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Archiv "Mathilde ahoi!: Mit einem Museumsschiff durch die norwegischen Fjorde" (26.06.1995)

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Aktiver Arbeitseinsatz der Mitreisenden beim Segelsetzen

Das Segelschiff Mathilde fährt mit Touristen durch die norwegischen Fjorde.

REISE

Von „Mathilde" hatte ich durch einen Artikel in der

„Frankfurter Rundschau" er- fahren: „Mathilde" ist ein 110 Jahre altes, 20 m langes Se- gelschiff mit 400 m 2 Segel- fläche. Ursprünglich trans- portierte sie Fische und Salz an der Nordwestküste Nor- wegens entlang. Vor zehn Jahren wurde das fast voll- ständig zerstörte Schiff mit ei- nem Kostenaufwand von 1,2 Millionen DM restauriert und segelt wieder in seinen alten Revieren, mit Touri- sten, Schulklassen oder ge- schlossene Gesellschaften.

Um vestibulozerebelläre Stimulation nicht nur zu ver- ordnen, sondern auch selbst zu erfahren, hatte ich eine Fünf-Tage-Tour von Stavan- ger bis Risör auf der „Mathil- de" gebucht. Wie ich schon durch den Artikel wußte, war die Skipperin eine Frau, Ceci- lie Holms, und der deutschen Sprache mächtig. Ihre Sprach- und Backkenntnisse kamen mir vom ersten Tage an zugute.

An Bord angekommen, wurde jedem eine Seekiste für die Kleidung und ein Schlafplatz — Bank oder Hän- gematte zur Auswahl — in dem umgebauten Fracht-

raum zugewiesen. Neben der Crew, die aus sechs Personen bestand, waren wir 18 Passa- giere — 13 Norweger und fünf Deutsche. Nach einer kurzen Einweisung über die Sicher- heitsvorrichtungen wurden die Segel gehißt und bei mäßigem Wind das erste Ziel, die Insel Kwitoy, angepeilt.

Leichter als die Knoten, vom Pahlstek bis zum Liebeskno-

ten, wurden Kontakte ge- knüpft. Nach fünf Tagen kannten wir nicht nur die nor- wegischen Fjorde besser, son- dern auch die norwegische Lebensweise. Damit an Bord keine Langeweile aufkam,

wurden wir in den Dienstplan integriert: Wach- und Ruder- dienst, Segel setzen und Segel- manöver durchführen, aber auch Küchen- und Putzdienst.

Nur in die Rahen aufentern, blieb freiwillig und den Muti- geren überlassen, zu denen ich nicht gehörte. Die Kontrolle über mein Gleichgewicht an Deck war schon eine ausrei- chende Herausforderung.

Wer frei hatte, konnte die Landschaft bewundern, lesen, Kontakte und Knoten knüp- fen oder gegen die Übelkeit ankämpfen. Die ersten Tage lief ich schwankend und wie- derkäuend über Deck. Erst abends, wenn Boot und Ma- gen zur Ruhe kamen, konnte ich vorsichtig die kulinari- schen Genüsse genießen. Als wir Wildlachs grillten, war die- se Phase glücklicherweise schon vorüber.

Das zugegebenerweise für Norwegen einmalig sonnige Wetter erlaubte es uns, alle Mahlzeiten im Freien einzu- nehmen und auch nachts dem Schlafsaal zu entfliehen — es gibt immer einen Schnarcher

— und uns eine Schlafkuhle auf den meist unbewohnten Inseln, vor denen wir anker- ten, zu suchen. Wie eng bei uns alles ist, wird mir in die-

sem nur von 4 Millionen Menschen bewohnten Land deutlich. Stundenlang segel- ten wir an Küsten und Inseln entlang, ohne Zeichen menschlicher Zivilisation zu entdecken.

Die kulturellen Erlebnis- se erreichten ihren Höhe- punkt am letzten Abend in Risör: Hier wurde das Holz- bootfest mit Ausstellung von Holzbooten, Holzbootsegel- regatta und Feuerwerk gefei- ert. Ich habe die fünf Tage sehr genossen. Bei der Mi- schung von Segeln, Ent- deckung der norwegischen Küste und Kultur und Leben auf einem Boot, in dem die Vergangenheit aus allen Rit- zen quillt, habe ich mich gut erholt und beschlossen, diese Art von Urlaub fortzusetzen.

Dr. K. Stollhoff Informationen und Anmeldung:

Stiftinga Hardangerjakt AV 1984, N-5601 Nordheimsund, Postboks 46, Tel 00 47/56 55 22 77, Fax: 56 55 22 68.

Ersatztermine für Leserreisen

Unsere beiden Leserrei- sen, die „Kreuzfahrt Mexi- ko/Panama-Kanal" im No- vember und „Grand Hotels in West-Kanada" für den Sep- tember sind zu den ausge- schriebenen Terminen auf- grund der großen Nachfrage der Leser des Deutschen Ärz- teblattes restlos ausgebucht.

Der Veranstalter beider Rei- sen, Knipper-Kimmel-Rei- sen, Köln, bietet nun für jede Reise einen Ersatztermin an:

Die elftägige Kreuzfahrt Me- xiko — Panama-Kanal — Puer- to Rico ab 14. November 1995 zum gleichen Preis von ab 4 700 DM. Eine „Kanada- Reise Grand Hotels der kana- dischen Rocky Mountains", jedoch stark verkürzt, näm- lich nur elf Tage, zum Preis von 3 349 DM.

Die ausführlichen Reise- programme sind erhältlich beim Deutschen Ärzte-Ver- lag, Leserservice, Diesel- straße 2, 50859 Köln, Telefon 0 22 34/70 11-2 89, Telefax 70 11/4 60. RS

Mathi e ahoi!

Mit einem Museumsschiff

durch die norwegischen Fjorde

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 25/26, 26. Juni 1995 (67) A-1867

Referenzen

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