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(1)BERICHT über die Mitgliederversammlung der DEUTSCHEN MORGENLÄNDISCHEN GESELLSCHAFT am 2

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(1)

BERICHT

über die Mitgliederversammlung der

DEUTSCHEN MORGENLÄNDISCHEN GESELLSCHAFT

am 2. August 1953 in Mainz

Die Sitzimg wird um 10 Uhr 15 im großen Sitzungssaal der Akademie der

Wissenschaften und der Literatur durch den Ersten Vorsitzenden, Herm

Professor Dr. Ernst Waldschmidt, eröffnet. (Teilnehmerliste: Anlage 1).

Zu Protokollführern werden die Herren Privatdozent Dr. Erich Lüddek- KENS und Dr. Heribert Horst bestimmt.

Der Erste Vorsitzende gedenkt der verstorbenen Mitglieder Professor

Dr. Fbiedbich Blome, Professor Dr. D. Heinbich Fbick, Professor Dr.

Fbitz Kbenkow, Professor Dr. Hermann Ranke, Professor Dr. Abthub

Schaade, Pfarrer Josef Schwenzl, Pastor Hebmann Stocks und Professor

Dr. Kabl Vilhelm Zettebst^en.

Der erste Vorsitzende teilt mit, daß der Vorstand am 1. August 1953

beschlossen habe, der Mitgliederversammlung die Wahl des lebenslänglichen

Mitglieds Professor Dr. phil. Johannes Pedersen D. D. h. c, der am

7. November dieses Jahres seinen siebzigsten Geburtstag begeht, zum

Ehrenmitglied vorzuschlagen. Herr Roemer begründet den Antrag. Die Mit¬

gliederversammlung wählt Professor Pedersen einstimmig zum Ehrenmit¬

glied (s. Anlage 4).

Hierauf erstatten der Erste Geschäftsführer, Privatdozent Dr. Hans

R. Roemer, und für den Schatzmeister Dr. Grebe den Bericht dos Vor¬

standes (s. Anlage 2) und den Kassenbericht (s. Anlage 3). Die Kassenbücher

und Rechnungsbelege sind von den Rechnungsprüfem, den Herren Privat¬

dozent Dr. Albebt Dietrich und Dr. Eeich Lüddeckens, geprüft und in

Ordnung befunden worden. Die Versammlung erteilt dem Vorstand einstim¬

mig Entlastung.

Als Stellvertreter für den auf ein Jahr nach Ostasien gehenden Zweiten Geschäftsführer Professor Dr. H. Franke wird einstimmig Privatdozent Dr. Otto Kabow gewählt.

Die Mitgliederversammlung beschließt nach kurzer Erörterung, den Mit¬

gliedsbeitrag für das Jahr 1954 auf DM 40. — festzusetzen.

Der Intemationale Orientalistentag ist auf den 21.—28. August 1954

verlegt worden. Es ist zu befürchten, daß der Deutsche Orientahstentag in Hamburg, der auf den 15. — 18. August gelegt werden müßte, unter diesem frühen Termin bald nach Ende des Semesters leiden würde. Infolgedessen hat der Vorstand beschlossen, der Versammlung die Vorschiebung des Deut¬

schen Orientalistentages in Hamburg auf das Jahr 1955 vorzuschlagen. Die Mitgliederversammlung faßt einen entsprechenden Beschluß. Herr Professor

Schubbing wird gebeten, im Namen des Vorstandes die erforderlichen

Schritte beim Senat der Hansestadt Hamburg zu unternehmon und das Ein¬

verständnis des Senates herbeizuführen. Die Mitgliederversammlung 1954

soll nach Möglichkeit in Köln stattfinden. Der Vorstand wird ermächtigt, mit den geeigneten Persönlichkeiten Fühlung aufzunehmen, um die Voraus¬

setzungen dafür zu schaffen.

