über die Mitgliederversammlung der
DEUTSCHEN MORGENLÄNDISCHEN GESELLSCHAFT
am 1. Oktober 1949 in Tübingen
Die Mitgliederversammlung wird um 9 Uhr im Großen Senatssaal der
Eberhard-Karls-Universität Tübingen von dem Ersten Vorsitzenden, Ge¬
heimrat Professor Dr. Enno Littmann, eröffnet, der die Anwesenden be¬
grüßt und alsdann der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder der Gesell¬
schaft, August Fischer, Martin Schede und Paul Luckey gedenlst,
nachdem er deren wissenschaftliche Verdienste gewürdigt hat.
Hierauf verliest der Erste Vorsitzende ein Begrüßungsschreiben des
Bundespräsidenten Professor Dr. Hbuss sowie Schreiben der HH. Ober¬
regierungsrat Dr. WEYDLiNG-Wiesbaden und Professor Dr. Tschudi-
Basel. Ferner verliest er ein Schreiben des Rektors der Philipps-Universi¬
tät Marburg, durch das die DMG. eingeladen wird, ihre Jahrestagung 1960
zusammen mit der Internationalen Religionswissenschaftlichen Tagung im
August 1950 in Marburg abzuhalten. Der Erste Geschäftsführer Professor
Dr. Scheel teilt hierzu mit, daß er über die Angelegenheit bereits ein¬
gehend mit Professor D. Dr. FRICK-Marburg verhandelt habe; auf seinen
Vorschlag hin nimmt die Versammlung die Einladung der Universität Mar¬
burg einstimmig an.
Der Erste Geschäftsführer gibt nunmehr eine kurze Übersicht über die
Tätigkeit des Vorstandes im abgelaufenen Jahr, die sich hauptsächlich auf
die Wiederherstellung der Verbindung zu den alten Mitgliedern sowie auf
die Wiederbelebung der Zeitschrift (ZDMG.) bezog. Er weist darauf hin,
es sei unumgänglich, daß die Mitglieder ihrer Verpflichtung zum Be¬
zug der ZDMG. nachkämen, weil sonst das Weitererscheinen in Frage ge¬
stellt sei. Er spricht dem Schatzmeister Verleger Franz Steiner den Dank
dafür aus, daß er den Druck des ersten Heftes durch Bevorschussung er¬
möglicht hat, und dankt außerdem Fräulein von Papen für ihre Hilfe bei
der Durchführung all dieser Arbeiten.
Der Schatzmeister gibt einen kurzen Bericht über die wirtschaftliche
Lage der Gesellschaft. Die von den meisten Mitgliedern im Jahre 1948 ent¬
richteten einmaligen freiwilligen Beiträge, zusammen weniger als 300.— DM,
reichten nicht aus zur Finanzierung der vorbereitenden Arbeiten, so dalä
die Fehlbeträge von anderer Seite gedeckt werden mußten. Über das lau¬
fende Jahr ist noch nichts zu berichten, weil das Heft 1 soeben erst erschie¬
nen ist und die Beiträge auch erst jetzt eingezogen werden.
Die Mitgliederversammlung erteilt darauf dem Vorstand einstimmig
Entlastung.
Auf Vorschlag des Schatzmeisters wird der Mitgliedsbeitrag auf jährlieh
12.— DM festgesetzt, von dem 9.— DM auf das erste Heft verrechnet
werden sollen.
In der sich anschließenden Aussprache weisen die HH. Paret-Bouu und
ScHAADE-Hamburg nochmals eindringlich daraufhin, daß dieZDMG. nur zu
halten sei, wenn alle Mitglieder sie auch tatsächlich beziehen. Dr. Kling-
mülleb- Karlsruhe schlägt vor, Firmen, die am Export nach dem Orient in-
teressiert seien, zur Stiftung höherer Beträge aufzufordern. Der Schatz¬
meister erltlärt hierzu, daß dazu die Gesellschaft erst wieder als gemein¬
nützig anerkannt und vor allem auch eine einheitlichere Gesetzgebung ab¬
gewartet werden müsse; zur Zeit gelten in den Ländern Westdeutschlands verschiedene Gesetze.
