• Keine Ergebnisse gefunden

Die Eigenverantwortlichkeit des Menschen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Die Eigenverantwortlichkeit des Menschen"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1

Die Eigenverantwortlichkeit des Menschen

Es wird immer davon gesprochen, dass jeder seine innere Welt hat, seine innere Ansicht, seine innere Überzeugung - kann man so sagen, obwohl es meistens keine Überzeugung ist – dass es eher eine Meinung ist. Also jeder sieht die Welt anders, in der er lebt, er sieht also auch die Umwelt anders, und das ist das Problem, warum es so viele verschiedene Einsichten gibt. Ansichten und Einsichten. Und diese innere Welt ist aufgebaut durch den Charakter, durch die Erlebnisse und darauf folgt, dass man eine gewisse Ansicht hat. Wobei man die Möglichkeit hat auf diese oder jene Ansicht. Die wirkliche Wahrheit ist ja nur in Gott – also in der göttlichen Weisheit. Alles andere sind keine Wahrheiten, liebe Freunde, und dessen sollte man sich bewusst sein. Da sollte man sich bemühen– wie ich im Buch geschrieben habe, in „Kräfte des Geistes“, auch einmal die andere Seite betrachten. Warum der Mensch so ist, warum er vorher geht? Und Bruno hat gesagt, wenn man immer wieder sich bemüht, hinüberzublicken: Warum bin ich so, warum ist der andere so? Warum hab ich gerade dieses oder jenes in mir? So beginnt der Mensch nachzudenken und er beginnt zu lernen – in der Regel. Es geht immer darum, dass der Mensch wirklich lernen will und dass er den Weg zum Guten gehen möchte. Und da will ich jetzt den Vortrag fortsetzen mit dem Thema: die Eigenverantwortlichkeit des Menschen.

Es gibt so viele Menschen auf dieser Erde, die sagen: Ich bin nun mal so und damit Basta! Da kann man nichts machen. Aber jetzt möchte ich aber zum Nachdenken anregen, dass es im Geistigen Raum so ist, dass wir im Geistigen Raum für alles die Verantwortung tragen. Für jeden Gedanken, für jedes Wort, für jedes Gefühl tragen wir die Verantwortung. Die kann uns niemand abnehmen, meine lieben Freunde, auch wenn es schön wäre, wenn es das gäbe...ich gebe dir 100 Euro und ich Du nimmst mir meine Verantwortung ab. Das wäre schön. Aber bei Gott gibt es nur eines. Da gibt’s die Wahrheit, es gibt den freien Willen des Menschen und durch den freien Willen hat er auch die Eigenverantwortung. Daher sollte er danach trachten, möglichst im Guten zu leben, möglichst in Harmonie zu leben, möglichst keine Disharmonien in sich aufkommen zu lassen. Der menschliche Geist, der Mensch selbst ist ein Speicher. Der Bruno hat immer Unterscheidungen gemacht. Er hat unterschieden zwischen Körper und Geist. Und da hat er die Menschen herausgefordert, damit sie zum Nachdenken kommen. Er hat manchmal gefragt: Wie alt sind Sie? Erstaunt haben die Freunde geantwortet, wie alt sie sind oder wie alt sie zu sein glauben. Dann hat er immer gesagt. „Ja, das ist das Alter Ihres Körpers, aber wie alt sind Sie?“ Große Verlegenheit. Was meint er denn damit? „Ja“, hat er gesagt: „Sie wissen nicht wie alt Sie selbst sind als

Geistwesen, das weiß niemand, und doch ist jeder uralt. Uralt meine Freunde.“ Und so hat er die Menschen angeregt, nachzudenken über sich selbst.

Man ist so leicht geneigt zu sagen, „ich habe Schmerzen“, oder „ich habe Probleme“. Stimmt nicht. Der Körper hat das, was man empfindet und manchmal ist es schwer zu

unterscheiden, was zwischen uns selbst steht und was der Körper in uns hinein reflektiert oder interpretiert.

(2)

2 Das hat den Vorteil, oder auch den Zweck, dass wir uns jetzt darüber klarwerden, dass eine körperliche Belastung nur körperlicher Natur ist aber niemals seelisch geistiger Natur. In dem Augenblick in dem wir uns damit identifizieren, und sagen es geht uns schlecht, nehmen wir das vom Körper auf und bauen es in unsere geistige Realität ein.

