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Macht, Mensch, Cicero - Seine Biografie in Briefen

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Academic year: 2022

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© RAABE 2019

III.B.4.14

Leben in Staat und Gesellschaft

Macht, Mensch, Cicero – seine Biografie in Briefen

Dr. Tobias Dänzer / Dr. Peter Günzel

Marcus Tullius Cicero (106–43 v. Chr.) wird den Schülerinnen und Schülern vor allem als großer Redner und Politiker, Philosoph, als heroischer Entdecker der Verschwörung des Catilina, als pater patriae präsentiert. Aber wie war Cicero als Mensch, als Familienvater, als Freund? Bei wem hat er sich in Notsituationen Rat geholt? War er sogar manchmal verzweifelt? Diese Fragen können Reden und theoretische Schriften viel weniger gut beantworten als seine Briefe, in denen er sich so nach- denklich und verletzlich zeigt wie selten sonst.

KOMPETENZPROFIL

Klassenstufe/Lernjahr: 10./11. Klasse, 4./5. Lernjahr Dauer: 15 Unterrichtsstunden + LEK

Kompetenzen: 1. Textkompetenz: Vertiefende Wiederholung und Übersetzung von Konjunktiven im Hauptsatz; 2. Kulturkompetenz: Verständ- nis politischer Karriere in Rom; politisch-historische Zusammen- hänge des ersten vorchristlichen Jahrhunderts; 3. Digitale Kom- petenz: Erkennen und Verstehen von politischer Einflussnahme durch antike (Brief) und moderne (soziale Netzwerke; alternative Fakten) Medien.

Thematische Bereiche: Biografie Ciceros; Rede und Brief; Kommunikation in der Antike Medien: Texte, Farbfolie, Bilder

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55 RAAbits Latein November 2019

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Fachliche Hinweise

Die Cicero-Briefe im Gymnasialunterricht

Lange Zeit hat man die Briefe Ciceros als nebensächlich angesehen (darunter der große Altertums- wissenschaftler Theodor Mommsen), bis man sie am Ende des 19. Jahrhunderts für den Gymnasial- unterricht entdeckte: Ihre Form sei anziehend, der Inhalt fesselnd, jeder Brief trage zum Verständnis des Menschen Cicero und der bewegten Zeit bei, in der er lebte – so warb der Rektor der Husumer Gelehrtenschule Wilhelm Gidionsen schon 1892 für den Einsatz der Briefe im Unterricht.

Heute, im ‚Zeitalter der Kommunikation‘ (Gesine Manuwald), wird der Fokus erneut auf die Briefe gerichtet, die nicht nur als Gebrauchsliteratur angesehen werden, sondern als literarische Gattung, die Erkenntnismöglichkeiten ganz eigener Art zulässt. Die Briefe geben Aufschluss darüber, wie der Verfasser sich und sein Gegenüber sieht bzw. konstruiert, sie bieten Freiräume für Perspektivüber- nahmen und erscheinen den Lernenden näher als monologische Texte wie Reden und Abhand- lungen. Damit kann einmal das Verständnis der Schüler für verschiedene Kommunikationsformen geschult werden, andererseits Ciceros Biografie aus der Innensicht nachvollzogen werden.

Darüber hinaus können die Briefe Anregungen geben, über zentrale Themen von Gesellschaft und Politik nachzudenken: den Stellenwert von Heimat, Familie und Freundschaft, das Verhältnis des Einzelnen zum Staat, den Umgang mit Ausgrenzung und Krieg.

Das Brief-Corpus

Es sind etwa 780 Briefe Ciceros erhalten, von denen er über die Hälfte an Atticus schrieb. 28 ent- stammen dem Briefwechsel mit dem Bruder Quintus, gut 20 schrieb er dem Caesarmörder Marcus Iunius Brutus. Weitere Briefe an verschiedene Bekannte sind in der Sammlung ad familiares über- liefert. Die hier getroffene Auswahl berücksichtigt sowohl Briefe an enge Vertraute wie den Bruder Quintus oder den Studienfreund Atticus sowie an hochgestellte Persönlichkeiten des politischen Lebens wie C. Scribonius Curio.