Auf Vorschlag des Ersten Geschäftsführers beschließt die Versammlung,
das Redaktionskomitee der'ZDMG. um vier Fachvertreter aus den Ge¬
bieten Indologie, Sinologie, Iranistik und Ägyptologie zu erweitern, um der Zeitschrift einen ähnlich breiten Rahmen wie in früheren Jahren zu geben.
Der Erste Geschäftsführer teilt weiter mit, daß alle Vorbereitungen ge¬
troffen seien, um die ,, Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes"
weiterzuführen, und daß die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft
gebeten worden sei, diese Abhandlungen ebenso wie in den letzten Jahr¬
zehnten zu unterstützen. Außerdem sei daran gedacht, frühere wichtige
Verlagswerke der DMG., die vergriffen seien, neu aufzulegen, z. B. die
Wüstenfeld-Mahler'schen Vergleichungs-Tabellen der mohammedanischen
und christlichen Zeitrechnung. Professor SPULEE-Hamburg schlägt vor, die
1936 in Spanien erschienene Neubearbeitung dieses Werkes zu berücksich¬
tigen.
Hierauf berichtet Dr. W. HoENEEBACH-Boim über das Thema „Neues zu
Ibn Quzmän" (vgl. S. 204).
Professor Dr. Poüad Hasanein ALi-Kairo erbittet Unterlagen über die
diesjährige Tagung und Mitgliederversammlung, um darüber in Kairo be¬
richten zu können.
Professor Dr. A. Schaade berichtet über die Vorbereitungen der Nieder¬
ländischen Akademie der Wissenschaften für eine Neuauflage der Enzy¬
klopädie des Islam, die, auf 6 Bände berechnet, im Verlauf von etwa 10—16 Jahren erscheinen soll, und zwar in zwei Ausgaben, die eine in französischer und die andere in englischer Sprache ; es ist für die Zukunft die Mitarbeit
deutscher Gelehrter vorgesehen; Professor Schaade regt an, die DMG.
hierbei einzuschalten.
Weiter berichtet Professor Schaade über eine ihm zugegangene Mit¬
teilung von einem in Leningrad gedruckten russischen Wörterbuch der neu-
arabischen Schriftsprache, verfaßt von Baeanow, einem Schüler Professor
Keaökowskij's in Moskau.
Zu Punkt 1 des Berichtes von Professor Schaade schlägt Professor
Scheel vor, den von dem verstorbenen Bibliotheksrat Professor W. Hef¬
fening in Zetteln fertiggestellten Generalindex zur EL, deren Über¬
lassung an die Niederländische Akademie nach Mitteilung von Professor
Otto SPiES-Bonn nichts im Wege stehe, nach Möglichkeit drucken zu
lassen, weil auf diese Weise ein unentbehrliches Hilfsmittel geschaffen
würde, das auch als Grundlage für den Index der geplanten Neuauflage
dienen könnte. Im Zusammenhang damit weist Professor Hellmut Ritteb-
Frankfurt auf die unter Leitung von Professor Adnan ADIVAB-Istanbul seit
längerer Zeit erscheinende Neubearbeitung der EI. in türkischer Sprache hin
(vgl. Oriens Band I, S. 330 ff.), in der alle die Türkei betreffenden Ar¬
tikel zum Teil auf Grund völlig neuer Quellen umgearbeitet worden sind,
und die durch ihre umfangreichen Erweiterungen und Ergänzungen etwa das
Dreifache des Umfangs der bisherigen EI. erreichen wird. Das vor kurzem
nachträglich erschienene Heft 10 ist ganz dem verstorbenen Staatspräsiden¬
ten Kemal Atatüek gewidmet und enthält das neueste, allein authentische Material zu diesem Thema. Professor Ritteb weist darauf hin, daß Professor Adnan eine Mitarbeit europäischer Orientalisten außerordentlich erwünscht sei.
