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Konzept. Begabungs- und Begabtenförderung Primarschule Meisterschwanden. Primarschule Meisterschwanden,

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Academic year: 2022

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Konzept

Begabungs- und Begabtenförderung

Primarschule Meisterschwanden

(2)

Abkürzungen / Worterklärungen

Begafö Begabtenförderung

BF-LP Begabtenförderungslehrperson

IQ Intelligenzquotient

KL Klassenlehrperson

KT Klassenteam (KL, SHP)

SHP Schulischer Heilpädagoge

SL Schulleitung

SPD Schulpsychologischer Dienst

SuS Schülerinnen und Schüler unserer Schule

Acceleration Lernstoff beschleunigt durcharbeiten durch frühere Einschulung, Klasse überspringen, Compacting

Begabungsförderung Projekte und Angebote, die das Ziel haben, die Begabungen aller Kinder zu erkennen und zu fördern

ChraftWerk Name des Begabtenförderungsangebot als Pull-out-Programm mit ausgewählten Kindern

Compacting den Stoff individuell anpassen, straffen und intensivieren (Input, Vortest, Stoff weglassen oder straffen, alternatives Anreicherungsangebot) Enrichment Förderung durch vertiefte und verbreiterte Lernangebote

Lerntagebuch Pädagogisches Werkzeug um Lernprozess und -verhalten zu fördern.

Das Lerntagebuch dient als Lernbegleiter und führt die SuS an einen selbstreflexiven und eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Lernprozess heran.

Portfolio Sammlung zielgerichteter Arbeiten, welche die Geschichte des individuellen Lernens eines Kindes erzählt.

Pull-out Lektionen ausserhalb aber zeitgleich zum Klassenunterricht

(3)

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 4

2. Begriffserklärung 5

2.1 Begabungs- und Begabtenförderung 5

2.2 Münchner Modell 6

2.3 Fazit 6

3. Ausgangslage 7

3.1 Recht auf angemessene Förderung ist gesetzlich verankert 7

3.2 Paradigmen unserer Schule 7

4. Integrative Begabungsförderung in allen Klassen 8

4.1 Grundsatz 8

4.2 Prinzipien des entdeckenden Lernens 8

4.3 Basis 9

4.4 Elemente der Begabungsförderung 9

5. ChraftWerk - Gruppenangebot zur Begabtenförderung 11

5.1 Grundsatz 11

5.2 Zielgruppe 11

5.3 Angebot 11

5.4 Ziele 12

5.5 Persönliche Projekte 13

5.6 Durchführung Angebot ChraftWerk 13

5.7 Projektphasen 13

5.8 Gruppengrösse 14

5.9 Aufnahmebedingungen 14

5.10 Infrastruktur 15

5.11 Kosten 15

6. Zuständigkeiten 16

7. Formulare 17

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1. Einleitung

Grundidee des Konzepts

In diesem Konzept wird ausgeführt, wie Kinder und Jugendlichen mit besonderen Begabungen an der Schule Meisterschwanden unterstützt werden. Die Grundidee ist, dass die Lernenden, bei denen besondere pädagogische Bedürfnisse festgestellt werden, mit zusätzlichen integrativen und separativen Angeboten begleiten werden.

Das zentrales Anliegen dabei ist nicht die Steigerung der Leistung, sondern in erster Linie eine harmonische Entwicklung der Persönlichkeit.

Im Konzept unterscheiden wir zwischen zwei Angeboten:

Integrative Begabungsförderung in allen Klassen und dem

Gruppenangebot Begabtenförderung für interessierte Schülerinnen und Schüler (Angebot ChraftWerk).

(5)

2. Begriffserklärung

2.1 Begabungs- und Begabtenförderung

An der Schule Meisterschwanden unterscheiden wir zwischen Begabungs- und Begabten- förderung. Bei der Begabungsförderung führen wir in den Klassen oder klassenübergreifend Projekte durch, an denen alle Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse teilnehmen.

Ziel ist es, sich seiner Begabungen und Interessen bewusst zu werden und ressourcenorientiert zu arbeiten.

