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GESCHÄFTSBERICHT 2008

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GESCHÄFTSBERICHT 2008

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Bühnenböden Sandwichplatten

Einbruchhemmung Wohnraumtüren/-zargen Sprossenwände Sondertüren

Vertriebs- Schwerpunkte

Bauindustrie Automobilindustrie Waggonbau Anlagenbau

Holzhandel Baustoffhandel Baumärkte Baubeschlagshandel Trockenbauer Export-

Schwerpunkte

Europa Europa/Naher Osten

Umsatz 46,2 Mio € 92,6 Mio €

Exportanteil 31,9 % 12,3 %

Standorte Rheda-Wiedenbrück Rheda-Wiedenbrück

Großfl ächenschalungen unserer Sparte Sperrholz/

Schalung für hochwertige Sichtbeton oberfl ächen.

Ein hohes Maß an Gestal- tungsvielfalt bieten die neuen AluStyle®-Türen und -Zargen, die sich mit Ihrer Optik am aktuellen Alumi- nium-Trend orientieren.

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Laminate/Elemente Zentrale

HPL-Schichtstoffplatten Mineralwerkstoffe Küchenarbeitsplatten Fensterbänke Innenausbauprodukte

Personalmanagement Einkauf

Technische Dienste Marketing-Kommunikation Finanzen

IT Versand KWK-Anlage Holzhandel

Baumärkte Innenausbau Möbelindustrie

Interne Kunden Energieversorger

Europa

83,6 Mio € 3,8 Mio €

35,0 %

Rheda-Wiedenbrück/Wadersloh Rheda-Wiedenbrück

Design in Perfektion – GetaCore® setzt in der Küche als Arbeitsfl äche und Frontenverkleidung Maßstäbe.

Design von Masin Idriss

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Exportquote 24,5 % 25,2 % 23,4 % 20,5 % 16,9 %

Sachinvestitionen (in T€) 1) 20.090 14.688 10.659 10.646 6.390

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr 36,8 % 37,8 % 0,1 % 66,6 % 69,6%

Abschreibungen (in T€) 9.021 9.617 8.519 8.170 9.086

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr - 6,2 % 12,9 % 4,3 % - 10,1 % - 14,8%

Materialeinsatzquote 51,4 % 52,5 % 49,5 % 47,6 % 45,6 %

Personalaufwandsquote 27,9 % 27,4 % 29,5 % 32,8 % 34,3 %

Zahl der Mitarbeiter zum 31.12. 2) 1.282 1.269 1.209 1.189 1.224

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr 1,0 % 5,0 % 1,7 % - 2,9 % - 2,3%

EBITDA (in T€) 23.911 25.538 21.669 16.223 18.276

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr - 6,4 % 17,9 % 33,6 % - 11,2 % 35,9 %

EBIT (in T€) 14.890 15.921 13.150 8.053 9.189

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr - 6,5 % 21,1 % 63,3 % - 12,4 % 226,9 %

EBT (Erg. vor EE-Steuern, in T€) 15.322 16.605 13.486 8.598 9.712

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr - 7,7 % 23,1 % 56,9 % - 11,5 % 226,6 %

Jahresüberschuss (in T€) 10.791 9.533 11.926 5.227 5.948

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr 13,2 % - 20,1 % 128,2 % - 12,1 % 290,5 %

Umsatzrendite vor Steuern 6,8 % 7,4 % 6,9 % 5,0 % 5,8 %

ROCE 15,3 % 18,3 % 15,9 % 11,5 % 13,8 %

Operativer Cashfl ow (in T€) 3) 20.639 17.173 12.282 15.205 9.798

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr 20,2 % 39,8 % - 19,2 % 55,2 % - 28,1 %

Eigenkapitalquote 68,0 % 65,5 % 67,8 % 66,2 % 66,9 %

Eigenkapitalrendite 11,6 % 10,9 % 14,5 % 7,0 % 8,2 %

Aktienanzahl 4) 5.720.000 5.720.000 5.720.000 5.720.000 5.720.000

Jahresüberschuss je Aktie (EPS, in €) 1,89 1,67 2,08 0,91 1,01

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr 13,2 % - 19,7 % 128,6 % - 9,9 % 225,8 %

Buchwert je Aktie (in €) 16,20 15,22 14,38 12,64 12,20

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr 6,4 % 5,9 % 13,8 % 3,6 % 4,3 %

Dividende je Stammaktie (in €) 5) 0,44 0,94 0,82 0,48 0,48

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr - 53,2 % 14,6 % 70,8 % 0,0 % 71,4 %

Dividende je Vorzugsaktie (in €) 5) 0,50 1,00 0,88 0,54 0,54

Prozentuale Veränderung zum Vorjahr - 50,0 % 13,6 % 63,0 % 0,0 % 58,8 %

1) Einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände

2) Die Anzahl der Mitarbeiter beinhaltet Auszubildende

3) Entspricht Cashfl ow aus betrieblicher Tätigkeit ohne Berücksichtigung der Wertpapiere des Umlaufvermögens

4) Jeweils zur Hälfte (2.860.000 Stück) Stammaktien und Vorzugsaktien

5) Für 2008 vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung am 18.08.2009

(5)

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

INHALT

2

5

10 10 11 12 16 20 24 28 30

32

49 50 51 52 54 59 63 74 80 82 84 86

Brief an die Aktionäre

Bericht des Aufsichtsrats

Das Unternehmen Der Vorstand

Die Westag & Getalit AG Die Sparte Sperrholz/Schalung Die Sparte Türen/Zargen Die Sparte Laminate/Elemente Die KWK-Anlage

Die Westag-Aktie Mitarbeiter

Lagebericht

Jahresabschluss

Kapitalfl ussrechnung (IFRS)

Gewinn- und Verlustrechnung (IFRS) Bilanz (IFRS)

Anhang

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Bilanz

Weitere Bilanzerläuterungen Corporate Governance Bestätigungsvermerk Bilanz (HGB)

Gewinn- und Verlustrechnung (HGB)

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wir freuen uns, Ihnen den Geschäftsbericht 2008 erstmals in unserem neuen Corporate Design präsentieren zu dürfen. Er soll auch optisch ein noch lebendigeres Bild unserer Gesellschaft vermitteln. Die Westag & Getalit AG ist ein Traditionsunternehmen mit langer und erfolg- reicher Historie. Sie ist aber auch ein modernes Unternehmen. Wir meinen, dass das neue Layout unseres Berichts beides gut zur Geltung bringt, ohne dass die Übersichtlichkeit unseres bisherigen Geschäftsberichts Schaden nimmt.

Wirtschaftlich gesehen liegen turbulente Zeiten hinter uns und sicherlich schwierige Zeiten vor uns. Die Finanzkrise hat mittlerweile voll auf die Realwirtschaft übergegriffen und wir befi nden uns weltweit in einer tiefen Rezession. Dies hatte leider auch Konsequenzen für die Geschäfte unserer Gesellschaft. So haben wir im letzten Quartal 2008 einen Umsatz- rückgang von 10,4 % hinnehmen müssen. Und auch in den ersten beiden Monate 2009 hat sich diese rückläufi ge Tendenz mit minus 14 % – allerdings im Vergleich zu einem äußerst starken Jahresstart im Vorjahr – weiter fortgesetzt.

Bevor ich aber auf die Konsequenzen dieser Entwicklungen für unsere Geschäfte in 2009 eingehe, möchte ich die wichtigsten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008 kurz darstellen.

Alles in allem betrachtet war 2008 für unsere Gesellschaft wieder ein sehr zufrieden stellen des Jahr. Wir konnten den Umsatz leicht von 225 Mio. € auf 226 Mio. € erhöhen, was auf einem Wachstum der beiden Sparten Türen/Zargen (+ 4,0 %) und Laminate/Elemente (+ 2,4 %) beruhte. Unsere Sparte Sperrholz/Schalung konnte das rasante Wachstum der letzten drei Jahre nicht fortsetzen und verlor 9,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Bernhard Wenninger Vorstandssprecher

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3 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

» Brief an die Aktionäre

Das erzielte Ergebnis vor EE-Steuern lag mit 15,3 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 16,6 Mio. €. Hierfür waren neben dem unter den Erwartungen liegenden vierten Quartal auch Einmaleffekte in Zusammenhang mit der Erweiterung unserer Kraft-Wärme-Kopplungs- anlage verantwortlich. Die Materialeinsatzquote entwickelte sich erfreulich und sank mit 51,4 % erstmals seit 2004 wieder auf einen Wert unter Vorjahresniveau. Und auch die niedrige Personalaufwandsquote aus 2007 konnte mit 27,9 % weitestgehend gehalten werden.

