• Keine Ergebnisse gefunden

Unternehmen mit vorbildlichem Bausinn 2020

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Unternehmen mit vorbildlichem Bausinn 2020"

Copied!
76
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)
(2)

2

Unternehmen mit vorbildlichem Bausinn 2020

inhalt

grusswort

Die Sichtbarkeit des Erschaffenen

grusswort Megatrends 2040

Unternehmen mit vorbildlichem Bausinn Gebäudehülle Schweiz

Brändle Gebäudehüllen AG Greencover AG

Scheiwiller AG

Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV Groupe Egli AG

Maler Schlotterbeck AG Urs Haller AG

AM Suisse Fachverband Metaltec Suisse Amboss Metallbau AG

Scheiber GmbH Stahlbau Sottas SA

inhalt

2

4

6

10 14 18

22 26 30

34 38 42

(3)

Schweizerischer

Gerüstbau-Unternehmer-Verband SGUV Fix Gerüstbau AG

Roman Hermann AG Roth Gerüste AG

Schweizerischer Verein für Schweisstechnik SVS Almega AG

F.J. Aschwanden AG (part of Leviat) Inox-Schweisstechnik GmbH INRAG AG

wir sind bausinn.ch

möchten Sie mehr wissen?

46 50 54

58 62 66 70

74

75

(4)

4

Die Sichtbarkeit des Erschaffenen

Bauen macht Sinn. Ohne den Bau gäbe es kein richtiges Zuhause oder keine Infrastrukturbauten wie Schul-

häuser, Spitäler, Tunnel oder Wasserversorgung.

Die Baubranche ist sehr krisenresis- tent. Sollte der Neubaubereich zurückge- hen, so wird mehr in die Sanierung des beste- henden Gebäudeparks investiert. Das Wichtigste bleibt, die Energiestrategie 2050 mitzutragen und auch entsprechend mitzugestalten. Die Klimaziele und deren Umsetzung werden uns fordern. Ebenso die gut funktionierende und übergrei- fende Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Gewerken.

Die grösste Herausforderung ist, dass wir viel Arbeit und gleichzeitig Fachkräftemangel ausweisen. Der Nachwuchsre- krutierung sowie Aus- und Weiterbildung gilt deshalb unsere ganze Aufmerksamkeit.

Wir wollen die Attraktivität der Bauberufe für den Nachwuchs fördern. Deshalb brauchen wir auch gute Unternehmer, die in ihrem Beruf sichtbar erfolgreich sind. Und der Verantwor- tung für die sozialen Verpflichtungen gegenüber den Mitar- beitenden mit Menschlichkeit begegnen. Solche Unterneh- men erreichen auch eine gesellschaftliche Anerkennung und steigern die Wertschätzung für unsere Branche. Wenn der Nachwuchs diese Punkte selbst am Arbeitsplatz erlebt, hat er oder sie unweigerlich Vorbilder, die begeistern.

Für die Berufswahl «Baubranche» sprechen überzeugende Argumente: Die Sichtbarkeit des Erschaffenen gehört zu den wichtigsten Werten. Wertvoll ist auch der Teamgeist, der auf dem Bau sehr grossgeschrieben wird. Damit können wir den Nachwuchs einbinden. Technik ist das, was die jungen Men- schen suchen. Diese können wir mit den Materialien und den vielfältigen Umsetzungen bieten. Ebenso ist die ökologische Zukunft ein Thema, das die Jungen verstärkt interessiert und begeistert. Die Digitalisierung ist in der Baubranche alltäglich geworden und wird sich in Zukunft weiterentwickeln. Hier

grusswort

(5)

sprechen wir die jungen Männer und Frauen ebenfalls sehr gut an.

Im Leben vorankommen – hier bietet die Baubranche zahl- reiche gute Wege. Vielfältige Aus- und Weiterbildungen sind möglich – von der Lehre bis zum Hochschulabschluss. Wo immer die jungen Menschen in ihrer Ausbildung auch anfan- gen – mit ihrem Wissen und Können erhalten sie ein solides Fundament für die Arbeitslebenslaufbahn. Die stufengerech- te Ausbildung schafft wertvolle Entwicklungsmöglichkeiten.

Auch dazwischen gibt es Abschlüsse, die sehr wohl ihren Reiz haben. Wichtig ist, dass man dort ankommt, wo man sich zu Hause fühlt. Man muss nicht unbedingt bis zur obers- ten Spitze gehen und trotzdem ist man ein sehr wichtiger Teil des Ganzen. Das ist in der Entlöhnung spürbar – auch in

diesem Bereich steht die Baubranche nicht mehr hintenan.

Nicht zu unterschätzen ist zudem die Querkompetenz. Ob man sich als FachschullehrerIn oder Aussendienstmitarbeite- rIn weiterbildet – es öffnen sich sehr viele Wege zum Erfolg.

Die GewinnerInnen des Bausinn-Awards leisten einen wert- vollen Beitrag zur sinnvollen Entwicklung unserer Branche.

Dafür auch in diesem Rahmen ganz herzlichen Dank! Wir gratulieren zur Auszeichnung und wünschen weiterhin frische Impulse!

Walter Bisig

Präsident von bausinn.ch

Video unter youtube.com/bausinnch

(6)

6

Georges T. Roos, Zukunftsforscher

Kennen Sie die Zukunft? Wissen Sie, wie sich Ihr Geschäfts-

umfeld in den nächsten Jah- ren und Jahrzehnten verändern wird? Die Zukunft ist in vielem eine Unbekannte. Doch gibt es Aspekte, die wir kennen können, die sogenannten Mega- trends. Es gibt Trends und es gibt Megatrends.

Von Trends wie beispielsweise veganer Ernährung unter- scheiden sich Megatrends darin, dass sie übergeordnete Entwicklungen beschreiben. Megatrends beschreiben die Rahmenbedingungen der Zukunft. Megatrends sind zweitens oft mit den grossen Herausforderungen unserer Welt verbun- den und drittens sind Megatrends jener Teil der Zukunft, die wir mit einer gewissen Sicherheit vorhersagen können.

Damit die Zukunftsforschung von einem Megatrend spricht, müssen drei Kriterien erfüllt sein: Erstens, Megatrends dau- ern lange an, im Unterschied zu Trends und Moden, die sehr kurzfristig sein können. Ich nenne das epochal. Lange be-

deutet in der Zukunftsforschung: zehn, 20, 30 Jahre. Zweites Kriterium: Megatrends sind globale Phänomene. Und drittens sind Megatrends ubiquitär, das heisst, sie beeinflussen alles:

die Kultur, die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Politik. In der Wirtschaft: alle Branchen. Ja, Megatrends sind auch relevant für unser privates Leben. Jeder von uns könnte Megatrends auch dahingehend befragen, was sie denn für mich und für meine Familie bedeuten.

Ich selber beschreibe 16 Megatrends: Dazu gehört, dass die globale Weltbevölkerung wächst. Dass wir älter werden. Dass wir immer mehr in Städten leben. Dass die Individualisierung weiter voranschreitet. Gesundheit ist ein Megatrend. Die No- madisierung, das heisst, dass wir immer mehr unterwegs sind, ist ein Megatrend. Die Beschleunigung, dann die Klima- und Ökologiefrage sind Megatrends, die Digitalisierung, die Konnektivität, die Globalisierung und die Wissensexpansion.

Auch Transparenz ist ein Megatrend. Neben diesen 13 Mega- trends gibt es drei, von denen ich sage, es sind embryonale Megatrends, sind Megatrends, die erst noch in den Status des Megatrends kommen. Dazu gehört die künstliche Intelli- genz, Blockchain, ich nenne es Trusted Networking, und die Bio-Transformation.

Megatrends 2040

grusswort

(7)

Mit dem Megatrend Digitalisierung beschäftigen wir uns alle.

Die digitale Transformation findet auf drei Ebenen statt. Wir haben die digitale Transformation der Kommunikation. Da sind wir alle sehr geübt, das machen wir tagtäglich. Dann gibt es die Digitalisierung der Prozesse in den Unternehmen oder in den Ämtern. Und das Dritte wird sein, die digitale Transfor- mation der Geschäftsmodelle selber. Geschäftsmodelle, die erst möglich werden durch die Digitalisierung.

Ein weiterer Megatrend ist die Wissensexpansion. Wir kön- nen das historisch betrachten: 1820 konnten nur gerade zwölf Prozent der Menschen lesen und schreiben. 2020 sind es über 90 Prozent. In der Schweiz wird bald mehr als die Hälfte der Erwerbsbevölkerung einen tertiären Abschluss ha- ben. Mehr Wissen bedeutet Innovation. Auch die Schweiz nimmt hier einen Spitzenplatz ein. Die Schweiz war erneut Weltmeisterin in der Anzahl Patente pro Kopf und gemessen am Bruttoinlandprodukt sind die Forschungs- und Entwick- lungsausgaben in der Schweiz fast am höchsten weltweit, nur Südkorea gibt mehr für Forschung und Entwicklung aus.

Megatrends stehen nicht erratisch nebeneinander, son- dern sie sind miteinander verknüpft, beispielsweise Wis- sen und Digitalisierung. Dank der Digitalisierung sind neue Lernformen möglich, neue Lernsettings, beispiels- weise mit Augmented Reality oder auch Virtual Reality.