Professor Ritteb berichtet alsdann über die Internationale Gesellschaft
für Orientforschung (IGOF), die von der Türkei nach wie vor mit be¬
trächtlichen Mitteln unterstützt werde. Die Türken erwarteten dafür eine
aktivere Unterstützung von europäischer Seite. Die IGOF strebe nach einer
engen Zusammenarbeit und Verbindung zwischen orientalischen und euro¬
päischen Gelehrten.
Hierauf spricht Professor Ritteb über die veralteten und technisch viel¬
fach rückständigen Methoden der Buch- und Handschriftenphotographie
in Deutschland, denen dringend durch Verwendung von Kleinfilm- und Lese¬
geräten abgeholfen werden müsse. Das von den Amerikanern im Kriege ent¬
wickelte Mikro-Aufnahmegerät Recordak erlaube bis zu 900 Aufnahmen in
der Stunde und würde die von den photographischen Abteilungen deut¬
scher Bibliotheken bisher geforderten aul3erordentlich hohen Preise auf
einen ganz geringen Bruchteil der bisherigen Höhe herabmindern, vor
allem dann, wenn die photographische Reproduktion nicht weiterhin als
wirtschaftlich einträgliches Unternehmen, sondern vielmehr als notwen¬
diger Bestandteil der wissenschaftlichen Ausrüstung einer jeden Biblio¬
thek betrachtet werde. Nur durch den Kleinfilm, der als Grundlage moderner philologischer Arbeit zu gelten habe, könne man überdies die entstandenen
großen Verluste an Büchern in Deutschland allmählich ausgleichen und
auch etwaigen neuen Verlusten vorbeugen. Bibliotheksrat Dr. FuCHS-Mainz
weist auf neu entwickelte deutsche Erzeugnisse hin, die dem Recordak
als durchaus gleichwertig zu erachten seien, und regt einen Beschluß der
Versammlung an, nach dem in deutschen Bibliotheken empfohlen werden
soll, die Photographie nach diesem neuen Verfahren in eigener Verwaltung
durchzuführen. Die Mitgliederversammlung beauftragt darauf einstimmig
Herrn Dr. Fuchs mit der Ausarbeitung entsprechender Vorschläge.
Auf Antrag derHH. Prefer soren JÄGEB-Hamburg, SPULBB-Hamburg und
WALDSCHMIDT-Göttingen beauftragt die Mitgliederversammlung den Vor¬
stand der Gesellschaft, bei den zuständigen Länderregierungen darauf hin¬
zuwirken, daß die unbesetzten Lehrstühle für Japanologie in Hamburg
sowie für Orientalistik in Kiel und Göttingen alsbald wieder besetzt werden.
Schluß der Sitzung: 10,45 Uhr.
Anlage 1
Liste der Teilnehmer an der Mitglieder-Versammlung
Bad Homburg: H. Schöhl. Bad Meinberg: H.-J. Geaf. Basel: F. Meieb.