Dass der Jahresüberschuss trotz eines Rückgangs beim Vorsteuerergebnis nochmals von 9,5 Mio. € auf 10,8 Mio. € im Berichtsjahr gesteigert werden konnte, lag insbesondere an der Unternehmenssteuerreform, die mit einem gesenkten Körperschaftssteuersatz unsere Gesamt steuerquote deutlich reduziert. Entsprechend stieg daher auch der Jahresüberschuss je Aktie von 1,67 € im Vorjahr auf 1,89 € in 2008.

In 2008 investierten wir mit einem Gesamtvolumen von 20 Mio. € nochmals nachhaltig in die Modernisierung unseres Unternehmens. Größte Einzelmaßnahme war die Erweiterung unserer Kraft-Wärme-Kopplungs anlage am Standort Wiedenbrück, mit der wir unsere Abhängigkeit von der Entwick lung am Energie markt deutlich reduzieren.

Sehr erfreulich ist auch weiterhin das Engagement unserer gesamten Belegschaft. Mit der freiwilligen Teilnahme von einhundert Prozent der Mitarbeiter am neuen Westag-Arbeitszeit- modell, das unter anderem im Fertigungsbereich Arbeitszeiten zwischen 30 und 42,5 Stunden pro Woche vorsieht, zeigt sich hohes Vertrauen in das Unternehmen. Die Westag & Getalit AG kann damit seit dem 01.01.2009 noch fl exibler auf die zu erwartenden Nachfrage schwan- kungen reagieren.

Die Entwicklung unseres Aktienkurses in 2008 war leider nicht erfreulich. Aufgrund der Sorge vieler Anleger um die wirtschaftliche Zukunft haben auch die Kurse unserer Aktien mehr als 30 % an Wert verloren. Da bietet es nur wenig Trost, dass der Deutsche Aktien- index DAX mit minus 40 % noch höhere Verluste verzeichnete.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 0,44 € je Stammaktie und 0,50 € je Vorzugsaktie vor. Mit dieser gegenüber dem Vorjahr zurückhalten- deren Ausschüttung wollen wir in einer ungewissen wirtschaftlichen Phase die fi nanzielle Solidität und die Handlungsspielräume des Unternehmens auch weiterhin gewährleisten. Auch hilft eine reduzierte Dividende, unserer Belegschaft zu vermitteln, eventuell notwendige Einschränkungen mitzutragen. Ebenfalls muss bei der Höhe der Ausschüttung berücksich- tigt werden, dass ein großer Teil des erwirtschafteten Cashfl ows in 2008 bereits mit über 20 Mio. € in unsere großen Investitions projekte gefl ossen ist.

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Nach unserer Einschätzung ist für 2009 nicht mit einer Besserung der wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen zu rechnen. Die Kapitalmärkte sind weiter in Aufruhr und auch von Seiten der Verbraucher sind bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und steigender Sorge um die eigene Zukunft keine positiven Impulse zu erwarten. Daher ist ein Ende der Talfahrt momentan nicht abzusehen.

Eine Prognose des weiteren Geschäftsverlaufs ist aus den genannten Gründen im Moment extrem schwierig. Zwar deuten zurzeit alle Indikatoren nach unten, aber über das Ausmaß des Abschwungs und den Zeitpunkt einer möglichen Erholung gibt es sehr kontroverse Ansichten. Wir müssen aus heutiger Sicht davon ausgehen, dass nach dem Rückgang in den ersten zwei Monaten in 2009 auch auf Jahressicht ein Umsatzrückgang unvermeidbar sein wird. Entsprechend rückläufi g wird sich damit einhergehend auch die Ertragslage in 2009 entwickeln. Wir werden jedoch jeden möglichen Hebel nutzen, der erwartet negativen Entwick lung entgegen zu wirken. So wird eine ganze Reihe neuer Produkte zumindest mit- telfristig spürbare Umsatzbeiträge erbringen. Unsere Investitionen des letzten Jahres sollten sich durch Kostenvorteile bezahlt machen und insbesondere durch unsere erweiterte KWK- Anlage werden wir unmittelbar eine Ergebnisverbesserung realisieren können. Beim Material - einsatz werden sich im Zuge der allgemeinen Nachfrageschwäche weitere Entlastungen auf der Preis seite einstellen. Die geplanten Maßnahmen zur Konjunkturbelebung der öffent- lichen Hand sollten sich auch für uns im zweiten Halbjahr positiv bemerkbar machen. Selbst- verständlich werden wir in 2009 parallel alle Elemente unseres Fixkostenbereichs konsequent auf den Prüfstand stellen.

Mit einer attraktiven Produktpalette, einem hochmodernen Maschinenpark, einer grund- soliden Bilanz und vor allem einer stark motivierten Belegschaft gehen wir gut gerüstet in das neue Geschäftsjahr und würden uns freuen, wenn Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, uns auf unserem Weg weiter vertrauensvoll begleiten.

Im Namen des gesamten Vorstands möchte ich abschließend an dieser Stelle das Engagement und die Einsatzbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dankend hervorheben, ohne die das erzielte Ergebnis nicht zu realisieren gewesen wäre. Auch dem Aufsichtsrat gilt unser Dank für die konstruktive Unterstützung unserer Arbeit.

Rheda-Wiedenbrück, 05. März 2009

Bernhard Wenninger Vorstandssprecher

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5 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

» Bericht des Aufsichtsrats

die Westag & Getalit AG kann auf ein insgesamt wieder erfreuliches Jahr 2008 zurückblicken, wenngleich im Zuge der internationalen Finanzkrise das letzte Quartal bereits eine deutliche Abschwächung zeigte.

Die Rezession setzt sich derzeit fort. Es fällt nicht nur Politikern und Wirtschaftsfachleuten, sondern natürlich auch dem Aufsichtsrat schwer, die rezessive Welle in ihrer Ausprägung und Dauer richtig einzuschätzen. Die Westag & Getalit AG geht allerdings gut vorbereitet in das herausfordernde Jahr 2009. Als Folge der jahrelangen Bemühungen und der umfang- reichen Investitionen verfügt die Gesellschaft über einen modernen Maschinen park und zukunftsorientierte Produkte. Eine motivierte Belegschaft und eine fl exible Arbeitszeit rege - lung erhöhen unsere Konkurrenzfähigkeit. Die hohe Eigenkapitalbasis sichert weiter die Unabhängigkeit des Unternehmens von Finanzinstituten.

Der Aufsichtsrat der Westag & Getalit AG nahm auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesell- schaft überwacht. Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig und zeitnah durch schriftliche und mündliche Berichte über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Gesellschaft, den Stand der Investitionen, die Unternehmensplanung und -strategie sowie über bedeut- same einzelne Vorgänge und Maßnahmen. Ferner befassten wir uns mit möglichen Risiken und Fragen des Risikomanagements. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen wurden uns im Einzelnen erläutert. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende in Einzelgesprächen laufend vom Vorstand über wesentliche Entwicklungen und Entscheidun gen im Unternehmen unterrichten lassen.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Pedro Holzinger Vorsitzender des Aufsichtsrats

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Sitzungen des Aufsichtsrats

In jedem Quartal fand eine Aufsichtsratssitzung statt. An diesen nahmen jeweils alle Aufsichts- rats- und Vorstandsmitglieder sowie jeweils ein Vertreter des Abschlussprüfers teil. Die Aufsichtsratssitzungen waren durch offene, konstruktive und vertrauensvolle Gespräche gekennzeichnet.

In der Aufsichtsratssitzung am 06.03.2008 stand neben den Themen, die mit dem Jahres- abschluss 2007 zusammenhingen, die Entwicklung der Liquidität der Gesellschaft im Vorder - grund. Hierbei wurde eine Anlagestrategie und ein Risikorahmen für die Finanzanlagen unserer Gesellschaft verabschiedet. Danach werden die Gelder der Gesellschaft im Wesent- lichen nur in Tages- und Termingeld sowie Unternehmensanleihen mit einer Laufzeit von höchs tens vier Jahren und einem Rating von mindestens „AA“ angelegt. Die Geldanlagen haben grundsätzlich in Euro zu erfolgen oder müssen auf Euro abgesichert sein. Eine Aus- nahme hiervon bilden operative Devisentermingeschäfte, denen immer ein Warengeschäft bzw. ein operativ bedingter Zahlungsstrom zugrunde liegen muss.