Der Erste Geschäftsführer verliest einen Antrag von Professor Dr. Caskel, wonach die Gesellschaft sich mit den zuständigen Stellen wegen einer deut¬

schen Ausgabe der Neuauflage der Enzyklopädie des Islam in Verbindung 33 ZDMG 103;2

(2)

*52* Bericht über die MitgUederversammlung der DMG in Mainz

setzen soll. Die Mitgliederversammlung schließt sich bei drei Gegenstiiimien

vmd zwei Enthaltungen der vom Vorstand vorgetragenen Meinung an, daß

es wünschenswert sei, neben der französischen und englischen Ausgabe der EI eine solche herzustellen, in der die Artikel in der Originalsprache erschei¬

nen. Es würden durch eine derartige Ausgabe die zahlreichen Mißverständ¬

nisse und Unklarheiten, die sich durch die Notwendigkeit der Übersetzung

erfahnmgsgemäß einstellen, vermieden werden, andererseits würden auch

die Interessen der deutschen Orientalisten, die in ihrer eigenen Sprache zu

publizieren wünschen, gewahrt werden. Die Mitgliederversammlung beauf¬

tragt den Vorstand, zur Verwirklichung dieses Vorschlages die notwendigen Schritte zu tun.

Professor H. Fbauke regt an, daß in solchen Städten, an denen eine größere Anzahl orientalistischer Fachvertreter tätig sind, örtliche Arbeitsgemein¬

schaften ins Leben gerufen werden sollen. Derartige Ortsgruppen bestehen bereits in Göttingen, Hamburg vmd Wuppertal. Über ihre Tätigkeit wird in der ZDMG laufend berichtet.

Professor Spies stellt den Antrag, die Themen in Arbeit befindlicher orientalistischer Dissertationen in der ZDMG bekanntzugeben. Das kann im Eahmen der ,, Wissenschaftlichen Nachrichten" in der ZDMG geschehen, in denen ohnehin rait der Veröffentlichung von orientalistischen Arbeits¬

plänen begonnen worden ist. Der Geschäftsführer wird gebeten, dio erforder¬

lichen Schritte zu unternehmen.

Die Versammlung stellt auf Grund von Berichten des Herrn Dr. Seu¬

berlich und anderer orientalistischer Referenten der Westdeutschen Bib¬

liothek, die auch von Dr. Eilers bekräftigt werden, erneut mit besonderer

Genugtuung fest, daß große Bestände der orientalischen Abteilung der

Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin heute in Marburg verwaltet werden

und zur Benutzung verfügbar sind, daß sich insbesondere der gesamte

Orientalische Lesesaal heute im Besitz der Westdeutschen Bibliothek be¬

findet. Sie hat ebenfalls mit Befriedigung davon Kenntnis genommen, daß die

Westdeutsche Bibliothek den Anfang gemacht hat, die Orientalistik auch

weiterhin zu pflegen, bedauert auf der anderen Seite aber sehr, daß diese Anfänge im Verhältnis zu den Leistungen der ehemaligen Preußischen Staats¬

bibliothek auf diesem Gebiet vorerst nur unvollständig sind. Die Versamm¬

lung richtet daher an die Unterhaltsträger der Westdeutschen Bibliothek die Bitte, der Bibliothek den weiteren Ausbau ihrer orientalischen Sammlungen im gemeinsamen Interesse aller Zweige der orientalistischen Wissenschaften zu ermöglichen und empfiehlt insbesondere, daß der Orientalische Lesesaal, früher ein weltberühmtes wissenschaftliches Instrument für die gesamte Orientalistik, auch so lange er noch nicht wieder in Berlin untergebracht werden kann, ergänzt und auf dem laufenden gehalten werde.

Professor Schaeder stellt den Antrag, den von Th. Aufrecht heraus¬

gegebenen Rigveda-Text anastatisch neu zu drucken. Der Vorstand wird

prüfen, welche Möghchkeiten sich zur Verwirklichung dieses Antrages bieten.

Professor Schott berichtet über die Ausstellung ,, Schätze altägyptischer Kunst" in der Baseler Kunsthalle (vgl. die Nachricht im nächsten Heft der Zeitschrift).

Es wird ein Schreiben des Herrn G. L. Anderson von der University

of Maryland über die Bildung eines Ausschusses für orientalisch-abendlän¬

dische Literaturbezeichnungen verlesen. Der erste Bericht dieses Komitees

steht Interessenten zur Verfügmig. — Schluß der Versammlimg 12 Uhr.

