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Techniken zur Reduktion der Page‐Table‐Größe

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Academic year: 2022

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(1)

Wie groß ist die Page‐Table?

Im vorigen (typischen) Beispiel verwenden wir 20 Bits zum 

indizieren der Page‐Table. Typischerweise spendiert man 32 Bits pro  Tabellen‐Zeile (im Vorigen Beispiel brauchten wir mindestens 18 

Bits). Damit benötigen wir insgesamt:

Anzahl Page‐Table‐Einträge:

Größe der Page‐Table:

Wir benötigen so eine Page‐Table pro Prozess!

Noch gravierender ist es natürlich für 64‐Bit‐Adressen!

Größe der Page‐Table:

(2)

Techniken zur Reduktion der Page‐Table‐Größe

Page‐Table‐Größe ist limitiert durch ein spezielles Limit‐Register: 

Adressen erst mal nur bis maximal dem Inhalt des Limit‐Registers  erlaubt. Limit‐Register wird nur bei Bedarf (also überschreiten)  erhöht. Sinnvoll, wenn Speicher nur in eine Richtung wächst.

Page‐Table ist in zwei Segmenten organisiert:

Beide Segmente wachsen wie vorhin beschrieben mittels eines Limit‐

Registers nur bei Bedarf. Ein Segment wird für den Stack verwendet  und wächst von oben nach unten. Das andere Segment wird für den  Heap verwendet und wächst von unten nach oben. Höchstes Adress‐

Bit bestimmt welches der beiden Segmente verwendet wird. (Also: 

Speicher in zwei gleich große Teile unterteilt)

(3)

Techniken zur Reduktion der Page‐Table‐Größe

Invertierte Page‐Tables:

Es wird eine Hash‐Funktion auf die virtuelle Adresse angewendet. 

Die Größe der Page‐Table entspricht der Anzahl Seiten im 

physikalischen Speicher. Jeder Eintrag speichert die aktuellen High‐

Order‐Bits der Adressen zu den die aktuelle Page gehört.

Mehrere Level von Page‐Tables:

Oberster Level zeigt zunächst auf sehr große Blöcke (auch als 

Segmente bezeichnet). Innerhalb eines Segments wird wiederum  mittels Page‐Table feiner (dann als Pages bezeichnet) unterteilt. 

Referenzieren einer Page: High‐Order‐Bits bestimmen das Segment  (wenn vorhanden); die nächsten Bits dann die richtige Page in 

diesem Segment. Nachteil dieses Verfahrens: Adress‐Translation ist  aufwendiger.

(4)

Techniken zur Reduktion der Page‐Table‐Größe

Paged‐Page‐Tables:

Page‐Table befindet sich selber im virtuellen Speicher. Mögliche  rekursive Page‐Faults müssen durch geeignete Betriebssystem‐

Mechanismen verhindert werden. (Keine weiteren Details hier)

(5)

Schreiben von Pages

Schreiben einer Page in den Swap‐Space ist sehr teuer (kostet  millionen von CPU‐Zyklen).

Write‐Through‐Strategie (siehe Abschnitt über Caching) ist hier 

somit nicht sinnvoll. Eine sinnvolle Strategie ist Write‐Back, d.h. nur,  wenn die Seite von einer anderen in den Swap‐Space verdrängt 

wird, wird diese auch in den Swap‐Space geschrieben.

Auch das ist immer noch gleich so teuer, kommt aber seltener vor.

Muss man eine verdrängte Seite eigentlich immer zurückschreiben? 

Nur, wenn diese verändert wurde.

CPU muss bei jedem schreibenden Zugriff auf eine Page in der Page‐

Table ein Dirty‐Bit setzen.

(6)

Beobachtung für jeden Speicherzugriff

Bildquelle: David A. Patterson und John L. Hennessy, „Computer Organization and Design“, Fourth Edition, 2012

Virtueller Speicher ist aufwendiger als direkter physikalischer Zugriff

• Erst nachschlagen der Page im Speicher.

• Dann Zugriff auf den Speicher.

Wie kann man das soweit wie möglich beschleunigen?

(7)

Der Translation‐Lookaside‐Buffer (TLB)

Bildquelle: David A. Patterson und John L. Hennessy, „Computer Organization and Design“, Fourth Edition, 2012

(8)

Protection mittels virtuellem Speicher

Virtueller Speicher erlaubt, dass mehrere Prozesse auf denselben  physikalischen Speicher zugreifen.

Es ist unter Umständen sinnvoll, den Speicherbereich vor  Schreibzugriff zu schützen.

TLB und Page‐Table speichern ein extra RW‐Bit.

(1) Wer setzt dieses RW‐Bit? (2) Wie setzt man dieses Bit?

Zu (1): Ein Betriebssystem‐Prozess.

Zu (2): Einfache Maschineninstruktionen?

Problem: Jeder kann dann das Bit setzen.

Page

Prozess 1 Prozess 2

(9)

Betriebsmodi einer CPU

Häufig zwei unterschiedliche Betriebsmodi:

• Normaler Betriebsmodus

• Kernel‐ (oder auch Supervisor)‐Mode

CPU erlaubt die Ausführung bestimmter Maschinen‐Instruktionen  nur im Kernel‐Mode.

