern- des Abschlusskonzert, bei dem acht ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler zeigen konnten, was sie in den Meisterkursen bei Christian Tetzlaff, Pavel Vernikov, Zakhar Bron und Ana Chumachenco gelernt hat- ten. Der Saal in der Stadthalle war bis auf den letzten Platz belegt. An den Wänden standen und auf den Fensterbänken saßen junge Studentinnen und Studenten und die Luft war schnell zum Schneiden dick. Aber was das Publikum zu Hören bekam, war wirklich bemerkenswert, manchmal innig zu Herzen gehend und teilweise atembe- raubend virtuos.

Johann Sebastian Bachs Sonate a-Moll, Alfred Schnittkes „À Paganini“, Camille Saint-Saëns Valse-Caprice op. 52 Nr. 6 im Arrangement von Eugène Ysaÿe, die Car- men Fantaisie brillante von Jenö Hubay, der erste Satz aus dem Violinkonzert Nr.

5 A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart,

„Tzigane“ von Maurice Ravel, der erste Satz der Sonate Es-Dur op.18 von Richard Strauss und zum Abschluss die unglaub- lich virtuose Fantaisie brillante sur „Faust“

von Henri Wieniawski standen auf dem Programm. Nach der Pause, die alle zu einem erfrischenden Gang vor die Tür der Stadthalle nutzten, stand zunächst die mit Spannung erwartete Preisverleihung an.

Die vier Professoren hatten lange getagt

und es sich nicht leicht gemacht, bis ihre Entscheidung feststand. Raimund Trenk- ler, der künstlerische Leiter der Kronberg Academy, unterstrich noch einmal: Die Preise galten nicht den Besten, sondern den vielversprechendsten unter den jungen Ta- lenten und sollen ihnen auf ihrem weiteren Ausbildungsweg helfen.

Gleich vier talentierte Nachwuchsgeiger teilen sich in diesem Jahr die beiden Prei- se. Über den mit 10.000 Euro dotierten Manfred Grommek-Preis der Bad Sodener Musikstiftung Jürgen Frei zur Förderung junger Streicher freuten sich die 25-jährige aus Russland stammende Geigerin Ekate- rina Frolova und der 19-jährige Japaner Arata Yumi. Beide erhielten aus den Hän-

den von Dr. Jürgen Frei und Hans Jürgen Jentsch von der Bad Sodener Musikstiftung zunächst jeweils 2.500 Euro. Weitere 2.500 Euro bekommen sie als Honorar für Auf- tritte bei zwei Konzerten in Bad Soden. Am Sonntag, 18. September 2011, wird einer der beiden Preisträger beim Jubiläumskon- zert 20 Jahre Bad Sodener Musikstiftung mitwirken. Der oder die andere wird im Herbst nächsten Jahres in Bad Soden als Solist gemeinsam mit den Musikfreunden Bad Soden am Taunus Beethovens Violin- konzert aufführen. Als Termine stehen der 7. Oktober oder der 4. November zur Aus- wahl. Den mit insgesamt 2.500 Euro do- tierten Prinz von Hessen-Preis, als Pendant zum Landgraf von Hessen-Preis konzipiert,

der während der Cello Meisterkurse ver- geben wird, und vor zwei Jahren erstmals vergeben, teilen sich die 15-jährige Korea- nerin Ji Eun Anna Lee und der 22-jährige Benjamin Beilmann aus den USA. Prinz Donatus von Hessen, der die Auszeichnung eigentlich übergeben wollte, konnte wegen wichtiger familiärer Verpflichtungen, wie Raimund Trenkler mitteilte, am Sonntag- abend nicht in Kronberg sein. Für ihn über- reichte Gabriela Denicke von der Kronberg Academy Stiftung den Preis an die beiden strahlenden Gewinner.

Ji Eun Anna Lee lebt in New York, stu- diert an der berühmten Juilliard School und spielt seit ihrem vierten Lebensjahr Violine. Bereits eineinhalb Jahre später trat sie mit dem Singapore Symphony Orchestra unter der Leitung von Lan Shui mit dem Violinkonzert Nr.1 von Nicolo Paganini auf. Seitdem hat sie zahlreiche Preise gewonnen und schon in vielen be- rühmten Konzertsälen der Welt gespielt.

In Kronberg wurde sie im Meisterkurs von Ana Chumachenco unterrichtet.

Benjamin Beilmann, der in Philadelphia lebt und am Curtis Institut studiert, hat ebenfalls schon viele namhafte Preise ge- wonnen, unter anderem 2010 den ersten Preis der Young Concert Artists Interna- tional Audition und den Musikwettbewerb in Montréal, was ihm eine Reihe von Einladungen zu renommierten Festivals eintrug. Bereits 2009 gab er sein Debüt als Solist mit dem Philadelphia Orchestra. Er besuchte den Meisterkurs von Christian Tetzlaff.

Die Geigerin Ekaterina Frolova, als Kind einer Musikerfamilie in St. Petersburg ge- boren, debütierte bereits im Alter von sieben Jahren mit einem Violinkonzert von Antonio Vivaldi, studierte am Kon- servatorium ihrer Heimatstadt, besuchte Meisterkurse an der Internationalen Som- merakademie Mozarteum in Salzburg und studiert heute an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Ihr Do- zent im Kronberger Meisterkurs war Pavel Vernikov.