(3)

Bericht über die MitgUederversammlung der DMG in Mainz *53*

Anlage 1

Liste der Teilnehmer an der Mitgliedervergammlung

Berlin: E. Kühnel. Bonn: O. Spies. Erlangen: H. Wehr. Frankfurt a. M.:

I. Beyer, H. Bitter, Ph. Rühl. Glückstadt: M. v. Nostitz. Göttingen:

H. H. Schaeder, S. Schott, H. O. Th. Stange, E. Waldschmidt. Hamburg:

O. Pritsak, W. Schubring. Heidelberg: A. Falkenstein. Kopenhagen:

W. Erichsen, K. Gbonbech. Leiden: N. Posthumus. Ludwigshafen:

H. Mülleb. Mainz: H. Hobst, E. Lüddeckens, H. R. Roemeb, H. Scheel,

A. Siggel. Marburg: W. Eilebs, W. Seuberlich. München: H. Franke,

H. Hoffmann, A. Spitaleb. Paris: L. Bazin. Rotenburg: H. Müldneb.

Stuttgart: W. Madelung. Tübingen: R. Pabet, Ch. Rempis, O. Rössleb,

A. Schall. Wiesbaden: W. Dorn, P. Gbebe, F. Steineb, G. Weydling.

Anlage 2 Bericht des Vorstandes

Am 4. Juni 1953 waren 5 Jahre verstrichen, seit unsere Gesellschaft nach

Kriegsende in Mainz wieder gegründet worden war.

Die Zahl der Mitgheder hat sich 1952 nur geringfügig geändert. Den Abgän¬

gen durch Tod, Austritt und Streichung steht eine etwas größere Zahl neu eingetretener Mitglieder gegenüber. Der Absatz der Zeitsohrift durch den Buch¬

handel ist gestiegen, und die Zahl der Bestellungen nimmt auch jetzt noch langsam zu. Wie aus vielen Anfragen zu ersehen ist, wird mancherorts, be¬

sonders in anderen Ländem, erst jetzt bekannt, daß unsere Zeitschrift wieder erscheint. Über die finanzielle Entwicklung, die ja aufs engste mit der Mit¬

gliederzahl und den Abonnenten der Zeitschrift im Zusammenhang steht,

wird im übrigen im Kassenbericht zu sprechen sein.

Im Jahre 1952 ist es gelimgen, den 102. Band der Zeitschrift wieder in zwei Heften, das eine im Frühjahr, das andere im Herbst, herauszubringen.

Auch für den laufenden, den 103. Jahrgang, ist die regelmäßige Heftfolge gewährleistet. Heft 1 konnte im Mai ausgegeben werden und Heft 2 ist soweit gefördert, daß es voraussichtlich im Oktober oder November erscheinen kann. Wenn auch der Vorrat an Beiträgen aus den ersten Nachkriegs jähren inzwischen erledigt ist, so übersteigt der Eingang an Manuskripten auch heute noch meistens das Fassungsvermögen der Zeitsohrift, so daß selbst nach dem Ausscheiden weniger oder gar nicht geeigneter Beiträge gelegentlich Manu¬

skripte an andere Zeitschriften abgegeben werden müssen, um den Mit-

arbeitem allzu lange Wartezeiten zu ersparen.

Die Fortführimg der Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, ein, wie aus früheren Geschäftsberichten ersichtlich, besonders schwieriger Punkt,

ist im letzten Jahr mit Nachdruck betrieben worden. Verhandlungen mit

der Bundesregierung haben zwar nicht zum Erfolg geführt, dafür hat sich

aber die Forschungsgemeinschaft zu einer entgegenkonomenden Regelung

bereiterklärt, die es wahrscheinlich ermöglichen wird, die Abhandlungen in Zukunft wieder in schnellerer Folge herauszubringen. Das ist allerdings aucb sehr notwendig. Es sind bei der Schriftleitung eine ganze Reihe von Manu¬

skripten eingegangen, die nach ihrem Umfang und dem Urteil der zustän¬

digen Gutachter für die Abhandlungen geeignet sind. Vor wenigen Wochen

ist ein erster Antrag auf der Basis der neuen Absprachen an die Forschungs¬

gemeinschaft abgegangen. Sobald darüber eine Entscheidung getroffen ist,

sollen weitere Anträge gestellt werden.

33*

(4)

*54* Bericht über die Mitghederversammlung der DMG in Mainz

Schwierigkeiten bereitet ebenfalls die Fortführung der Bibliotheca Is¬

lamica, die weiter der bewährten Leitung von Professor Ritter obliegt. Die für diese Reihe bestehenden Pläne lassen sich erst verwirkhchen, wenn es gelingt, die Druckkosten aufzubringen. Über konkrete Ergebnisse kann aber noch nicht berichtet werden.

