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Geschichte kooperativ Klasse 7-8

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 4

Das Mittelalter – das „dunkle“ Zeitalter 5

Das Leben „unfreier“ Bauern (Gruppenpuzzle) 5

Von Rittern und Burgen (Kugellager) 10

Aufschwung in der Landwirtschaft (Der heiße Stuhl) 14

Im Mittelalter entstehen Städte (Gruppenpuzzle) 18

Das Zeitalter der Reformation 25

Der Vorabend der Reformation (Der heiße Stuhl) 25

Der Ablasshandel – Zahle für deine Sünden (Kugellager) 30 Der Reichstag zu Worms – Luther wird gerichtet (Rollenspiel) 34

Der Dreißigjährige Krieg (Gruppenpuzzle) 41

Das Zeitalter der Renaissance 46

Der „Ketzer“ Galileo Galilei und sein neues Weltbild (Rollenspiel) 46

Entdeckung einer neuen Welt (Kugellager) 53

Das Zeitalter des Absolutismus 57

Das Leben unter König Ludwig XIV. (Gruppenpuzzle) 57

Der Merkantilismus als Rettung des verschuldeten Frankreichs (Der heiße Stuhl) 63 Friedrich II. – aufgeklärter Absolutismus (Kugellager) 67

Lösungen 71

Methodensteckbriefe 77

Gruppenpuzzle 77

Der heiße Stuhl 78

Kugellager 79

Rollenspiel

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Vorwort

Was ist kooperatives Lernen?

Beim kooperativen Lernen arbeiten die Schüler1 als gleichberechtigte Lernpartner in Kleingruppen zusam- men. Dabei werden kognitives und soziales Lernen miteinander verbunden: Neben den Lerninhalten kommt den sozialen Prozessen eine besondere Bedeutung zu – die Gruppenmitglieder entwickeln eine positive gegenseitige Abhängigkeit in dem Wissen, dass sie nur als wirkliches Team erfolgreich sein können. In der Kooperation nehmen die Schüler abwechselnd die Rolle eines Lehrenden und die eines Lernenden ein.

Kooperative Arbeitsformen im Unterricht

Kooperatives Lernen stellt eine große Bereicherung für den Unterricht dar: Im Austausch mit anderen er- reichen die Schüler ein tieferes Verständnis der Inhalte; sie argumentieren, sie entwickeln und reflektieren Begriffe und Vorgehensweisen, sie vergleichen unterschiedliche Lösungswege und verwenden verschie- dene Darstellungsebenen für die Präsentation ihrer Ergebnisse. Wissen wird auf diese Weise flexibler und vom Kontext unabhängiger. Langfristig erlernen die Schüler beim kooperativen Arbeiten die grundlegenden sozialen Kompetenzen, um auch im Team erfolgreich zu arbeiten: sich abzusprechen, sich zu akzeptieren und miteinander zu kooperieren. Fachliches und soziales Lernen werden gleichermaßen gefördert – was auch im zukünftigen Arbeitsleben eine besondere Bedeutung hat.

Weitere Effekte kooperativen Lernens

• Die Schüler entwickeln eine positive Einstellung zum Lerngegenstand.

• Das soziale Klima in der Klasse verbessert sich.

• Die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten wird auf- und ausgebaut.

• Die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit steigt.

• Das Selbstwertgefühl und die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme steigen an.

• Lernen wird umso effektiver, je aktiver die Schüler bei der Informationsaufnahme tätig sind. Individuelle Lernstrategien können entwickelt und ausprobiert werden. Neue Informationen müssen mit vorhandenen Informationen in Verbindung gesetzt werden.

Die Reihe „Geschichte kooperativ“

Kooperative Arbeitsformen werden im Unterricht häufig aus pragmatischen Gründen vernachlässigt: Es herrscht Unsicherheit bei der Umsetzung der Lernmethoden; der Aufwand für das Erstellen eigener Materi- alien ist hoch.

Die Reihe „Geschichte kooperativ“ geht genau diese Probleme an und bietet Abhilfe: praxiserprobte Materialien zum schnellen Unterrichtseinsatz mit Hinweisen, wie der Einsatz der Methoden erfolgreich funktioniert.

Dabei werden Kernthemen des Lehrplans abgedeckt, die sich optimal für kooperatives Lernen eignen. Die einzelnen Bände bauen aufeinander auf: Bereits verwendete Methoden, mit denen die Schüler schon sicher umgehen können, werden wieder aufgegriffen und mit neuen Methoden kombiniert.

Zur Arbeit mit dem Band

Jedes Thema wird mit einer kooperativen Arbeitsform verknüpft. Die Themen können Einzelstunden oder auch Teil einer Sequenz sein. Im Rahmen jeder Einheit werden der Lehrkraft zunächst die kooperative Lernmethode erläutert und deren Einsatz mit Bezug auf das konkrete Stundenthema begründet. Fachdidak- tische Anmerkungen, Tipps und Hinweise zur Durchführung sowie eine Auflistung des benötigten Materials schließen sich an . Entsprechende Kopiervorlagen werden direkt mitgeliefert. So kann fachlich fundiert, aber trotzdem ganz unkompliziert eine Einheit mit kooperativem Lernen umgesetzt werden.

