Zusammensetzung: 1 Tablette Arelix mite enthält 3 mg Piretanid. 1 Tablette Arelix enthält 6 mg Pire- tanid. Indikationen: Bei Herzinsuffizienz zur Herzentlastung; kardiale, renale, hepatogene Ödeme. Leichte bis mittelschwere Hypertonie; bei schwerer Hypertonie in Kombination mit anderen nicht diuretisch wirkenden Antihypertonika. Kon- traindikationen: Schweres Nierenversagen (Anurie); Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypovol- ämie, Hypotonie; hepatisches Koma oder Präkoma;
Überempfindlichkeit gegen Sulfonamide; 1. Trime- non der Schwangerschaft, Erfahrungen in späteren Phasen liegen nicht vor; Stillzeit; Kinder. Neben- wirkungen: Selten gastrointestinale Beschwer- den. Nabh langdauernder hochdosierter Therapie in Einzelfällen Störungen des Elektrolyt- und Flüs- sigkeitshaushaltes mit Kreislaufstörungen und erhöhter Gerinnungsneigung des Blutes möglich.
Ein anderweitig bedingter Kaliummangel kann ver- stärkt werden, bei zu stark eingeschränkter Koch- salzzufuhr kann ein Natriummangel auftreten. Die Calciumausscheidung kann erhöht werden. In Einzelfällen Verschlechterung einer diabetischen Stoffwechsellage oder einer bestehenden metaboli- schen Alkalose sowie Anstieg von Kreatinin, Harn- stoff, Harnsäure im Serum. Selten allergische Reak- tionen wie Hautausschläge, in Einzelfällen wurde eine Thrombocytopenie beobachtet. Bei gestörter Blasenentleerung oder Prostatahypertrophie Symptomverstärkung möglich. Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen kann beeinträchtigt werden. Weitere Informationen enthält die Fach- information. Handelsformen und Preise: Arelix mite 20 Tabletten (N1) DM 10,10; 50 Tabletten (N2) DM 23,05; 100 Tabletten (N3) DM 40,90; Kranken- hauspackung. Arelix 20 Tabletten (NI) DM 18,75;
50 Tabletten (N2) DM 40,30; 100 Tabletten (N3) DM 72,95; Krankenhauspackung.
Cassella-Riedel Pharma GmbH 6000 Frankfurt (Main) 61
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Bei Herzinsuffizienz, Ödemen und Bluthochdruck.
DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT BUCHBESPRECHUNGEN
Hans Helmut Jansen (Hrsg.): Der Tod in Dichtung, Philosophie und Kunst, 2., neu bearbeitete und erweiter- te Auflage, Dietrich Stein- kopff Verlag, Darmstadt, 1989, 582 Seiten, zahlreiche Abbildungen, gebunden, 68 DM
Die Reaktion auf die Ta- buisierung des Todes und des Sterbens im Zeitalter der Aufklärung und der folgen- den Epoche im Zeichen der Naturwissenschaften und der Technik füllt in unseren Ta- gen die Regale mit einer Un- zahl von Büchern einer mo- dernen Thanatologie. Ster- ben und Tod werden in jüng- ster Zeit immer mehr und aus allerlei Gründen vermarktet.
Die Seriosität und Pietät, die dem Thema angemessen wä- ren, muß man jedoch gele-
gentlich missen. Der Boom thanatologischer Neuerschei- nungen ist neuerdings kaum verkraftbar. Trotzdem sollte dem aufmerksamen Beobach- ter dieser Literaturszene und dem vom Beruf her destinier- ten Leser solcher Bücher vor- liegende Neuerscheinung nicht entgehen.
Das Buch ist eine umfas- sende Anthologie von Aufsät- zen, Gedichten und bild- lichen Darstellungen von gra- phischen Meisterwerken aus der Feder und dem Zeichen- stift bekannter Ärzte, Theolo- gen, Philosophen, Juristen, Musikwissenschaftler, Kunst- historiker und Künstler, die das große Thema unseres Le- bens interpretieren. Neben dem Herausgeber, Professor der Pathologie, seien beson- ders genannt die Professoren
für Geschichte der Medizin Schadewaldt und Schipper- ges, der Theologieprofessor Joh. Lotz SJ sowie der Phi- losoph Georg Scherer.
Inhaltlich spannt sich der Bogen vom Wandel der Auf- fassung vom Tod in verschie- denen Epochen bis hin zu persönlichen Antworten auf die Frage nach Sinnfindung und Überwindung der Todes- furcht. Die Beiträge, in Auf- satz und Zeichnung, vermit- teln u. a. die Dramatik des Sterbens in Pest- und Kriegs- zeiten, aber auch eine ein- drucksvolle Darstellung von der Würde des Sterbens in Vergangenheit und Gegen- wart. Außerdem bietet das Buch eine Gelegenheit, die
„ars bene moriendi" wieder wahrzunehmen, sowie eine heilsame Lehre, sich am The-
ma des eigenen Todes als letzte Konsequenz des eige- nen Lebens nicht vorbeizu- mogeln und dies auch im kla- ren Bewußtsein, daß Sterben- Lernen eine wesentliche Auf- gabe des Lebens ist.
