Schulindividuelle Entwicklungen in den d.18-Schulen seit August 2004
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über sichtbare Unterrichts- und
Schulentwicklungen in den einzelnen d.18-Schulen seit Beginn des Schulversuches. Die Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die Qualität von Unterricht. Eigenständiges Lernen steht im Mittelpunkt. Damit befinden sich die Schulen im Einklang mit maßgeblichen Empfehlungen der Enquete-Kommission zur Schulentwicklung.
Für nähere Informationen und Rückfragen zu den einzelnen Entwicklungen wenden Sie sich gerne direkt an die jeweilige Schule.
Schule Sichtbare schulische Entwicklungen
Adolph-Diesterweg- Schule
www.adolph-diesterweg- schule.de
• Sichtbar gelebtes Leitbild
• Präsenztag des Lehrerkollegiums
• Entwicklung einer Diskurskultur im Kollegium
• Kompetenzbeschreibungen als Anlage zum Zeugnis und Grundlage für Lernentwicklungsgespräche
• Erprobung von Schülerfeedback
• Betreuung der Migrantenfamilien durch eine Kulturvermittlerin
• Professionalisierung der Teamarbeit und der
Arbeit der Steuergruppe durch externe Moderation und Supervision
• Bedarfsorientierte schulinterne Fortbildung
Alexander-von- Humboldt- Gymnasium
www.alexander-von- humboldt-
gymnasium.hamburg.de
• Fächerübergreifendes Science – Konzept
• systematische Fortbildung zur Weiterentwicklung des
kompetenzorientierten individualisierten Lernens in Balance zwischen methodischem und fachlichem Lernen
• Verbindliche Einführung von Schülerfeedback (zunächst jeder Lehrer in mindestens einem Kurs/Klasse mit anschließender Reflexion), hierfür Professionalisierung von Lehrern und Schülern
• Gesamtstrategie für Schulentwicklung
• Bilanzkonferenzen unter Beteiligung von Eltern und Schülern
• Professionalität und Erfahrungen mit interner Evaluation und Zertifizierung
Gesamtschule Bergedorf
www.gs-bergedorf.de
• Verständigung über die Leitziele des Lehrens und des Lernens und über das Zusammenleben in der Schule,
• Verbindliche selbständige und selbstverantwortete Lernmethoden in den Jahrgängen 5-7
• Unterrichtsorganisation im Klassenverband mit innerer Leistungsdifferenzierung
• Vorreiter in datengestützter Schulentwicklung durch Nutzung von Schulleistungsuntersuchungen für die Entwicklung von Lernkonzepten Gesamtschule
Bergstedt
www.gesamtschule-
• Neuer Arbeitsrhythmus mit Phasen von selbstgesteuertem und individualisiertem Lernen
• Verbindliche Gestaltung der Freiarbeitsphasen
• Entwicklung von kompetenzbezogenen Anforderungen (D,E,M), die
Schule Sichtbare schulische Entwicklungen
bergstedt.de auch für S+S transparent sind
• Lernstandsgespräche mit Zielvereinbarungen zum Schulhalbjahr in allen Klassen 5 bis 8
• Herstellung verbindlicher Regeln zum gemeinsamen Lernen mit Unterstützung externer Experten
• Professionelle Entwicklung der Steuergruppe
Schule
Carl-Cohn-Straße
www.hh.schule.de/gsccohn
• Entwicklung eines Konzeptes für konstruktive Leistungsrückmeldungen
• Musik und Bewegung als Zugang zum Lernen für alle Kinder zum Abbau sozialer Unterschiede in enger Kooperation mit der JMS
• Entwicklung eines für alle L+L verbindlichen didaktisches Konzept
„Bewegung und Musik“, das in allen Fächern sichtbar ist
• Einführung einer verbindlichen Stunde „Musik und Bewegung“,
verbindliches Begrüßungsritual aus dem Methodenrepertoire Musik und Bewegung für alle Kinder
• Kinderkonferenz (Schülerrat der Grundschulkinder)
Carl-von-Ossietzky- Gymnasium
www.carl-von-ossietzky- gym.de
• Verbindliches Methodencurriculum für die Jahrgänge 5 und 6 und verbindlicher Einsatz von kooperativen Lernformen von L+L
• Selbstgesteuertes, individuelles Lernen in sog.
