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Tensoren sind dabei durch ihre Transformationseigenschaften gegen¨uber orthogonalen Transformationen (Drehungen und Drehspiegelungen) definiert.

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Academic year: 2021

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(1)

Definition eines Tensors, Rechenregeln

Tensoren sind Gr¨oßen, mit deren Hilfe man Skalare, Vektoren sowie weit- ere Gr¨oßen analoger Struktur in ein einheitliches Schema einordnen kann, um mathematische und physikalische Zusammenh¨ange zu beschreiben.

Tensoren sind dabei durch ihre Transformationseigenschaften gegen¨uber orthogonalen Transformationen (Drehungen und Drehspiegelungen) definiert.

Im Hintergrund steht dabei die allgemeinere Frage : was ¨andert sich und was ¨andert sich nicht, wenn das Bezugssystem sich ¨andert (also beispiel- sweise gedreht wird) ?

Wir betrachten nun eine lineare Abbildung R

3

R

3

. Einem Vektor a mit Komponenten a

1

, a

2

, a

3

wird dabei ein Vektor b zugeordnet.

b = T a bzw.

b

1

= t

11

a

1

+ t

12

a

2

+ t

13

a

3

b

2

= t

21

a

1

+ t

22

a

2

+ t

23

a

3

b

1

= t

31

a

1

+ t

32

a

2

+ t

33

a

3

Verwenden wir die Einsteinsche Summenkonvention (¨uber doppelt vorkommende Indizes wird stets summiert), so k¨onnen wir schreiben

b

i

= t

ij

a

j

(dies bedeutet also b

i

= P

3

j=1

t

ij

a

j

)

Wir unterwerfen nun die beiden Vektoren a und b einer orthogonalen Transformation, die durch die Matrix R = (r

ij

) vermittelt wird. Dann gilt bekanntlich

R

T

R = RR

T

= E (... Einheitsmatrix) , R

T

= R

−1

, r

ij

r

il

= δ

jl

Nun ist a

0

= Ra bzw. a

0l

= r

lj

a

j

, b

0

= Rb bzw. b

0k

= r

ki

b

i

, und a = R

−1

a

0

bzw. a

j

= r

lj

a

0l

, b = R

−1

b

0

bzw. b

i

= r

ki

b

0k

.

Schreiben wir den Zusammenhang von a

0

und b

0

in der Form b

0k

= t

0kl

a

0l

dann ist

1

(2)

t

0kl

a

0l

= b

0k

= r

ki

b

i

= r

ki

t

ij

a

j

= r

ki

t

ij

r

lj

a

0l

Damit haben wir die Transformationseigenschaften von T gewonnen, n¨amlich

t

0kl

= r

ki

r

lj

t

ij

Bemerkung. Man beachte, dass auch b

0k

a

0l

= r

ki

r

lj

b

i

a

j

. Sowohl t

ij

als auch b

i

a

j

transformieren sich also gleich.

Die vorige Gleichung t

0kl

= r

ki

r

lj

t

ij

definiert das Transformationsverhalten eines Tensors zweiter Stufe. Diese Form der Definition kann nun beliebig verallgemeinert werden.

Die Gr¨oße S stelle eine Menge von Termen mit drei Indizes dar: s

ijk

, die das Transformationsverhalten s

0ijk

= r

ir

r

js

r

kt

s

rst

haben. Dann stellt S einen Tensor 3. Stufe dar.

Allgemein entsprechen Tensoren n-ter Stufe einer Menge von Termen mit n Indizes und analogem Transformationsverhalten (ein Faktor r

ij

pro Index).

Bislang k¨onnen wir festhalten :

Tensoren nullter Stufe sind Skalare

Tensoren erster Stufe sind Vektoren

Tensoren zweiter Stufe sind Matrizen .

Bemerkung. Mathematisch gesehen, ist ein Tensor n-ter Stufe ein Ele- ment eines direkten Produkts von n Vektorr¨aumen (siehe Lineare Algebra).

Der Tensor ”erbt” dabei alle Transformationseigenschaften der beteiligten Vektoren. Hier haben wir es vorwiegend mit Vektoren des R

3

zu tun und die Transformationen sind orthogonale Transformationen.