Die im Band verwendeten Methoden werden am Ende des Buches nochmals in kompakten Methodensteck- briefen erklärt und veranschaulicht. Lösungen zu den Arbeitsmaterialien runden den Band ab.

Mit diesen Materialien schaffen Sie erfolgreich eine kooperative Lernkultur, die zum Lernerfolg Ihrer Schüler beiträgt – gerade auch in heterogenen Klassen.

Viel Freude und Erfolg dabei wünschen Ihnen

Janine Sebb-Weppler

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Das Leben „unfreier“ Bauern

Methode

Der Themenkomplex zur Rolle und der schlechten bis aussichtslosen Situation der Bauern im Mittel alter wird mithilfe der Methode „Gruppenpuzzle“ erarbeitet, da hierbei besonders der Vielschichtigkeit dieses Themas Rechnung getragen werden kann. Um die umfangreichen Informationen erschließen zu können, muss jedes Gruppenmitglied seinen Beitrag leisten: Nach der Aneignung von Teilaspekten des Themas kommt es besonders darauf an, diese Erkenntnisse an die anderen Gruppenmitglieder weiterzugeben und damit erworbenes Wissen zu teilen. So werden kommunikative und soziale Kompetenzen gefördert.

Hinweise / Tipps

Fachdidaktische Anmerkungen

Es ist wichtig, den Schülern vor Augen zu führen, dass sich das Leben und Arbeiten heutiger Landwirte deutlich von dem der Bauern im Mittelalter unterscheidet. Unternehmen Sie also einen inhaltlichen Exkurs und ermöglichen Sie einen Einblick in die gegenwärtige Landwirtschaft.

Hinweise zur Durchführung

Einige Lehrkräfte lehnen die Methode „Gruppenpuzzle“ mit der Begründung ab, dass viele Schüler den Überblick über Stamm- bzw. Expertengruppe verlieren und somit Chaos entsteht. Abhilfe schaffen folgende strukturierende Maßnahmen:

• Sorgen Sie für Übersichtlichkeit, indem Sie die Materialseiten für jede Expertengruppe auf Blätter dersel- ben Farbe kopieren.

• Visualisieren Sie den Ablauf der Methode mithilfe eines „Methodenplakats“, das gut sichtbar im Klassen- zimmer aushängt oder via Whiteboard / Overheadprojektor präsentiert wird.

• Leiten Sie einzelne Arbeitsphasen (Wechsel von der Stammgruppe in die Expertengruppe und umge- kehrt) durch ein akustisches Signal (Klingel, Glocke o. Ä.) ein. Dies kann auch als festes Ritual in den Unterricht implementiert werden.

• Geben Sie Zeitvorgaben, damit klar ist, was bis wann geschafft sein soll. Planen Sie jedoch stets Zeit- puffer ein, da die Arbeitstempi der Gruppen meist variieren.

• Optional kann ein Hefteintrag entworfen werden, um die Lerninhalte schriftlich festzuhalten.

Generell sollten Sie niemals versuchen, Lerninhalte, die für die Bearbeitung mit der Methode „Gruppen- puzzle“ konzipiert wurden, in einer einzigen Unterrichtsstunde durchzunehmen. Dies ist aufgrund der Stofffülle nicht zu schaffen. Angemessen sind eine Doppel- oder zwei Einzelstunden. Je nach Arbeitstempo der Klasse müssen Sie eventuell sogar mit drei Unterrichtsstunden rechnen.

Gruppenanzahl / Gruppenkonzeption

• Teilen Sie die Klasse möglichst in Vierergruppen ein (via Zufallsprinzip oder gesteuert, z. B. mithilfe von Spielkarten oder dem Durchzählen der Klasse).

• Achtung: Die Schüler finden sich zunächst nicht in den Expertengruppen zusammen, sondern in den Stammgruppen („gemischte Gruppen“, von jeder Expertengrupe ein Vertreter)! Die verschiedenen Aufga- ben werden kurz gesichtet und verteilt.

• Die Sterne hinter den Themen der Expertengruppen symbolisieren aufsteigend den Schwierigkeitsgrad der Aufbereitung der Themen sowie deren Informationsdichte, sodass es möglich ist, bei der Aufgaben- verteilung innerhalb der Stammgruppen zu differenzieren:

Exp-Gruppe 1: Um Freiheit und Eigentum gebracht**

Exp-Gruppe 2: Der Alltag einer Bauernfamilie**

Exp-Gruppe 3: Die Grundherrschaft im Mittelalter***

Exp-Gruppe 4: Besondere Belastungen der Frauen und Kinder*

Material

• Materialseiten 1 bis 4, abhängig von den Gruppengrößen (jedes Gruppenmitglied erhält ein Exemplar)

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1 Das Leben „unfreier“ Bauern:

Um Freiheit und Eigentum gebracht**

1 Lies zunächst alleine den Informationstext aufmerksam. Mache dir gegebenenfalls Randnotizen und unterstreiche Inhalte, die du besonders wichtig findest.

