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Archiv "Krieg oder Frieden: Zauberlehrlinge von heute" (07.03.2003)

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T H E M E N D E R Z E I T

A

A614 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 107. März 2003

V

ielleicht wird manch einer von uns angesichts der weltpoliti- schen Eskalationen der letzten Monate an ein Gedicht aus seiner Schulzeit erinnert worden sein. Ich meine den „Zauberlehrling“ von Alt- meister Goethe. Da löste ein unfolg- samer Lehrling der Zauberei, sich selbst überschätzend, einen Wasser- schwall aus, der außer Kontrolle geriet.

„Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los.“ Aber der große Zaubermei- ster kam noch rechtzeitig und konnte größeres Unheil verhindern. „In die Ecke Besen! Besen! sei’s gewesen!“

Und damit war der Spuk zu Ende.

Aber so wenig Ähnlichkeit ein sim- pler Besen mit einem Tarnkappenbom- ber hat, so wenig gleicht ein Wasser- schwall dem Vernichtungspotenzial von heute. Ein gütlicher Ausgang ist nur in Märchen sicher. Heute werden wir sol- che Werke selber vollbringen müssen.

Wir müssen uns leider darauf ein- richten, in der Welt zu leben, die uns real umgibt. Aber diese Welt, von der wir hofften, dass sie uns bewahrt blei- ben möge, ist schon seit geraumer Zeit dabei, sich zu verändern.

Das Problem des Terrorismus, mit ei- nigem Abstand und mehr Übersicht be- trachtet, macht Folgendes deutlich: Die weltpolitischen Lösungsversuche der westlichen Industrienationen waren in den letzten Jahrzehnten in sträflicher Weise nur auf machtpolitische, strate- gisch-militärische Aktionen beschränkt.

Der Faktor Mensch, die innere Dyna- mik der Konflikte, die immer von den Menschen ausgehen, die in den ihnen gegebenen Umständen leben müssen, wurde von den Mächtigen immer unter- schätzt. Das Potenzial dieser Menschen, die unter den vielfältigen Folgen der Umverteilung von Ressourcen zu unse- rem Vorteil zu leiden hatten, zählt Milli- arden, und diese Menschen werden den Ausgang des Konfliktes à la longue ent- scheiden. Die allein machtpolitisch mo- tivierte Strategie der einzig verbliebe- nen Weltmacht in ihrer beklemmenden Selbstherrlichkeit und Blindheit wird mit der Zuverlässigkeit eines Axioms auf uns zurückschlagen.

Der Begriff vom „Kampf der Kultu- ren“ ist bereits ein Teil der psychologi- schen Kriegsführung. Er dient der Vor- bereitung eines Konfliktes und sugge- riert ein immanentes Konfliktpotenzial zwischen den Hemisphären, das instru- mentalisiert werden soll, wobei aber wohlweislich Ursache und Wirkung ver- tauscht werden. Die Inszenierung dieses Konfliktpotenzials ist allerdings die Vor- aussetzung für die Durchsetzung einer global umfassenden Strategie, bei der es um die Festigung und Ausweitung einer Vormachtstellung und die Sicherstel-

Krieg oder Frieden

Zauberlehrlinge von heute

Die Folgen eines Irak-Krieges sind nicht kontrollierbar. Die reine Machtpolitik sollte der sozialen Verantwortung weichen.

Horst A. Hoffmann

Demonstration gegen den Krieg am 15. Fe- bruar . . .

sind Publikationen aus dem Netzwerk zu finden. Die Bereiche „Studienportal“

und „Material“ sind nur Netzwerk- mitgliedern zugänglich. Nach dem Anklicken von „WebWarn“ kann der Nutzer zwischen „Wochenübersicht“,

„Kommentare“ und „Jahresübersicht“

wählen. Seit Oktober 2002 werden hier wöchentlich die Surveillance-Daten zu den untersuchten Erregern publiziert. In den Spalten sind die Gesamtzahl der Proben, der Anteil der positiven Proben und die 16 Erreger aufgeführt. In den Zeilen sind die letzten fünf Kalenderwo- chen im Detail und eine Zeile mit den kumulierten Daten ab Juli des betreffen- den epidemiologischen Jahres abrufbar.

