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Fluchtpunkte in der Fernlehre

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Academic year: 2022

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Fluchtpunkte in der Fernlehre

Auch wenn alle Lernmodule der online verfügbaren Lernmaterialien von „Fluchtpunkte – Bewegte Lebensgeschichten zwischen Europa und Nahost“ bewusst auf dialogisches Lernen abzielen und meist in den Schritten Einzelarbeit – Kleingruppe – Klassenplenum aufgebaut sind, lassen sich Teile ausgehend von der Bearbeitung der Lebensgeschichten auch in der Fernlehre nutzen.

Lernmodul „Antisemitismus als Fluchtgrund“

Aufbauend auf eine schon im Regelunterricht stattgefundene Bearbeitung des Themas Antisemitismus können die Lebensgeschichten von Lotte Cohn, Batya Netzer und Sami Michael anhand der angebotenen Arbeitsblätter in Einzelarbeit bearbeitet werden und via Mail oder Lernplattform ausgetauscht werden. Die weitere gemeinsame Diskussion anhand von Fokusfragen kann audiovisuell via Videotelefonie oder schriftlich über ein Forum auf einer Lernplattform umgesetzt werden. Dies gilt auch für die Bearbeitung der Glossar-Begriffe und deren Bezugnahme auf die Lebensgeschichten. Die weiteren Schritte hinsichtlich einer Annäherung an eine Definition von Antisemitismus wie auch die beiden angebotenen didaktischen Erweiterungen zur vertiefenden Erarbeitung einer Definition von Antisemitismus und zu den Handlungsspielräumen sind aufgrund des Fokus auf

Kleingruppen-Diskussionen weniger geeignet für die Fernlehre.

Lernmodul „Puzzle des Lebens“

Dieses Lernmodul kann in der Fernlehre auch ohne die interaktive Annäherung an die Lebensgeschichten über die Puzzles funktionieren. Alternativ kann dieses übersprungen werden und die beiden Lebensgeschichten über die paarweise Arbeit mit dem gesamten Text (ohne Puzzle) erschlossen und anhand der Fokusfragen zu Fluchtgeschichte, Fluchtgründe, Erfahrungen von Diskriminierung bearbeitet werden. Die Erweiterung mit den Sprechblasen zum Thema Ankommen kann Ausgangspunkt einer gegenseitigen Vorstellung der Lebensgeschichten sein. Die Erweiterung zur eigenen Familiengeschichte sollte nur genutzt werden, wenn es eine Unterstützung durch Videotelefonie gibt und somit eine direkte Interaktion gewährleiste ist.

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Lernmodul „Eine Geschichte, eine Region, zwei Perspektiven“

Da dieses Modul sehr komplex (Nutzung von Karten, …) konzipiert ist und zudem

unterschiedliche Narrative der Geschichte des Nahen Ostens thematisiert werden, sollte es im gemeinsamen Klassenverband in Anwesenheit der Lehrkraft genutzt werden.

Lernmodul „Zwei mutige Frauen“

Die Lebensgeschichten können in Einzelarbeit gelesen werden und die drei Aufgaben- Karten (zu Gründen und Kontext der Flucht) jeweils in Kleingruppen über ein Forum auf einer Lernplattform diskutiert werden. In der Sek II kann darauf aufbauend auch die Erweiterung zur Begründung und Auswirkung der Staatsgründung Israels Anwendung finden. Anhand des Arbeitsblattes (Schritt 1 bis 3) können Schüler*innen diese Aufgaben über ein Videokonferenz diskutieren und eine Sammlung der Stichwörter abgeben. Die angebotene Erweiterung zu Perspektivität ist nicht für die Fernlehre geeignet.

Lernmodul „Gerechter unter den Völkern“

Da dieses Lernmodul ausschließlich auf ein Rollenspiel setzt, ist es für die Fernlehre nicht geeignet.

Lernmodul „Migration und Selbstbilder“

Die Methodenteile mit der Identitätsblume überspringend, können die Lebensgeschichten analog wie oben beschrieben bearbeitet werden. Hierzu stehen die Aufgaben-Karten zu den einzelnen Personen zur Verfügung. Auch die weitere Vertiefung über das Lesen und Diskutieren der Factbox und die Bezugnahme auf die Biographien über die Aspekte

„Identität/Selbstbild“ und „Flucht/Migration“ ist möglich. Hier scheint es sinnvoll, der (Video-)Diskussion der Kleingruppen eine Phase der selbständigen Bearbeitung der Lebensgeschichte voranzustellen. Die Präsentationen der Ergebnisse kann schriftlich erfolgen. Die Reflexionsfragen der Abschlussdiskussion können auch in einem Forum diskutiert werden. Auch die fiktiven Interview-Fragen aus der Erweiterung zu Identität können virtuell umgesetzt werden. Die Erweiterung zur Erfahrung von Diskriminierung sollte nicht ohne Beisein der Lehrkraft umgesetzt werden.

Referenzen

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