Und nicht zuletzt bietet das Internet jedem von uns Zu-

gang zu ungeheurem Wissen auf der ganzen Welt. Das Wachstum der Weltbevölkerung ist ein weiterer Mega- trend. Das stimmt auch für die Schweiz. Im Jahre 2040, so sagen die Szenarien des Bundesamtes für Statistik, werden wir zehn Millionen Einwohner sein. Die Schweiz wächst vor al- lem wegen des positiven Migrationssaldos. Wir sind heute bei etwa 7,8 Milliarden Menschen und die UNO geht davon aus, dass in den nächsten 30 Jahren bis Mitte des Jahrhunderts nochmal zwei Milliarden Menschen dazukommen werden.

Sehr spannend ist zu sehen, dass das Wachstum nicht über- all gleich stattfinden wird. Wir in Europa leben auf dem einzi- gen Kontinent, von dem man davon ausgeht, dass er in den nächsten 30 Jahren bevölkerungsmässig schrumpfen wird.

Asien wird weiterwachsen, wenn auch langsamer als bisher, und auch die Einwohnerzahl Amerikas wird weiterwachsen.

Das grosse Wachstum aber findet in Afrika statt. Wenn wir das mit prozentualen Veränderungen von 2018 bis 2050 be- trachten, dann sehen wir einen Zuwachs in Afrika von fast 100 Prozent.

Wachsende Bevölkerung bedeutet für die Bauwirtschaft bei- spielsweise wachsende Nachfrage: Mehr Menschen brau- chen mehr Wohnungen, mehr Häuser, mehr Infrastruktur.

(8)

8

Das Wachstum wird allerdings vor allem in den städtischen Gebieten stattfinden, das ist der Megatrend der Urbanisie- rung. Das heisst also, der Fokus wird sehr auf die städtischen Gebiete zu liegen kommen.

Die Welt wächst nicht nur, sondern sie wird auch älter. In der Schweiz geht man davon aus, dass in 20 Jahren jeder Vierte über 65 Jahre alt sein wird. Und die Anzahl der Menschen über 80 wird sich in diesem Zeitraum verdoppeln. Wir sind also eine alternde Gesellschaft. Spannend zu sehen ist, dass die alternde Gesellschaft ein globaler Megatrend ist. Überall, ausser in Afrika, ist 60 plus die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe überhaupt.

Für die Bauwirtschaft bedeutet eine ältere Bevölkerung zum einen, dass sie wahrscheinlich im Durchschnitt ältere Mitar-

beiter haben wird. Ich gehe auch davon von aus, dass das AHV-Alter 64 für Frauen bzw. 65 für Männer angehoben wer- den wird in den nächsten 30 Jahren und nicht zuletzt wird die Nachfrage nach Wohnraum für eine ältere Bevölkerung deutlich ansteigen.

Der Klimawandel wird uns über die nächsten Jahrzehnte sehr stark beschäftigen. Die Schweiz ist bisher sehr deutlich vom Klimawandel betroffen gewesen. Im Vergleich zur vorigen Zeit ist der Temperaturanstieg in der Schweiz doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt. Die Folgen dürften sein, dass wir sehr viel mehr Hitzetage haben werden, dass wir extremeres Wetter haben werden, dass wir einen Anstieg der Schnee- fallgrenze erleben werden. Besonders herausgefordert sind wiederum die städtischen Gebiete, wo die meisten Menschen leben. Das Mikroklima spielt eine grosse Rolle und hier be-

(9)

steht auch eine grosse Herausforderung und Verantwortung für die Bauwirtschaft.

Zwei Studien aus dem nationalen Forschungsprogramm ha- ben ergeben, dass die Klimaneutralität technisch machbar ist und auch wirtschaftlich sein kann. Verschiedene Länder und Städte gehen bereits heute noch ein paar Schritte weiter und verbieten beispielsweise vollständig benzin- und diesel- betriebene Fahrzeuge in ihrem Einflussgebiet. Und was sind die Schlussfolgerungen für Sie, für die Baubranche? Nun, natürlich auch Ihre Fahrzeuge werden elektrobetrieben oder vielleicht mit Wasserstoff betrieben sein. Sehr viel wichtiger ist aber der Beitrag, den Gebäude zum Abbau der Treib- hausgas-Emissionen beitragen müssen. Hier ist noch viel Nachholbedarf.

Besonders spannend sind die neu aufkommenden Mega- trends. Ich nenne sie auch die emerging Megatrends, weil sie noch nicht alle Kriterien erfüllen. Dazu zähle ich die Bio-Trans- formation, die Fähigkeit, der Biologie ein Upgrade zu verpas- sen. Blockchain, wo es darum geht, Vertrauen automatisieren zu können, und an dritter Stelle die künstliche Intelligenz.

Künstliche Intelligenz ist Teil der sogenannten vierten indus- triellen Revolution. Wir werden immer mehr Systeme haben, wo Maschinenteile mit dem Werkstück reden können, wo das fertige Objekt, zum Beispiel ein Aufzug, mit den Monteuren

sprechen kann und die Monteure darauf aufmerk- sam machen kann, dass der Lift bald einmal kaputtgehen könnte und steckenbleibt und man sollte doch die Reparatur ausführen, bevor das dann eintrifft.

Was bedeutet künstliche Intelligenz, dieser emerging Mega- trend, für die Bauwirtschaft? Nun, ich glaube, es ist offen- sichtlich, dass BIM, Building Information Modeling, nur die Vorstufe ist. Künstliche Intelligenz wird auch in der Baubran- che die Prozesse deutlich verändern und vereinfachen. Und nicht zuletzt werden Roboter auf die Baustelle kommen und gewisse Arbeiten ausführen können.

Sind wir für diese Zukunft gewappnet? Schaffen wir das?

Nun, warum sollten wir es nicht schaffen? Die menschliche Gattung ist ausgestattet mit drei wunderbaren Eigenschaf- ten. Der Mensch, er ist kreativ. Der Mensch, er ist intelligent und der Mensch ist anpassungsfähig. Wenn wir Kreativität mit Intelligenz multiplizieren, dann haben wir Technologie.

Und Anpassungsfähigkeit heisst, dass wir agil und beweglich sind. Ich denke, mit diesen Eigenschaften werden wir auch die Herausforderungen der Zukunft meistern.

Video und Langfassung unter youtube.com/bausinnch

(10)

10

Brändle Gebäudehüllen AG, 8370 Sirnach, braendleag.ch, Gebäudehülle

Die Brändle Gebäudehüllen AG aus Sirnach besteht seit 1930 und beschäftigt 19 Mitarbeitende, davon zwei Lernende. Die Tätigkeitsfelder sind Steildach, Flachdach, Fassadenbau und Solarenergie. Brändle Gebäudehüllen AG wird für die vor- bildliche Nachwuchsförderung und die Sensibilisierung von Jugendlichen für Solarenergie ausgezeichnet.

Bei Solarenergieprojekten auf dem Schulanlagendach be- zieht das Unternehmen Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen mit ein. Sie können auf diese Weise das Hand- werk praktisch erleben. Der Einsatz mehrerer Mitarbeitende für die Instruktionen, Erklärungen und Überwachung der Arbeitssicherheit wird von Brändle Gebäudehüllen AG über- nommen, um den SchülerInnen ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen.

Gebäudehülle Schweiz | Vorbildliches Unternehmen

SchülerInnen bauen Solarenergieanlage auf Schuldach

« Die Auszeichnung bedeutet mir, dass es sich lohnt, in Jugendliche zu investieren und der Öffentlichkeit zu zeigen, was unsere Mitarbeitenden täglich auf den Baustellen Wertvolles leisten. »

Andreas Brändle, Inhaber Brändle Gebäudehüllen AG

(11)

Video unter youtube.com/bausinnch

(12)

12 Gebäudehülle Schweiz | Vorbildliches Unternehmen

Brändle Gebäudehüllen AG, 8370 Sirnach, braendleag.ch, Gebäudehülle

Interview mit Andreas Brändle, Inhaber Worin ist Ihre Firma vorbildlich?

Wir bringen den Jugendlichen die Baubranche näher. Bei einem Solarenergieprojekt auf einem Schulanlagendach haben wir die SchülerInnen aller Klassenstufen mitein- bezogen. Bei einer Dachbegehung wurden sie stufengerecht von unseren Mitarbeitenden informiert. So haben sie Einblicke in unsere Tätigkeit erhalten. 16 ausgewählte SchülerInnen konnten bei der Solarmodulmontage ausserdem selber Hand anlegen, was bei ihnen einen bleibenden Eindruck hinter- lassen hat.

Wie war die Reaktion?

Sie waren sehr begeistert, weil sie selber mit den Händen etwas erstellen durften. Das war ein Riesenerlebnis für die Kinder und Jugendlichen und hat wirklich einen guten Ein- druck hinterlassen. Einige haben gesagt, sie wären auch interessiert, etwas in dieser Richtung zu lernen.

Was begeistert Sie persönlich an der Baubranche?

Jedes Objekt ist anders. Es ist jedes Mal eine neue Heraus- forderung, und am Schluss des Tages sieht man, was man mit eigenen Händen erschaffen hat.

Wie beurteilen Sie die Zukunft der Baubranche?

Die Zukunft sehe ich rosig. Die Schweiz hat einen riesigen Gebäudebestand, der erhalten, unterhalten und saniert werden muss.

Was kann Ihre Firma dazu beitragen?

Wir fördern den Einsatz erneuerbarer Energien, indem wir Fotovoltaikanlagen montieren. Wir sorgen dafür, dass die Liegenschaften weniger Energie verbrauchen, indem wir die Häuser gut dämmen.

Welche Aufgaben erfüllen Sie?

Wir bilden Jugendliche zu selbstbewussten Berufsleuten aus.