Da ein Kalenderjahr für die Betrachtung von ARI eine unpassende Größe ist, wird das epidemiologische Jahr von Juli des einen Jahres bis Juni des Folgejahres definiert. Die ARI-Saison wird dann nicht durch den Kalenderumbruch ge- teilt. Die Kommentare beschreiben kurz den Hintergrund zum betreffenden Er- reger und die Epidemiologie im engeren Sinn. Zusätzlich umfassen sie eine ak- tuelle Literaturangabe möglichst aus Deutschland, die Vorhersage für das lau- fende epidemiologische Jahr, wann ein entsprechender Ausbruch zu erwarten ist, und eine Beschreibung des Ist-Zu- stands. Die Jahresübersicht gibt einen Überblick seit 1998/1999. Man kann die Rhythmizität und die jahreszeitliche Be- deutung der Erreger erkennen.

Das PID-ARI.Net ermöglicht es, de- skriptive, analytische und interventio- nelle Studien zu ARI bei Kindern durch- zuführen. Es soll nachhaltig in Deutsch- land operieren. Mit dem Frühwarn- system liegt erstmals ein Surveillance- System vor, das Erreger-spezifisch und relativ umfassend ist. Die Verfasser wol- len so einen Beitrag leisten, die Kennt- nisse zur Epidemiologie von ARI und deren Behandlung zu verbessern.

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit1003 abrufbar ist.

Anschrift für die Verfasser*:

Dr. med. Josef Weigl Klinik für Allgemeine Pädiatrie Schwanenweg 20, 24105 Kiel

* Dr. rer. nat. Wolfram Puppe, Dr. rer. nat. Claudius Meyer, Prof. Dr. med. Johannes Forster, Priv.-Doz. Dr. med. Rein- hard Berner, Prof. Dr. med. Fred Zepp, Prof. Dr. med. Heinz- Josef Schmitt

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lung von Ressourcen geht. Aber aus der Sicht der Völker ist dieser Konflikt kei- neswegs unvermeidlich.

Die Wirklichkeit sieht anders aus und scheint auf eine nahe liegende Wei- se einfacher und menschlicher. Jeder, der mit unverstelltem Blick die Regio- nen der geplanten Konflikte bereist, er- lebt es: Die Menschen dort sind ver- zweifelt, weil sie, nach Geburt und Geo- graphie benachteiligt, nicht den unver- dienten Vorzug einer demokratischen, pluralistischen Gesellschaft genießen, in der Menschenrechte, Meinungsfrei- heit, ein geordnetes Gemeinwesen ge- währleistet sind. Sie haben keine Alter- native zu diesem ihrem Leben unter ei- nem despotischen Regime. Und zuvor- derst: Sie sind verzweifelt, weil be- drückende materielle Not und konkrete Lebensangst schon sehr lange zu ihrem Alltag gehören, weil dieser Zustand bei uns niemanden zu kümmern scheint, bei uns, den Völkern des Westens.

Resultat von Ungleichheit

Wir aber sollten bedenken, dass Kriege letztendlich immer von den Menschen gewonnen oder verloren werden, nicht von einem industriellen Vernichtungs- potenzial und sei es noch so erdrückend.

Die gegenwärtige Kluft zwischen den Kulturen, die auseinander driftenden Identitäten der Völker und das zuneh- mend militante Potenzial des Islam, wir haben es selber verursacht. Es ist Resul- tat der von uns verursachten Ungleich- heiten, nicht deren Ursache!

Nun sagen die Apologeten der allein auf Machtpolitik basierenden Strategie, dass es eben gerade diese Machtpolitik, die Präsenz militärischer Stärke war, die in der Vergangenheit einen heißen Krieg der Blöcke vermieden und die Überwindung des Ost-West-Konfliktes, die Demokratisierung der Ostblock- staaten et cetera ermöglicht hätten. Sie haben auch Recht damit, denn leider gilt in den Schaltzentralen der Macht welt- weit noch der traditionelle Umgang mit der Macht. Und derjenige, der im Besitz der Macht ist, sieht keinen Grund, aus übergeordnetem Interesse – das immer auch sein eigenes Interesse sein wird (!) – seine Macht anders als zur Ausdeh- nung und Festigung seiner gegenwärti-

gen Position einzusetzen. Er etabliert sogar seine eigenen Vorstellungen von Wahrheit, Schuld und Recht. Vor allem aber war das Bedrohungspotenzial der ehemaligen Sowjetunion und des War- schauer Paktes konkret und realistisch.