2 Wenn alle Mitglieder eurer Expertengruppe den Text bearbeitet und die Abbildung analysiert haben, tauscht ihr euch über deren Inhalte aus. An dieser Stelle können Fragen und Unstimmigkeiten geklärt werden. Einigt euch auf die wichtigsten Inhalte, sodass jeder bei der Rückkehr in seine Stammgruppe dasselbe Wissen weitergibt.

Im Mittelalter lebten fast alle Menschen als Bauern und somit von der Landwirt- schaft. Das Land gehörte damals aber nicht (mehr) den Bauern sondern den Adligen. Dadurch waren auch die Bauern selbst im Besitz der Adligen und mussten für diese arbeiten. Sie konnten nicht mehr frei entscheiden, ob und, wenn überhaupt, wann sie den Hof verließen. Deshalb bezeichnete man die Bauern als „unfrei“. Sie waren fest an den Hof des Herrn gebunden und ihrem Herrn „hörig“. „Freie“

Menschen hingegen konnten über ihr Eigentum nach ihrem Willen verfügen und überall hingehen.

Die im Mittelalter herrschende Gesellschaftsordnung wird als „Ständegesellschaft“

bezeichnet, d. h. die Menschen wurden in verschiedene Klassen eingeteilt und waren der festen Überzeugung, dass Gott sie bewusst auf diese Art untergliedert hat. In einen Stand wurde man hineingeboren, ein Aufstieg war nicht möglich.

Das bedeutet, dass das Kind eines „Hörigen“ immer „hörig“ blieb.

An der Spitze der Ständeordnung standen die Geistlichen („Klerus“), dahinter rangierte der Adel. „Hörige“ wie die Bauern gehörten dem dritten Stand an.

Bei Streit oder Fehlern der Bauern trat der Grundherr als Richter auf. Er konnte sogar die Bauern als „Zubehör“ mit einem Hof verkaufen und Hochzeiten der Bauernkinder untersagen.

Den Weg in die sogenannte „Hörigkeit“, auch „Fronarbeit“ („Fron“ = Herr) genannt, ebneten die vielen Kriege unter Karl dem Großen: Zu seiner Zeit waren die Bauern frei und zogen mit ihrem König in den Krieg. Somit waren viele Bauern lange Zeit weg von Haus und Hof, konnten sich deswegen nicht um Saat und Ernte kümmern, sodass sich bald Hunger breitmachte. So waren die Bauern gezwungen, ihre Güter zu verkaufen. Neue „Grundherren“ übernahmen den Hof und nach der Rückkehr aus dem Krieg auch den Bauern. Fronarbeit wurde unentgeltlich verrichtet.

Sieh dir die folgende Abbildung an und finde heraus, welche Abgaben die Bauern zu leisten hatten.

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Das Leben „unfreier“ Bauern: Der Alltag einer Bauernfamilie** 2

1 Lies zunächst alleine den Informationstext aufmerksam. Mache dir gegebenenfalls Randnotizen und unterstreiche Inhalte, die du besonders wichtig findest.

2 Wenn alle Mitglieder eurer Expertengruppe den Text bearbeitet und die Abbildung analysiert haben, tauscht ihr euch über deren Inhalte aus. An dieser Stelle können Fragen und Unstimmigkeiten geklärt werden. Einigt euch auf die wichtigsten Inhalte, sodass jeder bei der Rückkehr in seine Stammgruppe dasselbe Wissen weitergibt.

Am Hof des Bauern lebten neben dessen Frau und Kindern oft auch alleinstehende Verwandte sowie Knechte und Mägde. Alle unterstanden dem Grundherrn und mussten mitarbeiten – auch die Kinder. Vor allem die Feldarbeit war für die Bauern beschwerlich, da die Gerätschaften zur damaligen Zeit sehr einfach waren. Der Hakenpflug beispielsweise riss die Erde lediglich auf, sodass der Vorgang mehrmals wiederholt werden musste. Daneben zählten auch das Aussäen per Hand und das Eggen zu den ganz gewöhnlichen Tätigkeiten. Reifes Getreide wurde mit einer kur- zen Handsichel geschnitten, um so wenig wie möglich davon zu verlieren. So müh- selig die Arbeit war, die Erträge waren nur ein kleiner Bruchteil von dem, was heut- zutage geerntet werden kann. Fast alles, was man zum damaligen Leben brauchte, wurde von der Bauernfamilie selbst hergestellt – angefangen bei der Nahrung (Saat und Ernte, Schlachtung von Tieren), über die Wartung der nötigen Gerätschaften bis hin zur Kleidung (Rupfen der Schafswolle und deren Verarbeitung).

Die Hauptaufgaben der Frauen waren Gebären und Stillen. Daneben gingen sie häuslichen Verpflichtungen nach, wie dem Versorgen der Tiere, dem Melken sowie der Herstellung von Butter und Käse. Sie halfen den Männern außerdem beim Schlachten der Tiere und überwachten die Vorräte.