Bei der Begabtenförderung handelt es sich um die Arbeit mit einer ausgewählten Gruppe von Kindern, die sich regelmässig in einem Pull-out-Programm treffen. Dieses Angebot heisst in Meisterschwanden ChraftWerk.

Alle SuS werden integrativ nach ihren Stärken gefördert

SuS mit besonderen Begabungen 15-20% der Kinder

Hochbegabung 2-5% der Kinder

Begriff Welche Kinder? Zuständigkeit

Begabungs- förderung

Die Stärken aller Kinder werden berücksichtigt.

 KL

 Schulhausteam in

Projektlektionen und Projekten auf Schulhausebene

Begabten- förderung

Kinder mit besonderen Begabungen ca. 15 - 20 % aller Kinder

Entwicklungsstand ist in einem oder mehreren Bereichen den Gleichaltrigen deutlich voraus.

 Meldung durch KL,

Erziehungsberechtigte oder Kinder

 Betreuung durch KL und BFLP Hochbegabte

ca. 2 – 5 % aller Kinder (IQ <130)

verfügt in einem intellektuellen Bereich über herausragende Fähigkeiten.

 SPD Wohlen klärt ab

 Unterstützung durch KL und BFLP

Begabte

Minderleistende

Kinder mit hoher Intelligenz, welche die Schule verweigern oder deren Leistungen nicht den Erwartungen entsprechen.

 SPD Wohlen klärt ab

 Individuelle Lösung Begabungsförderung

Begabtenförderung

Versch. Regelklassen

Pull-out

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2.2 Münchner Begabungs-Modell nach Heller (1995)

„Wer hochbegabt ist, zeigt noch lange keine herausragende schulische Leistung. Dazu braucht es noch eine Reihe anderer Fähigkeiten – und eine Portion Glück.“ D. Gysler

Um herausragende Leistungen zu erbringen braucht es neben überdurchschnittlichen Fähigkeiten auch eine hohe Motivation, taugliche Lernstrategien, eine gute Stressbewältigung, ein förderliches Klassenklima, die Überzeugung, selbst für den Erfolg verantwortlich zu sein und vieles mehr.

Ziel der Schule Meisterschwanden ist es, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihr Potential so gut wie möglich ausschöpfen können.

Im Münchner Modell finden wir jene Faktoren, die für das Entfalten des Potentials der Kinder und Jugendlichen bedeutsam sind und auch pädagogisch gefördert werden können. An der Schule Meisterschwanden arbeiten wir in der Begabungs- und Begabtenförderung mit diesem Modell.

2.3 Fazit

Wir möchten es allen Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihr Potential so weit wie möglich auszuschöpfen. Im Zentrum unserer Begabungs- und Begabtenförderung stehen deshalb die überfachlichen Fähigkeiten. In den folgenden Kapiteln steht ausführlicher geschrieben, wie genau wir dabei vorgehen werden.

(7)

3. Ausgangslage

3.1 Recht auf angemessene Förderung ist gesetzlich verankert

„Im Kanton Aargau hat jedes Kind Anspruch auf eine seinen Fähigkeiten angemessene Bildung.

Begabungsförderung hat zum Ziel, die Stärken aller Schülerinnen und Schüler zu fördern, Begabungsreserven zu entdecken und auszuschöpfen sowie die schulische Leistung aller Lernenden anzuheben. Gleichzeitig wird auch der Grundsatz der Begabtenförderung verfolgt, der die Förderung der Besten zur Nutzung ihrer hohen Potenziale zum Ziel hat.“ (…)

Departement Bildung, Kultur und Sport, Kanton Aargau, Begabungsförderung, abgerufen 15.7.2021 von https://www.ag. ch/de/bks/

kindergarten_volksschule/sonderpaedagogik_foerderangebote/besondere_foerderung/begabungsfoerderung/begabungsfoerderung.jsp

„Massnahmen zur Begabungsförderung sollen helfen, herausragende Fähigkeiten frühzeitig zu erkennen, überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft zu unterstützen, Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz zu stärken und Fehlentwicklungen zu vermeiden.“ (Verordnung über die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen schulischen Bedürfnissen, Ab.4, § 19).

