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Wasser. Chronische Erkrankungen. Allergien IHR FACHMAGAZIN FÜR ANGEWANDTE KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

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IHR FACHMAGAZIN FÜR ANGEWANDTE KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

AKOM.media GmbH • Rüdesheimer Str. 40 • 65239 Hochheim • www.akom.media • service@akom.media • Jahrgang 6 • ISSN 2367-3745

IHR FACHMAGAZIN FÜR ANGEWANDTE KOMPLEMENTÄRMEDIZIN

Allergien

Chronische Erkrankungen

Wasser

(2)

Vitamin D

gegen COVID-19

Die Abwehrkräfte des Körpers natürlich stärken

#COVID-19#Immunsystem#Infektanfälligkeit

#Mangel#unzureichendeVersorgung#VitaminD

(3)

53 02|2021 AKOM|AngewandteKomplementärmedizin

Foto:©REDPIXEL-Stock.Adobe.com

V

irensindinfektiöseGebilde,diesichaußerhalbvonZellen übertragen, aber für ihre Replikation auf eine geeigne- te Wirtszelle angewiesen sind. Da Viren keinen eigenen Stoffwechsel haben, zählt man sie nicht zu den Lebewesen.

GegenüberantibiotischenTherapien,diesichgegenbestimm- teStoffwechselmerkmalerichten,diemenschlicheZellennicht aufweisen,isteinemedikamentöseAbtötungvonVirenbislang nicht möglich. Es wurden verschiedene Virustatika entwickelt, die jedoch auch den Stoffwechsel der Wirtszelle beeinflussen undofterheblicheNebenwirkungenaufweisen.

Viruserkrankungen werden deshalb meist nur symptoma- tisch behandelt, während das körpereigene Immunsystem die Erreger bekämpft.

Der Krankheitsverlauf der an COVID-19 Erkrankten variiert sehr stark in seiner Symptomatik und Schwere. Während oft nur milde oder gar keine Beschwerden auftreten, müssen manche Betroffene stationär aufgenommen und eventuell beatmet wer- den. Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt dabei stetig mit zunehmendem Alter an. 85 Prozent der in Deutschland an COVID-19 Verstorbenen waren demnach 70 Jahre alt oder älter (der Altersmedian lag bei 82 Jahren) (3).

Für eine normale Funktion des Immunsystems werden aus- reichend hohe Vitamin-D-Spiegel benötigt.

Philipp Gebhardt

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Glossar

► 1,25(OH)2 Vitamin D3:Calcitriol,dieWirkformdes VitaminD

► 25(OH) Vitamin D3:Calcidiol,dieSpeicherformdes VitaminD

► COVID-19:Infektionserkrankung,diedurchdasEnde 2019entdeckteCoronavirusausgelöstwird

► MERS:MiddleEastRespiratorySyndrome, 2012identifizierteAtemwegserkrankung

► MRSA:MultiresistenterStaphylococcusaureus, antibiotikaresistenterKeim

► SARS:SevereAcuteRespiratorySyndrome

► SARS-CoV-1:Coronavirus,das2002/2003einePan- demieauslöste

► SARS-CoV-2:Coronavirus,dasdieseitDezember 2019andauerndePandemieauslöst

► Sekundärinfektion:ZusätzlicheInfektionmiteinem weiterenErreger

► Virustatikum:Wirkstoff,derdieVermehrung vonVirenhemmt

Anzahl der an das RKI übermittelten COVID-19-Fälle (linke Ordi- nate, Stand November 2020) und monatliche Mittelwerte der gemessenen Vitamin-D-Spiegel eines deutschen Einsendela- bors (rechte Ordinate). Die Erkrankungshäufigkeit steht mit der Vitamin-D-Versorgung demnach in einem inversen Verhältnis.

1 Durch Sonne in der Haut gebildetes Vitamin D3 wird ebenso

wie das mit der Nahrung zugeführte Vitamin in der Leber in 25(OH) Vitamin D3 umgewandelt. Vor allem in den Nieren wird daraus die eigentliche Wirkform Calcitriol synthetisiert, die die Funktion des Immunsystems in vielfältiger Weise beeinflusst.

4

Im Zuge der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutsch- land (DEGS1) veröffentlichte das Robert Koch-Institut die Auswertung von fast 7.000 Teilnehmerdaten. Dabei zeigte sich bei fast 90 Prozent der Studienteilnehmer eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung von <30 ng/ml (8).