Kinder erledigten zwar in der Regel keine schwere körperliche Arbeit, übernahmen aber Aufgaben wie das Hüten der Tiere oder das Sammeln von Feuerholz. Die Arbeit wurde zur Gewohnheit und führte die Kinder so von klein auf in das Leben eines „Hörigen“ ein.

Den Menschen auf dem Hof blieb aufgrund hoher Abgaben an den Grundherren nur wenig Essbares übrig. Auch die Auswahl der Speisen war sehr eingeschränkt: Am häufigsten wurde Korn gemahlen und zu Brei verarbeitet oder Brot gebacken.

Fleisch gab es selten, meist in Form eines Eintopfs. Tage, an denen die Mägen leer bleiben mussten, kamen des Öfteren vor.

Sieh dir die folgende Abbildung an und finde heraus, wie ein typisches Bauernhaus im Mittelalter aufgebaut war. Achte auch auf die Tätigkeiten, die im Haus verrichtet wurden.

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3 Das Leben „unfreier“ Bauern:

Die Grundherrschaft im Mittelalter***

1 Lies zunächst alleine den Informationstext aufmerksam. Mache dir gegebenenfalls Randnotizen und unterstreiche Inhalte, die du besonders wichtig findest.

2 Wenn alle Mitglieder eurer Expertengruppe den Text bearbeitet und die Abbildung analysiert haben, tauscht ihr euch über deren Inhalte aus. An dieser Stelle können Fragen und Unstimmigkeiten geklärt werden. Einigt euch auf die wichtigsten Inhalte, sodass jeder bei der Rückkehr in seine Stammgruppe dasselbe Wissen weitergibt.

Während des Mittelalters verloren die meisten Bauern ihre Selbstständigkeit sowie ihr Recht auf Selbstbestimmung und waren Grundherrn unterstellt. Diese waren meist Adlige, Grafen oder auch Klöster. Die Grundherrschaft zeichnete sich dadurch aus, dass die Grundherren der kompletten Familie, die auf dem Hof lebte, Schutz sowie Unterstützung in Krisenzeiten bot. So mussten die Bauern nicht mehr mit dem König in den Krieg ziehen und sich um ihren Hof und die Felder kümmern.

Sieh dir die folgenden Abbildungen an und finde heraus, welche Gegenleis- tungen die Grundherrn dafür einforderten.

Der Zehnt

Außerdem war im Herbst der sogenannte „Zehnt“

fällig, eine Abgabe von einem Zehntel aller erwirt- schafteten Güter. Obwohl die Bauern des Mittelalters nichts im Überfluss hatten und zum Teil viele Familien- mitglieder ernähren mussten, war ihnen diese Abgabe lieber, als die Verrichtung des Frondienstes. Denn, während die Bauern auf den Feldern der Grundherren unentgeltlich arbeiteten, blieb die Arbeit auf dem eigenen Hof liegen.

Die Grundherrschaften waren sehr weitläufig: Auf dem Herrenhof, der an der Spitze jeder Grundherrschaft stand, residierte der Grundherr. Ihm unterstanden mehrere Fronhöfe, wo der zuständige Verwalter des Grundherrn lebte und die Bauern kont- rollierte. Diese wiederum waren auf den „Hufen“ zu Hause. So nannte man den Hof

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2 Im Mittelalter entstehen Städte: Merkmale einer Stadt**

1 Lies zunächst alleine den Informationstext aufmerksam. Mache dir gegebenenfalls Randnotizen und unterstreiche Inhalte, die du besonders wichtig findest.

2 Wenn alle Mitglieder eurer Expertengruppe den Text bearbeitet und die Abbildung analysiert haben, tauscht ihr euch über deren Inhalte aus. An dieser Stelle können Fragen und Unstimmigkeiten geklärt werden. Einigt euch auf die wichtigsten Inhalte, sodass jeder bei der Rückkehr in seine Stammgruppe dasselbe Wissen weitergibt.

Die Merkmale einer mittel- alterlichen Stadt sind mit denen einer heutigen nicht zu vergleichen. Die Städte waren meist durch eine Mauer geschützt und von der Außenwelt abgeschot- tet. Häufig befand sich unmittelbar vor der Mauer ein Graben oder Fluss.

Durch ein Stadttor betrat man die eigentliche Stadt, die zur damaligen Zeit über zahlreiche Türme, darunter auch einen Kirchturm, verfügte. Im Zentrum lag der Marktplatz, wo Waren angeboten wurden, Hand- werker arbeiteten und Bürger ihre Einkäufe tätig- ten. Dies war auch der Ort, an dem man sich aus- tauschte und regel mäßig traf. Ein Rathaus gab es schon zur dama ligen Zeit.

Auch damals wurde von dort aus das Amt des Bür- germeisters ausgeübt, natürlich mit anderen Aufgabengebieten, z. B. der Bestrafung von Schuldigen, die häufig an den Pranger gestellt wurden, um öffentlich gedemütigt zu werden.