Und da tragen wir zur Unsterblichkeit der Störung bei. Der Bruno hat gesagt, wir sollen loslassen, wenn der Körper nicht in Ordnung ist. Wir sollen lernen uns selbst zu erkennen als unsterbliche Wesen. Und da beginnt auch die Problematik, die ich immer wieder erwähnen muss, dass eine rein körperliche Heilung nicht das Ideale ist, nicht das, was Bruno wollte.

Denn jede rein körperliche Heilung ist ja begrenzt. In dem Augenblick wo wir den Körper ablegen, ist die körperliche Heilung nicht mehr existent. Aber es geht ja weiter. Es geht deshalb weiter, weil der Bruno gesagt hat: In dem Augenblick wo wir die körperliche Heilung bekommen, legen wir das Ungute ab, die Belastung, die Störung, und wenn wir das ablegen, also wenn wir uns gleichzeitig so ändern, dann nehmen wir die Belastung nicht mehr mit hinüber. Und wenn beides zustande kommt, wenn man mit körperlichen Heilung die große Umkehr vollzieht, dass wir ein anderer Mensch werden, dass wir gutmütig werden, dass wir nicht mehr empfänglich sind gegenüber dem Unguten, das ist dann eine Gesamt- Heilung, und das hat Bruno Gröning angestrebt, meine lieben Freunde.

Daher hat er gesagt: „Auch Jesus hat gesagt: Dein Glaube hat dir geholfen, sündige fortan nicht mehr, auf dass dir nichts Ärgeres widerfahre.“ Eine uralte Weisheit, das Christentum ist draus geworden, wir sind alle Christen. Gut, aber was tun wir, liebe Freunde? Tun wir das, meine lieben Freunde? Tun wir das, was gesagt wurde von Jesus? Tun wir das, wenn er sagt,

„Liebet einander“? Die Botschaft, auch die von Bruno, war: „Liebet einander, seid gut zueinander, seid gut zu euch selbst, auf dass ihr nichts Ungutes, nichts Belastendes in euch aufnehmt“.

Also, warum der Mensch für sich selbst verantwortlich ist, hat auch seinen Grund, weil er aufgrund des freien Willens entscheidet, ob er gute oder ungute Gedanken in sich

aufkommen lässt, die dann in seinem Geist, in seinem Bewusstsein angebaut werden. Da ist der Mensch für sich selbst verantwortlich, ob es ihm gut geht oder nicht so gut. Ich weiß, die Gedanken und Gefühle können so stark werden, wenn wir immer wieder das gleiche

aufnehmen, wenn wir uns nicht dagegen wehren, wenn wir nicht um Hilfe bitten, können ungute Gedanken und Gefühle so stark werden, dass sie mit uns durchgehen, dass wir durchdrehen. Und da ist der Anfang vom Wahnsinn und warum das nicht vorbeigeht, können wir dann nicht verstehen, warum das passieren konnte.

Aber ich muss es erklären, warum es passiert: weil wir alles in uns speichern, meine Freunde, alles was uns bewusst wird, was wir sozusagen in uns aufnehmen: Gefühle, Gedanken, auch Empfindungen des Körpers, wenn man sie nicht abwehrt.

Aber wenn wir uns ins Gebet vertiefen und darum bitten, lernen wir das.

(3)

3 Wenn wir nicht sagen: „Das möchte ich nicht haben!“, kann es so stark werden, dass wir uns nicht dagegen wehren können. Jeder von uns hat Minuten gehabt, oder Erlebnisse gehabt, wo er gesagt hat, wo er ausgeflippt ist, wo er geglaubt hat, es ist sein Recht auszuflippen.

Und dann, wenn er sich abgekühlt hat, wenn er sich beruhigt hat, schüttelt er über sich selber den Kopf und sagt: Na Ja, das hab ich mal wieder nötig gehabt! Das kommt doch blitzschnell, meine Freunde. Und es kommt solange blitzschnell, solange wie wir nicht den inneren Wunsch haben, dass es nicht mehr vorkommt.

Haben Sie das mal beobachtet, dass man im Augenblick der Aufregung anders denkt, eine andere Logik verfolgt als in Zeiten, in denen wir Ruhe bewahren? Also ist Logik nicht gleich Logik. Und es ist auch nicht so, dass man immer Recht hat. Wenn der Mensch sagt, er hat Recht, dann was ist Recht, was ist Wahrheit, was ist das, was sein soll? Liebe Freunde, wir rennen oft gegen Windmühlen, weil wir glauben, die Windmühlen bedrohen uns. In Wirklichkeit ist es aber nur unsere Einbildung oder unsere Ansicht. Machen wir mal einen Vergleich. Wir steigen mal einen Berg hoch. Immer höher und höher, dann sind wir oben.

