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FILM FESTIVAL DES RUHRGEBIETS

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Academic year: 2022

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blicke

FILM FESTIVAL DES RUHRGEBIETS

17. — 21.

NOV. 2021

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3 In ihrem Vorwort zum Programm

der letzten blicke-Ausgabe hat Gabi Hinderberger dem Festival und seiner neuen, dreiköpfigen Leitung „ungebremsten Elan, viel Kreativität und großen Erfolg“

gewünscht. Über den Erfolg wird das Publikum entscheiden.

Viel Kreativität steckt schon in den über 260 Einreichungen zum Wettbewerb, ohne die es blicke nicht geben würde: keine Flaute wegen Corona, stattdessen eine Fülle ungewöhnlicher und ideenreicher Geschichten, Be- obachtungen und Auseinander- setzungen mit der Welt, in der wir leben. 29 Einreichungen hat die Auswahlkommission für den Wettbewerb der 29. Festival- ausgabe ausgewählt – 29 Filme, die nun wieder gemeinsam auf der großen Leinwand gesehen und erlebt werden dürfen.

Unser Elan, das Festival wieder zurück ins Kino zu holen, ist so ungebremst, wie er nur sein kann. Nicht nur verschobene Programmpunkte aus dem letzten Jahr sind nachzuholen. Alte

Weggefährt*innen wiedertreffen, neue Freundschaften schließen, das eine oder andere Projekt anstoßen, sich gemeinsam über Filme die Köpfe heißreden – all das soll bei der 29. Ausgabe von blicke wieder möglich sein.

blicke soll weiterhin der Raum sein, in dem Filme mit einem engen Bezug zur Region zusammen- kommen. Auf der Kinoleinwand treffen sie aufeinander, ergänzen sich, überlagern und überschneiden einander wie die Wolkenforma- tionen über den Dächern des Ruhrgebiets, die zum Plakatmotiv der diesjährigen Festivalausgabe geworden sind. Zugleich treffen die Ruhrgebietsfilme im Kino auf andere Perspektiven: auf Perspek- tiven von außerhalb des Ruhr- gebiets und auf Perspektiven des Publikums. blicke ist ein Ort, an dem sich Menschen und Filme begegnen können, sich gegen- seitig überraschen und erstaunen, inspirieren und berühren, und – auch das ist wichtig – Widerspruch und Kritik provozieren können.

In diesem Sinne hoffen wir, dass sich der ungebremste Elan, die Kreativität, die Begeisterung und die Vorfreude auch auf die Festivalgäste überträgt.

Ein anregendes Programm und eine gute Zeit bei blicke wünschen Alisa Berezovskaya,

Felix Hasebrink und Katharina Schröder — Festivalleitung

VORWORT

VORWORT

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5 Vorwort

Preise und Wettbewerbskategorien blicke-Jury

Programmüberblick Eröffnung

Programm I

Außer Konkurrenz

Spot On: Sheffield Doc/Fest Programm II

blicke-Exkursion

Netzwerktreffen: Kino-Utopien Programm III

Programm IV Programm V

Spot On: RomArchive & AKE DIKHEA?

Programm VI Programm VII

Preisverleihung und Matinee Medienkunst-Installation lichTV Kinder- und Jugend-blicke

blicke unterwegs FH-Festival-Feed Team

Förderer & Sponsoren

INHALT

INHALT

3 6 7 8 11 12 14 17 20 22 23 24 26 28 30 34 36 38 39 40 41 41 43 44

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6 PREISE/ WETTBEWERBSKATEGORIEN

VERGEBEN VON DER BLICKE-JURY

EIN-BLICKE-PREIS

für Filme der Kategorie ein-blicke dotiert mit 2.000 €

AUS-BLICKE-PREIS

für Filme der Kategorie aus-blicke dotiert mit 1.000 €

GENDER&QUEER-PREIS

gestiftet von der Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum

dotiert mit 500 €

WEITBLICK

der trailer Ruhr-Preis für den ungewöhnlichen Blick dotiert mit 600 €

GEWÄHLT VON DEN FESTIVALGÄSTEN

PUBLIKUMSPREIS

gestiftet vom Bahnhof Langendreer dotiert mit 350 €

VERGEBEN VON DER AUSWAHLKOMMISSION

FUNDSTÜCKE-PREIS

dotiert mit 500 €

EIN-BLICKE

Filme mit biografischem und/oder thematischem Bezug zum Ruhrgebiet. Der Film wurde im Ruhrgebiet gedreht und/oder die Filmemacher*innen sind hier geboren oder aufgewachsen, leben hier oder haben hier eine filmische Ausbildung absolviert.

AUS-BLICKE

Filme ohne biografischen oder inhaltlichen Bezug zum Ruhrgebiet mit einer maximalen Länge von 45 Minuten.

PREISE/WETTBEWERBS-

KATEGORIEN

(7)

7 BLICKE-JURY

LINA

SIECKMANN

freischaffende Künstlerin, Filmemacherin und Kuratorin aus Köln.

Seit 2013 arbeitet sie im Duo mit Miriam Gossing in den Medien Film, Fotografie und Installation. Ihre Filme werden international auf Festivals und in Museen gezeigt. Im Kollektiv „Schalten und Walten“ kuratieren sie seit 2013 experimentelle Filmprogramme und Ausstellungsprojekte. 2019 gründeten sie gemeinsam mit Lara Nickel das Blonde Cobra – Festival for queer and experimental film. Lina war 2020 und 2021 Teil der Jury für den Internationalen Wettbewerb der Kurzfilmtage Oberhausen und arbeitet zur Zeit an ihrem ersten Langfilmprojekt zwischen Doku und Fiktion.

gossing-sieckmann.com

PHILIPP PEISSEN

geboren 1980, aufgewachsen in Dorsten im nördlichen Ruhrgebiet und Vater eines einjährigen Sohnes. Filmemacher, Kameramann, Cutter, Ausbilder für angehende Mediengestalter*innen und freier Refe rent für alle Themen rund um die Kamera. 2002 für die Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton nach Essen ge- zogen und im Anschluss als festangestellter DoP übernommen worden. Seit 2014 selbstständig. Mitbegründer und -organisator des Essener Video Rodeo. Mitglied in diversen Jurys; z. B.

KURZstummfilmfestival Essen, Ideale Borken, 2880 Grand Prix Du Film in Leverkusen und freier Mitarbeiter bei den Kurzfilm- tagen Oberhausen. Hat zahlreiche Kurzfilme auf die Beine gestellt und einige Preise gewonnen.

peissen.com

GEREMIA CARRARA

geboren in Neapel, lebt und arbeitet seit einigen Jahren in Köln als Filmwissenschaftler, Dokumentarfilmer, Videokünstler und als Organisator von kulturellen Veranstaltungen. Absolvent des DAMS (Abteilung für Kunst, Darstellende Kunst, Musik) der Universität von Bologna. Verschiedene kulturelle und künstlerische Projekte in Kooperation mit u.a. dem Goethe Institut, der DEFA-Stiftung Berlin und dem Italienischen Kulturinstitut Köln. Entwicklung von Videoinstallationen und Performance-Projekten mit Schmalfilmen und Musik. 2018 hat er gemeinsam mit Interkultur Ruhr das

„Archiv für Familien- und Amateurfilm des Ruhrgebiets“ ins Leben gerufen. Als Filmkritiker hat er mehrere Essays und Interviews veröffentlicht.

geremia.colonia14@gmail.com

JURY

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8 PROGRAMMÜBERBLICK

MITTWOCH 17. NOV. 2021

18:00 ERÖFFNUNG

Mit einer Performance von Jana Ida Barkanowitz und Henrike Tünnermann.

19:00 PROGRAMM I

Gefühle, die nicht sein dürfen. Zugvögel, die in die Ferne ziehen. Menschen voller Sehn- sucht und eine Kreuzfahrt in den Untergang.

BERÜHR’ MICH Hendrik Ströhle MIGRANTS Daniel Burkhardt

DOOM CRUISE Hannah Stragholz, Simon Steinhorst

OVERWHELMING ATTRACTION Danila Lipatov

21:00 AUSSER KONKURRENZ

Die Moonbird kreist über dem Mittelmeer und lokalisiert Geflüchtete in Seenot.

Beobachtungen direkt aus dem Cockpit.