In der Aufsichtsratssitzung am 29.05.2008 befassten wir uns schwerpunktmäßig mit der Entwicklung der Gesellschaft im ersten Quartal 2008 sowie dem Stand der Verhandlungen mit dem Betriebsrat über die weitere Flexibilisierung der wöchentlichen Arbeitszeit. Ferner verabschiedeten wir in dieser Sitzung die Tagesordnung für die Hauptversammlung am 12.08.2008.

In der Aufsichtsratssitzung am 12.08.2008 nach der ordentlichen Hauptversammlung erfolgte satzungsgemäß die Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden und des stellvertretenden Aufsichts- ratsvorsitzenden. Wir erörterten den weiteren Geschäftsverlauf der Gesellschaft sowie die Situation bei unserer Beteiligungsgesellschaft AKP Carat-Arbeitsplatten GmbH. In diesem Rahmen stimmten wir der vorgeschlagenen Erhöhung der Kapitalrücklage bei dieser Beteili- gungsgesell schaft um 400.000,- € zu, von denen wir 196.000,- € zu tragen haben, um damit die Finanz kraft der AKP zu stärken.

Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzung am 09.12.2008 waren die Entwicklung der Rohstoff- preise, der Vorräte und Forderungen sowie die Planungen für das Jahr 2009. Ferner verab- schiedeten wir eine neue Fassung unserer Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktien gesetz.

Abweichend von den Vorjahren haben wir dieses Mal die Punkte, in denen wir von den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex abweichen, begründet. Ferner verabschie- deten wir den Investitionsplan für 2009. Außerdem befassten wir uns mit der Auswertung der Effi zienzprüfung des Aufsichtsrats durch den Prüfungsausschuss.

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7 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

» Bericht des Aufsichtsrats

Arbeit der Ausschüsse

Die Arbeit des Aufsichtsrats wird durch die drei von ihm eingerichteten Ausschüsse unter- stützt. Sie haben die Aufgabe, Beschlüsse des Aufsichtsrats vorzubereiten und Themen zu bearbeiten, die im Aufsichtsrat behandelt werden sollen. In einzelnen Fällen hat der Aufsichts- rat Entscheidungsbefugnisse auf die Ausschüsse übertragen. Mit Ausnahme des Prüfungs- ausschusses, der von dem Aufsichtsratsmitglied Klaus Pampel geleitet wird, führt der Aufsichts ratsvorsitzende in den Ausschüssen den Vorsitz.

Der Prüfungsausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr zweimal. Er befasste sich mit dem Jahresabschluss, der Vorbereitung der Wahl des Abschlussprüfers, dem Risikomanage- ment, der Effi zienzprüfung des Aufsichtsrats, der Neufassung der Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz sowie dem Corporate Governance Bericht.

Der Personalausschuss bereitete in seiner Sitzung am 29.05.2008 die Verlängerung des Vorstands vertrags von Herrn Dr. Paulitsch vor. Ferner gab sich der Ausschuss eine Geschäftsordnung.

Der Nominierungsausschuss tagte ebenfalls am 29.05.2008 und beschloss einstimmig, dem Aufsichtsrat zu empfehlen, in der Tagesordnung für die Hauptversammlung am 12.08.2008 Herrn Ronald Jeffries erneut zur Wahl als Aufsichtsratsmitglied vorzuschlagen. Herr Hubert Stretz wies die Ausschussmitglieder darauf hin, dass er mit Ablauf der ordentlichen Haupt- versammlung im Jahre 2009 aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat ausscheiden wolle. Ferner gab sich der Nominierungsausschuss in dieser Sitzung eine Geschäftsordnung.

Personalien

In seiner Sitzung vom 29.05.2008 bestellte der Aufsichtsrat einstimmig Herrn Dr. Michael Paulitsch für weitere drei Jahre, also bis zum 31.12.2011, zum ordentlichen Vorstandsmit- glied und Leiter der Sparte Sperrholz/Schalung.

Am 20.05.2008 starb Herr Werner von Below im Alter von 94 Jahren. Er war vom 01.12.1957 bis zum 31.12.1979 Mitglied des Vorstands der Westag & Getalit AG und hat als solches die Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich geprägt. Anschließend war er noch 17 Jahre bis zum 26.08.1997 Mitglied des Aufsichtsrats.

Jahresabschluss

Die ordentliche Hauptversammlung am 12.08.2008 hat die Peters & Partner GmbH Wirt - schaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hannover, zum Abschluss prüfer für das Geschäftsjahr 2008 bestellt. Entsprechend hat der Aufsichtsrat den Prüfungs auftrag

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vergeben. Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB und der IFRS aufgestellte Jahres- abschluss für das Geschäftsjahr 2008 und der Lagebericht der Westag & Getalit AG wurden von der Peters & Partner GmbH geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestäti- gungs vermerk versehen. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschluss- prüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung des Aufsichts- rats direkt vom Abschlussprüfer zugeleitet worden. Diese wurden in der Bilanz sitzung des Aufsichtsrats am 05.03.2009 unter Teilnahme eines Vertreters des Abschluss prüfers aus- führlich besprochen. Dieser berichtete darüber hinaus über die zu keinen Beanstandungen führende Prüfung des Risikoüberwachungssystems der Gesellschaft. Vom Prüfungsbericht haben wir zustimmend Kenntnis genommen. Den Jahresabschluss und den Lagebericht haben wir geprüft. Wir schließen uns dem Ergebnis der Prüfung des Abschluss prüfers auf- grund eigener Feststellung an und billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss.

Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Den Gewinnverwendungs vor schlag des Vorstands haben wir geprüft und schließen uns diesem ebenfalls an.

Der Aufsichtsrat hat außerdem den vom Vorstand aufgestellten Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen geprüft. Diese Prüfung sowie die Prüfung des Berichts durch den Abschlussprüfer haben zu keiner Beanstandung Anlass gegeben. Der Bericht des Abschluss- prüfers erhält folgenden Bestätigungsvermerk:

„Nach unserer pfl ichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsäch- lichen Angaben des Berichts richtig sind.“

Aufgrund des abschließenden Ergebnisses unserer Prüfung hegen wir keine Einwendungen gegen die Schlusserklärung des Vorstands.

Das erfolgreiche Jahr 2008 und die Zuversicht, uns auch in einem wesentlich erschwerten Umfeld in 2009 weiter im Wettbewerb erfolgreich behaupten zu können, wären ohne die tatkräftige und konstruktive Zusammenarbeit von Belegschaft und Geschäftsleitung nicht möglich gewesen. Der Aufsichtsrat spricht den Mitgliedern des Vorstands, den Mitarbeite- rinnen und Mitarbeitern sowie den Mitgliedern des Betriebsrats seinen Dank für die erfolg- reiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr aus.

Rheda-Wiedenbrück, den 05. März 2009

Pedro Holzinger

Vorsitzender des Aufsichtsrats

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9 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

» Bericht des Aufsichtsrats

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Pedro Holzinger

Kaufmann, Rheda-Wiedenbrück Vorsitzender

Hubert Stretz

Dipl.-Ingenieur, Gütersloh stellvertretender Vorsitzender

Klaus Pampel

Geschäftsführer der Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH, Meerbusch

Ronald Jeffries

Kaufmann, London/Großbritannien

Dietmar Lewe*

Betriebsratsvorsitzender, Rietberg

Reinhard Grewe*

Facharbeiter, Rheda-Wiedenbrück

* Vertreter der Arbeitnehmer

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Dr. Michael Paulitsch

Diplom-Forstwirt 62 Jahre Vorstand

Sparte Sperrholz/Schalung Warendorf

Markus Sander

Diplom-Wirtschaftsingenieur 44 Jahre

Vorstand

Sparte Laminate/Elemente Herford

Bernhard Wenninger

Diplom-Ökonom 43 Jahre

Vorstandssprecher Zentralsparte Gütersloh

Wilhelm Beckers

Diplom-Ingenieur Verfahrenstechnik 47 Jahre

Vorstand

Sparte Türen/Zargen Herzebrock-Clarholz

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11 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

Die Westag & Getalit AG blickt auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück und hat sich konsequent zu einem der wichtigsten europäischen Hersteller von Holz- werkstoff- und Kunststofferzeugnissen entwickelt. Unsere Kernkompetenz bezieht sich auf Produkte, bei denen Holz als Basismaterial durch hochbelastbare Kunststoff ober- fl ächen veredelt wird. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus ein breites Pro dukt - spektrum, das heute von Sperrholzplatten für Schalungen und Böden über Türen und Zargen bis hin zu Küchenarbeitsfl ächen, Fensterbänken und Mineralwerkstoffober- fl ächen reicht. Entsprechend blicken wir auf ein langjähriges Wachstum zurück, das nicht durch Akquisitionen erkauft wurde, sondern auf konsequenter Nutzung der eigenen Innovations- und Vertriebskraft beruht. Heute arbeiten mehr als 1.250 Mit- arbeiter in unseren beiden Werken an den Standorten Wiedenbrück und Wadersloh, im Vertrieb und in der Verwaltung. Mit dieser bestens motivierten Mann schaft gelang es uns in 2008, einen Umsatz von 226 Mio. € zu erwirtschaften.