Hannes Sauter-Servaes, Singen/Hohentwiel
Sebastian Scheerer, Irm- gard Vogt (Hrsg.): Drogen und Drogenpolitik, Ein Handbuch, Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York, 1989, 502 Seiten, ge- bunden, 198 DM (Subskrip- tionspreis bis 31. 12. 89 168 DM)
Die aktuellen Ereignisse veranlassen jeden, der sich für Drogen aus irgendeinem Grund beruflich oder aus so- zialem Engagement heraus interessiert, den Blick auf das
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• Anerkennung durch die Bayerische Landesärztekammer als Voraussetzung für den Erwerb der Zusatzbezeichnung.
• Förderung nach § 34 AFG möglich.
gesamte Drogengeschehen zu lenken. Die Literatur bietet viele Einzeldarstellungen, läßt aber eine fundierte Ge- samtschau vermissen.
Insofern bietet das vorlie- gende Handbuch eine gelun- gene Synthese. Es werden al- le relevanten Themen ange- sprochen, wobei die Schwer- punkte entsprechend ihrer Bedeutung gerecht verteilt sind. Der Inhalt gliedert sich grob in „Drogen und Drogen- politik", „Die Alltagsdrogen",
„Die medizinischen Drogen",
„Die Drogen der Szene",
„Selbsthilfe" sowie „Der ille- gale Drogenhandel".
Bleibt zu hoffen, daß die- ses sorgfältig zusammenge- stellte und editierte Buch möglichst viele Interessenten auch unter der - Ärzteschaft findet, damit der Blick für die Drogenproblematik nicht auf die medizinischen Aspekte beschränkt bleibt und sich weiter schärft. Der relativ ho- he Preis ist dem Inhalt ange- messen.
Wolf G. Dorner, Inzell
Strahlenschutzverord- nung 1989 — Textausgabe, Zu- sammengestellt und mit einer erläuternden Einführung ver- sehen von Hans-Michael Veith, 120 Seiten, kartoniert, 18,50 DM (ISBN 3-88784- 195-6)
Strahlenschutzverord- nung 1989, Synoptische Dar- stellung der Änderungen so- wie amtliche Begründungen und ein Anhang mit ergän- zenden Vorschriften, Zusam- mengestellt und mit einer er- läuternden Einführung verse- hen von Hans-Michael Veith, Bundesanzeiger Verlagsge- sellschaft, Köln, 608 Seiten, kartoniert, 67,80 DM (ISBN 3-88784-193-X)
Beide Neuerscheinungen mit dem Text der novellier- ten, vom 1. November 1989 an in der Neufassung gelten- den Strahlenschutzverord- nung wenden sich an Interes- senten mit unterschiedlichem Informationsbedürfnis: Wer sich ausschließlich über die Änderungen des Verord- nungstextes — sie sind durch
Fettdruck hervorgehoben — unterrichten und darüber hinaus, zum Beispiel als „Be- treiber" einen Abdruck der Verordnung zwecks Auslage zur Einsicht erwerben möch- te, wird sich mit der wohlfei- len Textausgabe genügen. Sie enthält neben dem Wortlaut der Verordnung eine Einfüh- rung mit einer Zusammenfas- sung des wesentlichen, Ex- perten allerdings kaum unbe- kannten Grundwissens über die Radioaktivität sowie Hin- weisen zur Stellung der Ver- ordnung im Gefüge des Rechtssystems. Ergänzend werden die Grundgedanken der Änderungen erläutert.
Der ebenfalls publizierte all- gemeine Teil der Begründung zur zweiten Verordnung zur Änderung der Strahlen- schutzverordnung vermittelt dem Leser die Uberlegungen des Verordnungsgebers im Zusammenhang mit der No- vellierung.
Die umfangreiche, durch- aus preiswerte „synoptische Darstellung" stellt darüber hinaus den bisherigen Text der künftig geltenden Fas- sung der Verordnung gegen- über, so daß der Vergleich, Paragraph für Paragraph, er- leichtert wird. Es finden sich zu den einzelnen Bestimmun- gen Auszüge aus der Begrün- dung zur Ursprungsfassung der Strahlenschutzverord- nung von 1976 sowie zur zwei- ten Änderungsverordnung.
Hierdurch wird eine vertie- fende Beschäftigung mit dem Text gefördert und seine In- terpretation erleichtert. Im Anhang finden sich, entweder in vollem Wortlaut oder in re- levanten Auszügen, ergän- zende Vorschriften, auf die die Strahlenschutzverord- nung verweist und zu denen zum Beispiel Strahlenschutz- verantwortliche und Strahlen- schutzbeauftragte leichten Zugriff haben sollten. Diese Zusammenstellung, in der selbstverständlich auch die Röntgenverordnung enthal- ten ist, dürfte sich in der Pra- xis des Strahlenschutzes als nützlich erweisen.
Elmar Doppelfeld, Köln
A-3742 (96) Dt. Ärztebl. 86, Heft 48, 30. November 1989