Aber auch die soziale Schicht, zu der man im Mittelalter gehörte, spielte bei der Anordnung der Stadt eine große Rolle: Je ärmer man war, desto weiter entfernt von der Stadtmitte wohnte man. Auch Zentren für Kranke wurden an den Rand gebaut, um sie vom Zentrum fernzuhalten. Ratsherren und wohlhabende Bürger wohnten hingegen sehr zentral und durften große Häuser bauen.

Sieh dir den Stadtplan an und finde heraus, welche Merkmale eine mittel- alterliche Stadt kennzeichnen.

3 Überlege, was eine Stadt für dich persönlich auszeichnet. Notiere hier einige Dinge, die du dafür unerlässlich findest. Stelle deine Ergebnisse in der Expertengruppe vor,

Eigelsteintor

Gereons- mühle

Gereonstor

Friesentor

Ehrenpforte

Hahnentor

Schaafentor

Weyertor

Bachtor

Pantaleons tor

Ulre- pforte

Severinstor

Bayen- turm Saphiren- turm Fischmarkt Franken- turm St.

Kunibert St.

Ursula

St.

Andreas St.

Gereon

GroßSt. Martin Dom

Holzmarkt

Rhein

Kuniberts- turm

St.

Aposteln

St.

Mauritius

St. Pantaleon

St.

Severin St.

Georg St. Maria im Kapitol St. Cacilia Schildergasse Glockengasse Hohe Straße

Hohe Straße

Severinstraße St. Peter

Rat-hausAlter Markt

Neu-markt

Karthäuser Kirche Waid- markt

marktHeu-

Rotgerberbach Blaubach

Waisenhausgasse

Ulrichgasse

Webergasse Matzbücher Unter Goldschmied Marzellenstraße

Eigeistein Maximinenstraße

Fleischmengergasse

Sternengasse Streitzeuggasse

Mauntiussteinweg

Straße Breite

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Im Mittelalter entstehen Städte: 3

Der Markt in mittelalterlichen Städten**

1 Lies zunächst alleine den Informationstext aufmerksam. Mache dir gegebenenfalls Randnotizen und unterstreiche Inhalte, die du besonders wichtig findest.

2 Wenn alle Mitglieder eurer Expertengruppe den Text bearbeitet und die Abbildung analysiert haben, tauscht ihr euch über deren Inhalte aus. An dieser Stelle können Fragen und Unstimmigkeiten geklärt werden. Einigt euch auf die wichtigsten Inhalte, sodass jeder bei der Rückkehr in seine Stammgruppe dasselbe Wissen weitergibt.

Der Markt wurde im Mittelalter – wie auch heute noch – in vielen Städten auf einem großen, zentral gelegenen Platz abgehalten, daher die noch heute geläufige Be - zeichnung „Marktplatz“. Dieser Platz war ein Ort des Austausches: Hier traf man sich und erzählte sich den neusten Tratsch. Aber vor allem die Versorgung mit Nahrungsmitteln war für die Bewohner sehr wichtig. Bauern kamen aus der näheren Umgebung in die Stadt und verkauften nach den Abgaben an den Grundherren die verbliebenen Ernteprodukte, die sie selbst nicht zum Leben brauchten. Aber nicht nur die Stadtbewohner kauften hier ein, auch Menschen von außerhalb kamen, um auf dem Marktplatz Lebensmittel und andere Güter zu erwerben. So ergab sich nebenbei ein reger Austausch zwischen Stadt- und Landbewohnern.

Sieh dir die folgende Abbildung an und finde heraus, welche Waren und Dienstleistungen auf einem mittelalterlichen Markt angeboten wurden.

Welche weiteren Aktivitäten kannst du entdecken?

Waren Dienstleistungen weitere Aktivitäten

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4 Im Mittelalter entstehen Städte: Die Bewohner der Stadt**

1 Lies zunächst alleine den Informationstext aufmerksam. Mache dir gegebenenfalls Randnotizen und unterstreiche Inhalte, die du besonders wichtig findest.

2 Wenn alle Mitglieder eurer Expertengruppe den Text bearbeitet haben, tauscht ihr euch über deren Inhalte aus. An dieser Stelle können Fragen und Unstimmigkeiten geklärt werden. Einigt euch auf die wichtigsten Inhalte, sodass jeder bei der Rückkehr in seine Stammgruppe dasselbe Wissen weitergibt.

Die Menschen in der Stadt waren sehr unterschiedlich. Zum einen war die Gesell- schaft ohnehin in drei Stände eingeteilt, weswegen man grundsätzlich von einer

„Ständegesellschaft“ sprach. In einen Stand wurde man hineingeboren, ein Aufstieg war nicht möglich. Daneben – hauptsächlich ebenfalls eine Folge der Ständegesell- schaft – unterschieden sich die Menschen deutlich durch ihre Berufe und somit durch ihre Einkommen und Wohnverhältnisse. Auch der politische Einfluss war entsprechend ungleich verteilt.

