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Reformierte Kirche Kanton Zug. Kirche mit Zukunft 06/2009 KIRCHE Z

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Das reichhaltige kirchliche Leben wird ermöglicht durch das Engagement der vielen Mitarbeitenden, Behördenmitglieder und Freiwilligen im ganzen Kanton.

RefoRmieRte KiRche Kanton Zug

Reformierte Kirche Kanton Zug

Kirche mit Zukunft

JahReSBeRicht 08

06/2009 KIRCHE Z

(2)

Jahresbericht 2008

102

2 Vieles nimmt gestalt an 4 Kirchenrat 2008

5 mitgliederentwicklung und Kasualien 6 Viel Wissen vermittelt im 2008 7 unsere neue Regionalpfarrerin 8 heutige Jugend ist besser als ihr Ruf 9 musikalische Vielfalt und engagierte frauen 10/11 triangel – auf zu neuen ufern

12 nachdenken über sich selber

13 im Dialog können wir etwas bewegen 14 neuer name, neuer auftritt

15 Vision des Kirchenzentrums wird konkret 16 Drehscheibe Kirchenkanzlei

18 Die sieben Bezirkskirchgemeinden 19– 25 Bezirksberichte

26 fortsetzung: «Drehscheibe Kirchenkanzlei»

28 Bilanzübersicht

29 Laufende Rechnung 2008 30/31 Verwaltungsrechnung 2008

32 grosser Kirchgemeinderat war produktiv 33 Wir sind für Sie da!

Jahresbericht 2008

Die Kirchenverwaltung, oder wie wir sagen, die Kirchenkanz- lei, ist sehr wahrscheinlich nicht unbedingt derjenige Bereich, den Sie als erstes mit Kirche verbinden. Da stehen andere Berufsgruppen, andere Aktive mehr im Rampenlicht. In der Kirchenkanzlei sorgen Kirchenschreiber, Rechnungsführerin, Personalassistentin, mehrere Verwaltungsangestellte, eine Auszubildende und ein Bauverwalter dafür, dass die Kirche in allen administrativen Belangen und im Liegenschaftsun- terhalt reibungslos funktioniert.

Der Grundsatz: Eine gute Verwaltung ist eine, von der man nichts sieht und nichts hört, ist dabei durchaus als Kompliment gedacht. Denn diese Aussage bestätigt: Alles läuft reibungs- los und ohne störende «Nebengeräusche». Dieses Kompli- ment birgt allerdings auch einen undankbaren Nebeneffekt:

Die Wertschätzung und Anerkennung für diese «unsicht- bare» aber deswegen nicht minder wichtige Arbeit kommt dadurch oft zu kurz.

So nehmen wir mit diesem Jahresbericht die Gelegenheit wahr, einmal ein wenig hinter die Kulissen unserer Kirchen- verwaltung zu schauen und Ihnen unsere Kanzleimitarbei- tenden vorzustellen.

Wie Sie im Bericht unseres Kirchenschreibers auf den Seiten 16 und 26 lesen können, sind die Aufgaben sehr vielfältig.

Da die Reformierte Kirche im Kanton Zug kantonale Kirche ist und gleichzeitig eine einzige Kirchgemeinde bildet, zen- trieren sich praktisch alle anfallenden administrativen Auf- gaben der Zuger Reformierten in der Kirchenkanzlei in Zug.

Sie ist die Drehscheibe, bei der alle Fäden zusammenlaufen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Kanzlei-Mitarbeitende, welche unsere Kirche hinter den Kulissen am Laufen halten.

Monika Hirt Behler Kirchenratspräsidentin

impressum

Redaktionsadresse: Reformierte Kirche Kanton Zug, Bundesstrasse 15, Postfach, 6304 Zug,

Telefon 041 726 47 47, E-Mail kirchez@ref-zug.ch Redaktion: Monika Hirt Behler, Kirchenratspräsidentin, Beat Ghilardi, Kommunikationsbeauftragter

titelbild: Guido Obrist, Kirchenschreiber, mit (von links) Katarina Jovanovic, Brigit Hammer und Gabriela Rüegg vor dem Kirchgemeindehaus Zug

fotos: Beat Ghilardi: Titelbild, Seite 1, 2, 4, 7, 8, 9, 13, 17, 20, 22, 23, 24, 25, 27, Flying camera: Seite 3, Brigitta Kühn-Waller:

Seite 19, Ewi Weber: Seite 21

Druckerei: Kalt-Zehnder-Druck AG, Zug auflage: 12’000

Konzept/Design/Layout: www.medienpark.ch, in Zusammen- arbeit mit der «Reformierten Presse»

(3)

Jahresbericht 2008

1

maria Burkart (links) ist für die mitglieder­

verwaltung und die homepage zuständig,

ida Blattmann betreut den empfang und das

Sekretariat für den Bezirk Zug menzingen

Walchwil.

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Jahresbericht 2008

2

Monika Hirt Behler

unsere Kirche wird von mitgliedern

und mitarbeitenden als attraktive Kirche wahrgenommen.

Der Kirchenrat bereitet den Boden dafür.

Liebe Leserinnen und Leser,

geschätzte Mitglieder der Kirchgemeinde Im 2008 wurden einige grosse Projekte wei- terentwickelt oder umgesetzt. Allen voran das Bauprojekt unseres neuen Kirchenzent- rums Zug. Im November genehmigte der Grosse Kirchgemeinderat den Baukredit, worauf der Kirchenrat die Urnenabstim- mung in die Wege leiten konnte. Ausserdem wurden zwei weitere Abstimmungsvorlagen vorbereitet: Die Anerkennung des Personal- gesetzes des Kantons Zug und Anpassungen in der Gemeindeordnung.

Mitte Jahr wurden das neue grafische Erscheinungsbild und der neue Namen

«Reformierte Kirche Kanton Zug» termin- gerecht eingeführt und seit Dezember ist auch die neue Homepage www.ref-zug.ch aufgeschaltet.

neuer Kirchenrat

Mitte 2008 nahm Thomas Bär an Stelle des zurückgetretenen Walter Leuenberger sein Amt als Kirchenrat auf.

Die Bezirke Steinhausen, Ägeri und Hünenberg mussten je eine Pfarrerin res- pektive einen Pfarrer verabschieden. Bei der Suche nach Nachfolgerinnen/Nachfol- gern waren die Pfarrwahlkommissionen in zwei Fällen bereits erfolgreich: Im Oktober konnte in Steinhausen das Pfarrehepaar

Nicole und Hubertus Kuhns begrüsst wer- den und in Ägeri wurde Ende Dezember Pfarrerin Martina Müller zur Wahl vorge- schlagen. Ausserdem durften wir Pfarrerin Katharina Thieme als Regionalpfarrerin und Pfarrerin Alexia Walther für die Spital- seelsorge willkommen heissen.

Katechetik­ und theologiekurs

Wegen der Herausforderungen der Blockzeiten und aufgrund anstehender Pensionierungen benötigen wir Nachwuchs bei den Religionslehrerinnen. Erfreuli- cherweise haben sich genügend Interes- sierte gemeldet, so dass im letzten Sommer ein Ausbildungsgang der Zentralschweizer Kirchen gestartet werden konnte.

Ebenfalls in Zusammenarbeit mit den Zentralschweizer Kirchen wurde 2008 wieder ein dreijähriger Theologiekurs an- geboten.

forum der Religionen

Interreligiöse Fragen gewinnen im- mer mehr an Aktualität. Vor allem im Zu- sammenhang mit dem Islam beschäftigen Themen wie Kopftuchverbot, Minarettbau oder Friedhofordnung für Nichtchristen die Öffentlichkeit. Deshalb hat die Öku- menische Kommission des Kantons Zug beschlossen, ihre Aktivitäten zu einem

«Forum der Religionen» auszuweiten, um

Vieles nimmt Gestalt an

auf Kantonsebene eine geeignete Diskussi- onsplattform anzubieten.

mitgliederentwicklung

Die Reformierte Kirche Kanton Zug zählte Ende 2008 genau 18’000 Mitglieder.

Mit 19 Kircheneintritten und 83 Austritten war weniger «Bewegung» als in den Vorjah- ren zu verzeichnen. Erfreulicherweise ist die Zahl der Austritte deutlich tiefer als in den Vorjahren, während die Eintritte nur ganz leicht abgenommen haben (siehe Seite 5).

Dankbar für ein gutes Jahr

Auch aus finanzieller Sicht war 2008 ein gutes Jahr. Obwohl keine exorbitanten Überschüsse wie in den beiden Vorjahren erzielt wurden, können wir mit dem Er- tragsüberschuss mehr als zufrieden sein. An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an alle Steuerzahlenden, die unsere Arbeit mit ih- ren wertvollen Beiträgen erst ermöglichen.