Die Vielschichtigkeit unserer Produktpalette erfordert eine geeignete Organisations - form und so hat sich die Westag & Getalit AG in drei unterschiedliche operative Sparten gegliedert, die jeweils über eine eigene Produktion, einen eigenen Vertrieb und eine eigene Entwicklung verfügen. Die administrativen Funktionen sind in unserer Zentral- sparte gebündelt, welche die drei Produkt-Sparten mit den entsprechenden Dienstleis- tungen wie Einkauf, Finanzen, Personal und EDV unterstützt. Diese Struktur hat sich als schlagkräftig erwiesen, da fl exibles und eigenständiges Handeln der Produktsparten im Markt durch zentralisierte Kompetenz in der Verwaltung unterstützt wird. Seit Ende 2001 verfügen wir über eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK). Diese Anlage produziert durch die umweltoptimierte Verbrennung von Holzabfällen sowohl Heiß- dampf für unsere Werke wie auch Strom.

Unsere Produktionswerke sind auf neuestem technologischen Stand. Wir haben alleine in den vergangenen vier Jahren 56 Mio. € in die konsequente Weiterentwicklung unseres Unternehmens investiert. Die Investitionsschwerpunkte waren vielfältig und umfassten die gezielte Kapazitätserweiterung in Engpasssituationen, die Realisierung von Rationa- lisierungspotenzialen sowie den Aufbau von Verfahren zur Ferti gung neuer Produkte.

Unsere erfolgreiche Unternehmensentwicklung basiert auf einer grundsoliden Finanzie- rung. Mit einer hohen Eigenkapitalquote von 68 % sind wir bestens für die schwierigen Zeiten, die vor uns liegen, gerüstet. Wir wollen auch in rückläufi gem konjunkturellen Umfeld weiter profi tabel wirtschaften, um den Wert des Unternehmens zu steigern.

DIE WESTAG & GETALIT AG

» Der Vorstand » Die Westag & Getalit AG

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13 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

Unsere Sparte Sperrholz/Schalung überzeugt durch ein starkes Produktportfolio sowie eine leistungsfähige Logistik und arbeitet eng mit den Partnern in Industrie und Handel zusammen.

Im Bereich Schalungstechnik gehören wir zu den Wegbereitern moderner Beton- schalung und bieten eine Vielzahl von Produkten an, die den Verarbeiter von Beton – ob im Fertigteilwerk oder auf der Baustelle – optimal unterstützen. Nicht umsonst vertrauen international anerkannte Architekten der ausgewiesen guten Qualität unserer Produkte und so kommen Westag-Schalungsplatten bei großen Bauprojekten wie z.B. der Saadiyat-Brücke in Abu Dhabi weltweit zum Einsatz.

Sperrholz ist auch ein ausgezeichneter Werkstoff für Industrieböden und daher werden Werkhallen, Montageplattformen und Sportarenen bevorzugt mit Westag- Produkten ausgestattet. Die Vorteile eines hoch belastbaren Trägermaterials werden hier in idealer Weise mit einer Kunststoffbeschichtung kombiniert und erfüllen unterschiedlichste Vorgaben unserer Kunden.

Und im Fahrzeugbau werden sowohl Nutzfahrzeuge wie auch Anhänger mit ganzen Sets unserer Platten ausgerüstet, die die einheitliche Verkleidung sowohl der Böden als auch der Seitenwände erlauben. Sie sind rasch eingebaut und zeichnen sich durch eine hochwertige Optik sowie hervorragende technische Eigenschaften aus.

Irmhild Wiese, Verkaufsleitung Schalung: „Ensprechend den Wünschen von Architekten und Bauherren formatieren und bearbeiten wir die Schalungsplatten einbaufertig für einzelne Bauvorhaben. Baustellen- gerechte Logistik ermöglicht eine Belieferung just in time.“

Saadiyat-Bridge in Abu Dhabi, Bauausführung: Dywidag/Züblin

ZUVERLÄSSIGKEIT UND VIELFALT | UNSERE SPARTE SPERRHOLZ/SCHALUNG

» Sperrholz/Schalung

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Ulrich Wecker und Ulrich Bomke bei der gemeinsamen Analyse des Musterandrucks

Unsere Sparte Sperrholz/Schalung ist nicht nur bei Schalungsplatten ausgewiesener Spezialist. Auch im Bereich von Böden für Industrie, Gewerbe und Freizeitanlagen sind Westag-Produkte sehr gefragt. Sperrholz- platten sind extrem tragfest, die Kunststoff- oberfl ächen äußerst strapazierbar – ideale Voraussetzungen also bei vielen Anwen- dungssituationen mit hoher Beanspruchung.

Und auch Dekorvielfalt ist eine Stärke unse- rer Sparte. Zwar zählen bei Industrieböden vor allem Belastbarkeit und gute Verleg bar- keit. Trotzdem konnten wir schon in der Ver - gangenheit eine große Auswahl verschiede ner Dekore offerieren, wenn dies vom Kunden gewünscht wurde. Kundenindi vi du elle Ober- fl ächen hatten wir allerdings bisher nicht im Programm.

Daher bedeutete der Auftrag für die Böden des Messestands der Evonik Industries AG eine neue Heraus forderung. Der Messebauer hatte klare Farb vorstellungen, da der Boden Sperrholzböden für den Evonik-Stand auf der Hannover- Messe 2008

Ein interessantes Projekt mit neuen Perspektiven für den Vertrieb unserer Sperrholzplatten: Die erstmalige Ausliefe- rung von Bodenplatten mit digital bedruckter Oberfl äche für einen Messestand.

optisch mit dem Stand harmonieren musste, und gab uns einen konkreten Dekorwunsch vor.

Die Suche nach einem Partner war schnell erfolgreich: Denn unsere Schwestersparte Laminate/Elemente mit ihrer starken Dekor- expertise bot Unterstützung an.

Gemeinsam eruierten wir das Problem und entwickelten eine Lösung auf Basis des Digi- taldrucks. Ulrich Bomke, Leiter unserer Drucke rei, erläutert die Vorteile des Verfah- rens: „Digitaldruck erlaubt den Druck auch kleiner Aufl agen bei hoher Wirtschaft lich- keit. Aufwändige Druckvorarbeiten fallen nicht an und die Rüstkosten sind minimal.“

Wir konnten dem Kunden einen guten Preis machen, seinem Anforderungsprofi l akkurat entsprechend liefern und ganz nebenbei neue Erfahrungen sammeln.

Es war nicht das schiere Volumen, das den Auftrag bedeutsam machte. Knapp 600 Quadratmeter Liefermenge bewegen bei uns nicht die Welt. Vielmehr war es die Pers- pektive, die unser Interesse weckte. Ulrich Wecker, Leiter unseres Sperrholz-Verkaufs:

„Digital druck technik und Sperrholzböden in Kombi nation eröffnen neue Möglichkeiten, die wir untersuchen müssen. Hier sehen wir eine Menge Potenzial!“

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15 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

» Sperrholz/Schalung

Die Sparte Sperrholz/Schalung ist die Keimzelle unseres Unternehmens. Die 1901 von Josepf Ellendorf gegründete Möbelfabrik stellte seit 1917 an unserem Standort in Wiedenbrück auch Sperrholzplatten her. Nach dem Verkauf des Unternehmens an die Gebrüder Thalheimer im Jahr 1926 wurde die Firma zum größten Produzenten von Sperrholz in Deutschland.

