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Umgestaltung Ostpreußenplatz, Hamburg-Wandsbek
Das Bezirksamt Hamburg Wandsbek, Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt, Fachamt Management des öffentlichen Raumes, plant die Umgestaltung des
Ostpreußenplatzes. In einem ersten Schritt sollen die Grundzüge der Planung mit der Kommunalpolitik abgestimmt werden. Die nachfolgenden Abstimmungen mit den Trägern öffentlicher Belange (im Rahmen sog. Verschickungen) können noch zu inhaltlichen Änderungen führen.
Der Ostpreußenplatz ist von besonderer Bedeutung für das öffentliche Leben im Hamburger Stadtteil Wandsbek-Gartenstadt. Insbesondere durch die U-Bahnhaltestelle Wandsbek Gartenstadt, die Buslinien M 8, 118 und 166, die diesen Platz anfahren und dem Taxenstand, fungiert der Platz als wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit zahlreichen Geschäften und Versorgungseinrichtungen.
Der Platz war in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts als „Schmuckplatz“ mit ausgedehnten Grünanlagen und einem heute denkmalgeschützten Pavillon gestaltet, und ist seitdem öfter umgebaut und verändert worden.
Der derzeitige Zustand mit den sehr ungepflegten, z. T. verwilderten, Grünanlagen wird heutigen Anforderungen weder in funktionaler noch in gestalterischer Hinsicht gerecht und erscheint heute äußerst unattraktiv.
In einer ersten Anliegerinfo wurden folgende Anregungen und Wünsche seitens der Anlieger formuliert:
¾ Die Geschäfte sollen besser erreichbar sein und der Platz, sowohl für Anwohner als auch für Umsteiger von der U-Bahn auf die Buslinien, ein gern genutzter Treffpunkt werden
¾ Der Platz soll eine offenere Gestaltung mit weniger Grün, dafür von höherer Qualität und mit einer regelmäßigen Pflege bekommen
¾ Die Verkehrssituation soll überprüft und -wenn möglich- sollen die Verkehrsflächen (insbesondere die Bushalteflächen und die Parkplatzflächen auf dem Platz) verkleinert, verlegt oder gar zurückgenommen werden.
¾ Eine Nutzung des denkmalgeschützten Pavillons mit Außenbewirtung (Cafegarten etc.) wird angestrebt
¾ Die bislang benachteiligten Geschäftslagen auf der Westseite sollen an den Platz angebunden werden und die wichtigen Wege- und Sichtverbindungen entwickelt und betont werden
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Im Laufe der weiteren Planung wurden zusätzliche Forderungen an die Umgestaltung des Platzes formuliert, die es –ebenso wie die von den Bürgern formulierten Wünsche- zu beachten galt. Hierbei handelt es sich um folgende wichtige Punkte:
¾ Unterbringung von 244 Fahrradstellplätzen, die im Bike & Ride Entwicklungskonzept empfohlen sind
¾ Einrichtung eines Switchh-Punktes
¾ Einrichtung einer Stadt-Rad-Station
¾ Beibehaltung der vorh. öffentlichen Parkstände, wenn möglich, Schaffung zusätzlicher öffentl. Parkstände
¾ Berücksichtigung des Platzbedarfs der Anlagen des Bus- und Taxenverkehrs
Verkehrsplanungen
a) Schaffung von Fahrradabstellplätzen
Als derzeitiger Bestand sind zurzeit auf dem Ostpreußenplatz 48 Fahrradabstellplätze vorhanden (36 auf dem Platz, 12 östl. der Hausfassade der U-Bahn-Haltestelle).
Die derzeitige Vorplanung sieht die Unterbringung von insgesamt 182 Fahrradabstellplätzen (zuzüglich 24 Abstellplätze für StadtRad) vor. Die Platzierung ist folgendermaßen angedacht:
x 46 überdachte Fahrradabstellplätze als abschließbare Mietboxen am Ostpreußenstieg x 62 Fahrradabstellplätze (FAP) auf dem Platz
x 14 FAP am Bahnhofsgebäude x 18 FAP am südlichen Platzbereich
x 42 überdachte FAP unter der U-Bahnbrücke 182
Die 24 Abstellplätze für die StadtRad-Station werden im südlichen Platzbereich eingerichtet.
Im Rahmen des B&R-Entwicklungskonzeptes sind für das unmittelbare Umfeld des Ostpreußenplatzes Empfehlungen zur Einrichtung von insgesamt 244 Fahrradstell- plätzen (ohne StadtRad) genannt. Um diese Empfehlungen in Gänze zu erfüllen, muss im Rahmen der weiteren Vorplanung geprüft werden, wo in Gänze oder in Teilen die noch fehlenden 62 FAP untergebracht werden können.
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b) Anlagen des Bus- und Taxenverkehrs
Die vom Bezirksamt beauftragten Landschafts- und Verkehrsplanungsbüros haben eine verkehrstechnisch verbesserte Lösung für die Busse, Taxen und den ruhenden Verkehr entwickelt, um einen zusätzlichen Raum für die Neugestaltung der Platzfläche zu erhalten.