Wir erklären den interessierten KundInnen, was es bringt, in das Haus zu investieren, zu dämmen und selber Solarenergie zu produzieren. Unsere Aufgabe ist es, die Menschen zu sensibilisieren. Das gilt zum Beispiel auch im Bereich Mobili- tät, wo es um den Wechsel von fossilen Brennstoffen zu elektrischer Energie geht. Wir leben das vor, indem wir selber Elektroautos fahren, indem wir selber Solaranlagen für uns bauen. Das ist unsere Aufgabe.

Wie reagieren Ihre Interessenten?

Sie sind grundsätzlich sehr interessiert und sehr gut informiert.

Die KundInnen investieren in die Zukunft und denken dabei

Einsatz erneuerbarer Energien fördern

(13)

an die nächsten Generationen.

Was bedeutet das für den Geschäftsgang?

Es gibt immer Verschiebungen im Markt, und so können wir den Marktanteil mindestens halten oder auch ausbauen.

Bereiche mit sinkendem Marktpotenzial werden durch die erneuerbare Energie abgelöst. Wir haben damit ein zusätz- liches Standbein gewonnen.

Was müssen interessierte Jugendliche tun?

Sie müssen sich bewerben und Interesse zeigen. Wenn man sieht, dass jemand den Willen hat, etwas zu bewirken, dann ist er oder sie schon sehr gut aufgestellt. Wir haben eigentlich

nie Probleme, Jugendliche zu finden, die eine Lehre bei uns machen wollen.

Welche Chancen hat der Nachwuchs in der Baubranche?

Die Chancen sind riesig. Wer sich einsetzt, findet eine Lehr- stelle. Wer in der Baubranche eine Lehre gemacht hat und sich einsetzt, hat einen sicheren Arbeitsplatz und sehr gute Weiterbildungsmöglichkeiten. Und nicht zuletzt kann jemand in der Baubranche selbstständiger Unternehmer werden, weil es viele Betriebe hat, die eine Nachfolgelösung suchen.

(14)

14

Greencover AG, 7320 Sargans, greencover.ch, Gebäudehülle

Die 2012 gegründete Greencover AG hat sich in der Region gut etabliert. Das Unternehmen beschäftigt heute 19 Mit- arbeitende, davon drei Lernende. Greencover AG wird wegen des Engagements in der Aus- und Weiterbildung sowie der Energieeffizienz ausgezeichnet.

Die Firma bietet Leistungen in den Bereichen Dachdecken, Fassadenbau, Spenglerei, Energieberatung und Fotovoltaik.

Sie erstellt die gesamte Gebäudehülle über hinterlüftete Fassaden und Dächer inkl. Fotovoltaikanlagen.

Von der Planung bis zur Ausführung wird alles aus einer Hand angeboten. Besondere Stärken liegen in der Energie- und Sanierungsberatung.

Zudem zeichnet Greencover AG das Engagement in der Ausbildung von Lernenden aus. Mitarbeitende werden mit Weiterbildung aktiv gefördert. Zudem prüft Greencover AG immer wieder neue Bereiche, um das Unternehmen stetig weiterzuentwickeln.

Gebäudehülle Schweiz | Vorbildliches Unternehmen

Energie- und Sanierungsberatung

« Dass ich die jungen Leute ausbilden kann, auf

ihrem beruflichen Weg begleiten darf, ihnen auch das Know-how vermitteln und in dem Sinn einfach so das Handwerk zeigen und näherbringen darf – das macht mir sehr viel Spass. »

Christoph Sprecher, Geschäftsführer Greencover AG

(15)

Video unter youtube.com/bausinnch

(16)

16 Gebäudehülle Schweiz | Vorbildliches Unternehmen

Greencover AG, 7320 Sargans, greencover.ch, Gebäudehülle

Interview mit Christoph Sprecher, CEO Worin ist die Firma Greencover vorbildlich?

Wir folgen einem «grünen Gedanken». Nachhaltigkeit ist unser Leitkonzept. Wir planen und führen Projekte so aus, dass die Gebäude wenig Energie verbrauchen und im besten Fall Energie produzieren. Daher kommt auch unser Name Greencover.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Der Bausinn-Award hilft uns in unserer Kommunikation und verbessert unseren Auftritt gegenüber KundInnen und in der Öffentlichkeit.

Was begeistert Sie persönlich in der Baubranche?

Ich persönlich arbeite sehr gern mit allen Akteuren aus der Baubranche zusammen – mit dem Bauherrn wie mit Archi- tekten und unseren eigenen Mitarbeitenden. Wir sind ein relativ junges Team. Dass ich die jungen Leute ausbilden kann, auf ihrem beruflichen Weg begleiten darf, ihnen auch ein bisschen das Know-how vermitteln und in dem Sinn ein- fach so ein bisschen das Handwerk zeigen und näherbringen darf – das macht mir sehr viel Spass.

Was kommt im Zusammenhang mit der Klimastrategie auf Sie zu?

Grundsätzlich schauen wir positiv in die Zukunft. Mit Energie- beratungen und Fotovoltaik in den Gebäudehüllen-Projekten sind wir gut aufgestellt. Wir können ganzheitlich beraten und ausführen.

Wir nehmen zudem eine verstärkte Nachfrage durch Private wahr. Sie investieren in diesem Bereich, sanieren ihre Häuser und installieren auch Fotovoltaik auf dem Dach. Dieser Trend nimmt zu.

Welche Ausbildung haben Sie gemacht?

Ich habe zuerst eine Dachdeckerlehre abgeschlossen und mich anschliessend zum Polier und später zum Dachdecker- meister weitergebildet. Danach habe ich die Tätigkeit ge- wechselt und war als Produktmanager angestellt. Später habe ich eine Weiterbildung zum Marketing-Fachmann ab- solviert. Schliesslich habe ich mein eigenes Geschäft er- öffnet – Greencover, zuerst als Einmannbetrieb. Die Firma ist sukzessive gewachsen und beschäftigt mittlerweile bis zu 19 Personen.

Grüner Gedanke lässt Team gedeihen

(17)

Welche Chance hat der Nachwuchs in der Baubranche?

Wenn ein junger Mensch arbeiten und auch weiterkommen will, stehen ihm oder ihr die Türen offen. Wir suchen in unserer Firma auch immer wieder Leute, die gern mehr Ver- antwortung übernehmen möchten, sich fachlich auf dem Bau sehr gut auskennen und sich gleichzeitig weiterbilden

möchten. Es gibt vielfältige und spannende Weiterbildungen zum Beispiel in der Arbeitsvorbereitung, im Offertenwesen oder in der Kalkulation. Wenn jemand bereit ist und die Fähig- keiten hat, winken sehr gute Chancen. Wer diese nutzt, findet auch immer wieder einen Job. Solche Mitarbeitenden sind sehr gesucht.

(18)

18

Scheiwiller AG, 9246 Niederbüren, scheiwiller-ag.ch, Gebäudehülle

Gebäudehülle Schweiz | Vorbildliches Unternehmen

Im 1928 gegründeten Unternehmen sind elf Mitarbeitende tätig, davon zwei Lernende. Zum Angebotsspektrum zählen Bedachungen, Spenglerei, Sanitär und Solar. Die Firma ist stolz auf ihre schönen und intelligenten Indach-Fotovoltaikanlagen.

Damit wird die Akzeptanz und Verbreitung von Solartechno-

logie verstärkt, was konkreten und wirksamen Klimaschutz bedeutet. Zudem werden sämtliche Tätigkeitsfelder im Sinne des Bauherrn vernetzt. Die gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitenden schätzen das harmonische und kollegiale Arbeitsklima im Betrieb.

Innovation in Produkten, Ausbildung und Betriebsklima

« Indach-Anlagen verbinden beides, Dachhülle und Fotovoltaikanlage. Eine solche Dachhülle deckt alle üblichen Ansprüche ab wie Regensicher-

heit, Wasserabführung sowie Schutz vor Wind und Schneelasten. »

Silvan Scheiwiller, Inhaber Scheiwiller AG

(19)

Video unter youtube.com/bausinnch

(20)

20 Gebäudehülle Schweiz | Vorbildliches Unternehmen

Scheiwiller AG, 9246 Niederbüren, scheiwiller-ag.ch, Gebäudehülle

Interview mit Silvan Scheiwiller, Inhaber Warum ist Ihre Firma vorbildlich?

Unsere Firma ist vorbildlich im vernetzten Arbeiten, im vernetzten Denken. Wir haben polyvalent einsetzbare ArbeitnehmerInnen. Meine ArbeitskollegInnen sind in ver- schiedenen Berufen daheim. Als Team sind wir in den vier Branchen Bedachungen, Spenglerei, Sanitärarbeiten und Fotovoltaik universell einsetzbar. Auch das Zusammen- arbeiten auf den Baustellen mit anderen HandwerkerInnen, sei es ein Zimmermann, eine Schreinerin oder ein Spengler, funktioniert sehr gut. Das ist unsere Stärke.

Was bedeutet Ihnen der Bausinn-Award?

Wir sind stolz auf die Bestätigung unserer Philosophie: Wir verschmelzen den ästhetischen mit dem energetischen Teil.

Was sind Indach-Fotovoltaikanlagen?

Eine sogenannte Aufdach-Anlage wird auf das Dach auf- gesetzt. Das externe Element dient nur der Stromproduktion und erfüllt keine Funktionen als Gebäudehülle.

Indach-Anlagen dagegen bilden eine Dachhülle mit integrierter Fotovoltaikanlage. Sie deckt alle üblichen An- sprüche ab wie Regensicherheit, Wasserabführung sowie

Schutz vor Wind und Schneelasten. Diese neue Lösung profitiert von dem Trend zur Fotovoltaik. Für ästhetisch und energetisch denkende KundInnen ist die Indach-Anlage die logische Folge. Mit dem von uns eingesetzten System lassen sich sämtliche Dächer belegen.