Generell war die Mittelschicht in der mittelalterlichen Stadt am stärksten vertreten, nur wenige gehörten der Ober- oder Unterschicht an.

3 Versuche das mengenmäßige Verhältnis zwischen den drei Gesellschaftsschichten auf einem leeren Blatt grafisch darzustellen.

4 Ergänze die folgenden drei Steckbriefe. Benötigte Informationen kannst du den Abbil- dungen entnehmen. Den politischen Einfluss kannst du dir sicher denken …

Vermuteter Beruf:

Kleidung:

Wohnverhältnisse:

Politischer Einfluss:

Oberschicht

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Der Reichstag zu Worms – Luther wird gerichtet:

Ihr seid Beobachter

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1 Ihr seid Beobachter des Rollenspiels. Damit ihr wisst, worum es geht, lest ihr euch den unteren Informationstext aufmerksam durch und betrachtet die dazugehörigen Abbildungen genau.

2 Eure Aufgabe ist es, zu beobachten, wie das Rollenspiel funktioniert hat und wie es umgesetzt wurde. Legt dazu vier Kriterien fest, die ihr bewerten wollt.

Tipp: Notiert bereits während des Rollenspiels eure Eindrücke.

Wir schreiben das Jahr 1521. Der berühmte Mönch und Theologe Martin Luther wird vor den Reichstag geladen, um dort seine Ansichten zu Ablasshandel und Sünden- erlass vorzustellen und zu erklären. Man erwartet von ihm, dass er seine Aussagen widerruft, da seine Annahmen in absolutem Gegensatz zu den Lehren der katholi- schen Kirche stehen:

„Buße und Vergebung laut katholischer Kirche“

„Buße und Vergebung laut Martin Luther“

Luther kann den Reichstag mit seinen Ausführungen nicht überzeugen, sodass nach dem „Kirchenbann“ nun auch die „Reichsacht“ über ihn verhängt wird. Luther ist damit vogelfrei. Das bedeutet, dass jeder ihn töten darf, er seinen gesamten Besitz verliert und von der Gesellschaft ausgeschlossen wird. Niemand darf ihn aufnehmen oder ihm helfen. Der Vorsitz spricht außerdem das Verbot aus, weiterhin Luthers Lehren zu verbreiten und zu veröffentlichen.

Luther steht zu seinen Ansichten und schließt seinen Vortrag mit dem berühmten Satz „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen!“.

Beobachtungskriterien

1. 2. 3. 4.

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Der Reichstag zu Worms – Luther wird gerichtet: 5

Raumgestaltung für das Rollenspiel

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6 Der Reichstag zu Worms – Luther wird gerichtet:

Ergebnissicherungsbogen

1 Tragt im Plenum die Ergebnisse des Rollenspiels zusammen.

a Erläutert, was sich im Vorfeld des Reichtags zu Worms ereignete.

b Erklärt, was unter einem „Kirchenbann“ zu verstehen ist.

c Gebt kurz den Ausgang der Gerichtsverhandlung wieder.

d Stellt dar, welche Folgen das Urteil für Martin Luther hatte.

2 Analysiert und bewertet die Umsetzung des Rollenspiels.

Das hat während des Rollenspiels gut funktioniert:

Das hat während des Rollenspiels nicht gut funktioniert:

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Methode

Die Methode „Kugellager“ stellt eine sehr kommunikative Methode dar, die einen direkten Austausch mit mehreren, aufeinanderfolgenden Partnern zu einem bzw. zwei Themenbereichen ermöglicht. Die Methode ist nicht aufwendig, erfordert aber je nach Klassenstärke relativ viel Platz.

Hinweise / Tipps

Fachdidaktische Anmerkungen

Um zu verstehen, wie es Seefahrern wie Kolumbus gelingen konnte, sehr große Entfernungen auf hoher See erfolgreich zurückzulegen, sollten Sie vorab die Erfindung von Kompass und Astrolabium, aber auch die damalige Optimierung der Schiffe (Kogge, Karacke) thematisieren.

Christoph Kolumbus ist nur einer von vielen bekannten Entdeckern, die im 15. und 16. Jahrhundert Seefahr- ten unternahmen, um sprichwörtlich eine „neue Welt“ zu entdecken. Weitere bekannte Entdecker der damaligen Zeit können im Anschluss, z. B. in Gruppenreferaten, vorgestellt werden.

Hinweise zur Durchführung

Der Einsatz der Methode „Kugellager“ setzt mehr Platz voraus als gängiger Unterricht in frontaler Sitzord- nung. Sie sollten daher vorab entsprechende Rahmenbedingungen schaffen:

• Schieben Sie alle Tische und Stühle an den äußeren Rand des Klassenzimmers. Haben Sie die Methode schon mehrmals angewendet, können sie den Auf- und Abbau den Schülern überlassen.