Dies führt zur Neuordnung der Überliegerplätze für die Linien 166 und 118, für den Schienenersatzverkehr, sowie zur Anpassung der bestehenden Taxenstellplätze.
Durch die neue Anordnung der Überliegerplätze des Busverkehrs können zwei Gelenkbusse und zwei 12 m lange Linienbusse 180 Grad wenden und über den Knotenpunkt Lesserstraße / U-Bahn Wandsbek Gartenstadt in Richtung Süden fahren.
Der Überliegerplatz für den „Ausnahmefall“ Schienenersatzverkehr wird am Fahrbahnrand, wie im Bestand, beibehalten. Die Abwicklung dieses Verkehrs wird provisorisch über die Allensteiner Straße abgewickelt.
Um für den Busverkehr und die vorhandenen Überliegerplätze optimale Voraussetzungen zu schaffen, werden die derzeit in diesem Bereich vorhandenen Taxenstände im Zuge der Umgestaltungsarbeiten an den südlichen Rand des Ostpreußenplatzes verlagert. Dazu werden die Nebenflächen im südlichen Bereich umgestaltet und Platz für 8 Taxenstände geschaffen. Die Funktionalität und Erreichbarkeit des Taxenstandes wird dadurch deutlich verbessert.
c) Einrichtung eines Switchh-Punktes
Um die gewünschten Switch-Punkt Stellplätze, die die mobile Attraktivität dieses Platzes erhöhen sollen, zu realisieren, wird die Haltestelle der Linie 118 als Buskap in die Lesserstraße verlegt. Der Standort in Höhe der Hausnummer 191 ist gewählt worden, um den erhaltenswerten Baumbestand zu schützen. Die Lage der neuen Haltestelle am Straßenrand macht ein Vorbeifahren der nachfolgenden Verkehre bei Gegenverkehr nicht möglich. Um ein Vorbeifahren der nachfolgenden Verkehre zu erlauben, wird daher eine Anpassung der Markierung in der südlichen Lesserstraße geplant. Dadurch entfallen fünf Parkstände am Fahrbahnrand. Außerdem soll die Buslinie 118 zukünftig am Knotenpunkt Lesserstraße/ Tilsiter Straße aus Richtung Lesserstraße Nord kommend, links in die Tilsiter Straße abbiegen. Dies erfordert eine Anpassung der Bordführung sowie des LSA-Standortes aufgrund der fahrgeometrischen Erfordernisse eines Gelenkbusses (Linie 118).
Platzgestaltung d) Ruhender Verkehr
Um den Platz-Charakter zu verstärken und um das Falschparken auf dem Vorplatz zu verhindern, werden die im westlichen Bereich des Platzes vorhandene sechs Bestandsparkstände aufgehoben. Als Ausgleich für den Verlust dieser Parkstände werden am Ostpreußenstieg fünf Parkstände (davon ein Behindertenparkplatz) und nördlich des Switchh-Punktes weitere fünf Parkstände (davon ein Behindertenparklatz) geschaffen. In der Summe werden im unmittelbaren Platzumfeld 10 Parkstände hergestellt, vier zusätzliche gegenüber dem derzeitigen Bestand. In der weiteren Planung ist zu prüfen, ob ggf. ein Teil der hier genannten Parkstände bewirtschaftet
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werden soll, um für die Geschäftskunden eine Möglichkeit des Kurzzeitparkens zu schaffen.
Dadurch wird die Attraktivität des Platzes für die Geschäftskunden erhöht, es werden vier zusätzliche Parkstände geschaffen.
e) Denkmalgeschützter Pavillon
Die Entscheidung für die Umsetzung der vorgestellten Planung sollte auch von dem Gedanken getragen sein, dem denkmalgeschützten Pavillon mit entsprechender Außengastronomie ein Umfeld zu bieten, das eine Nutzung mit entsprechenden Umbaumaßnahmen wirtschaftlich erscheinen lässt. Der zukünftigen Nutzung des Pavillons fällt daher eine zentrale Bedeutung zu.
Es besteht seitens aller Planungsbeteiligten und der Bürger der Wunsch, hier durch eine Außengastronomie entsprechende Klientel anzusprechen und dadurch den Platzcharakter aufzuwerten.
Eigentümer des Pavillon ist die Hamburger Hochbahn, allerdings ist die darunter sich befindende Fläche im Eigentum der FHH. Insofern erfolgt eine Nutzung des Grundstückes durch die Hochbahn per Sondernutzung. Die Sondernutzungsgebühr lässt allerdings einen wirtschaftlichen Betrieb der geplanten Nutzung als Café mit Außengastronomie nicht wirtschaftlich erscheinen. Vor diesem Hintergrund versucht die Hochbahn zurzeit einen Flächenankauf beim Landesbetrieb für Immobilien und Grundbesitz. Als Fläche soll die derzeit in Anspruch genommene Fläche des Pavillons sowie eine zum Platz hingewandte zusätzliche Fläche für die in Aussicht gestellte Außengastronomie angekauft werden. Der Flächenankauf ist beim LIG beantragt, kann allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
f) Gestaltung der Platzfläche
Aufgrund der Neuordnung des ruhenden Verkehrs eröffnet sich ein umfangreicher Spielraum zur Neugestaltung und Wiederbelebung des Ostpreußenplatzes, insbesondere auch, weil keine Parkstände mehr untergebracht werden müssen und dementsprechend der Fahrverkehr deutlich reduziert wird. Darüber hinaus wird die Platzfläche deutlich vergrößert und die zuvor abgeschnittenen Geschäftslagen in den Randbereichen des Platzes können angebunden und aufgewertet werden.