3.2 Paradigmen unserer Schule

Im Zentrum stehen bei uns die Bedürfnisse und Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler. Wir bieten ihnen ein Umfeld, in dem sie lernen, ihr Potential optimal zu nutzen. Dazu gehört auch, an einer schwierigen Aufgabe dranzubleiben, die eigenen Lernstrategien zu erkennen oder mit Fehlern umzugehen.

Eine hohe Begabung beinhaltet überdurchschnittliche Fähigkeiten.

Wir achten dabei auf überdurchschnittliche Fähigkeiten. Testpsychologisch zeigt sich eine überdurchschnittliche Fähigkeit / hohes kognitives Potential in Form eines hohen IQ (siehe Abschnitt 2.1).

Kinder mit hohen Begabungen zeigen nicht zwingend herausragende Leistungen.

Für eine Umsetzung von überdurchschnittlichen Fähigkeiten in entsprechende Leistungen sind bestimmte Bedingungen erforderlich. Neben einem guten Unterricht sind dies Persönlichkeitsmerkmale wie z.B. hohe Motivation, hilfreiche Lernstrategien oder gute Stressbewältigung (siehe Abschnitt 2.2, Münchner Modell).

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Im Hinblick auf eine schulische Unterstützung ist es wichtig, ob ein Leidensdruck da ist oder nicht.

Ein Kind ist nicht verpflichtet, seine hohe Begabung umzusetzen. Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Unterstützung ergibt sich demnach nicht aus einer hohen Begabung allein. Liegt ein Leidensdruck vor – beim Kind und/oder bei den beteiligten Lehrpersonen –, kann deshalb die zusätzliche Begleitung eine wertvolle Hilfe sein.

Wir haben nicht nur die kognitive, sondern vor allem die sozio-emotionale Entwicklung der Schüler im Blick.

Das Ziel unserer Begabtenförderung ist, dass die SuS ihr Potential besser ausschöpfen können.

Damit meinen wir nicht eine reduzierte Sicht, die ausschliesslich auf (noch) bessere Leistungen ausgerichtet ist. Vielmehr ist damit das Training des Durchhaltewillens, der Umgang mit Fehlern und Misserfolg oder das Bewusstwerden der eigenen Stärken gemeint.

4. Integrative Begabungsförderung in allen Klassen

Bei der integrativen Begabungsförderung in allen Klassen steht die selbstgesteuerte Erschliessung eines Wissensgebietes durch die Lernenden (z. B. durch Experimente) im Fokus.

Die BF-Lehrperson gibt direkte oder indirekte Inputs in die Klassen und implementiert Prozesse im Setting. Die Klassenlehrperson hat dabei eine beobachtende und unterstützende Funktion.

4.1 Grundsatz

Entdeckendes Lernen beginnt mit Interesse, das durch eine Sache geweckt wird. Fragen werden gestellt, Hypothesen formuliert und im Erkenntnisprozess wird versucht, Antworten zu finden, die Hypothesen zu verifizieren oder zu falsifizieren, um zu einem Ergebnis zu kommen. Auf dem Weg des Lernens erfahren die Schülerinnen und Schüler Erfolge, landen in Sackgassen, brauchen Hilfe, sprechen mit anderen darüber, bekommen neue Ideen und probieren aus.

Im Wesentlichen geht es darum, die Begabung der Lernenden sichtbar zu machen.

4.2 Prinzipien des entdeckenden Lernens

Die Motivation von Kindern und Jugendlichen zu lernen und Erfahrungen zu machen wird genutzt:

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- Kinder und Jugendliche setzen sich handelnd und reflektierend mit für sie realen und persönlich bedeutsamen Materialien, Gegenständen und Situationen auseinander.

- Individuelle Lernwege und Lernprozesse entstehen, die auf Vorwissen und die Fähigkeit der Lernenden aufbauen und diese erweitern.

- Keine didaktische Aufbereitung durch die Lehrkraft, sondern der Lerngegenstand wird in seiner gesamten Komplexität präsentiert, so dass weitere Fragen und Vorgehensweisen daraus entwickeln werden können.