Mit grosser Anerkennung verbun- den ist mein Dank an alle Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Freiwilligen, die im letzten Jahr wiederum grosses Engagement bewiesen haben.

Monika Hirt Behler Kirchenratspräsidentin

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Jahresbericht 2008

3

Das neue Kirchenzentrum wird ein ort der Begegnung für alle Kirchenmitglieder und die Zuger Bevölkerung.

Kirchenratspräsidentin

Monika Hirt Behler

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Jahresbericht 2008

4

Kirchenrat 2008

thomas hausheer, triangel Beratungsdienste

Vroni Stähli, Kirchenmusik, KiK/Sonntagsschule, Frauen ursula müller­Wild, Vizepräsidium, Diakonie, Freiwillige monika hirt Behler, Psidium, Kommunikation, Organisationsentwicklung guido obrist, Kirchenschreiber thomas Bär, Ökumene christoph Baumann, Theologie, Erwachsenenbildung

Susan Staub­matti, Katechetik, Behindertenseelsorge Walter Wäspi, Bauwesen, Liegenschaften

marc nagel, Finanzen

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Jahresbericht 2008

5

Mitgliederentwicklung und Kasualien

15‘000 15‘500 16‘000 16‘500 17‘000 17‘500 18‘000

2008 2007

2006 2005

2004 2003

2002 2001

2000 1999

mitgliederentwicklung 1999 bis 2008

Die Anzahl der Mitglieder ist stabil.

mitgliederentwicklung 2008

Am 31. Dezember 2008 zählte die Kirchgemeinde genau 18’000 Mitglieder.

Das sind praktisch gleich viele wie im Vor- jahr (2007: 18’007 Mitglieder). Interessant ist, dass die Mitgliederentwicklung in den sieben Bezirken im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich verlief. In den Bezirken Zug-Menzingen-Walchwil und Steinhausen blieb die Zahl stabil; die Bezirke Hünenberg und insbesondere Baar-Neuheim verzeich- neten einen Rückgang, während die Bezirke Cham, Ägeri und Rotkreuz deutlich zu- legten.

Die veränderten Mitgliederzahlen in den Bezirken wirken sich auf die Sitzvertei- lung im Grossen Kirchgemeinderat aus: In der kommenden Legislatur hat der Bezirk Cham einen Sitz mehr, dafür der Bezirk Baar einen weniger.

Kircheneintritte / Kirchenaustritte 2008 waren 19 Kircheneintritte (2007: 23 Eintritte) und 83 Kirchenaustritte (2007: 117 Austritte) zu verzeichnen. In beiden Katego- rien gibt es weniger «Bewegung». Insbesonde- re bei den Austritten sind es erfreulicherweise deutlich weniger als in den letzten Jahren.

entwicklung eintritte/austritte von 1999 bis 2008

Kirchliche handlungen (Kasualien) Der Kanton Zug hat eine junge Bevöl- kerung. Das beweisen auch die Zahlen bei den kirchlichen Handlungen. Dass eine Kirche mehr Taufen als Beerdigungen zu verzeichnen hat, ist in der Schweiz eher die Ausnahme. Im 2008 wurden in der Refor- mierten Kirche Kanton Zug 132 Kinder ge- tauft, 151 Jugendliche konfirmiert; es fanden 36 Trauungen und 112 Abdankungen statt.

Die Zahl der Austretenden ist deutlich geringer als in den Vorjahren.

0 20 40 60 80 100 120 140

2008 2007

2006 2005

2004 2003

2002 2001

2000 1999

Eintritte Austritte

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Jahresbericht 2008

6

ausbildung

Schlussspurt für die Vorbereitung der Zentralschweizer Katechetinnenausbildung:

Nachdem die Budgets aller beteiligten Kan- tone genehmigt waren, konnte die Ausbil- dungsleitung – Pfarrerin Denise Schlatter und Karin Last, Primarlehrerin und Kate- chetin – zusammen mit der Begleitgruppe das Konzept der religionspädagogischen Ausbildung festlegen. Um den steigenden Ansprüchen des Berufs gerecht zu werden, wurde die Ausbildungsdauer neu auf drei Jahre festgelegt. Nach dezentralen Informa- tionsabenden und Aufnahmegesprächen wurden insgesamt 15 Teilnehmerinnen zur dreijährigen Ausbildung ab August 2008 zu- gelassen. Aus unserer Sicht ist sehr erfreu- lich, dass sechs der Teilnehmerinnen aus dem Kanton Zug stammen.

fortbildung

Die diesjährige Kampagne von Brot für alle/Fastenopfer trägt den Titel «Damit das Recht auf Nahrung kein frommer Wunsch bleibt». Es ist zu einer guten Tradition ge- worden, dass die beiden Landeskirchen im Kanton Zug an einem ökumenisch durchge- führten Nachmittag die Unterrichtenden in die Kampagne von Brot für alle/Fastenopfer einführen. Jedes Jahr während der Fastenzeit fördert diese Kampagne in Kirche, Gesell- schaft und Schulen die Solidarität mit den benachteiligten Menschen unserer Erdkugel.

Ökumenische oberstufenweiterbildung Das Konterfei von Lehrer Lämpel mit erhobenem Zeigefinger (Wilhelm Busch:

Max und Moritz) illustrierte die Ausschrei- bung des ökumenischen Fortbildungsnach- mittages. Thema war der «Umgang mit schwierigen Schulsituationen». Natürlich war allen Teilnehmenden klar, dass der Zeigefinger nicht das probate Mittel ist, um schwierige Situationen im Unterricht zu meistern. Anhand konkreter Handlungs- möglichkeiten wurde aufgezeigt, wie mit störendem und aggressivem Verhalten um- gegangen werden kann.

Viel Wissen vermittelt im 2008

intervision im Rahmen der QR

Die Leitungen der QR-Gruppen (Quali- tätsentwicklung Religionsunterricht) bilden zusammen mit den beiden Fachberatungs- personen die Kerngruppe. Diese Kerngruppe entschloss sich, für das Schuljahr 2008/2009 in Ergänzung zu den QR-Gruppen Intervi- sionsgruppen zu bilden, die als zusätzliches Gefäss der Qualitätsentwicklung und alter- nativ zu den Hospitationen genutzt werden können.

Bei der Intervision handelt es sich um ein geführtes, kollegiales Verfahren. Es fokussiert sich darauf, in einer konkreten Problemsituation den eigenen «Tunnelblick»

mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen zu erweitern und eine Lösung zu finden. An einer Frühlingskonferenz wurden die Reli- gionslehrpersonen in das Verfahren der Intervision eingeführt. Diese Einführung gelang so überzeugend, dass drei Intervi- sionsgruppen mit sechs bis acht Mitglidern gebildet werden konnten.

Weiterbildung

seelsam, die ökumenische Seelsorge- stelle für Menschen mit Behinderung, bietet seit dem neuen Schuljahr auch an der Heil- pädagogischen Schule Zug ökumenischen Religionsunterricht an.

Damit alle Unterrichtsstunden in Ha- gendorn, Menzingen und Zug von Fach- personen erteilt werden können, besucht die Katechetin Edith Michel aus Cham die berufsbegleitende Zusatzausbildung Heil- pädagogische Religionspädagogik in Luzern.

Jubiläum

Seit 25 Jahren unterstützt die Fachstelle Religionspädagogik unsere Katechetinnen in fachlichen und organisatorischen Belan- gen. Ein herzliches Dankeschön all jenen, die mit ihrer Arbeit zum Aufbau und Erfolg dieser Fachstelle beigetragen haben.

Kirchenrätin Susan Staub-Matti Katechetik, Behindertenseelsorge

Susan Staub-Matti

aus­, fort­ und Weiterbildung sind Schwer­

punkte der Religionspädagogik. Praxisnah vertiefen sie

Wissen und fähigkeiten der Lernenden.

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Jahresbericht 2008

7

Letzte Woche habe ich einmal mehr einen neuen Schlüssel an meinen Schlüsselbund gehängt. Das ist schon fast ein Ritual. Ge- nau so wie es Teil meiner Arbeit ist, nach ein paar Wochen oder Monaten viele dieser Schlüssel wieder abzugeben.

Vielfältige anforderungen

Als Regionalpfarrerin vertrete ich meine Kolleginnen und Kollegen während derer Studienurlaube. Im letzten Jahr haben mich die Vertretungen zuerst ins Ägerital und anschliessend nach Menzingen ge- führt. 20 Prozent meiner Arbeitszeit sind zudem für Religionsunterricht an der Ober- stufe reserviert.