Was begeistert Sie an der Baubranche?

Als gelernter Dachdecker mit Weiterbildungen bis zum Dach- deckermeister und Energieberater habe ich mich in die Möglichkeiten der Fotovoltaik vertieft. Mich begeistert, das Resultat zu sehen. An jedem einzelnen Tag sehen wir, was wir geleistet haben, wenn wir die Baustelle verlassen. Wenn das Werk fertig ist, bleibt es für eine sehr lange Zeit erhalten.

Wie beurteilen Sie die Zukunft der Baubranche?

Ich sehe zwei Entwicklungen für die Baubranche. Dank der Energiewende bestehen zum einen sehr viele Perspektiven im Bereich Erweiterung und Umbau. Das gilt vor allem im erneuerbaren Sektor, in dem sehr viel passieren wird in der Zukunft.

Auf der anderen Seite haben wir akuten Fachkräftemangel und zu wenig Nachwuchs. So entstehen Lücken und Mängel.

Es besteht die Gefahr, dass die Qualität auf dem Bau sinkt.

Und das macht mir schon Sorgen.

Ästhetische und energetische Ansprüche verschmelzen

(21)

Welche Chancen hat der Nachwuchs in der Baubranche?

Die Chance für den Nachwuchs ist riesig. Der Weg ist ge- ebnet, um eine Karriere zu machen. Nichts ist unmöglich:

VorarbeiterInnen werden ein eigenes Geschäft führen, einen guten Lohn verdienen. Der Nachwuchs ist gesucht.

Warum sollte sich ein junger Mann oder eine junge Frau für die Baubranche entscheiden?

Zuerst geht es darum, herauszufinden: Ist das mein Beruf?

Kann ich mich hier verwirklichen? Will ich das, kann ich das?

Wenn der Wille da ist, dann stehen die Wege offen.

Wie wählen Sie Lernende aus?

Die ausschlaggebenden Punkte sind der Wille und das Potenzial. Ob jemand super Noten gehabt hat oder woher er kommt, spielt keine Rolle. Ich sage meinen Lehrlingen: Wir fangen bei null an.

Wie sollten interessierte Lernende vorgehen?

Ich habe es am liebsten, wenn jemand anruft und fragt, ob er oder sie eine Schnupperlehre machen kann. Wir machen immer eine Türe auf für Schnupperlehren, egal, ob wir jetzt noch einen Lehrling suchen oder nicht. Sollte sich zeigen, dass jemand geeignet ist, kommt er oder sie nochmals eine Woche schnuppern. Es geht darum, wirklich das Gefühl zu bekommen, dass es passt.

(22)

22

Groupe Egli AG, 2504 Biel, groupe-egli.ch, Maler/Gipser

Die 1966 gegründete Groupe Egli AG beschäftigt an den Standorten Biel (BE), Gümligen (BE), Allschwil (BL), Champagne (VD) und Oberhasli (ZH) über 300 Mitarbeitende, davon 15 Lernende. Zu den Tätigkeitsfeldern zählen die Gipserei, die Malerei, der Trockenbau, lsolationen, Fassaden- systeme und Brandschutz. Zu den herausragenden Projekten zählt die vorbildliche, aufwendige und herausfordernde

Sanierung des Bundeshauses. Dabei wurden nach allen Regeln der Kunst und den Vorgaben der Denkmalpflege originalgetreue Rekonstruktionen von Stuckaturen, Ver- putzen und anspruchsvollen Malereien in einem Bauvolumen realisiert, das viele Grenzen sprengt. Zudem wurden Trocken- bauten erstellt, die mit der Bausubstanz harmonieren sowie Schall- und Brandschutzmassnahmen umgesetzt.

Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV | Vorbildliches Unternehmen

« Alle Schweizer kennen es. Viele haben es während der Schulzeit besichtigt. Einige haben es noch nie von innen gesehen: ‹unser› Bundeshaus. An diesem Bauwerk Hand anlegen zu dürfen, gleicht einem Ritterschlag – eine Ehre, die zu höchster Sorgfalt verpflichtet. Eine Aufgabe, die alles, ausser gewöhn- lich ist. »

Stefan Egli, Inhaber Groupe Egli AG

Sanierung des Bundeshauses

(23)

Video unter youtube.com/bausinnch

(24)

24 Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV | Vorbildliches Unternehmen

Groupe Egli AG, 2504 Biel, groupe-egli.ch, Maler/Gipser

Interview mit Stefan Egli, Inhaber Worin ist Ihr Unternehmen vorbildlich?

In den vergangenen zehn Jahren haben wir mehr als 150 Ar- beitsplätze geschaffen. Langjährige Kader integrieren wir in unsere Unternehmung respektive beteiligen sie. Wir betrei- ben einen grossen Aufwand für die Weiterbildung der Mitar- beitenden sowie der Lernenden.

Was war bei der Sanierung des Bundeshauses besonders herausfordernd?

Anspruchsvoll war sehr vieles. Die Organisation, die Arbei- ten, das Zeitmanagement. Die Herausforderung begann be- reits bei der Ausschreibung. Die Arbeiten wurden nach den Regeln der WTO vergeben. Wir mussten immer wieder das bestmögliche Angebot machen mit der Gewichtung Preis, Qualität und Kapazität. Den Zuschlag zu erhalten hat uns je- des Mal sehr stolz gemacht.

Was war in der Durchführung besonders anspruchsvoll?

Im Bundeshaus West zum Beispiel, wie auch im Parlaments- gebäude, mussten wir die Arbeiten jeweils während der Ses- sion unterbrechen. Das war schwierig zu organisieren. Zu- dem galten strenge Sicherheitsbestimmungen.

Welche technischen Besonderheiten gab es?

Dazu zählte zum Beispiel die Beurteilung der alten Bausub- stanz. Es waren sowohl Kompetenzen in der Denkmalpflege gefragt wie auch im Bereich des Brandschutzes.

Wie viele Mitarbeitende waren daran beteiligt?

Zu Spitzenzeiten waren 30 bis 40 Mitarbeitende vor Ort. Man- che Arbeiten wurden zu Randzeiten erledigt. Extrawünsche von Bundesräten und Bundesrätinnen haben wir immer wie- der gerne ausgeführt!

Waren dabei auch Lernende involviert?

Wir haben die Chance genutzt, die Lernenden auf diesen anspruchsvollen Baustellen auszubilden. Wir konnten sie bei Verputz-, Maler- und auch Stuckaturarbeiten einsetzen und so sehr fördern.

Wie viele Lernende beschäftigen Sie?

Die Groupe Egli beschäftigt aktuell insgesamt 15 Lernende im Gipser- wie auch im Malerbereich.

Was bieten Sie dem Nachwuchs?

Wir sind ein Grossbetrieb, der sehr viele anspruchsvolle Bau- ten ausführt – nicht nur in Bundeshäusern. Wir arbeiten oft in öffentlichen Gebäuden, momentan sind wir gleichzeitig in Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV | Vorbildliches Unternehmen

Auf die Motivation setzen

(25)

sieben Spitälern tätig oder führen Projekte aus, die unter die Denkmalpflege fallen. Somit haben wir die Gelegenheit, die Lernenden situativ einzusetzen, damit sie möglichst viel pro- fitieren können.

Wer kann bei Ihnen eine Lehre machen?

Wir setzen vor allem auf Motivation. Wir möchten, dass die Zusammenarbeit während den drei Jahren sowohl den Ler- nenden als auch uns Spass macht. Wir wollen motivierte Leute mit einem guten Charakter. Sie können gewisse schu- lische Mankos haben, die kann man kompensieren mit viel Willen und Engagement.

Hat sich Ihre Rekrutierungsstrategie geändert?

Keineswegs – wir möchten gerne mehr Lernende haben als momentan. Wir haben im Verhältnis zur Betriebsgrösse ein- deutig zu wenig. Leider ist es schwierig, die Jungen zu einer Lehre in unserem Gewerbe zu motivieren.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Wir sind sehr stolz darauf und widmen sie all unseren Mitar- beitenden, die jeden Tag mit Herz und Engagement auf unse- ren Baustellen arbeiten.

Was begeistert Sie persönlich an der Baubranche?

Unsere Aufgaben sind so vielfältig. Jeder Bau ist anders. Je- der Bau ist ein Unikat. Jeder Tag ist anders und am Abend sieht man, was man erreicht hat und kann stolz darauf sein.

Warum sollte sich jemand für die Baubranche entscheiden?

Es besteht ein riesiges Potenzial für den Nachwuchs. Wir sollten bei der Suche besser kommunizieren. Wir müssen mehr auf unser vielfältiges Ausbildungsangebot aufmerksam machen und zeigen, dass die Unternehmen der Baubranche durchaus attraktive und zeitgemässe Arbeitgeber sind.

(26)

26

Maler Schlotterbeck AG, 6043 Adlingenswil, schlotterbeck.ch, Maler/Gipser

Die 1895 gegründete Maler Schlotterbeck AG aus Adligenswil beschäftigt 60 Mitarbeitende, davon sechs Lernende. Die Experten für Malerarbeiten, fugenlose Designbeläge und Lackierarbeiten im eigenen Lackierwerk gelten als besonders lösungsorientiert und innovativ. Sie sind zudem Marktführer für Betonkosmetik und Oberflächenschutz in der Schweiz.