Ab dem Jahr 1955 gewann die Fertigung von Schalungsplatten mit Kunststoffoberfl äche für uns an Bedeutung. Unsere neue Marke Betoplan® wurde schnell zum Synonym für hoch- wertige Betonschalung. Die Vorteile einer tragfesten Sperrholzplatte mit kunststoffbeschich- teter Ober fl äche liegen auf der Hand. Ohne die Platte regelmäßig wechseln zu müssen, können sehr hohe Einsatzzahlen sichergestellt werden. Auch lassen sich hohe Anforderungen an die Oberfl ächenqualität realisieren. Mittels formgebender Kunst stoffbe schichtungen kann Beton optisch ansprechend gestaltet werden. Dieser sogenannte Sichtbeton wird mit verschie- densten, zum Bauwerk passenden Ober fl ächenstrukturen versehen. Eine weitere technische Verbesserung stellen die Schalungs systeme verschiedener Hersteller dar: Schalungen müssen nicht mehr individuell an der Baustelle zusammengesetzt werden. Statt dessen werden nor- mierte Formteile mit Stahl verbindungselementen eingesetzt, was die Montage zeiten erheblich verkürzt. Unsere Sperr holzplatten sind gerade für diesen Einsatzzweck ideal.

Andere Produkte, die es ermöglichen, uns von der zyklischen Bautätigkeit zumindest teil- weise zu lösen, wurden ebenfalls im Markt eingeführt. So wurden Sperrholzplatten für die Verkleidung von Fahrzeugböden und -innenwänden entwickelt. Andere Einsatzfelder sind Böden für Montagehallen, Sportanlagen und Bühnen. Naturgemäß sind hier die Ansprüche an die Kunststoffoberfl ächen ganz andere als im Schalungsbereich. Sind bei Schalungen glatte oder strukturgebende Oberfl ächen gefragt, werden bei Böden Trittfestigkeit, Rutsch- sicherheit und teilweise sogar antistatische Eigenschaften gefordert.

Heute ist die Sparte Sperrholz/Schalung der größte Hersteller von kunststoffbeschichteten Spezialsperrholzplatten in Deutschland. Das Jahr 2008 haben wir mit einem Umsatz von 46,2 Mio. € abgeschlossen. Unsere Fähigkeit, für verschiedenste Einsatzzwecke stets den Anforderungen entsprechende Produktlösungen zur Verfügung stellen zu können, hat uns zu einem sehr anerkannten Partner unserer Kunden gemacht. An diesem guten Renommee werden wir konsequent weiterarbeiten.

DIE SPARTE SPERRHOLZ/SCHALUNG

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17 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

FLEXIBEL UND FUNKTIONAL | UNSERE SPARTE TÜREN/ZARGEN

Innovative Produkte, hohe technische Kompetenz und attraktives Design sind die Markenzeichen unserer Sparte Türen/Zargen. Für alle Bereiche des Wohnraums und des Objekts bieten wir sowohl Standardprodukte als auch maßgefertigte Lösungen an. Unsere Kunden schätzen die einzigartige Vielfalt der modernen Oberfl ächen- dekore, der verschiedenen Stilrichtungen und der großen Anzahl möglicher Funktions- und Sonderlösungen.

Hohe Qualität in Produktion und Logistik wird von allen Mitarbeitern der Sparte gelebt und ist wichtiger Baustein unseres Erfolgs. Dabei sind wir uns stets bewusst, dass erst maximale Kundenorientierung und deren Kommunikation nach innen und außen in Verbindung mit der Fähigkeit, schnell und fl exibel zu agieren, uns in den Augen unserer Partner zu einem wertvollen Lieferanten macht.

Design ist der äußere Wert eines Türelements. Wir geben dem Element auch die inneren Werte in Form anspruchsvoller technischer Eigenschaften. Daher können wir unseren Kunden auch bei der Gestaltung moderner Bädersituationen über- zeugende Produktlösungen anbieten, die attraktive Oberfl ächen mit leistungsfä- hi gen Nassraumfunktionen kombinieren.

Gerd Habrich, Vertriebs- und Marketingleiter Türen/Zargen: “Es spielt für uns eine große Rolle, den Fokus auf die vielfältigen Anforderungen unserer einzelnen Zielgruppen zu richten. Individuelle Kundenwünsche werden mit eigens entwickelten Vertriebs- und Marketingkonzepten unterstützt und begleitet.“

Hochwertige Holzreproduktionen in dunklen Trenddekoren gepaart mit lichtgebenden Glaselementen fügen sich nahtlos in die moderne Bäderlandschaft ein.

» Türen/Zargen

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Elmar Hegemann und Josef Brüggemann im Dialog

„Türelemente sind bei der Raumgestaltung ein prägender Faktor“, so Josef Brüggemann, Verkaufsleiter Handel im Türen/Zargen- Vertrieb. Aber nicht nur Holz oder Kunst- stoff sind gefragt, zunehmend werden auch Aluminiumkonstruktionen verlangt. Mit der neuen AluStyle®-Rahmentür offerieren wir Türblätter, die ein hohes Maß an Gestaltungs- vielfalt bieten: Der dezente Rahmen aus Aluminium-Profi len bildet einen perfekten Anschluss an die AluStyle®-Zargen und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild des Ele- ments. Innerhalb des Rahmens lassen sich die Schließ- und Öffnungsfl ächen der Tür individuell nach Kundenwunsch gestalten – von Verglasung oder Echtholzfurnier über Holz- und Uni-Dekor bis hin zum selbst kre- ierten Digitaldruckmotiv.

Elmar Hegemann, Leiter der Zargenferti gung und Vater der Idee: „Der besondere Clou ist, dass hier auf herkömmliche Schlösser und Bänder zurückgegriffen werden kann, und somit auch die Montage von Standard- Drückergarnituren möglich ist“.

Die Mischung macht’s – Aluminium-Rahmentür und Alu - minium-Zarge mit Holzkern vereinen Design und Funktion

Mit der neuen Produktlinie AluStyle® für den Wohn- und Objekt bereich bietet unsere Sparte Türen/Zargen trend- orientiertes Design mit hoher Individualität.

Ebenso innovativ ist der Material-Mix aus Holz und Alu bei der aluminiumbeschichte- ten Zarge, die die Vorteile beider Materialien vereint: Eine Aluminiumschicht auf dem Spanträger verleiht der Zarge eine edle und im Trend liegende Optik, bietet aber zugleich die Vorteile einer Standard-Holzzarge. Dies zeigt sich besonders beim Einbau der Zargen.

Durch die Kombination der Werkstoffe ist die neue Westag-Zarge deutlich leichter als eine vergleichbare Voll-Aluminiumzarge und lässt sich einfacher, weil konventionell, ein- bauen.

Mit den neuen AluStyle®-Elementen bietet die Westag & Getalit AG designorientierten Kunden interessante Gestaltungsalter nati ven.

Ob im Objekt oder im Wohnraumbereich, dank der trendorientierten Alu-Oberfl äche lassen sich die Elemente optimal in beste- hende Raumkonzepte integrieren. Die stumpf- einschlagende Ausführung, bei der die Tür fl ächenbündig in der Zarge sitzt, bietet zusammen mit einem passenden Türblatt zahlreiche weitere Möglichkeiten bei der Gestaltung.

AluStyle® ist das überzeugende Produkt innovativ denkender Mitarbeiter in den eng kooperierenden Fachbereichen unserer Sparte. Und gleichzeitig der Beweis, dass auch in gereiften Märkten echte Neuheiten möglich sind.

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» Türen/Zargen

Die erste Westag-Tür wurde im Jahr 1937 im Markt eingeführt. Hergestellt wurde sie damals auf der Basis von Sperrholzplatten. Einen Meilenstein für unsere Türenproduktion bedeutete die Entwicklung unserer Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL für High Pressure Laminate) im Jahr 1956. Sie versetzte uns in die Lage, unter dem Markennamen GetaLit® Türen und Zargen am Markt anzubieten, die sich durch extrem belastbare Kunststoffoberfl ächen aus- zeichnen. Insbesondere bei Objekten mit hoher Nutzungsfrequenz wie Krankenhäusern, Hotels und Bürogebäuden wurde es möglich, Türen zu verwenden, die auch nach jahrelan- gem intensiven Einsatz nicht die bis dahin üblichen Gebrauchsspuren aufweisen. Im Laufe der Zeit wurden diese Türen mit vielen zusätzlichen Funktionen ausgestattet, um Lösungen bei erweiterten Anforderungen anbieten zu können. So wurden Schallschutztüren, Feuer- schutztüren, Türen mit Strahlenschutzfunktion, durchschusshemmende und auch einbruch- hemmende Türen in das Sortiment aufgenommen.