Meine Arbeit könnte vielfältiger nicht sein. Nicht nur die Menschen und die Ge- bäude wechseln von Ort zu Ort. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte und die Art und Weise der Zusammenarbeit werden in jeder Gemeinde anders gelebt.

Oft ist ein schnelles Einarbeiten ge- fragt. Wie dankbar bin ich da all den guten

Seelen, die mir immer wieder unkompli- ziert zu Hilfe eilen. Etwa die Frau des Sig- risten, die auch nach Feierabend den erlö- senden Code zum Kopierer weiss. Oder die BKP-Präsidentin, die spontan einen Apéro nach dem Gottesdienst organisiert, weil ihn die Pfarrerin bei den Mitteilungen nun mal angesagt hat.

Ständige Wechsel

Die Arbeit im Regionalpfarramt be- deutet, immer wieder mit neuen Menschen ein Stück Weg zu gehen und mit ihnen ein Stück Kirche zu gestalten. So habe ich al- leine im letzten halben Jahr mit fünf ver- schiedenen Teams Kleinkinderfeiern vor- bereitet.

Zugegeben, manchmal sind die stän- digen Wechsel auch eine Herausforderung.

Immer wieder heisst es, gerade eben ver- traut Gewordenes loszulassen. Es ist jedoch auch ein Ansporn, meine Arbeit stark aus dem Moment heraus zu gestalten. Jesus Aussage: «Siehe, das Reich Gottes ist in

Unsere neue Regionalpfarrerin

Christoph Baumann

unsere neue Regionalpfarrerin heisst Katha­

rina thieme­marti. Wie vielseitig und anspruchsvoll ihr amt ist, erzählt sie gleich selber.

Katharina Thieme-Marti erteilt auch Religionsunterricht an der Oberstufe im Loretoschulhaus.

eurer Mitte» (Lukas 17,21) ist mir ein wich- tiger Zuspruch, mich zusammen mit ande- ren für das Evangelium im Hier und Jetzt zu öffnen.

Bereichernde tätigkeit

Ich erlebe es darüber hinaus als grosse Bereicherung, durch meine kantonale Tä- tigkeit in ein weit verzweigtes Beziehungs- netz eingebunden zu sein, das mir in vielem einen neuen Blick eröffnet – auch über die Konfessions- und Religionsgrenzen hinaus.

Es ist mir wichtig, dass meine Kolle- ginnen und Kollegen getrost in den Studien- urlaub gehen können. Durfte ich doch an meiner früheren Stelle nach der Geburt meiner Kinder ebenfalls solche Auszeiten für mich in Anspruch nehmen.

Katharina Thieme-Marti

Kirchenrat Christoph Baumann Theologie

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Jahresbericht 2008

8

In den Medien gelten Alkohol- und Dro- genkonsum, Gewaltexzesse, sexuelle Über- griffe und Nötigung als die Jugendthemen schlechthin. Doch diese negativen Berichte treffen nur auf einen kleinen Teil der jun- gen Menschen zu, denn in der Mehrzahl sind sie engagiert und kooperativ. Trotz- dem stellt die Jugendarbeit ein komplexes und herausforderndes Arbeitsfeld dar, das viel Geduld und diakonisches Handeln er- fordert.

Die Jugendlichen wollen sich Gehör verschaffen und ihre Zukunft aktiv mitge- stalten. Sie machen sich Sorgen über den Zerfall der Werte, vielen fehlt eine Perspek- tive für einen guten Start ins Erwachsenen- leben und sie sind einem riesigen Leistungs- druck ausgesetzt. Umsomehr brauchen sie Unterstützung – auch durch kirchliche Angebote, welche sich den wandelnden Be- dürfnissen der jungen Menschen und dem Zeitgeist laufend anpassen.

arizona­Jugendtreff in Baar

In diesem Sinn weiterentwickelt hat sich der Jugendtreff Arizona. Vor sieben

Heutige Jugend

ist besser als ihr Ruf

Jahren als Projekt gegründet, ist er heute ein nicht mehr wegzudenkendes, gut ver- ankertes Angebot der reformierten Kirche.

Ein Begegnungsort, in dem Jugendliche sich aufhalten, aber auch ihre Kreativität entdecken und ausleben können.

Der Treff verdankt seine Entwicklung nicht zuletzt dem grossen Engagement des Leitungsteams, bestehend aus sieben älteren Jugendlichen zwischen 19 und 24 Jahren. Zudem wurde im Laufe der Zeit die Alterslimite des Treffs von ursprünglich 16 auf 13 Jahre gesenkt. Dies hat zur Folge, dass Oberstufenschüler und Jugendliche mit ab- geschlossener Lehre einen Teil ihrer Freizeit gemeinsam im Arizona verbringen.

Zusammen planen die Jugendlichen nach ihren Vorstellungen Events, angeleitet und begleitet von den kirchlichen Mitar- beitern, die für den Treff die abschliessende Verantwortung übernehmen. Das Überneh- men der Eigenverantwortung beim Betrieb des Treffs fördert das Selbstbewusstsein der jungen Menschen, zeigt ihnen Perspektiven auf und vermittelt ihnen Werte. Sie fühlen sich gehört und damit auch ernst genom-

Ursula Müller-Wild

es gibt viele engagierte Jugendliche, die ihre freizeit sinnvoll verbringen wollen. Kirchliche angebote unterstützen sie dabei.

men. Sie erleben gemeinsam viele schöne und herzliche Momente, welche die Grup- penfähigkeit und die Integration der jungen Menschen ins kirchliche Leben fördern.

handykurse für Seniorinnen und Senioren Ein weiteres, dem Zeitgeist angepass- tes Angebot sind die Handykurse für ältere Menschen. Wer könnte Seniorinnen und Senioren das Handy besser erklären als die junge Generation, die von klein auf mit dem Handy vertraut ist!

Mit viel Geduld und Einfühlungs- vermögen erläutern die Jugendlichen in verständlichen Worten die Handy-Funkti- onen. Manch eine ältere Person kommt ins Staunen über die Unbeschwertheit der jun- gen Menschen im Umgang mit den aller- neusten Medien. Diese Bewunderung für ihre Fähigkeiten tut den Jugendlichen gut und stärkt ihr Selbstwertgefühl. So können Alt und Jung voneinander profitieren, der lebendige Dialog zwischen den Generati- onen ist ein Gewinn für die Gemeinschaft.

Kirchenrätin Ursula Müller-Wild Diakonie, Freiwillige

Ping-Pong-Spiel im Arizona-Jugendtreff. Doris Knecht erhält Tipps zum SMS-Schreiben.

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Jahresbericht 2008

9

Vroni Stähli

Den richtigen ton treffen. Das gilt für die organis­

tinnen und organisten ebenso wie in der vielfältigen kirch­

lichen arbeit mit Kindern.

Musikalische Vielfalt und engagierte Frauen

organisten und ihre instrumente

Im Verlauf des letzten Jahres wurde erstmals ein Mitarbeitergespräch mit den Organistinnen und Organisten geführt.

Wie unterschiedlich sie doch sind, unsere Organisten und «ihre» Instrumente! Nicht alle haben dieselben musikalischen Vorlie- ben, was auch damit zu tun hat, dass nicht jede Musik auf jeder Orgel gleich gut zu spielen ist.

Zum Glück sind aber alle mit ihren Instrumenten zufrieden und tragen Ihnen auch Sorge. Das genaue Beobachten der Orgel und bei Bedarf die Zusammenarbeit mit dem Orgelbauer gehört zu den Aufga- ben, welche die Organistinnen und Orga- nisten im Stillen erledigen. So können wir uns darüber freuen, dass die Orgeln immer gut tönen. Erfreulich ist auch, dass die Zu- sammenarbeit mit den Pfarrpersonen gut klappt. Ein gelungener Gottesdienst lebt nicht zuletzt vom harmonischen Zusam- menspiel des Wortes und der Musik.

Unter den Organistinnen und Orga- nisten sind einige schon seit vielen Jahren dabei. Das 25-Jahr-Dienst-Jubiläum konnte im vergangenen Jahr Emil Dieter, Organist in Baar, feiern. Herzliche Gratulation und vielen Dank!

Diplomfeier Kaleidoskopkurs

Der Abschluss der Kaleidoskop-Aus- bildungszeit mit einem feierlichen Got- tesdienst in Rotkreuz war ein Höhepunkt.

Nicht nur für die zehn Frauen, die das Dip- lom bekamen, sondern auch für die Kirch- gemeinde und für alle Kinder, die von diesen Kursen profitieren. Über hundert Stunden hat jede Frau investiert, nachgedacht, geübt und darüber diskutiert, wie frau Kinder am besten begeistert: für biblische Geschichten, für Kindergottesdienste, überhaupt für die Kirche und ihre Anliegen.