Stil der Briefe

Je nach Adressat ist der Stil der Briefe unterschiedlich. In den Briefen an Freunde und Familie über- wiegen einfacher Satzbau, asyndetische Reihung und umgangssprachlicher Duktus (vgl. z. B. ad Q.

fr. 1,3; 3,1; Att. 1,17), in den Briefen an bekannte Politiker sind Satzbau und Wortwahl stärker rheto- risiert. Eindrückliche Beispiele sind fam. 2,5 an C. Scribonius Curio und fam. 5,12 an L. Lucceius. An den stilistischen Unterschieden lassen sich rhetorische Strategien erkennen, die Cicero zur Lenkung der Adressaten anwendet.

Didaktisch-methodisches Konzept

Zur Lerngruppe

Um den Fokus der Unterrichtseinheit auf den Inhalt und die Rezeption bzw. Aktualisierung der Texte legen zu können, ist es notwendig, dass die Spracherwerbsphase abgeschlossen ist und be- reits andere lateinische Originaltexte, etwa als Übergangslektüre, übersetzt und bearbeitet wurden.

Daher kann die vorliegende Unterrichtseinheit nach der ersten Begegnung mit einem Werk Ciceros erfolgen, um den Fokus dabei weniger auf die Rhetorik und in höherem Maße auf die Person Ciceros und die politischen Zusammenhänge des ersten vorchristlichen Jahrhunderts zu legen.

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III.B.4 Leben in Staat und Gesellschaft Beitrag 14 Biografie Cicero 5 von 36

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Die Lebensphase nach dem Exil M 8–M 11 zeigt auf, wie Cicero versucht, durch Mittelsmänner wie Curio die politischen Strippen wieder in die Hand zu bekommen. In diesem Teil der Unter- richtssequenz wird die Wiederholung und Vertiefung von grammatischen Phänomenen zugunsten einer fokussierten Übersetzungsarbeit und vor allem der Vermittlung politischer Agitation mit unterschiedlichen Mitteln, darunter auch dem des Briefes, zurückgefahren.

Das politische Scheitern Ciceros wird abschließend in M 12 ins Zentrum der Betrachtung gerückt.

Ciceros Rolle im Vorfeld des Bürgerkrieges ist ebenso wichtig wie die Wiederholung der Funktio- nen des Konjunktivs vor der sich anschließenden Lernerfolgskontrolle.

Die Lernerfolgskontrolle schließt den Kreis thematisch durch einen Rückbezug auf Ciceros poli- tisches Handeln und Scheitern sowie seine zeitlebens feste Verbindung zu Familie und Freun- den, hier am Beispiel Atticus‘. Sie beinhaltet alle Hauptbestandteile der Einheit: Übersetzung, Festi- gung der Grammatik und biografisches Hintergrundwissen über die Person Ciceros.

Primär- und Sekundärliteratur; Medienhinweise

Quellen, Übersetzungen, Kommentare

Cicero, Marcus Tullius: Epistulae ad Quintum fratrem. Epistulae ad Brutum. Fragmenta epistu- larum. Accedit Q. Tulli Ciceronis Commentariolum Petitionis. Lateinisch und deutsch, herausgege- ben und übersetzt von Helmut Kasten, München 21976.

Cicero, Marcus Tullius: An seine Freunde. Lateinisch und deutsch, herausgegeben und übersetzt von Helmut Kasten, Düsseldorf/Zürich 62004.

Cicero, Marcus Tullius: Atticus-Briefe. Lateinisch – deutsch, herausgegeben und übersetzt von Helmut Kasten, Düsseldorf/Zürich 51998.

Zitation, Texte und Musterlösungen folgen – Letztere in modifizierter Form – dem Text und den Übersetzung der angegebenen Quellen.

Paterculus, Velleius: Historia Romana. Römische Geschichte. Lateinisch – deutsch, herausge- geben und übersetzt von Marion Giebel, Stuttgart 1989.