OPERATION MOONBIRD Dustin Lose

DONNERSTAG 18. NOV. 2021

18:00 SPOT ON: SHEFFIELD DOC/FEST

Das Dokumentarfilmfestival Sheffield Doc/

Fest aus Bochums Partnerstadt zu Gast in Langendreer; präsentiert werden britische Kurz-Dokumentationen.

ISLE OF US Laura Wadha

MATERIAL BODIES Dorothy Allen-Pickard ASCENDING BALLARD DOWN Charlie Usher WELLSPRING Fergus Haughton STOP NINETEEN Danielle Swindells HANGING ON Alfie Baker

20:30 PROGRAMM II

Eine filmische Spurenlese in der eigenen Familien und Migrationsgeschichte – vom Ruhrgebiet über Damaskus bis nach Mexiko-Stadt.

HAVE A NICE DOG! Jalal Maghout

& DAS GEGENTEIL VON GLÜCK Lütfiye Güzel OMA Lenia Friedrich

UN CUENTO SIN TÍ Michael Fetter Nathansky

FREITAG 19. NOV. 2021

10:00 BLICKE-EXKURSION

Busausflug zum Archiv für Familien- und Amateurfilm des Ruhrgebiets, angesiedelt im Ruhr Museum Essen auf Zeche Zollverein.

15:30 NETZWERKTREFFEN

Was für ein Kino wollen wir in Zukunft – und für welche Filme? Eine Diskussionsrunde in Kooperation mit der Filmwerkstatt Münster und dem Filmfestival Münster.

17:00 PROGRAMM III

Orte, an denen die Zeit stehen geblieben ist.

Dazu eine dämonische Jukebox, Rempeleien auf dem Bürgersteig, Käsekuchen mit Diät- quark.

ECHTHAAR Dominic Kubisch, Christopher Palm PARALLELWELTEN Karla Koball

ALLES ÜBEL DER WELT Nicolai Zeitler, Marlene Bischof

MENSCH HORST Mo Rhozyel, Christoph Philipp Gehl

PROGRAMM

ÜBERBLICK

(9)

9 PROGRAMMÜBERBLICK

19:30 PROGRAMM IV

USA-Kult und die Frage, wo er herkommt.

Annäherungen an Las Vegas und Hollywood.

AIN’T LIVING IN AMERICA Manuel Liebscher, Maximilian Aigner

APPROPRIATION TAKES YOU ON A WEIRD RIDE Maroan el Sani, Nina Fischer TRANSITIONS Aurèle Ferrier

MICHAEL IRONSIDE AND I Marian Mayland

22:00 PROGRAMM V

Karge Landschaften. Ausatmen, ausbrechen, die Wut hinausschreien. Ein Musikvideo und ein von Deutschland gesuchter Superstar.

BREATHING PSOAS Anja Plonka LA LUEUR Justus Toussaint SELINA Greta Benkelmann FUROR Luna Jordan LANA KAISER Philipp Gufler

SAMSTAG 20. NOV. 2021

13:00 SPOT ON: ROMARCHIVE & AKE DIKHEA?

Filmprogramm mit Beiträgen aus dem RomArchive und des AKE-DIKHEA?-Festivals, gefolgt von einer Diskussionsrunde über Selbst- und Fremdbilder von Sinti*zze und Rom*nja, Archiv- und Programmstrategien und Filme als politische Intervention.

RILEY SMITH – PORTRAIT OF AN ENGLISH GYPSY TAP DANCER Damian Le Bas

KANAL Zoran Sudar

SONG OF THE GALLOWS Katariina Lillqvist BALADA DE UM BATRÁQUIO Leonor Teles JOŽKA Hamze Bytyçi

LETTER OF FORGIVENESS Alina Şerban

16:30 GESPRÄCH ZUR MEDIENKUNST- INSTALLATION LICHTV

mit Künstler Thimo Kortmann

17:30 PROGRAMM VI

Androide Imitation, menschliche Simulation.

Auf Katzenfang sein und einen Kater finden.

I AM Jerry Hoffmann FUZZY Katrin Esser CATSITTER Lukas Becker SUITE Fabio Thieme

20:00 PROGRAMM VII

Ein wundersamer Berg und sonderbare Räume.

Eine weibliche KI studiert den männlichen Akt. Ist das Kunst?

FLORIAN IM LAND DER WEISSEN BERGE Ruben Sommerfeld, Serafin Schweinitz CUTTING EDGES Céline Berger AIVA Veneta Androva

HABE ICH MIR DEN KASSENZETTEL AUF DEN UNTERARM TÄTOWIEREN LASSEN UND WENN JA, WAR ES DER RECHTE ODER DER LINKE Michel Klöfkorn

22:30 PREISVERLEIHUNG

SONNTAG 21. NOV. 2021

10:00 MATINEE

Prämierte Filme und ein kleines Frühstück.

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11 ERÖFFNUNG

20 21

Multimediale Ebenen verdichten sich auf und vor der Kinoleinwand zu einer Choreo- grafie aus collagierten (Kontakt-)Impro- visationen. Durch Bewegungen, die auf das Projizierte reagieren, wird eine Dichotomie aus Nähe und Distanz erzeugt, welche mit- hilfe von Körpern, Linien und Leerstellen in einer Ganzheit erfahrbar gemacht wird.

JANA IDA BARKANOWITZ studiert im Master szenische Forschung an der RUB und arbeitet als Video- und Performancekünstlerin. In Ihren Videoinstallationen entstehen Choreo- grafien aus Materialsammlungen von Bewegungen. Videoeffekte ermöglichen eine Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten, welche installativ erfahrbar gemacht werden.

instagram.com/jana.ida

HENRIKE TÜNNERMANN studierte ein Jahr lang zeitgenössischen und urbanen Tanz an der Fontys Hogeschool voor de Kunsten in den Niederlanden und studiert derzeit am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz der HfMT Köln. Sie kann sich für viele verschiedene Kunstformen begeistern und arbeitet deswegen gerne interdisziplinär.

instagram.com/hendriqua

KONZEPT Jana Ida Barkanowitz PERFORMANCE Jana Ida Barkanowitz, Henrike Tünnermann

MITTWOCH 17. NOV. 18:00

ERÖFFNUNG

Für die 29. Ausgabe kehrt das blicke filmfestival des ruhrgebiets ins Kino zurück! Eröffnet wird das Festival mit einer multimedialen

Performance und dem ersten Wettbewerbsprogramm. Außerdem stellt

sich das neue Leitungsteam vor.

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12 PROGRAMM I

MITTWOCH 17. NOV. 19:00

EIN-BLICKE 2021 | 05'21''

EIN FILM VON Daniel Burkhardt TON Judith Nordbrock

EIN-BLICKE 2020 | 27'44''

REGIE Hendrik Ströhle KAMERA Lisa Jilg SCHNITT Julia Schubeius TON Daniel Kling MUSIK Hannes Britz PRODUKTION Julian Haisch, Filmakademie Baden-Württemberg

MIGRANTS

Zugvögel ziehen am Himmel vorbei. Rhyth mische Bilder verdichten sich. Grenzen werden über- schritten. Von der ländlichen Idylle zur postindus- triellen Dystopie.

DANIEL BURKHARDT, geboren 1977 in Bochum, studierte audiovisuelle Medien im Fachbereich Medien- kunst an der KHM in Köln, wo er seitdem lebt und arbeitet.

danielburkhardt.de

BERÜHR' MICH

Lange war Christine unzufrieden. Dabei hat sie schon mehr geschafft als manch einer, der laufen kann. Es gibt etwas, das ihr fehlt. Sie beauftragt den Sexarbeiter Thomas.

HENDRIK STRÖHLE wurde 1997 in Stuttgart geboren.

Nach Praxiserfahrungen in der Filmbranche studierte er an der FH Dortmund mit Schwerpunkt Film & Sound. 2018 wechselte er an die Film- akademie Baden-Württemberg in den Studiengang Dokumentarregie.

hendrik.stroehle@filmakademie.de

PROGRAMM I

Gefühle, die nicht sein dürfen. Zugvögel, die in die Ferne ziehen.

Menschen voller Sehnsucht und eine Kreuzfahrt in den Untergang.

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13 PROGRAMM I

Moderation:

Constantin Leonhard

AUS-BLICKE 2021 | 16'45''

EIN FILM VON Simon Steinhorst, Hannah Stragholz BUCH Olivia Schrøder TON+MUSIK Marcus Zilz, Elisa Kühnl PRODUKTION Studio Corallo

DOOM CRUISE

Eine Gruppe von Kindern ist auf einem Kreuz- fahrtschiff unterwegs, um eine würdige Ab- schiedszeremonie für einen Vogel zu organisieren.