Was bedeutet Entdeckendes Lernen für die Schülerinnen und Schüler?

- Ihre Fragen zuzulassen und viele persönliche Zugänge zu einem Thema zu ermöglichen.

- Motiviert durch eigene Fragen einer Sache nachzugehen.

- Dass sie Hypothesen aufstellen, Beweise liefern, selbstständig Fakten und Zusammenhänge heraus finden.

- Reflexion der Lernwege und allfällige Misserfolge. Diese können Weg zur Problemlösung sein. Dadurch nimmt die Frustrationstoleranz zu.

Quelle: http://wiki.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/FB04_Grundschulwiki/index.php/Entdeckendes_Lernen

4.3 Basis

Das Buch „Lichtblick für helle Köpfe“ von J. Huser dient als Basisstoff-Vermittler.

An den Teamsitzungen soll die Begabungsförderung periodisch traktandiert werden, um über laufende Projekte, aktuelle Themen und klassenübergreifende Aktivitäten zu informieren

Die Projektleitung Begafö und die AG Heterogenität sind Ansprechpersonen und Koordinatoren.

Neue Lehrpersonen eignen sich die Grundkenntnisse an betreffend Begabungs- und Begabten- förderung an der Schule Meisterschwanden (Hilfestellung durch zugeteilte LP Gotti / Götti).

4.4 Elemente der Begabungsförderung - Fermi- Aufgaben

Als Fermi-Problem oder Fermi-Frage bezeichnet man eine quantitative Abschätzung für ein Problem, zu dem zunächst praktisch keine Daten verfügbar sind. Fermi-Aufgaben sind realitätsbezogen, zugänglich und offen; sie fördern Kompetenzen wie das Erforschen, das Überschlagen, das Arbeiten mit großen Zahlen, das Umrechnen von Größen, das Nutzen von

(10)

Alltagswissen, das Argumentieren, das Kommunizieren, die Selbstständigkeit und das Anwenden heuristischer Strategien; sie fordern heraus; sie regen das Weiterdenken an und öffnen den Blick für Mathematik in der Welt.

Beispiel: Wie viele Male schlägt das Herz eines Menschen in seinem gesamten Leben?

- Projektarbeiten

Kinder mit Fähigkeiten und Interessen bearbeiten alleine oder in einer Kleingruppe ein selbstgewähltes Projekt. Die Arbeitshaltung und die Arbeitstechnik sind bei Projektarbeiten zentral.

Selbständiges Arbeiten setzt gute Lerntechniken voraus. Dies kann im Fach NMG (Natur, Mensch, Gesellschaft) mit den instrumentellen Zielsetzungen bewusst gefördert und trainiert werden.

Beispiel: Anbau und Verwendung von (Heil-)Kräutern

Explore-it

Materialien und Aufgabenstellungen von "explore-it" ermöglichen den Kindern im Rahmen des regulären Schulunterrichts, erforschen, erfinden und mehr.

Beispiel: Energie macht mobil

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5. ChraftWerk - Gruppenangebot zur Begabtenförderung

5.1 Grundsatz

Kinder mit einer hohen Begabung verarbeiten Informationen schneller als andere, verfügen meistens über ein überdurchschnittliches logisch-abstraktes Denkvermögen und sind in der Lage, sich ein hohes Fachwissen in bestimmten Themen zu erarbeiten. Gerade solche Kinder brauchen eine speziell auf sie ausgerichtete Förderung, damit sie lernen, ihr Potential auszuschöpfen.

Ein zentraler Bestandteil dieser Förderung ist das Prinzip des entdeckenden Lernens. Mit ihm können die Lernstrategien der hochbegabten Kinder ebenso trainiert werden wie ein erfolgreicher Umgang mit Misserfolg – beides sind Stützpfeiler einer langfristig wirksamen Begabtenförderung.

In den Begabtenförderungsstunden besteht die Möglichkeit einer Vertiefung in ein Themenbereich, sowie Erlernen und Vertiefen dazu benötigten Lernstrategien.