Die Übersetzung der Textstelle 2,48,3f. (vgl. M 8) ist hieraus entnommen.

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55 RAAbits Latein November 2019

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Auf einen Blick

1.–4. Stunde

Thema: Auch für Cicero unabdingbar: Heimat, Familie und gute Freunde

M 1 Tabellarischer Lebenslauf / Festhalten von Ciceros Lebensweg und Orien- tierungspunkt während der Lektüre

M 2 Thematische-Zitate / Einstieg und erste Orientierung

M 3 Auch für Cicero unabdingbar: Heimat, Familie und … / Übersetzung und Erschließung von ad Q. fr. 3,1 in verschiedenen Sozialformen

M 4 Gute Freunde / Übersetzung und Erschließung von Att. 1,17; Kennenlernen von Freundschaft als zentralen Punkt in Ciceros Leben

Benötigt: £ OH-Projektor bzw. Beamer/Whiteboard

5.–8. Stunde

Thema: Ciceros Konsulatsjahr

M 5 Ciceros Selbstdarstellung und moderne Formen der Selbstdarstellung / Reflexion über Cicero-Zitate; Bildbetrachtung und -analyse

M 6 Der Wunsch nach Ruhm / Übersetzung und Erschließung von fam. 5,12;

Wiederholung der Funktionen des Konjunktivs

M 7 Ciceros Lebenskrise / Übersetzung und Erschließung von (ad Qu. fr. 1,3);

Erkennen und Bestimmen von rhetorischen Mitten Benötigt: £ OH-Projektor bzw. Beamer/Whiteboard

9.–12. Stunde

Thema: Cicero wittert Morgenluft

M 8 Cicero wittert Morgenluft / Übersetzung und Erschließung von fam. 2,1 auf Deutsch; Hintergrundinformationen über die beteiligten Personen M 9 Beileidsbekundungen zum Tod von Curios Vater / Übersetzung und

Erschließung von fam. 2,2; Erkennen der hintergründigen Absicht Ciceros.

M 10 Curio – der neue Retter des Staates / Übersetzung und Erschließung von fam. 2,5; Satzanalyse; Ciceros rhetorische Darstellung seiner politischen Absichten

M 11 Wahlwerbung für Milo / Übersetzung und Erschließung von fam. 2,6;

historische Zusammenhänge erkennen und bewerten

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8 von 36 III.B.4 Leben in Staat und Gesellschaft Beitrag 14 Biografie Cicero

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13.–14. Stunde

Thema: Die Hoffnung stirbt zuletzt – aber sie stirbt. Ciceros letzter Kampf um die Republik

M 12 Die Hoffnung stirbt zuletzt – aber sie stirbt / Hintergrundwissen über Ciceros Rolle im Vorfeld des Bürgerkrieges; Übersetzung und Erschließung von Att. 16,8; erneute Wiederholung des Konjunktivs; kreativer Arbeits- auftrag

Benötigt: £ OH-Projektor bzw. Beamer/Whiteboard

Lernerfolgskontrolle

LEK Gute Freunde erkennt man leichter, wenn das Leben schwerer wird (Att. 1,18)

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55 RAAbits Latein November 2019

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Tabellarischer Lebenslauf Ciceros M 1

Dieser Lebenslauf Ciceros wird Sie die ganze Unterrichtseinheit über begleiten. Wann immer Aufga- ben einen Eintrag verlangen, pflegen Sie die Informationen in die Lücken ein. So entsteht nach und nach ein umfassendes Bild des berühmtesten römischen Redners und Politikers Cicero.

3. Januar 106 v. Chr.

Marcus Tullius Cicero wird in ………. geboren. Da er nicht dem alten stadtrömi- schen Adel entstammte, standen ihm nur wenige Möglichkeiten zur politischen Betätigung offen.

79–77 v. Chr.

Cicero studiert Recht und Rhetorik, aber auch Literatur und Philosophie in ………..