Dies zeigt sich immer wieder in der Annahme von nicht alltäg- lichen Aufgaben: Die Fassadengestaltungen und -malereien im Schweighofareal in Kriens stehen dafür.

Das Schweighofareal ist ein Leuchtturmprojekt in der Zentral- schweiz. Auf mehr als 1000 Quadratmetern Fassaden- fläche haben die Spezialisten und Handwerker von Maler Schlotterbeck AG während monatelanger Arbeit und nach einer extrem kurzen Vorbereitungszeit zwei Bilder des be- rühmten Schweizer Kunstmalers Robert Zünd wiedererstehen lassen. Entstanden ist die grösste in Purkristalat und somit in reiner Silikat-Farbe gehaltene Fassadenmalerei in Europa.

Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV | Vorbildliches Unternehmen

Grösste Fassadenmalerei Europas

« Das gewählte umweltfreundliche, rein-mineralische Material, die enorme Dimension, die Gestaltungsän- derungen des Kunden während der Ausführung und die Rahmenbedingungen haben uns extrem heraus- gefordert. Dazu kamen ein sehr enges Terminpro-

gramm und ein sehr hoher Anspruch an das Ergebnis:

Das hat unser Unternehmen nur dank einem ausser- ordentlich professionellen Projektmanagement und äusserst flexiblen Spezialisten bewältigen können. »

Hanns-Peter Schaffner, Inhaber Maler Schlotterbeck AG

(27)

Video unter youtube.com/bausinnch

(28)

28 Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV | Vorbildliches Unternehmen

Maler Schlotterbeck AG, 6043 Adlingenswil, schlotterbeck.ch, Maler/Gipser

Interview mit Hanns-Peter Schaffner, Inhaber Worin ist Ihre Firma vorbildlich?

In unserer über 125-jährigen Geschichte war es immer unser Ziel, Lösungen und nicht einfach weisse Quadratmeter an der Wand zu verkaufen. Wir kombinieren innovative Produkte und Prozesse mit dem nötigen Gespür für handwerklich perfekte Ausführung. Unsere Truppe aus Experten besteht aus einer Mischung von jungen Wilden und alten Hasen, die als solche von den Guten die Netten sein sollen. So haben wir auch die für unsere anspruchsvollen Projekte notwendigen Mit- arbeitenden. Dieses Gesamtpaket hat uns die letzten 125 Jahre am Markt bestehen lassen.

Was bedeutet Ihnen der Bausinn-Award?

Grosse Wertschätzung und Anerkennung der Leistung – eine Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, mit Hand- werkskunst, mit der nötigen Risikobereitschaft und auch dem nötigen Bewusstsein, Grosses schaffen zu können und zu liefern.

Worin bestand die spezielle Herausforderung im Projekt Schweighof-Areal?

Unser Projekt hat sich damit beschäftigt, drei Fassaden- elemente zu einem Gesamtbild zusammenzufassen. Diese

wurden in Naturpigmentfarben gestaltet, was sowohl von der Dimension als auch von der Ausführung im gesamten Bau- ablauf einer Grossbaustelle sehr herausfordernd war. Zu- nächst dachten wir an eine Projektionstechnik, die sich im Ablauf nicht als möglich darstellte. Darauf sind wir zu alten Techniken übergegangen und haben uns besonnen auf unsere alten handwerklichen Fachkenntnisse. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass wir Projekte in jeder Grössenordnung durchführen können. Gleichzeitig galt es, die klaren finanziellen Rahmenbedingungen und die Termine fest einzuhalten.

Was kennzeichnet das Bauvorhaben?

Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um eine Grossüber- bauung. Unsere Fassadengestaltung war das verbindende Element zwischen der natürlichen Umgebung und der relativ dominanten baulichen Dimension. Durch die Gestaltung der Fassaden wird das Bauvolumen geschickt in den Hintergrund gerückt und hat sich elegant in die Umgebung eingeschmiegt.

Das Schöne ist die historische Motivwahl, welche die gleiche Landschaft vor zirka 200 Jahren darstellt. Insofern wurde der Bogenschlag von der Moderne in die Tradition gemacht.

Was begeistert Sie persönlich an der Baubranche?

Neues zu schaffen, Altes zu renovieren oder generell Werte zu kreieren. Es gibt nichts Schöneres, als durch die Altstadt

Werte schaffen, Freude bereiten

(29)

zu gehen und Häuser zu sehen, die man renoviert hat und mit positiv verstandenem Handwerksstolz dieses Ergebnis zu empfinden. Einfach gesagt begeistert mich, unseren Kunden mit unseren Möglichkeiten Freude zu bereiten.

Wie beurteilen Sie die Zukunft der Baubranche?

Grundsätzlich bin ich aus makroökonomischer Sicht positiv eingestellt. Die Rahmenbedingungen für Investitionen, seien es Neuinvestitionen oder Renovationen, sind nach wie vor sehr gut. Ich glaube, dass diese positiven Effekte mögliche negative Tendenzen überwiegen und wir zumindest mittel- fristig in eine sehr positive Gesamtlage blicken können. Umso mehr gilt das, wenn man als Betrieb spezialisiert ist und Techniken anbieten kann, die nicht austauschbar sind.

Welche Chancen hat der Nachwuchs?

Gerade in Zeiten, in denen das Handwerk nicht unbedingt der Zielsektor für viele Jugendliche ist, bietet es doch viele Chancen für diejenigen, die einen Weg in die handwerk- liche Berufswahl bewusst suchen. Oft wird in den Medien ein falsches Bild vom Handwerk vermittelt. Wir sind nicht die Handwerk-2.0-Gesellschaft, wo es nur noch darum geht, technologische Fortschritte zu erzielen. Aber ein modernes Bindeglied zwischen Handwerk, Auftraggeber, zwischen dem traditionellen Einsatz alter Methoden kombiniert mit modernen Produkten, kombiniert mit digitalen Medien, kombiniert in einer modernen technologischen Landschaft hat durchaus Potenzial, auch in den zukünftigen Jahrzehnten erfolgreich zu sein. Ich bin positiv für junge Leute, die sich begeistern,

Neues zu schaffen, Werte zu schaffen und letztlich auch alte Traditionen am Leben zu erhalten. Ich glaube hier fest daran, dass ein grosser Platz für uns in unserer Berufswelt besteht und dass das Handwerk nach wie vor goldenen Boden hat.

Wie ist die Lehrlingssituation in Ihrem Unternehmen?

Es wird immer schwieriger, Lehrlinge zu finden, die freudigen Herzens sagen: «Ja, ich möchte Handwerker werden», statt Lernende zu finden, die aus einer Negativselektion kommen.

Umso mehr ist es für uns wichtig, dass wir mit unserer Bot- schaft an die Schulen und an die Medien gehen: Handwerk bietet eine prosperierende Zukunft, ein befriedigendes Da- sein und eine Tätigkeit, die einen mit Stolz geschwellter Brust durch das Leben laufen lassen kann. Wenn wir dieses Bild vermitteln, haben wir auch die Möglichkeit, Talente zu finden.

Was erwarten Sie von Lernenden?

Für Lernende wie für jeden von uns gelten drei wesentliche Faktoren, die für Erfolge jeder Art notwendig sind. Können, Wollen und Dürfen. Können kann man durch Fleiss beein- flussen, aber ein gewisser Teil ist natürlich wie immer die Be- gabung. Wollen, das ist im Wesentlichen geprägt durch die Motivation, die Eigenmotivation, im Beruf auch aktiv rangehen zu können und zu wollen. Und Dürfen liegt letztlich an den Betrieben, dass sie auch die jungen Talente ausprobieren lassen. Hier muss eine gesunde Fehlerkultur möglich sein, sodass wir am Schluss mündige, stolze Handwerker hervor- bringen können.

(30)

30

Urs Haller AG, 6287 Aesch, haller-umbau.ch, Maler/Gipser

Das Maler- und Gisperunternehmen Urs Haller AG aus Aesch zeichnet sich durch besonderes Engagement in der Digitalisierung aus. Die Tätigkeitsschwerpunkte umfassen Gipsen, Trockenbau, Malen sowie Umbau, Renovation, Sanierung und Koordination. Von der Schadensermittlung an einer Fassade bis zur Wohnraumerweiterung im Innen- raum wird dem Kunden das Komplettpaket geboten. Für die effiziente Ressourcen- sowie Projektplanung wurde ein digitales Betriebsmittelmanagement eingeführt. Sämtliche Mitarbeitende haben alle nötigen Baustelleninfos jederzeit in

der Hosentasche auf dem Handy. Der Wochenplan ist digital und am Schwarzen Brett integriert. Jeder Mitarbeitende sieht am Morgen am Terminal, wo er eingeplant ist. Was er zu tun hat, erkennt er auf dem Handy. Eine eigene ERP (genannt HARP) für Offerten, Abrechnungen, Zeiterfassung und Bau- stellendaten speziell für Umbauten und Renovationen ist in Erarbeitung. Die Urs Haller AG beschäftigt 16 Mitarbeitende, darunter einen Lernenden. Gegründet wurde das Unter- nehmen 1978.

Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV | Vorbildliches Unternehmen

Digitales Betriebsmanagement

« Die Chancen sind absolut intakt in der Baubranche.

Es braucht nicht viel: eine Portion Disziplin, körper- liche Fitness und eine gute Sozialkompetenz. Damit stehen einem nach der Ausbildung alle Türen offen. »

Sascha Haller, Geschäftsführer Urs Haller AG

(31)

Video unter youtube.com/bausinnch

(32)

32 Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV | Vorbildliches Unternehmen

Urs Haller AG, 6287 Aesch, haller-umbau.ch, Maler/Gipser

Interview mit Sascha Haller, Geschäftsführer Worin ist Ihr Unternehmen vorbildlich?