Herr Dr. Ewald Wagner hat die ihm übertragene Aufgabe, einen General¬

index für die ZDMG Band 1—100 herzustellen, im letzten Frühjahr abge¬

schlossen und sein Manuskript vorgelegt. Da der Gesellschaft Mittel zur Drucklegung nicht zur Verfügung stehen, auf der anderen Seite Druckbei¬

hilfen der Forschungsgemeinschaft für Register nicht gezahlt werden, ist vor kurzem ein Antrag an das Bimdesinnenministerium gestellt worden, das sich bei anderer Gelegenheit bereiterklärt hatte, Druckzuschüsse zu solchen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu geben, die von der Deutschen For¬

schungsgemeinschaft noch nicht unterstützt werden könnte. Das Ergebnis dieses Antrages bleibt abzuwarten.

Im Jahre 1943 waren von der türkischen Regierung erste Vorbereitungen für das Jubiläum der fimf hundert jährigen Zugehörigkeit Istanbuls zur Tür¬

kei getroffen worden, über die damals in der türkischen Presse berichtet worden war. Auch beim 22. Internationalen Orientalistenkongreß im Jahre

1951 wurden in Istanbul derartige Pläne diskutiert. Der Vorstand der DMG

hat daher damals eine Festgabe ins Auge gefaßt, die ähnlich wie bei der

Firdosi-Jahrtausendfeier im Jahre 1935 dem Gedenktag Rechnung tragen

sollte. Da sich die erforderlichen Mittel nur zu einem Teil beschaffen ließen, mußte die Festgabe auf eines der vorgesehenen Werke beschränkt werden,

nämlich den Abschlußband von Professor Ritters ,, Karagöz, türkische

Schattenspiele". Unser Schatzmeister, Herr Steiner, hat die Drucklegung

dieses Buches übernommen und sie trotz der Kürze der Zeit — im ganzen

etwa 5 Monate! — und trotz erheblicher technischer Schwierigkeiten so

rechtzeitig beendet, daß dem Botschafter der türkischen Republik, Exzel¬

lenz Sijat Hayri Ürgüplü, zum 29. Mai dieses Jahres zugleich mit einer

Glückwunschadresse die Überreichung der Jubiläumsgabe angekündigt

werden konnte. Sie erfolgte am 5. Juni durch eine Delegation unter Leitung

des Ersten Vorsitzenden, der ferner die Herren Kirfel, Scheel, Spies so¬

wie der Berichterstatter angehörten. Professor Waldschmidt hielt bei

dieser Gelegenheit eine Ansprache, in der er die Verbundenheit der deutschen und der türkischen Wissenschaft hervorhob und die Festgabe als ein Zeichen des Dankes an die türkische Wissenschaft und ihre Vertreter bezeichnete.

Er überreichte das Buch, von dem ein Prachtband in besonderer Kassette hergestellt worden war, und sprach die Bitte aus, es durch die Vermittlung

des türkischen Außenministers nach Istanbul gelangen zu lassen, damit es

dort in der Universitätsbibliothek seinen Platz finde. Der türkische Außen¬

minister, Professor Mehmet Fuat Köprülü, hat inzwischen in einem per¬

sönlichen Schreiben in herzlichen Worten für die Festgabe gedankt.

Es ist im Rahmen dieses Berichtes wohl auch der Platz, auf eine weitere Angelegenheit einzugehen, der der Vorstand in den letzten Jahren seine Auf¬

merksamkeit geschenkt hat, nämlich die Stiftung, die der Göttinger Professor Mark Lidzbabski im Jahre 1928 durch letztwillige Verfügung errichtet hat.

Das Stiftungskapital, das in der Schweiz angelegt worden war, ist durch den

Preußischen Mmister für Wissenschaft, Kunst imd Volksbildung, dem sta¬

tutengemäß die Verwaltung oblag, im Kriege zurückgezogen worden und

dadurch verloren gegangen. Alle Versuche einschheßlich eines Gerichtsver-

(5)

Bericht über die Mitghederversammlung der DMG in Mainz *55*

fahrens, die Professor Scheel seinerzeit zur Wiederherstellung dieser Stif¬

timg unternommen hat, sind fehlgeschlagen, weil die Bundesregierung sich nicht als Rechtsnachfolger der Preußischen Regierung betrachtet. Dagegen hat sich die Bundesregierung auf dem Verhandlungswege bereiterklärt, bei jedem künftigen Internationalen Orientalistenkongreß dio Kosten für eine Lidzbarski-MedaiUe zur Verfügung zu stellen. Das aus je einem Vertreter der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, der Sociötö Asiatique, der Royal

Asiatic Society und der American Oriental Society bestehende Komitee ist

inzwischen ergänzt worden und befaßt sich zur Zeit mit der künftigen Rege¬

lung des Lidzbarski-Preises. Sobald darüber Klarheit besteht, soll eine ent¬

sprechende Bekanntmachung in der ZDMG und anderen orientalistischen Zeitschriften erfolgen.