Eine weitere wichtige Erweiterung in unserem Portfolio stellte die 1972 entwickelte PortaLit®- Tür dar. Sie vereinte die hervorragenden Produkteigenschaften der GetaLit®-Tür in leicht ab geschwächter Form mit einem seither anerkannt guten Kosten-Nutzen-Verhältnis. Dieses Produkt deckt bis heute ein weites Spektrum von Einbausituationen im Bereich der Wohnungs- ausstattung im Eigenheimbereich bis hin zu komplizierten Situationen im Objekt bereich ab.

Mit den beiden Marken PortaLit® und GetaLit® wurden wir zum Marktführer bei kunststoff- beschichteten Innentüren.

Heute sind wir im Bereich der Innentüren als Vollsortimenter in allen Vertriebssegmenten im Markt aktiv. Neben unseren Türelementen mit den Kunststoffoberfl ächen PortaLit® und GetaLit® bieten wir unseren Kunden eine große Bandbreite von folienbeschichteten, lackierten und echtholzfurnierten Produkten an. Vielfältige Farben, Formen und Funktionen stehen den Kunden zur Auswahl. Durch unsere leistungsfähige Zargenfertigung sind wir auch in der Lage, dekor- und funktionsgleiche Fertigelemente anbieten zu können.

Ein Ergebnis unserer guten Marktpositionierung ist die kontinuierliche Steigerung unseres Absatzes in den letzten Jahren. In 2008 konnten wir einen Umsatz von insgesamt 92,6 Mio. € erwirtschaften. Wir werden auch zukünftig alles daran setzen, in einem schwieriger werden- den Marktumfeld mit Inno va tionen, Schnellig keit und Flexibilität aktiv zu agieren, um weiter- hin erfolgreich zu sein.

DIE SPARTE TÜREN/ZARGEN

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21 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

Mit einer variantenreichen Dekorvielfalt und individuellen Materialkombinationen überzeugt unsere Sparte Laminate/Elemente im Bereich des Hochdruckschichtstoffs (HPL) mit der Marke GetaLit® seit vielen Jahren.

Mit dem jungen Produktbereich GetaCore® bietet die Sparte genau das richtige Material für die anspruchsvollen Herausforderungen im Interieur bereich. Durch eine überzeugende Dekorpalette auf Basis eines sehr vielseitigen Werkstoffs werden wieder einmal Maßstäbe gesetzt. So stellen auch kundenspezifi sche Farb misch- ungen kein Problem für den Werkstoff und dessen Fertigung dar. Optisch wie aus einem Guss lassen sich Arbeitsplatten und Waschtische fugenlos mit Spülen und Becken verarbeiten.

Unser GetaCore®-Mineralwerkstoff verbindet Funktion mit Design in idealer Weise und bietet Architekten, Designern und Verarbeitern die Möglichkeit, ganzheitliche Gestaltungs konzepte unkompliziert umzusetzen.

Simone Soszynski, Produktmanagerin Mineralwerkstoffe der Sparte Laminate/Elemente:

„Es sind vor allem zwei Dinge, die den Konsumenten bei GetaCore® überzeugen: Der Mineralwerkstoff wirkt ausgesprochen hochwertig und hat eine tolle Haptik – man fasst GetaCore® einfach gerne an.“

Waschtisch im Architekturbüro Brinkmeier, Krauß und Stanczus, Lübbecke.

Zum Einsatz kam nach individuellen Designvorgaben GetaCore® GC 1001, Oberfl äche seidenmatt.

FUNKTION UND DESIGN | UNSERE SPARTE LAMINATE/ELEMENTE

» Laminate/Elemente

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Manfred Dollmann präsentiert den neuen Vorlagenkatalog für Schreiner | Kompetenz

Um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden im Schreiner- und Tischlergewerbe zu fördern und um neue Partner für uns zu gewinnen, haben wir ein spezielles Marke- tingpaket entwickelt, das sich konsequent an den Bedürfnissen des Handwerks orien - tiert. Wir wollen unsere Partner nachhaltig stärken und gemeinsam den Absatz fördern.

Das Konzept beinhaltet vier Bestandteile, die das Produkt- und Leistungsspektrum des Schreiners optimal darstellen und so dessen Kunden gewinnung vorantreiben.

Auch ein Handwerksbetrieb braucht einen starken Auftritt. Erste Maßnahme ist deshalb die Erarbeitung einer Marketingstrategie.

Mittels eines erfahrenen Beraters werden die Stärken unseres Partners herausgearbeitet und Schritt für Schritt in eine gezielte Kun - denansprache umgesetzt.

Neue Kunden wollen gewonnen und Be - ste hende gebunden werden. Wichtig ist der Aufbau eines systematischen Bestands- kunden- und Interessentenmarketings. Wir Marketing-Offensive für das Schreiner- und Tischlerhandwerk

Unter dem Namen „Schreiner | Kompetenz“ hat unsere Sparte Laminate/Elemente in Zusammenarbeit mit externen Dienst- leistern ein Marketingkonzept für Schreiner und Tischler geschnürt und mit ersten erfolgreichen Schritten in 2008 eingeführt.

vermitteln die vielen Möglichkeiten gezielter Marketingaktionen und starten mit dem Partner konkrete Aktivitäten. Neue Medien werden erläutert und gemeinsam die erste Anzeige auf einer Suchmaschine geschaltet.

Produkte und Leistungen einheitlich und attraktiv zu präsentieren, ist Grundbaustein jeder Wiedererkennung und markiert die selbstbewusste Identität eines modernen Unternehmens. Deshalb haben unsere Part ner Zugriff auf einen professionellen Vorla gen- katalog, der vom Logo bis hin zur Fahrzeug- beschriftung in allen denkbaren Bereichen wirkungsvoll unterstützt.

Kreativität führt zu Ideen und gute Ideen führen zum Erfolg. Weil die eigene Kreativität aber unter Alltagsstress und Ge wohn heit leidet und der gute Hand werker zunächst ein Mann der Tat ist, bieten wir auch hier unsere Hilfe an. Gemeinsame Workshops, professionelle Ideenberatung und reger Aus - tausch untereinander stärken die kreative Kompetenz unserer Partner.

„Ein rundes Konzept mit viel Gestaltungs- spielraum, das unsere Partner fördert und deswegen auch uns zugute kommt“ meint Manfred Dollmann, Vertriebsleiter Handel/

Innenausbau/Möbelindustrie in unserer Sparte Laminate/Elemente.

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23 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

Die Sparte Türen/Zargen kurz vorgestellt

» Laminate/Elemente

Die Geschichte unserer Sparte Laminate/Elemente reicht zurück ins Jahr 1956. Damals wurde bei der Westag & Getalit AG die erste verkaufsfähige Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL für High Pressure Laminate) mit dem Markennamen Getalit® entwickelt und erfolgreich am Markt eingeführt. Bis zum heutigen Tage ist diese extrem belastbare Oberfl äche, die bei stark bean spruchten Flächen zum Einsatz kommt, Kernprodukt der Sparte. Später kamen weitere Oberfl ächenmaterialien für verschiedenste Anwendungszwecke hinzu. Die Produkte wurden teilweise an Verarbeiter wie z.B. Möbelhersteller verkauft. In zunehmendem Maße haben wir aber auch eine eigene Veredelung aufgebaut und Produkte wie Küchenarbeits platten, hoch- wertige Fensterbänke und Dekorplatten in unser Produktsortiment aufgenommen.

Im Jahr 1974 hatte die Veredelung, die wir als Elementefertigung bezeichnen, einen solchen Umfang angenommen, dass unsere Kapazitäten am Standort Wiedenbrück erschöpft waren und wir ein Zweigwerk im 15 Kilometer entfernten Wadersloh errichteten. Dieses wurde im Lauf der Jahre kontinuierlich erweitert. Im Jahr 1999 haben wir in Wadersloh die größte euro- päische Fertigungsstraße zur Produktion von Küchenarbeitsplatten in Betrieb genommen.