Dank der Digitalisierung nutzen wir einfache Kommunika- tionswege. Jeder Mitarbeiter hat jederzeit wichtige Informati- onen verfügbar. Der Status quo wird bei uns nicht anerkannt.

Wöchentlich wird über den Tellerrand hinausgeschaut und die Firma so ein Stück besser gemacht.

Was bedeutet Ihnen der Bausinn-Award?

Die Auszeichnung zeigt uns, dass es sich lohnt, anders zu sein als alle anderen. Es ist auch eine Anerkennung für näch- telanges Austüfteln, um Prozesse zu vereinfachen – und wir sind noch lange nicht fertig.

Was begeistert Sie persönlich an der Baubranche?

Mit dem gelernten Handwerk leisten wir einen enormen Beitrag für ein besseres Lebensgefühl – zum Beispiel von WohneigentümerInnen, die sich in ihren vier Wänden wieder wohl fühlen oder die Spass an einer neuen Tapete haben.

Auch eine Schimmelsanierung oder eine energetische Fassa- densanierung tragen zur Lebensqualität unserer KundInnen bei.

Wie beurteilen Sie persönlich die Zukunft der Baubranche?

Die nächsten 20 Jahre werden extrem spannend. Dafür sor- gen Themen wie BIM auf dem Bauplatz, also Building Infor- mation Modeling, VR-Technologie in der Beratung oder Pro- dukte, welche mittels Drohne verarbeitet werden können.

Ich hoffe, dass ein Grossteil der Finanzen nicht in die Technik, sondern in die Bildung investiert wird. Firmen mit qualitativ hochwertiger Arbeit blicken in eine sehr gute Zukunft.

Welche Chancen hat der Nachwuchs?

Die Chancen sind absolut intakt in der Baubranche. Es braucht nicht viel: eine Portion Disziplin, körperliche Fitness und eine gute Sozialkompetenz. Damit stehen einem nach der Ausbildung alle Türen offen. Und wenn einer der drei Fak- toren fehlt, dann liegt es am Ausbildungsbetrieb, den Lernen- den in diesem Bereich zu fördern.

In Bildung investieren

(33)

(34)

34

Amboss Metallbau AG, 6345 Neuheim, gelaenderxpress.ch, Metallbau

Die AMBOSS Metallbau AG aus Neuheim setzt neue Stan- dards in der Produktion und Lieferung von Metallgeländern.

Vor dem Einschlafen noch schnell im Onlineshop stöbern, das passende Produkt auswählen und am nächsten Tag wird bereits geliefert – und das erst noch zu einem attraktiven Preis. Hier geht es nicht um Schuhe, Kleider oder Gadgets, sondern um massgeschneiderte Geländer vom innovativen Start-up geländerXpress.ch. Seit Anfang 2019 können auch technisch wenig versierte Kunden auf der Onlineplattform ihr Wunschgeländer in wenigen Minuten konfigurieren und bestellen.

Bei Bedarf werden die Montage des Geländers und das Ausmessen des Bauplatzes gleich mitbestellt. Während bei klassischen Metallgeländern nicht selten Monate von der ersten Skizze bis zur Montage vor Ort vergehen, wird das Xpress-Geländer innert Tagen – und falls nötig innert Stunden – massgeschneidert geliefert. Dabei ist das Geländer zwar preiswert, aber kein billiges Baumarkt-Geländer. Es besticht durch Schweizer Produktion und zeitlos modernem Design.

Zudem erfüllt es die hohen Anforderungen der Schweizer Normen bezüglich Statik. Neu ist es auch als Solar- und In- dustriegeländer erhältlich.

AM Suisse Fachverband Metaltec Suisse | Vorbildliches Unternehmen

Just-in-time Metallgeländer made in Switzerland

« Wir fühlen uns geehrt und ernst genommen –

schliesslich sind wir erst seit Kurzem im Markt tätig.

Wir empfinden die Auszeichnung als Bestätigung, dass wir mit unserer Arbeit eine Inspiration für andere sein können. »

Christian Frei, Inhaber Amboss Metallbau AG

(35)

Video unter youtube.com/bausinnch

(36)

36 AM Suisse Fachverband Metaltec Suisse | Vorbildliches Unternehmen

Amboss Metallbau AG, 6345 Neuheim, gelaenderxpress.ch, Metallbau

Interview mit Christian Frei, Inhaber Wie entstand die Idee zum Onlineshop geländerXpress.ch?

2017 habe ich die Amboss Metallbau AG gegründet. Da sich die meisten bestellten Geländer sehr ähnelten, habe ich mich gefragt, wie sich die Aufträge einfacher und vor allem schneller und günstiger abwickeln lassen. Dazu zählt auch, gewisse Endkunden direkt zu erreichen und also auf den di- rekten Onlinehandel zu setzen. Klassischerweise werden ja die Geländer vom Architekten entworfen und sind Teil des Bauprojektes. Das Problem: Sehr viele Geländer haben ein schönes Design, halten aber die Sicherheitsstandards nicht ein. Die Lieferung kann sich über Monate hinziehen.

Wie läuft das Geschäft?

Wir haben den Vorteil, dass es in der Schweiz im Bereich Ge- länder kein vergleichbares Angebot gibt. Als wir im Februar 2019 online gingen, hatten wir mehrere Hundert Meter Gelän- der produziert und warteten auf die ersten Anfragen! Es dau- erte zwei Monate, bis diese reintröpfelten ... Inzwischen wer- den jeden Monat rund 300 bis 400 Meter Geländer bestellt, und wir arbeiten inzwischen zu dritt. Gemessen am geliefer- ten Warenumfang erbringen wir die Leistung eines 8-köpfigen Betriebes. Die industrielle Produktion liegt bei Partnerunter-

nehmen. Wir widmen uns der Planung, dem Marketing, der Konfektionierung, dem Versand und der Montage. Wir sind jedoch so aufgestellt, dass wir unsere Kapazitäten rasch wei- ter ausbauen können.

Liessen sich auch andere Elemente derart standardisieren und produzieren?

Bei Fenster und Türen ist dies bereits der Fall. Doch generell besteht in der Baubranche ein sehr grosses Potenzial, mit relativ geringem, einfachem Aufwand Standardisierungen und Verbesserungen einzuführen. In der Automobilbranche wird bei jedem Werkteil um Sekunden und um Minuten ge- feilscht. Die Baubranche kann in dieser Hinsicht noch recht viel bewirken.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung für Ihre Firma?

Amboss Metallbau gibt es seit 2017. Wir haben also keine alten Strukturen und Prozesse, die wir ändern mussten, son- dern konnten gerade im Hier und Jetzt starten. Bei uns ist mehr oder weniger alles digital, was irgendwie digital Sinn macht. Zudem erfüllen wir so auch die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Denn bessere Standardi- sierung ist nachhaltig. Platz- und Strombedarf sinken und somit auch die Umweltbelastung. Das zukünftige Bauen, bei dem mit weniger Ressourcen in kürzerer Zeit das Gleiche ge-

Onlineshop für Geländer expandiert

(37)

macht werden kann, macht die Branche spannend für smar- te Nachwuchskräfte.

Worin besteht der Unterschied zur Automatisierung in anderen Metallbauunternehmen?

In der industriellen Produktion von Geländern sind zwei Kom- ponenten entscheidend. Das eine ist die Menge. Und das andere sind die Maschinen, die es dazu braucht. Unsere Pro- zesse und Systeme sind so aufgebaut, dass möglichst viele gleiche Teile hergestellt werden können und möglichst wenig Handarbeit erforderlich ist.

So setzten wir zum Beispiel auch einen Rohrlaser ein wie an- dere Metallbauer. Bei geländerXpress.ch werden jedoch ein paar Tausend Mal die gleichen Teile auf einmal bearbeitet.

Denn wenn für jedes einzelne neue Geländer drei Teile auf dem Rohrlaser bearbeitet werden, so werden die Prozesse nicht wirklich viel schneller und günstiger.

Was sagen Sie zu BIM?

BIM eignet sich gut für Grossprojekte. Meiner Meinung nach liegt das viel grössere Potenzial der Standardisierung oder Digitalisierung aber bei kleineren Baustellen wie Einfamilien- häusern oder Mehrfamilienhäusern. Hier wird noch vieles ad hoc und mit Handskizzen gebaut, da ist ein riesiges Potenzial vorhanden.

Warum macht es Sinn, dass sich junge Menschen für den Beruf Metallbauer entscheiden?

Metallbauer ist eine solide Grundausbildung, von der man in jedem Fall profitiert – egal, was man nachher macht. Die Bau- branche steht am Anfang eines riesigen Umbruchs. Für junge Leute, die das Handwerk verstehen, entstehen hier extrem grosse Chancen, etwas zu bewegen.

Wie nachhaltig produzieren Sie?

Unser Schweissroboter bezieht den Strom von der 20kW-So- laranlage auf dem Dach unserer Werkstatt. Damit ist das Xpress-Geländer das wahrscheinlich umweltfreundlichste Geländer auf dem Markt.

(38)

38

Scheiber GmbH Stahlbau, 6218 Ettiswil, scheiber-metallbau.ch, Metallbau

Die 13-köpfige Scheiber GmbH Stahlbau aus Ettiswil plant, erstellt und montiert Stahlbauten in der Zentralschweiz. Das Unternehmen von Adrian und Simona Scheiber wird für sein vorbildliches soziales und nachhaltiges Engagement ausgezeichnet. Gleichzeitig überzeugt es durch das hohe Leistungsniveau.

