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the next generation information Management: Content und roboter kommen zusammen

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Academic year: 2022

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554 rePortagen

Jakisch

18 (2015) Nr. 6 www.b-i-t-online.de

nline

Bibli h k Inf io T hnolo i

❱ Die Nutzung von publizierter In- formation wird mobil. Neue Tech- nologien versprechen Lösungen für den Information Manager. Zu- sammen mit Verlagen und Infor- mationsdienstleistern wollte die DGI herausfinden, ob und wie die Vernetzung Zugriffe auf Texte und Publikationen vereinfacht. Disku- tiert wurde, ob es in Zukunft noch klassische Publikationsmodelle gibt oder bei der Informationssu- che der InfoProfi bald durch Robo- ter ersetzt wird.

Die Veranstaltung der DGI (Deut- sche Gesellschaft für Information &

Wissen e.V.)1 fand am 16. Oktober 2015 mitten in der „Digital Zone“ der Frankfurter Buchmesse statt. In Ko- operation mit dem P-D-R (Pharma

1 http://dgi-info.de/

Documentation Ring), dem PAID (Pharma Arbeitskreis Information

& Dokumentation) sowie der Frank- furter Buchmesse und mit freundli- cher Unterstützung von RightsDi- rect, war die Diskussion um digi- tales Informationsmanagement in Halle 4.2, im Hot Spot Professional

& Scientific Information, gut aufge- hoben. In vier Sessions à 20 Minu- ten und einem Speed Networking wollte man dem Fachbesucher die Gelegenheit geben, sich kurzweilig zu informieren.

Der Zugriff auf Publikationen wird mobiler

Zeitweise über 60 Zuhörer interes- sierten sich für das von Andrew Clark (USC Biopharma) geleitete erste Dis- kussionspanel. Die großen, interna- tionalen Verlage sehen heute und zukünftig einen erheblichen Bedarf

an qualitativ guten Inhalten. Elektro- nische Versionen von Büchern und Zeitschriften gibt es seit 15 Jahren und der Trend geht Richtung interak- tivem Content. Noch setzt man auf bisherige Geschäftsmodelle. Social Media sowie eine schnellere und in- teraktivere Informationskultur wer- den vermutlich zu einem neuen Nut- zungsbedarf von Content führen. Die Suche über verschiedene Arten von Publikationen und Inhalten müsste sich von daher auch verbessern. Big Data fiel in diesem Zusammenhang als Stichwort. Alle auf dem Podium waren sich dieser Veränderungen bewusst. Doch selbst wenn Verlags- inhalte mobiler genutzt werden, gab es wenig neue Impulse für die Zu- kunft. Man setzt zunächst noch auf Bewährtes.

Aber wird das bisherige Geschäfts- modell als Strategie für die nächs- ten 5-10 Jahre ausreichen? Alterna- tive Ideen des Zugangs zu Fachin- formationen, wie in der Musikindus- trie, sucht man bei den führenden akademischen Verlagen bisher noch vergebens. Es wurde auch über die in der Gratiskultur fehlende Bezahl- moral geklagt, aber, so eine weitere Meinung, die Zahlungsbereitschaft für gute Inhalte sollte inzwischen ei- gentlich vorhanden sein. Schließlich profitieren Verlage und Autoren da- von gleichermaßen. Reinhard Kar- ger, Sprecher des DFKI und Präsi- dent der DGI, überrumpelte das Po- dium mit der Frage, ob die Verlage im nächsten Jahr Micropayment ein- führten und ob die Infoprofis endlich

the next generation information Management:

Content und roboter kommen zusammen

DGI diskutiert Zukunftsfragen mit Verlagen und Startups

elgin Helen Jakisch

Die Verlage diskutieren die Zukunft: (v.l.) Andrew Clark (UCB Biopharma), Duncan Campell (Wiley), Frank Bertsch (EBSCO), Lenny Allen (OUP), Heather Devereaux (Elsevier), John Edeson (Dow Jones). (Foto: Elgin H. Jakisch)

Foto: Elgin H. Jakisch

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allen Content, den sie für ihre Arbeit brauchen, auf einen Klick zur Verfü- gung hätten. Es braucht neue Ideen sowie bezahlbare und einfache Ge- schäftsmodelle, um publizierte In- formationen unkompliziert zu nut- zen und weiterzugeben, schlug Kar- ger vor. Hinter diesem berechtigten Wunsch stünde ausschließlich fach- liches Interesse und keine Absicht, das Urheberrecht zu umgehen. Die Verlage wollten allerdings hierzu kei- ne kurzfristigen Kooperationen in Aussicht stellen, die genau diese Be- dürfnisse decken würden.

wird der roboter den infoprofi ersetzen?