Im R

3

hat ein Tensor 0.ter Stufe eine Komponente, ein Tensor 1. Stufe 3 Komponenten, ein Tensor 2. Stufe 3

2

= 9 Komponenten, und ein Tensor n-ter Stufe 3

n

Komponenten.

2

(3)

Durch die M¨oglichkeit der paarweisen Vertauschung von Indizes ergeben sich Symmetrieeigenschaften von Tensoren.

Gilt etwa f¨ur einen Tensor 2. Stufe t

ik

= t

ki

, dann heißt er sym- metrisch. Im Falle von t

ik

= −t

ki

heißt er schiefsymmetrisch (bzw.

auch antisymmetrisch).

Ein allgemeiner Tensor ist etwa symmetrisch in den ersten beiden Indizes, wenn t

ijk...l

= t

jik...l

und schiefsymmetrisch in den ersten beiden Indizes, wenn t

ijk...l

= −t

jik...l

.

Einen Tensor zweiter Stufe (und in analoger Weise einen Tensor n-ter Stufe) kann man in einen symmetrischen und einen schiefsymmetrischen Anteil zerlegen, n¨amlich

t

ij

=

12

(t

ij

+ t

ji

) +

12

(t

ij

t

ji

)

Beispiele.

Die Kronecker-Deltafunktion δ

ij

definiert einen symmetrischen Tensor zweiter Stufe in jedem R

n

, n > 0 mit der Transformationseigenschaft

δ

0ij

= r

is

r

jt

δ

st

= r

is

r

js

= δ

ij

Im R

2

ist der Tensor 2. Stufe mit σ

12

= −σ

21

= 1 , σ

11

= σ

22

= 0 schiefsymmetrisch, entsprechend der Matrix

µ 0 1

−1 0

¶ .

Im R

3

ist der Tensor 2. Stufe mit a

12

= a

13

= 1 , a

23

= −2 , a

21

= a

31

= −1 , a

32

= 2 , a

11

= a

22

= a

33

= 0 schiefsymmetrisch, entsprechend der Matrix

 0 1 1

−1 0 −2

−1 2 0

Rechenregeln f¨ ur Tensoren.

Tensoren gleicher Stufe k¨onnen addiert oder subtrahiert werden.

c

ik

= a

ik

± b

ik

3

(4)

Das direkte Produkt zweier Tensoren f¨uhrt stets (außer bei Tensoren nullter Stufe) zu einem Tensor h¨oherer Ordnung. Die Stufe des Produk- ttensors ist dabei durch die Summe der Stufen der beteiligten Tensoren gegeben.

Beispiel: r

iklm

= a

ik

b

lm

= a

ik

b

lm

Ein Tensor (h¨oherer Stufe) kann einer Verj¨ ungung unterworfen werden.

Dabei summiert man ¨uber zwei der Indizes. Nach der Summenkonvention wird das durch das Gleichsetzen zweier Indizes ausgedr¨uckt. Als Ergebnis erh¨alt man einen Tensor mit einer um zwei niedrigeren Stufe.

r

iklm

, r

iilm

= P

i

r

iilm

= s

lm

Bei der Uberschiebung ¨ von zwei Tensoren bildet man zuerst das Ten- sorprodukt und f¨uhrt danach eine Verj¨ungung aus.

Beispiel: Gegeben t

ij

, a

k

. t

ij

a

k

= t

ij

a

k

t

ij

a

j

= b

i

(Multiplikation einer Matrix und eines Vektors) Beispiel: Gegeben a

i

, b

j

a

i

b

j

= a

i

b

j

a

i

b

i

= a · b

(Skalarprodukt von zwei Vektoren)

Die Spur eines Tensors zweiter Stufe ist wie die Spur einer Matrix definiert, n¨amlich als Verj¨ungung, und ist ein Skalar.

Sp(t

ik

) = tr(t

ik

) = t

ii

Gewisse Eigenschaften von Tensoren bleiben bei orthogonalen Transfor- mationen erhalten. Ein Tensor 0. Stufe (ein Skalar) ist nat¨urlich invariant gegen¨uber solchen Transformationen. F¨ur Vektoren als Tensoren 1. Stufe ist das Skalarprodukt invariant.

Bei Tensoren 2. Stufe sind die Spur und die Determinante invariant.

4

Referenzen

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