Und dann blicken wir zurück, dann sind die Menschen nur noch Punkte im Tal, die Häuser sind ganz klein. Und dann kommen wir zum Nachdenken: Da, dieser Punkt da unten hat mich aufgeregt, dieser Punkt hat mich geärgert. Dieser Punkt hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht. Wir alle haben Vorstellungen, die wir uns aufbauen, wo wir immer wieder prüfen müssen, entspricht das der Wahrheit, ist das richtig oder ist das nur unsere Vorstellung?

Wenn wir noch weiter hinaufgehen, wenn wir in die Kreisbahn um die Erde herum kommen, wenn wir Astronauten wären und sind da oben und blicken auf die Erde herab. Ach wie wunderschön die Erde da aussieht.

Unser blauer Planet, der unsere Heimat ist, meine Freunde. Von oben kann man sich nicht vorstellen, dass so viel Unglück, so viel Unheil, das ja die Menschen hauptsächlich

verursachen, auf unserer wunderschönen Erde ist. Von oben gesehen, kann man

beobachten, dass unsere Erde göttlicher Natur ist. Und dann kommen wir wieder runter und schon beginnt der Ärger. Warum beginnt der Ärger, meine Freunde, weil wir nicht den Wunsch haben, darüberzustehen, lieber viele viele Dinge müssen wir darüber stehen lernen.

Und da hat Bruno Gröning ein sehr hartes Wort gesprochen. Er hat gesagt: Leben Sie stets so, als wäre es Ihr letzter Tag, d.h. der letzte Tag des Körpers auf Erden. Warum hat er das gesagt? Das ist eine schockierende Aussage: Leben Sie so als wäre es der letzte Tag. Er hat aber Recht. Da kommt uns zu Bewusstsein, wie unwichtig all das ist, was wir so wichtig nehmen. Ich habe z.B. bei meinen Eltern erlebt, erleben müssen, dass das alte Ehepaar immer gestritten hat. Jeden Tag haben die gestritten. Meine Mutter war anderer Ansicht und mein Vater war anderer Ansicht. Er hat immer gesagt, du bist eine alte Krähe, weil du alles so genau nimmst, weil du so pingelig bist, wegen jedem Schmarrn regst du dich auf. Gut Ok. Dann ist meine Mutter gestorben plötzlich. Von einen Tag auf den anderen hat mein Vater keine Frau mehr gehabt. Was glaubt ihr, wie der geheult und geplärrt hat. Er hat gar nicht genug Taschentücher gehabt, um seine Tränen zu trocknen. Dann war die große Reue da, meine Freunde, die großen Reue. Und er hat gesagt: Ja, wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich anders gewesen. Und das hat Bruno Gröning gemeint, wenn er gesagt hat:

Leben Sie stets so, als wäre es Ihr letzter Tag. Weil dann wird so vieles unwichtig, dann wird so viel klar und kommt heraus, was eigentlich wirklich unwichtig war.

(4)

4 Und das hab ich mir so gemerkt. Ich habe mich zumindest bemüht, mit meiner Frau Frieden zu halten. Immer wieder hab ich so gelebt, dass ich mir nichts vorzuhalten habe.

Und so soll man leben, dass man sich nichts vorzuhalten hat. Natürlich gibt es auch mal Disharmonien, natürlich gibt es auch verschiedene Ansichten. Aber die soll man immer wieder glätten. Man soll immer wieder sich sagen, sich fragen, ist das notwendig, was ich heute getan habe? Ist das lohnend, sich überhaupt wegen etwas Irdischen aufzuregen?

Und meine Frau war sehr vernünftig. Sie hat immer zu mir gesagt: Fredy, wenn Dein Ärger nützen würde, würde ich mich mit dir aufregen. Aber der Ärger nützt ja nichts. Das Leben ist nicht immer gleich, das ist klar. Aber wenn man dann noch festhält am Unguten, wenn man glaubt, man hätte ein Recht ungut zu sein, dann muss man doch einsehen, dass man den guten, den göttlichen Weg verlassen hat.