DGI-Präsident Karger übernahm dann schwungvoll die anschließen- de Spotlight Session: „Will robots re- place the Information Professional?”

Algorithmen im Bereich maschinel- les Lernen übernehmen seit über 25 Jahren Aufgaben in der Extrakti- on von Beziehungen zwischen digi- tal gespeicherten Informationen. Sie können auch das einfache Retrieval von Informationen ersetzen, mehr noch, Künstliche Intelligenz kann und wird die klassische Arbeit von Dokumentaren beim Retrieval oder Aufbau von Ontologien neu befähi- gen und entlasten, sagte Karger. In- formation Professionals sollten sich mit dem Potential von Künstlicher Intelligenz und Textmining auseinan- dersetzen und sich mit ihrer Erfah- rung beim Design von Algorithmen einbringen. Der Infoprofi kenne die Bedürfnisse seiner Kunden, er ha- be ein Gefühl für den Kontext einer Fragestellung, die Wünsche dahinter und könne mit Hilfe Künstlicher In- telligenz gefundene Ergebnisse ein- ordnen. Das alles können Maschi- nen nicht. Vorübergehende Erleich- terung bei den Zuhörenden.

Startups, verlag und information Professionals sollten kooperieren Die drei letzten Kurzpräsentationen hätten eigentlich mehr Aufmerksam-

keit verdient. Firmen wie EMPOLIS, Intelligent Views und RightsDirect zeigten interessante Lösungen. Sie gehen neue Wege in den Bereichen semantische Suche, linguistisches Textmining und Smart Information Management zur Erschließung von gedruckten und elektronisch vorlie- genden Dokumenten. Dies sollten Infoprofis und Verlage nicht nur im Auge behalten, sondern sie könnten gemeinsam in Projekten agieren.

Die eingeladenen Startups (iViews und EMPOLIS), sonst nicht auf der Buchmesse vertreten, haben Poten- tial, eine Brücke zu den traditionel- len Anbietern von Fachinformation zu schlagen. EMPOLIS Lösungen beispielsweise „verstehen“ unstruk- turierte Daten, analysieren Sinnzu- sammenhänge von Textinformation und unterstützen beim Wissensma- nagement. Grundlage können OCR- gewandelte Daten aus Papierdo- kumenten und Texten sein. I-Views bietet graphisch aufbereitete Analy- sen von Big Data. Zielgruppen sind Unternehmen und Institutionen, die mit großen Datenmengen agieren.

RightsDirect bietet urheberrechts- konforme Lösungen dazu an.

Es ist unübersehbar, dass die Bran- che im Umbruch ist. Dieses Jahr wa- ren erheblich weniger Aussteller auf der Buchmesse zu finden. Von den klassischen Dienstleistern im Be-

reich Bibliothek und Information fehlten zahlreiche Namen. Der „Next Generation Information Professio- nal“ sucht auch seine neue Rolle, weil sich die Welt dynamisch verän- dert. Ob nächstes Jahr auf der Buch- messe wieder ein Hot Spot der DGI geplant ist? Sieht ganz danach aus.

Auch, dass man nächstes Mal die gleichen drängenden Fragen erneut wird stellen müssen. ❙

Nähere Infos:

Programm der Veranstaltung und Pressemeldung auf dem DGI-Blog vom 18.10.2015: http://dgi-info.de

elgin Helen Jakisch U&B Interim-Services Berlin

jakisch@ub-interim.de Content und Roboter werden zusammen kommen: (v.l.) Andrew Clark und

Reinhard Karger in Halle 4.2 (Foto: Elgin H. Jakisch)

Foto: Elgin H. Jakisch

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