Arata Yumi begann mit vier Jahren Geige zu spielen, gewann Preise bei Internatio- nalen Wettbewerben und studiert derzeit an der Zürcher Hochschule der Künste bei Professor Zakhar Bron, bei dem er auch in Kronberg den Meisterkurs besuchte.

Bereits vor zwei Jahren war er bei den ers- ten Geigen- Meisterkursen der Kronberg Academy Student von Christian Tetzlaff und durfte beim Abschlusskonzert in der Stadthalle auftreten.

Das Publikum applaudierte begeistert den vier Preisträgern und den vier weiteren Geigentalenten, die das ebenso abwechs- lungsreiche wie anspruchsvolle Programm mit Bravour und Leidenschaft über die Bühne brachten. Und die jungen Künstle- rinnen und Künstler bedankten sich bei ih- ren Professoren, die sie zu diesen Höchst- leistungen inspiriert hatten. „Ich habe deut- lich besser gespielt als vorher“, meinte denn auch einer der jungen Geiger, als ihn ein Freund fragte, wie es denn auf der Bühne war. Und Raimund Trenkler stellte zufrieden fest: „Die Geigen sind endgültig in Kronberg angekommen.“

Mitreißendes Abschlusskonzert beendet die zweiten Geigen-Meisterkurse

Was wie ein freundliches Gespräch mit Professorin Ana Chumachenco über die Violinsonate von Cesar Franck aussieht, war für Jung Yoon Yang intensive harte Arbeit. Foto: Wittkopf Vier glückliche Preisträger: (von links) Benjamin Beilmann, Ji Eun Anna Lee, Arata Yumi und

Ekaterina Frolova. Foto: Dan Hannen

Kronberg (kb) –Anlässlich ihres zehnjähri- gen Geburtstages veranstaltet das Netzwerk Freie Unternehmerinnen Kronberg, neben ihrem Sommerforum Samstag, 27. August in der Stadthalle einen Kunstwettbewerb zum Thema: „Frau, Unternehmerin, Freun- din, Partnerin, Mutter, Chefin, Schwester, Gesellschafterin, Muse, Haushälterin, Oma Geliebte, Quote...“ Die Freien Unterneh- merinnen laden alle Kronberger Bürger, – jung oder alt, weiblich oder männlich –, zur Teilnahme an diesem kreativen Wett- bewerb ein. Alle Medien und Techniken (Malerei, Installation, Fotografie, Skulptur, Installation, Collage, Film etc.) bis zu einer maximalen Größe von 50 mal 50 mal 50 Zentimetern sind hierbei erlaubt. Es darf pro Person jedoch nur ein Kunstwerk einge- reicht werden!

Zur Bewertung sind präsentationsfähige Originale und der ausgefüllte Teilnahme- bogen bis zum 20. August im Bürgerbüro am Berliner Platz abzugeben. Die Jury setzt

sich zusammen aus Prof. Wilma Aden- Grossmann, Vorsitzende Kronberger Frau- enverbände, dem Galeristen Paul Sties und einem Überraschungsgast.

Die Preise der juriierten Kunstwerke sind: Erstens, ein „Dinner für zwei“ im Schlosshotel, zweitens, vier Karten für die Kronberger Kulturnacht und drittens drei Postkarten des Motivs (Auflage 100 Stück).

Die 20 Besten werden ausgewählt und am 27. August während des Sommerforums der Freien Unternehmerinnen in der Stadthalle (Foyer) ausgestellt. Die Unternehmerinnen freuen sich auf spannende und kreative Ideen zu diesem Thema. Die Abholung der Arbeiten ist zu folgenden Zeiten im Bürger- büro möglich: Dienstag, 30. August von 10 bis 12 Uhr, Mittwoch, 31. August von 18 bis 20 Uhr. Weitere Informationen und den Teilnahmebogen gibt es unter www.freie- unternehmerinnen.de oder bei den Frei- en Unternehmerinnen unter 929065 (Anke Wenderoth) oder 66065 (Brigitte Binzer).

Freie Unternehmerinnen rufen zum Kunstwettbewerb auf

Die Herren 50+ des TEVC Kronberg haben den Auftieg in die 1. Regionalliga geschafft und sind damit erstklassig. Am vergangenen Samstag konnten die Spieler Ostermeyer, Brose, Keemss, Blomen, Trittmann und Beine die Saison gegen den TC Mutterstadt erfolg- reich beenden. Obwohl die Herren Carow und Peterson fehlten, stand es nach den Einzeln bereits 12:0, der Aufstieg in die 1. Regionalliga war dem TEVC Kronberg damit nicht mehr zu nehmen. Auf dem Bild (vorne v.l.n.r.): Jürgen Blomen, Jürgen Keems, (hinten v.l.n.r.:) Rolf Trittmann, Burkhard Brose, Klaus Beine, Fred Ostermeyer. Weitere Infos bei Mann- schaftsführer Burkhard Brose unter brose@hochtaunus.de. Foto: privat

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