100 Kapset"
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Herzschützendes Koronartherapeutikum.
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION
unbedingt verhindert wer- den müssen. Um wenig- stens die bunte Vielfalt der öffentlichen Gesundheits- dienste der verschiedenen Bundesländer etwas zu verringern, erschien es mir angebracht, auf dem vor- letzten in Berlin tagenden Kongreß der Ärzte des öf- fentlichen Gesundheitswe- sens 1975 den Antrag beim Bundesverband einzubrin- gen, die Schaffung eines
Bundesgesundheitsdien- stes zu empfehlen. Immer- hin gibt es ein Bundesge- sundheitsamt und ein Bun-
desgesundheitsministe- rium, warum also nicht auch einen Bundesge- sundheitsdienst? ... Hät- ten wir einen Bundesge- sundheitsdienst, so wäre es relativ leicht, den Um- weltschutz in den Griff zu bekommen und der Um- weltschutzhysterie zu be- gegnen. Wenn überhaupt sich eine Behörde um den
Umweltschutz früher ge- kümmert hatte, waren es die Gesundheitsämter. Oh- ne gute apparative und personelle Ausstattung ta- ten sie sich freilich schwer.
Jetzt, wo beides zu haben ist, schiebt man die Aufga- ben des Umweltschutzes Stellen zu, die diese einst weit von sich gewiesen hatten. Hygiene ist Sache der Ärzte und nicht Sache von Personen, die eben keine Hygieniker (wie die Ärzte des öffentlichen Ge- sundheitsdienstes) sind, aber trefflich sich be- stimmten politischen Gre- mien zu empfehlen wis- sen. Das Versagen des öf- fentlichen Gesundheits- dienstes ist letztlich ein Versagen der Politiker und unserer Demokratie!
Dr. med. Albert Ochmann Fürbringerstraße 18 2970 Emden
SCHULEN
Zu dem Artikel von Karin und Rüdiger Kohl: „Gesundheits- schäden durch die Schule", Heft 35/1985, Seite 2469:
Zweifelhafte Prophylaxe
. . . Bereits in der Grund- schule werden heute die Tablettenabhängigen von morgen herangezogen!
Zumindest hier in Duisburg ist es üblich, daß — mit Ein- verständnis der Eltern — Erstkläßler von der Lehre- rin Fluortabletten gegen Karies verabreicht bekom- men. Man mag zu dieser Fluorprophylaxe unter- schiedliche Ansichten ha- ben — m. E. überwiegen die Nachteile dieser „Be- handlung" —, entscheidend scheint mir zu sein, daß be- reits die Kleinsten zum kol- lektiven Tablettenschluk- ken angehalten werden.
Von dort ist der Weg über
„Stärkungsmittel" für schlechte Schüler zu Sti- mulantien gegen schlech- te Laune und schließlich zu echten Betäubungsmit- teln mit den Folgen von Abhängigkeit und Sucht nicht mehr weit.
Wer meint, seinen Kindern die Fluortabletten nicht vorenthalten zu dürfen, soll dies zu Hause tun. In der Schule wäre sicher besser, kollektives Zähne- putzen statt kollektiver Tabletteneinnahme zu üben, denn vernünftige Zahnhygiene schützt alle- mal besser vor Karies als die Tablette — anstatt...?
Als Ärzte sollten wir uns bemühen, in Elternver- sammlungen o. ä. auf die Gefahren hinzuweisen, die unseren Kindern durch die Gewöhnung an regelmäßi- ges Tablettenschlucken
„erisailtenaes *'
Zusammensetzung: Kapseln: 1 Kapsel Adalat 5 ® enthält 5 mg Nifedipin. 1 Kapsel Adalat ® enthält 10 r Nifedipin.1 Kapsel Adalat 20 ® enthält 20 mg N ifedipin. Tabletten:17ablette Malmt ® retard enthält 20 mg P fedipin.Anwendungsgebiete: 1. Koronare Herzkrankheit, Chronisch-stabile Angina pectoris, R heangina einschließlich vasospastischer Angina (Prinzmetal-Angina, Variantangina) und inst bile Angina (Crescendo-Präinfarkt-Angina) (gilt nicht für Adalat 5 und Adalat retard), Angir pectoris nach Herzinfarkt (außer in den ersten 8 Tagen nach dem akuten Infarkt). 