2

Die Messung der Vitamin-D-Spiegel bei 1.578 Patienten einer geriatrischen Rehabilitationsklinik in Trier zeigte einen erheb- lichen Mangel auf (9).

3 NnacheinemnaturwissenschaftlichenStu-

diumundzwölfJahrenBerufserfahrungin derLebensmittel-undPharmaindustrie,da- vonmehralsfünfJahreinderEntwicklung vonNahrungsergänzungsmitteln,gründete erseineigenesUnternehmen,dassichauf Produkte für die Unterstützung und den

SchutzderMitochondrien,der„KraftwerkederZelle“,spezia- lisierthat.

Kontakt: p.gebhardt@mitotherapie.de

Philipp Gebhardt

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Die Abwehrkräfte

ObwohlesauchindenSommermonatenmöglichist,aneinerErkältungzu erkranken,fördernverschiedeneFaktoreneinevermehrteAusbreitungvira- ler Infektionen während der kalten Jahreszeit. Kälte schwächt die Immun- abwehrderSchleimhautzellen,sodassdieVermehrungvonVirenbegünstigt wird(1).

Indirekt erhöht sich in den Wintermonaten zudem das Ansteckungsrisiko, dasichdieMenschenhäufigerinGebäuden,inschlechtgelüftetenRäumen und in der Nähe anderer, möglicherweise infizierter Personen aufhalten.

DanebenträgtaucheinMangeldesvonderSonneinderHautgebildeten VitaminDzueinerSchwächungdesImmunsystemsbei.Füreinenormale FunktionderkörpereigenenAbwehrkräftesindausreichendhoheVitamin- D-Spiegelerforderlich.

EntgegeneineroftpubliziertenMeinungistindenBreitengradenDeutsch- lands von Oktober bis März keine Vitamin-D-Bildung durch UV-Exposition derHautmöglich,dadieSonnenstrahlungzuflachaufdieErdoberflächeauf- trifftundderrelevanteUV-B-AnteilderStrahlungdurchdenlängerenWeg durchdieAtmosphäreabsorbiertwird(2).

können, sodass eine koordinierte Immun- reaktion erfolgen kann (Abb. 4).

Es konnte bereits aufgezeigt werden, dass eine COVID-19-Infektion bei niedri- geren Vitamin-D-Spiegeln häufiger auf- tritt. Zudem scheinen niedrigere Vitamin- D-Spiegel auch das Risiko eines schweren Erkrankungsverlaufs zu erhöhen (10, 11).

Vitamin D bei COVID-19

Im Rahmen einer komplementären Be- handlung wurden hospitalisierte COVID- 19-Patienten zusätzlich mit Vitamin D be- handelt. Während von 50 Patienten, die ebenfalls Vitamin D erhielten, lediglich ein Patient (2 Prozent) intensivmedizi- nisch behandelt werden musste, war dies bei 13 von 26 Patienten (50 Prozent) aus der Kontrollgruppe erforderlich (12).

Niedrige Vitamin-D-Serumwerte sind ebenfalls mit einer deutlich höheren An- fälligkeit gegenüber bakteriellen Erregern verbunden, die im Rahmen einer Sekun- därinfektion als Komplikation einer CO- VID-19-Erkrankung auftreten können. Im Rahmen einer Studie (2013) wurden die Daten von 2.135 hospitalisierten Patien- ten ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass sich das Risiko, eine Sepsis zu erleiden, bei 25(OH) Vitamin-D3-Spiegeln von < 10 ng/

ml verdoppelt, im Vergleich zu Spiegeln von > 30 ng/ml (13).

Eine ähnliche Studie (2015) konnte nach der Auswertung von 6.405 Patienten- daten aufzeigen, dass bei einem Vitamin- D-Status von < 20 ng/ml ein fast doppelt so hohes Risiko besteht, an einer Infek- tion mit Multiresistenten Staphylococ- cus aureus-Bakterien (MRSA) zu erkran- ken, im Vergleich zu einem Status von

> 20 ng/ml (14).

Die tägliche Vitamin-D-Zufuhr mit der Nahrung wird in Deutschland nur auf ei- nen Wert von etwa 120 I.E. geschätzt, so- dass Lebensmittel den Vitamin-D-Status nicht in relevanter Weise beeinflussen.

Zum Ausgleich eines Defizits wird für Er- wachsene eine wöchentliche Zufuhr von 50.000 I.E. über acht Wochen empfohlen.