Die Situation heute ist eine ganz ande- re. Es geht heute um einen Präventiv- krieg mit konstruierten Begründungen im Rahmen einer globalen Strategie.

Und so ist obige Rechtfertigung nur die halbe Wahrheit. Denn haben nicht gerade unsere westlichen Industriena-

tionen, unter Verrat ihrer ureigensten Prinzipien, immer wieder Bündnisse mit korrupten Regimen geschlossen, wenn es nur in ihr eigenes Kalkül pass- te, bis die Ereignisse – aus eben diesem Grunde außer Kontrolle geraten – sie selber in anderen Dimensionen wieder einholten. Das Wort von dem Fluch der bösen Tat ist hier angebracht.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Weltpolitik dieser Art endlich Ver- gangenheit sein sollte. Es ist traurig und eine verhängnisvolle Fehlleistung, dass nach all den Erkenntnissen von Analy- tikern und Vordenkern, von Philoso- phen und Naturwissenschaftlern ver- schiedener Disziplinen, die diese Zu- sammenhänge als eine geradezu gesetz- mäßige Gegebenheit erkannt haben, dass nach diesem Erkenntnisstand eine solch kurz angelegte Weltpolitik über- haupt noch möglich ist.

Zurzeit erleben wir eine explosive Kumulation solcher Gegebenheiten, de-

ren Ausgang sehr wahrscheinlich anders ausfallen wird, als es sich die Manager in ihren weitgehend von der Volksmei- nung abgekoppelten Denkprozessen vorstellen können. Sie kalkulieren einen kurzen erfolgreichen Waffengang und mögen damit auch Recht haben. Man liest: „Ein kurzer Krieg ist gut für das Geschäft.“ Aber: Sind 500 000 tote Kin- der im Irak als Folge eines unmensch- lichen Embargos nicht genug? Was hat ein Embargo zur Verhinderung von Massenvernichtungswaffen mit dem

Vorenthalten von Impfstoffen, Antibio- tika, Babynahrung und den Ersatzteilen für Frühgeborenen-Inkubatoren zu tun? Krankenhäuser und Schulen im Irak, soweit sie nicht längst geschlossen wurden, sind zu Aufenthaltsstätten für unterernährte Kinder degradiert.

„Wir sind das Volk“, riefen vor einem Jahrzehnt die Menschen in Halle und Leipzig auf den Straßen und schafften etwas, das niemand für möglich gehal- ten hätte. Wir brauchen heute wieder diesen reinigenden Zorn.

Spätestens an dieser Stelle wird viel- leicht die Frage laut, ob das Thema von Krieg und Frieden unter den konkreten Bedingungen in unserer Zeit nicht eine politische Frage ist und ob die Behand- lung solcher Fragen in einer Ärztezeit- schrift zulässig ist.Wir brauchen aber auf der Suche nach Vorbildern und Beispie- len nicht erst große Namen wie Albert Schweitzer und Rudolf Virchow zu bemühen. Es gibt auch heute viele Ärzte, T H E M E N D E R Z E I T

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 107. März 2003 AA615

. . . auch unter Beteiligung vieler Ärzte . . .

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die das Anliegen ihres Berufes als das eines Kulturberufes so verstehen, dass für sie streng fachlich definiertes Wirken mit politisch-gesellschaftlichem Engage- ment ohne Brüche zusammengehören.

Organisationen wie die IPPWN1, „Ärzte ohne Grenzen“ oder die Kolleginnen und Kollegen, die sich im „Komitee Cap Anamur“ engagieren, sind beredte Bei- spiele aus unserer Zeit. Unser Ärzteblatt ist auch ihrBerufsorgan und sollte auch ihre Gedankenwelt abbilden dürfen.