Begeisterung für ihre Aufgaben ist auch bei den frisch Diplomierten spürbar, so dass wir darauf zählen können, dass die Kinder bei den bunten Angeboten der Kirche in guten Händen sind. Einzelne der Frauen setzen das Gelernte ausserdem im Religionsunterricht ein. Dass die Frau- en weiterhin einen lebendigen Austausch untereinander pflegen wollen, macht ihr Engagement noch wertvoller. Der Nutzen vervielfältigt sich, wenn man voneinander profitiert.

frauen aus der ganzen Schweiz in Baar Im Frühjahr fand in Baar die Dele- giertenversammlung der Evangelischen Frauen Schweiz (EFS) statt. Anschliessend an den statuarischen Teil wurde rege dis-

kutiert über Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann. Obwohl sich hier manches verbessert hat, ist die Gleichstellung nach wie vor nicht ganz realisiert. Es braucht das Engagement für Frauen und Familien.

So setzen sich die EFS zusammen mit ka- tholischen Partnerorganisationen für Ver- besserungen ein, zum Beispiel für einen bezahlten Vaterschaftsurlaub.

Auch die Delegiertenversammlung des schweizerischen Sonntagschulverbandes fand in Baar statt. Damit konnte unsere Kirchgemeinde dank des Engagements von Mitarbeitenden und Freiwilligen zwei schö- ne Zeichen der Gastfreundschaft setzen.

Kirchenrätin Vroni Stähli

Kirchenmusik, KiK/Sonntagsschule, Frauen

«Kaleidoskop»-Diplomfeier in der Kirche Rotkreuz. Vordere Reihe (v.l.): Verena Zaugg, Margrit Iseli, Monika Kohler, Elisabeth Schranz, Christine Mosimann. Hintere Reihe: Barbara Berger, Edith Michel, Lucia Théraulaz, Maggi Decrausaz, Regula Friedli

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Jahresbericht 2008

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Aus der Not eine Tugend machen… Dieser Leitspruch trifft auch auf die zwingenden Veränderungen zu, die der triangel Bera- tungsdienst bewältigen musste. Nachdem uns der Mietvertrag am bisherigen Standort an der Gotthardstrasse gekündigt worden war, musste in kurzer Zeit ein neuer Stand- ort gesucht und der Umzug geplant werden.

Nach kleineren Umbauarbeiten gewährleis- tet unser neuer Standort im Hertizentrum 6 seit Juli 2008 den Betrieb eines zeitgemäs- sen Beratungsdienstes.

Endlich haben auch die Mitarbeiter der Schuldenberatung mit ihren Klienten genü- gend Platz um die «Aktenberge» auszubrei- ten. Ausserdem steht neu ein freundliches Wartezimmer zur Verfügung. Hier können sich auch Kinder beschäftigen, wenn die Eltern während der Beratung ungestört sein wollen. In allen Büros sind nebst den Arbeitsplätzen auch Beratungsecken ein- gerichtet. Für grössere Personengruppen kann zusätzlich ein speziell ausgestatteter Beratungsraum benutzt werden. Die An- bindung an den öffentlichen Verkehr ist gut und auch mit dem Auto anreisende Klienten finden leicht einen Gratispark- platz in der blauen Zone.

alles neu macht der mai

Wie die Reformierte Kirche Kanton Zug erhielt auch unser Beratungsdienst einen neuen grafischen Auftritt. Statt blau ist die Grundfarbe jetzt ein erfrischendes Himbeerrot. Dieses findet auch im neuen und schlichten Schriftzug Verwendung, der als Wortmarke fungiert. Das triangel-Logo wurde überarbeitet und stilisiert. Ebenso unsere Drucksachen: der neue Gesamt- prospekt ist himbeerrot, der Opferbera- tungsprospekt hellblau, der Schuldenbera- tungsprospekt gelb und der Prospekt für

Thomas Hausheer

Das Jahr war geprägt von markanten Verände­

rungen, welche das team forderten, die Beratungsdienste letztlich aber auch weiterbrachten.

triangel – auf zu neuen Ufern

den allgemeinen Beratungsbereich hell- grün. Die klare Grafik der Produkte wirkt sehr aufgeräumt und signalisiert damit den Klienten die Hauptbotschaft der triangel Dienstleistungen: Wir bieten Raum für Sortierung, Einordnung und Veränderung in schwierigen Lebenssituationen.

erweiterung Schuldenberatung

Seit einiger Zeit musste für Interes- senten eine Warteliste geführt werden. Die Wartezeit für einen Gesprächstermin in der Schuldenberatung betrug oft drei Monate oder mehr. Durch die personelle Aufsto- ckung um 60 % konnten die langen Warte- zeiten ab Januar 2008 verkürzt werden. Als Hilfestellung für die Klienten und zur Ver- hinderung eines erneuten Ansteigens der Wartezeiten wurde ein neues Anmeldever- fahren eingeführt. Betroffene Personen werden seit Oktober 2008 zu einer Infor- mationsveranstaltung im triangel eingela- den. An diesen monatlich stattfindenden Abenden werden den Ratsuchenden Mög- lichkeiten in der Schuldenberatung aufge- zeigt und Informationen vermittelt, wie sie nötige Massnahmen selbständig einleiten können. Die Teilnahme ist Voraussetzung für einen Gesprächstermin. Bei Beratungs- beginn kann die Schuldensanierung somit ohne weitere Verzögerungen in Gang ge- setzt werden.

Sichtbare Anerkennung für die wert- volle Arbeit der triangel Schuldenberatung ist die Subventionsvereinbarung, die mit der Direktion des Innern für die nächsten Jahre abgeschlossen werden konnte.

Personelles

Die neue zusätzliche Stelle in der Schuldenberatung wird durch Nadia Toma Signer besetzt. Für Ruth-Esther Dill, welche

den Beratungsdienst im April 2008 nach acht Jahren verlassen hat, folgte im Septem- ber Natascha Zumbühl.

Statistisches

einzel­, Paar­ und familienberatung Gegenüber dem Vorjahr ergab sich eine Verminderung der Beratungsfälle auf 284 (Vorjahr: 304), welche wohl auf den Personalwechsel zurückzuführen ist. Der prozentuale Anteil von Paar- und Famili- enberatungen ist mit 23 % wieder auf den Stand von 2006 zurückgefallen.

opferberatung

In diesem Berichtsjahr hat sich die Zahl der betreuten Opfer leicht erhöht.

2008 wurden insgesamt 111 (107) Opferbe- ratungsfälle geführt.

Schuldenberatung

In 122 (102) Fällen begleiteten unsere Schuldenberater Einzelpersonen und Fa- milien in ihrer Schuldensituation.

umfeld der Sozialen institutionen im Kanton Zug

Das Sozialverzeichnis des Kantons Zug registriert rund 250 Institutionen, wel- che sich im Kanton in den verschiedensten Ausprägungen um das soziale Wohl der Bevölkerung kümmern. Eine Auswahl der grössten und wichtigsten Institutionen hat sich in einer Interessengemeinschaft zu- sammengeschlossen, zu welcher auch der triangel Beratungsdienst zählt. Primäre Ziele sind die Koordination der angebote- nen Dienste, eine gewisse Standardisierung des Leistungsbeschriebs und der Leistungs- berechnung sowie einen gemeinsamen und

(13)

Jahresbericht 2008

11

opferberatung

Delikte in den laufenden Beratungen

0 10 20 30 40 50 60 70

Andere

Sexualdelikte

Raub

Erpressung, Drohung, Nötigung tung im Strassenverkehr tung/ tungsversuch

Körperverletzung im Strassenverkehr

Körperverletzung

2007 2008

Schuldenberatung Altersgruppen

0–19 Jahre: 0%

20–29 Jahre: 12%

>60 Jahre: 5%

50–59 Jahre: 18%

40–49 Jahre: 34%

30–39 Jahre: 31%

einzel­, Paar­ und familienberatung Wohnort Klienten

11% Ausserkantonal/

Unbekannt

26% Zug

7% Ägeri

20% Baar 2% Hünenberg

7% Rotkreuz

17% Cham 10% Steinhausen

möglichst direkten Zugang zur Regierung aufrechtzuerhalten. Natürlich ist das Netz- werk an sich und der Erfahrungsaustausch innerhalb ebenso von grosser Bedeutung.

Die Regierung des Kantons Zug anerkennt und unterstützt diese Bestrebungen und bietet Hand für konstruktive Lösungen wie beispielsweise im Bereich der Leistungs- und Subventionsvereinbarungen mit den einzelnen Institutionen.