Berchtesgaden: E. S. Babonin v. Kamphoevnee. Berlin: W. Bbaune,
O.Hansen, E. Kühnel, A. Moobtgat, A. Siggel. Bonn: J. Botteeweck,
P. Hackee, W. Hoenebbach, M.Noth, R. Pabet, H. R. Roemeb, O. Spies.
Darmstadt : A. Weckeeling. Dillingen : G. Geaf. Frankfurt : H. Lommel,
H. Rittee, Freiburg i. Br. : O. Keückmann. Göttingen : W. Hinz, H.-W.
Köhleb, E. Otto, O. Pbitsak, J. Spiegel, E. Waldschmidt. Halle:
O. Eissfeldt. Hamburg : A. v. Gabain, F. Jägeb, A. v. Pawlikowski-Cho¬
lewa, A. Schaade, B. Spuleb. Heidelberg: G. Bielitz, A. Falkenstein,
K. Otto-Doen, S. Schott. Kairo: Fouad Hasanein Ali. Karlsruhe:
E. Klingmülleb. Kiel : H. Gotthabd. Köln: W. Caskel,K.Munzel. Eönigs-
feld: F. Seilee. Leiden: F. J. Böhl. Mainz: J. A. Dübb, W. Ebichsen,
K. Galling, E. Rackow, E. L. Rapp, H. Scheel. Marburg: J. Nobel.
München: H. Aufhausee, A. Böhlig, H. Hoffmann, F. J. Meieb,
A. Schabpf, A. Spitaleb, F. Stummeb. Münster i. W.: L. Alsdobf,
W. Rudolph, F. Schmidtke, F. Taeschneb. Oberaudorf : F.W. Fbeihebb v.
Bissing. Oberellen bei Eisenach: E. Lüddeckens. Rotenburg a. d.Fulda :
H. Müldnee. Stuttgart: E. Kümmebeb, E. Klotz, E. Ruoff. Trier:
W.Haag. Tübingen: K. Bittel, K.Büegeb, K.Elligeb,H.v. Glasenapp,
M. HÖFNEE, J. Keaemee, M. Lappeb, E. Littmann, Ch. Rempis, O. Röss¬
leb, A. Schall, A. Weiseb, |H. Welleb. Verslev (Dänemark): E. Bbonno.
Walldorf i. Hessen: H. Voendean. Wien: H.L. Gottschalk. Wiesbaden:
W. DoBN für Fa. Otto Habbassowitz, W. Nolle, F. Steinee. Wuppertal :
E. Michel. Würzburg: M. Elze.
Anlage 2
Satzung der
DEUTSCHEN MORGENLÄNDISCHEN GESELLSCHAFT
(Mainz e. V.)
1. Zur Durchführung und Weiterführung der Aufgaben, die der am 2. Ok¬
tober 1845 gegründeten und am 7. Januar 1921 umgebildeten Deutschen
Morgenländischen Gesellschaft oblagen, wird eine neue vs^issenschaft-
liche Vereinigung orientalistischer Fachgelehrter mit dem Namen
Deutsche Morgenländische Gesellschaft (Mainz e. V.)
gegründet.
2. Die Gründung erfolgt aus der Überzeugung, daß die Wissenschaft vom
Morgenlande im weitesten Sinne so schnell wie möglich wieder in Gang
gebracht und vor allem die Weiterführung bereits begonnener wissen¬
schaftlicher Forschungsarbeiten gesichert werden muß. Zweck der Ge¬
sellschaft ist daher die Förderung der Zusammenarbeit aller Gelehrten
aus dem Fachgebiet der Orientalistik im Geiste gegenseitiger Hilfs¬
bereitschaft und zugleich die Pflege und die Förderung der Erforschung des Morgenlandes.
Diesen Zweck will die Gesellschaft erreichen durch
a) die Herausgabe einer oder mehrerer wissenschaftlicher Fachzeit¬
schriften ;
b) die Herausgabe wissenschaftlicher Werke oder die Beteiligung an
solchen Werken, sowie durch die Förderung von Unternehmungen,
die die wissenschaftliche Erforschung des Morgenlandes zum Ziel
haben;
c) die Unterstützung aller Gelehrten bei der Beschaffimg wissenschaft¬
lichen Materials;
d) Maßnahmen jeglicher Art, durch die die Forschung auf dem orienta¬
listischen Fachgebiet gefördert werden kann.
3. Sitz der Gesellschaft ist Mainz; sie ist in das Vereinsregister des Amts¬
gerichts zu Mainz eingetragen.
4. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
5. Organe der Gesellschaft sind a) die Mitglieder,
b) die Mitgliederversammlung, c) der Vorstand.
a. Die Gesellschaft hat ordentliche Mitglieder und Ehrenmitglieder.