Die Scheiber GmbH ist ein Time-out-Betrieb der Schule Ettis- wil. Für vier bis sechs Wochen werden auffällige SchülerInnen im Unternehmen aufgenommen. So gewinnen sie Abstand von der Schule und lernen gleichzeitig die Arbeitswelt kennen.

Die Gebäude und Infrastrukturen der Scheiber GmbH Stahl- bau sind zudem energieeffizient; der Ausstoss von CO2

konnte in den letzten zehn Jahren deutlich gesenkt werden.

Die Fotovoltaikanlage ist ein Beitrag an den Umweltschutz.

Das Familienunternehmen setzt sich für die Kompetenz der Mitarbeitenden aktiv ein und engagiert sich stark in der Aus- und Weiterbildung.

Besonders stolz ist Scheiber GmbH Stahlbau auf die aus- geführten speziellen Stahlbauprojekte. Ein Beispiel: In Wikon LU wurde ein Einfamilienhaus geplant und gebaut. Das 115 Tonnen schwere Gebäude wurde anschliessend mit einem der grössten Autokrane der Schweiz auf ein fast 30 m hohes Silo gehoben. Scheiber GmbH Stahlbau hat bereits den Zen- tralschweizerischen Neuunternehmerpreis gewonnen.

AM Suisse Fachverband Metaltec Suisse | Vorbildliches Unternehmen

Sozial, energieeffizient und innovativ

« Wir wollen möglichst nachhaltig, sozial und umweltbewusst unternehmerisch tätig sein. »

Adrian und Simona Scheiber, Gründer und Inhaber

Scheiber Metallbau AG

(39)

Video unter youtube.com/bausinnch

(40)

40 AM Suisse Fachverband Metaltec Suisse | Vorbildliches Unternehmen

Interview mit Adrian und Simona Scheiber, Inhaber Worin ist Ihre Firma vorbildlich?

Wir tragen Sorge zu unseren Mitarbeitenden. Wir wollen möglichst nachhaltig, sozial und umweltbewusst unterneh- merisch tätig sein.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Meine Frau und ich haben natürlich sehr viel Freude daran!

Der Bausinn-Award ist auch eine Anerkennung für unsere Arbeit.

Was begeistert Sie an der Baubranche?

Mit vielen anderen Handwerkern zusammen ein Bauobjekt zu erstellen und zu sehen, wie alles zu einem fertigen Bau heranwächst – das begeistert uns! Jahre später wieder vor- beifahren und denken: Da waren wir auch dabei.

Wie beurteilen Sie die Zukunft?

Im Bereich Renovationen und Umbauten gehe ich von guten Zukunftsaussichten aus. Das gilt auch für den Infrastruktur- bau. Bei Neubauten halten wir eine gewisse Skepsis für an- gebracht. Wir gehen davon aus, dass die Zinsen tiefbleiben.

Geld für Investitionen ist vorhanden.

Welche Chancen hat der Nachwuchs auf dem Bau?

Die Chancen für unseren Nachwuchs sind vielfältig gegeben und auch hervorragend.

Nachhaltig und umweltbewusst

Scheiber GmbH Stahlbau, 6218 Ettiswil, scheiber-metallbau.ch, Metallbau

(41)
(42)

42

Sottas SA, 1630 Bulle, sottas.ch, Stahl- und Metallbau

Sottas AG beschäftigt mehr als 400 Mitarbeitende und 43 Lernende. Führend im Stahl- und Metallbau sowie im Bereich Hightech-Fassaden steht das Unternehmen für Projekte auf hohem Niveau, für Termintreue, Sicherheit und Nachhaltig- keit ein. Die Aus- und Weiterbildung hat einen sehr hohen Stellenwert. So wurde der junge Metallbauer Rémy Mornod für die Teilnahme an den Schweizer Berufsmeisterschaften gefördert und bis zu den WorldSkills 2019 in Kazan aktiv un-

terstützt. Dort platzierte er sich unter den zehn besten Metall- bauern – ein hervorragendes Ergebnis bei der weltweit harten Konkurrenz unter den Besten der Besten! Ein weiteres Nach- wuchstalent bei Sottas ist Samuel Favre, Goldmedaillenge- winner bei den Schweizer Meisterschaften in der Kategorie

«Schweisser». Er wurde für die WorldSkills 2022 in Shanghai ausgewählt. Bereits 2018 wurde Sottas AG im Bereich der Schweisstechnik mit dem Bausinn-Award ausgezeichnet.

AM Suisse Fachverband Metaltec Suisse | Vorbildliches Unternehmen

Talentförderung im Metallbau

« Die Sottas AG ist auf die Ergebnisse und das Engagement ihrer Nachwuchstalente stolz. »

Laure Sottas Solenghi, Mitinhaberin Sottas AG

(43)

Video unter youtube.com/bausinnch

(44)

44 AM Suisse Fachverband Metaltec Suisse | Vorbildliches Unternehmen

Sottas SA, 1630 Bulle, sottas.ch, Stahl- und Metallbau

Interview mit Laure Sottas Solenghi, Mitinhaberin Was kennzeichnet Sottas SA?

Wir möchten inspirieren. Trotz der Grösse unserer Firma konnten wir den familiären Charakter bewahren. Den Men- schen stellen wir in den Mittelpunkt. 2005 haben wir gemein- sam mit drei anderen Unternehmen aus Freiburg eine Schule für Metallkunde gegründet. Wir wollten den Beruf des Me- tallbauers attraktiver machen. In diesem Sinne wurde 2020 die Sparte für Metallbaukonstrukteure geschaffen, für die wir nun aktiv die ersten zukünftigen Auszubildenden suchen. Der Anspruch, inspirierend zu sein, gilt auch für die hochtechni- schen Bauwerke – in der Schweiz und über die Landesgren- zen hinaus.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Diese Auszeichnung wertet die Arbeit des ganzen Unterneh- mens auf! Insbesondere stellt sie die Ausbildung für Jugendli- che vor und bestätigt unsere Entscheidung, die jungen Leute während ihrer Ausbildung zu begleiten und zu ermutigen.

Schliesslich bestärkt sie die Anerkennung eines Unterneh- mens, das an das Prädikat «Swiss made» glaubt.

Wir sind überzeugt, dass das Beherrschen der Verfahren von A bis Z sowie die schweizerische Herstellung von grosser Be-

deutung sind, um dem Kunden die gewünschte Wertschöp- fung zu garantieren.

Was begeistert Sie an der Baubranche?

Wir haben das grosse Privileg, die Baubranche durch die unterschiedlichsten Projekte und einer grossen Vielfalt an Bauweisen zu gestalten, wobei es sich um Logistikzentren, Türme oder Brücken handeln kann.

Die grosse Herausforderung besteht darin, die Ideen der Ar- chitekten bestmöglich umzusetzen und die technischen oder organisatorischen Probleme zu lösen. Darüber hinaus fördern wir während der gesamten Projektdauer die guten Beziehun- gen zwischen allen Beteiligten. Das kann den Unterschied ausmachen!

Wie beurteilen Sie die Zukunft der Baubranche?

Wir sind weiterhin relativ positiv gestimmt. Positiv, da immer noch in den Bau investiert wird, auch wenn ein Rückgang aufgrund von Covid wahrnehmbar ist. Deshalb ist es äus- serst wichtig, ein konstruktives Arbeitsklima aufrechtzuerhal- ten und unseren Mitarbeitenden die besten Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um hocheffizient und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Vorreiter in Ausbildung und Technik

(45)

Welche Chancen hat der Nachwuchs?

In Kazan konnten wir selbst die Freude und den Stolz dieser jungen Auszubildenden aus der ganzen Welt spüren; hinzu kommt das hervorragende Ausbildungssystem der Schweiz sowie die Betreuung. Es ist von wesentlicher Bedeutung,

den jungen Generationen eine Entwicklung zu ermöglichen, hauptsächlich im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung. Dies stellt eine bedeutende Gelegenheit zur Wertschätzung der Arbeit in unseren Berufen dar, auf die wir stolz sein können.

(46)

46

Fix Gerüstbau AG, 8052 Zürich, fix.ch, Gerüstbau

Die Zürcher Fix Gerüstbau AG zeichnet sich durch ein über- durchschnittlich grosses Engagement in der Digitalisierung aus. Das Unternehmen wurde 1978 gegründet, ist Aus- bildungsbetrieb und beschäftigt 21 Mitarbeitende. Die Firma montiert, demontiert und vermietet Gerüste. Per 2017 wurde ein grosser Schritt in Richtung papierloses Büro gemacht.

Seither wird die Digitalisierung im Betrieb laufend erweitert.

Im Officebereich sind dies: sämtliche Korrespondenz via Mail;

Offerten, Auftragsbestätigungen, elektronische Rechnungs- stellung, Lohnabrechnungen, elektronische Lohnmeldungen an alle relevanten Behörden und Versicherungen, Social- Media-Posts über LinkedIn, Facebook und Google.

Arbeitsstunden werden via App rapportiert. Die Einsatz- planung und der Austausch mit den Mitarbeitenden ge- schieht über WhatsApp-Gruppenchat, die Baustellen- dokumentation über pcloud. Eine eigene Firmenapp ist in Entwicklung. Diese bildet vorher genannte Prozesse sowie das interne Handbuch ab, enthält die geltenden Rechts- grundlagen (unter anderem Bauarbeitenverordnung, GAV, Suva-Checklisten und Merkblätter). Ferieneingaben, Mit- arbeiterinformationen oder Anmeldungen werden so einfach und digital ermöglicht. Die Digitalisierung wird nicht nur aus Effizienzgründen, sondern auch aus dem nachhaltigen Ge- danken heraus vorangetrieben.