Das Boot steuert dem Weltuntergang entgegen.

HANNAH STRAGHOLZ ist 1990 in Köln geboren. Nach einem Lehramtsstudium an der Kunstakademie Düsseldorf und dem Meisterschülertitel bei Katharina Grosse arbeitet sie als freie Künstlerin mit Schwerpunkt Malerei und Film. SIMON STEINHORST ist 1985 in Starnberg geboren. Nach der Teilnahme am European Film College studierte er Animation an der KHM Köln. Seit 2010 arbeitet er gemeinsam mit Hannah Stragholz an filmischen und künst- lerischen Projekten.

studiocorallo.work

OVERWHELMING ATTRACTION

Alle spionieren einander aus, sind unglücklich ver- liebt und vergessen, wie ihre Geliebten aussehen.

Farbbilder aus sowjetischen Melodramen zeigen den barocken Totentanz des Poststalinismus.

DANILA LIPATOV, geboren 1989 in Moskau. Abschluss als Diplom-Übersetzer an der Moskauer Staat- lichen Linguistischen Universität. Seit 2016 studiert er Experimentalfilm und Performance an der KHM Köln.

danilalipatov@gmail.com

AUS-BLICKE 2020 | 7'47''

EIN FILM VON Danila Lipatov MUSIK Bas Grossfeldt PRODUKTION KHM Köln

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Moderation:

14

Gabi Hinderberger

MITTWOCH 17. NOV. 21:00

AUSSER

KONKURRENZ

OPERATION MOONBIRD

Das zivile Aufklärungsflugzeug Moonbird ist über dem Mittelmeer im Einsatz. Die Crew hält Aus- schau nach Menschen auf der Flucht, die in Seenot geraten. Sie versucht, Funkkontakt zu Rettungs- stellen und nahen Schiffen herzustellen, Rettungs- maßnahmen einzuleiten und dokumentiert Menschenrechtsverletzungen. Eine eindrückliche Dokumentation an der tödlichsten Grenze der Welt.

DUSTIN LOSE, 1984 in Berlin geboren, arbeitete als Filmvorführer, bevor er sich als Kameramann und Editor an diversen Film- und Videoprojekten beteiligte. Seit 2015 absolviert er ein Studium im Bereich Creative Producing an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Er engagiert sich als ehren- amtlicher Medienmitarbeiter für Sea-Watch e.V.

In Kooperation mit

blicke zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm OPERATION MOONBIRD als Sondervorführung in Kooperation mit Sea-Watch e.V. und dem Bündnis Seebrücke. An der anschließenden Podiums- diskussion nehmen neben dem Filmemacher Dustin Lose auch Felix Weiß (Sea-Watch) und Hans Hudde (Seebrücke Bochum) teil.

2020 | 21'43''

EIN FILM VON Dustin Lose PRODUKTION Felix Weiß, Sea-Watch e.V.

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17 DONNERSTAG 18. NOV. 18:00

MITA SURI war in verschiedenen Positionen für das Doc/Fest tätig, u.a. im festivaleigenen Filmvertrieb und in der Pro- grammkoordination. Aktuell betreut sie das Programm für die Jugendjury und die Aktivitäten des Doc/Fest außerhalb der Festivalkern- zeit. Seit 2021 kuratiert sie die neue Programmschiene

„Northern Focus“, die das dokumentarische Film- schaffen in der ehemaligen Industrieregion Nordengland in den Mittelpunkt stellt.

PROFILE

Sheffield Doc/Fest is an interna- tional film and arts festival and marketplace, with a mission to spark imaginations and empower our capacity for change by cele- brating, championing and debat- ing documentary film and art as a collective form of engagement.

Through supporting and sharing non-fiction storytelling, Doc/Fest aims to provide a creative space for discovery, challenge and collaboration. As an internation- alist and inclusive festival, we embody a commitment to equality and access for all communities, bringing together established creatives, new voices and our host city to shape and question stories of the world we live in.

The Sheffield Doc/Fest film pro- gramme offers filmmakers a place for inspiration, debate and chal-

lenge and a relevant international platform to launch their films and art works. It engages audi- ences with a multitude of forms, ideas, ways of doing and thinking, through World, International, European and UK premieres and through historical and retro- spective programmes.

Sheffield Doc/Fest looks to ques- tion the boundaries of documen- tary through a programme that challenges trends, brings diversity and enriches debate. The festival invites audiences to engage with experiences and stories from different parts of the world.

Agnès Wildenstein, Associate Programmer

Sheffield Doc/Fest

PROFIL

Das Sheffield Doc/Fest ist ein internationales Film- und Kunst- festival mit integriertem Film- markt. Ziel des Festivals ist es, unsere Fantasie anzuregen und unsere Bereitschaft zum Wandel zu stärken, indem es Dokumentarfilme und Kunst als kollektive Form des Engagements feiert, fördert und diskutiert.

Durch die Unterstützung und die Veröffentlichung von nicht- fiktionalen Erzählformen stiftet das Doc/Fest einen kreativen Raum für Entdeckungen, Heraus- forderungen und Kollaborationen.

Als internationales und inklu- sives Festival fühlen wir uns der Gleichberechtigung und Teilhabe unterschiedlicher Gruppen verpflichtet. Wir bringen etablierte

Filmemacher*innen, junge Film- schaffende und die gastgebende Stadt Sheffield zusammen, um Geschichten zu entwickeln und zu hinterfragen – über die Welt, in der wir leben.

Das Programm des Sheffield Doc/

Fest bietet Filmemacher*innen einen Ort für Inspiration, De- batten und Herausforderungen, sowie eine relevante internationale Plattform, um ihre Filme und Kunstwerke zu präsentieren. Es konfrontiert sein Publikum mit einer Vielzahl von Formen, Ideen, Handlungs- und Denkweisen, in Welt-, internationalen, Europa- und UK-Premieren, sowie in historischen Programmen und Retrospektiven.

Das Sheffield Doc/Fest will die Grenzen des Dokumentarfilms mit einem Programm hinterfragen, das Trends herausfordert, Vielfalt hervorbringt und Debatten bereichert. Das Festival lädt sein Publikum ein, sich mit Erfahrungen und Geschichten aus unterschied- lichen Teilen der Erde auseinander- zusetzen.

Agnès Wildenstein, Kuratorin Sheffield Doc/Fest

HINWEIS: Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

SPOT ON: SHEFFIELD DOC/FEST

In diesem Jahr ist das internationale Dokumentarfilmfestival aus Bochums Partnerstadt zu Gast in Langendreer. In Kooperation mit dem Sheffield Doc/Fest zeigt blicke ein Programm aus sechs aktuellen britischen Kurzfilmen, die im Juni 2020 bei der 27. Festivalausgabe des größten britischen Dokumentarfilmfestivals zu sehen waren. Im Anschluss an das Filmprogramm findet ein ausführliches Gespräch mit der Kuratorin Mita Suri statt.

Moderation: Felix Hasebrink und Katharina Schröder

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18 SPOT ON: SHEFFIELD DOC/FEST DONNERSTAG 18. NOV. 18:00

2020 | 13'40''

REGIE Charlie Usher KAMERA Rory Greener SCHNITT Monica Fuentes TON Sam Riley PRODUKTION Joshua Brooks

ASCENDING BALLARD DOWN

Swanage in der Grafschaft Dorset: 10.000 Ein- wohner, ein Badestrand, malerische Felsklippen – kein Ort, den man für gewöhnlich mit dem Surrealismus assoziiert. Der englische Maler Paul Nash sah das anders. Eine Spurensuche in Gemälden, Fotografien und Essays.

CHARLIE USHER lebt und arbeitet als Collage-Künstler und Filmemacher in London. ASCENDING BALLARD DOWN ist sein Abschlussfilm an der Bournemouth Film School.

2020 | 4'22''

REGIE Dorothy Allen-Pickard KAMERA Jack Welles TON Ben Hauke, Adina Astrate MUSIK Batsumi PRODUKTION Julie Machin, Lucy Pullicino

MATERIAL BODIES

Die Tanz-Dokumentation untersucht die Beziehung von Menschen zu ihren amputierten Gliedmaßen.

Dabei ist die Prothese mal Schmuck, mal un- berechenbare Freundin, mal Tanzpartnerin, mal Teil des Selbst.

