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Versammlung am 7. Mai 1915.Vorsitzender: Herr

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(216) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie.

C. cacica gestaltete äußere Fleckenreihe auf. Bei C. cacica ist die mittlere Fleckenreihe der Hinterflügel (abgesehen von der roten Färbung) ungleich breiter.

Die Zeichnung der Unterseite stimmt mit jener der Oberseite überein, nur tritt auf den Vorderflügeln, ganz analog wie auf den Hinterflügeln, noch eine gelbe Fleckenreihe vor dem Saum auf.

Vorderflügellänge 70, Exp. 130 mm.

Nach Herrn Dr. Josef Jeannée in Wien, unserem hervor- ragendsten Sammler exotischer Lepidopteren benannt, in dessen reicher Sammlung sich die Type befindet.

Versammlung am 7. Mai 1915.

Vorsitzender: Herr Prof. H. Rebel.

I. Der Vorsitzende hält zu Beginn der Sitzung dem am 6. April 1. J. plötzlich verstorbenen Professor Dr. Oskar Simony folgenden Nachruf:

Bevor wir heute auf sachliche Mitteilungen eingehen, muß ich in dankbarster Wertschätzung eines Mannes gedenken, welcher wohl nicht unserer Sektion angehörte, welcher aber gerade auch auf lepidopterologischem Gebiete eine überaus anregende und als Sammler wissenschaftlich sehr wertvolle Tätigkeit entfaltet hat:

Prof. Dr. Oskar Simony.

Im Hinblicke auf die zahlreichen, in Tagesblättern erfolgten und anderwärts noch zu erwartenden Mitteilungen über seine Person kann ich mich hier aller weiteren biographischen Angaben enthalten und will nur seiner Bedeutung auf unserem Spezial- gebiete gedenken.

Seinem intensiven Interesse an allen Naturobjekten ent- sprechend, hatte Simony eine besonders große Vorliebe für Lepi- dopteren gefaßt. Oftmals bezeichnete er sie geradezu als die her- vorragendsten Erscheinungen in der organischen Natur und konnte den größten Genuß in der eingehenden Besichtigung exotischer Falterpracht finden. Er besaß in jüngeren Jahren eine ziemlich umfangreiche entomologische Sammlung, in welcher die heimischen Lepidopteren durch die von ihm angekaufte Kundrat i sehe Samm-

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Versammlung der Sektion für Lepidopterologie.

lung sehr reich vertreten waren. Überdies erwarb er durch Ge- legenheitskäufe auch hervorragende exotische Falter. Vor Antritt seiner kanarischen Reisen übergab er seine ganzen Sammlungen dem Hofmuseum.

Die Kanarischen Inseln wurden von Prof. Simony auf drei Reisen in den Jahren 1888 bis 1890 in so allseitiger und ein- gehender Weise naturwissenschaftlich exploriert, daß die Resultate seiner Forschungen auf mehreren Gebieten von bahnbrechender Bedeutung wurden. So machte die Bearbeitung seiner mikrolepi- dopterologischen Aufsammlungen auf den Kanaren den Beginn einer seither ununterbrochen fortgesetzten monographischen Be- handlung dieser hochinteressanten Insularfauna.1)

Unter besonders schwierigen Verhältnissen, aber mit um so größerem Erfolge betätigte sich Prof. Simony als Sammler auch auf der seitens der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften veranstal- teten Expedition nach Südarabien und Sokotra im Jahre 1898/99.

Abgesehen von den in Anzahl mitgebrachten neuen, zum Teil sehr auffallenden Arten (wie Acraea arabica Rbl. und Zygaena Simonyi Rbl.) waren seine Aufsammlungen für die Zoogeographie der be- suchten Länder von hervorragendem Werte.2)

Für meine vor l*/2 Dezennien in Vorbereitung stehenden Studien über die Lepidopterenfauna der Balkanländer gewann er ein so lebhaftes Interesse, daß er sich entschloß, die Sommerferien des Jahres 1901 in Bosnien zu verbringen. Seine in Fojnica, namentlich im Matoracgebiet, gemachte Ausbeute fand ihre Ver- wertung in der Lepidopterenfauna Bosniens und der Herzego- wina.3)

Die Pfingstferien des Jahres 1908 benützte Prof. Simony zu einem Sammelausflug im Monte Maggioregebiet in Is trien. Auch hier bildete die Erledigung seiner Ausbeute den Anlaß zu einer fortgesetzten faunistischen Studie dieses interessanten Gebietes.4)

1) Vgl. Annalen des k. k. naturhist. Hofmus., Bd. V I I , I X , X I , X I I I , X X I , X X I V .

2) Vgl. Denkschr. d. kais. A k a d . d. Wiss. in Wien, math.-naturw. Klasse, Bd. L X X I , 1907.

3) Vgl. A n n a l e n d e s k. k. naturhist. Hofmus., Bd. X I X .

«) Vgl. J a h r e s b . Wien. E n t . Ver., X X I — X X I I I .

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(218) Versammlung- der Sektion für Lepidopterologie.

Mit wahrer Begeisterung wurde Simony erfüllt, als es mir zu Beginn der Neunzigerjahre gelang, Acentropus niveus Oliv, auf dem Kaiserwasser bei Wien zu entdecken. Der interessante Fang dieser kleinen, auf dem Wasserspiegel sich lebhaft tummelnden Art erfüllte ihn mit doppelter Freude, weil er dabei gleichzeitig auch den von ihm oft betriebenen Rudersport betätigen konnte. Er schenkte mir seine herzlichste Freundschaft und wir verbrachten manchen Abend zusammen am Kaiserwasser und machten in der Folge auch zahlreiche gemeinsame Ausflüge in der weiteren Um- gebung Wiens, wobei er beim Sammeln eifrigst darauf bedacht war, Erfahrungen und Vorteile der Sammeltechnik erwerben zu können. Oft beschäftigte ihn dabei ein biologisches Problem, welches er dann in eingehender Weise, am liebsten während der Fahrt, zu behandeln pflegte.

Schon diese kurzen Andeutungen mögen genügen, um das An- denken des genial veranlagten Mannes auch auf unserem engeren Gebiete in verdienter Ehre zu erhalten. Eine Anzahl der von ihm entdeckten Arten trägt seinen Namen.

Es bleibt nur lebhaft zu bedauern, daß es ihm nicht gegönnt war, einen seiner späteren Reisepläne nach einem zweiten Insular- gebiet, wie Fernando Po, zur Ausführung zu bringen, welches er in richtiger Erkenntnis zoogeographischer Probleme im Auge hatte.

Wir müssen ihm jedoch auch so für das von ihm stets vollständig selbstlos, in rein wissenschaftlichem Interesse Geleistete dankbar bleiben.

Die Versammlung erhebt sich.

II. Herr Dr. E. Galvagni bringt ein an den Vorsitzenden gerichtetes Schreiben des Kuratoriums des Niederösterreichischen Landesmuseums vom 2. April 1915, Z. 8, zur Verlesung, worin der wärmste Dank nicht bloß dem Genannten für die Leitung und Durch- führung der Aufstellung der niederösterreichischen Lepidopteren- fauna, sondern auch allen jenen Herren ausgedrückt wird, welche durch Beisteuer von Material zu dem Werke beigetragen haben.

III. Derselbe macht die Mitteilung, daß aus dem Nachlasse des Oberforstmeisters A. Sieb eck eine Mikrolepidopterensammlung

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