Täglich müssen Erwachsene 1.500 bis 2.000 I.E. zuführen, um ein Niveau von >

30 ng/ml zu erhalten (7).

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02|2021 AKOM|AngewandteKomplementärmedizin

Vitamin D

Vitamin D wird durch den UV-B-Anteil der Sonnenstrahlung in der Haut gebildet. In den Sommermonaten werden deshalb meist höhere Vitamin-D-Spiegel gemes- sen, im Vergleich zur kalten Jahreszeit. Die Vitamin-D-Versorgung ist mit der Erkran- kungshäufigkeit von COVID-19 demnach invers assoziiert (Abb. 1).

Gerade bei älteren Menschen ist jedoch die Bildung des Vitamins in der Haut durch die Sonnenstrahlung herabgesetzt.

Es konnte aufgezeigt werden, dass bei gleicher UV-Exposition, bei 62-Jährigen und Älteren nur noch etwa 30 Prozent der Menge an Vitamin D in der Haut pro- duziert werden, im Vergleich zu 30-Jäh- rigen und Jüngeren (6). Nach Holick et al. (2011) liegt ein Vitamin-D-Defizit bei 25(OH) Vitamin-D3-Spiegeln unterhalb von 20 ng/ml vor.

Als unzureichend werden Werte unter- halb von 30 ng/ml angesehen (7). Diese Werte werden hierzulande jedoch nur selten erreicht.

Nach einer Publikation des Robert Koch-Instituts sind fast 90 Prozent der erwachsenen Deutschen nur unzurei-

chend mit Vitamin D versorgt (Abb. 2) (8).

Ein besonders gravierender Vitamin-D- Mangel kommt dabei bei betagten Men- schen besonders häufig vor (Abb. 3) (9).

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das wesentliche Rollen bei der Regulierung des Blut-Calciumspiegels und in Bezug auf die Knochengesundheit spielt. Vita- min D verbessert die Abwehrkräfte gegen Bakterien und Viren, indem es die Bildung von antibakteriellen und antiviralen Pep- tiden fördert, wie dem Cathelicidin und den Defensinen. In seiner Wirkform Cal- citriol moduliert es die Differenzierung von Immunzellen wie Monozyten, Makro- phagen, Antigen-präsentierenden Zellen, dendritischen Zellen und Lymphozyten.

Vitamin D ist eine Voraussetzung für eine ausgeglichene Bildung von T-Hel- ferzellen, die die Immunreaktion in ent- scheidender Weise steuern.

Bei einem Vitamin-D-Mangel kommt es zu einer übermäßigen Bildung von Th1- Helferzellen, wodurch Entzündungspro- zesse in einem unangemessenen Ver- hältnis gefördert werden. Vitamin D ist erforderlich, damit ebenfalls Th2-Helfer-

(6)

DasLiteraturverzeichniserhaltenSieüberdieAKOM- Redaktion.

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Dabei weist Vitamin D eine günstige therapeutische Breite auf.

Von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde deshalb die tägliche Zufuhr, bei der langfristig keine gesundheitlichen Nebenwirkungen zu erwarten sind, auf 4.000 I.E. festgelegt.

Coronaviren

COVID-19 ist der Name der durch das Coronavirus SARS-CoV-2ausgelöstenAtemwegserkrankung,dieim Dezember2019zuerstinderchinesischenStadtWuhan beobachtetwurdeundinderFolgedieweltweiteCO- VID-19-Pandemieauslöste.

Das Virus wird in der Regel durch Tröpfchen und Aerosoleübertragen,jedochistaucheineÜbertragung durchSchmierinfektionanzunehmen.Coronavirensind seitmehrals60Jahrenbekannt,seitsiealsErregereher mildverlaufenderAtemwegserkrankungenidentifiziert wurden.

IndenJahren2002und2003breitetesicheinbisdahin unbekanntesCoronavirusaus,dasbeivielenBetroffe- nen ein schweres akutes Atemwegssyndrom (Severe AcuteRespiratorySyndrome,„SARS“)auslöste.Dasso- genannteSARS-CoV-1infiziertedamalsmehrals8.000 Menschen in 26 Ländern der Erde und forderte etwa 800Menschenleben.Auchdas2012entdeckteMERS- Coronaviruskannschwere,nichtseltentödlicheAtem- wegserkrankungen auslösen. MERS steht für „Middle EasternRespiratorySyndrome“undbeschreibtdieTat- sache,dassderErregerzunächstvoralleminLändern derarabischenHalbinselauftrat.

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