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Plan zur Vorbeugung und Bekämpfung der Diskriminierung von LGBTQIA+ Menschen

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Academic year: 2022

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Plan zur Vorbeugung und Bekämpfung der

Diskriminierung von

LGBTQIA+ Menschen

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In Lille, Lomme, Hellemmes - leben Sie wie Sie sind

Seit fünf Jahren stellen Studien und Zahlen eine Zunahme homophober und transphober Angriffe in Frankreich fest. Für das Jahr 2020 konnte ein leichter Rückgang beobachtet werden, doch dies ist lediglich eine optische Täuschung, da er durch die Gesundheitskrise und den Lockdown verfälscht wurde, wodurch es zu einer weniger sichtbaren familiäre Gewalt kam. Eine feste Verankerung der Homophobie im Land ist unbestreitbar. Auch die Stadt Lille, sowie ihre angeschlossenen Gemeinden, Hellemmes und Lomme,

sind auf ihrem Gebiet von derartigen Handlungen betroffen, eine Situation, die sie nicht tolerieren können und die sie bekämpfen wollen.

Unsere Gemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, egalitär und inklusiv zu sein, damit alle Bürger und Bürgerinnen von Lille, Lomme und Hellemmoes ihren Platz finden und ihre Rechte ausüben können. Die Gesundheitskrise, die wir gerade durchlaufen, verstärkt jedoch die Isolation

vieler Menschen, die sich in einer zerbrechlichen Situation befinden (Diskriminierungen in Bezug auf Beschäftigung, Wohnungssuche, Zugang zur

Gesundheitsversorgung usw.). LGBTQIA+-Verbände belegen dies durch den starken Anstieg der eingehenden Anrufe.

In dem Wunsch, die Rechte von LGBTQIA +-Personen zu verteidigen, hat die Stadt zusammen mit ihren Partnern eine Reflexionsarbeit zu diesem

Thema durchgeführt, um einen Plan zur Vermeidung und Bekämpfung von LGBT-Phobien zu erstellen, der eine der Prioritäten der Delegation

zur Bekämpfung der Diskriminierung für diese neue Amtszeit ist.

Dieser Plan teilt sich in 3 Achsen auf: Sensibilisierung, Begleitung und Vorbildfunktion.

Die Umsetzung dieses Plans basiert auf der Transversalität zwischen den von der Gemeinde durchgeführten öffentlichen Maßnahmen sowie der Dynamik

des Vereinswesens von Lille und den angeschlossenen Gemeinden.

Sensibilisieren wir, denn

wir sind alle einzigartig

(3)

Um eine gleichberechtigte und inklusive Stadt aufzubauen, verpflichten sich die Stadt Lille und ihre angeschlossenen Gemeinden zu Folgendem :

ZIEL 1 - Unterstützung der Sensibilisierung im öffentlichen Raum :

• Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch eine verstärkte Begleitung von Vereinsveranstal- tungen (Pride-Parade, Regenbogen-Woche, Konferenzen, Debatten usw.).

• Umsetzung einer Kommunikationskam- pagne gegen die LGBT-Phobien (Ausstel- lungen, Plakate…).

• Förderung von Aktionen rund um den 17.

Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie mittels Bürgerbeteiligung.

• Umwandlung des öffentlichen Raumes zu einem Ort der Inklusion durch visuelle und künstlerische Kreationen (künstlerische Projekte an öffentlichen Gebäuden, Gebäudebeleuchtungen usw.).

• Kommunikation über den Plan zur Vermeidung und Bekämpfung (Website der Stadt und des Fremdenverkehrsamts, Kommunikationskampagne).

ZIEL 2 - Stärkung der

Sensibilisierung junger Menschen :

• Sensibilisierung in Bezug auf das Recht auf Diversität und den Respekt anderen gegenüber.

• Sensibilisierung in der Schulzeit und bei schulergänzenden und außerschulischen Aktivitäten, insbesondere in Sport-, Kultur- und Sozialzentren.

• Sensibilisierung junger Menschen durch die Schaffung von Partnerschaften mit der Universität und den renommierten Hochschulen in Lille, insbesondere über die Studentenvereinigungen.

ZIEL 3 - Austausch von

gemeinsamen Fortbildungen für alle Fachkräfte der Bildungsgemeinschaft und des Personals, die in Sozialzentren und Verbänden in der Region in

Zusammenhang mit dem nationalen Aktionsplan für Gleichheit, gegen Hass und Diskriminierung gegen die LGBTQIA+ 2020-2023 arbeiten :

• Umsetzung gemeinsamer Schulungen zwischen Fachleuten, die den Austausch bewährter Verfahren ermöglichen.

• Bereitstellung und Austausch von Online-Ressourcen und Verwendung von Lernmaterialien übers Internet

Sensibilisieren wir, denn

wir sind alle einzigartig

(4)

Unterstützung durch Stärkung der Partnerschaft zwischen der Stadt

und Vereinen

(5)

Die Stadt Lille wird von einem dichten Vereinsgefüge auf ihrem Gebiet versorgt. Dies unterstreicht die wesentliche Arbeit von Vereinen, die sich für Berücksichtigung der Gleichberechtigung von LGBTQIA +-Personen einsetzen. In Verbindung mit ihnen verpflichten sich die Stadt Lille und die ihr angeschlossenen Gemeinden zu Folgendem :

ZIEL 4 - Ausarbeitung eines Verzeichnisses von Partnern im Gebiet, welche die LGBTQIA +-Rechte fördern, um dieses an öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Bürger zu verteilen, um deren Ermittlung zu beschleunigen.