• Weichen sie bei schönem Wetter auf den Schulhof aus. Da sie in der eigentlichen Arbeitsphase einen rein kommunikativen Auftrag erteilen, müssen die Schüler nichts aufschreiben. Mit der möglichen Ausnahme eines kleinen „Spickzettels“ ist kein Material nötig. Das Verlassen des Klassenzimmers im Rahmen des Un- terrichts lockert den Schulalltag auf und motiviert die Schüler für den weiteren Ablauf der Unterrichtsstunde.

• Alternativ können Sie auch auf den Gang ausweichen, sofern Ihr Klassenzimmer etwas abseits liegt. Ist dem nicht so, bedenken Sie, dass das Stimmengemurmel während des Kugellagers den Unterricht Ihrer Kollegen stört.

In einer Einführungsphase sollten Sie das Vorwissen der Schüler abfragen und eventuell festhalten (Folie, Plakat, Tafel). So kann ein Lernzuwachs am Ende der Einheit gut beobachtet bzw. den Vorstellungen zu Beginn gegenübergestellt werden. Der Einführungsphase schließt sich eine Aneignungsphase an, die in Einzel- oder Gruppenarbeit erledigt werden kann. In dieser Phase eignen sich die Schüler das Wissen an, das sie ihrem Gegenüber während der Austauschphase näherbringen. Bilden Sie hierfür einen Innenkreis (Thema A) und einen Außenkreis (Thema B). Jedes Klassenmitglied muss ein direktes Gegenüber haben und ihm zugewandt stehen. Bei ungerader Klassenstärke bilden Sie ein Dreierteam. Aufgrund des zu erwar- tenden Lärmpegels sollten Sie ein akustisches Signal zum Wechsel des Austauschpartners bestimmen (Klingel, Glocke o. Ä.). Um die Aufmerksamkeit der Klasse zu erhöhen, können Sie mit dem Partnerwechsel auch einen Phasenwechsel einführen, d. h. beim Wechsel gibt man das wieder, was man selbst gerade neu gelernt hat. Da das Gegenüber ein Experte in dieser Sache ist, kann der Lernfortschritt unmittelbar über- prüft werden. Weil es sich bei einem „Kugellager“ um eine rein kommunikative Methode handelt, sollte abschließend eine Sicherungsphase geplant werden, in der das neu Gelernte zu Papier gebracht und noch einmal wiederholt wird. Hierfür bietet sich das Ergebnis-Handout (Materialseite 3) an.

Gruppenanzahl / Gruppenkonzeption

Findet die Aneignungsphase in Gruppen statt, teilen Sie die Klasse in Dreier- oder Vierergruppen ein. Jeder der zwei Themenkomplexe muss von gleich vielen Schülern aufbereitet werden. Entscheiden Sie sich für eine Erarbeitung in Einzelarbeit, eignet sich einfaches Durchzählen zur Einteilung der Schüler.

Material

• Materialseiten 1 und 2 jeweils in halber Klassenstärke

Entdeckung einer neuen Welt

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1 Entdeckung einer neuen Welt:

Kolumbus sucht Indien und entdeckt Amerika

1 Lies den Informationstext aufmerksam und betrachte die Abbildungen genau.

2 Analysiere den Aufbau des abgebildeten Schiffes sowie Kolumbus’ Seeweg. Warum konnte Kolumbus nicht konsequent nach Westen segeln und so Inseln ent decken, die er gar nicht suchte?

3 Informiere dein Gegenüber im Kugellager über deine neuen Erkenntnisse.

Der Handel mit Waren aus Indien, darunter hauptsächlich Gewürze und Stoffe, wurde aufgrund der großen Entfernung über den Landweg zu teuer. Außerdem waren durch Eroberungen der Muslime viele Landwege versperrt, sodass Christoph Kolumbus das Ziel hatte, einen sicheren und für den Handel günstigen Seeweg nach Indien zu finden.

Da man bereits die Erkenntnis gewonnen hatte, dass die Erde eine Kugel ist, wollte Kolumbus mit seinem Schiff, der „Santa Maria“, konsequent nach Westen segeln.

Dieses war ungefähr 21 Meter lang sowie sechs Meter breit und war neben zwei weiteren Schiffen („Pinta“ und „Nina“) ein Geschenk des spanischen Königshauses.

Kolumbus brach also mit einer Besatzung von 120 Mann vom spanischen Hafen

„Palos“ auf in eine unbekannte Welt – mit dem Ziel, einen neuen Weg nach Indien zu finden.

Nach Wochen gingen die Vorräte auf dem Schiff immer weiter zur Neige und man zweifelte stark daran, dass die Erde tat- sächlich eine Kugel ist. Viele Männer auf den Schiffen wurden krank und ver loren Zähne: Der Mangel an Vitaminen und wichtigen Spurenelementen machte sich bemerkbar, ohne Obst und Gemüse war eine gesunde Ernährung auf Dauer nicht möglich und hinterließ Spuren. In Natur- schauspiele am Horizont und auf See wurde das Schicksal hineininterpretiert und die Besatzung fasste den Plan umzu- kehren. Am 3. Oktober 1492 wurde

schließlich Land gesichtet: Die Insel taufte Kolumbus „San Salvador“, die Bewohner nannten die Entdecker „Guanahani“.