DOROTHY ALLEN-PICKARD ist Filmemacherin aus dem Süd-Osten Londons. Während ihres Studiums der französischen Philologie und der Filmwissenschaft an der Warwick Universität realisierte sie eigene Dokumentarfilmprojekte. Sie erwarb ihren Master- abschluss in Spielfilmregie an der Goldsmiths Universität.

ISLE OF US

2015 wurden einige syrische Geflüchtete vom UNHCR auf die schottische Isle of Bute umgesiedelt. Die Filmemacherin reist an den abgelegenen Ort und trifft Mounzer, der einen kleinen Barbershop getreibt. Der stoische Mann versucht, für sich und seine Familie ein neues Zuhause aufzubauen, ohne das alte zu vergessen.

LAURA WADHA ist eine schottisch-syrische

Dokumentarfilmerin. Nach ihrem Abschluss an der National Film and Television School in Beaconsfield bei London realisiert sie kurze dokumentarische Arbeiten.

2020 | 18'00'' EIN FILM VON Laura Wadha

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19 SPOT ON: SHEFFIELD DOC/FEST

2021 | 10'00''

REGIE+SCHNITT Alfie Barker KAMERA Ben G. Brown TON Bob Wingfield MUSIK Benjamin Squires PRODUKTION Hollie Bryan

HANGING ON

Oulton ist eine ehemalige Arbeitersiedlung in Leeds. 60 Häuser stehen noch, die ein Investor abreißen lassen will. Anwohner*innen teilen Erinnerungen und Geschichten. Ein Film darüber, was es bedeutet, zu Hause zu sein.

ALFIE BAKER ist in Leeds aufgewachsen. Er ist Absolvent der BFI Film Academy und realisiert dokumentarische und fiktionale Kurzfilme.

2020 | 8'13''

REGIE Danielle Swindells KAMERA Angus Graham TON Kyle Martyn-Clark ANIMATION Joe Whitmore PRODUKTION Francesca Carr

STOP NINETEEN

3600 Menschen starben im Nordirlandkonflikt zwischen 1968 und 1998. Heute halten Touristen- busse in den Arbeitervierteln von Belfast, die Austragungsort der Konflikthandlungen waren.

Ein Film über Katastrophentourismus.

DANIELLE SWINDELLS lebt und arbeitet in Manchester.

2015 erwarb sie ihren Bachelor in Film an der Manchester School of Art und ist seitdem als Dokumentarfilmerin tätig.

2020 | 13'00''

REGIE Fergus Haughton MUSIK Ed Phillips

WELL- SPRING

Bilder der ländlichen Idylle von Yorkshire stehen Erzählungen von Obdachlosigkeit im Massachusetts der 1980er-Jahre gegenüber. WELLSPRING ist eine poetische Auseinandersetzung des Filmemachers mit seiner Großmutter und ihrer Partnerin, den Projekten der beiden Frauen und ihrer Beziehung zueinander.

FERGUS HAUGHTON studierte in London und Brighton und lebt nun auf dem Land im englischen Süd-Westen. Neben dem Filmemachen ist er auch als Zeichner und Poet tätig. Kürzlich schloss er seinen Master in Experimentalfilm an der Kingston Universität ab.

Moderation: Felix Hasebrink und Katharina Schröder

(20)

20

& DAS

GEGENTEIL VON GLÜCK

Tauben fliegen auf, die Stadt zieht vorbei.

Darunter liegt die Kindheit. Eine poetische Aus- einandersetzung mit Familiengeschichte.

LÜTFIYE GÜZEL, 1972 in Duisburg geboren, ist Dichterin und bringt seit 2014 Gedichte, Kurz- prosa, Cut-ups und Poetry-Clips unter ihrem eigenen Label go-güzel-publishing heraus. 2017 wurde sie mit dem Literaturpreis Ruhr ausge- zeichnet.

luetfiye.guezel.tumblr.com

EIN-BLICKE 2020 | 10'22'' EIN FILM VON Lütfiye Güzel

HAVE A NICE DOG!

Gefangen in Damaskus wartet ein Mann inmitten des Krieges verzweifelt auf eine Chance, das Land zu verlassen. Seine Fluchtfantasien deformieren seine Umgebung genauso wie seinen Hund Baroud.

JALAL MAGHOUT erlangte seinen Bachelor in Visuelle Kommunikation 2010 an der Universität

Damaskus, wo er als Dozent arbeitete, bis er Syrien 2013 verließ. 2015 begann er seinen Master in Animationsregie an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

jalalmaghout@gmail.com

AUS-BLICKE 2020 | 13'14''

EIN FILM VON Jalal Maghout TON Oscar Zöllner MUSIK Dascha Dauenhauer STIMME Husam Chadat, Eman Dwagy, Bassam Hashem PRODUKTION Karsten Matern

PROGRAMM II

Eine filmische Spurenlese in der eigenen Familien- und Migrations- geschichte – vom Ruhrgebiet über Damaskus bis nach Mexiko-Stadt.

PROGRAMM II

DONNERSTAG 18. NOV. 20:30

(21)

21

UN CUENTO SIN TÍ

Als der Regisseur nach Mexiko Stadt reist, beauf- tragt ihn seine Familie, einen Film über seinen geschichtsträchtigen Großvater zu drehen. Doch der Filmemacher möchte seinen eigenen Film machen und sein eigenes Mexiko finden. Je mehr er sich dem Land nähert, umso mehr drängt sich ihm die Geschichte seines verstorbenen Groß- vaters auf.

MICHAEL FETTER NATHANSKY wurde 1993 in Köln geboren.

Er studierte im Fach Regie an der Filmuniversität Babelsberg, wo er im März 2021 erfolgreich sein Masterstudium abschloss. 2018 gründete er die Pro- duktionsfirma Contando Films.

contandofilms.com

AUS-BLICKE 2019 | 28'39''

EIN FILM VON Michael Fetter Nathansky KAMERA Natalia Sinelnikova, Falco Seliger, Julia Zechiel, Elena Gomez TON Sebastian Sánchez MUSIK Marcus Sander PRODUKTION Nicole Jatta, Karla Stöhr, Anna-Sophie Philippi, Virginia Martin, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

OMA

Die Großmutter erzählt von den Erwartungen, die an sie als Ehefrau und Mutter herangetragen wurden. Sie hat immer nur für andere gelebt, ihre Hände zeugen davon.

LENIA FRIEDRICH schloss ihren Bachelor in Medien- design an der Münster School of Design ab und studiert seit 2018 an der KHM Köln . Sie ist freiberuflich und als künstlerische Fachkraft tätig.

leniafriedrich.de EIN-BLICKE 2021 | 05'42''

EIN FILM VON Lenia Friedrich TON Azura de la Fuente, Lenia Friedrich STIMME Christel Patzer, Lenia Friedrich

PROGRAMM II

Moderation:

Santino Schäfen

(22)

22

BLICKE

EXKURSION

BLICKE-EXKURSION ZUM

FAMILIEN- UND AMATEURFILMARCHIV DES RUHRGEBIETS

Das Archiv für Familien- und Amateurfilm des Ruhrgebiets ist im Zuge eines Sonder- projekts von Interkultur Ruhr zum Tag der Trinkhallen 2018 entstanden. In Zusammen- arbeit mit dem Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher wurde dazu aufgerufen, Schmalfilme (Super/Normal 8, 16mm) abzugeben, die das Leben im Ruhrgebiet porträtieren. Mehrsprachig angelegt mit der Intention, vor allem migrantische Selbst- erzählungen zu sammeln, ist ein zufälliges Archiv der weißen deutschen Bevölkerung des Ruhrgebiets entstanden. Eine Reihe von Filmen aus den 40er und 50er Jahren geben Einblicke in ein Ruhrgebiet vor den An werbeabkommen, in Kriegs- und Nach- kriegszeiten. Diese Bilder haben sich ein- geschrieben in die Selbstimagination des Ruhrgebiets und spiegeln sich nach wie vor in der Besetzung vieler Institutionen wider.

Mit einem Programm, das versucht, dem Unsichtbaren und unsichtbar Gemachten auf die Schliche zu kommen, wollen wir vor allem die frühen Filme des Archivs gemeinsam anschauen. Auch zur Sprache kommen sollen die unterschiedlichen Genres des

Familienfilms: zufällige und inszenierte Doku- mentationen, Feste, Urlaube, Ausflüge, All- tagsgeschehen, Arbeit, ein kleiner Spielfilm.