Seit dem Jahr 2001 haben wir mit unserem Produkt GetaCore® zusätzlich eine Mineralwerk- stoffplatte im Produktportfolio, die neben guten Belastungseigenschaften vor allem eine aus- gesprochen hochwertige Optik und eine angenehme Haptik bietet.

Im Bereich der HPL-Oberfl ächen erweiterte die Entwicklung des Digitaldrucks unsere Möglich- keiten nachhaltig. Zwar war es uns schon immer gelungen, unsere Dekorpalette attraktiv zu gestalten und die neuesten modischen Trends zu berücksichtigen. Die Digitaldrucktechno logie versetzt uns aber nun in die Lage, selbst bei Kleinaufl agen die individuellen Wunsch dekore unserer Kunden zu berücksichtigen.

Heute sind wir einer der größten europäischen Hersteller im Bereich kunststoffbeschichteter Elemente und konnten im Jahr 2008 einen Umsatz von 83,6 Mio. € erzielen. Mit technisch hoch wertigen und optisch ansprechenden Produkten sowie einer sehr fl exiblen Logistik werden wir unseren Ruf als leistungsfähiger Partner auch zukünftig weiter festigen.

DIE SPARTE LAMINATE/ELEMENTE

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25 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

Seit Ende 2001 verfügen wir über eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK).

Die Anlage ist wichtiges Element unseres Energiekonzepts und produziert durch die Verbrennung von Holzabfällen gleichzeitig Heißdampf und elek trische Energie.

Um den Wirkungsgrad und die Kapazität zu erhöhen, haben wir die Anlage in 2008 durch den Einsatz einer neuen Turbine nochmals deutlich erweitert. Unsere KWK-Anlage sichert uns weitestgehend gegen einen weiteren Anstieg der Strom - preise ab und leistet ganz nebenbei einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

WEGBEREITEND | UNSERE KWK-ANLAGE

Frank Margis, Leiter unserer KWK-Anlage: „Die Anlage ist unverzichtbare Basis der Energieversorgung unseres Unternehmens. Die kürzlich erfolgte Erweiterung war ein voller Erfolg. Sämtliche Leistungsparameter haben die Zielwerte schon nach kurzer Zeit erreicht, teilweise sogar übertroffen.“

11,5 m

5,6 m

Herzstück der neuen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage ist die Turbine

» KWK-Anlage

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Das daraus entstandene Projekt hatte einen zeitlichen Gesamtumfang von mehr als zwei Jahren. Die Inbetriebnahme wurde für die Jahresmitte 2008 geplant.

Die erste Aktivität war die genaue Festle- gung der Hauptkomponenten und deren technischer Regelungen, gefolgt von der Erstellung von Ausschreibungsunterlagen mit anschließender Vergabe. Wir haben sehr viel Zeit in die Projektlogistik investiert, was sich im späteren Verlauf des Projekts als großer Vorteil erweisen sollte. Ziel war, den Umschluss der gesamten Anlage innerhalb von nur äußerst knapp bemessenen drei Wochen zu realisieren.

Auf einem Parkplatz in der Nähe unseres Werks wurden mehrere Groß komponenten vormontiert, darunter Teile für den Austausch der alten Rauchgas-Filteranlage sowie des neuen Luftkondensators. So konnten die Komponenten mittels mehrerer Großkräne in kürzester Zeit an ihrem Bestimmungsort Erhöhung der Energieeffi zienz unserer KWK-Anlage

Energieeffi zienz fordert, einen maximalen Leistungsausstoß mit möglichst geringem Energieeinsatz zu erreichen. Anfang 2006 haben wir beschlossen, unter Berücksichtigung dieser Maxime unseren Kraftwerksbereich zu optimieren und durch die Anschaffung einer neuen Turbinenanlage einen deutlich verbesserten Wirkungsgrad unserer KWK-Anlage zu erzielen.

aufgestellt werden, ohne dass es zu nen nens- werten Einschränkungen auf den innerbe- trieblichen Transportwegen der Produktion kam.

Die Turbine selbst hatte aufgrund der kom- plexen Technik die längste Lieferzeit und wurde erst sechs Wochen vor Umschluss der Gesamtanlage bei uns angeliefert. Durch externe Unterstützung – teilweise waren bis zu 150 Techniker und Monteure vor Ort – konnte das unmöglich scheinende möglich gemacht werden: Die Turbine war terminge- recht einbaufertig und die Gesamtinbetrieb- nahme konnte wie geplant erfolgen.

Der schwierigste Teil des Projekts war erfolg- reich bewältigt. Jetzt folgte das Feintuning, um nach Abschluss der Funktionstests die Leistungsparameter auf das geplante Niveau zu heben. Auch hier hat sich das gute Projekt- management bewährt - die Anlage lief sehr schnell an ihrem optimalen Wirkungspunkt und die geplanten Werte für die Erzeugung von Strom und Dampf wurden erreicht, teil- weise sogar übertroffen.

Die Ausbringung an Strom wurde bei nur 15 %igem-Anstieg der Brennstoff menge um ca. 60 % auf einen jährlichen Gesamtwert von 65.500.000 kWh gesteigert. Dies ent- spricht dem Jahresverbrauch von ca. 13.000 Haus halten.

Frank Margis, Leiter der KWK-Anlage, in unserem Turbinenhaus

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27 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

Heißdampf ist seit Jahrzehnten ein elementarer Energieträger für die Westag & Getalit AG.

In allen Sparten wird er in großen Mengen zum Betrieb von Trocknern und Pressen einge- setzt, die die Verschmelzung von laminierten Oberfl ächen miteinander bzw. mit Holzträgern unter Einsatz von Hitze und Druck sicherstellen. Als am 04.08.2000 unser alter Kessel bei einer unverschuldeten Explosion Totalschaden erlitt, wurde die Entscheidung getroffen, statt in eine reine Ersatzbeschaffung in eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) zu investieren.

Das Prinzip einer solchen Anlage basiert auf der gleichzeitigen Gewinnung von Strom und Wärme. Durch die Verbrennung von Holzabfällen wird in einem Kessel Wasser zu Dampf erhitzt. Dieser Dampf wird zunächst auf einen hohen Druck von 42 bar verdichtet. Mittels eines Druckgefälles wird eine mehrstufi ge Turbine angetrieben, die über einen angeschlossenen Generator Strom erzeugt. Innerhalb der Turbine befi nden sich mehrere Auslass ventile, durch die parallel Heißdampf mit Drücken von fünf und zwölf bar in die Rohr leitungssysteme der Fertigung und im Winter auch in die Heizungsanlage geleitet werden kann. Zusätzlich zum jeweiligen Dampfverbrauch durch Pressstationen und Heizung wird der Dampf aber auch zur weiteren Gewinnung von Strom genutzt. Eine komplexe Steuerungselektronik stellt die betriebsoptimale Regelung von Dampfentnahme und Strom erzeugung sicher.

Die Vorteile einer solchen Anlage liegen auf der Hand. Unsere Holzabfälle werden nicht extern entsorgt, sondern aktiv genutzt. Der erzeugte Strom kann im Rahmen des Energie- einspeisegesetzes langfristig zu garantierten Preisen in das öffentliche Netz eingeleitet werden.

Sollten die externen Strompreise zukünftig auf ein Niveau steigen, das höher ist als der staatlich garantierte Einspeisepreis, können wir den erzeugten Strom selbst nutzen und Stromüberschüsse zum aktuellen Marktpreis verkaufen.

Die Leistungsdaten der Anlage sind beeindruckend. Mit einem jährlichen Gesamtvolumen von 60.000 Tonnen Holzbrennstoff, der zum Teil auch zugekauft wird, kann der gesamte Betrieb mit Wärme versorgt werden. Gleichzeitig werden in der aktuellen Ausbaustufe der Anlage bei einer Spitzenleistung von 9,5 Megawatt ca. 65 Mio. kWh pro Jahr an Strom erzeugt. Der für 2009 geplante Außenumsatz durch den Stromverkauf beträgt knapp 6 Mio. € und führt zu einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag der KWK-Anlage für das Unternehmen.