Page‐Tables werden im physikalischen Speicher abgelegt, auf den  kein anderer virtueller Adressraum zeigt.

Wie erreicht man den Kernel‐Mode? Es muss verhindert werden,  dass jeder die CPU in diesen Modus versetzen kann.

Üblicher Weg: System‐Call.

Erinnerung: damit kann man eine Betriebssystemfunktion aufrufen.

Mit System‐Call wird eine Exception ausgelöst und an eine 

Speicherstelle gesprungen, die nur in Kernel‐Mode zugreifbar ist.

(10)

Was passiert bei einem Page‐Fault noch?

Aktueller Prozess kann die Instruktion, die den Page‐Fault ausgelöst  hat, nicht weiter ausführen.

Betriebssystem kann einem anderen Prozess die CPU zur Verfügung  stellen.

Sobald die Page geladen ist, kann dem ursprünglichen Prozess die  CPU wieder zur Verfügung gestellt werden.

Hierzu muss der ursprüngliche Prozesskontext wieder hergestellt  werden; unter anderem natürlich der PC auf die Instruktion gesetzt  werden, die den Page‐Fault verursacht hatte.

(11)

Randbemerkung: Segmentierung

Bisher haben wir feste Blockgrößen betrachtet. Es gibt auch ein  Konzept mit variablen Blockgrößen: Segmentierung.

Adresse besteht aus Segment‐Nummer und Segment‐Offset:

Anfang kann auf einen beliebigen Startpunkt im Speicher zeigen.

Die physikalische Adresse ergibt sich aus Anfang + Offset.

Segmente können beliebig lang sein; benötigt auch „Bounds‐Check“.

Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Segmentierung_(Speicherverwaltung)

(12)

Parallelität und Caches

(13)

Cache‐Kohärenz‐Problem

CPU 1 (oder Core 1) Cache

CPU 2 (oder Core 2) Cache

Speicher

Zeitschritt Event Cache‐Inhalt für  CPU A

Cache‐Inhalt für  CPU B

Speicherinhalt  für Adresse X

0 0

1 CPU 1 liest X 0 0

2 CPU 2 liest X 0 0 0

3 CPU 1 speichert  1 nach X

1 0 1

(14)

Wann gilt ein Cache als kohärent?

1. Lesen von Speicherstelle X nach schreiben in Speicherstelle X  sollte den geschriebenen Wert zurück geben, wenn kein 

weiterer Prozess auf die Stelle X geschrieben hat.

2. Nachdem ein Prozess in Speicherstelle X geschrieben hat, sollte 

„nach einer gewissen Zeit“ jeder Prozess den geschriebenen  Wert in X vorfinden.

3. Zwei Schreiboperationen von zwei Prozessen in die 

Speicherstelle X sollte von jedem Prozess in der gleichen  Reihenfolge gesehen werden. (Schreiben ist serialisiert)

(15)

Wie erreicht man Kohärenz?

Write‐Invalidate‐Protokoll: Wenn ein Prozess in einen Speicherstelle schreibt wird  die Speicherstelle in den Caches aller anderen Prozesse invalidiert.

Wie wird das Invalidieren technisch erreicht? Snooping: Jeder Cache‐Controller  überwacht den gemeinsamen Bus, ob auf einen eigenen gecachten Inhalt 

geschrieben wird.

Prozessor‐

aktivität

Busaktivität Inhalt des  Caches von  CPU A

Inhalt des  Caches von  CPU B

Speicher‐

inhalt für X 0

CPU A liest X Cache‐Miss für X 0 0

CPU B liest X Cache‐Miss für X 0 0 0

CPU A schreibt  1 nach X

Cache‐

Invalidierung für X

1 1

CPU B liest X Cache‐Miss für X 1 1 1

(16)

Zusammenfassung und Literatur

(17)

Zusammenfassung

• Cache‐Ziel: Speicher so groß wie auf unterstem Level  aber annähernd so schnell wie auf höchstem Level.

• Warum funktionieren Caches überhaupt so gut? 

Lokalitätsprinzip.

• Virtueller Speicher ist prinzipiell das selbe wie ein  Cache. Auch hier gelten dieselben Cache‐Prinzipien  (z.B. Lokalität)

• Insgesamt ergibt sich eine Hierarchie von Caches.

• Caches sind prinzipiell vor der Software unsichtbar. 

Dennoch ist es sinnvoll diese in der Software zu  beachten (z.B. Speicherblöcke in Schleifen Cache‐

günstig durchlaufen, Prefetching) 

(18)

Literatur

[PattersonHennessy2012] David A. Patterson und  John L. Hennessy, „Computer Organization and  Design“, Fourth Edition, 2012

5.1 Introduction

5.2 The Basics of Caches

5.3 Measuring and Improving Cache Performance 5.4 Virtual Memory

5.8 Parallelism and Memory Hierarchies: Cache 

Coherence

Referenzen

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