Ich möchte diesen Bericht nicht schließen, ohne den Beiräten und den¬

jenigen Mitgliedern, die von Seiten des Vorstandes oder der Schriftleitung um Rat und Hilfe angegangen wurden, den herzlichsten Dank für ihre stets bereitwillig gewährte Mitarbeit auszusprechen.

Anlage 3

Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben 1952

EINNAHMEN dm Pf.

In Rechnung gestellte Beiträge 9.180,80

Buchverkauf über das Sortiment 7.875,00

Verkauf von Vorkriegsnummern der ZDMG 40,00

Makulatur 9,00

Zuwendungen

Regierung 2.000,00

von Grunebaum 1.000,00

DFG für ZDMG 101 3.000,00

„ „ ZDMG 102/1 2.400,00

„ „ ZDMG 102/2 3.600,00

„ Generalindex 2.200,00 14.200,00

DM 31.304,80

AUSGABEN dm Pf.

Stand am 31. Dezember 1951 2.737,60

Herstellungskosten

ZDMG 102/1 5.638,85

ZDMG 102/2 9.629,30 15.268,15

Drucksachen 334,88

Porti 1.690,16

Reisespesen 247,80

Sonstige Unkosten 910,29

Zahlungen für Generalindex 2.475,00

Ankauf von Vorkriegsnummern der ZDMG 10,00

Rückzahlung an DFG für 1951 786,50

Bestand am 31. Dezember 1952 6.844,42

DM 31.304,80

(6)

*ö6* Bericht über die Mitghederversammlung der DMG in Mainz

DIE DEUTSCHE Anlage 4

MORGENLÄNDISCHE GESELLSCHAFT

HAT HERRN PROFESSOR DR. PHIL. DR. THEOL. H. C.