Es gibt da eine Begebenheit von einem berühmten englischen Politiker, ich glaub, das war der Winston Churchill. Der hat immer gesagt, wenn die Leute im Parlament zu streiten angefangen haben und zu schreien, hat er gesagt: „Meine Herren, Lautstärke ist kein Argument!“ Der war vernünftig. Aber ich weiß, meine Freunde ganz genau, in diesem oder jenen Augenblick geht das Temperament mit uns durch. Und ist das eine Ausrede? Vorsicht, meine Freunde. Das Temperament soll eine Anregung sein, etwas Gutes zu schaffen, etwas zu unternehmen. Wenn man aber dann bis sonst wohin klettert und hinterher sagt: Da ist das Temperament mit mir durchgegangen, da ist das eine faule Ausrede, weil wir nicht fähig sind, unsere Gedanken zu beherrschen, weil wir nicht gewillt sind, uns zu fragen: Ist das denn wirklich notwendig? Tja meine Freunde, oft habe ich erlebt, große Dinge macht man ganz gut, und in der Aussprache wird das erledigt, große Dinge, aber Kleinigkeiten, die haben sie nicht im Griff. Warum? Weil bei großen Dingen doch die Menschen denken, da muss ich mich zusammen reißen, weil es geht im viel...viel Geld...aber bei Kleinigkeiten, da lassen sie sich gehen. Und darum sage ich , der Mensch ist für sich verantwortlich wie er reagiert. Und es geht weiter meine Freunde. Wenn er falsch reagiert, da wird das im Gehirn gespeichert.

Da reagiert er 1 x mal falsch, er reagiert 2 x falsch und er reagiert immer wieder falsch. Und da merkt sich das Gehirn. Das Gehirn hat einen Speicher. Und wenn dann das Wort fällt, das bestimmte Wort....wuuuuuuut....sagt das Gehirn, jetzt muss ich die Stresshormone

ausschütten, jetzt muss ich mich aufregen, ja, weil mein Herr, der Mensch hat sich ja immer wieder aufgeregt, warum soll ich ihn denn nicht mit Hormonen unterstützen, damit es ihm gut geht.

Das ist der Hintergrund. Wenn man sich aber langsam oder schnell..., wenn man die große Umkehr vollzieht - und das war auch der Hauptgrund, warum Bruno Gröning bei uns war - wir sollen von dem umkehren, was bei uns nicht in Ordnung ist. Und wir sollen jaaaa nicht – jaaaa nicht – Schuld auf andere Menschen schieben. Weil dann hat man nicht die

Möglichkeit sich selbst zu erkennen. Und man hat auch nicht die Möglichkeit eine Umkehr zu vollziehen. Das ist doch die uralte Weisheit, wo sogar Jesus gesagt hat: „Der Mensch sieht immer den Splitter im Auge des anderen, aber den Balken im eigenen Auge sieht er nicht.“

(5)

5 Oder der Bruno hat gesagt, z.B. wenn wir in der Gemeinschaft waren:

„Meine Freunde, schauen Sie doch nicht immer auf andere. Beachten Sie nicht immer, was der andere macht, ob das in Ordnung ist. Schauen Sie doch einmal sich selbst an! Befassen Sie sich mit sich selbst. Dann werden Sie das Richtige erkennen und in Zukunft das Richtige tun.“

- Alfred Hosp, Vortrag, Graz, 15.02.2003

https://www.hilfe-und-heilung.com/om-protokoll-07-09-2016

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dies erklärt sich dadurch, dass jenen das zur Erhärtung nöthige Wasser durch die weniger durstige Luft nicht entzogen wird, und in Folge dessen der Erhärtungsprozess ungestört vor

Dieser freie und uneingeschränkte Umgang mit der Technik ist ein wichtiger Grundgedanke der TU Graz und macht das Periskop zu einem Bauwerk, mit dem sich die TU Graz

Jedes Mal, wenn sie am dass Teich vorbeigingen, sahen sie, __________ es sich im Wasser dass hin und her bewegte. Das __________ ganze Schildbürgervolk versammelte sich

Heininger: Umfragen zeigen, dass viele Menschen tatsäch- lich nicht sehr aufgeschlossen gegenüber der Impfung sind, und man kann das ja durchaus nachvollziehen: Es ist viel Wir-

„Wir werden zeigen, dass wir eine Stimme haben, auch wenn wir nicht wählen dürfen!“.. Pressemitteilung des Welcome United-Netzwerks anlässlich der heutigen Pressekonferenz zur

An der Grenze zu Rundistan öffnete mir ein kugelrunder Wächter _______ große, runde Tor und begrüßte mich überaus freundlich.. _______ Wetter in diesem Land war

Man kann das Fürwort „das“ auch durch „dieses“, „dies“, „welches“ oder..

Vor circa drei Jah- ren haben wir in unserem Bürogebäude an der Lingsforter Straße einen soge- nannten „Ruheraum“ eingerichtet, in dem sich Mitarbeiter zurückziehen oder auch