Weitere Inselentdeckungen folgten – darunter auch Kuba. Die Crew suchte nach Silber, Gold sowie Gewürzen und kehrte mit vielen Schätzen im April 1493 nach Spanien zurück. Bisher unbekannte Papageien wurden gezeigt und auch Urein- wohner, die mit nach Spanien gereist waren, wurden bestaunt. Da Kolumbus dachte, es handele sich um Inseln bei Indien, bezeichnete er die Menschen als „Indianer“.

Kolumbus unternahm drei weitere große Reisen und entdeckte dabei Mittelamerika.

Er konnte keine großen Mengen an Schätzen, wie etwa Gold mit nach Hause brin- gen. Es war ihm letztlich nicht möglich, sein Versprechen zu halten, einen Seeweg

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Entdeckung einer neuen Welt: 2

Vorstellung, Wirklichkeit und neue Produkte

1 Lies den Informationstext aufmerksam.

2 Betrachte die Abbildungen genau und finde heraus, welchen „Seemannsgarn“ viele Seefahrer über die neue Welt erzählten. Wie sah die Wirklichkeit aus?

3 Stelle zusammen, welche Produkte aus der neuen Welt nach Europa kamen.

4 Informiere dein Gegenüber im Kugellager über deine neuen Erkenntnisse.

Zur Zeit Kolumbus erzählten sich die Seeleute allerhand „Seemannsgarn“ (Ammen- märchen) über die neue Welt:

Die Wirklichkeit sah natürlich ganz anders aus: An Land trafen die Seeleute auf nackte Menschen mit dunklerem Teint, die sich in einer eigenen und für die westli- chen Besatzungen unverständlichen Sprache unterhielten. Die Schiffsleute schenk- ten ihnen wertlose, aber für sie spannende und neue Dinge, wie einige Münzen. So wollte man ihr Vertrauen gewinnen. Die Inselbewohner verfügten über keine Waffen und kannten auch keine. So kam es, dass sie sich sofort schnitten, als sie die blin- kenden Klingen der scharfen Messer der Seeleute berührten und an ihnen entlang- fuhren. Sie wirkten auf die Seeleute ungebildet und naiv, sodass Kolumbus und zahlreiche weitere Seefahrer berichteten bzw. in den Tagebüchern festhielten, dass sie hervorragende Diener seien. Die Seefahrertagebücher wurden sofort mit Zeich- nungen ergänzt, die die neuen Völker anschaulich und vor allem exotisch – häufig wenig realistisch – zeigen sollten.

Mit der Zeit entwickelte sich durch die Entdeckung der neuen Länder und Inseln Folgendes: Bodenschätze wie Zucker, Kaffee, Baumwolle und Tabak wurden aus der neuen Welt nach Europa exportiert, Einheimische wurden versklavt und ausge- beutet, Kolonien – Gebiete, die von einem Staat abhängig sind und keine eigene Macht besitzen – wurden gegründet. Man sagt, dass die neue Welt „europäisch“

wurde.

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Methodensteckbrief

Kugellager

Ziele

• Eine Anwendungssituation für Informationen wird geschaffen.

• Die Verankerung der Inhalte im Gedächtnis wird gefördert.

• Das aktive Sprechen und das aktive Zuhören werden geübt.

• Die Schüler trainieren die Fähigkeit, die wichtigsten Inhalte zusammenzufassen und zu strukturieren.

Voraussetzungen

• Die Schüler sollten sich gegenseitig zuhören können.

• Die Schüler sollten erste Kompetenzen im Vermitteln von Wissensinhalten besitzen.

Vorgehensweise

Es handelt sich um eine spezielle Form der Partnerübung. Die Schüler bilden mit ihren Stühlen einen Innenkreis und einen Außenkreis. Die Schüler aus dem Außenkreis sitzen einem Schüler aus dem Innenkreis (siehe Skizze) gegenüber. Die Schülerpaare erhalten einen kommunikativen Auftrag. Einer erzählt, der andere hört zu. Nach ca. 3 Minuten (abhängig vom Lerninhalt) bewe- gen sich die Schüler im Innenkreis oder im Außenkreis eine Position nach links oder rechts weiter (die Richtung vorgeben!). Dadurch entstehen immer neue Partnerkombinationen.

Veranschaulichung

Hinweise / Tipps zur Durchführung

• Der Klassenraum sollte die notwendige Größe aufweisen.

Alternativ kann die Methode auch in Form des „Eckenwanderns“ durchgeführt werden (d. h.

statt dem Kreis werden die vier Ecken des Raumes genutzt).

• Gerade, wenn die Methode neu eingeführt wird, sollte der zu erklärende Wissensinhalt nicht zu komplex sein.

• Die Zeit von 5 bis 10 Minuten pro Durchgang sollte nicht überschritten werden.

• Um die Nachhaltigkeit und die Zuhörbereitschaft der Schüler zu vergrößern, könnte das erwor-

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Referenzen

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