(Lund imd Manchester) JOHANNESPEDERSEN

AM 2. AUGUST 1953 ZU IHREM

EHRENMITGLIED

ERKOREN. SIE BRINGT MIT DIESER WAHL IHRE HOCHSCHÄT¬

ZUNG UND BEWUNDERUNG FÜR DAS WISSENSCHAFTLICHE

LEBENSWERK DES GROSSEN DÄNISCHEN GELEHRTEN ZUM

AUSDRUCK, DER, RUHMREICHER ÜBERLIEFERUNG SEINES

LANDES FOLGEND, SEIN TIEFES WISSEN IN GLEICHER WEISE

AUF DEM GEBIETE DER RELIGIONEN UND SPRÄCHEN ABRA¬

HAMS UND MUHAMMADS IN BEGLÜCKENDER ZUSAMMENSCBAU

ZU ENTFALTEN VERMOCHTE. DURCH SEINE RELIGIONSGE¬

SCHICHTLICHEN UNTERSUCHUNGEN HÄT ER DIE BESCHÄF¬

TIGUNG MIT BEIDEN GLAUBENSFORMEN ÄUF ENTSCHEIDENDE

WEISE BEEINFLUSST UND BESONDERS DURCH SEIN GRUND¬

LEGENDES UND UMFASSENDES WERK „ISRAEL" SICH IN DIE

ERSTE REIHE NEUZEITLICHER RELIGIONSFORSCHER ÜBER¬

HAUPT GESTELLT. NICHT MINDER ERGIEBIG UND BEFRUCH¬

TEND ERWIESEN SICH SEINE ISLAMWISSENSCHAFTLICHEN

BEITRÄGE, UNTER DENEN VOR ALLEM SEIN BAHNBRECHEN¬

DES WERK „DEN SEMITISKE ED OG BESLAEGTE BEGREBER

SAMT EBENE STILLING IN ISLAM" SEINEN NAMEN WEIT ÜBER

DIE GRENZEN SEINES ENGEREN VATERLANDES HINAUS IN

ALLER WELT GEFEIERT MACHTE. SEINE KLEINEREN ABHAND¬

LUNGEN UND SCHRIFTEN ÜBER GEGENSTÄNDE DER ISLAM-

KUNDE SIND WAHRE MEISTERWERKE WEITGESPANNTER BE¬

TRACHTUNG UND KRITISCHER BESONNENHEIT. IN HEUTE

SELTEN GEWORDENEM WISSENSAUSMASSE HAT ER DABEI

THEMEN VOR ALLEM DER FRÜHISLAMISCHEN GLÄUBENS-

VERHÄLTNISSE UND GESELLSCHÄFT IN DEN KREIS SEINER

UNTERSUCHUNGEN UND BETRACHTUNGEN GEZOGEN UND SO

AUF ENTSCHEIDENDE ART DIE VERTIEFUNG UNSERES WIS¬

SENS HIERÜBER GEFÖRDERT. DIE DEUTSCHE MORGENLÄN¬

DISCHE GESELLSCHAFT WÜNSCHT DEM DÄNISCHEN MEISTER.

DER IN KÜRZE SEIN SIEBENTES JAHRZEHNT VOLLENDET,

VON HERZEN NOCH VIELE JAHRE UNGEBROCHENER SCHAF¬

FENSKRAFT UND FREUDE ÜBER DIE BEFRUCHTENDEN AUS¬

WIRKUNGEN SEINER ERTRAGREICHEN TÄTIGKEIT ALS LEH¬

RER UND FORSCHER AUF DIE ERKUNDUNG DES NAHEN OSTENS.

MAINZ, DEN 2. AUGUST 1953

Waldschmidt Falkenstein Roemer

Karow Steiner

(7)

MITGLIEDERNACHRICHTEN Neue Mitglieder a) Ehrenmitglied

108 Pedersen, Johamies, Prof. Dr. D. D. h. e., Kopenhagen 5, Dantes

Plads 5 (1504).

b) Ordentliche Mitglieder

1698 Babinger, Franz, Prof. Dr., München 19, Dachauer Str. 140a II.

3193 Beni, Oscar, Priv.-Doz. Dr., Hamburg-Blankenese,Oie Hoop 8.

3197 Hickmann, Hans, Dr., Kairo 1, Sikket el-Fadl.

3196 Madelung, Wilferd, Stuttgart O, Straußweg 59.

3195 Tuxen, Poul, Prof. Dr., Kopenhagen, Sortedams Dosseringen 63B.

Neue Tauschpartner

Türkiyat Enstitüsü, Istanbul Üniversitesi, Istanbul (1. Türkiyat mecmuasi, 2. Tarih dergisi).

Bibliothek der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Leipzig C 1,

Beethovenstr. Q {Veröffentlichungend. Philosophisch-historischen Klasse).

The Librarian, University Library, Triplicane, Madras 5, South India (Ver¬

schiedene Reihen und Annais of Oriental research ).

Institut des Hautes fitudes de Tunis, rue de Rome, Tunis 8 (Les Cahiers de Tunisie, Revue de sociences humaines ).

Anschriftenänderungen

(Mit der Bitte um Abänderung im Mitgliederverzeichiüs, Bd. 100).

Behrsing, Siegfried, Dr., Berlin-Treptow, Isingstr. 12.

Erdmann, Kurt, Prof. Dr., Istanbul-Arnavutköy, Mumhane Sok 15.

V. Gabain, Annemarie, Prof. Dr., Hamburg 24, Eilenau 16pt.

Hacker, Paul, Dr., Münster, Wichernstr. 47.

Härtel, H., Dr., Berlin-Dahlem, Museum für Völkerkunde, Arnim-Allee 23.

Horst, Heribert, Dr., Mainz, Beuthener Str. 20.

J äge r , Fritz, Prof. Dr., (20) Ahlften, Kreis Soltau.

Jäschke, Gotthard, Prof. Dr., Münster, Tondernstr. 5.

Kähler, Emmi, Prof. Dr., Hamburg-Nienstedten, Arnimstr. 6.

Mayer, E.O., Mannheim, Erzberger Str. 5.

Mayrhofer, Manfred, Priv. Doz. Dr., Würzburg, Seminar für vergleichende Sprachforschimg der Universität.

Posthumus, Nicolaus, Prof. Dr., Wassenaar, Holland, Eiken Horstlaan 19.

Rudolph, Wilhelm, Prof. D. Dr., Münster, Hamannstift.