Das Gruppenangebot zur Begabtenförderung ergänzt die integrative Begabungsförderung im individualisierenden Regelklassenunterricht. Es erweitert die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit der Thematik im regulären Unterricht.

5.2 Zielgruppe

Im Zentrum unseres Gruppenangebots zur Begabtenförderung sind Kinder und Jugendliche mit einer hohen Begabung, die im Unterricht länger unterfordert sind. Diese Unterforderung kann soweit führen, dass Lernende einen starken Leidensdruck haben oder Lern- und Verhaltensprobleme zeigen.

Interessierte Kinder und Jugendliche werden nach Absprache mit den Eltern / Erziehungs- berechtigen und dem Schulteam (KL, SHP) durch die Klassenlehrperson für das Angebot ChraftWerk angemeldet (siehe 5.9, Aufnahmebedingungen).

5.3 Angebot

Ausgewählte Schülerinnen und Schüler mit hohen Begabungen werden ausserhalb ihrer Regelklasse im Angebot ChraftWerk unterrichtet. Während diesen Begabtenförderungsstunden werden diese Kinder und Jugendliche den Unterricht in der Klasse verlassen. Sie erstellen einen eigenen Arbeitsplan und organisieren sich selbst, um den verpassten Schulstoff nach zu arbeiten.

Die Lehrperson überprüft die Planung und deren Umsetzung.

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Jedes Kind führt ein persönliches Lerntagebuch. Dieses soll ein Begleiter für die persönlichen Projekte und eine Zeitdokumentation für die schulische Beschäftigung ausserhalb des Unterrichts sein.

Falls bei einem Kind / Jugendlichen die Motivation oder Arbeitshaltung unbefriedigend ist, hat die Projektleitung oder die Klassenlehrperson die Möglichkeit, dieses vom Angebot ChraftWerk pausieren zu lassen oder ganz auszuschliessen.

5.4 Ziele

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler:

- verwirklichen Projekte zu einem Thema, welches die jeweiligen hohen Begabungen berücksichtigt

- erweitern ihre Methodenkompetenz im betreffenden Fachbereich

- erweitern ihre Sozialkompetenz im Bereich der arbeitsteiligen Forschungszusammenarbeit - realisieren eine öffentliche Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse

In der folgenden Tabelle ist ersichtlich, welche Ziele in den jeweiligen Stufen im Zentrum stehen können.

Stufe Ziele Mögliche Themen

Zyklus 2, Mittelstufe 1 Stärkeorientierung

(«Das habe ich gut gemacht»)

Kugelbahn, Wind- Wasserrad, Bilderbuch, Comics verfassen Theater

Schulgarten Zyklus 2, Mittelstufe 2 Achtsamkeit

Frustrationstoleranz

Schülerzeitung Flugobjekte

Bewegung – Bild – Ton Schulgarten

Eigener Blog

Die Arbeit folgt den Schritten der Projektmethode. Die Selbsttätigkeit der Kinder und Jugendlichen, die eigene Fragestellung stehen im Zentrum. Die BF-Lehrperson unterstützt die Lernenden mit Strukturierungshilfen und Methodenberatung, koordiniert die unterschiedlichen Beiträge.

Instruktionsphasen spielen eine untergeordnete Rolle. Diese können von externen Fachpersonen übernommen werden.

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5.5 Persönliche Projekte

Jedes Kind wählt ein Thema aus, das es persönlich vertieft bearbeiten möchte. Das Projekt / der Themenbereich kann als Einzelarbeit oder in einer Kleingruppe bis drei Kinder angegangen werden.

Inhaltlich sollen die Projekte von einem konkreten, lokal bedeutsamen Gegenstand ausgehen:

Anbau und Verwendung von Kräutern, Experimentieren mit Solarstrom, Lebensraum Schule, Fischerei Hallwilersee, Landwirtschaftsbetrieb usw.

Themen ohne realen Bezug wie Tropenwald, Tiere Afrikas oder Länder Europas sind ungeeignet, weil die Methoden der Datenbeschaffung sich auf Literatur und Internet beschränken. Da die Lernenden noch kaum über naturwissenschaftliche Arbeitstechniken verfügen, sind direkte Kontakte zu Fachleuten, Gegenständen oder Institutionen wichtige Komponenten eines Projektes.