Der triangel Beratungsdienst nimmt in diesem Netzwerk eine markante Rolle ein, zumal über Jahre hinweg in professi- onellen Strukturen eine hohe Beratungs- qualität und ein attraktives Kursangebot zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden. Die Schuldenberatung ist in der aktuellen Form im Kanton Zug einzigartig.

Die dazu im 2008 abgeschlossene Subventi- onsvereinbarung mit dem Kanton Zug darf bestimmt auch als Annerkennung für die geleisteten Dienste angesehen werden. Der Einsitz als Vertreter der Kirchen im Kanton Zug in der regierungsrätlichen Sozialkom- mission ist ein weiteres Indiz dafür, dass der triangel Beratungsdienst eine etablierte und geschätzte Institution im Kanton Zug ist.

Kirchenrat Thomas Hausheer triangel Beratungsdienste

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Jahresbericht 2008

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Christoph Baumann

Das Programm der erwachsenenbildung bietet neben Vorträgen und Kursen auch eheseminare und meditationen an.

Nachdenken über sich selber

ieren muss. Dabei darf sie durchaus den Anspruch erheben, die christlichen Grund- werte des Evangeliums positiv zu vertreten, ja, sie auch bekannt zu machen.

Kontemplation in Zug

Ob im Gehen, Stehen oder Sitzen In Bewegung oder Ruhe

Nie bist du getrennt Vom Ursprung deines Seins

Die Kontemplation führt als christliche Me- ditationsübung zur Erfahrung der inneren (und äusseren) Stille und Sammlung. Zwei- mal pro Monat treffen sich die Übenden am frühen Freitagabend im Raum an der Westseite der Reformierten Kirche Zug.

Dieser ist mit U-förmig angeordneten Mat- ten ausgelegt, so wie das der Tradition der Zen-Meditation entspricht.

Die Übenden sitzen gegen die Wand gerichtet, damit die Ablenkung möglichst gering gehalten werden kann. In Stille und Bewegungslosigkeit versuchen sie, nur dem Atem zu folgen und ganz im Augenblick zu verweilen, um so in die innere Sammlung zu kommen, die das Bewusstsein zu einer Tiefenerfahrung führen kann. Nach 25 Mi- nuten ertönt der Gong, der zum «Kinin», zum Gehen auffordert. Das Gehen ist nicht nur eine Lockerungsübung, sondern dient auch der Sammlung des Geistes. Nach der dritten Sitzeinheit wird gemeinsam ein Text rezitiert, der sich an das Bruder-Klausen- Gebet anlehnt.

Reges interesse

Der Einführungskurs im November 2008 war sehr gut besucht. Er gab Interes- sierten einen ersten Einblick und diente zu- gleich den Erfahrenen als Motivationshilfe auf dem Weg. Platz hat es für acht Übende, regelmässig nehmen um die vier Personen teil. Geleitet wird das Sitzen abwechselnd von Elisa Maria Jodl und Pfarrer Hans-Jörg Riwar.

meditation in Rotkreuz

Seit fünf Jahren treffen sich in Rot- kreuz etwa zehn Frauen und Männer zur Meditation. Begleitet wird die Gruppe von Herbert Steffen: «Es ist ein berührendes Er- lebnis, jede Woche miteinander in absichts- loser Stille und innerem Schweigen einfach zu sein – im Sein.»

Kirchenrat Christoph Baumann Erwachsenenbildung Ökumenische eheseminare

Seit vielen Jahren führt die reformierte Kirchgemeinde des Kantons Zug gemein- sam mit den katholischen Pfarreien ökume- nische Eheseminare durch. Darin werden wertvolle Impulse für Beziehungen und die Heirat vermittelt. Die Eheseminare bieten eine Möglichkeit, die Werte und das Ver- ständnis der jeweiligen Ehepaar-Generati- on neu herauszufinden und zu diskutieren.

Statt alte, verstaubte Dogmen zu vertreten, bringt die Kirche die Paare in eine Diskussi- on über die Werte der Ehe aus gesellschaft- licher und christlicher Sicht.

Laut Kursleiter Pfarrer Didier Sperling äussern sich viele Paare in der abschlies- senden Feedbackrunde positiv über den Wert des Eheseminarbesuches: «Wir wis- sen nun besser, weshalb wir heiraten und wie wir uns die Ehe vorstellen – und dass wir auch heikle Themen und den Glauben immer wieder neu bearbeiten wollen.»

Mit anderen Worten, die Paare wollen versuchen, das umzusetzen, was Antoine de Saint-Exupéry einst so formulierte: «Lie- be besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung schaut.»

grundwerte vermitteln

Die Zuger Eheseminare sind ein gutes Beispiel dafür, dass die Kirche heute im Be- reich der Erwachsenenbildung vermehrt die Themen der Menschen aufgreifen und entsprechende Gefässe und Angebote kre-

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Jahresbericht 2008

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Thomas Bär

Das forum der Religionen stärkt in Zug den interreli­

giösen Dialog. in der Dritten Welt unterstützt die oeme­Kom­

mission menschen durch «hilfe zur Selbsthilfe».

Im Dialog können wir etwas bewegen

Als Nachfolger von Walter Leuenberger ha- be ich das Amt im August 2008 angetreten.

Viele Aufgaben waren in der Endphase, zum Beispiel die Prüfung der Vergabungen, das Budget oder die Gründung des Forums der Religionen. Dank der aktiven Unterstüt- zung der Angestellten in der Kirchenkanzlei sowie der Mitglieder der OeME-Kommissi- on und des Kirchenrates war es möglich, die Tätigkeit schnell aufzunehmen. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die den Einstieg begleitet haben.

Eine der grossen Anforderungen des Amtes ist es, sich immer wieder vor Augen zu halten, wie die Kirchgemeindemitglieder in einer Frage oder Situation entscheiden würden. In diesem Sinne erfolgt auch der kurze Überblick über meine Tätigkeit als Kirchenrat.

forum der Religionen

Die Religionsgemeinschaften des Kan- tons Zug möchten den interreligiösen Di- alog in Zukunft verstärken. Um dieser an- spruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, hat sich die ökumenische Kommission des Kantons Zug zu einem «Forum der Religi- onen» entwickelt.

Ziele des Forums sind die Gewährleis- tung des religiösen Friedens im Kanton Zug und das gegenseitige Aufeinanderzugehen.

Im aktiven Dialog will sich das Forum der Religionen bemühen, mögliche Vorurteile abzubauen. Mit ihrem Engagement im Fo- rum der Religionen leistet die reformierte Kirche einen aktiven Beitrag zum religiösen Frieden im Kanton. Am 6. November wur- de das Forum der Religionen offiziell den Medien vorgestellt.

oeme­Kommission

Die OeME-Kommission der refor- mierten Kirche hat 2008 mehrere Projekte im In- und Ausland finanziell unterstützt, die zur gegenseitigen Verständigung und zur Verbesserung der Lebensqualität bei- tragen. Im Sinne von «Hilfe zur Selbsthilfe»

und «Den eigenen Kräften vertrauen» wur- den die Projekte geprüft und ausgewählt.

Die OeME-Kommission ist sich bewusst, dass dies unter Berücksichtigung der Welt- situation nur ein Tropfen auf einen heissen Stein ist. Doch weil es ein steter Tropfen ist, höhlt er diesen Stein.

Um die Lebenssituation in den Ent- wicklungsländern zu verbessern, fehlt es

Die OeME-Kommission von links: Kathrin Zürcher, Karin Bredull Gerschwiler, Barbara Berger, Irène Schwyn, Thomas Bär, Marc Dür, Schwester Ruth Widmer, Gabriela Rüegg. Es fehlt: Ruth Tobler.

häufig an Fachwissen, Baumaterialien und Werkzeugen. Mit der Mission 21 hat die reformierte Kirche des Kantons Zug einen verlässlichen Partner, dessen Personal vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Sei es durch Hilfe bei Wasserfassung, Brunnenbau und Ackerbau oder durch Schulungen im Ge- sundheitsbereich. Ein Schwerpunktziel der Hilfe ist 2008/2009 die ländliche Bevölke- rung von Nordnigeria.

Das diesjährige Motto der Aktion Brot für alle lautet «Weil das Recht auf Nahrung ein gutes Klima braucht». Gemeint ist nicht nur das Klima im eigentlichen Sinne, son- dern auch das Klima untereinander. Wenn die elementarsten Bedürfnisse der Men- schen auf Wasser, Nahrung und Kleider er- füllt werden können, sind auch die Voraus- setzungen für ein friedliches Miteinander geschaffen.

Als Kirche sowie als OeME-Kommis- sion stehen wir hier in einer grossen Ver- antwortung. Nur gemeinsam und im Di- alog können wir als Kirchgemeinde etwas bewegen.