Dort lernt er seinen zeitlebens besten Freund ……… kennen. Während dieser ein beschauliches und zurückgezogenes Leben bevorzugt (……….), zieht es Cicero geradezu in die Politik (……….). Bevor er dies jedoch verwirk- lichen kann, begibt er sich auf Studienreisen nach Griechenland und Kleinasien.

77 v. Chr.

Nach intensiven Studienjahren kehrt er nach Rom zurück und beginnt seine Karriere als Politiker und Rechtsanwalt. Cicero heiratet seine Frau Terentia. In diesem Jahr gebar sie die von ihm sehr geliebte Tochter Tullia. Der Sohn ……… kommt erst einige Jahre später zur Welt.

76 v. Chr.

Cicero wird zum Quaestor gewählt, womit er auch die Aufnahme in den Senat erreicht hatte und die Leiter zu den politischen Rangämtern (……… – Ämterlaufbahn) bestieg.

70 v. Chr.

Die Chance seines Lebens kommt, als er die Bürger Siziliens, die sich Hilfe suchend an ihn gewandt haben, gegen den ehemaligen Statthalter C. Verres gerichtlich vertritt.

63 v. Chr.

Marcus Tullius Cicero gewinnt im Alter von 42 Jahren, dem ………

(suo anno) das römische Konsulat – als ………. (homo no- vus), ohne Vermögen und ohne die Macht von Waffen. Als Konsul deckte Cicero die Ver- schwörung des ……….. auf und ließ daraufhin einige Mitverschwörer hinrichten.

58 v. Chr.

Cicero geht auf Betreiben seines Feindes P. Clodius Pulcher nach ………

ins Exil. Er wurde jedoch 57 v. Chr. von ……….. zurückgerufen. Ab dieser Zeit wird er stärker schriftstellerisch und rednerisch tätig, da er ohne politischen Einfluss ist.

51 v. Chr.

Statthalter in Kilikien.

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24 von 36 III.B.4 Leben in Staat und Gesellschaft Beitrag 14 Biografie Cicero

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Cicero wittert Morgenluft M 8

Cicero wurde nach seinem Exil im Jahre 57 unter allgemeinem Jubel wieder in Rom empfangen. Er hält einige bedeutsame Reden, muss jedoch wenige Monate später feststellen, dass er politisch be- deutungslos ist. Pompeius und Caesar prägen als zentrale Persönlichkeiten des Triumvirats die hohe Politik dieser Zeit. So leicht will sich Cicero jedoch nicht geschlagen geben und ins Privatleben zu- rückziehen. Er unterstützt einen gewissen Titus Annius Milo, der sich im Senat für Ciceros Rückkehr aus dem Exil stark gemacht hatte, bei dessen Bewerbung um das Konsulat. Für diese Unterstützung wendet er sich auch an den jungen, aufstrebenden Politiker Caius Scribonius Curio, mit dessen Vater Cicero schon befreundet war. Curio nimmt im Senat eine Gegenposition zu den Machthabern Pompeius und Caesar ein und ist daher ein wichtiger Bündnispartner für Cicero.

Aufgaben

1. Nennen Sie die Aspekte, die Cicero an Curios Charakter hervorhebt.

2. Beschreiben Sie die Art und Weise, wie Cicero mit Curio spricht.

3. Erläutern Sie, welches rhetorische Ziel Cicero mit dieser Darstellung verfolgt.

4. Der römische Historiker Velleius Paterculus charakterisiert Curio wie folgt:

Was aber die Entzündung des Bürgerkriegs mit all seinem zwanzig Jahre währenden Unheil an- geht, so war der größte Hetzer und Brandstifter kein anderer als der Volkstribun Gaius Curio. Er war ein Mann aus einer adligen Familie, beredt und verwegen, der sein eigenes Hab und Gut und sein Schamgefühl ebenso preisgab wie das anderer Leute, ein genialer Taugenichts, der seine Beredsamkeit zum Unglück des Staates gebrauchte. Um ihn mit seinen Lüsten und Begierden zu befriedigen, reichten keine Geldmittel und keinerlei aufreizende Vergnügungen aus. Er stand zuerst auf der Seite des Pompeius, das bedeutete damals: auf der Seite des Staates, dann war er scheinbar gegen Pompeius und gegen Caesar, seiner wahren Gesinnung nach aber eher für Caes- ar. Ob er das umsonst tat oder, wie es heißt, aufgrund einer Bestechungssumme von 10 Millio- nen Sesterzen, das will ich hier nicht entscheiden.

a) Erläutere die Diskrepanz zwischen Ciceros Ton gegenüber Curio und dessen Charakter.