5.6 Durchführung Angebot ChraftWerk

Wöchentlich finden die zwei separierenden Begabtenförderungsstunden im Angebot ChraftWerk statt. Die Kinder und Jugendlichen werden durch die BF- Lehrperson bei ihrem Projekt unterstützt und begleitet (Coaching). Zusätzlich werden die SuS integrative während des Schulalltags durch die BF-Lehrperson (= SHP der betreffenden Klasse) gefördert. Pro Semester findet ein spezieller Projekt-/ Vertiefungs-Tag/ -Nachmittag mit allen Kindern des ChraftWerks statt. Die Teilnehmer werden in die Auswahl, Vorbereitung und Gestaltung dieser Exkursion miteinbezogen (Beispiel möglicher Themen: Umweltarena, Besichtigung Wasserkraftwerk, Gletschergarten, Strommuseum, Besuch Kinder-Uni, Fossilien suchen / Klopfplatz Frick, …..).

5.7 Projektphasen

Das Angebot ChraftWerk startet nach den Sommerferien. Damit ist gewährleistet, dass die Aufnahme nicht gleich nach Schulbeginn und damit möglicherweise unter ungünstigen Bedingungen (neue Klasse, neue Lehrperson) erfolgt.

Nach jeder Phase findet eine Standortbestimmung statt (zwischen Teilnehmer und BF-LP).

- 1. Quartal: Startphase / Einstieg ins Projekt-Thema - 2. Quartal: Vertiefungsphase 1

- 3. Quartal: Vertiefungsphase 2

- 4. Quartal: Auswertung, allenfalls Präsentation, Aufnahmeverfahren neues Schuljahr

(14)

JA

JA

NEIN

NEIN 5.8 Gruppengrösse

Die Gruppengrösse im Angebot ChraftWerk umfasst maximal 8 Kinder oder Jugendliche. Bei der Gruppeneinteilung wird zwischen jüngeren SuS (MS 1) und älteren SuS (MS2) unterschieden.

5.9 Aufnahmebedingungen

Das Auswahlverfahren läuft wie folgt ab (jeder Punkt muss erfüllt sein):

- Kind besucht die 3. – 6. Klasse (2. Klasse ausnahmsweise)

- Klassenteam stellt einen Förderbedarf fest (Beobachtungsbogen besondere Begabungen &

Checkliste Leidensdruck SuS + LP)

- Empfehlung durch das Klassenteam (KL, SHP)

- Bewerbung mit Motivationsschreiben, Lernportfolio oder Fragebogen für Kinder (siehe Formulare 7.3)

- Verpasster Schulstoff wird aufgearbeitet - Mitarbeit aus eigener Motivation

- Bereitschaft zur regelmässigen Teilnahme

KT stellt Förderbedarf fest

Empfehlung durch KT Bewerbung durch SuS

Bedingungen erfüllt?

Platz vorhanden?

Elterneinverständnis da?

Falls möglich:

Suchen nach anderen Lösungen

Aufnahme ins Angebot ChraftWerk

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5.10 Infrastruktur

Für das Angebot ChraftWerk stehen ein Ressourcenzimmer und die Schulbibliothek zur Verfügung.

Für den Ausbau des Ressourcenzimmers, Fachliteratur und zusätzlich benötigtes Material (Strategiespiele, Software, …) steht ein jährlicher Budgetbetrag bereit.

Folgende Geräte können durch die Kinder und Jugendlichen des Angebot ChraftWerk für individuelles Arbeiten während den BF-Lektionen und den Unterrichtsstunden genutzt werden (in Absprache mit der BF-LP):

- Tablet mit Internetzugang - Computer mit Internetzugang - Beamer

- Diktiergerät / Aufnahmegerät - Visualizer

5.11 Kosten

Die Kosten werden von der Schule Meisterschwanden getragen, inkl. Exkursion.