Differenzierungsräumen, die mit speziell entwickelten Materialien ausgestattet sind
• Verbindlicher Zusatzunterricht in Musikpraxis
• Integration von Musik und Bewegung (z.B. Stundenunterbrecher) in den Unterricht
• Beteiligung von Schülern und Eltern in der Steuergruppe
Förderschule Carsten-Rehder- Straße
www.schule-carsten- rehder.de
• Leitbildentwicklung mit hoher Akzeptanz und Beteiligung, Leitbild wird als konkreter Handlungsrahmen weiterentwickelt und verbindlich umgesetzt
• Ausrichtung der Lernprozesse im Fach Mathematik an den individuellen Lernvoraussetzungen, Lernzielen und
Lernbedürfnissen der S+S durch Entwicklung und Einsatz von Kompetenzrastern für alle Jahrgänge, Vernetzung mit den anderen Förderschulen der Region
• Entwicklung von berufliche Kompetenzen durch einen Praxistag im Jahrgang 8/9, so dass die Chancen auf einen Arbeitsplatz steigen (hoher Praxisbezug durch Kooperationen mit der Wirtschaft)
• Rückmeldung der erworbenen beruflichen Kompetenzen durch einen Profil-/Kompetenzbogen
• Hohe gemeinsame Verbindlichkeit für die Umsetzung der Vorhaben
Schule Ehestorfer Weg
www.schule-
ehestorferweg.hamburg.de
• Stärkung und Ausbildung der sozialen Kompetenzen der S+S durch verbindliche Vorhaben in den Klassenstufen 5-7
Ziel ist, über die Stärkung der sozialen Kompetenz Ausbildungsfähigkeit zu erreichen
• Ergebnisse aus individuellen Diagnoseverfahren führen zu
individualiserten Unterrichtsmethoden (auch „ältere“ Kollegen, die eher „klassisch“ geprägt sind, verändern ihren Unterricht)
Gymnasium Grootmoor
www.grootmoor.de
• Leitbild als verbindliche Richtlinie für das päd. Handeln (mit externer Unterstützung einer Unternehmensberatung)
• Entwicklung jahrgangsadäquater Formen für das soziale Miteinander und für soziales Lernen
• Entwicklung eines abgestimmten Methodencurriculums. Dieses wird auf Fachebene jahrgangsspezifisch entwickelt und gepflegt.
• Auf die Entwicklungsziele abgestimmtes Fortbildungskonzept für
das gesamte Kollegium (im Umfang von 15 Fortbildungsstunden für jede Kollegin und jeden Kollegen)
• Verbindliche Kommunikationsstrukturen im Kollegium
• Professionelle Steuergruppenarbeit
Schule
Grumbrechtstraße
www.schule-
grumbrechtstrasse.de
• Jahrgangsübergreifende Lerngruppen (Lerngruppen 0,1,2 und 3,4), Integration der I-Kinder
• Entwicklung einer Hospitationskultur mit verbindlichen Hospitationen im Kollegium und in anderen Schulen
• Entwicklung eines schuleinheitlichen Leistungsfeedbacks für Schüler und Eltern
• Regelhafte Lernausgangslagen- und Lernentwicklungsuntersuchungen
• Verbindliche Erziehungsvereinbarung zwischen Eltern, Schüler und Lehrern
• Verbindliche Unterrichtskonzepte zum Schulethos
• Elterneinbindung in den Unterricht
• Konferenzen mit didaktischen Schwerpunktthemen
Schulethos ist für alle Kinder, Eltern und Lehrer fühl- und sichtbar
Offene
Ganztagsschule Hegholt
www.hegholt.de
• Einführung einer jahrgangsübergreifenden Werkstattstunde von 0-4 zur Förderung des sozialen Miteinanders und des selbständigen Lernens
• Stärkung des „Wir-Gefühls“ und des sozialen Lernens durch tägliche verbindliche Rituale, z.B. gemeinsames Singen
• Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz der schulischen Arbeit über eine professionelle und aktuelle Homepage
• Enge Kooperation mit unterschiedlichen Institutionen im Stadtteil
• Wirksame, individualisierte und integrative Förderung von Schülern mit Lernschwierigkeiten in den Regelklassen der Grundschule
• Erleichterung des Einstiegs in das Berufsleben durch individuelle Lernbegleitung durch Senior-Coaches
Gesamtschule Am Heidberg
www.gesamtschule-am- heidberg.de
• Sichtbare Umsetzung des Schulethos (Umgangsformen, Schulgestaltung, Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft, gemeinsame Schulkleidung),
• Weiterentwicklung eines einheitlichen did. Lehr- und Lernkonzeptes mit selbstgesteuerten Lernmethoden und Portfolios
• Lernentwicklungsgespräche anstelle von Halbjahreszeugnissen in den Jahrgängen 5-8
• Aktive Einbindung von Eltern in den Schulentwicklungsprozess
• Neue Bewegungshalle als Kooperationsprojekt zwischen Schule, Verein und Stadtteil
