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Wassertemperaturen ist. In den letzten Jahren sind in der ös-terreichischen Donau zwei invasive Fischarten eingewandert, die Kesslergrundel (

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517 AAR14

Wassertemperaturen ist. In den letzten Jahren sind in der ös- terreichischen Donau zwei invasive Fischarten eingewandert, die Kesslergrundel (Neogobius kessleri) und die Schwarzmund- grundel (Neogobius melanostomus), die nunmehr in weiten Be- reichen den Fischbestand der Donau dominieren. Diese Arten bevorzugen ähnliche Habitate wie heimische Arten (z. B. Kop- pe [Cottus gobio]), sind jedoch temperaturtoleranter und kön- nen daher heimische Arten verdrängen (Wiesner et al., 2010).

Auch der aus Nordamerika stammende Sonnenbarsch Lepomis gibbosus und der aus Ostasien stammende Blaubandbärbling Pseudorasbora parva bevorzugen wärmere Gewässer und könn- ten von einer Erwärmung profitieren (Rabitsch et al., 2013).

Als Folge der Wassertemperaturveränderungen ist eine Verschiebung von kaltwasserliebenden hin zu warmwasser- liebenden Arten und folglich eine Verschiebung der Fischre- gionen zu erwarten (siehe auch Abschnitt 3.3.6). So könnte eine Erwärmung von 2,5 °C (Jahresmitteltemperatur) eine

höhenzonale Verschiebung der Fischregionen von 70 m bzw.

eine Verlagerung der Fischregionen flussaufwärts im Ausmaß von ca. 30 km bedeuten. Diese theoretische Verschiebung flussaufwärts wird aber in vielen Fällen nicht möglich sein, da die Gewässer flussaufwärts in vielen Fällen für Fische zu klein sind. Insgesamt ist daher mit einem Verlust an Forel- len- und Äschengewässern zu rechnen. Innerhalb der Gruppe der Salmoniden würde das eine weitere Zunahme des Anteils der Regenbogenforelle bedeuten. Auch bei anderen Fischarten wird sich der Klimawandel indirekt über Konkurrenz mit exo- tischen Arten auswirken.

Mehr als die Hälfte der heimischen Fischarten scheint be- reits in den Roten Listen auf (z. B. Wolfram und Mikschi, 2007). Zusätzliche Belastungen durch Klimaänderungen wer- den zu einer zunehmenden Gefährdung der heimischen Fisch- fauna führen.

Temperatur (°C)

Letal

?

Stress Stress

Stress Stress

Letal Nahrungsaufnahme

Eientwicklung Letal

BACHFORELLE

KARPFEN

Wachstumsoptimum

Wachstums- optimum

Nahrungsaufnahme

Letal

10

0 20 30 41

Abbildung 3.11 Unterschiedliche Temperaturansprüche im Lebenszyklus von Karpfen (Cyprinus carpio) und Bachforelle (Salmo trutta). Aus Essl und Rabitsch (2013). Verändert nach Langford (1990)

Figure 3.11 Diverging temperature requirements within the life cycle of common carp (Cyprinus carpio) and brown trout (Salmo trutta) Essl and Rabitsch (2013). Adapted from Langford (1990)

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Springer Science+Business Media:Klima als Umwelt- und Überlebensfaktor, F. Essl und W. Rabitsch (Hrsg.), Abb. 2–3,

© Springer Berlin Heidelberg 2013

Referenzen

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