2. Hyperton (gilt nicht für Adalat 5). Gegenanzeige: Gesamte Schwangerschaft. Über die Anwendung in d Stillzeit liegen keine Befunde vor. Vorsicht bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck (schwerer Hyp tension: BPS <90 mmHg). Herzkreislaufschock. Nebenwirkungen: Begleiterscheinungen vc zugsweise zu Beginn der Behandlung, oft leichter und vorübergehender Natur: Gesichtsrötun Wärmegefühl, Kopfschmerzen. In Einzelfällen bei hoherDosierung: Übelkeit, Schwindel, Müdfi keit, Hautreaktionen, Parästhesie, hypotone Reaktion, Palpitationen und Erhöhung der Pulst r quenz. Gelegentlich Beinödeme aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße. Äußerst selten: ui ter längerer Behandlung Gingivahyperplasie, die sich nach Absetzen völlig zurückbilde Schmerzen im Bereich der Brust (unter Umständen Angina pectoris-artige Beschwerden) b denen Nifedipin, sofern ein kausalerZusammenhang vermutet wird, abgesetzt werden soll. Vo sicht bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nierenversagen mit H - povolämie, da Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann. Die Behandlung des Blu hochdrucks mit diesem Arzneimittel (Adalat, Adalat 20 oder Adalat retard) bedarf der regeln ßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann d Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeil trächtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechs sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Nifedipir Antihypertonika: Bei gleichzeitiger Anwendung kann der blutdrucksenkende Effekt von Nifed pin verstärkt werden. Nifedipin/P-Rezeptoren-Blocker: Bei gleichzeitiger Anwendung sorgfält ge Überwachung des Patienten erforderlich, da stärkere Hypotension möglich, auch wurde eir gelegentliche Ausbildung von Herzinsuffizienz genannt. Bei parenteraler Applikation mit Nifed pin sollte deshalb die gleichzeitige Anwendung von 13- Rezeptoren-Blockern i. v. unterbleibe' Nifedipin/Cimetidin: Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung möglich. Handelsformen: Kat sein: Adalat: Kapseln zu 10 mg Nifedipin. Packung mit 30 Kapseln DI 26,35; Packung mit 50 Kapseln DM 40,50; Packung mit 100 Kapseln 01 72,90; Anstaltspackung. Adalat 5 Kapseln zu 5 mg Nifedipin. Packen mit 30 Kapseln DM 15,00; Packung mit 50 Kapseln DM 24,75; Packur mit 100 Kapseln DM 42,70; Anstaltspackung. Adalat 20 Kapseln zu 2 mg Nifedipin. Packng mit 30 Kapseln DM Packung 5 eop eutecu
Kapseln DM 64,95;
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Packung mit 100 Kapseln DM 117,90:
41,05;
Anstalts mit
pat kung. 7abletten: Adalat retard: Retardtablet-
ten zu 20 mg Nifedipin. Packung mit 30 Tablet- ten DM 39,15; Packung mit 50 Tabletten DM 61,95; Packung mit 100 Tabletten DM 110,55; Anstaltspackung. Stand: 7.5.1985, 3a
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Magnesiocard
• Streßabschirmung
• Calcium-Antagonismus
• Lipidsenkung
Magnesiocard® Verla-Pharm
Zusammensetzung: 1 Kapsel/1 lackierte Tablette/1 Amp. i.m. zu 5 ml enthalten:
Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 614,8 mg, Magnesium-Gehalt: 5 mval (2,5 mmol). 1 Ampulle i.v. zu 10 ml enthält: Magnesium-L-aspartat-hydro- chlorid-trihydrat 737,6 mg, Magnesium-Gehalt: 6 mval (3 mmol). 5 g Granulat zum Trinken (1 Beutel) enthalten: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 1229,6 mg, Magnesium-Gehalt: 10 mval (5 mmol). Verdauliche Kohlenhydrate 3,1 g.
Indikationen: Zur Behandlung des primären und sekundären Magnesium-Mangel- Syndroms, besonders zur Prophylaxe und Therapie der durch Magnesiummangel und Streß bedingten Herzerkrankungen. Bei Magnesium-Mangelzuständen, z. B.
infolge Fastenkuren, Hypercholesterinämie, Arteriosklerose, Leberzirrhose, Pan- kreatitis, Schwangerschaft, Stillzeit, Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva, zur Calciumoxalatstein-Prophylaxe.
Kontraindikationen: Exsikkose, Niereninsuffizienz mit Anurie.
MAGNESIOCARD® Ampullen sollen nicht angewandt werden bei AV-Block, Myasthenia gravis.
Die Injektion von MAGNESIOCARD', bei gleichzeitiger Herzglykosid-Therapie ist nur in Fällen von Tachykardie bzw. Tachyarrhythmie angezeigt.
Nebenwirkungen: Ampullen: Bradykardie, Überleitungsstörungen, periphere Ge- fäßerweiterungen.
Handelsformen und Preise: Kaps.: 25 DM 10,34, 50 DM 19,72, 100 DM 35,51.
Tabl.: 25 DM 10,09, 50 DM 19,37, 100 DM 34,70. Granulat zum Trinken: Btl.: 20 DM 13,46, 50 DM 30,02, 100 DM 50,39. Amp. i.m.: 2 DM 3,89, 5 DM 8,68. Amp.
i.v.: 3 DM 6,91, 10 DM 20,63.