Und um mit dem oben genannten Rudolf Virchow zu sprechen:„Die Ärzte sind die natürlichen Anwälte der Armen, und die soziale Frage fällt zu einem erheblichen Teil in ihre Jurisdiktion.“ An anderer Stelle sagt er: „Die Medizin ist eine sozia- le Wissenschaft, und Politik ist weiter nichts als Medizin im Großen.“2 Dem ist nichts hinzuzufügen.

Was würde Virchow wohl heute sagen? Undenkbar, dass er schweigen würde, weil seine Stimme über die strengen Grenzen des Medizinischen hinausgeht. Jeder von uns, der sich diese Frage der Zulässigkeit stellt, muss für sich alleine entscheiden, was er damit meint, wenn er von sich sagt: Ich bin ein Arzt. Das Spektrum ist hier weit und sollte auch weit bleiben.

Das Ausmaß der menschlichen Tra- gödie, des unermesslichen Leides, der

„Kollateralschäden“, die von demokra- tisch legitimierten Kulturnationen in diese ohnehin durch uns benachteiligten Regionen hineingetragen werden sollen, kann noch gar nicht ermessen werden.

Für die Planungsstäbe sind das aller- dings nur Nebenprodukte, die besten- falls bei der Kalkulation der Kosten und der Aufgabenverteilung bei den danach notwendigen Aufbauleistungen eine Rolle spielen.Wie würde eine solche Pla- nung aussehen, bekäme ein Menschenle- ben dort dasselbe Gewicht wie das Leid von Terroropfern in unseren Regionen, in der so genannten Ersten Welt?

Schub an neuem Terrorismus

Wir befinden uns in einem Wettlauf um die Köpfe und die Herzen. Es genügt nicht, kopfschüttelnd die Ereignisse an den Bildschirmen zu verfolgen, die uns im Ernstfall einen sauberen Krieg – pardon, einen „Eingriff“3– mit sorgsam selektierten Bildern nach Art einer Sportreportage in unsere Wohnstuben flimmern lassen. Wir werden später von unseren Kindern gefragt werden, war- um wir das haben geschehen lassen.

Es ist keine Frage, dass eine waffen- technische Übermacht in der Lage sein wird, militärisch einen schnellen Sieg zu erringen. Die geplanten Neuordnungen, an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen dort und an ihrer Identität vorbeigeplant, werden einen nicht en- den wollenden Schub zu neuem Terro-

rismus bringen, gegen den unsere hoch organisierten und gerade deshalb so verletzlichen Staaten mit ihren störan- fälligen Vernetzungen nicht gerüstet sind. Und wenn wir anfangen, uns durch Rasterfahndung und Lauschangriffe im Inneren, durch Bastionen nach außen an unseren Grenzen darauf einzustel- len, werden wir aufhören, das zu sein, was wir sind. Wir verlieren endgültig die Leuchtkraft der persönlichen Freiheit, der Freizügigkeit, des Pluralismus der Meinungen, all die lang erkämpften For- men des Zusammenlebens, die zu unse- rem Wertesystem gehören und die für all die Benachteiligten und Unterdrück- ten auf dieser Welt einmal angestrebte Zukunftsvision waren. Haben die Stra- tegen des gegenwärtigen Szenarios be- griffen, welche Kräfte sie da entfesseln?

Die modernen Zauberlehrlinge spie- len mit Vernichtungskräften ganz ande- rer Art, und alle Menschen dieser Erde, ob direkt oder mittelbar, werden davon betroffen sein. Die Gewissheit eines guten Ausgangs gibt es nur in unseren Märchen. Die dringliche Einsicht, ange- sichts dieser Herausforderung, aktiv zu werden, das Äußerste zu tun, um die Entwicklung noch zu stoppen, muss jetzt alle Köpfe erreichen. Zauberlehr- linge können wir uns nicht leisten.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2003; 100: A 614–616 [Heft 10]

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Horst A. Hoffmann Kinderarzt, Psychotherapie Aalborgring 38, 24109 Kiel T H E M E N D E R Z E I T

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A616 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 107. März 2003

. . . mit einer halben Million Teilnehmern

Fotos: Daniel Rühmkorf

1International Physicians for the Prevention of Nuclear War

2Quelle: „Kulturgeschichte der Seuchen“, Prof. Stefan Winkle, Komet-Verlag

3Zitat Birnbaum, ehemaliger US-Botschafter in Deutsch- land

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