Kirchenrat Thomas Bär Ökumene

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Jahresbericht 2008

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Monika Hirt Behler

unsere Kirche tritt mit neuem namen und neuem erscheinungsbild auf. und mit einer neuen Webseite, die sogar Sehbehinderte «lesen» können.

Neuer Name, neuer Auftritt

Prägnant und schlicht

Mitte Jahr wurde aus der Evangelisch- Reformierten Kirchgemeinde des Kantons Zug die Reformierte Kirche Kanton Zug.

Dieser Wechsel ist nicht auf eine kirch- liche Neustrukturierung zurückzuführen, sondern bezieht sich allein auf das neue Erscheinungsbild – das Corporate De- sign. Mit dem kürzeren und prägnanteren Namen, welcher dem üblichen Sprachge- brauch entspricht, wird die Wahrnehmung der Kirche bei den Mitgliedern und in der Öffentlichkeit verbessert.

Der neue grafische Auftritt ist realisiert bei Briefen, Flyers, Broschüren, Mitglie- derzeitungen und Dokumenten. In einem weiteren Schritt wird nun noch die Be- schriftung der Gebäude erfolgen. Wichtig ist, dass das schlichte, neue Erscheinungs- bild in der kantonalen Kirchgemeinde und den sieben Bezirken von nun an einheitlich und konsequent angewandt wird. Dies för- dert die Wiedererkennung und stärkt die Zusammengehörigkeit. Die Öffentlichkeit darf ruhig merken, wie viele spannende Angebote die Reformierte Kirche mit ihren Bezirken Zug, Ägeri, Baar, Cham, Hühnen- berg, Rotkreuz und Steinhausen initiiert und durchführt.

www.ref­zug.ch

Für den Internetauftritt wurde eine von Grund auf neue Webseite im neuen Corporate Design entwickelt. Hauptziel war es, den sieben Bezirken eine Plattform zu geben. Das Ergebnis lässt sich sehen...

Auf der neuen Webseite finden sich einerseits die Angebote der kantonalen Kirchgemeinde mit aktuellen Meldungen, Seelsorge, Beratungsdienste, Lebenshilfe, Behörde, und Publikationen. Andererseits hat jeder Bezirk eine eigene «Homepage in der Homepage». Diese stellt unter anderem Bezirksangebote, Gottesdienste, Veranstal- tungen, Mitarbeitende und Kirchenpflege- mitglieder vor.

Die neue Homepage ist zudem behin- dertengerecht. Das heisst, sie ist so gestaltet, dass sehbehinderte Menschen sie «lesen»

können. Wir sind überzeugt, dass die damit verbundene einfache Struktur allen Nutze- rinnen und Nutzern zugute kommt. Nicht Effekthascherei, sondern Informationsver- mittlung steht im Vordergrund.

Schauen Sie doch einmal rein unter www.ref-zug.ch!

Kirchenrätin Monika Hirt Behler Kommunikation,

Organisationsentwicklung

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Bauwesen

Walter Wäspi

Wieder ist ein arbeitsintensives Kirchenjahr vorbei und immer noch kommen neue, spannende aufgaben auf das Ressort Bauwesen zu!

Vision des Kirchen-

zentrums wird konkret

Ägeri

– Kirchgemeindehaus: Umbau Küche und Office, alle Tische aufgefrischt, Treppe und Podest restauriert, EDV-Installatio- nen ergänzt, Hochstämmer ausgelichtet, Kastanie ersetzt.

– Kirche: Holzwerk bei Eingangsbereich neu gestrichen.

– Hauptstrasse 62: diverse Reparatur- arbeiten, Fensterdichtungen ersetzt, Schallschutzglas eingesetzt, Reparatur Gartenzaun.

Baar

– Kirche: Eingangsportal restauriert, zu- sätzliche Lautsprecher auf Empore i nstalliert, Sicherheitsdienst organisiert, Bewässerungsleitung für Gartenlaby- rinth verlegt, Hochstammbäume in Form geschnitten.

– Haldenstrasse 6: Schallschutzmass- nahmen im Treppenhaus.

cham

– Kirchgemeindehaus: defekte Boden- platten in Küche ersetzt, defekte Dach- verglasung ersetzt, Sonnenschirme an- geschafft, in Saal und Foyer Glühbirnen durch Energiesparleuchten ersetzt.

– Sinserstrasse 21: Alle Fensterdichtungen ersetzt, in Büro und Wohnzimmer stras- senseitig Schallschutzgläser eingesetzt.

hünenberg

– Kirchenzentrum: Dachbegrünung erneuert, Energieverbrauch allgemein optimiert. Umgebungsprojekt vorge- stellt, Offerten eingeholt.

Rotkreuz

– Kirche: Kontrolldienst organisiert, im Saal eine elektrische Leinwand ein- gebaut, Garderobe eingebaut, diverse Malerarbeiten, Umgebungsgestaltung mit Landschaftsarchitekt studiert, diver- se Rabatten und Pflanzflächen umge- staltet, Projekt Tulpenwiese im Rahmen des Kinderlagers umgesetzt.

Steinhausen

– Chilematt: Fassade bei Foyer und Saal ersetzt, Ölheizung durch umweltfreund- liche Gasheizung ersetzt, Lüftungs- sanierung geplant.

– Präsidium Betriebskommission Chilematt.

– Eschenstrasse 6: diverse Anpassungen in Folge Mieterwechsel.

– Alleebäume: Besprechung mit Gärtner (Garantie).

Zug

– Kirche: Kerzenständer und Osterkerze angeschafft, durch Vandalen verursach- ter Glasschaden an Rosettenfenster be- hoben

– Chamerstrasse 6: Geräteersatz, Dach- wohnung eingerichtet.

– Lorzenstrasse 35: Büroeinrichtungen ergänzt, Gartensitzplatz eingerichtet.

– Mühlestrasse 41c: Fassaden- und Dach- isolation ersetzt.

– Lüssiweg 8: Risssanierung im Treppen- haus (Gipser, Maler), EDV-Ergänzungen.

– Kirche Walchwil: defekte Bodenplatten ersetzt, Boden gereinigt und impräg- niert, Türoberfläche geölt, Handlauf bei Aussentreppe ersetzt.

Persönliches

Die Mehrfachbelastung Beruf, Familie und Amt ist nach wie vor sehr gross und nur dank der guten Unterstützung aus der Kanzlei, dem umsichtigen Agieren des Bauverwalters Hans Fischer und der Nach- sicht meiner Familie zu bewältigen.

Ich danke allen Mitarbeitenden und Frei- willigen, insbesondere jenen hinter den Kulissen, für ihren grossen, unermüd- lichen Einsatz und die vielen positiven Rückmeldungen, die jeden von uns aufs Neue motivieren.

Kirchenrat Walter Wäspi Bauwesen, Liegenschaften höhepunkte 2008

•   Ägeri, Sanierung Pfarrhaus: Fassaden­

renovation (Holzwerk, Mauerwerk), Einbau einer zusätzlichen Nasszelle, zusätzliche Wärmedämmung, Innenrenovation (Boden, Wände, Decken) infolge Mieter- wechsel.

•   Hünenberg: Einbau und Möblierung eines  zusätzlichen Besprechungszimmers in der Galerie Saal.

•   Chilematt Steinhausen: Fassadenerneu- erung in Foyer und Saal, Sanierung der Heizzentrale und Umstellung auf Gas, Planung der Lüftungssanierung.

•   Zug: Suche einer geeigneten Pfarrwoh- nung für den Bereich Zug Nord/Menzingen

•   Zug: Umzug des triangel Beratungsdiens­

tes in neue Büroräume im Hertiquartier

•   Kanton: Gebäudebeschriftung konkreti- siert, Muster erstellt.

grösste herausforderungen 2009

•   Kirchenzentrum Zug: Gewinn der Volks­

abstimmung am 29. März 2009. Eintreffen der Baubewilligung und Baustart im Herbst 2009.

•   Chilematt Steinhausen: Abschluss der  Sanierung der haustechnischen Anlagen.

•   Kanton: Umsetzung des Beschriftungs­

konzepts an allen Liegenschaften.

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Drehscheibe Kirchenkanzlei

Die Kirchenkanzlei ist die Verwaltung der Reformierten Kirche Kanton Zug. Entspre- chend der Vielzahl von Aufgaben, welche das Kirchenleben bereithält, ist die Kanzlei in verschiedene Bereiche gegliedert. Ein kleiner Rundgang durch die Kanzlei stellt die Mitarbeitenden und ihre Aufgabenbe- reiche vor.