Gymnasium Lohbrügge
www.gyloh.de
• Einbindung von S+S in die Schulentwicklung
• Verbindliches Methodencurriculum für die Jg. 5 bis 7 (mit konkreten Beispielen)
• Entwicklung und Erprobung von exemplarischen
Unterrichtsbausteinen für jeden Fachbereich zur Förderung der Selbständigkeit der S+S
• „Neue Verbindlichkeit“ für alle L+L
• Neue Steuergruppe, Leitbildentwicklung
• Teamentwicklung in der Leitungsgruppe
Schule Sichtbare schulische Entwicklungen
Max-Brauer-Schule
www.maxbrauerschule.de
• Neue MBS: völlige Umstrukturierung des Unterrichts mit jetzt drei Jahrgängen. In diesem Jahr geht es im Schwerpunkt um die
Weiterentwicklung der Instrumente (Arbeit mit Kompetenzrastern, Wochenplänen, Lernmaterialien)
• „Lernbaustelle“ als Instrument
• Unterstützung der Veränderung der Lehrerrolle als Lernberater durch gezielte Fortbildung, Teamcoaching und feste Koordinationszeiten
• Entwicklung und Erprobung eines Konzeptes für konstruktive Leistungsrückmeldungen
• Professionelle Schulentwicklung, Beginn mit
„Traumgruppenentwicklung“ seit 2001
Schule
Rellinger Straße
www.hh.schule.de/relli
• Unterricht in jahrgangsgemischten Gruppen (0,1,2 und 3,4) mit individueller Verweildauer
• Entwicklung und Nutzung von Kompetenzrastern
• Individuelle Lernentwicklungsberichte mit regelhaften Feedback in Eltern-Kind-Gesprächen und Entwicklung eines Konzeptes für konstruktive Leistungsrückmeldungen
• Förderung des selbstverantworteten Lernens der Kinder u.a. durch Einsatz eines Lernkabinetts
• Außergewöhnlich gute Elterneinbindung in die Schulentwicklung und die Beratung anderer Eltern
• Externen Evaluation durch eine Unternehmensberatung im Sommer 2006
Schule Surenland
www.surenland.de
• Stärkung der Basiskompetenzen durch Abschluss von Lernverträgen und verbindliche Lernentwicklungsgespräche
• Erstellung eines schulinternen Curriculums für Präsentationen in den verschiedenen Fächern mit einheitlichen Bewertungskriterien
• Jahrgangsteamentwicklung (feste Teamzeiten)
• Ergebnisse der Lernausgangslagenuntersuchungen werden für die Individualisierung des Unterrichts und die Entwicklung von
Förderkonzepten in der Grundschule (ELLI) und im Jahrgang 5 genutzt
• Erste Schritte zum Aufbau einer Feedbackkultur
Wilhelm-Gymnasium
www.wilhelm-gymnasium.de
• Verbindliche Einführung von „Studienzeiten“ für alle S+S
• Lernen durch Lehren (S+S gestalten in mindestes einem Fach eine eigene Unterrichtsstunde)
• Vernetzung von Geographie und Geschichte (im ersten Schritt Curriculumentwicklung für ein ausgewähltes Thema)
• Integration von Musik und Bewegung zur Unterstützung kognitiver Lernprozesse (Einführung von Stundenunterbrechern, Fortb.)
Gesamtschule Winterhude
www.gs-winterhude.de
• Jahrgangsübergreifender Unterricht 0-3, 5-7, 8-10
• Völlig neue Rhythmisierung des Unterrichts
• Projektorientierung
• Selbstreguliertes Lernen mit fördernder Bewertung
• Bilanz- und Zielgespräche mit Schülern/Eltern/Lehrern)
• Vielfältige Nutzung von externer Expertise (kritische Freunde, internationaler Expertenrat, Doktoranden, Universität), um die Wirkungen der Entwicklungsprozesse zu hinterfragen und weiterzuentwickeln
Die einzelnen Entwicklungen zeigen:
und Management des Orientierungsrahmens sind nachweisbar und
• im Schulversuch sind bereits jetzt diverse Empfehlungen der Enquete-Kommission umgesetzt worden.
Inwieweit diese Effekte bereits jetzt die Lernergebnisse der einzelnen Schülerinnen und Schüler beeinflusst haben und ob sie direkt zurechenbar sind, werden die Untersuchungen der Lernentwicklungen zeigen. Selbstverständlich gibt es auch andere Hamburger Schulen, die erfolgreich und innovativ sind und in vielen einzelnen Bereichen ebenfalls sehr positive Entwicklungen zeigen. Die gemeinsame Konzentration auf eine neue Unterrichtskultur und die Strukturierung der Unterrichtsentwicklung in allen d.18 Schulen ist jedoch eine Besonderheit.
Hamburg, im September 2007
Barbara Klüh
Projektleitung und Schulaufsicht
Behörde für Bildung und Sport
Hamburger Str. 31 D-22083 Hamburg 040 42863.4607
Barbara.Klueh@bbs.hamburg.de