Velleius Paterculus 2,48,3f.: Charakterisie- rung Curios

Aus Ciceros erstem Brief an Curio:

Deine lange Abwesenheit von uns habe ich einerseits bedauert, weil ich den Genuss des mir so lieben Umgangs mit Dir entbehren musste, andererseits freue ich mich darüber, dass Du in Deiner Abwesen- heit alles in höchst ehrenvoller Weise erreicht hast und in all Deinen Belangen der Erfolg meinen Wün- schen entspricht. Nur wenig ist es, was meine unsägliche Liebe zu Dir mich Dir nahezulegen zwingt.

Man wartet sehnsüchtig auf Deine schönen Herzens- und Geistesgaben, und so flehe ich Dich an:

Kehre so gefestigt zu uns zurück, dass Du den Erwartungen, die Du geweckt hast, entsprichst und sie nicht enttäuschst. Bei mir wird kein Vergessen je die Erinnerung an Deine Verdienste um mich auslö- schen, und darum bitte ich auch Dich, bei allem, was Du an Glück und Ansehen bekommen wirst, Dich dessen zu erinnern, dass es Dir versagt geblieben wäre, wenn Du Dich nicht einst in Deiner Jugend meinen aus treuester Liebe entsprungenen Ratschlägen gefügt hättest. So ist es Deine Pflicht, Dich gegen mich so zu verhalten, dass mein sich bereits dem Ende zuneigendes Leben in Deiner Liebe, Deiner Jugend Ruhe findet.

© coulourbox

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55 RAAbits Latein November 2019

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Erwartungshorizont (M 9)

1. Individuelle Schülerleistung

2. Ein gewichtiger Zeuge meiner innigen Liebe zu Dir ist mir entrissen worden, Dein Vater, ein großartiger Mann. Durch seine Ruhmestaten und besonders durch Dich als seinen Sohn wäre er glücklicher gewesen als alle Menschen, wenn es ihm vergönnt gewesen wäre, Dich noch wiederzusehen, bevor er aus dem Leben schied. Doch ich hoffe, dass unsere Freundschaft keine Zeugen nötig hat. Dein Erbe mögen die Götter segnen! An mir wirst Du sicher jemand haben, dem Du ebenso lieb und teuer bist, wie Du es Deinem Vater warst.

3. Da Cicero bereits mit Curios Vater befreundet war, kann er nach dessen Ableben quasi die Vater- rolle oder wenigstens die des väterlichen Freundes übernehmen. Cicero erhofft sich davon, dass Curio auch auf ihn hört und in ihm gleichsam seinen Vater redivivus erkennt, wodurch Cicero auch qua Curio politisch agitieren könnte.

Vorschlag für ein Tafelbild zu M 8 und M 9

→ Cicero versucht aufgrund eigenen politischen Unvermögens mit allen rhetorischen Mitteln Ein- fluss auf Curio auszuüben.

Erwartungshorizont (M 10)

1. individuelle Schülerleistung

2. Textanalyse hier am Beispiel der Einrückmethode. Auch andere Strukturierungsmethoden (Kästchen-, Unterstreichungs-, Farbenmethode) sind denkbar.

Unum illud nescio

gratulerne tibi an timeam,

quod mirabilis est exspectatio reditūs tui.

Non quo verear,

ne tua virtus opinioni hominum non respondeat, sed mehercule ne,

cum veneris, rhetorisches

Ziel

Ciceros Tonfall gegenüber Curio

positive Charaktermerkmale Curios

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