Wir streifen durch das Archiv, diskutieren über die Fundstücke – und über das, was uns fehlt. Teil des Vormittags ist auch die Vor- stellung der Arbeit des Fotoarchivs des Ruhr Museums, das zur Zeit die Originalfilme beherbergt.

JOHANNA-YASIRRA KLUHS arbeitet als Dramaturgin in den Freien Darstellenden Künsten. 2020 hat sie das Frauen*musikfestival Future Now in Wuppertal co-initiiert. Von 2016–2021 co-leitet sie das regionale Kulturprogramm Interkultur Ruhr. Sie ist Mit-Begründerin der Ost-West-AG und des Vereins KUKST DU.

Veranstaltungsort: Kohlenkoksbunker, Zeche Zollverein. Um 10:00 startet der Bus Shuttle am endstation.kino. Eine eigene Anreise zum Archiv ist ebenfalls möglich. Für den Ausflug bitten wir um Anmeldung an INFO@BLICKE.ORG.

In Kooperation mit

FREITAG 19. NOV. 10:00 BLICKE-EXKURSION

(23)

23 NETZWERKTREFFEN: KINO-UTOPIEN

NETZWERKTREFFEN KINO-UTOPIEN

Die Corona-Pandemie reiht sich ein in eine lange Reihe von Krisen, die das Kino seit seiner Entstehung begleiten. Dabei hält es sich erstaunlich hartnäckig – wahrschein- lich wird auch das Covid-19-Virus nicht zum Aussterben der Lichtspielhäuser führen.

Die Kinos öffnen wieder, neben den Filmen kehren auch die Festivals zurück. Wir möchten die Pandemie zum Anlass nehmen, über eine utopische Zukunft des Kinos nach- zudenken, ohne es ein weiteres Mal vor- schnell zu verabschieden. Die Macher*innen der diesjährigen Wettbewerbsfilme sind eingeladen, sich mit unseren Gästen und dem Festivalpublikum auszutauschen: Wo wollen Filmemacher*innen ihre Filme präsentieren?

Welchen Filmen kann Kino einen Raum geben? Welche alternativen Formen von Film(kunst) können im Kino von Morgen stattfinden? Und welche Rolle spielt das Kino zukünftig im sozialen Raum der Stadt?

Das diesjährige Netzwerktreffen ist eine Fortsetzung der Veranstaltung „Quo Vadis Kino? Symposium Kino-Perspektiven“, die im September 2021 auf dem Filmfestival Münster stattgefunden hat, und ist eine Kooperation mit der Filmwerkstatt Münster.

GESPRÄCHSPARTNER: Daniel Huhn

(Filmwerkstatt Münster), Serbay Demir und Kai Wycisk (endstation.kino)

FREITAG 19. NOV. 15:30

(24)

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EIN-BLICKE 2021 | 05'40''

EIN FILM VON Karla Koball STIMME Antonia Koball, Michael Koball

PARALLEL WELTEN

Waldesstille, wilde Wiesen und überwucherte Hinterhöfe. Graffiti an den baufälligen Fassaden, vergilbte Reklameschilder, Sperrmüll, ver - rammelte Fensterfronten. Eindrücke aus einer Stadt, die immer noch da ist.

KARLA KOBALL wurde 1998 in Gelsenkirchen geboren.

Sie studiert Anglistik und Literatur- und Medien- praxis im Master an der Universität Duisburg-Essen.

karla@koball.de

EIN-BLICKE 2021 |19'50''

REGIE+BUCH Dominic Kubisch, Christopher Palm KAMERA Maximilian Smoliner SCHNITT Benjamin Pieber TON Victoria Grohs MUSIK Jón H.

Geirfinnsson SCHAUSPIEL Paula Sandra Hartlauer, Victor Franz Weichenberger PRODUKTION Sophie Sy, Dominic Kubisch, Shirin Hooshmandi, Filmakademie Wien

ECHTHAAR

Herr Victor sucht eine neue Aushilfe für seinen Friseursalon. Paula bekommt den Job. Es sind die 1950er Jahre: Zigarettenrauch hängt in der Luft, Swingmusik plärrt aus dem Radio. Beim Saubermachen entdeckt Paula eine defekte Juke- box, die ein finsteres Geheimnis verbirgt.

CHRISTOPHER PALM, geboren 1986 in Düsseldorf, schloss sein Studium der Architektur 2016 an der TU Dortmund ab und ist seitdem als Architekt tätig. DOMINIC KUBISCH wurde 1989 in Wien geboren und ist in Niederösterreich aufgewachsen.

Seit 2012 studiert er an der Filmakademie Wien.

ECHTHAAR ist ihr erstes gemeinsames Film- projekt.

echthaar-film.com

PROGRAMM III

Orte, an denen die Zeit stehen geblieben ist. Dazu eine dämonische Jukebox, Rempeleien auf dem Bürgersteig, Käsekuchen mit Diätquark.

PROGRAMM III

FREITAG 19. NOV. 17:00

(25)

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EIN-BLICKE 2021 | 44'06''

REGIE Mo Rhozyel CO-REGIE + KAMERA + SCHNITT Christoph Philipp Gehl TON Michael Kondaurow, Olaf Simon MUSIK Lukas Meinardus, Alexander Binderer PRODUKTION Mo Rhozyel, Christoph Philipp Gehl, Vincent Öz, Sven Bratschke, Unterholz Filmkollektiv

MENSCH HORST

Horst arbeitet seine tägliche To-Do-Liste ab: Lüften, Aufräumen, Kaffee aufbrühen, Blutdruckmessen, im Lebensmittelkombinat einkaufen, die Mutter auf dem Friedhof besuchen. Später kommt eine Freundin zum Kaffee vorbei. Ein Leben auf 34m2. MO RHOZYEL hat nach seinem Studium der Volkswirt- schaftslehre in Bonn viele Jahre in der Entwicklung und Durchführung sozial-ökologischer Projekte gearbeitet. CHRISTOPH PHILIPP GEHL war als Kamera- mann und Filmemacher an diversen Fernseh- und Kinoproduktionen beteiligt. Derzeit studiert er an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF den Master-Studiengang Cinematography.

mounaim.rhozyel@outlook.de

christophgehl.com

AUS-BLICKE 2021 | 04'30''

EIN FILM VON Nicolai Zeitler, Marlene Bischof KAMERA Rebecca Meining SCHNITT Nicolai Zeitler TON Andreas Goldbrunner MUSIK Konrad Wehrmeister SCHAUSPIEL Christian Erdt, Martin Weigel PRODUKTION Nicolai Zeitler, Philipp Zeitler, Rebecca Meining, HFF München

ALLES ÜBEL DER WELT

Da! Schon wieder auf dem Bürgersteig angerempelt!

Zu eng, zu laut, zu viele Menschen, fehlende Rücksicht und ängstliche Zurückhaltung. Einem Passanten reißt der Geduldsfaden.

MARLENE BISCHOF wurde in München geboren. Seit 2015 arbeitet sie als freie Autorin u.a. für die Freie Bühne München. NICOLAI ZEITLER, geboren in Berlin.

Er studierte Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Spielfilmregie an der HFF München.

marlene.marie.bischof@gmail.com

mail@nicolaizeitler.com

PROGRAMM III

Moderation:

Katharina Schröder

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EIN-BLICKE 2019 | 20'00''

EIN FILM VON Nina Fischer, Maroan el Sani KAMERA Matthias Biber TON Bruno Gola, Hannes Hoelz, Jochen Jezussek STIMME Christoph Bach, Britt Tully ANIMATION Kathrin Hunze

APPROPRIATION TAKES YOU ON A WEIRD RIDE

Woher kommt diese seltsame Faszination der Deutschen für die indigene Bevölkerung Amerikas?

Eine Untersuchung des „Indianer“-Kults durch mehrere Jahrhunderte deutscher Geschichte.