Der Neugestaltung des Platzes liegt zugrunde, dass die unterschiedlichen Nutzungen und Funktionen, die sich in der Fläche abbilden auch räumlich wirksam getrennt ausgebildet werden sollen.
Der eigentliche Platzbereich mit seinen Aufenthaltsflächen, den Geschäften und der U- Bahnstation soll von den Verkehrsflächen mit den Bussen, der Straße und den Taxenständen und ihren negativen Begleiterscheinungen räumlich getrennt werden.
Eine Baumreihe mit darunter liegenden, linear angeordneten Fahrradständern und 24 Stellplätzen für die Stadt-Rad Station trennt diese Bereiche und gibt dem Platz eine grüne Raumkante als Gegenüber zu den Gebäudekanten.
Der Platz erhält einen neuen einheitlichen und prägnanten Belag und hebt sich deutlich von den Verkehrsflächen ab. Die Gestaltung schließt auch die bislang benachteiligten Geschäftslagen an der Westseite des Platzes mit ein und fügt das Ensemble zusammen.
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Die Trennung der Funktionsräume wird deutlich voneinander abgebildet.
Eine großer „farbiger Teppich“, der aus Bändern mit farblich abgestuftem Betonsteinpflaster besteht, bildet die eigentliche rechteckige Platzfläche und hebt sich durch sein Material deutlich von der Umgebung ab.
Er fokussiert auf eine Platzmitte, um die sich die Gebäude mit den Geschäften anlagern.
Auf dem „farbigen Teppich“ befindet sich eine kreisrunde erhöhte Rasenflächen mit umlaufender Sitzbank und ebenfalls kreisrunde farbige Spielinseln aus Tartan mit Spielgeräten.
Die Beleuchtung erfolgt über Mastleuchten an den „Teppichrändern“.
Kosten
Die im Jahre 2008 gegenüber der BV genannten Kosten zur Umgestaltung des Ostpreußenplatzes in Höhe von 350.000,- € sind aus heutiger Sicht nicht mehr realistisch.
Zum einen sind die Erwartungen an die Umgestaltung des Platzes wesentlich umfassender als seinerzeit gedacht, zum anderen waren die Auswirkungen auf den Straßenraum in dieser Ausprägung nicht vorhersehbar. Nach heutigem Maßstab sind für die Umgestaltung der Platzfläche mit 3500 m² Kosten in Höhe von 200,- €/m² anzusetzen,
Die Kosten nach derzeitiger Kostenschätzung stellen sich wie folgt dar:
Herstellungskosten für die Platzumgestaltung: 808.000,- € Derzeit zur Verfügung stehende Kosten: - 340.000,- € Mehrbedarf: 468.000,- €
Herstellungskosten Verkehrsflächen: 360.000,- €
(als Folge der Platzerweiterung) _____________
Gesamtkosten Platzumgestaltung und Verkehrsflächen: 1.168.000,- €
Petitum
Die hier vorgestellte Planung geht über die noch zur Verfügung stehenden Kosten mit einem Mehrbedarf für die Platzumgestaltung in Höhe von 468.000,- € und zusätzlichen Kosten für die Anpassung der Verkehrsflächen als Folge der Platzumgestaltung in Höhe von 360.000,- € hinaus. Diese zusätzlichen Mittel müssten aus Maßnahmen für Um- und Ausbau von Straßen finanziert werden.
Es wird um Kenntnisnahme und Zustimmung gebeten.
Lesser straße Lesserstraße
Pillauer Straße
Ostpreußenplat z Ostpreußenstieg
Allensteiner Straße
Braunsberger Weg
Raseninsel mit Rundbank
Raseninsel mit Rundbank
Mastleuchten Poller
Eingang U-Bahnstation Fahrradstellplätze
22 Überdachte Fahrradstellplätze
Kiosk mit Außengastronomie Außengastronomie
4PKW-Stellplätze + 4PKW-Stellplätze +
1 behindertengerechter Stellplatz 1 behindertengerechter
Stellplatz
6 Parkstände Switchh- point
34 Fahrradstellplätze unter Baumreihe
24 Fahrradstellplätze StadtRAD
14 Fahrrad- stellplätze 46 Fahrrad-
stellplätze in Mietboxen
18 Fahrrad- stellplätze
28 Fahrradstellplätze
Bank
Bushaltestelle Bestand
Ausstieg Bushaltestelle Tartan
Spielinsel Tartan Spielinsel
Geh- und Aufenthalts- fläche
Bänder mit farblich abgestuftem Pflaster
8 Taxenstände Überliegerplatz
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