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6. Zuständigkeiten Schulpflege

Sie unterstützt die Begabungs- und Begabtenförderung ideell und finanziell und vertritt diese gegenüber der Öffentlichkeit.

Sie entscheidet über eine allfällige Öffnung des Angebots für andere Schulen (Kreisschule) und Schulstufen (Kindergarten, Oberstufe).

Schulleitung

Sie unterstützt die KL und die BF-LP.

Sie vertritt die Grundanliegen gegenüber der Schulpflege.

Sie sucht geeignete Personen für die Angebote.

Sie hat einen Überblick über die Arbeit im Angebot ChraftWerk, sammelt alle nötigen Informationen und informiert die Schulpflege.

Klassenlehrpersonen

Sie nehmen Kinder mit besonderen Begabungen wahr.

Sie überprüfen die Situation anhand der „Checklisten“.

Sie führen die notwendigen Gespräche mit den Eltern und der BF-Lehrperson.

Sie beraten in Absprache mit allen Beteiligten am Ende des Schuljahres über den weiteren Verbleib der Kinder im ChraftWerk.

BF-Lehrperson / SHP

Sie erteilen die Angebote.

Sie begleiten die Kinder und Jugendlichen bei ihren persönlichen Projekten.

Sie sind zuständig und verantwortlich für die Einhaltung und die Durchführung des Konzepts.

Sie reichen jährlich den benötigten Budgetantrag an die SL ein.

Sie unterstützen die SL bei der Suche nach BF-Lehrpersonen für das Angebot ChraftWerk.

Sie entscheiden über eine allfällige Öffnung des Angebots für andere SuS (z.B. bei freien Plätzen ...).

Sie vertreten das Konzept und rufen es regelmässig in Erinnerung (z.B. Schuljahresbeginn, Einstellung neuer Lehrpersonen & Schulpflege, ...).

Sie sind verantwortlich für den formellen Bereich (Checklisten, Elterninformationsbrief ...).

Kinder im Angebot ChraftWerk der Begabtenförderung

Sie besuchen das Angebot regelmässig.

Sie erledigen den verpassten Schulstoff in Eigenverantwortung.

Sie weisen sich in geeigneter Form über den Lernzuwachs aus (Präsentation, Theater, Zeitungsbericht, Plakat, …)

Eltern

Sie unterstützen und begleiten ihr Kind.

Sie führen Gespräche mit der KL und der BF-Lehrperson Schulpsychologischer Dienst Wohlen

Sie führt auf Antrag Abklärungen durch.

Sie tritt beratend auf (Expertenrunde, Abklärungen).

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7. Formulare (Abgabe durch BF-LP)

7.1 Checkliste: Schüler / Schülerin mit Leidensdruck Checkliste: Leidensdruck Lehrperson

7.2 Beobachtungsbogen Erfassung besonderer Begabungen bei Kinder und Jugendlichen

7.3 Formular Elterneinverständnis

7.4 Fragebogen für Kinder, Interessenten für die Begabtenförderungsstunden (BFS):

Interest-a-Lyzer PS Identifikation HB-Interessen, Joseph S. Renzulli and Mary G.Rizza, (1997) übersetzt und adaptiert von Salomé Müller-Oppliger (2003)

Quellen:

- Konzept Begabtenförderung, Primarschule Hausen am Albis, 3.2015 - Konzept Begabtenförderung Primarschule Sarmenstorf,

- Konzept Begabungsförderung Schule Neudorf, 12.2007

- Unterlagen von Dr. Dominik Gysler anlässlich des Kurses Begabtenförderung an der HfH, 5. 2017

Dieses Begabungs- und Begabtenförderungskonzept wurde erarbeitet von Christoph Müller (Schulischer Heilpädagoge, Primarschule Meisterschwanden) mit Unterstützung durch Dr. Dominik Gysler anlässlich der Weiterbildung Onlinekurs Plus Begabungsförderung, Hochschule für Heilpädagogik, Zürich.

Diese Überarbeitung des Reglements wurde von der Primarschulpflege Meisterschwanden an der Sitzung vom 25.10.2018 genehmigt und tritt ab sofort in Kraft.

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