NINA FISCHER und MAROAN EL SANI arbeiten seit 1993 in Berlin zusammen. Sie unterrichteten als Associate Professors für Film- und Medienkunst an der Sapporo City University in Japan. Seit 2015 ist Nina Fischer Professorin für Experimentellen Film und Medienkunst an der UdK Berlin. Ihre ge- meinsamen Arbeiten wurden mit diversen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Short Tiger Award des internationalen Film Festival Rotterdam.

fischerelsani.net

EIN-BLICKE 2021 | 15'00''

REGIE+BUCH Manuel Liebscher BUCH Maximilian Aigner KAMERA Montell Taraschewski SCHNITT Nils Herrmann PRODUKTION Maximilian Aigner, ifs Köln

AIN'T LIVING IN AMERICA

Deutsche spielen Scouts, US-amerikanische Soldaten, Cowboys und Cheyenne. Sie sehnen sich nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

MANUEL LIEBSCHER, in Ostbelgien geboren. Nach einer Mediengestalter-Lehre studierte er Zeichnen, Animation und Dramaturgie am Institut Supérieur des Arts St.-Luc in Lüttich. Seit 2019 studiert er Filmregie an der ifs Köln. MAXIMILIAN AIGNER ist in Duisburg aufgewachsen, hat Geschichte und Englisch in Münster studiert, sowie in England gelernt und gelehrt. Seit 2019 Filmemacher und Studium Kreativ Produzieren an der ifs köln.

m.liebscher@edu.filmschule.de

m.aigner@edu.filmschule.de

PROGRAMM IV

USA-Kult und die Frage, wo er herkommt. Annäherungen an Las Vegas und Hollywood.

PROGRAMM IV

FREITAG 19. NOV. 19:30

(27)

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EIN-BLICKE 2021 | 14'52''

EIN FILM VON Marian Mayland TON Gerald Mandl MUSIK Nils Herzogenrath

MICHAEL IRONSIDE AND I

Der Filmemacher begibt sich an die fiktiven Orte seiner Kindheit. Doch die Jugendzimmer, Versorgungsschächte, Computerschuppen und Kommandozentralen sind leer. Was ist aus den technikbegeisterten Teenagern geworden, die hier zuhause waren?

MARIAN MAYLAND wurde 1988 in Bocholt geboren und hat 2015 sein Studiums am Institut Kunst an der HGK Basel abgeschlossen. Seine Arbeiten werden in Ausstellungen und auf Festivals wie den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, IDFA Amsterdam und dem Edinburgh Filmfestival gezeigt.

marianmayland.de

AUS-BLICKE 2017 | 12'48''

EIN FILM VON Aurèle Ferrier TON Peter Bräker

TRANSITIONS

Aus der zivilisatorischen Leere einer Wüste nähert sich der Film ganz langsam einer amerikanischen Großstadt – Las Vegas.

AURÈLE FERRIER ist visueller Künstler mit Lebens- mittelpunkt in Zürich. Er erwarb einen MA Fine Arts an der Zürcher HdK. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet und in Aus- stellungen und auf Filmfestivals präsentiert.

aureleferrier.ch

PROGRAMM IV

Moderation:

Natascha Frankenberg

(28)

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AUS-BLICKE 2021 | 04'30''

REGIE+BUCH Justus Toussaint KAMERA Clemens Barth SCHNITT Anselm Koneffke MUSIK Holism SCHAUSPIEL Adriana de Montserrat, Carmen Redeker PRODUKTION Max Pluschke

LA LUEUR

Zwei junge Frauen auf der Suche nach dem Leuchten, dem göttlichen Funken, der alle Furcht der Welt nimmt und sie mit dem Universum vereint. Ein Musikvideo zum gleichnamigen Song von Holism.

JUSTUS TOUSSAINT studierte Theater- und Medien- wissenschaft sowie Germanistik. Er lebt in Berlin und arbeitete als Regisseur und Produzent. Aktuell macht er hauptsächlich Umweltaktivismus.

vimeo.com/justustoussaint

EIN-BLICKE 2021 | 14'59''

EIN FILM VON Anja Plonka KAMERA Anna Ziegler TON Rasmus Nordholt-Frieling, Marko Stefanovic

BREATHING PSOAS

Karge, bergige Landschaften. In den Steinen erscheint der weibliche Körper fremd. Gliedmaßen und Geröll, Haut und Wasser, Blut und Rauch gleiten ineinander.

ANJA PLONKA lebt und arbeitet zwischen Köln und Zürich. Sie studierte Fotografie und Video an der FH Dortmund und der École Nationale Supérieure de la Photographie in Arles sowie Szenische Forschung an der RUB. Ihre Arbeiten wurden zu Festivals in Belgien, Frankreich, Tschechien und der Schweiz eingeladen.

anja-plonka.ch

PROGRAMM V

Karge Landschaften. Ausatmen, ausbrechen, die Wut hinausschreien.

Ein Musikvideo und ein von Deutschland gesuchter Superstar.

PROGRAMM V

FREITAG 19. NOV. 22:00

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LANA KAISER

Ein Leben im Scheinwerferlicht des Privatfern- sehens und der Boulevardpresse, bis sie spurlos von einem Kreuzfahrtschiff verschwindet. Wer war Lana Kaiser?

PHILIPP GUFLER lebt in Amsterdam und München und ist seit 2013 Mitglied des Forums Queeres Archiv München. Gufler studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Resident u.a. bei De Ateliers in Amsterdam und der Deflina Foundation in London.

philippgufler.de

AUS-BLICKE 2020 | 13'16''

EIN FILM VON Philipp Gufler KAMERA Julia Swoboda TON Nathalia Bruys MUSIK Rory Pilgrim AUS-BLICKE 2020 | 3'30''

EIN FILM VON Luna Jordan KAMERA Frida Lindenau

FUROR

Ein Tagebucheintrag einer jungen Frau zwischen stereotypen Geschlechterrollen, dem Erwachsen- werden und dem berechtigten Gefühl von Wut.

LUNA JORDAN wurde 2001 geboren und ist als Schau- spielerin u.a. am Deutschen Theater in Berlin sowie in zahlreichen Filmen tätig. Für ihre Arbeit wurde sie für die Romy und den Max Ophüls Preis nominiert.

lunajordantunes@gmail.com

EIN-BLICKE 2021 | 24'52''

REGIE+BUCH Greta Benkelmann KAMERA Markus Austel SCHNITT Philip Jestädt TON Per Ruschke MUSIK Daniel Tyllack, Young Boi$, Toni Strange SCHAUSPIEL Amira Demirkiran, Bruno Alexander, Konstanze Dutzi PRODUKTION Thowo Wolkowski, Hamburg Media School

SELINA

An ihrem Geburtstag will Selina nur eins: weg von Zuhause und mit ihrem Freund Nico davon- fahren. Doch die Stimmung kippt schneller als erwartet. Und dann macht Selina auch noch eine erschütternde Entdeckung im Wald.

GRETA BENKELMANN wurde 1992 in Duisburg geboren.

Während ihres Kulturwissenschaft-Studiums mit den Schwerpunkten Literatur und Philosophie arbeitete sie als Script Supervisor bei verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen. 2020 schloss sie ihr Regiestudium an der Hamburg Media School ab.

greta.benkelmann@yahoo.de

PROGRAMM V

Moderation:

Anna Sowo Koenning

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SPOT ON: ROM ARCHIVE

& AKE DIKHEA?

ROMARCHIVE

Kultur zurückgewinnen, Identität dekonstruieren, Wissen dekolonisieren, durch Kunst Widerstand leisten, Geschichte rekonstruieren, Vorurteile in Frage stellen, Sichtbarkeit schaffen: das sind die Bausteine des RomArchives. Viele dieser Verben deuten eine Um- kehrung an, was sich auch an den Vorsilben ablesen lässt. Dennoch können wir diesen Forderungen voll und ganz zustimmen, wenn wir an die Geschichte der größten Minderheit in Europa denken, die ständig Zielscheibe von Vorurteilen ist. In diesem Kontext kann blicke die kulturellen und künstlerischen Leistungen von Künstler*innen mit Roma-Herkunft und die tiefen Erfahrungen in ihren Gemeinschaften beleuchten.

Die Filme des Archivs bei einem Festival wie blicke zu zeigen bedeutet, dass das Archiv seinen Auftrag erfüllt.

Die Stärkung der eigenen Identität ist effektiver, wenn sie im Austausch mit der Mehrheitsgesellschaft statt- findet: Sie benötigt gegen- seitige Akzeptanz und gegen- seitiges Verständnis. Im Fall von blicke kommt eine zusätzliche Bedeutung hinzu.

Ein Festival, das als Platt- form für Amateurfilm ent- standen ist, wirft ein anderes Licht auf die künstlerischen Leistungen der Rom*nja.