Der Kirchenschreiber

Als Kirchenschreiber bin ich Ge- schäftsführer und Verwaltungsleiter der Kirchenkanzlei und damit auch zustän- dig für die administrative Betreuung aller Mitarbeitenden der Reformierten Kirche Kanton Zug. Weitere Schwerpunkte sind die Beratung («Rechtsgewissen») des Kirchen- rates, die Protokollführung in Kirchenrat und Grossem Kirchgemeinderat sowie die Leitung der Sekretariate. Zudem fungiere ich als Ansprechpartner für die Bezirks- kirchenpflegen und Kirchenmitglieder und koordiniere die Zusammenarbeit zwischen den Organen der Kirchgemeinde.

Diese Drehscheibenfunktion bedingt optimale Unterstützung durch ein gut zu- sammenarbeitendes Team. Unsere Motiva- tion ist es, uns den täglichen Herausforde- rungen zu stellen und offen für neue Abläufe und Ideen zu bleiben. Diese Offenheit wird von allen Mitarbeitenden in der Kanzlei, in den Bezirken und Fachberatungen sowie vom Kirchenrat gepflegt und gefördert.

Ziel unserer Arbeit ist es, den Kirchen- rat von Verwaltungsaufgaben zu entlasten, damit dieser seine Arbeitskraft möglichst umfänglich zu Gunsten der Mitglieder, des Parlaments und der Mitarbeitenden in den Bezirken einsetzen kann. Das heisst aber auch, Leistungen und Aufgaben immer wieder betriebswirtschaftlich zu hinterfra- gen, damit die Kosten im Griff bleiben.

Die Sekretariate

Im Sekretariat des Kirchenschrei- bers werden in Zusammenarbeit mit dem Kirchenratspräsidium und den ressort- verantwortlichen Kirchenratsmitgliedern alle Stabsaufgaben geplant und umgesetzt.

Nebst allgemeinen Sekretariatsaufgaben und der Vor- und Nachbearbeitung der Kirchenratsgeschäfte inklusive Kirchen- archiv, ist diese Abteilung in der Person von Brigit Hammer auch für die Lehrlings- ausbildung verantwortlich. Gabriela Rüegg ist für alle amtlichen Publikationen, die Vor- und Nachbereitung der Parlamentsge- schäfte, die Arbeiten der OeME-Kommis- sion sowie für das Sekretariat der Stiftung Freiwillige Fürsorge zuständig.

Im Empfangsbereich bedient Ida Blattmann nicht nur die Telefonzentrale, sondern ist gleichzeitig für das Pfarramts- sekretariat des Bezirks Zug Menzingen Walchwil mit fünf Pfarrpersonen sowie für das Sekretariat der CityKircheZug zustän- dig. Im Dienste der Kanzlei koordiniert sie Gottesdienst-Publikationen, Stellvertre- tungen von Organistinnen und Organisten und Pfarrpersonen, die Büromaterial- und Bücherbestellungen sowie die Bücherkre- dite für alle Mitarbeitenden. Sie führt auch die Kasualienstatistiken (Taufen, Konfir- mationen, Trauungen, Bestattungen) und gestaltet die Gottesdienst- und Veranstal- tungsseiten für unsere Publikation «Kirche Z». Weiter aktualisiert sie die Homepage- Seiten des Bezirkes Zug Menzingen Walch- wil.

Die mitgliederverwaltung

Maria Burkart ist für die Mitglieder- verwaltung der Reformierten Kirche zu- ständig. Diesen Bereich kann man mit einer Einwohnerkontrolle vergleichen. Hier wer-

Guido Obrist

Die Reformierte Kirche Kanton Zug hat mit 18‘000 mitgliedern die grösse einer Kleinstadt. Die Kirchenkanzlei kann mit einer gemeindeverwaltung verglichen werden.

den unter anderem alle Zu- und Wegzüge sowie die Ein- und Austritte von Kirchen- mitgliedern des ganzen Kantons erfasst.

Mittels dieser Mitgliederdaten werden Sta- tistiken und das Stimmregister erstellt. Zu- dem wird in dieser Abteilung die kantonale Homepage koordiniert und laufend aktua- lisiert.

Die Personalabteilung

Marie-Therese Gander verarbeitet in der Personalabteilung die Löhne der 94 Festangestellten und die Entschädi- gungen von rund 150 nebenamtlichen Mit- arbeitenden. Nebst dem gesamten Lohn- und Personalversicherungswesen werden in dieser Abteilung die Kontrolle der Ab- senzen, die Spesenabrechnungen sowie die Fort- und Weiterbildungsgesuche bearbei- tet und die Anstellungsverträge und Ar- beitszeugnisse erstellt.

Fortsetzung auf Seite 26

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Jahresbericht 2008

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Regula heinzer (links) ist für das gesamte

Rechnungswesen und marie­therese

gander für das Lohn­ und Personal wesen

verantwortlich.

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Jahresbericht 2008

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Die sieben

Bezirkskirchgemeinden

co­Präsidium Andrea Joho Nicole Sari

Mitglieder 1609

Taufen 6

Konfirmationen 9

Trauungen

Bestattungen 7 Präsidentin

Brigitta Kühn-Waller

Mitglieder 5397

Taufen 44

Konfirmationen 39

Trauungen 16

Bestattungen 41

Präsident Hanspeter Kessler

Mitglieder 2250

Taufen 21

Konfirmationen 23

Trauungen 9

Bestattungen 15

Präsidentin

Susanne Michel-Grossmann

Mitglieder 3324

Taufen 24

Konfirmationen 30

Trauungen 5

Bestattungen 25

Präsidentin

Sibylle Pacher-Theinburg

Mitglieder 2317

Taufen 19

Konfirmationen 17

Trauungen 2

Bestattungen 11

Präsident Hansruedi Bigler

Mitglieder 1639

Taufen 12

Konfirmationen 24

Trauungen 1

Bestattungen 8

Präsidentin

Hermina Michel-Imfeld

Mitglieder 1464

Taufen 6

Konfirmationen 9

Trauungen 3

Bestattungen 5

ÄgeRi BaaR neuheim cham

SteinhauSen Zug menZingen

WaLchWiL

RotKReuZ hÜnenBeRg

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Jahresbericht 2008

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Brigitta Kühn-Waller

Kirche als gemeinschaft findet ihren ausdruck in gottesdiensten und im gemeindeleben. Sie will die verschiedensten menschen ansprechen.

adventssingen

Mit dem Anstimmen von Liedern können Gefühle ausge- drückt werden. Das gilt speziell auch für die Adventszeit. Pfar- rerin Irène Schwyn und Orga- nistin Bertina Adame luden zum offenen Adventssingen in Walchwil ein. Die Schulkinder schmückten die Kirche mit Zeichnungen, selbst gebastelten Sternen und Schneeflocken und schufen mit ihren Kerzen eine stimmige Atmosphäre.

Gross und Klein sangen mitein- ander und alle waren sich einig, diesen Anlass zu wiederholen.

David und goliath

Traditionell findet jedes Jahr mit Pfarrehepaar Baumann der Gottesdienst auf einem Bauern- hof in Menzingen statt. Im Vor- feld malten die KIK-Kinder einen grossen Goliath, der an einen Baum gehängt wurde. Zu Beginn des Gottesdienstes wur- de das stärkste Kind durch Armdrücken ausgesucht. Dann sollte der Stärkste jemanden auf heben, der am Boden lag.

Da dies nicht ging, hob ihn die ganze Kindergruppe auf – und das funktionierte problemlos!

alte hasen und enge tunnels Die Männergruppe für Pen- sionierte unter Leitung von Pfarrer H.J. Riwar ist ein wich- tiger Puzzlestein im sozialen Leben vieler Senioren. Diese Gruppierung von aktuell 33 Männern im Pensionsalter bietet Erlebnis, Kameradschaft und regen Austausch. Dem

entsprechend stiessen die drei Angebote im Veranstaltungs- kalender auf rege Nachfrage:

Kann eine Führung durch die Altstadt von Zug für Zuger interessant sein? Gewiss, wenn der Führer Sepp Keiser heisst.

Einer, der alle Schleichwege, jedes Geheimnis und den letz- ten Winkel der Stadt kennt, weiss schon etwas zu berichten, das auch für alte Zuger «Hasen- ohren» neu tönt.

VAM, dieses Kürzel war nicht jedem in der Gruppe vertraut, die sich beim Theiler- haus versammelt hatte. Nach der Führung und einer ausgie- bigen Fragerunde hat sich dies geändert. Die Gruppenmit- glieder zeigten sich beeindruckt von der Arbeit des Vereins für aktive Arbeitsmarktmass- nahmen.

Eine abenteuerliche Fahrt durch die Tunnel und Höhlen des Bergwerkes Käpfnach bei Horgen bildete den Höhepunkt der Aktivitäten in diesem Jahr.