Die Sparte Türen/Zargen kurz vorgestellt

» KWK-Anlage

DIE KWK-ANLAGE

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2008 2007 2006 2005 2004

Aktienzahl Gesamt (in Stück) 1) 5.720.000 5.720.000 5.720.000 5.720.000 5.720.000

Jahresüberschuss je Aktie (in €) 1,89 1,67 2,08 0,91 1,01

Buchwert je Aktie (in €) 16,20 15,22 14,38 12,64 12,20

Daten für Stammaktien

Anzahl Stammaktien (in Stück) 1) 2.860.000 2.860.000 2.860.000 2.860.000 2.860.000

Höchstkurs (in €) 19,10 24,30 17,74 12,05 8,50

Tiefstkurs (in €) 9,60 16,15 8,95 7,52 5,60

Jahresschlusskurs (in €) 11,65 17,37 17,20 9,65 7,95

Dividende je Aktie (in €) 2) 0,44 0,94 0,82 0,48 0,48

Dividendenrendite (in %) 3) 3,8 5,4 4,8 5,0 6,0

KGV 3) 6,2 10,4 8,3 10,6 7,9

Daten für Vorzugsaktien

Anzahl Stammaktien (in Stück) 1) 2.860.000 2.860.000 2.860.000 2.860.000 2.860.000

Höchstkurs (in €) 19,10 23,80 18,10 12,20 8,90

Tiefstkurs (in €) 9,63 16,00 9,45 7,75 5,80

Jahresschlusskurs (in €) 11,85 17,15 17,01 9,68 8,00

Dividende je Aktie (in €) 2) 0,50 1,00 0,88 0,54 0,54

Dividendenrendite (in %) 3) 4,2 5,8 5,2 5,6 6,8

KGV 3) 6,3 10,3 8,2 10,6 7,9

1) Angabe verwässert und unverwässert 2) Für 2008 vorbehaltlich des Hauptversammlungsbeschlusses 3) Jeweils bezogen auf die Jahresschlusskurse

Entwicklung 2008 am Kapitalmarkt

2008 war ein einschneidendes Jahr für die Kapitalmärkte. Ausgehend von der Subprime- Krise in den USA hat sich im Laufe des Jahres ein Flächenbrand entwickelt, der nahezu alle Vermö gensklassen heftig an Wert verlieren ließ.

In diesem extrem schwierigen Umfeld fi elen auch die Notierungen unserer Aktien deut lich.

Die Stammaktien verloren 33 % an Wert und notierten zum Jahres ende bei 11,65 €, die Vorzugsaktien gaben 31 % auf 11,85 € nach. Der Wertverlust spiegelt zum einen die hohe Nervosität der Anleger wider, die ihre Bestände teils unlimitiert in den Markt gaben. Dabei kamen vor allem kleinere Gesellschaften unter Druck, weil insbesondere institutionelle Anleger

Felix Huisgen, Leiter Controlling/

Investor Relations

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29 An unsere Aktionäre | Das Unternehmen | Lagebericht | Jahresabschluss | Anhang

An unsere AktionäreDas UnternehmenLageberichtJahresabschlussAnhang

» Westag-Aktie

Stammaktien ISIN DE0007775207

Vorzugsaktien ISIN DE0007775231

18,00

16,00

14,00

12,00

10,00

8,00

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12

fürchteten, ihre Bestände an marktengen Werten später nicht mehr liquidieren zu können.

Zum anderen waren es aber auch Sorgen der Marktteilnehmer um die wirtschaftliche Zukunft der Unternehmen, die zu Verkäufen führten.

Mit der Wertentwicklung unserer Aktien sind wir nicht zufrieden. Für unsere Aktien spricht ein sehr starkes bilanzielles Fundament, das sich in einem Buchwert von über 16 € je Aktie und einer Eigenkapitalquote von 68 % zeigt. Darüber hinaus haben wir in der Vergangenheit bewiesen, dass wir auch in einem rezessiven Umfeld gute Ergebnisse erwirtschaften können.

Aktivitäten unserer Investor Relations

Auch in 2008 haben wir – zum Beispiel auf der Small Cap Conference am 26.08.2008 in Frankfurt – viele Gespräche mit interessierten Anlegern geführt. Auffällig war allerdings der spürbare Stimmungswandel bei den Investoren. Überwogen in den Jahren zuvor die Gespräche mit Anlegern, die auf eine Fortsetzung des positiven Kurstrends bei den Neben- werten setzten, so verlagerten sich die Themenschwerpunkte der Gespräche in 2008 auf- fallend in Richtung auf Substanz, Risikobegrenzung und nachhaltige Unternehmens- entwicklung. Aus unserer Sicht waren die Gespräche durchweg erfreulich, konnten wir doch die Anleger davon überzeugen, dass die Westag & Getalit AG gerade unter diesen Gesichtspunkten eine echte Investitionsalternative darstellt.

Höhepunkt unserer diesjährigen IR-Aktivitäten war die Hauptversammlung 2008. Sie fand am 12.08.2008 erstmals im A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück statt und war sowohl von der Organisation wie auch von der Teilnehmerzahl her ein großer Erfolg. Mit 380 anwesen- den Aktionären, die sich persönlich davon überzeugten, dass die Westag & Getalit AG eine über zeugende Geschäftspolitik verfolgt, konnte ein neuer Besucherrekord erreicht werden.

Dividendenvorschlag

Vorstand und Aufsichtsrat der Westag & Getalit AG werden der Hauptversammlung, die am 18.08.2009 im A2-Forum in Rheda-Wiedenbrück stattfi ndet, eine gegenüber dem Vorjahr zurückhaltendere Dividendenauszahlung von 0,44 € je Stammaktie (Vorjahr 0,94 €) und 0,50 € je Vorzugsaktie (Vorjahr 1,00 €) vorschlagen. Mit diesem Schritt wollen wir das Unter- nehmen in einem zunehmend schwierigen Umfeld weiter stärken.

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Schulungsbetrieb mit dem Potenzialkreis

Qualifi zierte Fach- und Führungskräfte wer- den zukünftig tendenziell schwieriger zu gewinnen sein. Im Hinblick auf unser lang- fristig ge plantes Wachstum und die zuneh- mend höheren Anforderungen an die Mit - arbeiter sind Nach wuchskräfte mit guter Qualifi kation, prak tischer Erfahrung und hohem Engage ment für uns unverzichtbar.

Daher haben wir im Jahr 2007 in unserem Unternehmen erstmals einen Potenzialkreis gebildet. Er besteht aus 16 jungen Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern mit unter- schiedlichen Berufs- und Studienab schlüs sen, die sich während mehrjähriger erfolgreicher Arbeit in einer Fachfunktion besonders aus- gezeichnet haben.

Die Mitglieder des Potenzialkreises werden intensiv geschult und gefördert, um sie für weiterreichende Aufgaben in unserem Unter- nehmen zu qualifi zieren. Im Berichts jahr Systematische Förderung unseres Nachwuchses als Beitrag zur Zukunftssicherung

Der Gewinnung und Förderung qualifi zierter Nachwuchs kräfte kommt eine immer größere Bedeutung zu. Auch ist es wichtig, gerade unseren jüngeren Mitarbeitern attraktive Perspek tiven aufzuzeigen. Daher haben wir ein neues Instrument geschaffen:

den Westag-Potenzialkreis.

haben sich die Mitarbeiter des Potenzial- kreises zu 14 gemeinsamen Veranstaltungen getroffen. Auf dem Programm standen unter anderem Seminare zur Team bildung, Schu lun- gen zum Projektmanage ment und Führungs - verhalten sowie zum Konfl ikt manage ment und zur Stressbe wäl ti gung. Eine Schulung zum Thema „Business Behavior und erfolg- reiches Auftreten“ rundete das Programm ab.

Aus dem Potenzialkreis haben sich außer- dem vier Projektteams gebildet, von denen jedes in einer unserer Sparten ein bestimm- tes Themenfeld bearbeitet. Die im Rahmen der Schulung vermittelten Kenntnisse sollen so praktisch vertieft und die Teamfähigkeit gestärkt werden. Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Sparten und Funktionen kommen, wird zudem inter- disziplinäres Vorgehen gefördert.

Inzwischen ist aus dem Potenzialkreis ein hoch motiviertes und engagiertes Team ge - worden, von dem bereits jetzt viele positive Impulse für unser Unternehmen ausgehen.

Die guten Erfahrungen mit unserem Poten - zialkreis bestärken uns darin, den eingeschla - genen Weg der intensiven Förderung des eigenen Nachwuchses weiter zu beschreiten.

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