In der Mehrheitskultur ist der Begriff Amateur eigent- lich nicht negativ besetzt, sondern schlicht anders:

etwas wird freiwillig um seiner selbst willen gemacht, nicht zum Zweck der Lohn- arbeit oder für Profit, nicht

als Beruf. Wenn nun in der Roma-Kultur Film- und Theaterrollen von Laien ge- spielt werden, Maler*innen als „naiv“ bezeichnet werden, Filmemacher*innen als

„amateurhaft“ oder Menschen nicht als ausgebildete, sondern als „geborene“

Musiker*innen gelten, denken viele von uns nicht an mangelnde Bildung als Zeichen von Unterdrückung und Ungleichheit. Obwohl wir dies sollten. Solche Veranstaltungen könnten uns dabei helfen, genau das zu tun: „unlearning the inherent dominative mode“

(Raymond Williams).

— Dr. Andrea Pócsik

SAMSTAG 20. NOV. 13:00

Zwei der wichtigsten Plattformen für die Filmkultur der Sinti*zze und Rom*nja treten bei blicke in einen Dialog. Das RomArchive ist ein Archiv, das Objekte aus verschiedenen Kunst- und Kultursparten digital ver- sammelt. Vier Beiträge aus der Filmsektion repräsentieren die Bandbreite und Vielfalt der archivierten Filme, die in unterschiedlichen Ländern und Produktionskontexten entstanden sind. Das Berliner AKE-DIKHEA?- Festival, veranstaltet von der Rom*nja-Selbstorganisation RomaTrial e. V., bietet ein deutschlandweit einmaliges Forum für neue, internationale Kurz- und Langfilme, die sich kritisch mit tradierten Stereotypen über Sinti*zze und Rom*nja auseinandersetzen. Das Festival ist mit einem Dokumentar- und einem Spielfilm in der Auswahl vertreten.

Im Anschluss an das Filmprogramm findet eine Diskussion mit Akti- vist*innen und Vetreter*innen beider Projekte statt. Die Runde widmet sich filmischen Selbst- und Fremdbildern von Sinti*zze und Rom*nja, Archivierungs- und Programmstrategien und der Frage, wie Filme in den politischen Diskurs intervenieren können.

SPOT ON: ROM ARCHIVE & AKE DIKHEA?

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AKE DIKHEA?

Seit dessen Gründung im Jahr 2017 möchte das Roma- Filmfestival AKE DIKHEA?

– auf Romanes „NA SIEHSTE?“ – den Blick auf authentische, weitgehend unbekannte Geschichten aus den diversen Perspektiven von Rom*nja und Sinti*zze richten. Denn wer denkt schon bei gegenwärtigen Be- gegnungen auf den Straßen Bochums oder anderer Städte in Nordrhein- Westfalen an die NS-Ver- gangenheit? Wer hat schon eine Ahnung von der 500-jährigen Geschichte der Sklaverei von Rom*nja im heutigen Rumänien, die erst vor etwa 160 Jahren ihr offizielles Ende fand – und die bis heute spürbare Folgen für viele Menschen und für ganze gesellschaft- liche Strukturen hat? Genau davon erzählen die beiden Kurzfilme JOŽKA und LETTER OF FORGIVENESS:

Von scheinbar längst Ver- gessenem, das sich jedoch mit voller Wucht der Gegen- wart aufdrängt und keine Ruhe gibt, bis das Alte wirk- lich aufgearbeitet wird. Vor allem aber bringen sie starke, mutige Charaktere an die Leinwand, Kämpfer*innen für Gerechtigkeit und gegen Unterdrückung – Menschen, die auch die heutige Gesell- schaft dringend benötigt.

—Hamze Bytyçi Veronika Patočková

AUF DEM PODIUM DISKUTIEREN:

Dr. ANDREA PÓCSIK ist Film- historikerin und Kulturwissen- schaftlerin. In ihren Projekten widmet sie sich vor allem der kritischen Filmbildung. Neben ihrer Lehrtätigkeit ist sie als Kuratorin, Organisatorin und Expertin an zeitgenössischen Kunst- und Kulturprojekten be- teiligt. 2017 veröffentlichte sie ein Buch in ungarischer Sprache über die Repräsentation der Rom*nja:

Passings. An (An)archaeology of Roma Image Makings, Gondolat Kiadó, 2017. Sie war an der

Einrichtung des RomArchive beteiligt. Ihre aktuelle Forschung basiert auf Erinnerungs- und Archivstudien, derzeit als Stipendiatin des Goethe-Instituts im documenta Archiv, Kassel.

HAMZE BYTYÇI, geboren in Prizren, Kosovo, ist Medien- und Theater- pädagoge, Regisseur und Per- former. 2012 beteiligte er sich an der Gründung der International Romani Film Commission zur Förderung von Filmschaffenden mit Rom*nja-Identität. Ebenfalls seit 2012 ist er Gründungsvor- sitzender von RomaTrial e.V., der in den Bereichen Kunst und Kultur, Jugend und Bildung (u.a. Filmsommerschule Balkan Onions) sowie Politik und Aktivis- mus aktiv ist. 2017 hat er das Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?

ins Leben gerufen, das seitdem unter seiner Leitung alljährlich in Berlin stattfindet. Zu seinen letzten Filmen zählen JOŽKA (2017), ...DIE BRINGEN NUR DIE VERBRECHER WEG (2019), MEMORY BOXES (2019) und ICH GLAUBE AN DIE LIEBE (2020).

VERONIKA PATOČKOVÁ, geboren in Jihlava, Tschechien, ist Soziologin und Projektleiterin. Seit 2012 lebt sie in Berlin, im gleichen Jahr gründeten Hamze Bytyçi und sie den RomaTrial e.V. Seitdem ist sie für Konzeption, Fundraising und Leitung von verschiedenen Projekten verantwortlich. Seit 2017 leitet sie die Produktion des Rom*nja-Filmfestivals AKE DIKHEA?, im gleichen Jahr produzierte sie den Kurzfilm JOŽKA und arbeitete dabei bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas als wissenschaftliche Mitarbeiterin.

2018 sowie 2020–2021 war sie leitende Produzentin der 1. und 2. Roma-Biennale, der selbst- organisierten Biennale von und mit Rom*nja-Künstler*innen.

Seit 2020 ist sie darüber hinaus Leiterin des Bildungsprogramms gegen Antiziganismus WIR SIND HIER!.

REDJEP JASHARI hat einen Ab- schluss in (CST) Informatik und Technologie der (SEEU) South East European University in Tetovo. Im Jahr 2013 wurde in Tetovo zum Regional Leader von Romas Voice gewählt, einer Vereinigung zur Stärkung und Organisation von Gemeinden.

Er war einer der Kernaktivisten für organisierte Proteste und Aktionen zur Verteidigung der Integrität und der Rechte der Rom*nja. Seit 2021 arbeitet er als wissenschaftlicher Referent

im Projekt RomBuK beim Rom e.V., Köln. Seine Mission ist es, die Rom*nja -Gemeinschaft dabei zu unterstützen, eine Führungsverantwortung für Herausforderungen an der Basis und auf politischer Ebene zu übernehmen. Sein Motto lautet:

Jeder hat das Recht auf seine Rechte.“

VERA TÖNSFELDT studierte Kunst- geschichte und Europäische Ethnologie/Volkskunde in Kiel.

Seit 2019 ist sie als wissenschaft- liche Referentin für Sammlung und Archiv im Projekt RomBuK beim Rom e.V., Köln angestellt.

Seit 2021 leitet sie dort zusätzlich das Projekt DigiRom und arbeitet an ihrer Dissertation. Derzeitig forscht sie zum Thema visueller Antiziganismus. Eine Frage, die sie dabei ständig begleitet, lautet

„How can I be an Ally?“

Dr. HILDE W. HOFFMANN (Moderation) forscht und lehrt am Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum. Sie promovierte 2005 zum Thema

„Fernsehen und Ereignis. Die Medialisierung von ‚Wende‘ und

‚Wiedervereinigung‘“. 2008 war sie Gastprofessorin für Intermediali- tät an der Universität Wien, 2013 bis 2015 DAAD Visiting Professor an der University of Minnesota.

In ihrer aktuellen Forschung beschäftigt sie sich mit Rassis- mus, Antiziganismus und post- kolonialer Medienwissenschaft.

Verschiedene Personen haben uns bei der Gestaltung des Programms unterstützt. Neben unseren Diskussionsgästen möchten wir uns insbesondere bei André Raatzsch (RomArchive, Heidelberg), Radmila Mladenova (Forschungsstelle Antiziganismus, Heidelberg), Lisa Willnecker (Rom e.V./RomBuk, Köln) und Öykü Özdencanli (Djelem Djelem, Dortmund) bedanken.