Schweizerischer Gerüstbau-Unternehmer-Verband SGUV | Vorbildliches Unternehmen

Digital nachhaltig

« Die Baubranche ist agiler als es die breite Bevölkerung annimmt. Entscheidungswege sind kurz, die Flexibilität hoch und es werden pragmatische Lösungen gesucht und gefunden. »

Gina Ingold, Mitglied der Geschäftsleitung Fix Gerüstbau AG

(47)

Video unter youtube.com/bausinnch

(48)

48 Schweizerischer Gerüstbau-Unternehmer-Verband SGUV | Vorbildliches Unternehmen

Fix Gerüstbau AG, 8052 Zürich, fix.ch, Gerüstbau

Interview mit Gina Ingold, Mitglied der Geschäftsleitung Worin ist Ihre Firma vorbildlich?

In der Digitalisierung haben wir in den letzten Jahren viele Entwicklungsschritte gemacht. Wir nutzen digitale Lösungen für den Austausch mit unseren Mitarbeitenden, die Bau- stellendokumentationen, die Stundenerfassung und setzen generell weitestgehend auf papierlose Kommunikation. Viele Prozesse wurden dadurch effizienter und transparenter, gleichzeitig können wir Kosten einsparen und tun etwas für die Umwelt. Aktuell sind wir an der Entwicklung einer Firmen- app zur Weiterverfolgung, Bündelung und Optimierung der internen Prozesse.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?

Es freut mich natürlich sehr, dass wir als KMU mit dem Bausinn-Award ausgezeichnet werden und unsere digitale Innovationsfähigkeit hervorgehoben wird. In der Baubranche trifft man noch immer viele Unternehmen an, die sich der Digitalisierung verwehren. Wir können mit dem Bausinn- Award zeigen, dass es auch anders geht und wir intrinsisch motiviert die Digitalisierung vorantreiben und für uns nutzen.

Was begeistert Sie an der Baubranche?

Die Baubranche ist agiler als es die breite Bevölkerung an- nimmt. Entscheidungswege sind kurz, die Flexibilität hoch und es werden pragmatische Lösungen gesucht und ge- funden. Und natürlich die sichtbaren Ergebnisse – sei dies die Tagesleistung oder das Endprodukt. Beides beeindruckt mich immer wieder.

Welche Chancen hat der Nachwuchs in der Baubranche?

Profis vom Fach sind wichtig und die harte Arbeit auf dem Bau ist beim Nachwuchs eher unbeliebt. Das bedeutet, dass junge Fachleute sehr gesucht sind. Aktuelle Studien zeigen, dass das Lehrstellenangebot trotz Corona stabil ist in der Baubranche und dass Erfahrung und praxisorientiertes Lernen sowie stetige Aus- und Weiterbildung der Schlüssel zum Erfolg sind.

Die Aufstiegschancen und die Möglichkeiten der Weiter- entwicklung sind gross. Wer sich für eine Ausbildung in einem Bauberuf entscheidet, dem stehen viele Wege nach oben offen.

Schweizerischer Gerüstbau-Unternehmer-Verband SGUV | Vorbildliches Unternehmen

Digitale Innovationsfähigkeit

(49)
(50)

50

Roman Hermann AG, 9494 Schaan, rhag.li, Gerüstbau

Das 38-köpfige Unternehmen wurde 1955 gegründet und bildet aktuell einen Lernenden aus. Es ist in den Bereichen Gipserei, Trockenbau, Brandschutz sowie Gerüst- und Eventbau tätig. Der Slogan der Roman Hermann AG (RHAG) lautet «Qualität und Sicherheit seit 1955» und ist nicht nur eine Worthülse, sondern wird im Alltag konkret gelebt. Der Geschäftsführer Patrick Hermann wird regelmässig als Praxis-Referent zum Thema Arbeitssicherheit und Gesund- heitsschutz eingeladen – zum Beispiel an das «Forum BGM Betriebliches Gesundheitsmanagement Ostschweiz» oder an die branchenübergreifende Veranstaltung «Sicher! Sicher?»

der liechtensteinischen Regierung unter der Trägerschaft des liechtensteinischen Wirtschaftsministers sowie der European Agency for Safety and Health at Work. Als Mitglied des Schweizerischen Gerüstbau-Unternehmer-Verbands SGUV setzt die RHAG die Kampagne «Stop! Keine Manipulation am Gerüst» konsequent an sämtlichen Gerüstbaustellen um. Zudem berichtete das Unternehmen auf eigene Kosten über die Kampagne und veröffentlichte eine Zwischenbilanz.

Damit werden andere Unternehmen aus der Branche sowie Auftraggeber zusätzlich für das Thema Arbeitssicherheit sensibilisiert.

Schweizerischer Gerüstbau-Unternehmer-Verband SGUV | Vorbildliches Unternehmen

Vorbildlich in der Arbeitssicherheit

« Die jetzige Auszeichnung ist bereits die dritte als Vorbildliches Unternehmen. Dies ist natürlich ein sehr starkes Zeichen, dass wir etwas richtig machen und freut sowohl all unsere Mitarbeitenden als auch meinen Bruder und mich. »

Patrick Hermann, CEO Roman Hermann AG

(51)

Video unter youtube.com/bausinnch

(52)

52 Schweizerischer Gerüstbau-Unternehmer-Verband SGUV | Vorbildliches Unternehmen

Roman Hermann AG, 9494 Schaan, rhag.li, Gerüstbau

Interview mit Patrick Hermann, CEO Worin ist Ihre Firma vorbildlich?

Wir wurden insbesondere ausgezeichnet, weil die Roman Hermann AG als Vorzeigeunternehmen im Bereich Arbeits- sicherheit und Gesundheitsschutz gilt. Wir schulen unsere Mitarbeitenden in regelmässigen Abständen, setzen die uns selber hochgesteckten Vorgaben konsequent um und kontrollieren die entsprechende Umsetzung laufend. Uns ist aber ebenso wichtig, über dieses wichtige Thema öffentlich zu berichten, um sowohl KundInnen als auch die Branche zu sensibilisieren.

Was begeistert Sie an der Baubranche?

Nachdem mein Vater unser Unternehmen 1955 als Gipserei gründete, kam ich bereits früh mit dem Handwerk in Ver- bindung. Entsprechend früh lernte ich, wie schön es ist, am Ende eines Tages zu sehen, was mit den eigenen Händen erarbeitet wurde. Die Baubranche gestaltet, formt und bildet schlussendlich die heutige Gesellschaft – sei es in Form von Gebäuden, Strassen und Wegen oder ganzen Landschaften.

Wie beurteilen Sie die Zukunft der Baubranche?

Leider herrscht in der Baubranche ein grosser Fachkräfte- mangel. Hierbei sind besonders die Branchenverbände, aber

auch alle Unternehmen gefordert und müssen noch aktiver werden!

Einerseits geht es dabei um die Wertschätzung des Hand- werks allgemein, also nicht nur in der Baubranche. Anderer- seits müssen zukünftige Lernende begeistert und gut aus- gebildet werden. Nur so können wir in Zukunft wieder auf genügend Fachkräfte bauen.

Sehr bedenklich ist auch der mittlerweile sehr grosse Trend zu Akkord-, Temporär- und leider auch Schwarzarbeit. Hier sind die öffentliche Hand und die Politik sehr gefordert! Vergabe- kriterien gehören angepasst, sodass nicht der Billigstbieter, sondern der Bestbieter den Zuschlag erhält. Oftmals bereits vorhandene Gesetze müssen konsequent durchgesetzt und diesem Trend Einhalt geboten werden! Nur dann rücken wieder die Qualität und das Handwerk in den Mittelpunkt und erhalten die entsprechend verdiente Wertschätzung.

Welche Chancen hat der Nachwuchs?

Sobald wir dem Handwerk wieder den Stellenwert geben, den es verdient hat, und wir bereit sind, qualitativ hoch- wertige Arbeit entsprechend zu bezahlen, wird der Wunsch nach Handwerksberufen wieder steigen.

Höherer Stellenwert für das Handwerk

(53)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Geregelt sind feste Zählzeiten („Lebendkontrollen“), Zeiten für Essenausgabe, Kleidertausch, das Aus- und Einrücken, Freizeitmaßnahmen, Nachtverschluss oder Ein- und Umschluss.

Die Kommunikation kann nicht funktionieren, wenn nicht festgelegt wurde, wer in der Schule für externe Partner (Träger der Jugendarbeit, Unternehmen, Betriebe) als

(1) Ein Vertragsstaat darf eine Person nicht in einen anderen Staat ausweisen, abschieben oder an diesen ausliefern, wenn stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass sie

Wahlbewerbern laut der vom Wahlleiter öffentlich bekannt gemachten Listen und Mitgliedern der zur Wahl stehen Parteien sowie deren Organisationen und Einrichtungen im Unterricht oder

Zunächst möchte ich ihnen, Herr Landrat, dafür danken, dass sie in ihrer Haushaltsrede auf die mangelnde Unterstützung für kommunale Belange durch die Landesregierung

Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deut- schen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in

Schul- und Bil- dungsministerin Yvonne Gebauer sieht in der Ausstattung der Lehrkräfte einen weiteren konsequenten Schritt zur erfolgreichen Digitalisierung der Schulen: „Als

Aus diesem Grund fordert die Gesellschaft für Informatik (GI) bereits seit Jahren eine flächendeckende Informatik- Grundausbildung in den Schulen, besonders in