Über die Aufnahme ordentlicher Mitglieder beschließt der Vor¬
stand. Anträge sind schriftlich an den Vorstand zu Händen des
Ersten Geschäftsführers zu richten. Personen, die dem Vorstand
-nicht bekannt sind, müssen durch ein Mitglied vorgeschlagen
werden.
Antragsteller, die der nsdap. als Mitglied angehört haben,
können nur nach Vorlage eines Fragebogens und nach Geneh¬
migung durch die Militärregierung aufgenommen werden.
Die ordentlichen Mitglieder entrichten einen Jahresbeitrag von
12.— DM, dessen Höhe aber je nach den Verhältnissen durch Be¬
schluß der Mitgliederversammlung geändert werden kann. Den
Beziehern der ,, Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Ge¬
sellschaft (ZDMG.)" werden von diesen 12.— DM auf das erste
Heft eines Jahrganges 3.—■ DM gutgeschrieben.
Die Mitgliedschaft erlischt durch Austritt, Ausschluß oder Tod.
Die Austrittserklärung ist mindestens eine Woche vor Beginn des
neuen Geschäftsjahres dem Vorstand gegenüber schriftlich abzu¬
geben.
Der Ausschluß eines Mitgliedes erfolgt durch Beschluß der Mit¬
gliederversammlung, wenn ein Mitglied das Ansehen der Gesell¬
schaft schädigt, oder wenn es seinen Beitrag nicht entrichtet.
Wissenschaftliche Institute und juristische Personen können als
körperschaftliche Mitglieder aufgenommen werden und stehen den
ordentlichen Mitgliedern gleich.
Persönlichkeiten, die sich um die Gesellschaft oder um die For¬
schung hervorragend verdient gemacht haben, können auf Vor¬
schlag des Vorstandes von der Mitgliederversammlimg zu Ehren¬
mitgliedern gewählt werden,
b. Jedes Jahr findet mindestens eine Mitgliederversammlung statt,
deren Einberufung durch schriftliche Einladung unter Bekannt¬
gabe der Tagesordnung erfolgt.
Die Mitgliederversammlung faßt ihre Beschlüsse mit einfacher
Mehrheit der Stimmen der anwesenden Mitglieder. Diese Be¬
schlüsse verpflichten die Gesellschaft.
In der allgemeinen Mitgliederversammlung erstattet der Erste
Geschäftsführer oder sein Vertreter den Jahresbericht des Vor¬
standes. Die Rechnungsbücher sind durch zwei von der Mit¬
gliederversammlung zu wählende Rechnungsprüfer zu prüfen.
Die Mitgliederversammlung nimmt den Jahresbericht entgegen
und beschließt über dessen Genehmigung \md über die Entlastung des Vorstandes.
Auf begründeten Antrag von mindestens einem Zehntel der Mit¬
glieder, dem die vorgeschlagene Tagesordnung beizufügen ist, ist
der Vorstand verpflichtet, binnen kürzester Frist eine Außer¬
ordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen,
o. Der Vorstand besteht aus
dem Ersten Vorsitzenden, der kein Fachgelehrter zu sein braucht,
dem Zweiten Vorsitzenden, der ein Fachgelehrter sein muß,
dem Ersten Geschäftsführer, dem Zweiten Geschäftsführer, dem Schatzmeister.
Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung auf die Dauer
von drei Jahren gewählt. Bei Stimmengleichheit entscheidet die
Stimme des Ersten Vorsitzenden. Wiederwahl ist zulässig.
Für die Wahl sind die von der Militärregierung erlassenen Be¬
stimmungen zu beacliten.
Scheidet ein Vorstandsmitglied vor Ablauf der Zeit, für die es ge¬
wählt ist, aus, so ergänzt sich der Vorstand durch Zuwahl bis zur
nächsten Mitgliederversammlung, die dann für den Rest der drei¬
jährigen Amtsdauer des Vorstandes eine Ergänzungswahl vor¬
nimmt.
Der Vorstand faßt seine Beschlüsse mit einfacher Stimmenmehr¬
heit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Ersten Vor¬
sitzenden den Ausschlag. Schriftliche Abstimmung im Umlauf-
verfahren ist zulässig.