Der Helm auf dem Kopf gab den «Kumpels», auf offenen Bergwerkswagen sitzend, nur bedingt ein sicheres Gefühl, war doch die Tunneldecke gar nahe.

Kunst und Kirche verbinden sich

Die Bilder-Ausstellung von Maria Hafner zu «Orpheus und Eurydike» sprach über 400 Personen an. Sie bestaunten die Kunstwerke und beschäftigten sich mit der in ihnen ausge- drückten Heilungsgeschichte.

Zum Abschluss des Jahres stand die Skulptur «Die heilige Familie» von Andreas Hofer in unserer Kirche. Acht lebens- grosse Krippenfiguren, alle aus einem einzigen Lärchenstamm gefertigt, luden dazu ein, als Betrachter den Kreis zu schlies- sen, Teil der Familie zu werden.

cityKircheZug

Auch in ihrem zweiten Jahr hat sie ein vielfältiges Programm

Kirche leben – Kirche erleben

Bezirk Zug Menzingen Walchwil

Staunen inmitten der Krippenfiguren.

realisiert und die CityOase konnte ihr erstes Jubiläum feiern. Die Musik der Marim- baphon-Spielerin gab dem Anlass einen besonders feier- lichen Rahmen. Eine Ehre war der Besuch des Stadtpräsi- denten, der das Angebot der CityOase als spirituelle Berei- cherung der Stadt würdigte.

Brigitta Kühn-Waller Präsidentin

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Jahresbericht 2008

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Hanspeter Kessler

Die lange Suche nach einer zweiten Pfarrperson für Kirchenmitglieder in der zweiten Lebenshälfte ist mit erfolg abgeschlossen worden.

Was lange währt, wird endlich gut…

Übergangslösung bei Pfarrwahl

Die Kündigung von Pfarrer Andreas Wüthrich hat die Be- zirkskirchenpflege veranlasst, die Arbeitsaufteilung zwischen den zwei Pfarrpersonen grund- sätzlich zu überdenken. Um genügend Zeit für diese Ana- lyse zu erhalten, ist mit der kantonalen Kanzlei eine lang- fristige Übergangslösung ge- sucht und gefunden worden.

Zuerst hat uns der Kanton Pfarrerin Katharina Thieme zur Verfügung gestellt. Sie hat mit ihrer offenen Art und ihrem ansteckenden Lächeln den Kontakt zu den Bezirksmitglie- dern sofort hergestellt. Danach konnte in der Person von Pfar- rer Edi Bolliger ein Verweser gefunden werden, welcher be- reit war, bis zur Anstellung der definitiven Pfarrperson einzu- springen. Mit seinem direkten Zugehen auf sein Gegenüber und seinem ausgeprägten Sinn für alles Schöne (seine Fotos sprechen Bände…) hat er den Zugang zu «seinen Schäfchen»

sehr rasch hergestellt. Die Übergangslösung wäre aber nicht denkbar gewesen ohne den Sondereinsatz von Pfarrer Jürg Rother. Aufrichtigen Dank an alle drei!

neue aufteilung, neue Pfarrerin

In einem ganztägigen Work- shop hat die Bezirkskirchen- pflege die Vor- und Nachteile der bisherigen Struktur analy- siert. Aus dieser kritischen Hinterfragung ist eindeutig hervorgegangen, dass die beste-

hende Arbeitsteilung der bei- den Pfarrpersonen die beste Lösung ist. Hingegen hat die parallele Aufteilung des Bezirks in die beiden Pfarrämter Ober- und Unterägeri immer wieder zu Unklarheiten geführt. In Zukunft werden wir die beiden Pfarrämter deshalb 49- und 49+

nennen – das erste ist Anlauf- stelle bis Alter 49, das zweite ab Alter 49.

Nachdem das Pfarramt 49- durch Pfarrer Jürg Rother ideal besetzt ist, hat die Pfarrwahl- kommission die optimale Be- setzung für das Pfarramt 49+

gesucht und in der Person von Pfarrerin Martina Müller ge- funden.

gottesdienst u23

Um vermehrt junge Leute für den Gottesdienstbesuch zu begeistern, hat Jürg Rother die Idee eines speziellen Anlasses U23 im Berichtsjahr umgesetzt.

Der erste Anlass ist von den Jugendlichen aktiv mitgestaltet worden. Die während des Got- tesdienstes in der Kirche geba- ckenen Guetzli werden noch lange in Erinnerung bleiben!

Zwei engel

Im Berichtsjahr sind zwei Engel vom Künstler Andreas Hofer, Davos-Frauenkirch, gekauft worden. Diese verschö- nern seither das Atrium in un- serem Kirchenzentrum.

Hanspeter Kessler Präsident

Bezirk Ägeri

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Jahresbericht 2008

21

Susanne Michel-Grossmann

in unserem vielseitigen, aktiven Kirchenleben gab es soooo viele höhepunkte. hier ein kleiner ausschnitt.

Kindergruppe «Kinami»

Für die Zielgruppe der Kin- der von 7 bis 13 Jahren existier- te seit einiger Zeit kein regel- mässiges Angebot mehr. Nun wurde unter dem Motto «Spiel, Spass und Spatenstich» ein Neustart gewagt. Am Eröff- nungsanlass vom 8. April, den unser neuer Jugendarbeiter Lukas Dettwiler leitete, beteilig- ten sich 14 Kinder. Ein gelun- gener Neubeginn! Nebst Spiel und Spass hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre Fantasien, Wünsche und Ideen für zu- künftige Kindernachmittage zu äussern.

Das kinderspezifische An- gebot hat sich etabliert und findet seither alle 14 Tage statt.

Die Kinder gestalten den Nach- mittag nach ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten mit, knüpfen neue Freundschaften und ver- tiefen bestehende Beziehungen.

Schön, dass wir den Kindern dieser Altersgruppe in unserer Kirche wieder ein Stück Heimat geben können!

gottesdienst auf dem Bauernhof

Jeweils nach den Sommer- ferien wird der kirchliche Sonn- tagmorgen nach Büessikon verlegt. So auch am 24. August 2008. Bei mittelprächtigem Wetter wurde entschieden, den Gottesdienst in der Scheu- ne abzuhalten. Der Bio-Bauer aus Leidenschaft und BKP- Mitglied Köbi Treichler hatte dafür schon Vorarbeit geleistet und die Scheune ausgeräumt und auf Hochglanz poliert. Eine Schar Kirchenmitglieder nahm

den Weg unter die Füsse und verband den Kirchgang mit einer Wanderung. Die mit dem Auto angereisten Besucher nutzten den grossen Platz rund um die Scheune als Parkplatz.

Passend zur volkstümlichen Umgebung wurden die Kirchen- gänger mit Schwyzerörgelimu- sik begrüsst. Beim von Didier Sperling und Michael Candrian geführten Gottesdienst wurden Diego Manolo und Valentina Chiara als Täuflinge feierlich in unsere Gemeinde aufgenom- men. Eine Tauffeier mit einer ganz besonderen Note. Bei den letzten Tönen des Liedes «Be- wahre uns Gott, behüte uns Gott» zeigte sich die Sonne, so dass der anschliessende Brunch im Freien genossen werden konnte.

Das reichhaltige Buffet liess keine Wünsche offen. Weil wir wissen, wie viel Arbeit hinter einer so grossen Vielfalt steckt, nochmals herzlichen Dank an Vreni Treichler und allen Helfe- rinnen und Helfer. Schon heute freue ich mich auf den nächsten

«Gottesdienst auf dem Bauern- hof».

ein Lichterweg

Von einem Team der Pfarrei St. Martin und der Reformier- ten Kirche wurden wir eingela- den, «unterwegs im Advent – unterwegs zu Weihnachten» zu sein. Das hiess: Ausbrechen aus der Hektik der Vorweihnachts- zeit, sich selber ein wenig Zeit schenken, im Dunkeln das Licht wahrnehmen und gemein- sam mit anderen unterwegs sein. Ohne Worte, mit einem

Kerzenlicht in der Hand, wan- derten wir in die Dunkelheit des 20. Dezembers, liessen unseren Gedanken freien Lauf und ge- nossen es, still und trotzdem nicht allein unterwegs zu sein.

Es tat Leib und Seele gut, eine Wegstrecke zu gehen und einfach nur sich selbst zu spü- ren, um danach wieder in den Alltag einzutauchen. Stille, Ruhe, Besinnung – das ist Weihnachten.

Susanne Michel-Grossmann Präsidentin

neustart und lieb gewordene traditionen

Bezirk Baar Neuheim

Immer wieder lustige Ideen im «KINAMI»

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