Rühl, Philipp, Dr. phil. h. c, Frankfurt, Savignystr. 65.

Spies, Otto, Prof. Dr., Borm, Schumannstr. 78.

Thieme, Paul, Prof. Dr., Frankfurt a. M., Hügelstr. 200.

Vorndran, Hans, Vizokonsul Dr., Istanbul, Posta kutusu 2355.

Wagner, Ewald, Dr., Göttingen, Gosslerstr. 48.

Walz , Reinhard, Pfarrer Dr., Wiesbaden-Biebrich,Elise Kirchnerstr. 15 Tauschpartner : The Middle East Joumal, 2002 P. Street, N.W. Washington

6, D.C.

(8)

*58* Mitgliedernachrichten

Ausgetreten

(Mit der Bitte um Streichung im Mitglieder-Verzeiclmis, Bd. 100) 2141 Dänzer, H. Studienrat, Pfaffengreuth 55 b. Ansbach, Eyber Straße.

3125 Heinrich, Ernst, Dr. Ing., Berlin-Spandau, Breite Str. 52.

3096 Sohröpfer, Johann, Dr., Heidelberg-Rohrbach, v. d. Tann-Str. 52.

2513 Weckerling, Adolf, Reg. Med. Rat Dr. Dr., Darmstadt, Frankfurter Str. 56.

77 Seminar für Sprache imd Kultur Chinas, Hamburg 13, Bomplatz 2.

Gestorben

Friedrich Blome, Prof. Dr. theol. Lic.

* 9. 10. 1896 in Endorf Kr. Arnsberg f 13. 3. 1953 in Paderborn

Fritz Krenkow, Prof. Dr.

* 12. 8. 1872 in Schönberg t 7. 6. 1953 in Cambridge

Hermann Ranke, Prof. Dr.

* 5. 8. 1878 in Balgheim b. Nördlingen t 22. 4. 1953 in Freiburg Josef Schwenzl, Pfarrer

* 16. 2. 1876 in Oberölsbach t 6. 4. 1953 in Sondersfeld

Hermaim Stocks, Pastor

* 17. 10. 1864 in Overndorfer Redder f 6. 6. 1953 in Bremen

Karl Vilhelm Zettersteen, Prof. Dr.

* 18. 8. 1866 in Orsa t !• 6. 1953 in Uppsala

Ortsgruppe der DMG in Göttingen

Bei der Überreichung der Urkunde über die Wahl zum Ehrenmitglied der

DMG an Emil Sieg im Dezember 1950 kamen etwa 10 Mitglieder zusammen

und beschlossen die Gründung einer Ortsgruppe der DMG in Göttingen.

Ihre Aufgabe sollte nicht nur die Veranstaltung von Vorträgen sein, sondern vor allem auoh die, die Göttinger Orientalisten, Dozenten und Studenten

wenigstens zwei- bis dreimal im Semester zum persönlichen Austausch zu¬

sammenzuführen. Den Vorsitz übernahm als Senior der Ortsgruppe Emil

Sieg und nach seinem Tode Hermann Kees ; Schriftführer wurde Woleiiam

VON Sodbn. Die erste Zusammenkunft war am 22. 1. 1951 und wurde von

W. VON Soden mit einem Referat über Wesenseigentümliohkeiten sume¬

rischer und babylonischer Religion eingeleitet. Die nächste Zusammenkunft

am 20. 2. 1951 mußte ein Abend des Gedenkens an Emil Sieg werden;

E. Waldschmidt und W. Krause sprachen über seinen Anteil an der Er¬

forschung des Altindischen und Tocharischen. In den folgenden Semestern wurden die einleitenden Referate meistens von den Orientalisten aus Göt¬

tingen bzw. Northeim gehalten ; es sprachen über Themen aus ihren Fach¬

gebieten W. Heissig, W. Helck, H. Kbbs, H. Schmökel, S. Schott,

J. Spiegel und H. Stange. Im Sommer 1952 hatte die Ortsgruppe zweimal

die Freude, ausländische Kollegen in ihrer Mitte zu begrüßen. Es sprachen

Prof. SiNOR-Cambridge über die Reise des Dominikaners Julian zu den

Mongolen imd Prof. RÄSANEN-Helsinki über die ural-altaische Urheimat.

Die Arbeit der Ortsgruppe soll in der bisherigen Weise fortgesetzt werden.

Wolfram von Soden, Göttingen

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