Zur fachlichen Beratung des Vorstandes über Fachgebiete, die
nicht durch Vorstandsmitglieder vertreten sind, werden drei Bei¬
räte gewählt. Diese gehören nicht zum Vorstand im engeren Sinne,
haben nicht Sitz und Stimme im Vorstand, werden aber von der
Mitgliederversammlung nach den für die Vorstandsmitglieder geltenden Vorschriften gewählt.
Der Vorstand kann für die Durchführung der wissenschaftlichen
Aufgaben der Gesellschaft Ausschüsse bilden oder einzelne Mit¬
glieder mit solchen Aufgaben betrauen.
6. Es ist ein Arbeitsausschuß zu bilden, de"^ angehören a) der Erste Geschäftsführer als Vorsitzender,
b) je ein Herausgeber der vt^issenschaftlichen Fachzeitschriften,
c) je ein Vertreter für die in den Zeitschriften gepflegten Fachgebiete.
(Diese Gelehrten werden von der Mitgliederversammlung auf drei
Jahre nach den für die Wahl der Vorstandsmitglieder geltenden Vor¬
schriften gewählt; immittelbare Wiederwahl ist nicht statthaft);
d) ein von den Verlegern oder den Kommissionen der Zeitschriften ge¬
wählter Vertreter.
Dem Arbeitsausschuß liegen ob :
Die allgemeine Fürsorge für die Veröffentlichungen der Gesellschaft (die
wissenschaftliche Leitung bleibt Sache der Herausgeber) ;
die Beratung über Beihilfen für wissenscb^'f Gliche Veröffentlichungen und
Unternehmungen; die Beschlüsse des AJ*heitsaussohusses werden dem
Vorstand überwiesen und von diesem -— dringenden Fällen nach¬
träglich — der Mitgliederversammlung znr Genehmigung vorgelegt ;
die gegenseitige Vermittlung von Nachrif l^*®'* über im Gang befindliche
oder geplante wissenschaftliche Einzelarheiten oder gemeinsame Unter¬
nehmungen auf den verschiedenen Fachgebieten der naorgenländischen
Wissenschaft und Forschung;
die Bearbeitung aller sonstigen den Zwecken der Gesellschaft dienenden
Aufgaben.
7. Zu einem Beschluß über eine Änderung Satzung oder über die Auf¬
lösung der Gesellschaft ist die Mehrheit der Stimmen von mindestens
drei Vierteln der anwesenden Mitglieder erforderlich.
Bei Auflösung der Gesellschaft fällt d^^ verbleibende Vermögen der
Internationalen Gesellschaft für Orientf'^^^chung in Istanbul zu, falls
dies nicht möglich, der Johannes-Gutenherg-Universität in Mainz.
Die Auflösung der Gesellschaft erfolgt, w^nn die Zahl der Mitglieder auf
16 sinkt, oder wenn neun Zehntel der Mit^^^^der die Auflösung verlangen.
H. LÜDEES: Das Vidhurapariditajätaka
in Band 99, Heft 1 nicht in nrieiner Hand lag, ist eine Reihe von Fehlern nachträglich zu berichtigen. Man lese vor allem:
S. 109, 9: 241 S. 110, 4 V. u.: 190 S. 112, 7: Erzählung S. 112, 13 V. u.: G. 3 S. 114, 6: duräyutam S. 114, 12 V. u. : Räjagaha S. 114, 2 V. u.: 454, 13 S. 115, 19: mine Ancient S. 116, 9 Ende: pari- S. 118, 6: 4, 63, 50ff.
S. 119, 5: sa S. 121, 13: 48 S. 121, 22: Baudhäyana
S. 126, 26: etad nur einmal, arahati S. 127, 17 V. u.: G. 7
S. 127, 7 V. u.: pidahissan S. 127, 7 V. u. : der Komm.
Walthbe Schubbino, Hambueg
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