HINWEIS: Die Filme werden in Originalsprache mit englischen Untertiteln gezeigt. Die Dis- kussion findet auf Deutsch und Englisch statt.

Spot On: RomArchive & AKE DIKHEA? wird gefördert von

Moderation:

Hilde Hoffmann

SPOT ON: ROM ARCHIVE & AKE DIKHEA?

(32)

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ROMARCHIVE 2003 | 8'57'' EIN FILM VON Katariina Lillqvist

SONG OF THE GALLOWS

Als im 16. Jahrhundert die ersten Rom*nja nach Finnland kamen, trafen sie auf ein unwirtliches und kaltes Land. Doch als Herzog Juhana zur Rettung seiner Hochzeit geeignete Musiker*innen brauchte, waren die Rom*nja zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

KATARIINA LILLQVIST stammt aus einer multikulturellen finnischen Familie und ist Filmregisseurin, Produzentin, Autorin und freie Journalistin, die seit über 20 Jahren in Prag lebt und arbeitet.

Für ihre Arbeiten wurde sie u.a. mit dem Silbernen Bären der Berlinale 1996 ausgezeichnet.

ROMARCHIVE 2010 | 15'20''

REGIE Zoran Sudar BUCH Sanja Kovačević SCHNITT Krunoslav Kušec SCHAUSPIEL Adnan Roma, Ivana Seferović, Danko Ljuština, Suzana Nikolić, Dušan Bućan PRODUKTION Boris T. Matić, Propeler Film

KANAL

Vejsil wacht auf, zieht seine besten Kleider an und macht sich auf den Weg zur Schule, um sich für den Unterricht einzuschreiben. Doch es liegt ein harter Weg vor ihm.

ZORAN SUDAR ist Autor und Regisseur. Er hat sowohl einen Abschluss in Film- und Fernsehregie von der Akademie der dramatischen Kunst in Zagreb als auch in vergleichender Literaturwissenschaft und englischer Sprache von der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb.

ROMARCHIVE 2014 | 4'25''

EIN FILM VON Damian Le Bas KAMERA+SCHNITT Phillip Osborne KAMERA Charles Newland PRODUKTION Notown Productions

RILEY SMITH –

PORTRAIT OF AN ENGLISH GYPSY TAP DANCER

Stepptanz ist die traditionelle Tanzform der englischen Rom*nja-Gemeinschaft. Der 16-jährige Riley Smith demonstriert sein Können und zeigt, wie schwierig es ist, den Rhythmus zu halten und gleichzeitig die Tanzgeschwindigkeit exponentiell zu erhöhen. Ein Film über den Stolz eines Vaters auf seinen Sohn.

DAMIAN LE BAS ist Schriftsteller und gelegentlich Filmemacher. Er studierte Theologie an der Universität Oxford und lebt an der Südküste Englands.

SAMSTAG 20. NOV. 13:00 SPOT ON: ROM ARCHIVE & AKE DIKHEA?

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AKE DIKHEA? 2020 | 15'00''

REGIE+BUCH Alina Şerban KAMERA Julia Kacalak SCHNITT Roxana Szel, Iulia Andriuta TON Alexandru Dragomir, Florian Stoica, Iolanda Girleanu MUSIK Vlaicu Golcea SCHAUSPIEL Alina Şerban, Ionut Habet, Oana Stefanescu, Emil Mandanac, Ioana Barbu, Bogdan Stamatin PRODUKTION Catalin Dobre, Denisa Balint

LETTER OF FORGIVENESS

Im Haushalt einer wohlhabenden rumänischen Adligen im Jahr 1855 kämpft Maria, eine Rom*nja- Sklavin, um die Freiheit für ihren Sohn Dinca. Als wichtige Gäste zum Abendessen eintreffen und alle Sklaven mit Vorbereitungen beschäftigt sind, sehen Maria und ihr Sohn diesen Tag als eine Chance, um ihr Schicksal zu ändern.

ALINA ŞERBAN ist eine preisgekrönte Schauspielerin, Dramatikerin und Regisseurin. Sie wuchs in Bukarest, Rumänien auf. Nach ihrem Schauspiel- studium an der Akademie für Theaterkunst und Kinematografie in Bukarest besuchte sie die Tisch School of the Arts in New York und erwarb einen Master an der Royal Academy of Dramatic Art in London.

AKE DIKHEA? 2016 | 25'15''

REGIE Hamze Bytyçi KAMERA Milan Durňak SCHNITT Mirja Gerle TON Veronika Patočková, Andreas Fertig MUSIK Herr von und zu PRODUKTION Veronika Patočková

JOŽKA

Jozef Miker protestiert gegen die Errichtung einer Schweinemastanlage, die auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers in der Nähe von Lety in Südböhmen errichtet wurde. Hunderte von Rom*nja kamen dort unter dem NS-Regime ums Leben – darunter auch die Hälfte der Familie der Frau des Protagonisten.

HAMZE BYTYÇI, geboren in Prizren, Kosovo, ist Medien- und Theaterpädagoge, Regisseur und Per- former, außerdem Gründungsvorsitzender von RomaTrial e.V. und künstlerischer Leiter des Roma-Filmfestival AKE DIKHEA?.

ROMARCHIVE 2016 | 11'27''

EIN FILM VON Leonor Teles PRODUKTION Filipa Reis, João Miller Guerra, Uma Pedra no Sapato

BALADA DE UM BATRÁQUIO

„Es war einmal, bevor die Menschen kamen, da waren alle Lebewesen frei“, erzählt der Sprecher.

„Alle Tiere tanzten zusammen und waren glücklich.

Nur einer war nicht zu dem Fest eingeladen – der Frosch. In seiner Wut über die Ungerechtigkeit beging er Selbstmord.“ Der Frosch gilt in Portugal als antiziganistisches Symbol. Der Film unter- nimmt etwas dagegen.

LEONOR TELES wurde in Vila Franca de Xira, Portugal, in eine Familie mit Wurzeln in der örtlichen Rom*nja-Gemeinschaft geboren. Sie studierte an der Nationalen Filmhochschule Lissabon, wo sie sich auf Kamera und Regie spezialisierte, und erwarb einen Master in audiovisueller Kunst und Multimedia.

SPOT ON: ROM ARCHIVE & AKE DIKHEA?

Moderation:

Hilde Hoffmann

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EIN-BLICKE 2021 | 06'14''

EIN FILM VON Katrin Esser TON Nadine Rangosch SCHAUSPIEL Shirin Rindermann STIMME Clara Hof- mann

FUZZY

Eine Frau stellt leere Käfige im städtischen Raum auf. Sie sucht nach entlaufenen Tieren, die nicht mehr allein nach Hause finden. Halsbänder weisen den Weg.

KATRIN ESSER absolvierte ihr Diplom der Medien- kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Derzeit arbeitet sie an einem mehrteiligen filmischen Projekt an der Graduiertenschule für Bewegtbild an der Kunsthochschule Kassel.

katrin_esser@yahoo.de

EIN-BLICKE 2021 | 26'41''

REGIE Jerry Hoffmann BUCH Florens Huhn KAMERA Lena Katharina Krause SCHNITT Julia Kovalenko TON Patrick Dadaczynski MUSIK Daniel Sus SCHAUSPIEL Melodie Wakivuamina, Sheri Hagen PRODUKTION Stella Flicker, Hamburg Media School

I AM

Die zurückgezogen lebende Noé findet eines Tages eine reglose Androidin im Wald, nimmt sie mit und reaktiviert sie. Viel zu spät realisiert sie, dass die Androidin ihre Persönlichkeit kopieren will – und dabei von fremdartigen Drohnen observiert wird.

JERRY HOFFMANN ist gebürtiger Hamburger deutsch- ghanaischer Herkunft. Spielte mit 18 seine erste Hauptrolle und absolvierte ein Schauspielstudium, bevor er sich der Regie widmete. Er studierte an der Loyola Marymount University in Los Angeles Film- und Fernsehregie und schloss sein Masterstudium an der Hamburg Media School ab.

jerryhoffmann.de

PROGRAMM VI

Androide Imitation, menschliche Simulation. Auf Katzenfang sein und einen Kater finden.

PROGRAMM VI

SAMSTAG 20. NOV. 17:30

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