ZIEL 5 - Regelmäßige Beratungen mit Interessenvertretern

der Region, um gemeinsam

Maßnahmen zu entwickeln und zu fördern, die den Bedürfnissen von LGBTQIA +-Personen entsprechen.

• Im Bereich des Zugangs zu Gesundheitsversorgung und Pflege, durch die Förderung von Zeiten des Austauschs über Identitätswege mit Fachkräften

• Durch die Unterstützung von Vereinsini- tiativen und durch die Aufwertung von Privatinitiativen gegen Diskriminierung: in den Bereichen Beschäftigung, Zugang zu Wohnraum und gegen Serophobie.

ZIEL 6 - Dynamisierung der Begleitung von LGBTQIA

+-Personen, die Opfer von Gewalt wurden:

• Bildung einer Arbeitsgruppe in Bezug auf Notunterkünfte und die Betreuung von Opfern (Erstellung von Instrumenten, Be- richterstattung, psychologische Unterstüt- zung usw.).

• Unterstützung von Maßnahmen zur Erkennung und Bekämpfung von Konversionstherapien.

• In der Stadtverwaltung von Lille, Stärkung der Koordination zwischen dem Haus der Mediation (Justizstelle), dem interkommunalen Verband für Opferhilfe und Mediation und den Akteuren der Region, um die Opfer effizient zu empfangen und weiterzuleiten.

• Durch Überlegungen über „sichere“ Orte im öffentlichen Raum in direkter Absprache mit den Geschäftsleuten und Bürgern des Zielviertels.   

(6)

Erstreben einer Vorbildfunktion durch ein Modell der inklusiven und nichtdiskriminierenden

Gastfreundschaft

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Die Stadtverwaltungen verpflichten sich, die Bürger und Bürgerinnen von Lille, Lomme und Hellemmes wohlwollend, inklusiv und ohne Diskriminierung aufzunehmen. Eine

Verpflichtung zur Vorbildfunktion für :

ZIEL 7 - Sicherstellung eines vorbildlichen und wohlwollenden Empfangs der Nutzer :

• Durch die Weiterentwicklung der Ausbil- dung der Gemeindebeamten (Polizeidirek- tion, Rathäuser, Kreisrathäuser, Stadt- verwaltung usw.).

• Durch Ermöglichung einer wirksamen und schnelle Anleitung für die Bürgerinnen und Bürger.

• Durch Sicherstellung, dass Verwaltungs- dokumente und Formulare nichtdiskrimi- nierend sind.

ZIEL 8 - Sicherstellung, dass die Stadtpolizei bei Eingriffen in der Region angemessen Stellung bezieht.

ZIEL 9 - Funktion als Vektor der Information und Ansprache :

• Durch Weiterleitung von Mitteilungen und Berichten über die Entwicklung von LGBTQIA +-Rechten.

• Durch das Ansprechen anderer Institutionen (MEL, Rektorat, Akteure der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region…), um gegen die

behördliche Gewalt zu kämpfen, die Än- derung des Familienstandes sicherer und reibungsloser zu gestalten.

ZIEL 10 - Wachsamkeit hinsichtlich der Einbeziehung von LGBTQIA+

-Personen in ihrer Region und in allen ihren öffentlichen Politikfeldern :

• Auf kultureller Ebene durch Sicherstellung der Bereitstellung eines Fundus an Büchern, die ein positives und repräsentatives Bild von LGBTQIA+

- Personen durch städtische Bibliotheken vermittelt.

• Durch die Durchführung von starken Aktionen im Sportbereich gegen LGBT- Phobien mit Vereinen und Verbänden in den Stadtvierteln.

• Im Bereich der internationalen Beziehungen, durch die Mitgliedschaft im Rainbow Cities Network, durch die Förderung und Verteidigung von LGBTQIA +-Rechten bei Projekten, die mit Partnerstädten international durchgeführt werden.

(8)

Lassen Sie uns gemeinsam wir

selbst sein !

Dieser Aktionsplan wurde mit den Vereinen erstellt, die gegen Homophobie und Transphobie in der Stadt kämpfen:

Fiertés Lille Pride, En-Trans, SOS Homophobie, „J’en suis, j’y séjour“, Le Refuge, Eole, Trans santé, Les Flamands roses, Iris Formation, IÉSEGALITÉ, la Maison Dispersée de Santé, Betreiber von LGBTQIA+-Bars der Stadt, engagierte

Bürgerpersönlichkeiten

Die folgenden Strukturen nahmen ebenfalls teil: der Jugendrat von Lille, Atelier Canopé 59 (Réseau Conopé), die

Universität von Lille

Dieses Dokument wurde auf 100 % recyceltem Papier gedruckt

Referenzen

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